DE1161769B - Fluessigkeitsgekuehlte Scheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Fluessigkeitsgekuehlte Scheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge

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DE1161769B
DE1161769B DEG31931A DEG0031931A DE1161769B DE 1161769 B DE1161769 B DE 1161769B DE G31931 A DEG31931 A DE G31931A DE G0031931 A DEG0031931 A DE G0031931A DE 1161769 B DE1161769 B DE 1161769B
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DE
Germany
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brake
chamber
disc
pump
disc brake
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Application number
DEG31931A
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English (en)
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Clifford Courtwright Wrigley
Grosse Pointe Woods
John Dennis Malloy
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Motors Liquidation Co
Original Assignee
Motors Liquidation Co
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Publication date
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Description

  • Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit in einem Gehäuse enthaltenen umlaufenden und festen Bremsscheiben, die unter Reibungswirkung zusammenarbeiten, und einer Flüssigkeitspumpe zur Förderung von Kühlmittel zu den Bremsscheiben in Gestalt einer Planetenräderpumpe, die einen Teil enthält, der bei außer Eingriff befindlichen Bremsscheiben als Einheit mit einem mit den umlaufenden Bremsscheiben verbundenen Teil umläuft, bei eingerückten Bremsscheiben dagegen mit einem ortsfesten Teil gekuppelt ist, und stellt eine Verbesserung einer Einrichtung nach dem Patent 1149 628 dar.
  • Es ist jedoch zuweilen unerwünscht, die Flüssigkeitspumpe nur bei angelegter Bremse fördern zu lassen und zu anderen Zeiten völlig leer laufen zu lassen, beispielsweise dann, wenn für die Bremse nach längerem Anlegen oder bedingt durch die Außenbedingungen auch in gelöstem Zustand eine Kühlung zweckmäßig erscheint.
  • Die Verbesserung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Stirnfläche des mit dem ortsfesten Teil kuppelbaren Teils, die der die Bremsscheiben enthaltenden Kammer abgewandt ist, dem Druck in einer zweiten Kammer ausgesetzt ist, die mit einem Auslaß und über einen gedrosselten Kanal mit der die Bremsscheiben enthaltenden Kammer verbunden ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung enthält die Flüssigkeitspumpe ein mit der Temperatur sich ausdehnendes Element, dass bei seiner Ausdehnung ein Glied gegen eine der festen Bremsscheiben zur Anlage bringt, um den mit dem ortsfesten Teil kuppelbaren Teil der Flüssigkeitspumpe mit dem ortsfesten Teil zu kuppeln. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn eine Vorspannung, beispielsweise durch eine Feder, der Bewegung der festen Bremsscheibe von dem ortsfesten Teil hinweg entgegensteht.
  • Bei einer Scheibenbremse, die mittels Bremsservokolben betätigt wird, bildet dann der Bremss.ervokolben ein Gegenlager für die Mittel zur Vorspannung.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser ist F i g. 1 ein Längsschnitt durch eine Scheibenbremse nach der Erfindung, F i g. 2 ein vergrößerter Ausschnitt aus F i g. 1 im Bereich der Kühlpumpe, F i g. 3 ein vergrößerter Querschnitt durch eine wärmeempfindliche Einrichtung an der Kühlpumpe, F i g. 4 ein vergrößerter Ausschnitt aus F i g. 1 im Bereich der Bremsscheibe, F i g. 5 ein Teilschnitt nach der Linie 5-5 der F i g. 4 und F i g. 6 ein Teilschnitt nach der Linie 6-6 der F i g. 4.
  • In einem Achsgehäuse 2 ist eine Antriebswelle 1 drehbar gelagert. An der Innenwandung des Achsgehäuses 2 sitzt eine Hülse 3, die an ihren Enden gegen das Achsgehäuse 2 durch Dichtungen 5 und 6 abgedichtet ist, so daß zwischen dem Achsgehäuse 2 und der Hülse 3 ein in Längsrichtung verlaufender Ringkanal 7 gebildet isst.
