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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrschichtfolie umfassend eine Schicht (a) und eine Schicht (c), jeweils basierend auf wenigstens einem Propylen-Copolymer in einer Menge von wenigstens 15 Gew.-%, wenigstens einem Propylen-Polymer in einer Menge von wenigstens 40 Gew.%, ggf. einem weiteren Polyolefin, vorzugsweise Polyethylen, und ggf. bis zu 30 Gew.-% Additive, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (a) bzw. (c), wobei sich diese Komponenten jeweils immer auf 100 Gew.-% addieren, wenigstens eine mehrlagige (d.h. wenigstens fünflagige), innenliegende Schicht (b) basierend auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten als Polyamid-Komponente, jeweils eine zwischen den Schichten (a) und (b) bzw. (b) und (c) angeordnete Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e), jeweils basierend auf wenigstens einem modifizierten thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, wobei die Dicke der wenigstens fünflagigen Schicht (b) wenigstens 40%, bevorzugt wenigstens 45%, bevorzugter wenigstens 50%, noch bevorzugter mehr als 50% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie beträgt.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Mehrschichtfolien bekannt, welche sich für eine Vielzahl von technischen Anwendungen eignen.
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Für einige dieser technischen Anwendungen ist es jedoch erforderlich, dass sich die dafür eingesetzten Mehrschichtfolien neben spezifischen Barriere-Eigenschaften auch durch bestimmte mechanische Eigenschaften auszeichnen. Dies gilt besonders für Mehrschichtfolien, die zur Herstellung von Abdichtungsbahnen, insbesondere Bitumen-Abdichtungsbahnen, verwendet werden. Solche Bitumen-Abdichtungsbahnen werden beispielsweise als Dachabdeckung eingesetzt.
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Im Stand der Technik sind derartige Abdichtungsbahnen umfassend Mehrschichtfolien bereits bekannt.
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Diese aus dem Stand der Technik bekannten, zur Herstellung von Abdichtungsbahnen verwendeten Mehrschichtfolien, weisen oftmals ausreichende, bestimmte mechanische Eigenschaften auf, wobei aber oftmals wegen einer nicht ausreichenden Reißkraft das Risiko einer Beschädigung während der Lagerung, Handhabung und/oder Verlegung dieser Bahnen kaum verhindert werden kann. Außerdem müssen die Abdichtungsbahnen wie z.B. für Dachabdeckungen, auch hohe mechanische Anforderungen dahingehend erfüllen, dass sie als Baumaterial hohen, andauernden Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
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DE 10 2009 057 862 A1 betrifft eine Mehrschichtfolie umfassend eine Schicht (a) und eine Schicht (c), jeweils basierend auf wenigstens einem Propylen-Copolymer in einer Menge von wenigstens 30 Gew.-% und wenigstens einem Propylen-Homopolymer in einer Menge von wenigstens 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (a) bzw. (c), wobei sich diese Polymer-Komponenten jeweils immer auf 100 Gew.-% addieren, wenigstens eine innenliegende Schicht (b) basierend auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten als Polyamid-Komponente, jeweils eine zwischen den Schichten (a) und (b) bzw. (b) und (c) angeordnete Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e), jeweils basierend auf wenigstens einem modifizierten thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, eine solche Mehrschichtfolie umfassende Abdichtungsbahn sowie deren Verwendung zur Dachabdeckung. Mehrlagige innenliegende Schichten, geschweige denn solche, welche jeweils auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten als Polyamid-Komponente basieren, werden nicht offenbart.
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WO 2015/139844 A1 betrifft eine mindestens monoaxial gereckte, mehrschichtige Kunststofffolie mit Trennwirkung und einer Gesamtdicke ≤ 18 µm, vorzugsweise ≤ 12 µm, die auf mindestens einer Oberfläche eine mindestens partielle Prägung aufweist.
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EP 1 407 878 A1 betrifft einen Folien-Bitumen-Verbund mit wenigstens drei Schichten, insbesondere zur Verwendung als Abdeckbahn auf Dachflächen, wobei wenigstens zwei Folienschichten aus unterschiedlichen Materialien vorgesehen sind.
