DE1154231B - Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit eines Patienten - Google Patents
Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit eines PatientenInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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- A61B5/024—Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten, das im folgenden
kurz als »Monitor« bezeichnet werden soll.
Geräte zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten sind bekannt. Sie dienen dazu, die Herzfunktion
beispielsweise nach Herzoperationen zu überwachen und bei Arrhytmien oder Herzstillstand
Alarm zu geben. Man kann solche Monitore durch Signale steuern, die von einem Infraschallmikrophon
(Pulsaufnehmer nach Boucke-Brecht), einem
Durchblutungsmeßgerät mit Lichtquelle und Photozelle oder einer EKG-Elektrode geliefert werden. Für
diese Wandler soll im folgenden der Sammelausdruck »Puls- oder Signalabnahmekopf« gebraucht werden.
Es sind bereits Monitore bekannt, die einen optisehen
und/oder akustischen Alarm geben, wenn die Pulsfrequenz aus einem bestimmten Bereich mit einstellbaren
Grenzen auswandert. Zur Hörbarmachung der Herzaktion und zur Aussendung eines akustischen
Warnsignales beim Aussetzen der Tätigkeit kann ein Lautsprecher dienen. Es ist auch bekannt, die Herzaktion
mittels eines Registriergerätes zu registrieren.
Es sind ferner Geräte zur Messung der Kreislaufzeit bekannt, die mit zwei Signalabnahmeköpfen
arbeiten und eine der Kreislauf zeit entsprechende Anzeige liefern.
Ferner sind sogenannte Schrittmacher bekannt, die elektrische Impulse einstellbarer Frequenz und Amplitude
zur Stimulation der Herztätigkeit liefern.
Die bekannten Geräte zur Überwachung der Herzfunktion besitzen jedoch den Nachteil, daß sie erst
nach dem Eintreten eines Kollapses Alarm geben. Um rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, wäre es jedoch
sehr wünschenswert, wenn die Warnung bereits beim Präkollaps erfolgen würde.
Es ist ferner für den behandelnden Arzt sehr wichtig, zu wissen, wieviel Zeit seit Herzstillstand verflossen
ist, da er danach seine klinischen Maßnahmen richten muß. Infolge der bei solchen Notfällen herrschenden
Aufregung sind jedoch die Angaben der Überwachungspersonen im allgemeinen ungenau.
Bei dem Gerät gemäß der Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll das
Gerät gemäß der Erfindung eine Anzeige der seit Herzstillstand verflossenen Zeit liefern, ferner soll
bereits beim Präkollaps eine Vorwarnung gegeben werden, und es soll jederzeit die genaue Pulsfrequenz
ablesbar sein.
Ein Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten mit einem Pulsabnahmekopf und einer
Schaltung, die einen Alarm auslöst, wenn die Pulsfrequenz aus einem einstellbaren Bereich auswandert,
Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten
Anmelder:
Erich Jaeger, Würzburg/M., Röntgenring 5
Erich Jaeger, Würzburg/M., Röntgenring 5
ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine Stoppuhr, die bei Herzstillstand in Tätigkeit tritt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine gegebenenfalls verzögert ansprechende Einrichtung
vorgesehen, die eine Rückstellung der Stoppuhr bewirkt, wenn das Herz nach einem Stillstand eine bestimmte,
einstellbare Zeit wieder in Funktion getreten ist.
Um eine Vorwarnung bereits bei Präkollaps zu ermöglichen, ist beim erfindungsgemäßen Gerät weiterhin
ein von Kreislaufzeitbestimmungen her an sich bekannter zweiter Pulsabnahmekopf mit einer Schaltung
zur Erzeugung eines von der Zeitdifferenz zwischen den von den beiden Abnahmeköpfen gelieferten
Signalen abhängigen Signals vorgesehen und außerdem eine Schaltung, die anspricht, wenn das Signal
aus einem bestimmten, einstellbaren Bereich auswandert.
Gemäß einer weiteren Verbesserung besitzt der Monitor Anschlußbuchsen für ein Fernanzeigegerät
und/oder ein Registriergerät. Das Fernanzeigegerät kann die Form eines kleinen Kästchens haben, das
Signallampen und einen Lautsprecher enthält und ein Beschriftungsschild trägt, auf dem die Bettnummer
und der Name des Patienten eingetragen werden kann. Die Fernanzeigegeräte von mehreren Patienten
können auf einem Tisch im Krankenzimmer vereinigt sein oder sich gegebenenfalls auch im Wachzimmer
der Station befinden. Auf Grund des Bezeichnungsschildes ist eine schnelle und eindeutige Zuordnung
möglich.
