DE1167725B - Aluminiumoxydhaltige Schleifkoerner zur Herstellung von Schleifscheiben u. dgl. - Google Patents

Aluminiumoxydhaltige Schleifkoerner zur Herstellung von Schleifscheiben u. dgl.

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DE1167725B
DE1167725B DEW32432A DEW0032432A DE1167725B DE 1167725 B DE1167725 B DE 1167725B DE W32432 A DEW32432 A DE W32432A DE W0032432 A DEW0032432 A DE W0032432A DE 1167725 B DE1167725 B DE 1167725B
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pellets
grinding
aluminum oxide
abrasive
binder
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DEW32432A
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Charles V Rue
Dr Eugene A Fisher
Frederick E Heischman
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Wakefield Corp
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Wakefield Corp
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    • B24D3/02Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent
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Description

  • Aluminiumoxydhaltige Schleifkörner zur Herstellung von Schleifscheiben u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Schleifkörper, insbesondere auf Schleifpellets und daraus hergestellte Gegenstände. Die zu diesem Zweck verwendeten Schleifpellets enthalten dabei feine kristalline Aluminiumoxydteilchen, die fest haftend miteinander verbunden sind. Des weiteren ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Schleifpellets und diese Schleifpellets enthaltender Gegenstände gerichtet.
  • Die erfindungsgemäßen Schleifkörner oder Pellets eignen sich für die Herstellung von Schleifkörpern, insbesondere von Hochleistungsschleifscheiben, wie sie für Ausputzarbeiten, beispielsweise zum Abkanten von Eisengußstücken od. dgl. verwendet werden. Bei der Herstellung derartiger Abkant- oder Putz-Schleifräder fanden bisher die verschiedensten Arten von Schleifkörnern, beispielsweise auch Siliziumkarbid und geschmolzenes Aluminiumoxyd Verwendung. Bei den bisher erhältlichen Aluminiumoxyd enthaltenden Schleifkörnern machte es sich jedoch nachteilig bemerkbar, daß sie keine optimalen einheitlichen Eigenschaften besaßen, daß sie zu wenig widerstandsfähig und hart waren und daß auch ihre Mikrostruktur nicht geeignet war, die bestmögliche Schleifwirkung zu erzielen. Außerdem ist es schwierig, die physikalischen Eigenschaften bei den bisher bekannten Aluminiumoxyd-Schleifkörnern derart zu modifizieren, daß für jeden einzelnen spezifischen Schleifvorgang jeweils optimale Bedingungen gegeben sind. Die bisher erhältlichen, auf der Basis von Aluminiumoxyd hergestellten Schleifkörner wurden bisher meist in der Weise hergestellt, daß Bauxit oder synthetisches Aluminiumoxyd geschmolzen und die derart erhaltene Masse oder der Block kleingebrochen und gesiebt wurde, um so die gewünschten Schleifpartikelgrößen zu erhalten. Ein derartiger, nach dem Schmelzen vorgenommener Zerkleinerungsvorgang der Masse oder des Blockes ist jedoch insofern nachteilig, als durch die hierbei anfallende große Menge von nicht mehr verwendbarem Abrieb zu viel Abfall erhalten wird. Bei derartigen Zerkleinerungs- oder Grobmahlverfahren werden außerdem Schleifkörner vollkommen unregelmäßiger Splitterform gebildet, deren physikalische Eigenschaften verhältnismäßig wenig gut sind und in denen innere Spannungen vorliegen, die dann das Auftreten von Sprüngen und Rissen bedingen, durch die wiederum die physikalischen Eigenschaften und die nutzbringende Verwendbarkeit dieser Körner als Schleifpartikeln stark beeinträchtigt werden.
  • Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe ; zugrunde, ein verbessertes Aluminiumoxyd-Schleifpellet vorherbestimmter Größe und Form zu schaffen, bei dem eine kontinuierliche glasartige Bindungsphase und eine diskontinuierliche Aluminiumoxydphase vorliegt und in der letzteren Phase Aluminiumoxydkristalle ausnehmend feiner Größe enthalten sind, die eine überaus große Härte besitzen und ausgezeichnete physikalische Eigenschaften aufweisen.
  • Nach der Erfindung ist ein Schleifpellet von regelmäßiger geometrischer Form vorgesehen, das sich zur Herstellung von Schleifkörpern, z. B: Schleifscheiben, eignet. Derartige erfindungsgemäße Pellets enthalten dabei zwischen 50 und 950/e kristallines Aluminiumoxyd mit einer durchschnittlichen Kristallgröße von weniger als 5 w, und zwischen 50 und 5 % eines Glasbindemittels; die Dichte dieses Pellets beträgt dabei mindestens 2,75 g/em3, und seine Struktur ist im wesentlichen frei von Sprüngen und Rissen, und es besteht aus einer diskontinuierlichen Aluminiumoxydphase, die durch eine kontinuierliche glasartige Phase fest haftend gebunden ist.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll ein Verfahren zur Herstellung von Schleifpellets geschaffen werden, die sich zur Herstellung von Schleifkörpern, beispielsweise Schleifscheiben, eignen. Bei diesem Verfahren wird feinverteiltes pulverförmiges Aluminiumoxyd mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von weniger als 5 [, mit einem Glasbindemittel im Verhältnis von etwa 50 bis 95 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd zu entsprechend etwa 50 bis 5 Gewichtsprozent Bindemittel gemischt, das Aluminiumoxyd und das Bindemittel in Gegenwart von Wasser miteinander verrührt und auf diese Weise eine im wesentlichen gleichmäßig gemischte plastisch verformbare Masse erhalten. Diese Masse wird anschließend unter Einhaltung einer bestimmten Größe und Form zu einem Pellet von regelmäßiger geometrischer Form verarbeitet, und das so erhaltene Pellet wird dann getrocknet und bei einer Temperatur zwischen 1400 und 1650e' C so lange gebrannt, bis ein festhaftend gebundenes, einheitliches Pellet mit einer Dichte von mindestens 2,75 g/cm,3 erhalten wird.
