DE895972C

DE895972C - Method of fastening rubber

Info

Publication number: DE895972C
Application number: DED6089D
Authority: DE
Inventors: Otto Dr Schweitzer
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1941-06-20
Filing date: 1941-06-20
Publication date: 1953-11-09

Description

Verfahren zum Befestigen von -Kautschuk Die Erfindung betrifft ein Verfahren:, daß es ermöglicht, vulkanisierten Kautschuk oder Kunstkautschuk oder Kautschuknachfolgestoffe und solche, evtl. auch die entsprechenden Regenerate, enthaltenden Massen, nach einem einfachen Klebeverfahren festhaftend auf den verschiedenartigsten Werkstoffen, wie Holz, Leder, F.asenverkstoff, Textilien, Metallen usw., zu verbinden. Es ist aus der deutschen Patentschrift 654 1z8 schon bekannt, anhalogenierte Kautschukoberflächen mit Chlorkautschuk als Klebemittel auf starren Unterlagen zu befestigen. Der aufzuklebende Kautschuk wird hierzu. an seiner Oberfläche in dünner Schicht in Halogenkautschuk, vorzugsweise Chlorkautschuk, umgewandelt und mit einer Lösung von Chlorkautschuk in einem organischen Lösungsmittel geklebt. Dabei tritt eine innige Verbindung mit der durch die Anhalogenierung auf der Kautschukoberfläche gebildeten, mit dem, darunterliegenden Kautschuk fest verwachsenen. Halogenkau.tschukschicht und dem aus der Lösung von Chlorkautschuk sich bildenden Chlorkaütschukfilm ein.Method of Attaching Rubber The invention relates to a Process: that makes it possible to vulcanized rubber or synthetic rubber or Rubber successor substances and those, possibly also containing the corresponding regenerates Masses, adhering to the most varied of types using a simple adhesive process To connect materials such as wood, leather, fiberglass, textiles, metals, etc. It is already known from German patent specification 654 1z8, halogenated rubber surfaces to be attached to rigid substrates with chlorinated rubber as an adhesive. The one to be glued Rubber is used for this. on its surface in a thin layer in halogen rubber, preferably chlorinated rubber, converted and with a solution of chlorinated rubber glued in an organic solvent. There is an intimate connection with that formed by the partial halogenation on the rubber surface, with the one below Rubber firmly grown together. Halogenkau.chukschicht and that from the solution of Chlorinated rubber forming a chlorinated rubber film.

Gegenüber der in, dem beschriebenen bekannten Verfahren vorgenommenen Vereinigung einer mit dem Kautschuk fest verwachsenen, mit einer aufgestrichenen, an sich gleichartigen Schicht ist die Erkenntnis, daß die anhalogenierten Kautschuk-oder Kunstkautschukoberflächen auch mixt anderen an sich bekannten Lösungs- oder Emulsionsklebepräparaten festhaftend mit den verschiedensten Gegenständen verbunden werden können, ein überraschender Fortschritt. Nach dem neuen Klebeverfahren können Gegenstände geklebt werden, die ganz oder zum Teil aus gegebenenfalls vulkanisiertem Kautschuk oder Kunstkautschuk bzw. Kunstkautschukn:achfolgestoffen bestehen. Diese Gegenstände können gemäß vorliegendem, Verfahren mit Holz, Leder, Textilien, Metallen, Kautschuk u. dgl. festhaftend verbunden werden. Das Anhalogenieren der aufzubringenden Gegenstände kann dabei sinngemäß oder nur zum Teil, je nach der Größe der zu befestigenden Fläche,, erfolgen.Compared to that carried out in, the known method described Association of a firmly fused with the rubber, with a spread, A similar layer in itself is the knowledge that the partially halogenated rubber or Synthetic rubber surfaces also mixes other known solution or emulsion adhesive preparations can be firmly attached to a wide variety of objects, a surprising one Progress. According to the new gluing process objects can be glued be made entirely or in part of optionally vulcanized rubber or Synthetic rubber or synthetic rubber: consist of subsequent substances. These items can according to the present process with wood, leather, textiles, metals, rubber and the like are firmly connected. The halogenation of the objects to be applied can be analogous or only partially, depending on the size of the surface to be fastened, take place.