Die Erfindung soll nun an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert werden.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Monitors gemäß der Erfindung von vorne und von
der Seite;
Fig. 3 zeigt ein Fernanzeigegerät;
309 687/15
frequenz durch die gleiche Schaltung bewirkt werden, die auch den Alarm auslöst.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Einschaltung des Schrittmachers bei Brachycardie verzögert, z. B. über
5 ein Zeitrelais; die Verzögerungsdauer ist vorzugsweise von Hand innerhalb gewisser Grenzen, z. B.
maximal 1 oder 2 Minuten, frei einstellbar; bei Herzstillstand tritt der Schrittmacher sofort in Aktion.
Fig. 3 zeigt das Fernanzeigegerät Z, das
Fig. 4 und 5 zeigen teilweise schematisierte Schaltbilder gewisser funktioneller Einheiten des Monitors,
und
Fig. 6 zeigt vereinfacht einen an einen Patienten
angeschlossenen Monitor etwas abgewandelter Bauart mit Fernanzeigegerät und angeschlossenem Registriergerät.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorderansicht des Gerätes zeigt zwei Eingangsbuchsen 1 und 2, an die
zwei Pulsabnahmeköpfe bekannter Bauart ange- io Lautsprecher 10', eine Pulsanzeigelampe 8' und eine
schlossen sind, beispielsweise Infraschallmikrophone. Alarmsignallampe 12' für optischen Alarm enthält.
Darüber befinden sich zwei Regler 3, 4 zur individuellen Einregelung der Empfindlichkeit der beiden
Kanäle. Der Doppeleinstellknopf 5 dient zur Einstellung der Grenzen des Bereiches der Kreislaufzeit, bei 15
deren Über- oder Unterschreiten Alarm gegeben
wird. Die Regler 6, 7 dienen zur Einstellung der
unteren bzw. oberen Grenze der Pulsfrequenz, bei
deren Unter- oder Überschreiten ebenfalls Alarm gegeben wird. Die Signallampe 8 (grün) blinkt im 20 Gerätes, dabei sind nur die wesentlichen Teile verRhythmus des Pulses; am Instrument 9 wird die Puls- einfacht wiedergegeben. Die von den beiden zur frequenz angezeigt. Ein Lautsprecher 10, dessen
Lautstärke durch einen Regler 11 eingestellt werden
kann, dient zur akustischen Wiedergabe der Pulsschläge und zur Alarmgabe. Die Lampe 12 (rot) 25 der Vorverstärker sind vorzugsweise stark übersteuert, leuchtet bei Alarm, mit dem Schalter 13 kann der und der Ausgang enthält ein Differenzierglied, so daß Lautsprecher 10 des Monitors, nicht jedoch der Laut- an den Ausgängen der Verstärker zeitlich genau defisprecher 10 im Fernanzeigegerät (Fig. 3) ausgeschal- nierte spitze Impulse auftreten, tet werden. Eine Stoppuhr 14 mit Sekunden- und Die zur Vorwarnung beim Präkollaps dienende
Kanäle. Der Doppeleinstellknopf 5 dient zur Einstellung der Grenzen des Bereiches der Kreislaufzeit, bei 15
deren Über- oder Unterschreiten Alarm gegeben
wird. Die Regler 6, 7 dienen zur Einstellung der
unteren bzw. oberen Grenze der Pulsfrequenz, bei
deren Unter- oder Überschreiten ebenfalls Alarm gegeben wird. Die Signallampe 8 (grün) blinkt im 20 Gerätes, dabei sind nur die wesentlichen Teile verRhythmus des Pulses; am Instrument 9 wird die Puls- einfacht wiedergegeben. Die von den beiden zur frequenz angezeigt. Ein Lautsprecher 10, dessen