  • Wie ersichtlich, werden bei einem derartigen Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd-Schleifpellets, bei dem Größe und Form der Pellets bereits vor dem Brennen festgelegt werden, die Nachteile des bisher bekannten Verfahrens ausgeschaltet, bei dem die aus Aluminiumoxyd bestehenden Schleifpartikel durch Zertrümmern verhältnismäßig großer Blöcke aus Schleifsubstanz erhalten werden.
  • Die Erfindung sei anschließend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung der einzelnen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schleifpellets zur Anwendung gelangenden Verfahrensstufen, F i g. 2 und 3 perspektivische Ansichten typischer zylindrischer bzw. prismatischer Pellets, wie sie bei dem in F i g. 1 schematisch gezeigten Verfahren erhalten werden, F i g. 4 ein Schleifpellet, das vor dem Brennen einem Abstoßverfahren unterzogen wurde, F i g. 5 eine graphische Darstellung, aus der hervorgeht, wie sich die Dichte in Abhängigkeit von der Temperatur und der Zusammensetzung ändert, und ; F i g. 6 einen senkrechten Schnitt durch eine die erfindungsgemäßen Schleifpellets enthaltende Form, in der eine Schleifscheibe mit Harzbindung hergestellt werden kann.
  • Die Schleifkörner oder -pellets nach der Erfindung < besitzen eine Zusammensetzung von annähernd 50 bis etwa 95 0io Aluminiumoxyd und etwa 5 bis 50% eines glasartigen Bindemittels oder Glas. Der in der Beschreibung und den Ansprüchen für die Schleifkörner verwendete Ausdruck »Pellet« ist im weitesten Sinne gemeint und dient zur Bezeichnung von vernältnismäßig kleinen regelmäßig geometrisch geformten Schleifkörnern in Form von Röhrchen, Zylindern, Prismen od. dgl.; wie im einzelnen aus der nachfol-;enden Beschreibung noch näher ersichtlich wird. Vorzugsweise setzen sie sich aus Anteilen von etwa 70 bis 90% Aluminiumoxyd und etwa 30 bis 10% glas zusammen. Zusätzlich hierzu kann auch noch ,in bis zur Höhe von etwa 1% gehender kleiner Aneil in Form der üblichen Verunreinigungen vorhanlen sein.
  • Wenn nicht anders angegeben, ist die Zusammenetzung der Schleifpellets in der Beschreibung und in ien Ansprüchen jeweils in Gewichtsprozent gegeben.
  • Der in den Schleifpellets vorliegende Anteil an Aluniniumoxyd kann aus kalziniertenAluminiumhydraten )der auch aus Aluminiumoxydabfällen, beispielsweise ,erbrauchten Katalysatorträgern, erhalten werden. In [en Schleifpellets liegt das Aluminiumoxyd in kristaliner Form vor; die einzelnen Kristalle besitzen hierüi eine ausnehmend kleine Größe, d. h. weniger als [ und vorzugsweise sogar weniger als 2 #t. Die kritallinen Aluminiumoxydteilchen werden zur Bildung der Schleifpellets durch eine kontinuierliche glasartige Bindungsphase fest haftend zusammengehalten; diese kontinuierliche Phase besteht dabei aus einem Silikatglas, das nach dem Brennen im wesentlichen die folgende Zusammensetzung besitzt:
    Zusammensetzung des Bindemittels
    Oxyd Gewichtsprozent
    Aluminiumoxyd . . . . . . . . . . . . . . . 10 bis 25
    Siliziumdioxyd . . . . . . . . . . . . . . . . 50 bis 70
    Calciumoxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 bis 15
    Magnesiumoxyd . . . . . . . . . . . . . . . 10 bis 20
    Geringfügige Verunreinigungen bis zu 3
    Der in dem Glasbindemittel vorhandene Anteil an Magnesiumoxyd begrenzt das Wachstum der Aluminiumoxydkristalle während des späteren Brennens der vorgeformten und bereits kalibrierten Schleifpellets.
  • Zur Erzielung der in der obenstehenden Tabelle angegebenen Zusammensetzung des Glasbindemittels können die verschiedensten Ausgangssubstanzen miteinander kombiniert und gemischt werden. So kann das Aluminiumoxyd beispielsweise in Form eines Oxyds, Hydrats, Tons, Mullits oder auch in Form einer anderen alkalifreien aluminiumhaltigen Substanz zugegeben werden. Die Kieselerde oder Kieselsäure kann als solche in Form von Ton, Talk, Wollastonit oder auch in Form eines anderen alkalifreien siliziumhaltigen Minerals beigemengt werden. Die Beigabe von Calciumoxyd kann in Form von Calciumcarbonat, Dolomit, Wollastonit oder anderer kalkhaltiger Minerale, und die von Magnesiumoxyd in Form von elektrisch geschmolzenem Magnesia, Periclas, Brucit, Talk oder Magnesiumcarbonat erfolgen.