Als Kleber :eignen sich erfindungsgemäß z. B. Lösungen von Nitrozellulose, Acetylcellulose, Benzylcellulose und andere Celluloseester bzw. -äther, Polyvinylacetat, nachhalageniertes Polyvynilchlori.d, Polystyrol, Polyacrylverbindungen bzw. die verschiedenen Mischpolymerisaite sowie deren Gemische und ähnliche hochmolekulare Filmbildner. Es können dazu auch Emulsionen von Kunststoffpolymerisaten, wie Polyvinylacetatemülsionen, oder Emulsionen von anderen Äthylen- oder Äthylenmischpolymerisaten oder deren Gemische, Anwendung finden. Es ist auch möglich, dabei solche Klebemittel zu verwenden, die erst nach dem Auftrag evtl. unter Wärmezufuhr eine Molekülvergrößerung durch Po:lymeris.ation oder Kondensation erleiden. Den obengenannten Emulsionsklebern können noch wasserlösliche bzw. quellbare Präparate, wie abgebaute Stärke, Johanniskernbrotmehl oder andere Kleber dieser Art, zugesetzt werden.As an adhesive: are according to the invention such. B. Solutions of nitrocellulose, Acetyl cellulose, benzyl cellulose and other cellulose esters or ethers, polyvinyl acetate, Nachhalagenierter Polyvynilchlori.d, polystyrene, polyacrylic compounds or the various mixed polymers as well as their mixtures and similar high molecular weight Film maker. It can also emulsions of plastic polymers, such as polyvinyl acetate emulsions, or emulsions of other ethylene or ethylene copolymers or their mixtures, Find application. It is also possible to use such adhesives that Molecule enlargement through polymerization only after application, possibly with the supply of heat or experience condensation. The above-mentioned emulsion adhesives can still be water-soluble or swellable preparations such as degraded starch, carob flour or others Glue of this type, can be added.

Diese Klebepräparate können auch einen: Gehalt an Weichmachern, Harzen und mineralischen Füllstoffen besitzen.These adhesive preparations can also have a: content of plasticizers, resins and mineral fillers.

Es ist eine völlig unerwartete Bereicherung der Technik, wenn: gemäß der vorliegenden Erfindung die durch einfaches Anhalogenieren des Kautschuks veränderten, Oberflächen nun auch auf breiter Basis mit einer Reihe von an sich bekannten und dem Verbraucher gewohnten Klebemitteln unter Anwendung der sonst üblichen Klebetechnik, darunter auch die Verklebung in der Wärme, geklebt werden kann. Die vorliegende Erfindung ist z,. B. geeignet, zum dauerhaften Befestigen von vulkanisierten oder unvulkanisierten Kautschuksohlen in der Schuhindustrie. In gleicher Weise kann man z. B. auf Holz bzw. Metall dauerhaft kautsehukhaltige Gegenstände der genannten Art befestigen, desgleichen kann man erfindungsgemäß auch Kautschuk befestigen, wie es bei der Herstellung und Reparatur von Bereifungen üblich ist.It is a completely unexpected enrichment of technology when: according to the present invention modified by simply halogenating the rubber, Surfaces now also on a broad basis with a number of well-known and adhesives used by the consumer using the usual adhesive technology, including gluing in the heat, which can be glued. The present Invention is z. B. suitable for permanent fastening of vulcanized or unvulcanized rubber soles in the shoe industry. In the same way you can z. B. on wood or metal permanently chewy chewing items of the mentioned Attach type, you can also attach rubber according to the invention, as is customary in the manufacture and repair of tires.

