DE1157967B

DE1157967B - Blank cartridge

Info

Publication number: DE1157967B
Application number: DEG26597A
Authority: DE
Inventors: Karl Gronn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-11-03
Filing date: 1959-03-10
Publication date: 1963-11-21
Also published as: FR1239214A; GB860593A; NL241828A; NL101706C; US3034433A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Platzpatrone mit einer Leichtmetallhülse und mit einem an deren hinterem Ende eingesetzten Bodenstück.The invention relates to a blank cartridge with a light metal sleeve and with one on bottom piece inserted at the rear end.

Der Gedanke, zur Verbilligung der Platzpatronen die Patronenhülse statt aus Messing aus einem weniger kostspieligen Werkstoff herzustellen, führt dann nicht zum Ziel, wenn die Patronenhülsen aus Leichtmetall, wie z. B. Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, im Tiefziehverfahren gefertigt werden. Denn die im arbeitsaufwendigen Tiefziehverfahren erzeugten Patronenhülsen müssen mit Rücksicht darauf, daß der Hülsenboden große Beanspruchungen aufzunehmen hat, mit verhältnismäßig großer Wandstärke hergestellt werden, so daß der Mehraufwand an Material den Vorteil der niedrigen Materialkosten wieder aufhebt. Eine Verbilligung ist nur in der Weise zu erzielen, daß am hinteren Ende offene, mit möglichst geringer Wandstärke ausgeführte Leichtmetallhülsen verwendet werden und in das offene Ende der Leichtmetallhülse ein Bodenstück eingesetzt wird. Hierbei ergibt sich die Schwierigkeit, das Bodenstück mit einfachen Mitteln sicher mit der Leichtmetallhülse zu verbinden und beide Teile gut gegeneinander abzudichten.The idea to make the blank cartridges cheaper to use the cartridge case instead of brass from one less Producing expensive material does not lead to the goal if the cartridge cases are made of light metal, such as B. aluminum or an aluminum alloy, are manufactured in the deep drawing process. Because the cartridge cases produced in the labor-intensive deep-drawing process must take into account that the case base has to absorb great stresses, with a relatively large wall thickness are produced so that the additional cost of material has the advantage of low material costs again picks up. A reduction in price can only be achieved in such a way that at the rear end open, with The smallest possible wall thickness made light metal sleeves are used and in the open A base piece is inserted at the end of the light metal sleeve. The difficulty arises here The base piece can be securely connected to the light metal sleeve with simple means and both parts are good to seal against each other.

Bei aus Leichtmetall gefertigten Patronenhülsen treten Funktionsstörungen der Feuerwaffe, insbesondere bei automatischen Waffen leicht dadurch auf, daß die Patronenhülse infolge der geringen Elastizität des Leichtmetalles bzw. der Leichtmetallegierung durch Einwirkung des Druckes der Pulvergase eine bleibende Erweiterung erfährt und sich demzufolge im Patronenlager der Waffe verklemmt. Beim Herausziehen der leeren Hülse aus dem Patronenlager der Feuerwaffe kommt es häufig vor, daß der Patronenkragen oder der Patronenboden von der Hülse abgerissen wird. Das unerwünschte Festsitzen der Patronenhülse in der Patronenkammer wird noch dadurch begünstigt, daß Leichtmetall unter Einwirkung von Hitze dazu neigt, an Stahl festzuhaften.With cartridge cases made of light metal, malfunctions of the firearm occur, in particular with automatic weapons easily due to the fact that the cartridge case due to the low elasticity of the light metal or the light metal alloy by the action of the pressure of the powder gases a Undergoes permanent expansion and consequently becomes jammed in the cartridge chamber of the weapon. At the Pulling out the empty case from the chamber of the firearm, it often happens that the The cartridge collar or the cartridge base is torn off the case. The unwanted stuck the cartridge case in the cartridge chamber is still favored by the fact that light metal is exposed from heat tends to adhere to steel.