Lautstärke durch einen Regler 11 eingestellt werden
kann, dient zur akustischen Wiedergabe der Pulsschläge und zur Alarmgabe. Die Lampe 12 (rot) 25 der Vorverstärker sind vorzugsweise stark übersteuert, leuchtet bei Alarm, mit dem Schalter 13 kann der und der Ausgang enthält ein Differenzierglied, so daß Lautsprecher 10 des Monitors, nicht jedoch der Laut- an den Ausgängen der Verstärker zeitlich genau defisprecher 10 im Fernanzeigegerät (Fig. 3) ausgeschal- nierte spitze Impulse auftreten, tet werden. Eine Stoppuhr 14 mit Sekunden- und Die zur Vorwarnung beim Präkollaps dienende
Minutenzeiger dient zur Anzeige der Zeit, die seit 30 Schaltung zur Kreislaufzeitbestimmung enthält eine
Herzstillstand verflossen ist. Mit einem Schalter 15 bistabile Schaltung 31, deren Einstelleingang 32 an
können wahlweise zwei Betriebszustände eingestellt den Ausgang des Vorverstärkers 30 im ersten Kanal
werden: In der einen Stellung läuft die Uhr weiter, und dessen Rückstelleingang 33 an den Ausgang des
auch wenn nach einem Herzstillstand das Herz wieder Vorverstärkers 30' im zweiten Kanal angeschlossen
in Tätigkeit tritt; in der anderen Stellung wird die 35 ist. Die Länge des am Ausgang der bistabilen Schal-Uhr
bei Wiedereinsetzen der Herztätigkeit auf Null tung31 auftretenden Rechteckimpulses 34 entspricht
zurückgestellt und läuft erst bei einem erneuten Herzstillstand wieder an. Die Uhr kann von Hand durch
einen Druckknopf 16 rückgestellt werden, ein Regler
17 dient zur Einstellung der Zeitdauer, die das Herz 40
erneut schlagen muß, um eine Rückstellung der Uhr
einen Druckknopf 16 rückgestellt werden, ein Regler
17 dient zur Einstellung der Zeitdauer, die das Herz 40
erneut schlagen muß, um eine Rückstellung der Uhr
Das Gerät trägt ein Schild 22, auf dem Zimmer, Bettnummer und Name des Patienten vermerkt werden
können.
Das Gerät Z kann über ein Kabel 23 an den Monitor angeschlossen werden. Es kann sowohl innerhalb
des Krankenraumes als auch unter Umständen im Wachzimmer der Station aufgestellt werden.
Fig. 4 und 5 zeigen eine mögliche Schaltung des
Pulsabnahme dienenden Köpfen oder Wandlern an die Buchsen 1 und 2 gelieferten Signale werden über
Vorverstärker 30, 30' verstärkt. Die Verstärkerstufen
zu bewirken. Dadurch kann man vermeiden, daß die Uhr zurückgestellt wird, wenn das Herz nur kurzzeitig
wieder in Tätigkeit tritt und gleich darauf wieder aussetzt.
Auf der Frontplatte können sich ferner noch eine Oszillographenröhre 18 zur Anzeige des EKGs, Einstellknöpfe
für einen eingebauten Schrittmacher, Netzschalter u. dgl. befinden.
also der Zeitverzögerung zwischen den Signalen im ersten und im zweiten Kanal und ist damit ein Maß
für die Kreislaufzeit.
Die Schaltung 31 kann beispielsweise aus einem bistabilen Multivibrator bestehen. Vorzugsweise wird
jedoch eine monostabile Schaltung verwendet, deren Zeitkonstante größer ist als der größtmögliche zeitliche
Abstand zwischen den an den Eingängen 1 45 und 2 auftretenden Signalen. Damit wird erreicht, daß
sich die Schaltung nach dem Einschalten oder nach längeren Pausen immer im richtigen Betriebszustand
befindet.
