DE1150439B - Schnellimpedanzschutz - Google Patents

Schnellimpedanzschutz

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DE1150439B
DE1150439B DES73976A DES0073976A DE1150439B DE 1150439 B DE1150439 B DE 1150439B DE S73976 A DES73976 A DE S73976A DE S0073976 A DES0073976 A DE S0073976A DE 1150439 B DE1150439 B DE 1150439B
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voltage
impedance
current
loop
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DES73976A
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English (en)
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Dipl-Ing Lutz Seguin
Dr-Ing Fritz Kesselring
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/38Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current
    • H02H3/382Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current involving phase comparison between current and voltage or between values derived from current and voltage

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schnellimpedanzschutz Fast alle heute verwendeten Selektivschutzgeräte enthalten als Meßglieder mechanische Systeme. Auf Grund ihrer Trägheit sprechen diese Systeme auf Mittelwerte der ihnen zugeführten elektrischen Größen an. In zunehmendem Maße werden an den Schnellimpedanzschutz immer höhere Forderungen hinsichtlich Schnelligkeit und Herabsetzung des Eigenverbrauchs gestellt, die dazu führen, die Trägheit der mechanischen Meßglieder kleiner zu machen. Man wäre im Prinzip in der Lage, diese Trägheit so weit zu verringern, daß das Meßsystem bereits bei Bruchteilen einer Periode der elektrischen Größen anspricht. Diese Schnelligkeit kann man jedoch mit den heute bekannten Meßverfahren nicht ausnutzen, da bei allen Meßverfahren, besonders wenn der Kurzschlußstrom ein Gleichstromglied aufweist, die auf die mechanischen Meßsysteme wirkenden Kräfte mit der gleichen bzw. der doppelten Frequenz der elektrischen Größen pulsieren können. Um eine Fehlauslösung auf Grund dieser pulsierenden Kräfte zu vermeiden, muß das Meßsystem so träge gemacht werden, daß es nur auf den Mittelwert der Kraft anspricht. Die untere Grenzzeit der Selektivschutzgeräte mit mechanischen Meßgliedern kann deshalb eine Periode kaum unterschreiten.
  • Um nun diese Grenze zu durchbrechen und um gleichzeitig die Belastung der Meßwandler durch die Schutzrelais zu vermindern, versucht man schon seit langem, Selektivschutzgeräte unter Benutzung elektronischer Mittel aufzubauen. Durch die schnelle Entwicklung auf dem Halbleitergebiet gewinnen diese Versuche zunehmende Bedeutung. Der grundsätzliche Unterschied zwischen elektronischen Schutzrelais und solchen mit mechanischen Meßwerken besteht darin, daß die ersten von Natur aus auf die Momentanwerte der ihnen zugeführten elektrischen Größen ansprechen, während die anderen, wie oben gezeigt, stets eine gewisse Mittelwertsbildung durchführen. Daraus erklären sich einige Besonderheiten, die bei einem elektronischen Selektivschutz beachtet werden müssen, besonders die Empfindlichkeit gegenüber kurzzeitigen Störimpulsen.
  • Die bisherigen Vorschläge für elektronische Schutzrelais können in zwei Gruppen unterteilt werden. Beiden ist gemeinsam, daß die Spannung u an der Leiterschleife und die Spannung uo an einer vom Leitungsstrom durchflossenen Vergleichsimpedanz zueinander in Beziehung gesetzt werden.
  • In der ersten Gruppe werden die Polarität der Spannung u und der Differenz u, - u der beiden Spannungen miteinander verglichen und ein Auslösebefehl aus der Dauer der Polaritätsgleichheit abgeleitet (Phasenvergleichs- oder Koinzidenzzeitschutz). In der zweiten Gruppe wird eine Messung nur in einem sehr kurzen, entweder durch den Stromverlauf oder den Spannungsverlauf genau festgelegtenAugenblick jeder Halbwelle durchgeführt (Momentanwertschutz).
  • Eine der zweiten Gruppe zuzurechnende Anordnung arbeitet in der Weise, daß insbesondere während der ersten Halbwelle des Überstromes die Momentanwerte der Spannungsabfälle an der Leitungsschleife und einer Leitungsnachbildung einem Vergleichssystem zugeführt werden. Dieses bildet aus den Momentanwerten der genannten Spannungen ein Entfernungs- und Richtungskriterium für die Lage der Störstelle, wobei als einzige zeitliche Bedingung ein ausreichender zeitlicher Abstand von den Nullstellen der Spannung an der Leitungsnachbildung gefordert wird.