  • Am äußeren Ende hat die Antriebswelle 1 einen radialen Flansch 8, der mit einem äußeren Bremsgehäuse 9 durch Schrauben 10 verbunden isst, so daß dieses mit der Antriebswelle umläuft. Das äußere Bremsgehäuse 9 ist mit einem inneren Bremsgehäuse 11 und einem Rad 12 das Fahrzeugs durch Schrauben 13 verbunden. Das außenliegende Ende des äußeren Bremsgehäuses 9 ist in einem Lager 14 drehbar abgestützt, während das innere Ende des inneren Bremsgehäuses 11 in einem Lager 15 drehbar gelagert ist. Die Lager 14 und 15 sind als Kegelrollenlager ausgebildet.
  • Das Lager 15 hat an seiner Innenseite eine Dichtung 16 zwischen dem Innenumfang des Bremsgehäuses 11 und dem äußeren Umfang einer Ölzufuhrbüchse 17. Ferner sind eine Dichtung 18 zwischen dem Innenumfang des Bremsgehäuses 1l und dem Außenumfang eines Bremsservozylinders 19 und eine Dichtung 20 in einer Ringnut am Außenumfang der ölzufuhrbüchse 17 vorgesehen.
  • Das äußere Lager 14 ist an seiner Innenseite mit einer Dichtung 21 zwischen dem Außenumfang einer Druckplatte 22 versehen, die am Innenumfang eine Dichtung 23 trägt, gegen die eine Einstellringmutter 24 anliegt. Es ist ferner eine Dichtung 25 an der Außenseite des Lagers 14 vorgesehen, die zwischen dem Außenumfang der Einstellringmutter 24 und dem Innenumfang des Bremsgehäuses 9 liegt.
  • Die Druckplatte 22 ist auf das äußere Ende des Achsgehäuses 2 aufgeschraubt, wobei eine Dichtung 26 zwischen diesen beiden Teilen das Kühlsystem an dieser Stelle abdichtet. Die Druckplatte 22 kann durch Verdrehen auf dem Achsgehäuse 2 axial eingestellt werden und wird durch eine Sperrplatte 27 in ihrer Lage festgehalten. Die Sperrplatte 27 hat am Innenrand Zähne, die längs Nuten 28 im Achsgehäuse gleiten, bis die Sperrplatte 27 gegen die äußere Stirnfläche der Druckplatte 22 anliegt. In dieser Stellung tritt ein Sperrstift 29 in ein Loch der Druckplatte ein und verhindert eine weitere Relativbewegung zwischen der Druckplatte und der Sperrplatte.
  • Die Einstellringmutter 24 wird dann längs des Achsgehäuses 2 verschraubt, um einen axialen Druck auf die Lager 14 und 15 auszuüben, der im wesentlichen in der Richtung des beim Bremsen auftretenden Axialdruckes liegt. Danach wird eine Sperrschraube 30 in die Sperrplatte 27 geschraubt, die die Relativdrehung zwischen der Ringmutter 24 und der Sperrplatte 27 verhindert, die wiederum über den Sperrstift 29 der Druckplatte 22 verriegelt ist. Diese Einstellvorrichtung richtet nicht nur die Lager aus, sondern sichert auch den richtigen Abstand der Bremsscheiben in den Bremsgehäusen.
  • Konzentrisch zur Druckplatte 22 ist eine Planetenradzahnpumpe 31 für das Kühlmittel angeordnet, die mit dieser in Reibungsschluß gebracht werden kann. Seitlich der Kühlpumpe liegen umlaufende Bremsscheiben 32, die in Keilnuten 33 am Innenumfang des inneren Bremsgehäuses 11 sitzen, und zwischen diese greifende feste Bremsscheiben 34, die in Keilnuten 35 am Außenumfang des Achsgehäuses 2 sitzen. Die festen Bremsscheiben 34 tragen Reibbeläge 36, die radiale Kanäle 125 enthalten, durch die bei gegeneinanderliegenden Bremsscheiben 32, 34 das Kühlmittel strömt.
  • Der Bremsservozylinder 19 sitzt konzentrisch auf dem Außenumfang der ölzufuhrbüchse 17, auf der auch ein Bremsservokßiben 37 gelagert ist, der im Bremszylinder 19 durch eine Dichtung 38 abgedichtet gleitet. Der Bremszylinder 19 bildet mit dem Bremskolben 37 eine Druckkammer 39, die durch eine Dichtung 40 zwischen dem Bremskolben 37 und dem Außenumfang der ölzufuhrbüchse 17 abgedichtet ist.