Der Rechteckimpuls 34 wird einer schematisch im Bei der dargestellten Ausführungsform sind an 5° Rechteck 35 dargestellten Integrationsschaltung zügeeiner
Seitenwand (Fig. 2) Anschlußbuchsen 19,20,21 führt. Der Spannungsverlauf an der Integrationsschalfür
ein Fernanzeigegerät, einen Schreiber und für die rung während eines Impulses 34 entspricht etwa der
Schrittmacherelektroden vorgesehen. Diese Anschluß- Kurve 36; der am Ende des Impulses erreichte Spanbuchsen
können sich natürlich auch an irgendeiner nungspegel ist bei entsprechender Dimensionierung
anderen geeigneten Stelle des Gerätes befinden. Der 55 in erster Näherung der Impulslänge proportional. An
Schrittmacher kann auch in einem getrennten Ge- die Integrationsschaltung ist eine Einrichtung angehäuse
untergebracht sein, die Buchse 21 dient in schlossen, die anspricht, wenn ein bestimmter, eindiesem
Falle zum Anschluß eines Verbindungskabels. stellbarer Spannungspegel überschritten wird. Diese
Die Anordnung kann so getroffen sein, daß der Schaltung kann aus einer gasgefüllten Röhre 37 beinterne
oder externe Schrittmacher automatisch bei 60 stehen, in deren Anodenkreis sich ein Relais 38 beHerzstillstand
in Tätigkeit tritt und Taktimpulse von findet. Die Kathode ist über einen einstellbaren
etwa 60 Hz und einstellbarer Amplitude von 0 bis Spannungsteiler 39, 40 positiv vorgespannt; durch die
etwa 15 V an am Herz applizierte Elektroden liefert. Einstellung des Spannungsteilers kann der für eine
Vorzugsweise erfolgt jedoch die Einschaltung des Zündung der Röhre nötige Gitterspannungswert und
Schrittmachers schon dann, wenn eine bestimmte, 65 damit die maximale Kreislaufzeit, die einen Alarm
einstellbare Pulsfrequenz unterschritten wird. Die auslöst, eingestellt werden. Das Relais 38 trägt einen
Einschaltung des Schrittmachers kann beispielsweise Arbeitskontakt 38 α, der beim Ansprechen des Relais
bei Unterschreiten der eingestellten minimalen Puls- einen Stromkreis einer Alarmschaltung schließt.
Das Relais 38 bleibt erregt, bis die Röhre 37 gelöscht wird, was durch kurzzeitige Unterbrechung der
Anodenspannung mittels eines Druckknopfschalters
41 in der Anodenspannungszuleitung geschehen kann. Die bistabile Schaltung 31 kann auch ein Relais
mit zwei Ruhelagen enthalten. Statt der Röhre 37 kann auch ein bei einer bestimmten Eingangsspannung
umklappender monostabiler Multivibrator oder ein Schmitt-Trigger Verwendung finden.
Soll auch bei Unterschreiten eines bestimmten Wertes Alarm gegeben werden, so können das
Integrierglied 35 und die nachgeordnete Schaltung mit der Röhre 37 durch die in Verbindung mit Fig. 5
beschriebene Schaltung ersetzt werden, wobei dann jedoch an die Stelle des monostabilen Multivibrators
71 (Fig. 5) die bistabile Schaltung 31 tritt.
Gewünschtenfalls kann an den Integrator 35 bzw. 73 eine Schaltung angeschlossen sein, die eine Röhre
31' und ein Meßgerät 31" zur Anzeige der Kreislauizeit enthält. Die Schaltung kann ebenso aufgebaut
sein, wie die Schaltung für das Meßgerät 9 zur Anzeige der Pulsfrequenz, die weiter unten noch genauer
beschrieben werden wird.
An den Ausgang des Vorverstärkers 30 im ersten Kanal ist außerdem eine Schaltung zur Anzeige der
Pulsfrequenz, eine Schaltung zur Ingangsetzung der Stoppuhr und eine Warnschaltung angeschlossen, die
anspricht, wenn die Pulsfrequenz eine einstellbare untere Grenze unterschreitet oder eine einstellbare
obere Grenze überschreitet.
Zur genauen Anzeige der Pulsfrequenz ist an den Ausgang des Verstärkers 30 eine Röhre 42 angeschlossen,
die so geschaltet ist, daß im Ruhezustand praktisch kein Anodenstrom fließt. Es soll dabei angenommen
werden, daß der Verstärker 30 positive Ausgangsimpulse liefert. Im Anodenkreis der Röhre
42 befindet sich ein Relais 43, das beim Eintreffen eines positiven Impulses am Gitter der Röhre 42
kurzzeitig anzieht. Das Relais 43 trägt zwei Umschaltkontakte 43 a, 43 b und zwei Arbeitskontakte
43 c, 43 d. Die Kontakte sind in der stromlosen Stellung
des Relais 43 gezeichnet.
In der dargestellten Ruhelage der Umschaltkontakte 43 a, 43 b ist über diese Kontakte ein Kondensator 44
in die Anodenzuleitung einer Pentode 45 geschaltet, die als Quelle eines konstanten Stromes dient. Zur
Einstellung der Stromstärke kann der Kathodenwiderstand 46 dieser Pentode verstellbar ausgebildet sein.