  • Man erhält bei beiden Gruppen auf diese Weise verschiedene brauchbare Auslösegebiete in der Impedanzebene. Jedoch weisen sie Nachteile auf, die bisher einer Anwendung in der Praxis entgegenstanden: Die Funktionsweise der Geräte wurde stets für rein sinusförmige Größen, besonders auch für einen sinusförmigen Fehlerstrom, abgeleitet. Bei schnellen Geräten, die innerhalb der ersten Halbwellen einer Störung eine Auslösung selektiv bewerkstelligen sollen, muß aber das Gleichstromglied des Kurzschlußstromes berücksichtigt werden. Dieses führt bei den Systemen der ersten Gruppe zu einer erheblichen Ausweitung des Auslösegebietes. Ebenso macht die Berücksichtigung eines eventuell möglichen Lichtbogenwiderstandes Schwierigkeiten. Systeme der zweiten Gruppe dagegen sind außerordentlich empfindlich auf Störimpulse, wenn diese in den Meßaugenblick fallen. Außerdem können auch hier die Eigenschaften des Lichtbogens, besonders bei zweiseitiger Speisung, erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, durch ein neues Meßverfahren diese Nachteile der bisher bekannten elektronischen -Selektivschutzgeräte zu vermeiden. Sie behandelt ein Schnellimpedanzrelais, dem zur Bildung eines Auslösekriteriums die Spannung u an der Leitungsschleife, und. die Spannung uo an einer Vergleichsimpedanz zugeführt werden und in dem die Differenzspannung A u = uo - u gebildet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polaritäten der genannten Spannungen oder daraus abgeleiteter Größen in jeder Stromhalbwelle nur innerhalb einer Zeitspanne to ausgewertet werden, während der der Schleifenstrom i und seine zeitliche Ableitung gleiches Vorzeichen haben.
  • An Hand der Fig. 1 und 2 wird die Bedeutung gezeigt, die einer Beschränkung der Auswertung auf eine Zeitspanne, in der i und gleiches Vorzeichen haben, zukommt. Die Fig.3, 5 und 7 zeigen die Auslösegebiete, wie sie sich für die verschiedenen Ausführungsbeispiele gemäß den Fig.4, 6 und 8 ergeben. Diese Schaltungen sind nach den Prinzipien der digitalen Steuerungs- und Regelungstechnik aufgebaut. Dabei werden nur Bauteile verwendet, die nach relativ einfachen, allgemein bekannten Grundschaltungen unter der vorzugsweisen Verwendung von Transistoren aufgebaut sind und nur »Ja<-»Nein«-Aussagen (»Signal« oder »Kein Signale) machen.
  • Fig. 1 zeigt eine zweiphasige, zweiseitig gespeiste Leitung. 1 und. 2 sind die beiden Kraftwerke, 3 und 4 zwei Unterstationen. Der Betrachtung wird der in der Station 3 eingebaute Schutz -zugrunde gelegt, der die Leitungsstrecke bis zur Station 4 schützen soll. Auf dieser Leitungsstrecke trete ein Fehler 5 auf, wobei für die allgemeinen Betrachtungen der Widerstand des Fehlers vernachlässigt wird. Dann ist die Impedanz zwischen dem -Fehler und der Station 3 gegeben durch die Leitungsimpedanz, bestehend aus der ohmschen Komponente R und der induktiven Komponente aiL. Der Fehlerstrom i durchfließt diese Impedanz und ergibt in der Station 3 die Schleifenspannung u. Ferner, durchfließe. der Fehlerstrom i noch eine Vergleichsimpedanz R., aoLo, die normaler- ; weise auf der Sekundärseite von Stromwandlern angeschlossen wird. Die Spannung an dieser Vergleichsimpedanz betrage uo. Dann bestehen zwischen den Momentanwerten der Spannungen u und u, und des Stromes i folgende Beziehungen: ; Subtrahiert man Gleichung-1- von Gleichung 2, so ergibt sich Auf Grund der Gleichungen 1 und 3, die völlig unabhängig von der Kurvenform des Kurzschlußstromes sind, kann man, wenn i und gleiches Vorzeichen haben oder, anschaulicher ausgedrückt, im Gebiet zwischen dem Nulldurchgang und dem Maximum des Fehlerstromes folgende Aussagen machen, bei denen sich die Angaben von Polarität und Vorzeichen auf die Zählpfeile nach Fig.1 beziehen 1. Für R > 0 und L > 0 muß die Spannung u dasselbe Vorzeichen wie i und aufweisen (nach Gleichung-1)-2. Für R < 0 und L < 0 muß die Spannung u das entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen wie i und d t (nach Gleichung 1).
  • 3. Für R < Ro (Ro - R > 0) und L < Lo (Lo - L > 0) muß die Spannung d u gleiches Vorzeichen aufweisen wie i und tt (nach Gleichung 3).
  • 4. Für R > Ro (RD - R < 0) und L > L,. (Lo -L < 0) muß die Spannung d u das entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen wie i und (nach Gleichung 3): Auf Grund dieser Aussagen ist es möglich, in einer Widerstandsebene, wie sie in Fig. 2 dargestellt., ist und in der Zo (Ro , o)Lo) die Vergleichsimpedanz bedeutet, drei Gebiete sicher zu unterscheiden: Gebiet a) R>Ro>0 L>Lo>0 Spannung u hat stets gleiches, Spannungd u stets entgegengesetztes Vorzeichen wie i und d t . Gebiet b) .
