DE1163002B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff

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DE1163002B
DE1163002B DEP20914A DEP0020914A DE1163002B DE 1163002 B DE1163002 B DE 1163002B DE P20914 A DEP20914 A DE P20914A DE P0020914 A DEP0020914 A DE P0020914A DE 1163002 B DE1163002 B DE 1163002B
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stretching
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Arthur George Rowe Jun
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen im allgemeinen konkaver, insbesondere tiefgezogener Hohlkörper aus Folien aus thermoplastischem Kunststoff nach der Methode der Vakuumverformung unter Verwendung einer Negativform und eines Stempels, und sie betrifft weiter einen für eine Form zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Hilfsstempel.
  • Die in der Kunststofftechnik bekannte Vakuumverformung ermöglicht eine wirtschaftliche und rasche Herstellung von Hohlkörpern, ohne daß dabei die hohen Drücke und Temperaturen des Spritzgießens erforderlich sind. Allgemein wird bei dem Vakuumverfahren die Folie in eine Vorrichtung, wie einen Rahmen, eingeklemmt, durch Erhitzen, zweckmäßig mittels Strahlungswärme, erweicht, die Heizquelle entfernt, die erweichte Folie dicht unter Bildung eines sich um die Form herum erstreckenden dichten Abschlusses über die Oberfläche der warmen negativen Form gepreßt, die einen oder mehrere der Form des gewünschten Formlings entsprechende Hohlräume aufweist, und die Folie ausgeformt, indem man die zwischen Folie und Form eingeschlossene Luft durch eine Anzahl kleiner Öffnungen oder Poren in den Formflächen absaugt, die zu einem in der Form befindlichen, an eine Vakuumquelle angeschlossenen Sammelkanal führen. Die Folie wird schließlich in ihrer bei der Ausformung erhaltenen Gestalt durch Wärmeabgabe, und zwar auf der Außenseite des Formkörpers an die warme Form und auf seiner Innenseite an die Atmosphäre, zum Erstarren gebracht.
  • Wenn die Folie in Formen großer Tiefe, insbesondere solchen ausgeformt werden muß, bei denen das Verhältnis der Formtiefe zum Durchmesser des Formbodens größer als etwa 1: 2 ist, werden bei der einfachen Vakuumverformung Formkörper mit sehr dicken Böden und im unteren Teil dünnen Wandungen erhalten, da in diesen Zonen eine stärkere Dehnung der erweichten Folie erfolgt. Man hat aus diesem Grund die bekannte Saugverformung mittels Hilfsstempeln entwickelt.
  • Diese Technik bedient sich der gleichen Eingangsstufen wie die einfache Vakuumverformung. Die Folie wird jedoch vor ihrer durch Anwendung des Vakuums erfolgenden Ausformung mittels eines konischen, stumpfnasigen Stempels um 60 bis 9501o ihres Weges in die Form eingedrückt und dann mittels des Vakuums von dem Stempel abgezogen und an die Formflächen angesaugt.
  • Diese Arbeitsweise ist technisch bei der Vakuumverformung von Polystyrol- und Acrylharzfolien angewendet worden. Beim Einführen des Stempels wird eine mechanische Dehnung der Folie erhalten. und zwar wird das Folienmaterial mit recht gleichmäßiger Stärke über die Stempeloberfläche verteilt, da die erweichte Polystyrolfolie bei einer bestimmten Temperatur der Stempelfiächen auf ihm gleitet. Wenn jedoch nach der gleichen Arbeitsweise (bei welcher der Stempel lediglich zur mechanischen Dehnung der Folie dient) Folien aus bestimmten anderen Kunststoffen, wie Polyäthylen, verarbeitet werden, sind die Ergebnisse unbefriedigend. Viele Kunststoffe, einschließlich Polyäthylen, vermögen im durch Wärmeeinwirkung erweichten Zustand nicht in dem erforderlichen Maße auf den Stempelflächen zu gleiten. Im Ergebnis wird der Folienteil, der die Seitenwand des Formkörpers bilden soll, auf eine geringe Stärke ausgezogen, während der am Stempelboden befindliche Folienteil seine ursprüngliche Stärke vollständig oder fast vollständig beibehält.
  • Wenn hier dann durch Anwendung des Vakuums die Folie von dem Stempel abgezogen und an die Formwand angesaugt wird, so erfolgt eine weitere Dehnung der auf eine geringe Stärke ausgezogenen Wandungen, insbesondere in der Nähe des Bodens, während der starke Folienteil am Stempelboden der Ausdehnung Widerstand leistet und auf diese Weise in der Mitte des Bodens des Fertiggegenstandes eine starkwandige Zone bildet. Der erhaltene Fertiggegenstand besitzt längs der Kante, an welcher seine Wandungen mit dem Boden vereinigt sind, die geringste Stärke und mechanische Festigkeit. Diese Erscheinung tritt am stärksten bei Kunststoffen in der Art von Polyäthylen in Erscheinung, kann aber auch bei bestimmten Formkörpern beobachtet werden, die aus Kunststoffen in Art von Polystyrol hergestellt werden. Für die meisten Zwecke sind derartige Formkörper ungeeignet. Im Ergebnis hat man es bisher als für die Praxis unannehmbar betrachtet, aus Folien aus Polyäthylen oder vielen anderen Kunststoffen nach der Technik des Vakuumverformens tiefgezogene Formkörper herzustellen, und bei der Verwendung anderer Kunststoffe, wie Polystyrol, war die Vielfalt der erhältlichen Formen Beschränkungen unterworfen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der bekannten Technik des Vakuumverformens von Folien aus thermoplastischem Kunststoff unter Verwendung einer Negativform und eines konischen Stempels zur Vordehnung der Folie aus. Es ermöglicht insbesondere die Herstellung von Hohlkörpern, deren Wandung bis 45" gegen die Längsachse geneigt sind und bei denen das Verhältnis von Ziehtiefe zu Basisdurchmesser mehr als 1: 2 beträgt; es ist dadurch gekennzeichnet, daß noch während des Vordehnens in der Hauptachse der die Hohlkörperseite bildenden Folienteile der den Hohlkörperboden bildende Folienteil einer gesonderten Vordehnung in an sich bekannter Weise durch Anwendung eines Überdruckes unterworfen wird.
