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Steuereinrichtung für Hebezeugtriebwerke zur Regelung auf lasthaltende
Nullstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für Hebezeugtriebwerke
zur Regelung auf lasthaltende Nullstellung mit mindestens einem aus Primärteil und
Sekundärteil bestehenden, stufenlos regelbaren und umsteuerbaren hydrostatischen
Getriebe, dessen Übersetzung durch ein auf den Primärteil wirkendes Steuerorgan
veränderbar ist, das durch eine hydraulische Übertragung mit dem Sekundärteil verbunden
ist und von dessen Bewegung im Sinne einer langsamer werdenden Bewegung des Sekundärteiles
zwecks Erzielung seines Stillstandes beeinflußt wird, wobei die hydraulische Übertragung
einen vom Sekundärteil angetriebenen Geber und wenigstens einen von letzterem gespeisten;
das Steuerorgan beeinflussenden Empfänger aufweist.
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An Hebezeugsteuerungen moderner Bauart werden folgende Forderungen
gestellt: a) Das Triebwerk muß sich ruckfrei anfahren und ebenso wieder stillsetzen
lassen.
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b) Das Triebwerk muß auf die Sicherheitseinrichtungen zuverlässig
ansprechen, und gleichzeitig muß die Möglichkeit bestehen, in die der gesperrten
Bewegungsrichtung entgegengesetzte Richtung fahren zu können.
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c) Beim Ausfallen der Antriebsenergie, beispielsweise des elektrischen
Stromes, muß die Steuerung das Abstürzen der Last verhüten.
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d) Bei in der Nullstellung befindlichem Steuerorgan muß der Triebwerksekundärteil
stillstehen (lasthaltende Nullstellung).
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e) Beim Sichselbstüberlassen des Steuerorgans muß die Steuerung selbsttätig
das Triebwerk stillsetzen (Totmannsteuerung).
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Stand der Technik ist, um den Sekundärteil stillstehen zu lassen,
in die Verbindungsleitungen zwischen Primärteil und Sekundärteil Sperrventile einzubauen,
die bei Innullstellung des Steuerorgans die Leitungen absperren. Ein erheblicher
Mangel besteht bei dieser Art Steuerung darin, daß der gesamte Arbeitsmittelfluß
durch die Sperrventile geht und dieser beim Wirksamwerden der Ventile schlagartig
unterbunden wird, und ferner darin, daß die Ventile dem hohen lastabhängigen Betriebsdruck
ausgesetzt sind. Dies hat große Druckspitzen im hydraulischen System zur Folge,
die häufig zu Rohrbrüchen führen. Ein weiterer beträchtlicher Nachteil dieser Steuerung
ist darin begründet, daß infolge von Leckverlusten im Ölmotor und im Sperrventil
kein sicheres Halten der Last gewährleistet ist. Außerdem ist ein ruckfreies Anfahren
und Stillsetzen des Triebwerkes mit ihr nicht zu erreichen. Bekannt sind weiterhin
Hebezeugsteuerungen, bei denen im Bereidh der Nullstellung der Sekundärteil durch
eine Bremse.:festgesetzt wird. Diese Steuerungsart weist dieselben Nachteile auf
wie die im Vorste henden beschriebene.
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Des weiteren sind bei hydraulischen Triebwerken Einrichtungen bekannt,
die in Abhängigkeit von der Bewegung des Sekundärteiles das Steuerorgan des Primärteiles
in die den Stillstand des Sekundärteiles zur Folge habende: Stellung selbsttätig
hineinsteuern Hierbei ist das der Verstellung des Primärteiles dienende Steuerorgan
über eine mechanische oder hydraulische Transmission, in welche ein die zu übertragenden
Verstellkräfte begrenzendes Organ; beispielsweise eine Rutschkupplung; eingefügt
ist, an' den Sekundärteil angeschlossen, wobei die Verstellbewegurigen des Steuerorgans
durch Anschläge auf einen um die Nullstellung herum liegenden, verhältnismäßig kleinen
Bereich begrenzt sind.