  • Die Druckkammer 39 steht über einen Kanal 42 mit einer Leitung 43 in Verbindung, die von einem hydraulischen Hauptbremszylinder 44 kommt. Von einem Bremspedal 45 wird eine Stoßstange 46 betätigt, um im Hauptbremszylinder 44 die Druckbildung zu veranlassen.
  • Aus der bisherigen Beschreibung ergibt sich, daß die mehrere Bremsscheiben enthaltende Bremse, die Druckplatte, die hydraulische Bremsbetätigungseinrichtung und die das Rad des Fahrzeugs tragenden Lager in einer schmaler Ringkammer liegen, die das Achsgehäuse umgibt, wobei die Lager an den äußersten Enden und das Rad des Fahrzeugs und die Bremse in der Mitte dieser Kammer liegen. Dieser Aufbau gestattet die Verwendung von Bremsscheiben kleinen Durchmessers, wodurch die Leistungsverluste bei umlaufendem Rad des Fahrzeugs verringert werden. Der Außendurchmesser der Bremsgehäuse ist klein und nur wenig größer als der der Traglager für das Fahrzeugrad. Die Bremse kann daher in der Nabe des Fahrzeugrades untergebracht werden und kann eine ausreichende Bremsleistung erhalten, um für Schwerlastwagen geeignet zu sein.
  • Im radialen einwärts liegenden Teil der festen Bremsscheiben sind Einrichtungen zum Zurückbewegen des Bremsservokolbens 37, wenn die Druckkammer 39 vom Druck entlastet wird. Diese besteht aus einer Büchse 48, die fest durch ein Loch 49 des Bremsservokolbens 37 tritt (F i g. 4) und im unteren Teil einen Längsschlitz 50 hat. In dem äußeren Ende der Büchse 48 sitzt fest ein Stift 51, der sich mit einem Bund 52 gegen die Stirnfläche der Büchse 48 abstützt. Innerhalb der Druckkammer 39 ist die Büchse 48 etwas erweitert, damit sie nicht aus dem Loch 49 des Bremsservokolbens 37 herausgezogen werden kann. Die Büchse ist von einer Schraubenfeder 53 umgeben, die sich an einem einwärts gebogenen Flansch 54 einer den Stift 51 umgebenden Büchse 55 abstützt. Diese hat am anderen Ende einen radialen Flansch 56, der gegen die letzte feste Bremsscheibe 57 anliegt. Gegen den Bund 52 des Stiftes liegt auf der anderen Seite eine Rückzugsfeder 58 an, deren anderes Ende gegen einen ringförmigen Anschlag 59 anliegt, der durch einen Sprengring 60 gesichert ist.
  • Beim Betätigen der Bremse liegt der Stift 51 gegen den Anschlag 59 an. Bei der weiteren Bewegung des Bremsservokolbens 37 zum vollen Zusammendrücken des Bremsscheibenstapels gleitet dieser längs der Büchse 48. Wird die Druckkammer 39 vom Druck entlastet, so wird die Büchse 48 und damit der Bremsservokolben über den Stift 51 durch die Rückzugsfeder 58 belastet und in die zurückgezogene Lage bewegt, die durch die Länge des in die Druckkammer 39 ragenden Teils der Büchse bestimmt wird. Die selbsttätige Einstellung des Kolbenweges durch die Büchse 48 wird später noch beschrieben werden.
  • Die festen Bremsscheiben 34 haben am radial innen liegenden Teil Öffnungen 63, um das zwischen den Bremsscheiben zuströmende Kühlmtitel zu einem Behälter 64 (F i g. 1) abfließen zu lassen, mit dem ein Ausgleichsgefäß 66 verbunden ist.