  • Die Vordehnung mit Hilfe von Überdruck bei der Verformung von thermoplastischen Kunststoffolien mit Hilfe von Positivformen ist an sich bekannt. Hierbei tritt jedoch der gleiche Nachteil auf, der oben in Verbindung mit der bisher üblichen Vakuumverformung erörtert wurde; denn wenn Kunststoffe, wie Polyäthylen, verformt werden, die im plastifizierten Zustande nur eine schlechte Gleitfähigkeit aufweisen, haftet der erweichte Kunststoff mit der Bodenfläche des entstehenden Hohlkörpers an der Positivform an, und es erfolgt auch in diesem Falle eine ungleichmäßige Dehnung, indem die der angreifenden Positivform unmittelbar benachbarten Wandungsteile des Hohlkörpers zu stark gedehnt und daher zu dünn werden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren, nach welchem die Verformung thermoplastischer Kunststoffe ebenfalls mit Hilfe einer Positivform erfolgt, wird die Vordehnung der Folie mittels eines sich aus der Positivform herausschiebenden Stempels vorgenommen. Dieses Verfahren weist den gleichen Nachteil auf wie die oben beschriebenen Verfahren, weil der erweichte Kunststoff an der Vorderfläche des Hilfsstempels anhaftet und infolgedessen bereits bei der Vordehnung ungleichmäßig gedehnt wird, da die Wandungsteile auf eine geringere Stärke ausgezogen werden als der an der Vorderfläche des Stempels anliegende Bodenteil des Hohlkörpers.
  • Dieser Übelstand kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auftreten, weil das Anhaften des in plastischem Zustande befindlichen Kunststoffes an der Fläche des Stempels infolge der besonderen Vordehnung des Bodenteiles mittels Überdruck vermieden wird.
  • Diese Arbeitsweise ermöglicht daher im Gegensatz zu den bekannten Methoden die Herstellung von Hohlkörpern, deren Wandung und Boden praktisch gleichmäßig stark sind, wodurch der Werkstoff mit höchstem Wirkungsgrad zur Erzielung von Starrheit und Steifheit herangezogen wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Vordehnung des den Hohlkörperboden bildenden Folienteiles durch Einwirkung des zunehmenden Luftdrucks, der sich beim Eindrücken der Folie in die Form zwischen Folie und Forminnenwand ausbildet, einerseits und eines niedrigeren Druckes, wie Atmosphärendruck oder insbesondere Vakuum, auf die andere Folienseite andererseits bewirkt. Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Vordehnung des den Hohlkörperboden bildenden Folienteiles durch Erzeugung eines Überdruckes zwischen dem unteren Teil des Hilfsstempels und der Folie, d. h. durch eine Art Aufblasung des unteren Folienteiles.
  • Die Folie wird in bekannter Weise vor der Verformung durch Erhitzen erweicht; diese Erhitzung erfolgt insbesondere auf eine Temperatur zwischen dem Erweichungspunkt des Kunststoffes und eine um 56"C höhere Temperatur. Das Eindrücken der Folie mittels des Hilfsstempels in die Form erfolgt zu 60 bis 950/0.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Verformung von Polyäthylenfolien, läßt sich aber auch mit Vorteil auf viele andere Typen thermoplastischer Folien anwenden, einschließlich solcher aus Polyäthylenen höherer Dichte, Polymethylmethacrylaten, Polyamiden, Polyvinylchloriden, Celluloseacetaten- und Cellulosebutyraten und thermisch stabilen hochmolekularen Polyoxymethylenen der in der USA.-Patentschrift 2 768 994 beschriebenen Art.
  • Der hohe Wert des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß bei jedem dieser Kunststoffe eine wirtschaftliche Erzielung der erforderlichen Starrheit des Formkörpers dadurch ermöglicht wird, daß gegenüber bekannten Verfahren ein größerer Prozentsatz der Kunststoffmasse in die Formkörperseitenwandungen und ein geringerer Prozentsatz in den Bodenteil gelangt, wo er im geringsten Maße zur Erzielung der Starrheit beiträgt.
  • Die Erfindung schafft weiter einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders gut geeigneten Hilfsstempel, dessen Querschnitt ungefähr dem des Formhohlraums entspricht, dessen Wandungen eine um etwa 1 bis 30 stärkere Neigung als die Forminnenwandungen aufweisen und der gemäß der Erfindung an der Stempel nase eine mit der Atome sphäre in Verbindung stehende oder an eine Niederdruckzone anschließbare Öffnung, die sich in einer Aushöhlung der Stempelnase befindet, oder eine an eine Hochdruckzone an schließbare Öffnung aufweist.