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Weiter ist eine Steuereinrichtung bekannt, mit der ren Hilfe das Überschreiten
der Höchstgeschwindig-` keit des Triebwerksekundärteils vermieden werden soll. Diese
bekannte Einrichtung wird durch das besondere Betriebsverhalten hydrodynamischer
Bauelemente erforderlich und ist speziell auf diese zugeschnitten. Zu diesem Zweck
tritt z. B. bei einem Förderkorb, der die vom Antriebsmotgr vorgegebene Geschwindigkeit
infolge Überlast zu `überschreiten sucht, je nach Bewegungsrichtung ein Drehzahlvergleicher
in Tätigkeit und läßt unter Vermittlung einer Servoeinrichtung einen Handsteuerhebel
in eine bestimmte Stellung laufen, um damit ein festeres Einkuppeln der hydrodynamischen
Kupplung, d. h. eine Schlupfverminderung; zu erreichen, so daß dadurch dem Förderkorb
die vom Primärteil, d. h. dem Antriebsmotor, vorgegebene Geschwindigkeit wieder
aufgezwungen
wird. Um bei dem Antrieb, der in Verbindung mit dieser
Steuervorrichtung gezeigt ist, den Stillstand des Sekundärteiles zu erreichen, ist
jedoch nach dem bekannten Stand der Technik in jedem Fall eine Bremse erforderlich.
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Im Gegensatz zu einer bekannten Einrichtung, welche nur die Forderung
nach Stillstand des Sekundärteiles erfüllt, wird mit der Erfindung eine Steuereinrichtung
vorgeschlagen, die sämtlichen, oben unter a) bis e) angeführten, an eine moderne
Hebezeugsteuereinrichtung zu stellenden Forderungen gerecht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Steuereinrichtung der eingangs
beschriebenen Art vorgesehen, daß die Geber und Empfänger aneinanderschließenden
Hin- und Rückleitungen für das hydraulische Übertragungsmittel über ein oder mehrere
Absperrorgane) miteinander verbunden sind, das bzw. die über eine Schalteinrichtung
mit bei Loslassen des Bedienungselementes automatischer Innullstellung vom Bedienungsmann
und/oder von Sicherheitsorganen des Hebezeuges, wie z. B. Endschaltung, Lastmomentbegrenzung
od. dgL, betätigt wird bzw. werden.
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Als Geber für die hydraulische Übertragung kann hierbei eine drehende
Pumpe, deren Förderrichtung mit der Antriebsrichtung wechselt, oder ein Zylinder-Kolben-System
vorgesehen werden; vorzugsweise verwendet man die drehende Pumpe bei Triebwerken,
deren Sekundärteil von drehenden hydraulischen ; Motoren gebildet wird, und das
Zylinder-Kolben-System dort, wo als Sekundärteil ein Zylinder-Kolben-System dient.
Für den Empfänger der hydraulischen Übertragung kann sowohl ein drehender hydraulischer
Motor als auch ein Zylinder-Kolben-System verwendet werden.
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Um die vom Geber aufzubringenden Verstellkräfte und den Arbeitsmitteldruck
in der hydraulischen Übertragung zwischen Geber und Empfänger gering und Geber und
Empfänger in kleinen Abmessungen zu halten sowie Arbeitsmittelverluste weitgehend
zu vermeiden, wird in die Übertragung zwischen Empfänger und Primärteil ein Servomotor
eingefügt. Eine vorteilhafte Konstruktion ergibt sich hierbei, wenn der Servomotor
mit einem Vorsteuerkolben versehen wird, mit dem er zusammen gleichzeitig den bzw.
einen Empfänger der hydraulischen Übertragung bildet.
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Um die Bedienung zu vereinfachen und zusätzliche Schalterbetätigung
zu vermeiden, ist gemäß der weiteren Erfindung dem bzw. den Absperrorgan(en) bzw.
je ein Rückschlagventil zugeordnet, welches die von dem bzw. den Absperrorgan(en)
kontrollierte Verbindung zwischen den Geber und Empfänger aneinanderschließenden
Rohrleitungen in einer Richtung ; sperrt.