  • Das Verfahren zur Herstellung der Schleifpellets ist in F i g. 1 schematisch angedeutet. Hierbei werden jeweils entsprechende Mengen des feinzerkleinerten Aluminiumoxyds und der zur Bildung des Glasbindemittels erforderlichen Ausgangssubstanzen gemeinsam in eine Pulverisierungs- und Mischeinrichtung, beispielsweise eine Kugelmühle, eingegeben. Dieser Masse wird dann Wasser zugegeben, so daß eine Art Brei oder Schlicker entsteht. Durch die Anwesenheit des Wassers werden das Mahlen, Vermischen und Plastifizieren der verschiedenen Bestandteile erleichtert, und die Menge des zugegebenen Wassers kann jeweils unterschiedlich so gewählt werden, daß in jedem Fall die bestmögliche Wirkungsweise gewährleistet ist. Im allgemeinen kann die Menge des zugegebenen Wassers, bezogen auf das Trockengewicht der Charge, zwischen etwa 30 und 150°/o liegen.
  • Diese Substanzen werden dann so lange gemahlen, bis ein im wesentlichen gleichmäßiges Gemisch entsteht und die Partikelgröße des Aluminiumoxyds bis auf weniger als 5 u, vorzugsweise bis auf weniger als 2,u heruntergebracht ist. Dieses Ergebnis kann in der üblichen Weise in einer normalen Kugelmühle innerhalb eines Zeitraumes von etwa 1.8 Stunden erzielt werden.
  • Der auf diese Weise erhaltene, der Wirkung der Kugelmühle unterzogene Schlicker wird anschließend aus der Kugelmühle in eine Filterpresse gebracht, in der das überschüssige Wasser entfernt und somit eine plastisch verformbare Masse der gewünschten Konsistenz erhalten wird. Dann wird der Filterkuchen extrudiert oder durch ein anderes Verfahren in einzelne vorgeformte Pellets vorbestimmter Größe verformt. Diese Pellets werden anschließend zur Entfernung des restlichen Wassers getrocknet und schließlich bei hohen Temperaturen gebrannt. Das Vorformen und die vorhergehende Kalibrierung der Größe der einzelnen Schleifpellets kann zweckmäßigerweise z. B. durch Verwendung eines eine Entlüftung bewirkenden Extruders erfolgen, wobei die feuchte Filterkuchenmasse in Form langgestreckter Stäbe extrudiert und diese Stäbe dann in bestimmten Abständen zerteilt und somit Pellets der gewünschten Länge und Größe erhalten werden. Die in einem Etrusionsverfahren hergestellten Pellets besitzen eine im allgemeinen zylindrische oder prismatische Form und eine über ihre gesamte Länge gleichmäßige einheitliche Querschnittsfläche. Die Querschnittsfläche der Pellets kann dabei beispielsweise rund, quadratisch, hexagonal, dreieckig oder rohrförmig sein. Eine zylindrische oder prismatische Form der einzelnen Schleifpellets ist dabei insofern vorteilhafter, als in diesem Fall bei der späteren Herstellung von Schleifscheiben aus diesen Pellets bessere Bindungseigenschaften erzielt werden. Die Schleifpellets mit regelmäßiger geometrischer Ausbildung werden in einer Reihe von Größen gefertigt, die den üblichen Korngrößen der zur Herstellung von Schleifscheiben verwendeten Schleifkörner entsprechen, wobei die Wahl der zu verwendenden Korngröße jeweils unter Berücksichtigung der gewünschten Schleifeigenschaften getroffen wird. Die erhaltenen Pellets weisen in ihren kleineren Abmessungen im allgemeinen eine Größe zwischen 0,076 und 0,33 cm auf und können einen kleinen, bis zu 10 % betragenden Anteil an Abrieb enthalten.
  • Die F i g. 2 zeigt ein typisches aus einem zylindrischen Stab bestehendes Schleifpellet, die F i g. 3 dagegen ein prismatisches Pellet mit quadratischer Querschnittsfläche. Selbstverständlich ist die Form der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Schleifpellets nur zu Erläuterungszwecken angegeben und stellt keinerlei Einschränkung in bezug auf andere rgelmäßige geometrische Formen dar, die ebenfalls unter Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse zur Fertigung von erfindungsgemäßen Schleifscheiben verwendet werden können.
  • Wie die schematische Darstellung der F i g. 1 weiter zeigt, werden die Pellets nach dem Extrudieren und Kalibrieren einem Trockenverfahren unterzogen, in dessen Verlauf den Pellets im wesentlichen die gesamte Restfeuchtigkeit entzogen wird, so daß auf diese Weise im wesentlichen trockene und verhältnismäßig harte Schleifpellets erhalten werden. Anschließend können die derart getrockneten Pellets unmittelbar in einen Ofen eingebracht werden, wo sie durch Glasfluß und eine entsprechende Bindewirkung zu einer dichten, harten und außerordentlich widerstandsfähigen Masse werden, oder sie können vorher noch in eine Trommel od. dgl. gebracht werden, damit sich die Ecken der getrockneten Pellets derart abstoßen, daß sich leicht abgerundete Kanten bilden und so ein Schleifpellet 14 mit der in F i g. 4 gezeigten typischen Form erhalten wird. Diese Arbeitsstufe ist in dem in F i g. 1 wiedergegebenen Fließschema als strichlierte Abzweigung enthalten.