Noch ungünstiger in dieser Hinsicht sind Patronen, deren Hülsen ganz aus Kunststoff oder aus einer Leichtmetallhülse mit einer äußeren Kunststoffummantelung gefertigt sind. Bei solchen Patronenhülsen besteht die Gefahr, daß das Kunststoffmaterial bereits beim Einführen der Patrone in das durch rasche Schußfolge erhitzte Patronenlager einer automatischen Feuerwaffe so erweicht wird, daß die Patronenhülse an der Wandung des Patronenlagers anklebt. Das Entfernen der leeren Patronenhülse aus der Patronenkammer bereitet dann in noch stärkerem Maße die für Patronen aus Leichtmetall geschilderten Schwierigkeiten.Cartridges whose sleeves are made entirely of plastic or are made from a Light metal sleeve are made with an outer plastic coating. With such cartridge cases there is a risk that the plastic material will be swiftly inserted into the cartridge Shot sequence heated cartridge chamber of an automatic firearm is softened so that the cartridge case sticks to the wall of the chamber. The removal of the empty cartridge case from the cartridge chamber then prepares to an even greater extent those described for cartridges made of light metal Trouble.

PlatzpatroneBlank cartridge

Anmelder:
Karl Gr0nn, OsloApplicant:
Karl Gr0nn, Oslo

Vertreter: Dipl.-Ing. K. Meyer, Patentanwalt,
Hannover, Bahnhofstr. 2Representative: Dipl.-Ing. K. Meyer, patent attorney,
Hanover, Bahnhofstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 3. November 1958 (Nr. 129 738)Claimed priority:
Norway of November 3, 1958 (No. 129 738)

Karl Gr0nn, Oslo,Karl Gr0nn, Oslo,

ist als Erfinder genannt wordenhas been named as the inventor

Patronenhülsen mit zwei koaxial ineinandergefügten Hülsen, die aus verschiedenem Werkstoff bestehen, sind in mehreren Ausführungen bekannt, beispielsweise mit einer äußeren Hülse aus Leichtmetall und einer inneren Hülse aus Stahl oder ähnlichem Werkstoff sowie mit einer inneren Hülse aus Kunststoff, die von einem äußeren Metallüberzug umgeben ist. Bekannt sind ferner auch Platzpatronen mit einer äußeren, vorn geschlossenen Hülse aus elastischem Kunstharz, in deren hinteres Ende ein metallisches Bodenstück mit einer rohrförmigen Verlängerung eingesetzt ist und in deren Innerem eine zweite Hülse aus Kunstharz angebracht ist, die gegen den größten Teil der Länge der äußeren Kunsitharzhülse und gegen den rohrförmigen Ansatz des eingesetzten Bodenstückes dicht anliegt, aber nicht das eingesetzte Bodenstück bedeckt. Mit dieser in der Technik auch sonst bekannten Innenauskleidung der Patronenhülse durch eine innere Kunststoffschicht wird bezweckt, der äußeren Kunstharzhülse erhöhte Festigkeit und größere Steifigkeit zu geben. Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber zur gasdichten Verbindung des eingesetzten Bodenstückes mit der äußeren Kunstharzhülse beizutragen und eine mehrmalige Verwendung der äußeren Leichtmetallhülsen zu ermöglichen. Dies wird dadurch emreieht, daß bei einer Platzpatrone der eingangs angegebenen Ausführung die Leichtmetallhülse innen mit einer Kunststoffhülse ausgekleidet ist, deren hinterer Teil die rohrförmige Verlängerung des Bodenstückes ganz auskleidet und die Fuge zwischen der Leichtmetallhülse und dem Bodenstück abdichtet. Hierbei ist die Gefahr des An-Cartridge cases with two coaxially nested cases made of different materials, are known in several designs, for example with an outer sleeve made of light metal and an inner sleeve made of steel or similar material and an inner sleeve made of plastic, which is surrounded by an outer metal coating. Also known are blank cartridges with a outer, front closed sleeve made of elastic synthetic resin, in the rear end a metallic Bottom piece is inserted with a tubular extension and inside a second sleeve Resin affixed against most of the length of the outer resin sleeve and is tight against the tubular extension of the inserted bottom piece, but not the inserted one Covered floor piece. With this inner lining of the cartridge case, which is also otherwise known in the art an inner plastic layer is intended to give the outer synthetic resin sleeve increased strength and to give greater rigidity. The object of the invention, on the other hand, is to provide a gas-tight connection of the used bottom piece to contribute with the outer synthetic resin sleeve and repeated use to enable the outer light metal sleeves. This is achieved by the fact that in the case of a blank cartridge of the version specified at the beginning, the light metal sleeve inside with a plastic sleeve is lined, the rear part of which completely lines the tubular extension of the bottom piece and seals the joint between the light metal sleeve and the base piece. There is a risk of