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In besonders gelagerten Fällen, beispielsweise wenn zwei Primärteile
und zwei Sekundärteile vorhanden sind, die gemeinsam auf eine Trommel wirken, wie
es z. B. bei Bordkranen mit Seegangsfolge- f einrichtung üblich ist, müssen beide
Primärteile von der Bewegung der Trommel beeinflußbar sein, darüber hinaus sich
aber auch einzeln vom Bedienungsmann betätigen lassen. In der weiteren Ausgestaltung
der Erfindung wird für diese Fälle vorgeschlagen, e einen oder mehrere Primärteil(e)
über je eine aus Rast und Riegel bestehende Rastvorrichtung an einen Empfänger anzuschließen,
welche Rastvorrichtung das Steuerorgan und damit den zugehörigen Primärteil im Bereich
der lasthaltenden Nullstellungen fixiert, wobei der Weg der Rast durch einstellbare
Anschläge begrenzt ist und der Riegel unter der Wirkung eines Kraftspeichers steht.
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Bei Anordnung mehrerer Empfänger mit unterschiedlicher Funktion können
diese von je einem Geber beaufschlagt werden. Um aber nicht für jeden Empfänger
einen Geber mit der nötigen hydraulischen Übertragung vorsehen zu müssen, die Empfänger
also gemeinsam von einem Geber speisen zu können, werden gemäß einem weitern Erfindungsmerkmal
in die hydraulische Übertragung zwischen den Empfängern zwei in entgegengesetzter
Richtung wirkende Vorspannventile eingebaut; diese Vorspannventile sorgen für einen
gewissen geringen Staudruck in der hydraulischen Transmission, der dazu dient, den
zwischen dem Vorspannventil und dem Geber angeordneten Empfänger zu betätigen.
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Weitere Einzelheiten und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
werden an Hand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
aufgezeigt.
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F i g. 1 zeigt die erfindungsgemäße Steuereinrichtung für ein Triebwerkspaar
in Form eines Hubwerkes und eines Wippwerkes; F i g. 2 veranschaulicht die Steuerung
in Verbindung mit einem kombinierten Triebwerk, und zwar ein Hubwerk mit einem Spannwerk,
wobei zusätzlich ein Teil der Steuerung des Wippwerkes angedeutet ist.
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Das Hubwerk des Triebwerkspaares der F i g. 1 wird im wesentlichen
gebildet von dem Primärteil, einer stufenlos regelbaren und umsteuerbaren Pumpe
1, und dem Hydromotor 2 als Sekundärteil, der über ein Getriebe 3 die Hubtrommel
4 antreibt. Der zwischen dem Primärteil 1 und--dem- Sekundärtei12 vorhandene hydraulische
Kreis ist der übersichtlichkeit halber weggelassen. Die Pumpe 1 wird mit Hilfe des
Steuerorgans in Form des Handsteuerhebels 5 gesteuert. Um die Verstellkräfte klein
zu halten, ist der Handsteuerhebel5 über einen Servomotor 6 an die Pumpe 1. angeschlossen.
Außerdem ist der Handsteuerhebel5 über eine hydraulische Übertragung mit dem Sekundärteil
verbunden. Diese hydraulische Übertragung wird gebildet von einem Empfänger in Form
eines Zylinder-Kolben-Systems 7, 8, dessen Kolben 7 über seine Stange an dem Handsteuerhebel5
gelenkig befestigt ist sowie über den gesamten Verstellbereich der Pumpe 1 ebenfalls
mitbewegt wird, einem Geber in Form der Pumpe 9 mit geringer Fördermenge, die bei
wechselnder Antriebsrichtung ihre Förderrichtung ebenfalls wechselt und antriebstechnisch
an das Getriebe 3 des Sekundärteiles angeschlossen ist, und den Geber 9 und Empfänger
7, 8 aneinanderschließenden Rohrleitungen 10, 11.. 12 und 13 sind die Speiseventile,
über welche die in dem vom Geber 9, Empfänger 7, 8 sowie den Leitungen
10, 11 gebildeten hydraulischen Kreis eventuell entstehenden Arbeitsmittelverluste
ausgeglichen werden. Eine Entlüftungseinrichtung für diesen Kreis in Form einer
Entlüftungsschraube ist bei 14 dargestellt.
