DE115895C

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Publication number: DE115895C
Application number: DENDAT115895D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Reibungskupplung, bei welcher bei Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeit des getriebenen Theiles eine selbsttätige Entkupplung herbeigeführt wird.

Die Kupplung kennzeichnet sich dadurch, dafs der auf dem einen Theil radial verschiebbare Mitnehmer, dessen Schwerpunkt aufserhalb seiner Drehungsachse liegt, durch einseitig wirkenden Druck entgegengesetzt zu der Richtung, in welcher der Schwerpunkt verlegt wurde, gegen den anderen Theil gedrückt wird, bis mit zunehmender Geschwindigkeit die Fliehkraft den Mitnehmer unter Ueberwindung des Gegendruckes verschiebt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Kupplung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Kupplung und

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B.

Es ist angenommen, dafs eine Riemscheibe a die Welle b mitnehmen soll. Die Scheibe α ist als Reibungsgehäuse ausgebildet und nimmt den Mitnehmer c in sich auf, dessen Backe c¹ sich gegen die innere Umfläche der Scheibe a legt. Auf der Welle b sitzt fest eine Muffe d, welche sich in ein Führungsstück e fortsetzt. Auf diesem gleitet der Mitnehmer c, welcher somit in radialer Richtung zu der Welle b verschoben werden kann.

Der Schwerpunkt des Mitnehmers c liegt aufserhalb seiner Drehungsachse bei h. Durch eine Feder i, welche an der Muffe d angeschraubt ist, wird der Mitnehmer c entgegengesetzt zu dieser Schwerpunktlage nach aufsen, mit seiner Backe c¹ also gegen die Reibungsfläche der Scheibe α gedrückt.

Die Wirkung der Kupplung ist folgende:

Wird die Scheibe a in Umdrehung gesetzt, so wird der Mitnehmer c zunächst an der Umfläche der Scheibe α gleiten und erst allmählich eine höhere Umdrehungszahl annehmen. Entsprechend wird auch die Welle b allmählich angetrieben. Mit zunehmender Drehgeschwindigkeit der Welle b kommt die Fliehkraft mehr und mehr zur Geltung. Die Verbindung zwischen den Bremsbacken c¹ und der Scheibe α wird allmählich gelockert, so dafs schliefslich eine Trennung zwischen dem Bremsbacken c¹ und der Scheibe α herbeigeführt wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Welle b mit einem Mitnehmer versehen, doch kann ebensowohl der Mitnehmer an den treibenden Theil befestigt sein.

Auch können an Stelle eines einzigen Mitnehmers c mehrere Mitnehmer, welche unabhängig von einander zur Wirkung kommen, angebracht sein, deren Bremsbacken in gleicher Richtung oder versetzt zu einander auf dem anderen Kupplungsteil arbeiten.

Claims

Patent-Anspruch:

Hohlcylinder - Reibungskupplung , die bei steigender Geschwindigkeit durch die Fliehkraft ausgerückt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs ein im treibenden oder im getriebenen Theile quer verschiebbarer Bremsbacken c c¹, der durch eine Feder gegen den anderen Theil gedrückt wird, so gestaltet ist, dafs sein Schwerpunkt h in entgegengesetzter Richtung der Bremsflächen aufserhalb der Drehachse liegt, so dafs die Fliehkraft der Federkraft entgegenwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.