  • Die Kühlpumpe 31 fördert das Kühlmittel zum Außenumfang der Bremsscheiben, von wo es radial nach innen fließt und durch die Öffnungen 63 über einen Kanal 67 und eine Leitung 68 zum Behälter 64 abfließt. Von diesem wird das Kühlmittel über eine Leitung 69 und einen Kanal 70 dem Ringkanal 7 zugeleitet, der mit einem Einlaß 71 auf der Saugseite der Kühlpumpe 31 verbunden ist. Die Kühlpumpe 31 ist vergrößert in F i g. 2 näher dargestellt. Sie hat ein Ringrad 75, ein Sonnenrad 76 und Planetenräder 77, die mit dem Ringrad und dem Sonnenrad kämmen. Die Planetenräder sind über Zapfen 79 in einem Pumpengehäuse 78 gelagert. Die außenliegende Stirnfläche der Pumpe- wird durch eine Deckplatte 80 verschlossen, die am Drehen gegen das Pumpengehäuse 78 gehindert ist. Das Ringrad 75 läuft mit dem Fahrzeugrad 12 um. Beim Betätigen der Bremse wird die Pumpe als Ganzes nach auswärts bewegt, wodurch die Deckplatte 80 in Reibungsschluß mit der Druckplatte 22 gelangt. Das als Planetenträger wirkende Pumpengehäuse 78 wird hierdurch gegenüber dem Ringrad' 75 verzögert, und die Pumpe beginnt Kühlflüssigkeit im direkten Verhältnis zum Anlegen der Fahrbremse zu fördern.
  • Das über den Einlaß 71 der Pumpe 31 zuströmende Kühlmittel verläßt diese über eine Öffnung 126 und gelangt in eine Kammer 82 am Außenumfang der Bremsscheiben. In dieser steigt bei fördernder Pumpe 31 der Druck. Zwischen dem Außenumfang des Ringrades 75 und dem inneren Bremsgehäuse 9 ist ein gedrosselter Kanal 83 gebildet, der einen begrenzten Kühlmittelstrom zu einer Kammer 84 auf der Außenseite der Kühlpumpe 31 gestattet. Der Druck in der Kammer 82 ist größer als der in der Kammer 84 und dieser Druckunterschied belastet die Kühlpumpe 31 nach außen, um sie in Reibungsschluß mit der Druckplatte 22 zu halten, wodurch die erwähnte Verzögerung des Pumpengehäuses 78 gegen das Ringrad 75 unterstützt wird.
  • Ein verhältnismäßig flüssigkeitsdurchlässiger Reibbelag 85 an der Druckplatte 22 ist auf der einen Seite dem Druck in der Kammer 84 und auf der anderen Seite dem Druck in einer Kammer 86 ausgesetzt, der wegen der Ansaugwirkung der Kühlpumpe 31 geringer ist. An dem Reibbelag entsteht also eine Druckdifferenz. Eine Ringnut 87 im Reibbelag 85 dient über einen Kanal 88 der Entlüftung. Die radiale Lage der Ringnut 87 bestimmt den in Achsrichtung auf die Pumpe 31 wirkenden Differentialdruck und damit das Ausmaß der Pumpenförderung, wenn die Fahrbremse gelöst wird.
  • Um die Pumpenförderung auch von der Temperatur des Kühlmittels abhängig zu machen, ist eine wärmeempfindliche Einrichtung 62 vorgesehen, die vergrößert in F i g. 3 dargestellt ist. Diese besteht aus einem Kolben 90, der gegen einen an der letzten festen Bremsscheibe 57 abgestützen Napf 91 anliegt. Das andere Ende des Kolbens 90 erstreckt sich in ; einen Stopfen 92, der gegen eine Membran 93 anliegt. Ein Napf 94 enthält ein bei Temperaturerhöhung sich ausdehnendes Element 95. Der Stopfen 92 ist von einem Ring 96 umschlossen. Die ganze Einrichtung wird von einem Metallband 97 dauernd zu- ; sammengehalten. Bei einer Temperaturerhöhung des Kühlmittels dehnt sich das Element 95 aus und drückt auf den Stopfen 92, wodurch der Kolben 90 zur Anlage gegen den Napf 91 bewegt wird und diesen gegen die letzte feste Bremsscheibe 57 drückt. Das Zurückziehen des Napfes 91 gegen einen radialen Flansch 99 bewirkt eine Feder 98. Federn 100 und 101 ergeben eine federnde Abstützung der wärmeempfindlichen Einrichtung 62.
