DE1166078B - Verfahren zum Verputzen von Bauflaechen - Google Patents

Verfahren zum Verputzen von Bauflaechen

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DE1166078B
DE1166078B DEST15891A DEST015891A DE1166078B DE 1166078 B DE1166078 B DE 1166078B DE ST15891 A DEST15891 A DE ST15891A DE ST015891 A DEST015891 A DE ST015891A DE 1166078 B DE1166078 B DE 1166078B
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DE
Germany
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plaster
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finishing
swelling
construction areas
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Application number
DEST15891A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Peter Springer
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STEINE und ERDEN GmbH
Original Assignee
STEINE und ERDEN GmbH
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Publication date
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Publication of DE1166078B publication Critical patent/DE1166078B/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verputzen von Bauflächen Es ist eine Erfahrung der Baupraxis, daß eine mit einem Unterputz versehene Baufläche ein in seinen physikalischen Eigenschaften, nämlich hinsichtlich des Abbindzustandes, der Kapillarität, der Dichte und des Saugvermögens völlig heterogenes System darstellt, das sich auf die später aufzubringende farbige Oberputzschicht dadurch nachteilig auswirkt, daß in dieser ungleiche Farbtöne, unterschiedliche Festigkeiten und auch Kalkausblühungen entstehen. So kann beispielsweise ein rot gefärbter Streichputz auf einem üblichen Unterputz alle Farbtöne von Hellrot bis Dunkelrot annehmen, wobei die unterschiedlichen Tönungen in Form unregelmäßiger Flecken auf der Wand verteilt sind. Ein dunkelroter Farbton entsteht dort, wo der Unterputz stark saugend ist, und umgekehrt entsteht ein hellroter Farbton an den Stellen mit geringer Saugfähigkeit. Die gleichen Erscheinungen treten auf in Oberputzschichten, die auf nicht mit Unterputz versehenen Bauflächen aufgebracht werden, wenn die Wandfläche in ihren physikalischen Eigenschaften Ungleichheiten aufweist.
  • Ein geeignetes Mittel, die nachteiligen Wirkungen einer in ihren physikalischen Eigenschaften ungleichen Unterlage auf den Verputz zu vermeiden, hat bisher gefehlt. Man kann den Unterputz bzw. die zu verputzende Fläche zwar durch einen geeigneten Überzug, z. B. einen Lackanstrich, vollständig isolieren. Der auf eine derartige isolierte Fläche aufgebrachte Oberputz bekommt zwar einen gleichmäßigen Farbton. Die Isolierung der Unterlage hat jedoch zur Folge, daß der Unterlage die Saugfähigkeit vollständig genommen ist und daß der Farbton des Oberputzes infolgedessen nicht dem der Originalfarbe entspricht, sondern dieser gegenüber stark aufgehellt ist. Durch die Isolierung wird dem Mauerwerk auch die Atmungsfähigkeit genommen, so daß es zu einer Anreicherung von Feuchtigkeit im Mauerwerk kommt, die Frostschäden zur Folge haben kann. In den meisten Fällen bilden sich auf dem Oberputz auch erhebliche Kalkausblühungen. Weiterhin ist die Haftung des Oberputzes auf einer derartigen Isolierung schlecht, so daß die Oberputzschicht nach einiger Zeit abplatzt. Die Maßnahme einer vollständigen Isolierung ist demzufolge unbrauchbar.
  • Durch die Erfindung werden die sich bei Ungleichheit der physikalischen Eigenschaften der Putzunterlage ergebenden Nachteile beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß vor Aufbringung des Oberputzes auf dem Unterputz bzw. der zu verputzenden Baufläche eine Grundierung aus einem dünnbreiigen Kalk-Zement-Mörtel hergestellt wird, dem eine Mischung aus Hydrophobierungsmitteln und Quell-Stoffen in einem Mischungsverhältnis von 1 : 1,2 bis 2,2 zugesetzt ist. Durch den erfindungsgemäßen Zusatz einer Mischung dieser konträr wirkenden Stoffe mittels wasserabweisenden Eigenschaften werden die physikalischen Ungleichheiten einer zu verputzenden Baufläche egalisiert, so daß eine sich über die ganze Baufläche erstreckende gleichmäßige Saugkraft gewährleistet ist. Die Gesamtmenge der beiden Zusatzstoffe im Kalk-Zement-Mörtel kann z. B. zwischen 0,5 und 4°/0 liegen.
  • Die erfindungsgemäße Mischung von Quellstoffen und Hydrophobierungsmitteln kann auch als Zusatz zu einem farbigen Oberputz verwendet werden, und zwar besonders dann, wenn es sich bei dem Oberputz um einen dünnen Putz handelt, der mit der Maurerbürste aufgestrichen wird (sogenannter Streichputz).
  • Als Hydrophobierungsmittel kommen in Ausführung der Erfindung beispielsweise in Betracht Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Calcium-, Zink- oder Aluminiumstearat, Silikone u. a.
  • Ein zu hoher Gehalt an Hydrophobierungsmitteln kann sich ungünstig auf die Haftfähigkeit der Putzschicht auswirken. Ebenso kann hierdurch die Zementabbindung ungünstig beeinflußt werden. Um derartige unerwünschte Wirkungen mit Sicherheit auszuschliessen, empfiehlt es sich, der Mischung aus Hydrophobierungsmitteln und Quellstoffen eine Kunststoff-Trockendispersion von z. B. Polyvinylacetat zuzusetzen. Zur Verbesserung der Streichfähigkeit der Grundiermasse bzw. Putzmasse haben sich Zusätze von 0,1 bis 0,5 °/o Kasein und Polyglykol bewährt.
  • Als Quellstoffe kommen organische oder anorganische quellfähige Stoffe in Betracht, wie Zellulosederivate, Alginate, Polyvinylalkohol, Mehle von Getreidearten, insbesondere von Hafer und Buchweizen, kolloide Kieselsäure, Silikate, Kieselgur, aufbereitetes Magnesium-Lithium-Silikat (Hectorit), Bentonit, Kaolin u. dgl. Vor allem hat sich ein Zusatz von Aluminium-Hydroxyd als besonders wirksam erwiesen. Schon geringe Zusätze von 0,1 bis 0,3°/o Aluminiumhydroxyd ergeben eine ausgezeichnete Stabilisierungswirkung. Aluminiumhydroxyd wirkt außerdem als Beschleuniger für die Zementabbindung, was für die schnelle Erhärtung des Putzanstriches von grossem Vorteil ist. Die Beschleunigung der Zementabbindung kann auch durch einen Zusatz von 0,5 bis 2,00/, Calciumchlorid erreicht werden.
  • Die Quellstoffe haben auch die vorteilhafte Wirkung, daß die Streichfähigkeit der Putzmasse stark verbessert wird, so daß es möglich ist, die Putzmasse ohne vorheriges Annässen des Untergrundes aufzustreichen, was mit einer gewöhnlichen Kalk-Zement-Schlämme nicht gelingt.
  • Ein Vorteil der Quellstoffe liegt auch darin, daß sie der unerwünschten Erscheinung des Absetzens der mit Wasser angerührten Mörtelmasse entgegenwirken. Derartige Sedimentationen treten besonders bei dünnflüssigen Mörteln, wie Streich- oder Schlämmputzen auf. Infolge dieser Sedimentation entstehen beim Aufstreichen ungleiche Schichtdicken und - dadurch bedingt - ungleiche Farbtöne.
  • Eine Zusammensetzung für einen Grundierungsanstrich und für einen Streichputz gemäß Erfindung wird im nachfolgenden unter Angabe der Bestandteile in Grenzzahlen beispielsweise wiedergegeben.
    Grundie- Grundie- Streichputz
    rungsanstrich Sand .................. 140 bis 200 0 bis 150
    Kalksteinmehl .......... 220 bis 380 0 bis 300
    Portlandzement . . . . . . . . . 400 bis 650 400 bis 700
    Tonerdezement ......... 20 bis 50 20 bis 50
    Kalkyhdrat . . . ..... . . . . . 10 bis 30 10 bis 30
    Kunststoffdispersion ..... 10 bis 20 10 bis 30
    Kasein ................ 1 bis 3 1 bis 4
    Polyglykol ............ 1 bis 3 0,5 bis 2
    Fortsetzung der Tabelle
    Grundie-
    Grundie- Streichputz
    rungsanstrich Kaolin ................ 0 bis 4 0 bis 3
    Celluloseäther ......... 2 bis 6 0,5 bis 1,5
    Silikon . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 15 0 bis 15
    Calciumchlorid ........ 5 bis 15 5 bis 20
    Alginat ............... 3 bis 6 0 bis 2
    Calciumstearat .......... 0 bis 15 10 bis 40
    Hafermehl ............ 2 bis 8 2 bis 5
    Polyvinylalkohol ....... 3 bis 6 1 bis 3