Im erregten Zustand des Relais 43 werden die Schaltarme der Umschaltkontakte 43 a, 43 b in die
gestrichelt gezeichnete Stellung umgelegt, der Kondensator 44 wird dann einem Kondensator 47 parallel
geschaltet, der zwischen dem Steuergitter einer Röhre 48 und der Masse liegt. Mit der Kathode der Röhre
48 ist das Meßgerät 9, an dem die Pulsfrequenz abgelesen werden kann, einseitig verbunden. Der
Kathodenwiderstand 49 ist durch einen Kondensator 50 überbrückt, der zur Dämpfung des Meßgerätes
dient. Der andere Anschluß des Meßgerätes liegt an einer Spannungsteilerschaltung 51, 52 zur Kompensation
des Ruhestromes der Röhre und zur Nulleinstellung. Für die Röhre 48 findet vorzugsweise eine
Röhre mit logarithmischer Kennlinie Verwendung.
Der Arbeitskontakt 43 c des Relais 43 liegt in einem Stromkreis, der von einer geeigneten Betriebsspannungsquelle
B über ein Relais 53 nach Masse führt. Das Relais 53 trägt einen Arbeitskontakt
53 a, der einerseits direkt mit der Anodenspannungszuleitung
54 für die Röhre 45 und andererseits über einen Strombegrenzungswiderstand 55 mit der
Anode der Röhre 45 verbunden ist. Das Relais 53 hat eine gewisse Abfallverzögerung, die beispielsweise
durch einen parallel geschalteten Kondensator 56 erzielt werden kann. Vorzugsweise besteht das Relais
53 aus einer Gasentladungsröhre mit entsprechenden Zeitkonstantengliedern.
Der Arbeitskontakt 43 d des Relais 43 liegt im Stromkreis der in Fig. 4 nicht dargestellten Signallampe
8 zur Anzeige des Pulses und gegebenenfalls im Stromkreis eines Summers oder Tonfrequenzgenerators
einstellbarer Tonhöhe zur akustischen Anzeige der Pulstätigkeit über Lautsprecher.
Der Kondensator 47 ist so bemessen, daß die Zeitkonstante des Gitterkreises der Röhre 48 groß gegenüber
der kleinsten Pulsfrequenz ist. Der Kondensator 44 ist seinerseits wieder groß gegen den Kondensator
47.
Diese Schaltung arbeitet folgendermaßen: Zwischen zwei Pulsschlägen wird der Kondensator 44 durch
den von der Röhre 45 gelieferten konstanten Strom zeitproportional aufgeladen. Beim nächsten Pulsschlag
wird der Kondensator 44 durch die Umschaltkontakte 43 a, 43 b dem Kondensator 47 parallel geschaltet,
wodurch letzterer praktisch auf dieselbe Spannung aufgeladen wird, da er wesentlich kleiner
ist als der Kondensator 44. Der Anodenstrom der Röhre 48 und damit der Ausschlag des Instrumentes 9
ist also ein Maß der zwischen zwei Pulsschlägen verstrichenen Zeit und damit der Pulsfrequenz. Infolge
der großen Zeitkonstante des Gitterkreises der Röhre 48 bleibt diese Anzeige bis zum nächsten Pulsschlag
bestehen. Gleichzeitig mit dem Umschalten des Kondensators 44 parallel zum Kondensator 47 wird der
Stromkreis des Relais 53 geschlossen, so daß dieses den Arbeitskontakt 53 α schließt.
Nach Beendigung des Impulses fällt das Relais 43 wieder ab, und der Kondensator 44 wird wieder in
den Anodenkreis der Röhre 45 geschaltet. Da das Relais 53 jedoch verzögert abfällt, kann sich der
Kondensator 44 über den Widerstand SS und den noch geschlossenen Arbeitskoniakt 43 α entladen. Nach dem
Abfallen des Relais 53 lädt sich der Kondensator 44
erneut auf. und der Zyklus beginnt von neuem.
Zur Anzeige der Pulsfrequenz kann auch ein elektromagnetisches Zählwerk (Telefonzähler) dienen,
das automatisch minütlich zurückgestellt wird. Es tritt dann an die Stelle des Relais 43.