  • Eine die wärmeempfindliche Einrichtung 62 enthaltende Kammer steht mit dem Kühlmittel über einen Kanal 110 in Verbindung. Legt sich bei einer Temperaturerhöhung des Kühlmittels der Napf 91 gegen die letzte feste Bremsscheibe 57 an, so kommt die Kühlpumpe 31 zur Anlage gegen den Reibbelag 85 der Druckplatte 22. Der Anpreßdruck steigt mit der Ausdehnungskraft, die das ausdehnbare Element 95 ausübt und damit die Förderung der Kühlmittelpumpe 31. Das Umwälzen des Kühlmittels erfolgt also in Abhängigkeit von dessen Temperatur und ist bei höherer Temperatur lebhafter. Kühlt sich das Kühlmittel ab, so zieht sich das Element 95 zusammen, worauf die Spannung der Feder 53 den Napf 91 von der letzten festen Bremsscheibe entfernt.
  • Der Hauptzweck der Feder 53 und der Büchse 55 ist es, die letzte feste Bremsscheibe 57 bei beginnender Bewegung des Bremsservokolbens 37 gegen das Pumpengehäuse 78 zu drücken, um sofort eine Verzögerung des Pumpengehäuses 78 beim Einleiten des Bremsvorganges zu erzielen. Überbeanspruchungen der Pumpe beim plötzlichen Fassen der Fahrbremse werden dadurch verhindert. Die Feder 53 und die Büchse 55 dienen auch der Abstützung der wärmeempfindlichen Einrichtung nach dem Lösen der Bremse, solange die Temperatur des Kühlmittels nicht genügend gefallen ist, um den Napf 91 zurückziehen zu können.
  • Die Scheibenbremse .arbeitet in folgender Weise: Beim Niederdrücken des Bremspedals 45 wird im Hauptbremszylinder 44 und in der Leitung 43 ein Druck aufgebaut, der über den Kanal 42 der Druckkammer 39 zugeleitet wird und auf den Bremsservokolben 37 einwirkt. Dieser bewegt sich axial nach außen und nimmt die Büchse 48 mit. Diese trägt die Feder 53 und die Büchse 55, die die letzte feste Bremsscheibe 57 gegen das Pumpengehäuse 78 und die Deckplatte 80 gegen den Reibbelag 85 der Druckplatte 22 in Anlage bringen. Hierdurch tritt eine Verzögerung des Pumpengehäuses 78 gegenüber dem Ringrad 75 ein, und die Kühlpumpe 31 beginnt Kühlmittel zu fördern, bevor die Fahrbremse voll angelegt ist. Die Pumpe hat also eine kurze Zeit zum Beschleunigen zur Verfügung, bevor die Fahrbremse voll zur Wirkung kommt.
  • Die Kühlpumpe 31 fördert wegen der Relativbewegeng zwischen dem mit dem Fahrzeugrad umlaufenden Ringrad 75 und dem verzögerten Pumpengehäuse 78 durch die jetzt um ihre Zapfen umlaufenden Planetenräder 77, die eine Pumpwirkung auf das durch den Einlaß 71 zuströmende Kühlmittel ausüben. Die Kühlpumpe 31 erhöht den Druck in der Kammer 82 der Fahrbremse.
  • Bei weiterem Druckanstieg in der Druckkammer 39 wird die letzte feste Bremsscheibe 57 stärker gegen das Pumpengehäuse angedrückt, so daß die Verzögerung des Pumpengehäuses 78 und der Deckplatte 80 gegenüber dem Ringrad 75 erhöht wird. Auf diese Weise wird die Förderung .der Kühlpumpe 31 gesteigert.
  • Für diese Zeit liegt der Stift 51 gegen den Ringanschlag 59 an. Besteht ein übermäßiges Spiel zwischen den festen und den umlaufenden Bremsscheiben, so drückt der Bund 52 des Stiftes 51 die Büchse 48 in eine andere Stellung innerhalb des Loches 49 des Bremsservokolbens 37. Diese geringe Verlagerung der Büchse 48 im Bremsservokolben 37 bedingt, daß der Bremsservokolben 37 beim anschließenden Rückbewegen nicht mehr in seine Ausgangslage zurückkehrt.
  • Bei Absinken des Druckes in der Druckkammer 39 bewirkt die Feder 58 über den Stift 51 und die Büchse 48 die Rückbewegung des Bremsservokolbens 37. Wie jedoch bereits erwähnt, ragt die Büchse 48 jetzt etwas weiter aus dem Bremsservokolben heraus, so daß sie früher gegen die Ölzufuhrbüchse 17 zur Anlage kommt und die Rückbewegung des Bremsservokolbens 37 in einer neuen Stellung beendet.