  • Die Schleifpellets werden also mit oder ohne Zwischenschaltung des Abstoßprozesses in den Ofen eingebracht und dort bei einer Temperatur zwischen etwa 1400 und etwa 1650° C gebrannt, was Segerkegelnummern zwischen etwa 15 und 30 entspricht. Die jeweilige Zeitdauer, während der die Pellets gebrannt werden, und auch die jeweils zur Anwendung gelangende Brenntemperatur richten sich in jedem Fall nach der spezifischen Zusammensetzung des Glasbindemittels und dem relativen Anteil an darin enthaltenem Bindemittel und Aluminiumoxydkristallen.
  • Im Anschluß hieran werden die so erhaltenen gebrannten Schleifpellets beispielsweise durch eine entsprechende Brech- oder Zerkleinerungsvorrichtung geführt, in der diejenigen Pellets, die etwa während des Brennvorganges aneinander haften blieben, wieder voneinander getrennt werden. Der Zerteilungsvorgang wird dabei derart gesteuert, daß keinerlei Wirkung auf die Größe der einzelnen Pellets ausgeübt wird oder diese in irgendeiner Weise beschädigt werden, sondern daß die einzelnen Pellets lediglich voneinander abgetrennt werden. Um auch wirklich eine vollkommene Trennung der einzelnen Pellets voneinander zu erreichen, erscheint es zweckmäßig, die aus der Trennvorrichtung kommenden Pellets zu sieben und noch etwa aneinanderhaftende Pellets nochmals in die Trennvorrichtung zurückzuführen, um sie einem zweiten Trennverfahren zu unterziehen. Die auf diese Weise erhaltenen gesiebten Pellets zeichnen sich durch ihre einheitliche und gleichmäßige Form 1. Größe sowie auch durch die äußerst kleine Part. - :der darin enthaltenen kristallinen Aluminiumoxydbmtaus.
  • Das spezifische Gewicht oder die Dichte der s .erhaltenen gebrannten Schleifpellets liegt vorzugsweise zwischen mindestens etwa 2,75 und etwa 3,70 g/cm3, je nachdem wie hoch die Brenntemperatur liegt und wie groß der Anteil des darin enthaltenen Aluminiumoxyds ist. Die Beziehung zwischen Brenntemperatur und Zusammensetzung ist in F i g. 5 veranschaulicht. Wie aus der Darstellung der F i g. 5 hervorgeht, nimmt die Dichte der Pellets im gleichen Maße zu, in dem der Aluminiumoxydanteil erhöht wird. Wenn dann die Brenntemperatur außerdem noch während einer bestimmten Brennperiode von 30 Minuten gesteigert wird, so wird damit eine weitere Erhöhung der Dichte bis zur Erreichung einer maximalen Dichte erzielt. Im Anschluß daran beginnt die Dichte wieder abzunehmen, wie dies durch den konvexen Verlauf derjenigen Kurven angedeutet ist, welche einen Aluminiumoxydgehalt von 50, 60 oder 70% anzeigen. Die einen Aluminiumoxydgehalt von 80, 90 und 95% anzeigenden Kurven dagegen zeigen entsprechend der F i g. 5 eine asymptotische Annäherung an eine maximale Dichte. Unter Berücksichtigung der vorgenannten Beziehung zwischen Brenntemperatur und Aluminiumoxydanteil erscheint es am zweckmäßigsten, wenn bei einer bestimmten Zusammensetzung und Brenndauer die Temperatur derart geregelt wird, daß ein Schleifpartikel mit einem spezifischen Gewicht von mindestens 2,75 g/cm3 erhalten wird, das dann ausgezeichnete physikalische Eigenschaften und Schleifmerkmale aufweist.
  • Nach Durchlaufen des Siebvorganges können die Schleifpartikel zur Fertigung von mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden und äußerst widerstandsfähigen Hochleistungsschleifscheiben verwendet werden; zu diesem Zweck werden die regelmäßig geometrisch geformten Schleifpellets oder deren Gemische unter Verwendung der gewünschten Korngröße oder Kornverteilung durch ein geeignetes wärmehärtbares Harz fest haftend miteinander verbunden. Die Herstellung der Schleifscheibe kann auf dem üblichen Kalt- und Warmpreßverfahrenswege oder vorzugsweise auch im Wege eines Durchdringungsverfahrens erfolgen, das gegenüber den anderen Verfahren den Vorteil aufweist, daß dabei zur Herstellung der Schleifscheibe keine extrem hohen Drücke erforderlich werden. Bei den Kalt- und Warmpreßverfahren dagegen müssen verhältnismäßig hohe Drücke vorliegen, und die Folge davon ist, daß die Schleifpartikeln außerordentlich starken Belastungen ausgesetzt sind, so daß die Gefahr besteht, daß sie hierdurch leicht in irgendeiner Weise beschädigt oder zerbrochen werden können.
  • Schleifscheiben, bei deren Herstellung die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Schleifpellets zur Verwendung gelangen, enthalten zwischen etwa 40 und 64 Volumprozent Schleifpellets und zwischen etwa 36 und 60 Volumprozent eines entsprechenden Bindemittels mit unterschiedlichen Mengen an Bindeharzen, Füllstoffen, Weichmachern, Poren und anderen Zusatzstoffen, und gegebenenfalls kann auch noch ein Verstärkungsnetz in sie eingearbeitet sein. Als zur Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse geeignete Füllstoffe kommen z. B. pulverförmiger Kryolith, Metallsulfide und andere Substanzen in Frage, sofern sie inert sind oder die Schneid- bzw. Schleifwirkung der daraus hergestellten Schleifscheiben verbessern. Gegebenenfalls kann das Bindemittel auch Kalk enthalten und in solchen Fällen, in denen Furfurol zum Benetzen der Oberfläche der Schleifpellets verwendet wird, erscheint die Zugabe von Kalk sogar empfehlenswert.