Bei Herzstillstand treffen keine Impulse mehr am Eingang 1 des ersten Kanals ein; das Relais 43 bleibt
daher in seiner Ruhelage, und der Kondensator 44 lädt sich praktisch auf die volle Anodenspannung
der Röhre 45 auf. Der Anodenstrom der Röhre 45 sinkt dadurch auf Null ab; im gleichen Maße steigt
der Schirmgitterstrom stark an. Durch Ansteigen des Schirmgitterstromes wird der Spannungsabfall am
Schirmgitterwiderstand 57 so groß, daß eine vom Schirmgitter über einen kleinen Widerstand 58 gegen
Masse geschaltete Glimmlampe 59 erlischt. Der Widerstand 58 ist als Kathodenwiderstand einer
Röhre 60 geschaltet, deren Gitter über einen Spannungsteilerwiderstand 61 so vorgespannt ist, daß sie
bei brennender Glimmlampe 59 gesperrt ist, bei gelöschter Glimmlampe jedoch leitet. Im Anodenkreis
der Röhre 60 befindet sich ein Relais 62 mit zwei Arbeitskontakten 62 a und 62 c sowie einem Ruhekontakt
62 b.
Das Relais 62 fällt verzögert ab, die Verzögerungszeit kann beispielsweise maximal etwa 30 bis
60 Sekunden betragen und kann am Einstellknopf 17 (Fig. 1) eingestellt werden.
Der Arbeitskontakt 62 α ist in einen Stromkreis geschaltet,
der eine elektromagnetische Einrichtung 63 zum Einschalten der Stoppuhr 14 (Fig. 1) enthält.
Der Stromkreis des Ruhekontaktes 62 & enthält eine elektromagnetische Einrichtung 64, die zum Anhalten
und Rückstellen der Stoppuhr dient. Ein in diesen Stromkreis eingeschalteter Widerstand 65 ist so bemessen,
daß der Strom im Rückstellstromkreis nicht ausreicht, die elektromagnetische Einrichtung 64 zu
betätigen. Wenn beim Ansprechen des Relais 62 der Ruhekontakt 62 b jedoch unterbrochen wird, lädt sich
ein Kondensator 66 auf. Fällt das Relais 62 nun wieder ab, so genügt die im Kondensator 66 gespeicherte
Ladung, um die Einrichtung 64 kurzzeitig ansprechen zu lassen und die Uhr zurückzustellen.
Das Relais 62 trägt außerdem eine Haltewicklung, die in Serie mit dem Arbeitskontakt 62 c und einem
Ein-Aus-Schalter 15 liegt. Ist der Schalter 15 geöffnet, so wird die Stoppuhr 14 wieder auf Null zurückgestellt,
wenn das Herz des Patienten wieder für eine Zeitspanne in Tätigkeit tritt, die langer ist als die
eingestellte Abfallverzögerung des Relais 62. Bei geschlossenem Schalter 15 läuft die Stoppuhr auch dann
weiter, wenn nach einem Herzstillstand das Herz wieder zu schlagen beginnt.
Ein von Hand (Knopf 16) betätigbarer Umschalter 16' ermöglicht die Uhr jederzeit auf Null zurückzustellen,
indem unter Abschaltung des Kondensators 66 ein Widerstand 65' parallel zum Widerstand 65
geschaltet wird, der so bemessen ist, daß die Magnetspule 64 anspricht.
In Fig. 5 ist im Blockschaltbild die Schaltung dargestellt, durch die bei Arrhytmien bzw. bei Überschreiten
der für die Kreislaufzeit eingestellten Grenzwerte Alarm gegeben wird. An den Ausgang 70 des
Verstärkers 30 (Fig. 4) ist ein monostabiler Multivibrator 71 angeschlossen, der beim Eintreffen eines
Impulses einen Rechteckimpuls 72 konstanter Amplitude und Breite liefert. Diese Rechteckimpulse (bzw.
die Ausgangsimpulse der Schaltung 31) werden von einer Integrierschaltung 73 integriert, an die zwei
Pegelschaltungen 74 und 75 angeschlossen sind. Die Pegelschaltung 74 spricht an, wenn das zeitliche Integral
der Impulse einen bestimmten, einstellbaren Wert überschreitet, die Pegelschaltung 75, wenn ein
bestimmter einstellbarer Wert unterschritten wird. Die Einstellung erfolgt kontinuierlich an den Reglern "6
bzw. 7 (Fig. 1). Beim Ansprechen der Pegelschaltungen wird eine Alarmvorrichtung 76 ausgelöst, beispielsweise
über das Relais 38 in Fig. 4, das eine zweite Arbeitswicklung tragen kann. Als Pegelschaltungen
können vorgespannte Röhren, gasgefüllte Elektronenröhren, Schmitt-Trigger und ähnliche
Schaltungen Verwendung finden.