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Die Rohrleitungen 10 und 11 sind einmal über das als Ventil
15 ausgebildete Absperrorgan mit Rückschlagventil 17 und zum anderen über
das ebenfalls als Ventil 16 ausgebildete Absperrorgan mit Rückschlagventill8
miteinander verbunden. Das Rückschlagvenal
17 sperrt den Durchfluß
durch das Ventil 15 in Richtung von Leitung 10 nach Leitung 11. Das Rückschlagventi118
sperrt den Durchfluß durch das Ventil 16 in Richtung von Leitung 11 nach Leitung
10. Die Ventile 15 und 16 werden elektromagnetisch über eine Schalteinrichtung 19
mit automatischer Innullstellung vom Bedienungsmann betätigt.
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Diese Schalteinrichtung wird dadurch betätigt, daß während des Fahrens
mit dem Hubwerk der Kranführer den Kopf des Handsteuerhebels 5 in Achsrichtung ein
gewisses Stück herunterdrückt (F i g. 1) bzw. den Handsteuerhebel quer zu seiner
Ventellriohtung ein gewisses Stück bewegt (F i g. 2) und ihn in dieser Stellung
während des Betriebes des Triebwerkes festhält. Die beiden Ventile 15 und 16 werden
in vorliegendem Beispiel außerdem vom Endschalter 20 für die Hubbewegung, der auch
gleichzeitig auf das Wippwerk wirkt, indem er die Auslegerbewegung mit unterbricht,
vom Endschalter 21 für die Senkbewegung und von einem Lastbegrenzungsschalter 22
beeinflußt.
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Das Wippwerk der F i g. 1 entspricht im grundsätzlichen dem Hubwerk.
Zum Unterschied vom Hubwerk werden die Ventile 15', 16' hier außer vom Bedienungsmann
über die Schalteinrichtung 19 mit automatischer Innullstellung von den Sicherheitseinrichtungen
des Wippwerkes, dem Endschalter für das Auslegen 22', dem Endschalter für das Einziehen
23' und dem Lastmomentbegrenzungsschalter 24' betätigt.
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Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung gemäß F i g. 1 ist nun folgende:
Soll die Pumpe 1 verstellt werden, so muß zunächst durch entsprechende Betätigung
der Schalter 19 den Stromkreis für die elektromagnetische Betätigung der Ventile
15, 16 schließen; dies geschieht dadurch, daß der Kopf des Handsteuerhebels 5 entgegen
der Wirkung einer Feder einige Millimeter in Achsrichtung bewegt wird. Der Handsteuerhebelkopf
muß so lange in der besagten Stellung gehalten werden, wie das Hubwerk in Betrieb
sein (Motor 2 laufen) soll. Sobald der Stromkreis geschlossen ist, werden die Ventile
15, 16 geöffnet. Erst jetzt ist es möglich, den Steuerhebel in Schaltrichtung Senken
(S) oder Heben (H) zu bewegen, wobei beim Steuern in Richtung Senken das Arbeitsmittel
vom Zylinderraum 8 b über Leitung 10, Ventil 16, Rückschlagventil 18 und Leitung
11 in den Zylinderraum 8 a fließt und beim Betätigen des Handsteuerhebels 5 in Schaltrichtung
Heben das Arbeitsmittel von dem Zylinderraum 8 a über die Leitung 11, Ventil 15,
Rückschlagventil 17 und Leitung 10 in den Zylinderraum 8 b gelangt. Die Pumpe 1
kann nun so nach Belieben im Hub- oder Senksinn verstellt werden und den Motor 2
entsprechend beaufschlagen. Das bei Betrieb des Hubwerkes von der kleinen Pumpe
9 geförderte Arbeitsmittel beschreibt je nach Drehrichtung der Hubwerkstrommel 4
über die Ventile 15 und 17 oder 16 und 18 einen toten Kreislauf und hat keine Wirkung
auf das Zylinder-Kolben-System 7, B.
