DE1172382B - Mikrowellen-Geraet fuer medizinische Spezial-behandlungen - Google Patents

Description

• Mikrowellen-Gerät für medizinische Spezialbehandlungen Es handelt sich um die Ausbildung eines Mikrowellen-Therapiegerätes für kleine Leistungen zur Behandlung von Erkrankungen kleiner, von beiden Seiten zugänglicher Gewebeteile von Nase, Hals und Rachen, insbesondere für die Behandlung von Sinusitis und Tonsillitis.
• Dabei wird die Möglichkeit der Mikrowelle ausgenutzt, lokal eng begrenzte Gewebeteile mit Hochfrequenz und dadurch mit Wärme zu versorgen, wodurch eine erhöhte Durchblutung erzielt wird.
• Erfindungsgemäß sind zwei einander paarig zugeordnete, zu beiden Seiten des zu behandelnden Gewebeteils anzuordnende Strahler der für örtliche Bestrahlung bekannten Art, die eine zirkularpolarisierte Strahlung erzeugen, im Inneren einer vorzugsweise aus elastischem Kunststoff bestehenden Haube untergebracht, welche die zu behandelnden Gewebeteile nach außen abdeckt und das nicht zu bestrahlende, benachbarte Gewebe abschirmt und deren Form dem zu behandelnden Körperteil angepaßt ist.
• Teile des Gewebes, die nicht dem Hochfrequenzfeld unterliegen sollen, können durch reflektierende Flächen oder durch entsprechende Bündelung des Mikrowellenstrahlers abgeschirmt werden.
• Da es sich um relativ geringe Gesamtvolumina handelt, können tragbare Miniaturgeräte oder Abzweigungen mit entsprechend gering dosierter Leistung von größeren Geräten Verwendung finden.
• Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes, der sich durch die beidseitige Zugänglichkeit des Objektes anbietet, ist die Möglichkeit einer langsamen Massage durch abwechselnde mikrowellenthermische Behandlung der beiden Seiten des Objektes. Vorzugsweise werden dabei die beiden Strahler in einem einer langsamen Massage entsprechenden Rhythmus abwechselnd eingeschaltet, wobei die Frequenz der Umschaltung sich nach der Anderungsgeschwindigkeit der Durchblutung richtet und in der Größenordnung von einer Umschaltung alle 0,5 bis einigen Minuten liegt. Diese Behandlungsart kommt beispielsweise bei der Behandlung von den Tonsillen, der beidseitigen Nasenschleimhäute oder der beidseitigen Stirnhöhlengänge in Frage.
• Es sind Anordnungen bekannt, die es erlauben, angewärmte Medikamente an die Objekte heranzutragen. Da es sich hierbei nur um eine Oberflächenbehandlung handelt, stellt die Behandlung mit Mikrowellen wegen ihres Volumeneffektes einen wesentlichen Fortschritt dar. Wegen der Erhöhung der Volumendurchblutung kann bei Verwendung des erfindungsgemäßen Therapiegerätes eine Behandlung mit Medikamenten zur verstärkten Wirkung gebracht werden.
• Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Anordnung zur Behandlung der Nasengänge. 1 ist das Profil der Nase und der oberen Wangenteile in der Draufsicht, 2 sind geeignete Mikrowellenstrahler mit zirkularer Polarisation, die innerhalb der Haube 3 liegen und vorzugsweise getrennt über ein Kabel 4 von einem Sammelgerät gespeist werden oder aus einem tragbaren Kleinsender versorgt werden. 5 ist der Handgriff, der in der Zeichnung nach vorn gerichtet ist, in Wirklichkeit aber nach unten zeigt.
• Bei Trennung der Speisung für die beiden Strahler ist es möglich, in physiologisch günstigem Rhythmus die Durchblutung wechseln zu lassen und dadurch eine Massage zu erreichen.
• Eine ähnliche Form der Anordnung ergebt sich für die Hals- und Ohrenbehandlung, während für die Behandlung der Stirnhöhle eine flachgezogene Form verwendet wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Mikrowellen-Therapiegerät für eine lokalisierte Bestrahlung kleiner, von beiden Seiten zugänglicher Gewebeteile von Hals, Nase und Rachen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander paarig zugeordnete, zu beiden Seiten des zu behandelnden Gewebeteils anzuordnende Strahler der für örtliche Bestrahlung bekannten Art, die eine zirkularpolarisierte Strahlung erzeugen, im Inneren einer vorzugsweise aus elastischem Kunststoff bestehenden Haube untergebracht sind, welche die zu behandelnden Gewebeteile nach außen abdeckt und das nicht zu bestrahlende, benachbarte Gewebe abschirmt und deren Form dem zu behandelnden Körperteil angepaßt ist.
2. 2. Mikrowellen-Therapiegerät nachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einander paarig zugeordneten Strahler in einem einer langsamen Massage entsprechenden Rhythmus, z. B. mit einer Frequenz in der Größenordnung von 0,5 Minuten bis zu einigen Minuten, abwechselnd eingeschaltet werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 029 963; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 786 876; österreichische Patentschrift Nr. 181 921; französische Patentschrift Nr. 832 529.