Fig. 6 zeigt eine etwas andere Ausführungsform des Monitors M gemäß der Erfindung. Der Monitor M
enthält außer dem Meßgerät 9 zur Anzeige der Pulsfrequenz auch ein Meßgerät 31" zur Anzeige der
Kreislaufzeit. Die Stoppuhr 14' ist bei dieser Ausführungsform in dem Zusatz- oder Fernanzeigegerät Z'
untergebracht, das außerdem wie das Zusatzgerät Z in Fig. 3 einen Lautsprecher 10', Signallampen und
ein Bezeichnungsschild 22 tragen kann. An den Monitor M ist außerdem ein Registriergerät R angeschlossen.
Der Monitor ist schließlich vorzugsweise mit einem Impulsgeber (z. B. einem eine Gasentladungsröhre
enthaltenden Kippgenerator, einem instabilen Multivibrator, Oszillator u. dgl.) zu Eichzwecken für Anzeigegeräte,
Registriergeräte, Warnschaltung, Schrittmacher usw. ausgerüstet. Die Ausgangsfrequenz des
Impulsgebers kann konstant, z. B. 60 Impulse pro Minute, oder stufenweise oder kontinuierlich ablesbar
verstellbar sein.
Claims (6)
1. Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit eines Patienten mit einem Pulsabnahmekopf und
einer Schaltung, die einen Alarm auslöst, wenn die Pulsfrequenz aus einem einstellbaren Bereich
auswandert, gekennzeichnet durch eine Stoppuhr (14), die bei Herzstillstand in Tätigkeit tritt.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls verzögert ansprechende
Einrichtung (62), die eine Rückstellung der Stoppuhr bewirkt, wenn das Herz nach einem Stillstand
eine bestimmte, einstellbare Zeit wieder in Funktion getreten ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen von Kreislaufzeitbestimmungen
her an sich bekannten zweiten Pulsabnahmekopf (2) mit einer Schaltung (31) zur Erzeugung eines
von der Zeitdifferenz zwischen den von den beiden Abnahmeköpfen (1, 2) gelieferten Signalen
abhängigen Signals und durch eine Schaltung, die anspricht, wenn das Signal aus einem bestimmten,
einstellbaren Bereich auswandert.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben der
bekannten Anschlußmöglichkeit (20) für ein zusätzliches Registriergerät noch ein weiterer Kabelanschluß
(19) für ein Zusatzgerät vorgesehen ist, das einen Lautsprecher zur bekannten akustischen
Wiedergabe des Pulses und Alarms sowie Signallampen zur bekannten Wiedergabe des Pulses
und/oder Alarmes enthält.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein über ein Kabel
anschließbares Zusatzgerät, in dem die Stoppuhr des Monitors oder eine zusätzliche Stoppuhr angeordnet
ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen eingebauten
oder anschließbaren, an sich bekannten Schrittmacher und durch einen einstellbaren Verzögerungskreis
zur selbsttätigen Inbetriebsetzung des Schrittmachers, wenn die Grenzen eines bestimmten,
einstellbarenBereiches der Pulsfrequenz überschritten werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 821255; französische Patentschriften Nr. 1105 481,
123 358;
USA.-Patentschrift Nr. 2 699 465;
Zeitschrift »Medizinalmarkt«, 5. Jahrgang, Heft 12, 1957, S.462 und 463.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 687/15 9.63
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL256469D NL256469A (de) | 1959-10-03 | ||
DEI17070A DE1154231B (de) | 1959-10-03 | 1959-10-03 | Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit eines Patienten |
GB33298/60A GB943420A (en) | 1959-10-03 | 1960-09-28 | A device for monitoring the function of the heart |
FR840022A FR1268877A (fr) | 1959-10-03 | 1960-09-30 | Appareil de contrôle du fonctionnement du coeur |
US59957A US3156235A (en) | 1959-10-03 | 1960-10-03 | Heart monitoring device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI17070A DE1154231B (de) | 1959-10-03 | 1959-10-03 | Geraet zur UEberwachung der Herztaetigkeit eines Patienten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154231B true DE1154231B (de) | 1963-09-12 |
Family
ID=7186044
Family Applications (1)
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