  • ' Ro>R>0 Lo>L>0 Spannungen u und d u haben stets gleiches Vorzeichen wie i und d t -dt ` Gebiet c) R<0 L<0 Spannung d u hat stets gleiches, Spannung u stets entgegengesetztes Vorzeichen wie i und Durch Vergleich der Polarität der beiden Spannungen u und d u mit der von i und innerhalb der Auswertezeit lassen sich somit unabhängig von der Kurvenform des Stromes drei Gebiete in der Impedanzebene abgrenzen. Durch zweckmäßige Wahl der Vergleichsimpedanz ZO im Vergleich zur Impedanz der zu schützenden Leitungsstrecke kann man erreichen, daß bei Leitungsimpedanzen in den Gebieten a) und c) nie und im Gebiet b) immer eine Auslösung erfolgen soll: Man kann nun unter Beachtung des übergeordneten Kennzeichens der Erfindung, wobei Messungen nur durchgeführt werden, wenn i und gleiches Vor= zeichen haben, mit Hilfe der Spannungen u und d u verschiedene Auslösekriterien festlegen, wovon nach:. stehend drei beispielsweise Ausführungsformen. erläptert werden. Je nach der genauen Festlegung des Auslösekriteriurns wird in der- Impedanzebene ein Auslösegebiet abgegrenzt, das stets das Gebiet b) der Fig. 2 enthält und dessen Grenzen im nicht schraffierten Gebiet der Fig.2 liegen. Diese Abgrenzung ist jedoch mehr oder weniger von der Kurvenform des Stromes abhängig. Um diesen Einfluß zu berücksichtigen, wird deshalb ein Stromverlauf nach Gleichung 4 angenommen i = 1- [sin (co t - ggi) + sin q"i] . (4) Der Fehler tritt zur Zeit t=0 ein. Die Stromform ist sinusförmig, enthält jedoch ein überlagertes Gleichstromglied, dessen Größe durch den Eintrittswinkel des Kurzschlusses bestimmt ist, dessen Abklingen jedoch vernachlässigt wird, so daß das Glied singpi der Gleichung 4 das als konstant angenommene Gleichstromglied des Kurzschlußstromes darstellt. Die Spannung-u an der Leitungsschleife beträgt dann gemäß Gleichungen 1 und 4: u = R - 1 [sin (cot - pi) + sin pi] + coL - 1 cos (cot- pi) (5) Die Spannung uo ergibt sich aus Gleichungen 2 und 4: u, = R, -1 [sin (cot - ggi) + sin qqi] + coLo -1 cos (cot-qgi) (6) Aus Gleichung 3 bzw. 5 und 6 folgt: d u = (R, - R) 1 [sin «» t - ggi) + sin 9'i] + a) (L, - L) 1 cos (c) t - ggi) (7) In Fig. 2 a sind der Kurzschlußstrom und die beiden Komponenten z. B. der Spannung d u dargestellt. Die Meßperioden sind jeweils durch das schraffierte Gebiet gegeben, wobei zur Vereinfachung angenommen wurde, daß die Auswertezeit to den gesamten Zeitraum vom Stromnulldurchgang bis zum Strommaximum erfaßt.
  • In der Einleitung war bereits ausgeführt, daß bei allen elektronischen Schutzsystemen dem Einfluß von Störimpulsen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muß. Der sicherste Weg zur Beseitigung des schädlichen Einflusses von Störimpulsen besteht darin, die davon betroffenen elektrischen Größen zu integrieren. In der ersten Ausführung eines Schnellimpedanzschutzes gemäß der Erfindung wird deshalb ein Auslösebefehl an den zugehörigen Leistungsschalter erteilt, wenn sowohl das Zeitintegral der Spannung u als auch das der Differenzspannung d u am Ende der Auswertezeit to dieselbe Polarität aufweisen wie der Schleifenstrom i, wobei sich die Integrationsdauer ; über die gesamte Auswertezeit to erstreckt. Wird diese Auslösebedingung erfüllt, so hatten während der Auswertezeit to sowohl die Spannung u als auch die Differenzspannung d u überwiegend die gleiche Polarität wie i und . Unter der Annahme eines Stromverlaufes gemäß Gleichung 4 läßt sich zeigen, daß die Grenzen des Auslösegebietes zwei Geradenscharen durch den Ursprung und den Endpunkt des Zeigers Z, werden, wobei die Neigung der Geraden von dem i Kurzschlußwinkel 97i und damit von der Größe der Stromverlagerung abhängt. Fig. 3 gibt diese Geraden für verschiedene Kurzschlußwinkelpi an, das Aus-Lösegebiet liegt jeweils zwischen den beiden zusammengehörigen parallelen Geraden durch den Ursprung und den Endpunkt des Zeigers Zo.
