DE114467C

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Info

Publication number: DE114467C
Application number: DENDAT114467D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE Hg.

Die Erfindung betrifft die Verbindung eines Steuerungsventils für Dampfmaschinen u. s. w. mit einem Puffer in der Weise, dafs die Wirkung des Puffers erst eintritt, nachdem das Ventil bereits abgeschlossen hat, so dafs also hierdurch erreicht wird, dafs das Ventil bei gröfster Fallgeschwindigkeit schliefst, worauf dann erst die Pufferwirkung zur Verlangsamung der Bewegung und zur Erreichung eines sanften Aufsetzens eintritt.

Das Ventil kann z. B. Kolbenschieberdichtungen an den Sitzflächen erhalten, welche in an den Sitzflächen vorgesehenen einfachen, cylindrischen Ueberlappungen bestehen können.

Der Puffer kann ein Dampfpuffer oder ein anderer geeigneter Puffer sein und erhält seinen Sitz an der Ventilspindel oder an der Nabe des Ventils oder an irgend einer anderen geeigneten Stelle; wesentlich ist nur, dafs die Pufferwirkung erst eintritt, wenn bereits der Abschlüfs des Ventils erfolgt ist, so dafs der Schlufs bei der gröfsten Fallgeschwindigkeit des Ventils eintritt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausfüh rungs form der neuen Einrichtung dargestellt.

Die Figur läfst ein Doppelsitzventil d erkennen, dessen Dichtungsflächen b nach unten hin mit cylindrischen Ansätzen b¹ versehen sind. Die Sitzflächen α für das Ventil sind ebenfalls mit entsprechenden cylindrischen Ansätzen a^l nach, unten hin versehen, d. h. es sind die Sitzstellen so ausgebildet, dafs die cylindrischen Flächen a¹ mit den cylindrischen Flächen b¹ an den Ventildichtungsflächen kolbenschieberartige Dichtungen ergeben. Das Ventil schliefst bereits durch die cylindrische Fläche a¹ b^l, noch ehe die eigentlichen kegelförmigen Dichtungsflächen einander berühren, also ehe die Schlufsbewegung des Ventils beendet ist.

Ueber dem Ventil ist ein Puffer, bei dem gezeichneten Beispiel ein Dampfpuffer, angebracht; dieser besteht aus dem auf der Spindel e sitzenden Kolben p, der sich in einem nach unten geschlossenen Cylinder 0 bewegt. In der Wand des Cylinders ο sind Bohrungen oder Durchbrechungen vorgesehen, deren untere Kanten o¹ in einer der Höhe der cylindrischen Ansätze an den Ventilsitzen entsprechenden Entfernung von dem Boden des Cylinders 0 sich befinden. Eine Bohrung q im Boden des Cylinders 0 mit Einstellschraube I dient zur Regulirung der Pufferwirkung, indem sie den in dem flachen Cylinder 0 eingeschlossenen Dampf mehr oder minder schnell entweichen läfst.

Die Wirkungsweise der Ventile mit ihren Puffern ist die, dafs die Ventile nach der Auslösung entweder ihrer eigenen Schwere folgend oder durch eine besondere Schlufskraft beschleunigt niederfallen und dafs dann während der gröfsten Fallgeschwindigkeit der Abschlüfs an den cylindrischen Flächen erfolgt. Entweder gleichzeitig mit dem Abschlüsse des Ventils oder auch etwas später passirt der Kolben p¹ die Kante o¹ seines Cylinders ο und es tritt dann eine äufserst energische Pufferwirkung ein, welche das Aufsetzen des Ventils zu einem sehr sanften macht.

Claims

Patent-Anspruch:

Puffervorrichtung für Dampfeinströmventile, dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit Kolbenschieberdichtung versehenes Ventil derart mit einem ' besonderen Puffer in Verbindung gebracht wird, dafs die Pufferwirkung erst nach. Abschlüfs des Ventils eintritt.