DE1160758B

DE1160758B - Process for stiffening parts of footwear

Info

Publication number: DE1160758B
Application number: DEL35135A
Authority: DE
Inventors: Stanley Gordon Shuttleworth
Original assignee: LEATHER IND RES I
Current assignee: LEATHER IND RES I
Priority date: 1959-01-19
Filing date: 1960-01-18
Publication date: 1964-01-02

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

DEUTSCHESGERMAN

PATENTAMTPATENT OFFICE

AUSLEGESCHRIFTEDITORIAL

Internat. Kl.: A 43 b Boarding school Class: A 43 b

Deutsche KL: 71 a-23/16 German KL: 71 a -23/16

Nummer: 1160 758Number: 1160 758

Aktenzeichen: L 35135 VII a / 71 aFile number: L 35135 VII a / 71 a

Anmeldetag: 18. Januar 1960Filing date: January 18, 1960

Auslegetag: 2. Januar 1964Opened on: January 2, 1964

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steifen von Fußbekleidungsteilen, insbesondere eine Verbesserung oder weitere Entwicklung eines bekannten Verfahrens zum Steifen von Fußbekleidungssteilen, das darin besteht, daß man ein mit einem chemischen Beschleunigungsmittel, einem Katalysator oder einem Härtemittel imprägniertes Geweberohteil in einer geeigneten Lage in die Fußbekleidung einsetzt und die Fußbekleidung auf dem Leisten formt, wobei kurz vor dem Formen der Fußbekleidung auf dem Leisten das imprägnierte Geweberohteil mit einem Kunstharz in Form einer durch das Beschleunigungsmittel, das Härtemittel oder den Katalysator erhärtbaren Flüssigkeit oder Paste in Berührung gebracht wird.The invention relates to a method for stiffening parts of footwear, in particular to an improvement or further development of a known method for stiffening parts of footwear, that is, one with a chemical accelerator, a catalyst or a Hardener-impregnated raw fabric part is used in a suitable layer in the footwear and the Forms footwear on the last, just before forming the footwear on the last the impregnated raw fabric part with a synthetic resin in the form of a through the accelerating agent, the Hardener or the catalyst hardenable liquid or paste is brought into contact.

Bei diesem bekannten Verfahren kann das Geweberohteil vor oder nach seinem Einsetzen in die Fußbekleidung mit dem Kunstharz überzogen werden. Das Kunstharz kann aus teilweise kondensiertem Harstoff-Formaldehyd und das Härtemittel aus Ammoniumchlorid oder einem beliebigen sonstigen geeigneten Ammoniumsalz oder ähnlichen, das Gewebe nicht aufweichenden Chemikalien bestehen, und das Rohteil kann vor dem Einsetzen in die Fußbekleidung vorgesteift werden.In this known method, the raw fabric part before or after its insertion into the Footwear can be coated with the synthetic resin. The synthetic resin can be made from partially condensed Urea-formaldehyde and the hardening agent from ammonium chloride or any other suitable ammonium salt or similar chemicals that do not soften the tissue, and the blank can be pre-stiffened before being inserted into the footwear.

An Stelle des in der Beschreibung erwähnten Gewebes können auch gebundene Textil- und Fasermaterialien, z. B. Pappe, verwendet werden.Instead of the fabric mentioned in the description, bonded textile and fiber materials, z. B. cardboard can be used.

Die verlangte Festigkeit des das Gewebe steifenden Rohteiles kann ohne Wärmeanwendung und ohne besonderen Weichmachungsvorgang erzielt werden, wenn ein vorher mit einem chemischen Härtemittel imprägniertes und getrocknetes Gewebemedium an dem zu steifenden Teil angebracht wird, und unmittelbar vor dem Formen auf dem Leisten ein Kunstharz, das durch das (vorgenannte) chemische Härtemittel aktiviert werden kann, auf das Medium aufgetragen wird. Zum Erhärten des Harzes ist dann keine Wärmeanwendung erforderlich. Dieses bekannte Verfahren ermöglicht auch das Einpressen des Harzes in das Ober- und Auskleidungsmaterial, so daß ein geschichteter Aufbau entsteht.The required strength of the raw part stiffening the fabric can be achieved without the application of heat and without Special softening process can be achieved if a previously with a chemical hardener impregnated and dried fabric medium is attached to the part to be stiffened, and immediately before molding on the last, a synthetic resin, which is caused by the (aforementioned) chemical hardening agent can be activated, is applied to the medium. It is then necessary for the resin to harden no heat application required. This known method also enables the resin to be pressed in into the outer and liner material to create a layered structure.