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klebens der Patronenhülse im Patronenlager einer heißgesdiossenen, automatischen Feuerwaffe vermieden, weil die äußere Hülse nicht aus Kunststoff, sondern aus Leichtmetall besteht. Andererseits kann dank der inneren Kunststoffauskleidung die Leichtmetallhülse mit geringer Wandstärke, d. h. in materialsparender Weise billig hergestellt werden. Die Innenauskleidung entlastet die Leichtmetallhülse und insbesondere auch das eingesetzte Bodenstück von einem Teil der Druckgase und schließt es mit Sicherheit aus, daß Druckgase zwischen die rohrförmige Verlängerung des eingesetzten Bodens und die äußere Leiohtmetallhülse oder die innere Kunststoffauskleidung gelangen. Dadurch ist eine feste Verbindung des eingesetzten Bodenstückes mit der Patronenhülse gewährleistet und die Gefahr des Abreißens des Bodenstückes beim Ausziehen der leeren Patronenhülse aus dem Patronenlager weitgehend ausgeschaltet. Durch die Kunststoffauskleidüng wird die Leichtmetallhülse weitgehend geschont, so daß ihre mehrmalige Verwendung möglich ist.the cartridge case from sticking in the chamber of a hot-shot automatic firearm is avoided, because the outer sleeve is not made of plastic, but of light metal. On the other hand, can thanks to the inner plastic lining, the light metal sleeve with low wall thickness, d. H. in material-saving Way to be manufactured cheaply. The inner lining relieves the light metal sleeve and in particular also the inserted base piece from part of the compressed gases and closes it with it Safety from the fact that pressurized gases between the tubular extension of the floor and inserted the outer borrowed metal sleeve or the inner plastic liner reach. This creates a firm connection between the inserted base piece and the cartridge case guaranteed and the risk of the bottom piece tearing off when the empty cartridge case is pulled out largely switched off from the chamber. The plastic lining is the Light metal sleeve largely spared so that it can be used several times.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 3 Axialschnitte durch verschiedene Ausführungen von im Sinne der Erfindung ausgebildeten Patronenhülsen für Platzpatronen.In the drawing, the invention is in some exemplary embodiments illustrated. The drawing shows in FIGS. 1 to 3 axial sections through various Designs of cartridge cases for blank cartridges designed in accordance with the invention.

Die in Fig. 1 dargestellte Patronenhülse besteht aus einer äußeren Hülse 1 aus Leichtmetall, einer inneren Hülse 2 aus thermoplastischem Kunststoff und einem Bodenstück 3. Die äußere Hülse 1 ist mit einem eine Bodenöffnung umgrenzenden Innenbordrand an einer rohrförmigen Verlängerung 4 des Bodenstückes befestigt und so dimensioniert, daß sie die Kunststoffhülse 2 einschließlich deren über die rohrförmige Verlängerung 4 des Bodenstückes 3 greifenden Abschnitt eng umschließt. An der Innenseite des dem Bodenstück 3 zugekehrten Endabschnittes der Kunststoffhülse 2 ist ein Boden 2_a von geringer Widerstandsfähigkeit so angebracht, daß er gegen die Innenseite der rohrförmigen Verlängerung 4 anliegt.The cartridge case shown in Fig. 1 consists of an outer sleeve 1 made of light metal, an inner sleeve 2 made of thermoplastic material and a bottom piece 3. The outer sleeve 1 is attached to a tubular extension 4 of the bottom piece with an inboard edge bordering a bottom opening and is so dimensioned that it tightly encloses the plastic sleeve 2 including its section which extends over the tubular extension 4 of the base piece 3. On the inside of the bottom piece 3 facing the end portion of the plastic sleeve 2, a base 2 of _a low resistance is mounted so that it abuts against the inside of the tubular extension. 4