  • Fig.4 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform. Darin stellen 11 und 12 je einen Nullverstärker, in der Regelungstechnik auch als Grenzwertmelder bekannt, dar, die je einen Eingang 13 und zwei Ausgänge 14 und 15 besitzen. Der Ausgang 14 führt ein Signal, wenn der Eingang 13 positive Polarität aufweist, der Ausgang 15, wenn der Eingang 13 negative Polarität aufweist. Zugeführt wird dem Nullverstärker 11 eine dem Fehlerstrom i proportionale Spannung, dem Nullverstärker 12 eine der zeitlichen Ableitung tt proportionale Spannung. Beide Spannungen können leicht an den beiden Komponenten Ro, L, der Vergleichsimpedanz abgenommen werden.
  • Die beiden Ausgänge 14 und 15 werden je einem »Und«-Tor 16 bzw. 17 zugeführt. Jedes »Und«-Tor besitzt zwei Eingänge 18 und 19, und sein Ausgang 20 führt nur ein Signal, wenn beide Eingänge 18 und 19 ein Signal erhalten. Der Ausgang des »Und«-Tores 16 führt also ein Signal, solange i und positiv sind, das »Und«-Tor 17, solange i und - negativ sind. Durch die beiden »Und«-Tore wird. ein Relais 21 mit zwei Wicklungen angesteuert, außerdem ein »Gedächtnis«-Glied 22 (M = Memory), das z. B. aus einer einfachen bistabilen Kippstufe besteht. Es hat zwei Eingänge 23 und 24 und zwei Ausgänge 25 und 26. Der Ausgang 25 - führt Signal, sobald der Eingang 23 Signal bekommt, und zwar so lange, bis dem Eingang 24 ein Signal zugeführt wird. Von diesem Moment an führt der Ausgang 26 Signal, bis wieder der Eingang 23 angesteuert wird.
  • Den aus je einem Widerstand und einem Kondensator bestehenden Integriergliedern 27 und 28 werden die Spannungen u und d u zugeführt. Die Relaiskontakte 29 und 30 schließen die Kondensatoren bei nicht erregtem Relais 21 über die niederohmigen Widerstände 31 und 32 kurz und geben die Integration der Spannungen u und d u nur während der Auswertezeit to frei, in der i und gleiches Vorzeichen haben, denn nur dann wird das Relais 21 erregt. Am Ende der Auswertezeit werden die Kondensatoren der Integrierglieder wieder kurzgeschlossen, und an den Widerständen 31 und 32 entsteht je ein Spannungsimpuls, der dieselbe Polarität hat wie das Spannungszeitintegral der zugehörigen Spannung. Diese beiden Impulse werden, wenn sie positiv sind, dem »Und«-Tor 33 zugeführt, an dessen dritten Eingang der Ausgang 25 des Gedächtnisses angeschlossen ist. Dieses »Und«-Tor gibt an seinem Ausgang nur dann einen Impuls ab, wenn die beiden Spannungszeitintegrale von u und d u am Ende einer Auswertezeit mit positiven i und auch positiv sind.
  • Sind die Impulse negativ, so werden sie über eine Umkehrstufe 34, die sie in positive Impulse verwandelt, einem »Und«-Tor 35 zugeführt, dessen dritter Eingang mit dem Ausgang 26 des Gedächtnisses verbunden ist. Dieses »Und«-Tor 35 gibt nur ein Signal ab, wenn die beiden Spannungszeitintegrale von u und d u am Ende einer Auswertezeit mit negativen i und auch negativ sind. Sobald also eines der beiden »Und«-Tore 33 oder 35 ein Signal abgibt, ist die vorgeschriebene Auslösebedingung erfüllt, und eine Auslösung des zugehörigen Leistungsschalters muß erfolgen.