Während der Anwendung dieses Verfahrens in Fußbekleidungsfabriken in großem Maßstab hat sich herausgestellt, daß zum Formen der Spitze oder des Hackens der Fußbekleidung zur endgültigen Form zum Teil eine längere Zeitspanne benötigt wird und daß ferner die Wirkung des Ammoniumsalzes oder eines ähnlichen Härtemittels allein oft zu schnell ist.During the application of this process in footwear factories on a large scale has found that for shaping the toe or heel of the footwear to the final shape sometimes a longer period of time is required and that also the effect of the ammonium salt or a similar hardener alone is often too fast.

Nach der Erfindung sollen diese Nachteile des bekannten, beschriebenen Verfahrens dadurch beseitigt werden, daß man die zum Erhärten des Kunstharzes Verfahren zum Steifen von Fußbekleidungsteilen According to the invention, these disadvantages of the known, described method are intended to be eliminated that one of the hardening of the synthetic resin method for stiffening footwear parts

Anmelder:Applicant:

Leather Industries Research Institute,Leather Industries Research Institute,

Grahamstown, Kapprovinz (Südafrika)Grahamstown, Cape Province (South Africa)

Vertreter:Representative:

Dipl.-Ing. R. Müller-Börner, Berlin 33,
Podbielskiallee 68 und Dipl.-Ing. H.-H. Wey,
München 22, PatentanwälteDipl.-Ing. R. Müller-Börner, Berlin 33,
Podbielskiallee 68 and Dipl.-Ing. H.-H. Wey,
Munich 22, patent attorneys

Als Erfinder benannt:Named as inventor:

Stanley Gordon Shuttleworth, Grahamstown,Stanley Gordon Shuttleworth, Grahamstown,

Kapprovinz (Südafrika)Cape Province (South Africa)

Beanspruchte Priorität:Claimed priority:

Südafrika vom 19. Januar 1959 (Nr. 196)South Africa of January 19, 1959 (No. 196)

erforderliche Zeit steuert, indem man das Geweberohteil vor seinem Trocknen mit einer geeigneten Menge von Harnstoff zusammen mit dem Härtemittel imprägniert.Controlling the required time by placing the raw fabric part with a suitable before drying it Amount of urea impregnated along with the hardener.

Das Geweberohteil kann vorgesteift werden, indem man es auch vor seinem Trocknen mit Mengen von Stärke, Dextrin, Leim, Kasein oder eines sonstigen Steifungsmittels oder des genannten Kunstharzes (Harnstoff-Formaldehyd) imprägniert, die der Neigung des Harnstoffes zum Erweichen des Gewebes entgegenwirken. Das Ausmaß der im Ammoniumsalz-Härtemittel enthaltenen Versteifungsbehandlung muß zur Erzielung einer bequemem Verarbeitung gesteigert werden, da der Harnstoff, wahrscheinlich infolge seiner Affinität für atmosphärische Feuchtigkeit, zum Erweichen des Gewebes neigt.The raw fabric part can be pre-stiffened by applying quantities of Starch, dextrin, glue, casein or any other stiffening agent or said synthetic resin (Urea-formaldehyde) impregnates the tendency of urea to soften the tissue counteract. The degree of stiffening treatment contained in the ammonium salt hardener must to achieve a convenient processing, because the urea, probably as a result its affinity for atmospheric moisture, tends to soften the fabric.