  • Die bei einer Ausführungsform in der Stempelnase vorgesehene Aushöhlung oder Vertiefung weist einen in Beziehung zu dem Formquerschnitt stehenden, insbesondere einen runden, elliptischen oder mehrkantigen Querschnitt und dementsprechend eine kugelabschnittförmige, ellipsoidabschnittförmige oder insbesondere konische oder pyramidenförmige Form auf, wobei die Innenfläche der Aushöhlung insbesondere geradlinig verläuft. Die Stempelwandung ist linear oder vorzugsweise im unteren Teil in Form einer parabolischen Krümmung um 1 bis 30° stärker als die Innenwand der Form verjüngt.
  • Zur Herstellung der bevorzugten tiefgezogenen Hohlkörper, deren Wandungen um 0 bis 45" gegen ihre Achse geneigt sind und bei welchen das Verhältnis von Tiefe zu Basisdurchmesser mehr als 1: 2 beträgt, beträgt der Durchmesser des unteren Stempelendes vorzugsweise 35 bis 7501o desjenigen des Formbodendurchmessers, der Durchmesser des Stempelkopfes 50 bis 980/o des Innendurchmessers der Form am Kopf, die Oberfläche der Aushöhlung der Stempelnase 40 bis 100 01o der Formbodenfläche und die von der Stempelnase umschriebene Fläche 12 bis 4501o derjenigen der Formbodenfläche, und es liegt das Verhältnis der Formtiefe zum Formbodendurchmesser (ohne Rücksicht darauf, ob der Boden eine kreisrunde oder sonstige Form hat, die durch die Bodenmittel gemessene größte lineare Ausdehnung desBodens)vorzugsweise zwischen 1: 2 und einem Maximalwert, der im Falle einer Neigung der Forminnenwandung von weniger als 7" sich aus der Kurve gemäß F i g. 6 bestimmt und im Falle einer Neigung von 7 bis 45" beträgt, wobei die Kombination der Merkmale besonders gute Ergebnisse liefert.
  • Wenn irgendeine Neigung auftritt, daß der heiße Kunststoff bei der Anwendung des Vakuums auf den Formraum an dem Hilfsstempel klebenbleibt, so bietet es manchmal Vorteile, den Hilfsstempel mit einem dünnen (0,0025 bis 0,05 mm dicken) Überzug eines Polytetrafluoräthylens zu überziehen, wodurch das Klebenbleiben beseitigt wird. Wenn die Neigung zum Klebenbleiben jedoch nur gering ist, kann sie gewöhnlich beseitigt werden, indem man die Temperatur des Hilfsstempels um einige Grade erhöht.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich weiter gezeigt, daß eine glattere Oberfläche der Formkörper mit besserem Aussehen erzielt werden kann, wenn die Oberfläche der Form nicht spiegelglatt ist, sondern vielmehr die durch eine Flüssigkeitshonung erhaltene, als »satinähnlich« bekannte Beschaffenheit aufweist. Bei dieser Honung wird eine Aufschlämmung kleiner Glasperlen von weniger als 0,062 mm (230 Maschen) Korngröße mittels einer Druckluftpistole auf die Formoberfläche aufgespritzt. Die sich ergebende satinähnliche Oberflächenbeschaffenheit verhindert die Einschließung sehr kleiner Luftbläschen zwischen dem Kunststoff und den Formwandungen während der Vakuumanwendung.
  • Der Stempel wird zur leichteren Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Heizeinrichtung und Mitteln zur Messung und Regelung seiner Temperatur versehen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der beispielsweisen Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und des Hilfsstempels an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 schematisch im Schnitt eine konkave Vakuumform mit einem üblichen konischen stumpfnasigen Hilfsstempel zur Formung tiefgezogener Hohlkörper aus Folien aus thermoplastischem Kunststoff, F i g. 2 in gleicher Darstellung die Vakuumform von Fig. 1 mit einem nach einer Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Hilfsstempel, F i g. 3 schematisch im Schnitt den genaueren Aufbau einer Ausführungsform einer zur Durchführung der erfindungsgemäßen Vakuumverformung geeigneten Vorrichtung, F i g. 4a bis 4d nach dem erfindungsgemäßen Ver- fahren aus Folien aus thermoplastischem Kunststoff herstellbare Behälter mit einem Verhältnis von Tiefe zu Bodendurchmesser von mehr als 1: 2, F i g. 5 eine andere Ausführungsform einer zur Durchführung der erfindungsgemäßen Vakuumverformung geeigneten Vorrichtung und F i g. 6 in Form einer graphischen Darstellung den Zusammenhang zwischen der Mindestneigung der Formkörperwandung und dem Verhältnis von Tiefe zu Bodendurchmesser des Formkörpers.