  • Ist der Bremsservokolben 37 zurückgezogen, so bleiben die Feder 53 und die Büchse 55 in Anlage gegen die letzte feste Bremsscheibe 57, um ein bestimmtes Spiel zwischen den festen und den umlaufenden Bremsscheiben einzuhalten. Die Anlage des Stiftes 51 gegen das Ende der Büchse 48 verhindert eine weitere Verlagerung des Stiftes 51 in Bezug zur Büchse 48.
  • Bei umlaufendem Fahrzeugrad und gelöster Fahrbremse läuft das Pumpengehäuse 78 mit der Deckplatte 80 wegen der Viskosität des Kühlmittels etwas langsamer um als das Ringrad, wodurch eine Pumpwirkung eintritt, durch die der Druck in der Kammer 82 erhöht wird. Dieser reicht aus, um das Kühlmittel durch den Bremsscheibenstapel strömen zu lassen und um einen begrenzten Druck an dessen Innenumfang aufrechtzuerhalten, der indessen nicht ausreicht, die Flüssigkeit zum Behälter 64 zurückzufördern. Der Druck in der Kammer 82 drückt die Kühlpumpe nach außen, da der Druck in der Kammer 84, der über den Kanal 83 dorthin gelangt, niedriger ist. Der Differenzdruck drückt das Pumpengehäuse in Reibungsschluß mit der Druckplatte 22. Es entsteht also eine begrenzte Förderung des Kühlmittels auch bei gelöster Fahrbremse.
  • Der Druck in der Kammer 84 bedingt einen Druckabfall zwischen dem Außenrand des Reibbelages 85 der Druckplatte zum Innenrand, wo ein niedriger Druck in der Kammer 86 herrscht, wenn die Kühlpumpe 31 fördert.
  • Die Fördermenge der Kühlpumpe bei gelöster Fahrbremse kann in gewissem Umfang durch Entlüftung des Reibbelages 85 über die Ringnut 87 eingestellt werden, die mit der Saugseite der Kühlpumpe über den Kanal 88 verbunden ist. Je größer der geringerem Druck ausgesetzte Teil des Reibbelages 85 ist, um so größer ist die Pumpenfördermenge. Die radiale Lage der Ringnut 87 bestimmt somit die Födermenge der Kühlpumpe, wenn diese bei gelöster Fahrbremse leer läuft.
  • Ein Ausdehnen des wärmeempfindlichen Elements 95 drückt den Kolben 90 gegen den Napf 91, der gegen die letzte feste Bremsscheibe 57 zur Anlage kommt. Je größer die Temperatur des Kühlmittels ist, um so größer wird die Ausdehnung des Elements 95 und um so fester wird der Napf 91 gegen die letzte feste Bremsscheibe 57 gedrückt.
  • Kommt eine der vorgesehenen wärmeempfindlichen Einrichtungen 62 zur Anlage gegen die letzte feste Bremsscheibe 57, so bildet die Büchse 55 die Abstützung auf der Rückseite der letzten festen Bremsscheibe, da die Büchse durch die Feder 53 gegen diese angedrückt wird. Hierdurch ist ein Betätigen der Fahrbremse durch die wärmeempfindliche Einrichtung 62 verhindert. Die Ausdehnungskraft der wärmeempfindlichen Einrichtung 62 bedingt einen Reibungsschluß des Napfes 91, der die Anlage der Deckplatte 80 gegen die Druckplatte 22 veranlaßt. Hierdurch tritt eine stärkere Verzögerung des Pumpengehäuses gegenüber dem Ringrad 75 ein, und die Förderung der Kühlpumpe 31 erhöht sich. Oberhalb einer bestimmten Kühhnitteltemperatur wird also die Fördermenge der Pumpe von dieser abhängig geregelt. Unterhalb des Sollwertes der Kühlmitteltemperatur hat die wärmeempfindliche Einrichtung 62 keinen Einfluß mehr.