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Wird der Handsteuerhebel5 in die Nullstellung gebracht und kommt durch
Zurückfedernlassen des Handsteuerhebelkopfes der Schalter 19 außer Tätigkeit (der
elektrische Stromkreis wird unterbrochen), so schließen im selben Zeitpunkt die
Magnetventile 15 und 16 und sperren die Verbindungen zwischen den Rohrleitungen
10 und 11. Wenn nun durch das Innullstellen des Handsteuerhebels 5 der Primärteil
nicht genau in die Stellung gekommen ist, in welcher er keine Förderung hat, was
praktisch äußerst schwierig zu erreichen ist, und demzufolge der Sekundärteil infolge
Schlupfes geringe Bewegungen ausführt und damit auch die kleine Pumpe 9 geringe
Mengen Arbeitsmittel in Leitung 10 oder Leitung 11
fördert, wird durch
diese geringe Arbeitsmittelmenge der Kolben 7 im Zylinder 8 bewegt und verstellt
die mit ihm mechanisch gekuppelte Pumpe 1 so lange, bis der Hubmotor 2 und damit
die Trommel 4 stillsteht. Damit kommt auch die Pumpe 9 in Ruhe und gleichzeitig
im Zylinder 8 der Kolben 7, welcher den Handsteuerhebel 5 in der Nullstellung fixiert,
welcher der jeweiligen auf das Hubwerk einwirkenden Last entspricht. Die Größe der
auf das Lastaufnahmemittel wirkenden Last hat hierbei keinen Einfluß auf das exakte
Innullstellen des Handsteuerhebels 5 und somit des Primärteiles in Form der Pumpe
1.
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Der Schlupf in der Pumpe 1 und dem Ölmotor 2 wird bei dem Vorgang
des selbsttätigen Innullstellens der Pumpe 1, was gleichbedeutend ist mit dem Stillsetzen
des hydraulischen Motors 2, von der Einrichtung berücksichtigt. Vergrößerung des
Schlupfes infolge Verschleiß an Pumpe und Motor und infolge Viskositätsänderung
des Arbeitsmittels bei Erwärmung hat keinen Einfluß auf das selbsttätige Innullstellen
durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung.
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Beim Loslassen des Steuerhebels in irgendeiner beliebigen, außerhalb
der Nullstellung liegenden Stellung arbeitet die Steuereinrichtung in derselben
Weise, wie es vorangehend bei der Beschreibung der lasthaltenden Nullstellung erläutert
wurde (Totmannsteuerung). Die Geschwindigkeit, mit der der Steuerhebel automatisch
auf Null zurückgestellt wird, hängt von der Fördermenge des Gebers und der Beaufschlagungsfläche
des Kolbens 7 des Empfängers ab und kann konstruktiv von vornherein bestimmt werden.
Es ist hierdurch möglich, schon bei Festlegung der Konstruktion ein ruckartiges
Stillsetzen des Sekundärteiles zu vermeiden.
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Beim Ansprechen einer Sicherheitseinrichtung des Kranes, beispielsweise
des Hubendschalters 20, wird das Ventil 15 geschlossen und Raum 8 a gespeist. Dadurch
wird das von der Pumpe 9 geförderte Arbeitsmittel auf den Kolben 7 wirksam, der
den Handsteuerhebel 5 in die Nullstellung zurückführt, womit der Hubmotor 2 stillgesetzt
ist, d. h. der Hubendschalter zur Wirkung gekommen ist.