  • F i g. 1 veranschaulicht die typische, bisher zur Vakuumsaugverformung von Hohlkörpern nach der Technik des Tiefziehens unter Verwendung von Stempeln verwendete Vorrichtung. Der konkaven Form 1 ist der konisch zulaufende stumpfnasige Stempel 2 zugeordnet. Die Form 1 weist eine Sammelkammer 3 auf, die mittels einer (nicht eingezeichneten) Vakuumpumpe rasch evakuiert werden kann und über eine Ringreihe von Öffnungen an der Kante zwischen Formboden und Formseitenwandung (z. B. 4, 5) mit dem Formraum in Verbindung steht. Der Durchmesser der leicht gerundeten, stumpfen Nase 6 des Hilfsstempels 2 beträgt 75 bis 950/o desjenigen des Formbodens. Wenn mit einer Vorrichtung dieser allgemeinen Ausbildung eine Polyäthylenfolie zu einem Hohlkörper verformt wird, so wird unter der Wirkung des nach unten gehenden Stempels 2 der Folienteil, der die Formkörperseitenwandungen bildet, gestreckt, während der am Stempelboden befindliche Folienteil ungestreckt bleibt und seine Stärke beibehält, da das warme Polyäthylen nicht über die am Stempelende befindlichen Kanten gleitet. Wenn schließlich mittels eines Vakuums die Folie an die Forminnenwandung angesaugt wird, so erfolgt eine weitere Streckung des schon dünnen Folienteils, während der dicke Folienteil an der Stempelnase 6 der Streckung widersteht und in Form einer dicken Scheibe in der Mitte des Formkörperbodens zurückbleibt. Der Formkörper besitzt im Ergebnis Wandungen, deren Dicke vom Kopf zum Boden hin abnimmt, und es ist längs der die Seitenwandungen mit dem Boden verbindenden Kante sehr dünn und mechanisch schwach. Dies stellt eine sehr unwirtschaftliche Verwendung des Kunststoffes dar und führt im allgemeinen zu einem nicht zufriedenstellenden Formkörper.
  • Fig. 2 zeigt eine typische Ausführungsform der für die Durchführung des allgemein bevorzugten Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Vorrichtung.
  • Die Form und die Mittel 3, 4, 5 zur Ausübung eines Vakuums auf den Formraum entsprechen der F i g. 1.
  • Der Hilfsstempel 7 ist jedoch in neuartiger Weise ausgebildet; es weist eine Reihe von Merkmalen auf, die in ihrer Zusammenwirkung eine sehr gute Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglichen. Gemäß der Erfindung ist der Stempel 7 mit einer Bohrung 8 versehen, die sich von seinem oberen Ende zu einer kleinen Öffnung 9 erstreckt, welche im Scheitel einer Aushöhlung der Stempelnase mündet.
  • Die Bohrung 8 steht mit einer Niederdruckzone in Verbindung, nämlich dem Atmosphärendruck oder einer Vakuumquelle. Die Oberfläche der Aushöhlung in der Stempelnase beträgt 50 bis 1000/o der Bodenfläche der Form. Der Stempel 7 ist ferner derart stärker als der Stempel 2 gemäß F i g. 1 verjüngt, daß der Betrag an Folie, der von dem Stempelboden zwischen den Punkten 11 und 12 umgeben wird, gleich der Kunststoffmenge ist, welche gleichmäßig über den Formkörperboden verteilt werden soll; gewöhnlich ist die Herstellung von Formkörpern vorzuziehen, deren Boden dicke ungefähr gleich der Wandungsdicke ist.
  • Die Seitenwand 13 des Stempels 7 läuft konisch zu, und zwar entweder geradlinig oder, wie hier gezeigt, in einer parabolischen Krümmung. Der Stempel weist einen solchen Durchmesser auf, daß in seiner untersten Stellung in der Form 1 der Abstand zwischen der Stempelwand 13 und der Kante 14 am Kopf der Form das 2- bis 10fach der Dicke der verwendeten Folie beträgt. Die Stempelwand 13 ist um etwa 1 bis 30° stärker als die Forminnenwand 14 geneigt, die mit der Senkrechten einen Winkel von 0 bis 45" bildet. Die Stempelwand 13 kann zwar geradlinig verlaufen, ist aber vorzugsweise wie in F i g. 2 in der Nähe der Stempelnase parabolisch gekrümmt. Die Ringfläche 11, 12, an welcher die Aushöhlung 10 in die konische Stempelaußenfläche 13 übergeht, kann einen Krümmungsradius von 0,8 bis 12,7 mm erhalten, was davon abhängt, welche Kunststoffmenge längs der die Formkörperwand und den Formkörperboden verbindenden Übergangskante verteilt werden soll. Der mit dieser Ringfläche 11, 12 in Berührung stehende Folienteil braucht nicht (beim Abwärtsgehen des Stempels oder der anschließenden Vakuumanwendung) so stark wie der restliche Folienteil ausgezogen zu werden, sondern kann gegebenenfalls an der Bodenkante des ausgeformten Form körpers eine Festigkeitszone bilden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei weiter an Hand der Vakuumformung eines runden Behälters gemäß F i g. 4a aus einer Polyäthylenfolie unter Verwendung der Form und des erfindungsgemäßen Hilfsstempels nach F i g. 4 erläutert.
  • Gemäß F i g. 4 a weist der herzustellende Formkörper eine lotrechte Tiefe 35 von 10,2 cm, einen Bodendurchmesser 36 von 7,6 cm und einen Kopfdurchmesser von 8,9 cm auf (jeweils außen gemessen). Die Behälterwandungen sind damit um 4" gegen die lotrechte Behälterachse geneigt. Die Bodenkante 38 des Behälters weist einen Krümmungsradius von 1,6 mm auf; in 9,5 mm Entfernung vom Behälterkopf ist ein Außenwulst39 vorgesehen, der zur Festlegung eines Klemmdeckels dient.