  • Bei den Bindeharzen, die unter Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse zur Fertigung von Schleifscheiben mit Harzbindung eingesetzt werden können, kann es sich beispielsweise um sogenannte wärmehärtbare Harze handeln, die unter der Einwirkung von Wärme erhärten und so zu einer harten und festen Bindemasse werden. Harze dieser Art, wie Phenolaldehydharze, Kresolaldehydharze, Resorcinaldehydharze, Harastoffaldehydharze, Melaminformaldehydharze, Furfurylalkoholharze od. dgl., sowie deren Gemische, sind in Fachkreisen wohlbekannt. Hiervon stellt das Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd ein bevorzugt verwendetes Bindeharz dar. Um die Adhäsion zwischen Schleifpellets und Bindemittel zu verbessern, werden die Oberflächen der Schleifpellets vorzugsweise vorher noch mit einem Lösungsmittel für das dann zur Verwendung gelangende wärmehärtbare Harz, beispielsweise mit Furfurol benetzt.
  • Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, das wärmehärtbare Bindeharz durch Zugabe kleiner Mengen anderer Harzsubstanzen wie Epoxyharze, Vinylharze einschließlich Vinylchlorid, Vinylbutyläther (Vinylbutryl), Vinylmethyläther(Vinylformal), Vinylacetat u. a. zu modifizieren, und es kann außerdem unterschiedliche Anteile an Vernetzungshilfen wie Hexamethylentetramin oder Paraformaldehyd sowie entsprechende Lösungsmittel oder Weichmacher, wie Furfurol und Propylensulfit, enthalten. Gegebenenfalls können auch andere Weichmacher, z. B. Kresol, Furfurylalkohol od, dgl., Verwendung finden.
  • Ein Beispiel für eine zur Herstellung von Schleifscheiben im vorgenannten Durchdringungsverfahren geeignete Form oder Matrize ist in F i g. 6 dargestellt. Die Form weist hierbei eine Grundplatte 16 und eine Vakuumplatte 18 auf, aus der die Luft durch das Absaugrohr 20 abgezogen wird. Eine mit Perforierungen versehene Deckplatte 22 ist unter Zwischenschaltung einer luftundurchlässigen Dichtung 24 fest auf der Grundplatte 16 angebracht. An einem kreisförmigen geteilten äußeren Formenteil 26 sind zwei vorspringende Lappen oder Ansätze 28 angebracht, die durch entsprechende Befestigungsmittel derart befestigt werden können, daß eine durchlaufende zylindrische Formenoberfiäche erhalten wird. Zwischen dem äußeren Formenteil und der Abdeckplatte ist eine entsprechende Vakuumdichtung vorgesehen.
  • Die richtige Ausrichtung und Einstellung des äußeren Formenteiles 26 zur Abdeckplatte 22 erfolgt durch eine Reihe von an der Abdeckplatte befestigten und nach oben von ihr wegragenden Schultern 30. Eine Mittelbohrung 32 verläuft konzentrisch zum äußeren Formenteil und bildet die durch die Schleifscheibe hindurchgehende Achsöffnung. Der Kern kann jedoch auch durch ein geeignete Achswelle gebildet werden, die dann gleich an der Schleifscheibe mit angeformt wird, so daß sie mit dieser einen zusammenhängenden Teil bildet. Bei der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform ist die Kernöffnung noch mit einer aus einem faserigen Werkstoff bestehenden Hülse oder Buchse 34 abgedeckt, um auf diese Weise ein Festhaften der Bindesubstanz am Kern zu verhindern.
  • Am Grunde des ringförmigen Raumes zwischen dem Kern und dem äußeren Formenteil ist ein Abschlußring 36 vorgesehen, der zwar für Luft, nicht aber für die Bindeharze durchlässig ist. Diesel Abschlußring 36 ruht seinerseits auf einem aus einem verhältnismäßig groben Drahtgeflecht bestehenden Haltering 38, der wiederum auf der Abdeckplatte aufliegt, die mit einer Vielzahl von Saugöffnungen 40 durchbohrt ist.
  • Bei der Herstellung einer Schleifscheibe wird die gewünschte Anzahl von Schleifpellets in die Ringkammer oberhalb des Abschlußringes eingebracht und einer Vibrations- oder Schüttelbewegung unterzogen, damit auf diese Weise eine verhältnismäßig dichte Schicht 42 aus Schleifkörpern erhalten wird. In Anschluß daran wird eine entsprechende Menge einer bereits vorher gemischten und angemachten Bindesubstanz 44 der gewünschten Zusammensetzung über die aus den Schleifpellets bestehende Schicht gegeben und anschließend über das Saugrohr ein Vakuum angelegt. Dadurch wird die Luft durch die Saugöffnungen aus der Kammer abgezogen, und als Folge davon wird die Bindeschicht durch die Schleifpelletschicht hindurch nach unten gesaugt, so daß das Bindemittel die zwischen den einzelnen Pellets noch bestehenden Leerstellen im wesentlichen ganz ausfüllt.