Ferner hat sich der Einbau eines geringen Prozentsatzes von Farbstoff in das Gewebe als wünschenswert erwiesen, wobei jede Färbung eine besondere Imprägniermittehnischung des betreffenden Gewebes anzeigt, zum Ermöglichen des leichten Auswählens von Geweberohteilen bei der Herstellung, die für unterschiedliche Arbeitsvorgänge und für unterschiedliche klimatische Verhältnisse unterschiedliche Erhärtungszeiten ergeben.It has also been found desirable to incorporate a small percentage of dye into the fabric proven, each color a special impregnation agent mixture of the fabric in question Indicates to allow easy selection of fabric blanks in manufacture that are suitable for different work processes and different for different climatic conditions Hardening times result.

309 777/123309 777/123

Nachstehend folgen zwei die Erfindung veranschaulichende Beispiele:The following are two examples which illustrate the invention:

example 1

Das Gewebe wird durch eine 0,5% eines organisehen Netzmittels, 0,1 % eines löslichen blauen Farbstoffes, 10% einer 60%igen Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz-Lösung, 10% Ammoniumchlorid und 5% Harnstoff enthaltende Lösung geführt. Nach seinem Durchgang durch diese Lösung wird das Gewebe ge- ίο trocknet. Nach Auftragen von Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz auf das Gewebe beträgt die zur Verfügung stehende Formzeit vor dem Einsetzen der Erhärtung bei 20° C etwa 1,5 Stunden.The fabric is protected by a 0.5% of an organic wetting agent, 0.1% of a soluble blue dye, 10% of a 60% urea-formaldehyde synthetic resin solution, 10% ammonium chloride and 5% Urea-containing solution out. After passing through this solution, the tissue becomes ίο dries. After applying urea-formaldehyde synthetic resin to the fabric, the to Available molding time before hardening begins at 20 ° C about 1.5 hours.

Example 2

Das Gewebe wird durch eine 0,5% ernes organischen Netzmittels, 0,1% eines löslichen grünen Farbstoffes, 15% einer 60%igen Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz-Lösung, 5% Ammoniumchlorid und 10% Harnstoff enthaltende Lösung geführt. Nach seinem Durchgang durch diese Lösung wird das Gewebe getrocknet. Nach Auftragen von Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz auf das Gewebe beträgt die zur Verfügung stehende Formzeit vor dem Einsetzen der Erhärtung bei 20° C etwa 3 Stunden.The fabric is protected by a 0.5% organic wetting agent, 0.1% of a soluble green dye, 15% of a 60% urea-formaldehyde synthetic resin solution, 5% ammonium chloride and 10% Urea-containing solution out. After passing through this solution, the fabric is dried. After applying urea-formaldehyde synthetic resin to the fabric, the to Available molding time before the onset of hardening at 20 ° C approx. 3 hours.

Claims

Patent claims:

1. Method for stiffening footwear parts, which consists in having a previously A raw fabric part impregnated with a chemical hardener and then dried in a suitable manner Layer is inserted into the footwear, and the footwear shortly after the impregnated raw part with a synthetic resin in the form of a liquid or paste curable by the hardener in Contact was brought, on the moldings, characterized in that one is required to harden the synthetic resin Control time by allowing the piece of fabric to dry with an appropriate amount Urea impregnated together with the hardening agent mentioned.

2. The method according to claim 1, characterized in that the raw fabric part is pre-stiffened, by also before drying it with quantities of starch, dextrin, glue, casein or the said synthetic resin (urea-formaldehyde) impregnated, which are suitable for the Tendency of the urea to counteract the softening of the tissue.

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that to enable the easy selection of raw fabric parts resulting in different setting times during manufacture incorporates a small percentage of dye into the raw fabric part, with each Coloring indicates a special impregnating agent mixture for the raw part in question.

4. The method according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the hardener is used takes an ammonium salt, the ratio of ammonium salt and urea to Achieving different hardening times depending on the intended use of the raw fabric part of Changed case by case.

Considered publications:
German Auslegeschrift No. 1 023 855;
British Patent No. 793,846;
U.S. Patent No. 2,219,375.