  • Der Aufbau der zur Herstellung dieses Behälters verwendeten Form mit Stempel ist schematisch in F i g. 3 dargestellt (wobei sich der erfindungsgemäße Stempel 18 in seiner untersten Stellung in der Form 17 befindet). Die Figur zeigt den Zeitpunkt des Formungsganges, in welchem die Folie 32 in die Form eingedrückt worden ist und unmittelbar anschließend durch Vakuum anwendung an die Innenflächen der Form angesaugt wird. Die Maße der Innenflächen der Form 17 entsprechen den Außenmaßen des Behälters gemäß F i g. 4a. In der Form, die aus Aluminium bestehen kann, sind mit einer Vakuumquelle in Verbindung stehende Kanäle 19 vorgesehen, welche andererseits über eine Ringreihe kleiner Öffnungen 20, 21 mit dem Formboden in Verbindung stehen, während eine weitere Ringreihe solcher Öffnungen 22, 23 in einer zur Formung des Außenwulstes am Behälter dienenden Ringnut münden. Die zur Erhitzung der (um 11 bis 83" unter der Erweichungstemperatur des Harzes gehaltenen) Form dienende Einrichtung ist nicht eingezeichnet.
  • Die Gesamthöhe des Stempels 18, der ebenfalls aus Aluminium gefertigt sein kann, beträgt 10,2 cm, sein Kopfdurchmesser 8,3 cm, sein Durchmesser am Boden (zwischen den Punkten 24 und 25)4,1 cm. Der Stempelboden weist eine kegelförmige Aushöhlung auf, die - gemessen zwischen der Ringfläche 24, 25 und dem Kegelscheitel 26 - eine lotrechte Höhe von 31,85 mm hat. Die Kegelseiten bilden mit der Senkrechten einen Winkel von 25". Der Basisdurchmesser der konischen Aushöhlung beträgt 36,1 mm. Die Aushöhlung weist eine Kegelfläche von ungefähr 20,6 cm2 auf, was 450/o der Formbodenfläche (45,8 cm2) entspricht. Am Scheitel 26 der konischen Vertiefung ist eine kleine Öffnung vorgesehen, die zu der mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Bohrung 27 führt. Eine senkrechte Stange 28 (Durchmesser 2,5 cm) führt von der Mitte des Stempelkopfes zu einem den Stempel hebenden und senkenden Mechanismus (nicht gezeichnet). Der Stempel wird mittels einer Einrichtung 29 erhitzt und auf der jeweils gewünschten Temperatur gehalten, die gleich der Erweichungstemperatur des Kunststoffes oder höher sein kann.
  • Die Vakuumverformung der Folie geschieht unter Verwendung dieses Hilfsstempels folgendermaßen: Die Folie 32 wird mittels Druckstäben 30, 31 (und weiteren nicht eingezeichneten Druck stäben, die rechtwinklig zu den erstgenannten verlaufen) an den Rahmen 34 angeklemmt. Der die Folie tragende Rahmen wird automatisch in eine Zone geführt, in welcher durch Wärmezufuhr das Harz erweicht wird.
  • Der Rahmen 34 mit der erweichten Folie wird dann von der Wärmequelle weggeführt und über die Form 17 gebracht und dann die Form in Richtung auf die Folie hin nach oben bewegt oder der Rahmen auf die Form gesenkt, wodurch eine Abdichtung zwischen der Folie und der Formoberseite erzielt wird (was bei der Lage der Form 17 zum Rahmen 34 gemäß Fig. 3 der Fall ist). Der erhitzte Stempel 18 wird dann um 60 bis 98°/o in die Form eingedrückt, bis er eine der F i g. 3 entsprechende Stellung erreicht hat, wobei die zwischen der Forminnenwand und der Folie befindliche Luft zusammengepreßt wird. Diese Zusammenpressung der Luft führt zur Ausbildung eines Luftdruckunterschiedes, unter dessen Wirkung die Folie 32 nach oben in die Aushöhlung 35 der Stempelnase eingepreßt wird, da die Aushöhlung mit der Atmosphäre in Verbindung steht und sich somit kein Druck aufbauen kann. Durch die Wirkung des Luftdruckunterschiedes wird dieser Folienteil somit in im wesentlichen dem gleichen Grade wie der Folienteil an der Stempelaußenseite vorgedehnt. An diesem Punkte des Formungsganges wird der in F i g. 3 dargestellte Zustand erreicht. Dann wird auf den Kanal 19 ein Vakuum ausgeübt und die zwischen der Folie und der Forminnenwandung zusammengepreßte Luft durch die Öffnungen 20, 21 und 22, 23 abgesaugt.
  • Unter der Wirkung des dabei zwischen der Folie und der Form erzeugten Vakuums wird die Folie von dem Stempel abgezogen und unter dem Druck der Atmosphäre an die Forminnenflächen angesaugt; die dabei erfolgende Folienbewegung ist in Fig. 3 mit Pfeilen 33 angedeutet. Der Stemepl wird schließlich entfernt, das Harz in der erzielten Form durch Wärmeabgabe an die Luft und die Form zum Erstarren gebracht und der Fertiggegenstand aus der Form entnommen, wobei gegebenenfalls Mittel vorgesehen sind, um den Folienüberschuß am Behälterkopf abzuschneiden.