  • Die Bindesubstanz 44 kann entweder bei Raumtemperatur oder auch bei einer etwas erhöhten Temperatur über die Schleifschicht gegeben werden; bei erhöhter Temperatur ist jedoch darauf zu achten, daß diese höhere Temperatur immer noch unterhalb desjenigen Punktes liegt, bei dem die Bindesubstanz rasch erhärtet. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, die Schleifpellets und die Matrize vorher zu erhitzen, so daß die Durchdringung mit dem Bindemittel rasch vor sich geht und auch der Härtevorgang schnell eingeleitet wird, so daß die Verdickung des Bindemittels kurz nach dem Zeitpunkt einsetzt, zu dem sämtliche zwischen den Schleifpellets befindlichen Leerstellen damit ausgefüllt sind. Ein aus Phenolformaldehydharz bestehendes Bindemittel kann beispielsweise auf eine Temperatur zwischen etwa 75 und etwa 82° C erhitzt werden, wobei in dem Bindemittel ein Hexamethylentetraminhärtemittel enthalten ist; das zur Herstellung der Schleifkörper bestimmte Gemisch kann auf eine Temperatur zwischen etwa 93 und etwa 177° C erhitzt werden, und erst bei Erreichen dieser Temperatur wird dann das erhitzte Bindemittel zugegeben. Bei Verwendung einer bereits vorgewärmten Form und eines vorerhitzten Bindemittels kann eine rasche Härtung des Bindemittels erreicht werden, so daß die teilweise gehärtete Schleifscheibe rasch wieder aus der Form herausgenommen und zum vollständigen Aushärten des Bindemittels einem weiteren bei erhöhter Temperatur durchgeführten Härtungsvorgang unterworfen werden kann.
  • Schleifscheiben mit Harzbindung, welche die vorkalibrierten und vorgeformten aus Aluminiumoxyd bestehenden Schleifpellets enthalten, die ihrerseits keinerlei Risse oder Sprünge aufweisen und Aluminiumoxyd in einer Kristallgröße von weniger als 5 #t, vorzugsweise sogar weniger als 2 [ enthalten, eignen sich vorzüglich zur Durchführung von Hochleistungsschleifvorgängen, beispielsweise zum Abkanten von Stahl od. 1g1. Mit den im vorbeschriebenen Durchdringungsverfahren hergestellten Schleifscheiben lassen sich wegen ihrer verhältnismäßig hohen Dichte, ihrer großen Widerstandsfähigkeit und des Fehlens von Poren besonders zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.
  • Für die Herstellung eines typischen Schleifpellets und die Fertigung einer daraus unter Anwendung des Durchdringungsverfahrens hergestellten Schleifscheibe sei zur näheren Erläuterung der Erfindung folgendes, den Erfindungsgedanken nicht einschränkendes Ausführungsbeispiel angegeben. Beispiel Es wurde ein Schlefpellet hergestellt, das 78,7 Gewichtsprozent feines kristallines Aluminiumoxyd und 21,3 Gewichtsprozent eines Glasbindemittels enthielt. Die Oxydbestandteile des fertigen Glasbindemittels waren nach dem Brennen wie folgt:
    Oxyd Gewichtsprozent
    A1203 .................. 16;.8
    Si02 ................... 58,3
    CaO ................... 9,3
    Mg0 ................... 15,6
    Um die in der vorstehenden Tabelle beispielsweise genannten Oxydanteile in dem Glasbindemittel zu erzielen, wurde ein Gemisch aus 21,9 kg tremo-htischen Talks, 3,8 kg Calciumkarbonat, 1,6 kg Kieselerde und 18,2 kg Kaolin hergestellt, dem eine entsprechende Menge Aluminiumoxyd zugegeben wurde. Dieses Gemisch wurde in einer Kugelmühle mit 54,5 kg Wasser 18 Stunden lang vermischt und verrührt. Der so erhaltene Schlicker wurde dann gefiltert, so da.ß ein noch etwa 16°/a Wasser enthaltender Filterkuchen erhalten wurde. Dieser Filterkuchen wurde nun in einem Luftentzugsextruder derart extrudiert, daß eine Reihe zylindrischer Pellets mit einem Durchmesser von etwa 3,2 mm und einer Länge von etwa 3,2 bis 6,4 mm erhalten wurde. Sämtliche so erhalte= nen Schleifpellets wurden durch ein Sieb mit einer Siebweite von etwa 2,8 mm (2812 #t) gegeben. Anschließend wurden die extrudierten Pellets bei einer Temperatur von etwa 1490° C etwa 24 Stunden lang getrocknet, so daß der verbleibende Feuchtigkeitsgehalt nur noch weniger als 0,1,1/o betrug. Im Anschluß daran wurden die getrockneten extrudierten Schleifpellets 22 Stunden lang bei einer Temperatur von etwa 1.490° C gebrannt, was der Segerkegelnummer 18 entspricht. Dann wurden die gebrannten Pellets nochmals durch eine Art Walzenmühle hindurchgeführt, um etwa beim Brennen aneinander haften gebliebene Pellets wieder voneinander zu lösen..
  • Die Härte der so erhaltenen Schleifpellets lag bei etwa 9 der Mohsschen Skala, und sie besaßen einen Bruchmodul von annähernd 3170 kg/cm2. Die mittlere Dichte der Schleifpellets lag bei etwa 33,33 g/cm3. Bei optischer flberprüfung der Oberflächen der Schleifpellets zeigte sich, daß in den einzelnen Pellets keinerlei Ansätze zur Bildteig von Sprüngen oder Rissen vorlagen.