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In vorliegendem Beispiel wirkt der Hubendschalter 20 auch auf das
Wippwerk und unterbricht dadurch auch gleichzeitig das Fahren des Wippwerkes in
Richtung Auslegen. Bei wirksam gewordenem Hubendschalter ist - durch den Schalter
19 geschlossener elektrischer Stromkreis dabei vorausgesetzt - ein Fahren des Hubwerkes
im Senksinn und ein Fahren des Wippwerkes im Sinne Einziehen immer möglich, weil
durch die Schalter der Sicherheitseinrichtungen 20, 21, 22 jeweils nur ein Ventil
der hydraulischen übertragung, d. h. 15 oder 16 bzw. 15' und 16', betätigt wird.
Sobald das Hubwerk aus der vom Hubendschalter 20 blockierten Stellung wieder herausgefahren
ist, öffnet unter Vermittlung des Schalters 20 das Ventil 15 bzw. 15' wieder.
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Fällt aus irgendwelchen Gründen der elektrische Strom aus, so werden
hierdurch die Ventile 15 und 16 geschlossen und auf die oben beschriebene Weise
von
dem Geber 9 her der Handsteuerhebel 5 in die Nullstellung gezogen, der Sekundärteil
also stillgesetzt. Dadurch wird ein Durchgehen des elektrischen Antriebsmotors der
Pumpe 1 und ein Herabstürzen der Last sicher vermieden.
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Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung des Wippwerkes der F i g.
1 ist sinngemäß.
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Bei dem kombinierten Triebwerk der F i g. 2 arbeiten der hydraulische
Hubmotor 2 und der hydraulische Spannmotor 2" gemeinsam über das Getriebe 3 auf
die Trommel 4. Der Hubmotor 2 und der Spannmotor 2" arbeiten hierbei abwechselnd
auf die Trommel 4. Jedem dieser beiden Motoren ist ein gesonderter Primärteil in
Form einer regel- und umsteuerbaren Pumpe zugeordnet, von denen jeder ein Steuerorgan
zugeordnet ist. Die Transmission zwischen Steuerorgan in Form eines Handsteuerhebels
und Pumpe ist sinngemäß dem Beispiel nach F i g. 1 zu denken.
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Die F i g. 2 zeigt die Handsteuerhebel in Draufsicht und die mit jedem
vereinigte Schalteinrichtung mit automatischer Innullsteilung daneben liegend.
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5 ist der Hubwerkhandsteuerhebel, 5" der Spannwerkhandsteuerhebel
und 5' der Wippwerkhandsteuerhebel. Die mit dem Hubwerkhandsteuerhebel vereinigte
Schalteinrichtung ist bei 19, die mit dem Spannwerkhandsteuerhebel vereinigte bei
19" veranschaulicht. Die Pfeile deuten die Verstellrichtung der Handsteuerhebel
an.
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In ähnlicher Weise wie bei dem- Beispiel der F i g. 1 sind die Handsteuerhebel
5, 5" mit den Sekundärteilen in- Form der Hydromotoren 2, 2" durch eine hydraulische
Übertragung verbunden. Die hydraulische Übertragung besteht aus einem von der Trommel
4 oder von jenem der beiden Hydromotoren 2 bzw. 2", welcher zur Trommel in einem
unveränderlichen Übersetzungsverhältnis steht, angetriebenen Geber, dargestellt
durch die Pumpe 9, aus zwei Empfängern in Form der Zylinder-Kolben-Systeme 7, 8
und 25, 26 sowie den Rohrleitungen 10, . 27, 28, 11 a und 11. Über die Rückschlagventile
12 und 13 wird die hydraulische Übertragung nachgespeist, mit Hilfe der Entlüftungsschraube
14 wird sie entlüftet. Die Leitungen 28 und 11. stehen über das elektromagnetisch
betätigte Ventil 15" in Verbindung. In die hydraulische Übertragung zwischen
dem Empfänger 25, 26 und dem Empfänger 7, 8 sind zwei in entgegengesetzter Richtung
wirkende Vorspannventile 29 und 30 eingebaut.
