Elektromagnetisches Drehankerrelais Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches
Drehankerrelais mit mechanischem Hemmwerk. Bei derartigen Relais ist es ja nach
dem Verwendungszweck erforderlich, entweder das Ansprechen oder das Abfallen des
Relais zu verzögern. Bisher mußten für diese beiden Aufgabenfälle besondere Relais
oder unterschiedliche Hemmwerke vorgesehen werden. Durch die Erfindung wird demgegenüber
ein elektromagnetisches Drehankerrelais mit mechanischem Heminwerk geschaffen, das
ohne Änderung des Heminwerkes für beide Anwendungsfälle verwendbar ist. Die Erfindung
besteht darin, daß der Anker des Relais in zwei um 180' senkrecht zur Bewegungsebene
gegeneinander versetzte, Lagen derart einsetzbar ist, daß das Relais unter Verwendung
des gleichen Hemmwerkes in der einen Lage des Ankers mit Auszugsverzögerung und
in der anderen Lage des Ankers infolge Umkehr der Drehrichtung mit Abfallverzögerung
arbeitet.Electromagnetic Rotary Armature Relay The invention relates to an electromagnetic rotary armature relay with a mechanical escapement. With such relays, depending on the intended use, it is necessary to delay either the response or the drop-out of the relay. So far, special relays or different escapements had to be provided for these two tasks. By contrast, the invention creates an electromagnetic rotary armature relay with a mechanical arm mechanism that can be used for both applications without changing the arm mechanism. The invention consists in that the armature of the relay in two positions offset by 180 ' perpendicular to the plane of movement can be used in such a way that the relay using the same escapement in one position of the armature with pull-out delay and in the other position of the armature as a result Reversal of the direction of rotation with drop-out delay works.
Es ist zwar bei einem Motor zum Antrieb von Schaltwerken in Fernmeldeanlagen
bekannt, die Drehrichtung des Motors dadurch zu verändern, daß nach Lösen einer
Mutter die Ankerblechpakete mit ihren Zwischenlagen gewendet und um 90' verdreht
werden. Ein solcher Schrittschaltmotor arbeitet jedoch ständig in einer Richtung
im Gegensatz zu Relais, deren Anker nach jedem Ansprechen wieder in die Ursprungslage
zurückgeführt werden. Der bekannte Schrittschaltmotor hat auch kein Hemmwerk für
die Schaltverzögerung. Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe liegt bei diesem
Motor also gar nicht vor.In the case of a motor for driving switchgear in telecommunications systems, it is known to change the direction of rotation of the motor in that, after loosening a nut, the laminated core assemblies are turned with their intermediate layers and rotated by 90 ' . Such a stepping motor works continuously in one direction, in contrast to relays, whose armatures are returned to their original position after each response. The well-known stepping motor also has no inhibition for the switching delay. The problem to be solved by the invention is therefore not even present in this motor.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein Drehankerrelais gemäß der
Erfindung mit mechanischem Hemmwerk dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1
das Relais in Anordnung für Anzugsverzögerung, während F i g. 2 das gleiche
Relais in der Anordnung für Abfallverzögerung darstellt.In the drawing, for example, a rotary armature relay according to the invention with a mechanical escapement is shown, namely FIG . 1 the relay in an arrangement for pick-up delay, while F i g. Figure 2 illustrates the same relay in the drop-out delay arrangement.
Bei dem Relais des gezeigten Ausführungsbeispiels ist der Anker
1 um seine Achse 2 drehbar zwischen den Polschuhen 3 gelagert. Mit
4 ist das mechanische Hemmwerk, das an einem radialen Ansatz 5 des Ankers
1 angreift, und mit 6 ist die, Rückzugfeder für den Anker, die ebenfalls
an dem Arm 5 angreift bezeichnet. Der Anker des dargestellten Relais hat
exzentrisch, derart nach innen verlaufende Kanten, daß bei Erregung der Spule der
Anker sich zum engsten Luftspalt einstellt. Bei der Anordnung nach F i
g. 1 ergibt sich somit eine Drehrichtung des Ankers im Uhrzeigersinne, so
daß unter Annahme eines gleichen Drehsinnes des Hemmwerkes eine Ansprechverzögerung
des Relais erreicht wird. In F i g. 2 ist der Anker gegenüber der Anordnung
nach F i g. 1 derart umgekehrt eingesetzt, daß Ober- und Unterseite vertauscht
sind. Die Rückzugfeder 6 ist dabei in entgegengesetzter Richtung wirkend
eingehängt. Es ergibt sich somit ein Drehsinn des, Ankers entgegen dem Uhrzeigersinn.
Bei Verwendung des gleichen Hemmwerkes 4 wie bei der Anordnung nach F i
g. 1 mit Rechtsdrehsinn wird somit eine Verzögerung des Abfallens des Relais
durch das von der Rückholfeder betätigte Hemmwerk erreicht.In the relay of the exemplary embodiment shown, the armature 1 is mounted between the pole pieces 3 so that it can rotate about its axis 2. With 4 is the mechanical escapement that engages a radial extension 5 of the armature 1 , and with 6 is the return spring for the armature, which also acts on the arm 5 is referred to. The armature of the relay shown has eccentric, inwardly extending edges that when the coil is excited, the armature adjusts to the narrowest air gap. In the arrangement according to FIG. 1 there is thus a clockwise direction of rotation of the armature, so that, assuming the same direction of rotation of the escapement mechanism, a response delay of the relay is achieved. In Fig. 2 is the anchor compared to the arrangement according to FIG. 1 used reversed in such a way that the top and bottom are interchanged. The return spring 6 is hooked in acting in the opposite direction. This results in a counterclockwise direction of rotation of the armature. When using the same escapement 4 as in the arrangement according to FIG. 1 with clockwise rotation, a delay in releasing the relay is achieved by the inhibiting mechanism actuated by the return spring.