  • Aus diesen Schleifpellets wurden dann unter Anwendung des oben bschriebenen Durchdringungsverfahrens zwei Schleifscheiben mit, einem Außendurchmesser von etwa 30,5 cm, einem Innendurchmesser von 5,1 cm und einer Dicke von 2,5 cm hergestellt. Diese Schleifscheiben enthielten 62 Volumprozent der vorbeschriebenen Schleifpellets, die durch ein Bindemittel folgender Zusammensetzung fest haftend miteinander verbunden waren:
    Bindemittel
    Bestandteil Volumprozent
    Pulverförmiges Phenolharz des Zu-
    standes A ..................... 43,3
    Pulverförmiges Natriumsulfat ...... 13,5
    Pulverförmiges Zinksulfid . .... .... 5,8
    Pulverförmiger Kalk . . . . . . . . . . . . . . 7,0
    Pulverförmiges Gemisch aus Poly-
    vinylchIorid und Polyvinyliden-
    chlorid ........................ 7,7
    Furfurol......................... 19',1
    Trichlorbenzol ................... 3,6
    Die mit einer derartigen Harzbindung versehenen Schleifscheiben wurden etwa 15 Stunden lang bei einer Temperatur von annähernd 177° C gebrannt. Eine mit »A« bezeichnete Prüfscheibe enthielt zylk drische Schleifpellets mit einem Durchmesser vM 0,259 cm und einer Länge von 0,635 cm. Eine weitere, mit »B« gekennzeichnete Prüfscheibe wurde aus ähnlichen Schleifpellets hergestellt, deren Länge jedoch (1,317 cm betrug. Eine dritte, mit »C« bezeichnete Prüfscheibe dagegen wurde zu Vergleichszwekken aus den üblichen geschmolzenen Aluminoxydkörnchen mit einer Siebgröße von etwa 1,7, 1,4 und 1,2 mm hergestellt.
  • Diese Schleifscheiben wurden dann: zu einem Probeschleifen an einem rostfreien Stahl eingesetzt, wobei die Arbeitsbedingungen bei einer Kontaktbelastung von 61,3 kg und einer Umdrehungsgschwindigkeit von 3660 Oberflächenmetern pro Minute lagen. Die in einer Prüfreihe ermittelten mittleren Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
    Tabelle I
    Schleif-
    Prüf- Scheiben- Stahlabschliff S/W/W
    Scheibe abnutzung
    cnm3/h kg/h
    A 403 36,9 0,0917 33,7
    B 712 44,7 0,0629 28,1
    C 1100 39,4 0,0355 14,3
    Die beiden auf der rechten Seite der vorstehenden Tabelle befindlichen Spalten geben jeweils die Schleifwirkung der einzelnen Schleifscheiben an. Der Faktor S /W stellt denjenigen Quotienten dar, der erhalten wird, wenn die Menge des abgeschliffenen Stahls durch die Abnutzung der Schleifscheibe dividiert wird. Die letzte Spalte gibt eine zu Vergleichszwecken geeignete Gütenummer an, die in der Weise erhalten wird, daß die abgeschliffene Stahlmenge quadriert und durch die Abnutzung der Schleifscheibe dividiert wird. Wie aus dem Gütefaktor S2/W der nach dem Beispiel hergestellten; mit »A« und »B« bezeichneten Schleifscheiben hervorgeht, wird mit den erfindungsgemäßen Schleifpellets im Vergleich zur Abnutzungsgeschwindigkeit der Schleifscheibe eine ausgezeichnete Schleifwirkung und ein ausnehmend wirksamer Abschliff erzielt. Der Gütefaktor der Prüfscheiben »A« und »B« liegt im wesentlichen zweimal so hoch wie derjenige der Prüfscheibe »C«: Typische Gütenummern (S2lW) lagen bei den bisher bekannten aus geschmolzenem Aluminiumoxyd bestehenden Schleifscheiben im allgemeinen zwischen 12,5 und 16,3, d. h. also wesentlich niedriger als bei der nach der vorzugsweisen der Erfindung hergestellten Schleifscheibe.
  • Zu Prüfzwecken wurden außerdem noch weitere Schleifpellets und mit nD«, »E« und »F« bezeichnete Schleifscheiben in den:# .,im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung der gleichen Bindemittelzusammensetzung und der gleichen Schleifpelletgröße wie bei der Prüfscheibe »A« hergestellt; lediglich der Anteil' an verwendetem Aluminiumoxyd lag bei diesen` weiteren Schleifscheiben etwas höher. Die Prüfscheiben »D« und »E« enthielten nämlich jeweils 88% Aluminiumoxyd, unterschieden sich jedoch wiederum in der Kristallgröße der in den Pellets enthaltenen Aluminiumoxydkristalie.Bei der Prüfscheibe »F« wurden Aluminiumoxydkristalle von 1 [, verwendet, die denjenigen der Prüfscheibe »E« entsprachen, jedoch lag der Anteil an Aluminiumoxyd in diesem Fall mit 85% etwas niedriger. Die hier erzielten Prüfergebnisse sind in der Tabelle II in der gleichen Form wie bei Tabelle I festgehalten.
    Tabelle 1I Schleifwirkung im Vergleich zur Kristallgröße des Aluminiumoxyds
    Bemerkung: Die Schleifscheiben »D« und »E« wurden mit einer Kontaktbelastung von 359 kg an einer 7,6 cm breiten Scheibe, die Scheibe »F« mit 323 kg Kontaktbelastung an einer 7,6 cm breiten Scheibe geprüft.