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Der Kolben 25 ist über eine mechanische Transmission mit zwei Rasten
31a, 32a der Rastvorrichtungen 31, 32 verbunden. Die Bewegung der Rasten ist durch
zwei Anschläge 33 begrenzt. Der mit der Rast 31n. zusammenarbeitende Riegel
31 b der Rastvorrichtung 31 steht mit dem Spannwerksteuerhebel 5" in Verbindung,
verbindet also im eingerasteten Zustand den Handsteuerhebel 5" bewegungstechnisch
mit dem Kolben 25. In gleicher Weise ist der Riegel 32b der Rastvorrichtung 32 an
den Hubwerkhandsteuerhebel 5 angeschlossen und verbindet im eingerasteten Zustand
den Handsteuerhebel5 ebenfalls mit dem Kolben 25. Der Riegel 31 b ist bewegungstechnisch
mit dem beweglichen Kontaktstück des Schalters 19" verbunden und steht unter dem
Einfiuß einer Feder 34". Wenn das Hubwerk gefahren werden soll, muß der Handsteuerhebel
5 zuerst quer zu seiner Verstellrichtung (Pfeilrichtung) entgegen der Wirkung der
Feder 34 einige Millimeter bewegt werden, wobei der Riegel 32 b aus der Rast 32
a gezogen wird und der Schalter 19 den Stromkreis für die elektromagnetische Betätigung
des Ventils 15" schließt. Der Spannwerksteuerhebel 5" arbeitet in bezug auf die
Rastvorrichtung 31 und den Schalter 19" in derselben Weise.
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Der Kolben 7 des Empfängers 7, 8 ist steuertechnisch über je eine
Spielraumverbindung mit dem Spannwerkhandsteuerhebel 5", dem Hubwerkhandsteuerhebel5
und dem Wippwerkhandsteuerhebel5' verbunden. Der Kolben 7 kann nur bei geschlossenem
Magnetventil 15" von dem von der Pumpe 9 geförderten Arbeitsmittel bewegt werden,
und zwar so weit in der einen oder anderen Richtung, wie es der Verstellbereich
der Handsteuerhebel 5, 5', 5" erfordert. Als Spielraumverbindungen zwischen dem
Empfänger 7, 8 und den Handsteuerhebeln 5, 5' und 5" dienen die Klauenkupplungen
mit Spiel 35, 35', 35". Das Spiel der Spielraumverbindungen, d. h. hier also das
Spiel zwischen den Klauen der beiden Kupplungshälften in Drehrichtung, ist so bemessen,
daß die Handsteuerhebel 5, 5', 5" in beiden Verstellrichtungen voll ausgeschlagen
werden können, ohne daß der Kolben 7 bewegt wird. sofern sich dieser in der Mitte
seines Verstellbereiches befindet.
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20 veranschaulicht einen elektrisch betätigten Hubendschalter. Bei
36 ist das Ende der mechanischen Übertragung einer Wippendschaltung angedeutet,
welche nur die Wippwerksteuerung beeinflußt.
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Die Steuereinrichtung der F i g. 2 arbeitet folgendermaßen: Wenn bei
laufenden Pramärteilen die Trommel 4 stillstehen soll, werden beide Steuerhebel
5 bzw. 5" von Hand auf Null gezogen und mit Hilfe ihrer Rastvorrichtungen 32 bzw.
31 mit dem Kolben 25 des Empfängers 25, 26 verbunden. Da in diesem Zustand der Geber
9 kein Arbeitsmittel fördert, werden die Handsteuerhebel5, 5" durch den Empfänger
25, 26 fixiert.