Beispiels Die zu klebende, vorher mechanisch aufgerauhte Fläche einer vulkanisierten Weichkautschuksohle, die neben den Vulkanisationsraitteln einen entsprechenden Anteil an mineralischen Füllstoffen,, Farbstoffen und Alterungsschutzmitteln enthält, wird mit einer P°4igen Lösung von Sulfurychlorid in Charbenzal behandelt. Die so behandelte Fläche und die Gegenfläche, auf welcher die Sohle befestigt werden soll, werden anschließend mit einer wäßrigen Emulsion von Palyvinylacetat bestrichen, die, bezogen auf die darin enthaltene Menge von Polyvinylacetat, etwa 2o°4 Weichmacher und etwa 170/0 Füllstoff neben einer entsprechenden Menge Verdickungsmitteln enthält. Etwa 5 bis 1o Minuten nach dem erfolgten Auftrag des Klebemittels, wenn dasselbe gerade oberflächlich eingetrocknet ist, aber noch etwas Feuchtigkeit enthält, werden die zu verbindenden Lagen aufeinandergepreßt. Nach etwa 8 bis 1o Minuten Preßzeit sind sie schon so fest vereinigt, daß sie die bei der weiteren Konfektion:ierung der Schuhe auftretende Spannung aushalten., ohne sieh wieder zu lösen. Die nach dieser Zeit schon beachtbare Verbindungsfestigkeit nimmt noch beträchtlich zu und erreicht. ihren Höchstwert mit der völligen Trocknung nach etwa 1 bis 2 Tagen. Beispiel 2 Ein Schwingungsisolationsstoff aus vulkanisiertem, schwach gefülltem Kunstkautschuk wind kurze Zeit in einer Kammer der Einwirkung von freiem Chlorgas ausgesetzt. Nachdem die Oberfläche auf diese Weise gerade anhalogeniert ist, wird die Kautschukoberfläche mit einer Lösung von Benzylcellulose, die gleichzeitig etwas Harz enthält, eingestrichen und in. noch lösungsmittelfeurhtem Zustand auf die zugehörige Gegenseite, die mit dem gleichen Lösungsmittelklebstoff bestrichen wurde, geklebt. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird eine festhaftende, wasserfeste, der dauernden Beanspruchung durch mechanische Schwingungen widerstehende Verbindung erreicht.Example The previously mechanically roughened surface of a vulcanized soft rubber sole, which, in addition to the vulcanization funds, has a corresponding Contains mineral fillers, dyes and anti-aging agents, is treated with a P ° 4 solution of sulfurychloride in Charbenzal. The so treated surface and the opposite surface on which the sole is to be attached, are then coated with an aqueous emulsion of polyvinyl acetate, the, based on the amount of polyvinyl acetate contained therein, about 2o ° 4 plasticizers and contains about 170/0 filler in addition to a corresponding amount of thickening agents. About 5 to 10 minutes after applying the adhesive, if the same has just dried on the surface, but still contains some moisture the layers to be connected pressed together. After about 8 to 10 minutes of pressing time they are already so firmly united that they are withstand the tension of the shoes without loosening. The after The strength of the connection, which was already noticeable at this time, increases considerably and achieved. their maximum value with the complete drying after about 1 to 2 days. example 2 A vibration isolation material made of vulcanized, weakly filled synthetic rubber wind exposed to free chlorine gas in a chamber for a short time. After this the surface is just partially halogenated in this way, becomes the rubber surface with a solution of benzyl cellulose that also contains some resin and in. Still solvent-free state on the associated opposite side, which with the same solvent adhesive was coated, glued. After evaporation the solvent becomes a firmly adhering, waterproof, permanent stress A connection withstanding mechanical vibrations is achieved.

Claims

PATENT CLAIM: Method for 'attaching objects that are gänz or partly from vulcanized rubber or synthetic rubber or Rubber successors consist of wood, leather, textiles, metals, rubber or the like, wherein the chewable articles to be glued are partially or completely halogenated , characterized in that the rubber articles treated in this way are under Use of known adhesive solutions or emulsion preparations, such as cellulose esters, Plastic polymers or their emulsions on the objects to be applied be attached.