  • Wie bei einem Vergleich der in Tabelle 1I aufgeführten Angaben ersichtlich wird, besitzt die Prüfscheibe »E« mit einer durchschnittlichen Aluminiumkristallgröße von etwa 1 w im Vergleich zur Prüfscheibe »D« der gleichen Zusammensetzung, aber mit einer Aluminiumoxydkristallgröße von durchschnittlich 10 w, bei Anwendung der gleichen Prüfbedingungen wesentlich bessere Schleifeigenschaften, wie dies in dem Gütefaktor S2/W zum Ausdruck kommt. Die mit der Prüfscheibe »F« erzielten Ergebnisse sind deshalb angegeben, um die ausgezeichnete Schleifwirkung der Schleifpellets mit einer mittleren Aluminiumkristallgröße von etwa 1 w nochmals zu verdeutlichen. Wie in der Tabelle II angegeben, besitzt die Prüfscheibe »F« eine andere Zusammensetzung, und sie wurde auch unter anderen Bedingungen geprüft als die Prüfscheiben »D« und »E«.
  • Es wurde noch eine Reihe von weiteren mit »G«, »H« und »I« bezeichneten Prüfscheiben hergestellt, um zu zeigen, wie sich die Dichte oder das spezifische Gewicht der Schleifpellets auf die Schleifwirkung einer daraus gefertigen Schleifscheibe auswirkt. Die Zusammensetzung der bei den Prüf-Scheiben »G«, »H« und »I« verwendeten Schleifpellets entsprach derjenigen der im BeispielI beschriebenen Pellets. Die Schleifpellets der Prüfscheiben »G«, »H« und »I« enthielten dabei jeweils etwa 78,7 % Aluminiumoxyd und etwa 21,3'% eines Glasbindemittels. Die Dichte der Schleifpellets der Prüfscheibe »G« entsprach im wesentlichen derjenigen der nach dem Beispiel »I« hergestellten Prüfscheibe »A«. Die mit den Schleifscheiben »G«, »H« und »I« erzielten Prüfergebnisse sind in Tabelle III angegeben. Wie aus der Tabelle III hervorgeht, lag das spezifische Gewicht oder die Dichte der Schleifpellets bei der Prüfscheibe »G« am höchsten und bei der Prüfscheibe »I« am niedrigsten. Diese unterschiedliche Dichte wurde in der Weise erzielt, daß bei der Herstellung der Schleifpellets unterschiedliche Brenntemperaturen zur Anwendung gelangten. Ein Vergleich der durch den Gütefaktor S2/W ausgedrückten Gütenummern zeigt eine progressive Abnahme der Schleifwirkung der Schleifscheiben mit abnehmender Dichte der Schleifpellets. Trotzdem. ist die Schleifwirkung der Prüfscheibe »I« immer noch wesentlich besser als diejenige von solchen Schleifscheiben, die unter Verwendung der bisher üblichen Schleifkörnchen aus geschmolzenem Aluminiumoxyd hergestellt und unter ähnlichen Bedingungen geprüft wurden. Aus diesem Grunde sollte das spezifische Gewicht der Schleifpellets bei mindestens 2,75 g/cm2, vorzugsweise aber bei einem derartigen Wert liegen, der im wesentlichen dem bei der jeweiligen Zusammensetzung erhältlichen Maximalwert entspricht.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Aluminiumoxydhaltige Schleifkörner zur Herstellung von Schleifscheiben od. dgl., da -durch gekennzeichnet, daß diese Körner als Pellets (10, 12, 14) mit einer regelmäßigen geometrischen Form ausgebildet sind, die 50 bis 95% kristallines Aluminiumoxyd mit einer mittleren Kristallgröße von weniger als 511 und 5 bis 50% eines Glasbindemittels enthalten, wobei das spezifische Gewicht dieser Pellets mindestens 2,75 g/cms beträgt und die Pelletstruktur im wesentlichen keinerlei Sprünge und Risse aufweist und aus einer diskontinuierlichen Aluminiumoxydphase besteht, die durch eine kontinuierliche glasartige Phase fest haftend gebunden ist.
  2. 2. Schleifpellets nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer kleineren Abmessungsrichtung eine Größe zwischen 0,076 und 0,33 cm aufweisen.
  3. 3. Schleifpellets nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasbindemittel folgende Zusammensetzung besitzt: Gewichtsprozent Aluminiumoxyd . . . . . . . . . . . 10 bis 25 Siliziumdioxyd . . . . . . . . . . . . . 50 bis 70 Calciumoxyd . . . . . . . . . . . . . . 5 bis 15 Magnesiumoxyd . . . . . . . . . . . 10 bis 20 Geringfügige Verunmini- gongen . . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu 3
  4. 4. Schleifpellets nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 70 bis 90% kristallines Aluminiumoxyd mit einer mittleren Kristallgröße von weniger als 2 [, und 10 bis 30 % eines Glasbindemittels enthalten.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Schleifpellets nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxyd und das Bindemittel in Gegenwart von Wasser vermischt, die auf diese Weise erhaltene plastisch verformbare Masse in Pellets der gewünschten Form gebracht wird und die vorgeformten und vorkalibrierten Pellets getrocknet und anschließend die getrockneten Pellets bei einer Temperatur zwischen 1400 und 1650° C gebrannt werden.
  6. 6. Schleifscheibe aus den Pellets nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Pel-Jets in der Scheibe 40 bis 64 Volumgewichtsprozent beträgt und das restliche Volumen . der Scheibe aus einem harzartigen Bindemittel besteht, das die einzelnen Pellets fest haftend zusammenhält.
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