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Schleichbewegungen der Tromme14 haben zur Folge, daß der Geber 9 eine
geringe Menge Arbeitsmittel in die Leitung 10 oder 11 fördert. Dadurch wird der
Kolben 25 mit dieser Arbeitsmittelmenge, deren Druck der Einstellung der Vorspannventile
29, 30 entspricht, beaufschlagt. Die sich hieraus ergebende Beweg des Kolbens 25
hat unter Vermittlung der Übertragung zwischen ihm und den Handsteuerhebeln 5, 5"
in derselben Weise ein zuverlässiges Innullstellen der Handsteuerhebel und damit
der zugehörigen (nicht veranschaulichten) Primärteile, d. h. ein sicheres Stillsetzen
der Trommel 4 zur Folge, wie es im Beispiel der F i g. l beschrieben wurde. Das
Innullstellen ist hierbei völlig unabhängig davon, von welchem der beiden Sekundärteile
oder Primärteile die Schleichbewegung ausgegangen war.
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Soll mit dem Spannwerk oder dem Hubwerk in der einen oder anderen
Richtung gefahren werden, so wird der Steuerhebel 5 oder 5" unter Überwindung der
Kraft der Feder 34 bzw. 34" aus der Rastvorrichtung 32 bzw. 31 ausgerastet und dabei
über die Schalter 19 bzw. 19" das Ventil 15" geöffnet; der Steuerhebel s bzw. 5"
wird dann entsprechend der gewünschten Bewegungsrichtung in Pfeilrichtung geschwenkt.
Der hierdurch auf Fördern verstellte Primärteil speist den zugehörigen Sekundärteil
2 bzw. 2" und setzt damit die Trommel 4 in Bewegung: Letztere treibt den Geber 9
an, dessen Fördermenge in bezug auf den Empfänger 7, 8 über das Magnetventil 15"
einen toten Kreislauf beschreibt und hierbei
infolge des durch
die Vorspannventile 29, 30 erzeugten Vorspanndruckes den Kolben 25 gegen eine der
beiden Anschläge 33 bewegt. Bei diesem Vorgang übt der Empfänger 7, 8 keinen Einfluß
aus, weil das Magnetventil 15" geöffnet ist.
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Wird jedoch durch den Hubendschalter 20 oder infolge Loslassens beider
Steuerhebel s, 5" der elektrische Stromkreis des Magnetventils 15" unterbrochen,
so schließt das Magnetventil, und der Kolben 7 wird bei laufender Trommel 4 vom
Geber 9 aus unter Vermittlung der hydraulischen Übertragung in eine der Trommeldrehrichtung
entsprechende Richtung verschoben und bewirkt über die Klauenkupplung 35, 35" ein
Innullstellen der Steuerhebel 5, 5", und zwar aus jeder außerhalb der exakten Nullstellung
liegenden Stellung (Totmannsteuerung). Infolge der Spielraumverbindung 35 bzw. 35"
besteht die Möglichkeit, durch entsprechende Betätigung des zugehörigen Handsteuerhebels
5 bzw. 5" mit jedem der beiden Triebwerke aus der durch den Hubendschalter 20 bewirkten
Sperrstellung wieder herauszufahren.
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Bei Ausfall des elektrischen Stromes wird ebenfalls das Magnetventil
15" geschlossen, und die Steuerhebel 5 bzw. 5" werden von dem Empfänger 7,
8 unter Vermittlung der Klauenkupplung 35 bzw. 35" auf Null gezogen, so daß die
Last nicht abstürzen kann.
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Bei der Ausführungsform der Steuerung gemäß F i g. 2 besteht die Möglichkeit,
die Hubendschaltung direkt mit anderen Endschaltungen zu kombinieren bzw. auf das
Wippwerk eine vom Wippwerk her, beispielsweise von der Kranauslegerstellung abhängig
wirkende Endschaltung einwirken zu lassen.
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Bai. den Amführungsbeispielen werden die Absperrorgane elektrisch
betätigt. Sie können aber ebensogut mechanisch oder teilweise mechanisch, hydraulisch
oder auch pneumatisch gesteuert werden.
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Auch die benutzte Spielraumverbindung zwischen Empfänger und Primärteil
bzw. Steuerorgan sowie das Steuerorgan selbst können selbstverständlich durch andere
geeignete Mittel ersetzt werden.