  • Bei Verwendung dieser Form und dieses Stempels (I) zur Formung von 1,52 bis 165 mm starken Polyäthylenfolien in Behälter wurden im Vergleich zu einem bekannten Stempel (II) folgende Werte erhalten:
    Versuch
    I II III IV
    Polyäthylen
    A A 13 1 13
    Foliendicke, mm ............................... 160 1,60 1,65 1,65
    Erhitzte Folienfläche, cm........................ 20,3 # 20,3
    Stempel ...................................... I II I II
    Stempeltemperatur, °C .......................... 160 160 160 160
    Formtemperatur, °C ............................. 82 82 71 71
    Abstand des Stempels vom Fußboden, mm ....... 12,7 15,9 12,7 15,9
    Einführung des Stempels in die Form bis auf eine
    Gesamttiefe, 01o ............................. 87,5 84,4 87,5 84,4
    Dicke des Behälters, mm
    Bodenmitte t 1,02 0,58 0,99 0,51
    Kante......................................... 0,46 0,51 0,48 0,41
    Seitenwand, unten ............................ 0,61 0,71 - -
    Seitenwand, oben * 0,61 0,84 - -
    Verhältnis*) Dicke in der Bodenmitte zu Dicke an
    der Kante ................................... 2,22 1,15 2,05 1,25
    Verhältnis*) Dicke in der Bodenmitte zu mittlerer
    Dicke der Wandung .......................... 1,67 0,77 - -
    *) Unter Zugrundelegung von in »mii« (gleich 0,025 mm) gemessenen Werten.
  • Bei diesen Versuchen wurden zwei Polyäthylenarten verwendet, das Polyäthylen A mit einer Dichte von 0,930, einem Schmelzindex von 3,0 und einem Verhältnis Mw/Mn (Molekulargewicht Gewichtsmittel zu Molekulargewicht Zahlenmittel) von weniger als 10 und das Polyäthylen B mit einer Dichte von 0,914, einem Schmelzindex von 1,8 und einem Verhältnis Mw/Mn von etwa 40. Zum Vergleich der mit dem oben beschriebenen Stempel gemäß der Erfindung (Stempel II) erhaltenen Ergebnisse wurde weiter ein zur Verformung von Polystyrol geeigneter bekannter Stempel gemäß Fig. 1 (Stempel 1) verwendet, der eine Höhe von 10,2 cm und einen Kopfdurchmesser von 7;6 cm aufweist und sich auf einen Durchmesser von 6,4 cm am Fuß verjüngt, wobei Stempelwandung und -boden mit einem Krümmungsradius von 3,2 mm ineinander übergehen. Bei den Versuchen wurden die Form und der Stempel gemäß der Erfindung auf einer Formmaschine der Bauart Brown Machine Co. (Typ 24 24 Zoll) eingesetzt, aber mit anderen Formungsmaschinen werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
  • Die Tabelle zeigt klar die überlegenen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Hilfsstempels erhaltenen Ergebnisse. So beträgt im Falle von Polyäthylen A bei Verwendung des bekannten Hilfsstempels (Versuch 1) das Verhältnis der Dicke in der Behälterbodenmitte zur Dicke der Kante 2,22 im Vergleich zu 1,15 bei Versuch II, der unter Verwendung des oben beschriebenen Stempels II gemäß der Erfindung durchgeführt wurde. In diesen beiden Versuchen betrug das Verhältnis der Dicke in der Bodenmitte zur Wandungsdicke 1,67 bzw. 0,77. Ähnliche Ergebnisse werden in den Versuchen III und IV mit dem Polyäthylen B erhalten. In jedem Falle betragen bei Verwendung des erfindungsgemäßen Stempels II diese Verhält- nisse 1,0 zt 0,3, bei Verwendung des bisher bekannten Stempels I dagegen 2,0 i 0,3. Die in der erfindungsgemäßen Weise erhaltenen Behälter weisen somit eine an den Seiten wie am Boden verhältnismäßig gleichmäßige Wandstärke auf, was im krassen Gegensatz zu den nicht zufriedenstellenden Behältern steht, die nach den bisher bekannten Verfahren unter Verwendung eines üblichen Hilfsstempels erhalten werden.
  • Fig. 6 veranschaulicht in Form einer graphischen Darstellung eine sehr wichtige Beziehung zwischen der Neigung der Seitenwandung (in Grad; Ordinatenwerte) und dem Verhältnis zwischen Tiefe und Bodendurchmesser des Behälters (Abszissenwerte) für Wandneigungen zwischen 0 und 7".
  • Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Vakuumverformung ist es manchmal, insbesondere bei der Verarbeitung sehr dicker Folien eines Kunststoffes mit sehr hoher Schmelzviskosität, erwünscht, beim Abwärtsgehen des Stempels in die Form auf die Öffnungen im Scheitel der Stempelnasenvertiefung anstatt Atmosphärendruck ein Vakuum zur Anwendung zu bringen. In einem solchen Falle wird das Vakuum in dem Stempel natürlich in der nächsten Stufe des Formungsganges, in welchem durch Vakuumanwendung auf den Formraum die Harzfolie von dem Stempel abgezogen wird, durch Atmosphärendruck ersetzt.