Beide Hülsen1, 2 weisen an ihrem oberen Ende eine Verlängerung 5 bzw. 6 in Form eines projektilförmigen hohlen Körpers auf. Die Verlängerung 5 ist oben geschlossen und in bekannter Weise mit einander sich kreuzenden Schwächungslinien versehen, während die Verlängerung 6 der Kunststoffhülse 2 oben offen ist. Beim Abfeuern der Patrone wird das geschlossene Ende der Verlängerung 5 längs der Schwächungslinien aufgerissen, so daß nur Pulvergase, aber keine Sprengstüeke austreten.Both sleeves 1, 2 have at their upper end an extension 5 or 6 in the form of a projectile-shaped hollow body. The extension 5 is closed at the top and provided in a known manner with intersecting lines of weakness, while the extension 6 of the plastic sleeve 2 is open at the top. When the cartridge is fired, the closed end of the extension 5 is torn open along the lines of weakness, so that only powder gases, but no explosives, escape.

Bei der Platzpatrone nach Fig. 2 ist die Verlängerung 5 der Leichtmetallhülse oben offen, die Verlängerung 6 der Kunststoffhülse 2 dagegen geschlossenIn the case of the blank cartridge according to FIG. 2, the extension 5 of the light metal sleeve is open at the top, the extension 6 of the plastic sleeve 2, however, closed

ίο und mit sich kreuzenden Schwächungslinien versehen. Die Kunststoffhülse 2 ist, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 von der Leichtmetallhülse ummantelt. Die untere Randkante 7 der Leichtmetallhülse 1 ist in eine rings umlaufende Rille des Boden-Stückes 3 eingebördelt.ίο and provided with crossing lines of weakness. The plastic sleeve 2 is, as in the embodiment according to FIG. 1, of the light metal sleeve encased. The lower edge 7 of the light metal sleeve 1 is in a circumferential groove of the bottom piece 3 crimped.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Platzpatrone reicht die Kunststoffhülse 2 nur bis an die Stelle der Leichtmetallhülse heran, an welcher letztere von einem größeren Durchmesser in einen kleineren Durchmesser übergeht. Das den Durchtritt des Zündfunkens ermöglichende Loch im Bodenteil 2_a, der hier — wie übrigens auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 — mit der Kunststoffhülse 2 in einem Stück gefertigt ist, ist mit 12 bezeichnet.In the case of the blank cartridge shown in FIG. 3, the plastic sleeve 2 only extends as far as the point of the light metal sleeve at which the latter changes from a larger diameter to a smaller diameter. The passage of the ignition spark enabling hole in the bottom part 2 _a, the here - as also in the embodiment of Fig. 2 - is made with the plastic tube 2 in one piece, is indicated at 12.

Claims

PATENT CLAIM:

Blank cartridge with a light metal sleeve and a base piece inserted at its rear end, characterized in that the light metal sleeve (1) is lined on the inside with a plastic sleeve (2), the rear part (2a) of which the tubular extension (4) of the base piece (3) completely lined and seals the joint between the light metal sleeve and the bottom piece.

Considered publications:
German Patent Nos. 1 024404, 1 012 848, 1007 215, 964 386, 955 391, 700 571, 700 255, 414059, 401458, 398 764, 303 230;

Austrian Patent No. 16 032;
British Patent No. 11079 from 1915;
U.S. Patent No. 2,654,319.

1 sheet of drawings