  • Eine weitere Ausführungsform eines Schnellimpedanzschutzes gemäß der Erfindung kann auf folgender Auslösebedingung aufgebaut werden: Eine Auslösung soll erfolgen, wenn innerhalb der Auswertezeit to, in der i und gleiches Vorzeichen haben, sowohl die Spannung u als auch die Spannung 4 u mindestens während einer vorgeschriebenen Koinzidenzzeit tk das gleiche Vorzeichen haben wie i und Unter der Voraussetzung einer Kurvenform des Stromes gemäß Gleichung 4 lassen sich aus den Gleichungen 5 und 7 die Grenzen des Auslösegebietes in der Impedanzebene ableiten: Zur Festlegung der Koinzidenzzeit tk von d u müssen zwei Fälle unterschieden werden: a) R>Ro, d. h. (Ro-R)<0; Lo>L In diesem Fall ist das erste Glied der Gleichung 7 in der ersten Halbwelle negativ, die Koinzidenzzeit (d u positiv) zählt also vom Beginn der Meßperiode bis zu dem Zeitpunkt t,., für den gilt (Ra - R) [sin (c) t,. - cpi) -f- sin pi] -f- c) (Lo - L) cos 4 t1 - (pi) = 0 (8) Für eine vorgegebene konstante Koinzidenzzeit tx -- ggk ergibt sich daraus die Auslösegrenze, indem co t-, = c) tk = 99x gesetzt wird: Der Vergleich mit der Gleichung einer Geraden in einer x-y-Ebene durch den Punkt xo, y,: Y-Yo = tg a (x-xo) (10) zeigt, daß die Grenze des Auslösebereiches durch eine Gerade durch den Punkt (a)L" Ro), d. h. durch den Endpunkt der Vergleichsimpedanz Zo, mit der Steigung gegeben ist. b) L> Lo, d. h. «)(L,-L)<0, Ro > R In diesem Fall ist das zweite Glied der Gleichung 7 in der ersten Halbwelle negativ. Die Koinzidenzzeit (Au positiv) zählt jetzt vom Strommaximum nach vorn bis zu dem Zeitpunkt tl, für den gilt: (Eo - R) [sin (oi t,. - pi) + sin cpi] -f- £o (Lo - L) cos (c) tl - cpi) = 0 (12) Für eine konstante Koinzidenzzeit tk - 99k - ergibt sich die Grenze des Auslösegebietes, wenn man in Gleichung 12 einsetzt: 0o t, = (cpi -I- 90° - cpk) (13) (14) o Der Vergleich mit der Gleichung einer Geraden zeigt, daß auch in diesem Gebiet die Grenze des Auslösebereiches eine Gerade durch den Punkt (coLo; Ro) ist, jedoch mit der Steigung sin (90' - pk) -I- sin cpi tg a - - cos (90'- (pk) (15) Die zweite Begrenzung des Auslösebereiches ergibt sich aus der Bedingung, daß auch die Spannung u länger als tk =C#- cpk dasselbe Vorzeichen wie i und di aufweisen soll. Vergleicht man die Gleichunät gen 5 und 7, so erkennt man, daß Gleichung 7 in 5 übergeht, wenn man (R, - R) durch R und co(Lo-L) durch (»L ersetzt. Durch eine sinngemäße Übertragung der Ableitung der Auslösebereichsgrenze von Gleichung 7 auf 5 ergibt sich für: a) R<0; a)L>0 Grenze des Auslösegebietes: c)L = - sin (cpk-cpi) -f- sin ggi R (16) cos (cpk - Pi) Eine Gerade durch den Ursprung mit der Neigung gemäß Gleichung 11.
  • b) coL<0; R>0 Grenze des Auslösegebietes: @L - - sin (90°-Tk) -E- sin cpi R 17 cos (90°-99k) Eine Gerade durch den Ursprung mit der Neigung gemäß Gleichung 15.
  • Fig. 5 zeigt für cpk = 60° und verschiedene Kurzschlußwinkel ggi die sich aus der Rechnung ergebenden Geradenscharen durch den Ursprung und Endpunkt des Zeigers ZO, die in diesen beiden Punkten Knicke aufweisen. Das Auslösegebiet liegt wieder zwischen den jeweils zusammengehörigen Geraden durch den Ursprung und denen durch den Punkt (Ro, coLo).
  • Fig. 6 zeigt eine Schaltung, die einen Auslösebefehl erteilt, sobald die der Fig. 5 zugrunde liegende Aus-Lösebedingung erfüllt wird. Die vier Eingangsspannungen, die proportional i, , u und 4 u = u. - u sind, werden vier Nullverstärkern 61, 62, 63 und 64 zugeführt, deren Funktionsweise derjenigen der Verstärker 11 und 12 der Fig. 4 entspricht. Die Ausgänge der Verstärker 61 und 62 werden wie .in Fig. 4 so auf die beiden »Und«-Tore 65 und 66 geschaltet, daß der Ausgang des - »Und«-Tores 65 ein Signal abgibt, solange sowohl i als auch )ositiv sind, während der Ausgang des »Und«-Tores 66 ein Signal abgibt, wenn diese beiden Größen negativ sind. Damit legen die Signale dieser beiden »Und«-Tore wieder die Auswertezeiten getrennt nach den Polaritäten von i und fest.
  • Über vier weitere »Und«-Tore 67, 68, 69 und 70 werden die Ausgänge der beiden Verstärker 63 und 64 und die der »Und«-Tore: 65' und 66 so miteinander verknüpft, daß die »Und«-Tore 67 bis 70 in folgenden Fällen ein Signal an ihrem Ausgang führen: »Und«-Tor 67: i, und d u positiv, »Und«-Tor 68: i, und d u negativ, »Und«-Tor 69: i, und u positiv, »Und«-Tor 70: i, und u negativ.