  • Typische Beispiele für einige andere Formkörper, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich sind, zeigen die Fig. 4b bis 4d, wobei die Fig. 4c die geradlinige Seitenflächen aufweisenden Behälter veranschaulicht. Bei der Herstellung solcher Behälter wird ein im allgemeinen geradliniger Hilfsstempel bevorzugt. Dabei kann die in der Stempelnase vorgesehene Vertiefung oder Aushöhlung halbkugelig oder, wie oben, konisch ausgebildet sein, aber vorzugsweise wird eine pyramidenförmige Vertiefung verwendet, die, wie oben, eine Oberfläche von 40 bis 1000/o der Bodenfläche der Form aufweist. Der Behälter gemäß Fig. 4d weist Wandungen auf, die senkrecht verlaufen, wobei das Verhältnis seiner Tiefe zum Basisdurchmesser 2 beträgt.
  • Die Herstellung eines Behälters der in Fig. 4d gezeigten Art kann gut nach der Ausführungsform der Erfindung erfolgen, bei der die Vordehnung des den Hohlkörperboden bildenden Folienteils durch Erzeugung eines Überdruckes zwischen dem unteren Teil des Hilfsstempels und der Folie bewirkt wird.
  • Hierzu eignet sich gut ein Stempel der in Fig. 5 gezeigten Art, aber die Ausformung kann auch unter Verwendung eines Stempels nach Fig.2 in der oben beschriebenen Weise erfolgen.
  • Hier wird beim Eindrücken der erweichten Folie in die Form mittels des abwärts gehenden Stempels durch eine kleine Öffnung in der Mitte der Stempelnase ein unter Druck stehendes warmes Gas, wie Druckluft, zugeführt. Hierdurch wird durch Aufblasen einer »Blase« am Stempelboden in die Form der an der Stempelnase befindliche Folienteil unter der Wirkung des Luftdruckunterschiedes vorgedehnt, und zwar in dem gleichen Zeitraum in Richtung auf den Formboden hin ausgedehnt, in welchem der an den Stempelseiten befindliche Folienteil durch den Abwärtshub des Stempels gedehnt wird. Die Ausformung wird dann zu Ende geführt, indem man wie oben auf den Formraum ein Vakuum anwendet.
  • Bei der in Fig. 5 beispielsweise veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung weist die Form 40 einen runden Hohlraum auf, dessen Verhältnis von Tiefe (10,2 cm) zu Durchmesser (5,1 cm) 2 beträgt und dessen Wandungen um 0° gegen die Senkrechte geneigt sind. Im Formboden befindet sich der Sammelkanal 41, der über die Leitung 44 an eine Vakuumpumpe nicht (eingezeichnet) angeschlossen ist. Der Sammelkanal 41 steht mit dem Formraum über in einer Ringreihe an der Kante zwischen Formboden und -seitenwand mündende kleine Öffnungen 42 sowie einer in der Formbodenmitte mündenden Öffnung 43 in Verbindung. Der runde, konische Stempel 45 ist über die Stange 46 mit der ihn hebenden und senkenden Einrichtung verbunden. Die Maße des Stempels und die Neigung seiner Seiten liegen in den oben beschriebenen Grenzen. Während die Wandung des Stempels (deren Neigung hier 6" beträgt) um 1 bis 30° stärker als die Seitenwand des Formraumes geneigt sein muß, beträgt der Durchmesser des unteren Endes des Hilfsstempels 35 bis 750/o des Formraumdurchmessers (hier 50°/0). Auch bei dieser Formungsmethode kann zwar ein Stempel mit konkav vertiefter Nase der oben beschriebenen Art Anwendung finden, aber dies ist hier keine Bedingung, da durch Zufuhr von Druckluft durch die Bohrung 47 und die kleine Öffnung 48 in dem Stempel in der Folie anstatt eines konkaven Teils hier eine konvexe Auswölbung erzeugt wird. Die Nase des Hilfsstempels kann daher, wie in Fig. 5 gezeigt, leicht gewölbt sein, wobei der Krümmungsradius des Stempelbodens hier 10,2 cm beträgt.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt bei dieser Ausführungsform entsprechend der oben beschriebenen Technik. Die thermoplastische Folie 51, im vorliegenden Falle eine 1,5 mm starke Polyäthylenfolie, wird mittels Druckstäben 50 an dem Rahmen 49 angeklemmt, durch Erhitzung auf eine um etwa 17° über ihrem Er- weichungspunkt liegende Temperatur erweicht, dann über die Form geführt und auf die Form aufgedrückt, wobei die Lage nach Fig. 5 erhalten wird. Dann wird mittels des heißen Stempels 45 (154°) die Folie um 60 bis 95 0/o in den Formraum eingedrückt. Gleichzeitig wird durch allmähliche Zufuhr von Druckluft durch die Bohrung 47 und die Öffnung 48 an der Stempelnase die Folie zu einer Art Blase aufgebläht.
  • Die von dem Stempel und der Folie unmittelbar vor der Anwendung des Vakuums erreichten Stellungen sind in Fig. 5 gezeigt; die Folie ist auf beiden Seiten und an der Stempelnase vorgestreckt, aber noch nicht in die gewünschte Form gebracht. Die endgültige Ausformung erfolgt in der nächsten Arbeitsstufe, in welcher durch die Öffnungen 42, 43 der Form Vakuum angewendet wird. Der Fertigungsgang wird dann in der oben beschriebenen Weise zu Ende geführt. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt zwar nicht die allgemein bevorzugte Arbeitsweise dar, eignet sich aber besonders gut zur Vakuum-Saugformungvon Formkörpern der in Fig.4d dargestellten Art, deren Verhältnis von Tiefe zu Durchmesser sich einem Wert von 2 und deren Wandungsneigung sich 0° nähert.