  • Bei umlaufendem Fahrzeugrad fördert also die Kühlpumpe 31 in begrenztem Umfang, der durch die radiale Ringnut 87 am Reibbelag 85 bestimmt ist. Es wird eine Kühlwirkung aufrechterhalten ohne einen übermäßigen Verschleiß der Pumpe befürchten zu müssen. Die Anordnung der wärmeempfindlichen Einrichtung 62 gewährleistet eine Fortsetzung der Kühlung auch nach dem Lösen der Fahrbremse, sofern die Kühlmitteltemperatur noch zu hoch ist. Dieser Einfluß endet bei genügendem Absinken der Kühlmitteltemperatur, worauf die Fördermenge der Kühlpumpe allein durch die Lage der Ringnut 87 bestimmt wird. Auf diese Weise wird eine optimale Wirkung der Kühlpumpe unter Erreichen eines einwandfreien Betriebes des Kühlsystems erzielt.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit in einem Gehäuse enthaltenen umlaufenden und festen Bremsscheiben, die unter Reibungswirkung zusammenarbeiten, und einer Flüssigkeitspumpe zur Förderung von Kühlmittel zu den Bremsscheiben in Gestalt einer Planetenräderpumpe, die einen Teil enthält, der bei außer Eingriff befindlichen Bremsscheiben als Einheit mit einem mit den umlaufenden Bremsscheiben verbundenen Teil umläuft, bei eingerückten Bremsscheiben dagegen mit einem ortsfesten Teil gekuppelt ist, nach Patent 1149 628, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des mit dem ortsfesten Teil kuppelbaren Teils (80), die der Bremsscheiben enthaltenden Kammer (82) abgewandt ist, dem Druck in einer zweiten Kammer (84) ausgesetzt ist, die mit einem Auslaß und über einen gedrosselten Kanal (83) mit der die Bremsscheiben enthaltenden Kammer (82) verbunden ist.
  2. 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitspumpe (31) ein mit der Temperatur sich ausdehnendes Element (95) enthält, das bei seiner Ausdehnung ein Glied (91) gegen eine der festen Bremsscheiben (57) zur Anlage bringt, um den mit dem ortsfesten Teil kuppelbaren Teil (80) der Flüssigkeitspumpe mit dem ortsfesten Teil (22) zu kuppeln.
  3. 3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorspannung (Feder 53) der Bewegung der festen Bremsscheibe (57) von dem ortsfesten Teil (22) hinweg entgegensteht.
  4. 4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, die mittels eines Bremsservokolbens betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsservokolben (37) ein Gegenlager für die Mittel (53) zur Vorspannung bildet.
  5. 5. Scheibenbremse nach Anspruch 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Vorspannung (Feder 58), die die feste Bremsscheibe (57) von dem ortsfesten Teil (22) abdrückt.
  6. 6. Scheibenbremse nach Anspruch 4 oder 5, soweit er von Anspruch 4 abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Loch (49) des Bremsservokolbens (37) eng passend ein Teil (48) gleitend sitzt, das normalerweise mit dem Kolben zusammen über einen durch Anschläge (59, 17) für das Teil (48) bestimmten Weg bewegbar ist.
  7. 7. Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorspannungen durch das Teil (48) umgebende Federn (58, 53) bewirkt werden. B.
  8. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 71 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheiben (32, 34) und die beiden Pumpenteile (75, 80) in einem ringförmigen Raum liegen, der koaxial zum Fahrzeugrad (12) liegt und daß das Fahrzeugrad (12) auf Schrägdrucklagern(14, 15) an beiden Enden des Raumes gelagert ist.
  9. 9. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstelleinrichtung (24) vorgesehen ist, die mit dem ortsfesten Teil (22) zusammenwirkt und auf die Lager (14, 15) einen axialen Druck ausübt, der im wesentlichen ausgerichtet zum Bremsbetätigungsdruck wirkt.
  10. 10. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßverbindung (88) der zweiten Kammer (84) zu der Einlaßkammer (86) der Flüssigkeitspumpe (31) führe.
  11. 11. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßverbindung (88) der zweiten Kammer (84) eine Ringnut (87) in einem Reibbelag (85) an dem ortsfesten Teil (22) enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2408765A1 (fr) * 1977-09-15 1979-06-08 Rockwell International Corp Frein a friction
EP0512252A1 (de) * 1991-05-02 1992-11-11 Clark Equipment Company Flüssigkeitsscheibenbremse

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