  • Die Ausgänge der »Und«-Tore 67 und 68 und die der »Und«-Tore 69 und 70 sind nun je an ein Zeitglied 71 bzw. 72 angeschlossen. Der Ausgang eines derartigen Zeitgliedes gibt ein Signal_ab, sobald einer der beiden Eingänge länger als eine vorgegebene Zeitdauer ein Signal erhält. Mit dem Verschwinden des längen anstehenden Eingangssignals verschwindet auch das Ausgangssignal wieder. Macht man die Zeitkonstante z der Zeitglieder 71 bzw. 72 gleich der Koinzidenzzeit tk, so geben die beiden Zeitglieder ' dann ein Signal ab, wenn innerhalb einer Auswertezeit to die Koinzidenzzeit der zugehörigen= Spannung u öder 4 u größer als- die vorgegebene Koinzidenzzeit tk ist. Da die Ausgangssignale der beiden Zeitglieder normalerweise nicht gleichzeitig erscheinen werden, müssen sie noch in einer Gedächtnisstufe 73 bzw. 74 gespeichert werden; denn eine Auslösung darf nur erfolgen, wenn beide Spannungen ü und d u innerhalb der Auswertezeit die vorgeschriebene Koinzidenzzeit tk erreichen. -Diese Gedächtnisstufen sind-so beschaffen, _-daß-sie ein Ausgangssignal-führen; sobald die. an die -- -Zeitglieder angeschlossenen Eingänge angesteuert werden. Das Ausgangssignal verschwindet erst, .wenn der andere Eingang der Gedächtnisstufe ein Signal. bekommt. Dieses Löschsignal wird über ein Diffe-" renzierglied 75 jeweils zu Beginn einer- neuen Auswerteperiode gegeben, so daß die Gedächtnisstufen jede neue Auswerteperiode ohne Ausgangssignal " beginnen.
  • Die Ausgänge der beiden Gedächtnisstufen sind auf das »Und«-Tor 76 geführt. Dieses--»Und«-Tor erteilt den- Auslösebefehl, wenn beide Gedächtnisstufen 73 'und 74 ein Ausgangssignal- aufweisen, d. h: wenn innerhalb der vorangegangenen Auswertezeit to beide Spannungen u und d u länger als- die vorgegebene Köinzidenzzeit tx dasselbe Vorzeichen aufwiesen wie i und Die Fig. 3 und 5 zeigen, daß sich die Ausiösegebiete der beschriebenen Schutzsysteme noch nicht sehr gut den Erfordernissen eines °Impedanzschutzes .anpassen lassen. Außerdem haben sie die -Eigenschaft, daß bei verlagertem Kurzschlußstrom eine Veränderung des Äuslösegebietes auftritt, die besonders bei der Aus= führungsforrn nach den Fig: 5 und»6 zu einer beträchtliehen Ausweitung des Auslösegebietes führt: Das liegt daran, daß die vorgeschriebene Auslösebedingung bei Halbwellen größer als 180° leichter erfüllt werden kann.
  • Eine weitere Verbesserung elektronischer Impedanzrelais kann man nach folgendem grundsätzlichen Gedanken der vorliegenden Erfindung erreichen: Während die bisher bekannten Schutzsysteme so arbeiten, daß zunächst grundsätzlich kein Auslösebefehl erteilt wird, sondern erst dann, wenn eine vorgegebene Auslösebedingung erfüllt ist, wird bei der nachfolgenden beispielsweisen Ausführung eines Impedanzschutzes zunächst. grundsätzlich- am Ende jeder Auswerteperiode ein Auslösebefehl erteilt, wobei - dieser Auslösebefehl jedoch gesperrt-wird bei Erfüllung einer vorgegebenen Sperrbedingung. Ebenso wie sieh - eine Auslösebedingung-- bei Stromhalbwellen größer als l80° leichter ,erfüllen läßt, ist- das auch bei einer Sperrbedingung der Fall. Das Gebiet,- in dem die Sperrbedingung auftritt, wird dann also vergrößert werden, d. h. aber, daß sich das Auslösegebiet hei Stromhalbwellen größer als 180° verkleinert.
  • Es besteht jetzt allerdings die Gefahr, daß bei Stromhalbwellen kleiner als 180° eine an sich notwendige Sperrbedingung unterdrückt wird, Zur Umgehung dieses - Nachteils wird eine bestimmte Länge der Auswertezeit vorgeschrieben, bevor das Auslösesignal gegeben werden kann. Dadurch werden die schädlichen kurzen Stromhalbwellen ausgeschieden.