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verputzen von Bauflächen, bei dem der Oberputz unmittelbar oder nach Aufbringen eines Unterputzes auf die Baufläche aufgetragen wird, dadurch gekennzeichn e t, daß vor dem Auftragen des Oberputzes eine Grundierung aus einem Kalk-Zement-Mörtel hergestellt wird, dem eine Mischung aus Hydrophobierungsmitteln und Quellstoffen in einem Mischungsverhältnis von 1 : 1,2 bis 2,2 zugesetzt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Grundierungsschicht ein Streichputz aufgebracht wird, in dem gleichfalls Hydrophobierungsmittel und Quellstoffe im Verhältnis 1 : 1,2 bis 2,2 enthalten sind.
  3. 3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß den Anstrichmassen Kasein und Polyglykol in Mengen von 0,1 bis 0,501,) zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß den Anstrichmassen organische und/oder anorganische Quellstoffe zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß den Anstrichmassen 0,1 bis 0,3°/o Aluminiumhydroxyd zugesetzt wird.
DEST15891A 1959-12-10 1959-12-10 Verfahren zum Verputzen von Bauflaechen Pending DE1166078B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3426314A1 (de) * 1984-06-08 1985-12-12 Franz Julius Dipl.-Ing. 5000 Köln Gergely Bauelement fuer gebaeude in erdbebengefaehrdeten gebieten, verfahren zu seiner herstellung und bauteil fuer die durchfuehrung des verfahrens
EP2829581B1 (de) 2013-04-12 2015-10-28 STO SE & Co. KGaA Verfahren zur beschichtung einer gebäudeoberfläche, insbesondere einer wand-, decken- oder einer bodenoberfläche eines gebäudes
EP2527311B1 (de) 2011-05-24 2022-08-17 STO SE & Co. KGaA Beschichtungssystem, Wärmedämmverbundsystem, Wärmedämmplatte, Armierung sowie Verfahren zur Ausbildung einer Funktionsschicht

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DE3426314A1 (de) * 1984-06-08 1985-12-12 Franz Julius Dipl.-Ing. 5000 Köln Gergely Bauelement fuer gebaeude in erdbebengefaehrdeten gebieten, verfahren zu seiner herstellung und bauteil fuer die durchfuehrung des verfahrens
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