  • Für die Erfindung sind vorstehend bestimmte besondere Beispiele beschrieben, ohne sie jedoch auf diese zu beschränken. So kann unter Anwendung der Erfindung durch Vordehnung des am Stempelboden befindlichen Folienteils mittels des Luftdruckunterschiedes eine unbegrenzte Vielfalt von konkaven Hohlkörpern erhalten werden. Ferner kann man anstatt mit der in einigen Beispielen beschriebenen Ausführungsform des Hilfsstempels mit einer konischen Vertiefung in seinem sich verjüngenden Ende mit anderen, allgemein konkav geformten Vertiefungen arbeiten, wie einer ungefähr halbkugeligen, halbellipsoidalen und pyramidenförmigen Aushöhlung, wobei unter der einzigen Voraussetzung, daß die Oberfläche dieser Vertiefungen jeweils 40 bis 100 0/o der Oberfläche des Formbodens beträgt und daß am Scheitel der Vertiefungen mit einer Niederdruckzone in Verbindung stehende Öffnungen vorgesehen sind, gleich zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von becher- oder schalenförmigen Hohlkörpern, deren Wandung bis 45" gegen die Längsachse geneigt ist und wobei das Verhältnis von Ziehtiefe zum Basisdurchmesser mehr als l: 2 beträgt, aus einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, nach der Methode des Vakuumverformens unter Verwendung einer Negativform und eines Stempels zum Vordehnen der Folie, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß noch während des Vordehnens der Folie der den Hohlkörperboden bildende Folienteil einer gesonderten Vordehnung in an sich bekannter Weise durch Anwendung eines Überdruckes unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordehnung des den Hohlkörperboden bildenden Folienteils durch Einwirkung des erhöhten Luftdruckes, der sich beim Eindrücken der Folie in die Form zwischen der Folie und der Forminnenwand ausbildet, einerseits und eines niedrigeren Druckes, wie Atmosphärendruck oder insbesondere Vakuum, auf der anderen Folienseite andererseits bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordehnung des den Hohlkörperboden bildenden Folienteils durch Erzeugung eines Überdruckes zwischen dem unteren Teil des Hilfsstempels und der Folie bewirkt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichung der Folie vor dem Verformen durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen dem Erweichungspunkt des Harzes und eine um 56" höhere Temperatur erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mittels eines Stempels um 60 bis 950/o in die Form eingedrückt wird.
  6. 6. Stempel für eine Ziehform, deren Bodenfläche nicht größer als die Querschnittsflächen des Formraumes am Kopf ist, zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stempelnase eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende oder an eine Zone niedrigeren Druckes anschließbare Öffnung (26) in einer Aushöhlung der Stempelnase oder aber eine an eine Hochdruckzone anschließbare Öffnung (48) vorgesehen ist.
  7. 7. Stempel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Aushöhlung insbesondere geradlinig verläuft und die Aushöhlung entsprechend dem Formraumquerschnitt einen runden, elliptischen oder mehrkantigen Querschnitt und dementsprechend eine kugelabschnittförmige, ellipsoidabschnittförmige oder insbesondere konische oder pyramidenförmige Form aufweist.
  8. 8. Stempel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempelwandungen linear oder insbesondere im unteren Teil in Form einer parabolischen Krümmung um 1 bis 30° stärker als die Innenwandungen der Form verjüngt sind.
  9. 9. Stempel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempeldurchmesser an der Stempelnase 35 bis 75 01o desjenigen des Formbodendurchmessers und am Kopf 50 bis 98 °/o des Innendurchmessers des Kopfes der Form beträgt.
  10. 10. Stempel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Aushöhlung der Stempelnase 40 bis 10001o der Formbodenfläche und die von der Stempelnase umschriebene Fläche 12 bis 45 °/0 der Formbodenfläche beträgt.
  11. 11. Stempel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Formtiefe zur Neigung der Forminnenwandung zwischen 1: 2 und einem Maximalwert liegt, der im Falle einer Neigung der Forminnenwandung von weniger als 7" sich aus der Kurve gemäß F i g. 6 bestimmt und im Falle einer Neigung von 7 bis 45" beträgt.
  12. 12. Stempel nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Form einen kreisrunden Querschnitt, der Stempel einen entsprechenden Querschnitt und die Aushöhlung in der Stempelnase eine konische Form aufweist.
  13. 13. Stempel nach einem der Ansprüche 6 bis 12, gekennzeichnet durch einen Überzug aus einem Polytetrafluoräthylenharz von 0,0025 bis 0,05 mm Dicke. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Kunststoffe«, Heft 5/1955, S. 177; französische Patentschrift Nr. 1129 837.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3413714A1 (de) * 1984-04-12 1985-10-24 Enzler + Co, 8873 Ichenhausen Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines wannenfoermigen formkoerpers aus kunststoff

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1129837A (fr) * 1955-08-18 1957-01-28 Procédé de moulage d'une feuille de matière thermoplastique

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