  • Diese beispielsweise Ausführung -eines Schnellimpedanzschutzes gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet deshalb nach folgendem Prinzip: Am Ende jeder Auswerteperiode, die gegeben ist durch die Zeit to,- in der i und dasselbe Vorzeichen aufweisen, d.- h. im Strommaximum, wird .ein Auslösebefehl gegeben, wenn diese Auswertezeit länger als eine vorgegebene .Zeit t, ist (to > t,). Die Weitergabe des Auslösebefehis wird.nur dann--verhindert, wenn irgendwann innerhalb der gleichen Auswerteperiode entweder die Spannung u an der Leitungsschleife oder die Differenzspannung 4 u = u, - u länger als eine-vorgegebene Zeit t2 ein anderes Vorzeichen hatte - als -i und Fig. 7 zeigt die Grenzen des Auslösegebietes eines derartigen Schutzsystems bei einem Stromverlauf gemäß Gleichung (4). Dabei wurden die Zeiten t,. und t2 so gewählt, daß mit co als Kreisfrequenz der elektrischen -Netzgrößen (p, --- co t, = 70° und 99, = a) t, = 10° ist. Zti (Ro > (»L,) stellt wieder den Zeiger - der- Vergleichsimpedanz dar. Man erkennt, . daß .das Auslösegebiet sehr eng ein Rechteck mit der Vergleichsimpedanz als Diagonalen (entsprechend dem Gebiet b) .der Fig. 2) umschließt. -Die Streuung -für verschiedene Werte des Kurzschlußwinkels: rpi ist besonders für. die. wichtige horizontale Abgrenzung bemerkenswert .gering. , Dabei brauchen Kurzschlußwinkel pi<(pi-90°) nicht-berüeksichtigt zu werden, da dann die-Auswertezeit to kürzer-als-die vorgeschriebene Zeit t1 ist.
  • E Die. Neigung der horizontalen Begrenzung -gegenüber der Waagerechten ist in-erster Näherung durch den Winkel p2 -gegeben. 7e . kürzer mau , die Zeit t2 macht, desto besser wird sich das Auslösegebiet dem Rechteck .anpassen, :.und desto geringer werden die Veränderungen des -Auslösegebietes bei verlagerten -Strömen. Das Rechteck als A.uslösegebiet.erhält man exakt für t2 -+- 0. Ein derartiger Schutz hätta jedoch den Nachteil, daß jeder kurze- Störimpuls innerhalb der Auswerteperiode zu einer Sperrung der Auslösung führen könnte. Es ist deshalb zweckmäßig, t2 zwar möglichst klein zu wählen, :jedoch immer noch. so groß,: daß Störimpulse -normaler Dauer-die Arbeitsweise des Schutzes nicht beeinträchtigen.- Ein vernünftiger Wertebereich ist z. B. 0,2 ms < t2,<-0,6 ms.
  • Damit -ist es möglich, ein eng umgrenztes, praktisch rechteckförmiges und von verlagerten. Strömen kaum beeinflußtes: Auslösegebiet in der Impedanzebene festzulegen. Die Anforderungen der Selektivschutztechnik werden besonders. gut erfüllt, wenn man die Induktivität der Vergleichsimpedanz etwa gleich 85 % der Induktivität der zu schützenden Leitungsschleife wählt und im ohmschen Widerstand der Vergleichsimpedanz den Widerstand der zu schützenden Leitungsschleife einschließlich des größten zu erwartenden Lichtbogenwiderstandes berücksichtigt.
  • Fig. 8 zeigt eine beispielsweise Ausführung eines Schnellimpedanzschutzes, der nach vorstehendem Prinzip arbeitet. Die vier Eingangsspannungen, die i, u und A u= u, - u proportional sind, werden auch hier den Nullverstärkern 81, 82, 83 und 84 zugeführt, die den Nullverstärkern der Fig. 4 und 6 entsprechen. Die an die Nullverstärker 81 und 82 angeschlossenen »Und«-Tore 85 bzw.86 geben ein Signal, wenn i und beide positiv bzw. negativ sind. Das folgende Zeitglied 87 stellt fest, ob die Auswertezeit to größer als die vorgegebene Zeit t, ist und gibt dann ein Ausgangssignal bis zum Ende der Auswerteperiode. Das Differenzierglied 88 erzeugt beim Verschwinden seines Eingangssignals, d. h. am Ende der Auswerteperiode und damit im Strommaximum einen Impuls an seinem Ausgang.
  • In den »Und«-Toren 89, 90, 91 und 92 werden die Polaritäten der Spannungen u und d u während der Auswerteperiode kontrolliert. Dabei gibt ein Signal: »Und«-Tor 89, wenn i>0, und u<0 ist, »Und«-Tor 90, wenn i>0, 0 und du<0 ist, »Und«-Tor 91, wenn i<0, und u>0 ist, »Und«-Tor 92, wenn i<0, und d u>0 ist.
  • Das an diese »Und«-Tore über vier »Oder«-Eingänge angeschlossene Zeitglied 93 kontrolliert nun, ob ein von einem der »Und«-Tore geliefertes Sperrsignal länger als die vorgegebene Zeit t2 ansteht und scheidet damit kurzzeitig Störimpulse aus. Sobald diese Zeit t2 durch ein Sperrsignal überschritten wird, wird das Gedächtnis 94 angesteuert. Dieses ist so geschaltet, daß das Signal an seinem Ausgang verschwindet, sobald es vom Zeitglied 93 her angesteuert wird. Das Signal am Ausgang erscheint erst wieder, wenn der andere Eingang des Gedächtnisses 94 ein Signal erhält. Dieses Signal wird durch das Differenzierglied 95 zu Beginn jeder Auswerteperiode erzeugt, wodurch sich erreichen läßt, daß zu Beginn jeder neuen Auswerteperiode ein etwaiger Sperrbefehl der vorausgegangenen Auswerteperiode wieder gelöscht wird.
