DE113297C

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Publication number: DE113297C
Application number: DENDAT113297D
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Description

KAllHOtilES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 80 c.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. November 1898 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen drehbaren, mit Doppelmantel versehenen, für periodischen Betrieb eingerichteten Trommelofen zum Entwässern von Gips, bei welchem auf. die fein zertheilte Rohmasse genau zu temperirende Heizgase einwirken, die ständig zugeführt werden, während die verbrauchten Gase mit den abgeschiedenen Wasserantheilen entsprechend zur Abführung gelangen. Die Rohmasse wird dabei durch an der drehbaren Trommel von polygonalem Querschnitt angebrachte Rührschaufeln bekannter Art in ständiger Bewegung erhalten; aufserdem erhält die Trommel noch Wurfstäbe, welche ihre Entleerung nach der Behandlung der Beschickung erleichtern. Zwischen der äufseren cylindrischen und der inneren Trommel bildet sich ein die Abkühlung der letzteren verhindernder Luftmantel.

Fig. ι ist ein Längsschnitt,

Fig. 2 'ein Querschnitt durch den Trommelofen. '

Die innere Trommel A hat einen polygonalen Querschnitt; die eine Flachseite C bildet zur periodischen Beschickung des Ofens eine in Scharnieren bewegliche- Thür, welche in oberer Lage die Beschickung und in unterer Stellung (Fig. 2) die bequeme Entleerung der Trommel gestattet. Die ganze Ladung wird mit einem Male in die Trommel eingebracht, ebenso wie auch die Entleerung der ganzen Beschickung auf einmal erfolgt.

Die Trommel A erhält innen Rührschaufeln B bekannter Art, welche nicht nur wie bei X (Fig. 2) die gepulverte Masse theilen, sondern auch bewirken, dafs bei der Drehung der Trommel die durch die Schaufeln getheilte Masse, wie bei Y veranschaulicht, in feiner Zertheilung durch einander und durch den Strom heifser Gase fallen, die durch die Düse G durch die Trommel geführt werden. Auf diese Weise wird eine innige Mischung aller Theile des Gutes zur Erzielung einer gleichmäfsigen Entwässerung und eine Beschleunigung derselben infolge der ständigen Einwirkung der heifsen Gase erreicht. Zu beiden Seiten der Thür C sind die Schaufeln B . bei P und Q. durch Wurfstäbe R ersetzt, welche eine Entleerung der Trommel nach dem Oeffnen der Thür ohne weitere Drehung der Trommel ermöglichen.

Die zur Entwässerung der MaSse dienenden Heizgase werden von einer Feuerung der Trommel A durch eine axiale Einlafsdüse G zugeführt, die mit der Trommelstirnwand durch eine Stopfbüchse L verbunden ist. Die heifsen Gase treten nach Berührung mit dem Gute zusammen mit den abgeschiedenen Wasserantheilen durch die zweite Achsdüse m aus, welche ebenfalls abgedichtet ist und der Einlafsdüse G gegenüber liegt.

Die innere Trommel A ist mit Ausnahme an der als Thür dienenden Flachseite von einer cylindrischen, durch Bolzen E befestigten Trommel D umgeben, durch welche die Bildung eines Luftmantels bewirkt wird, der ■ die Wärmeausstrahlung der inneren Trommel verhindert. Die cylindrische Trommel D er-

Claims

hält aufsen Ringe F, die bei der Drehung des Trommelofens als Laufringe dienen.

Für den Fall, dafs die Warmluft des Mantels zur Speisung der Feuerung verwendet werden soll, werden in der hinteren Stirnwand / der Trommel, welche der Stirnwand H gegenüberliegt, Löcher J vorgesehen, durch welche Luft in den Mantel D in Richtung der Pfeile K tritt. Die Löcher können absperrbar eingerichtet werden, um nach Bedarf eine ruhende Luftschicht in dem Mantel zu erhalten. Gleichzeitig kann die Mantelluft auch zur Regelung der Trommeltemperatur bezw. zur Vermeidung von Ueberhitzung der Wärme gut leitenden Metalltrommel A benutzt werden.

Pa tent-Α ν spr lic η :

Drehbarer, mit Doppelmantel versehener Trommelofen zum Entwässern von Gips, dadurch gekennzeichnet, dafs die äufsere Trommel von rundem, die innere von polygonalem Querschnitt ist und die letztere neben Rührschaufeln bekannter Art noch Rührstäbe (R) trägt, welche eine Entleerung der Trommel ohne weitere Drehung ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.