  • Der Ausgang des Differenziergliedes 88 und des Gedächtnisses 94 sind schließlich auf ein »Und«-Tor 96 geführt. Dieses »Und«-Tor läßt den durch das Differenzierglied 88 erzeugten Auslöseimpuls nur durch, wenn gleichzeitig auch an seinem anderen Eingang ein Signal vorhanden ist. Das ist aber nur der Fall, wenn innerhalb der vorangegangenen Auswerteperiode keine Sperrbedingung erfüllt war, und der Auslöseimpuls selbst wird nur erzeugt, wenn die Auswertezeit to länger als t,. war. Ein Schnellimpedanzrelais gemäß der Schaltung nach Fig. 8 arbeitet also genau nach den Bedingungen, für die das Auslösegebiet der Fig. 7 abgeleitet wurde.
  • Es gelingt somit gemäß der vorliegenden Erfindung, ein Schnellimpedanzrelais aufzubauen, das ein für Selektivschutzzwecke - ideales Auslösegebiet in der Impedanzebene besitzt, unempfindlich auf kurze Störimpulse ist, nur aus statischen Bauelementen aufgebaut ist und im Fehlerfall den Auslöseimpuls an den zugehörigen Leistungsschalter bereits im Maximum der ersten voll ausgebildeten Halbwelle des Fehlerstromes gibt.
  • Die Übertragung des hier für eine zweiphasige Leitung beschriebenen Schutzrelais auf ein dreiphasiges Leitungssystem bereitet keine Schwierigkeiten, wenn in bekannter Weise jeweils an Stelle der Schleifenspannung die Spannung zwischen zwei Phasen und an Stelle des Stromes die Differenz der beiden Phasenströme benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schnellimpedanzrelais, dem zur Bildung eines Auslösekriteriums die Spannung (u) an der Leitungsschleife und die Spannung (u.) an einer Vergleichsimpedanz zugeführt werden und in dem die Differenzspannung (d u = u, - u) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Polaritäten der genannten Spannungen oder daraus abgeleiteter Größen in jeder Stromhalbwelle nur innerhalb einer Zeitspanne (to), während der der Schleifen-( strom (i) und dessen zeitliche Ableitung del dtJ gleiches Vorzeichen haben, ausgewertet werden.
  2. 2. Schnellimpedanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslösebefehl erteilt wird, wenn sowohl das Zeitintegral der Spannung (u) als auch das Zeitintegral der Differenzspannung (d u) am Ende der Auswertezeit (to) dieselbe Polarität aufweisen wie der Schleifenstrom (i).
  3. 3. Schnellimpedanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslösebefehl erteilt wird, wenn innerhalb der Auswertezeit (to) sowohl die Spannung (u) an der Leitungsschleife als auch die Differenzspannung (d u) während einer vorgegebenen Zeit (tx) dieselbe Polarität aufweisen wie der Schleifenstrom (i).
  4. 4. Schnellimpedanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösebefehl am Ende der Auswertezeit (to) nur dann nicht erteilt wird, wenn irgendwann innerhalb der Auswertezeit (to) die Spannung (u) oder die Differenzspannung (d u) oder beide ein anderes Vorzeichen aufwiesen als der Schleifenstrom (i).
  5. 5. Schnellimpedanzrelais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslösebefehl nur dann nicht erteilt wird, wenn irgendwann innerhalb der Auswertezeit (to) entweder die Spannung (u) an der Leitungsschleife oder die Differenzspannung (d u) oder beide mindestens während eines vorgegebenen Zeitintervalls ein anderes Vorzeichen aufwiesen als der Schleifenstrom (i).
  6. 6. Schnellimpedanzrelais nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertezeit (to) den ganzen Zeitraum umfaßt, während dem der Schleifenstrom (i) und dessen zeitliche Ableitung gleiches Vorzeichen haben.
  7. 7. Schnellimpedanzrelais nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösebefehl nur dann erteilt wird, wenn die Auswertezeit (to) größer ist als eine vorgegebene Zeit (t1), die mindestens 1/$ Periode; bezogen auf die Netzfrequenz, entspricht. B. Schnellimpedanzrelais nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität der Vergleichsimpedanz etwa 850/, der Induktivität der Leitungsschleife beträgt und der ohmsche Widerstand der Vergleichsimpedanz gleich dem ohmschen Widerstand der Leitungsschleife einschließlich des größten zu erwartenden Lichtbogenwiderstandes ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1087 249.
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