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EP 1 408 096 A1 betrifft einen Folien-Verbund mit wenigstens zwei Schichten, insbesondere zur Verwendung als Releasefolie für ölhaltige Bahnen, wobei wenigstens zwei Folienschichten aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
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Es besteht ein Bedarf an Mehrschichtfolien, die sich durch eine verbesserte Stabilität gegen insbesondere mechanische Einwirkungen und durch eine ausgezeichnete Haltbarkeit auszeichnen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Mehrschichtfolien zur Verfügung zu stellen, die ein minimiertes Risiko einer Beschädigung durch mechanische Einwirkung bei Lagerung und Verarbeitung durch eine ausgezeichnete Reißkraft aufweisen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Bereitstellung einer Mehrschichtfolie umfassend wenigstens
- (a) eine Schicht (a) basierend auf wenigstens einem Propylen-Copolymer in einer Menge von wenigstens 15 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 20 Gew.-%, wenigstens einem Propylen-Homopolymer in einer Menge von wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 45 Gew.-%, und ggf. bis zu 30 Gew.-% Additive, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (a), wobei sich die Komponenten immer auf 100 Gew.-% addieren,
- (b) eine wenigstens fünflagige, innenliegende Schicht (b) basierend auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten als eine Polyamid-Komponente,
- (c) eine Schicht (c) basierend auf wenigstens einem Propylen-Copolymer in einer Menge von wenigstens 15 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 20 Gew.-%, wenigstens einem Propylen-Homopolymer in einer Menge von wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 45 Gew.-%, und ggf. bis zu 30 Gew.-% Additive, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (c), wobei sich die Komponenten immer auf 100 Gew.-% addieren, und
- (d) bzw. (e) jeweils eine zwischen der Schicht (a) und der Schicht (b) bzw. der Schicht (b) und der Schicht (c) angeordnete Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e) jeweils basierend auf wenigstens einem modifizierten thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren,
wobei die Dicke der wenigstens fünflagigen Schicht (b) wenigstens 40%, bevorzugt wenigstens 45%, bevorzugter wenigstens 50%, noch bevorzugter mehr als 50% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie beträgt.
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Vorzugsweise sind die Schichten (a) bzw. (c) Oberflächenschichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.
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Die Schicht (a), gleich oder verschieden von der Schicht (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie, enthält wenigstens ein Propylen-Copolymer in einer Menge von wenigstens 15 Gew.%, bevorzugt von wenigstens 20 Gew.-%, bevorzugter von wenigstens 25 Gew.-%, noch bevorzugter von wenigstens 30 Gew.-%, bevorzugt bis zu ≤ 50 Gew.-%, bevorzugt bis zu ≤ 45 Gew.-%, bevorzugter bis zu ≤ 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (a) bzw. Schicht (c).
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Als Propylen-Copolymer der Schicht (a) bzw. (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie eignet sich vorzugsweise wenigstens einem Copolymer aus Propylen und einem α, β-ungesättigten Olefin mit vorzugsweise 2 bzw. 4-6 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt umfasst die Schicht (a) bzw. (c) wenigstens ein Propylen-Copolymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend Propylen-EthylenCopolymere, Propylen-Butylen-Copolymere, Propylen-Isobutylen-Copolymere und Mischungen aus wenigstens zwei der genannten Copolymeren. Ganz besonders bevorzugt eignet sich für die Schicht (a) bzw. (c) wenigstens ein Propylen-Ethylen-Copolymer.
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Besonders bevorzugt enthält die Schicht (a) bzw. (c) wenigstens ein Propylen-Ethylen-Copolymer, welches höchstens 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 5-10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 7-9 Gew.-% an Ethylen-Einheiten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Propylen-Ethylen-Copolymeren, aufweist.
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Die Schicht (a) bzw. (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie enthält jeweils wenigstens ein Propylen-Homopolymer in einer Menge von wenigstens 40 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 45 Gew.%, bevorzugter wenigstens 50 Gew.-%, bevorzugt bis zu ≤ 80 Gew.%, bevorzugter bis zu ≤ 75 Gew.%, noch bevorzugter bis zu ≤ 70 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht (a) bzw. Schicht (c).
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gewichtsanteil des Propylen-Homopolymers größer als der Gewichtsanteil des Propylen-Copolymer. Bevorzugt beträgt die Differenz des Gewichtsanteils des Propylen-Homopolymers und des Gewichtsanteils des Propylen-Copolymers absolut höchstens ±20 Gew.-%, höchstens ±18 Gew.-%, höchstens ±16 Gew.-%, höchstens ±14 Gew.%, höchstens ±12 Gew.-%, höchstens ±10 Gew.-%, oder höchstens ±8 Gew.-%.
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Die Schicht (c) ist vorzugsweise die zweite Oberflächenschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Propylen-Copolymer um ein Propylen-Ethylen-Copolymer, wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen A
1 bis A
9 hinsichtlich der Zusammensetzung der Schicht (a) bzw. (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie in nachfolgender Tabelle zusammengefasst sind:
[Gew.-%] | A1 | A2 | A3 | A4 | A5 | A6 | A7 | A8 | A9 |
Homopolymer | 62±22 | 62±20 | 62±18 | 62±16 | 62±14 | 62±12 | 62±10 | 62±8 | 62±6 |
Copolymer | 20±5 | 20±4,5 | 20±4 | 20±3,5 | 20±3 | 20±2,5 | 20±2 | 20±1,5 | 20±1 |
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Propylen-Copolymer um ein Propylen-Ethylen-Copolymer, wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen B
1 bis B
9 hinsichtlich der Zusammensetzung der Schicht (a) bzw. (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie in nachfolgender Tabelle zusammengefasst sind:
[Gew.-%] | B1 | B2 | B3 | B4 | B5 | B6 | B7 | B8 | B9 |
Homopolymer | 45±5 | 45±4,5 | 45±4 | 45±3,5 | 45±3 | 45±2,5 | 45±2 | 45±1,5 | 45±1 |
Copolymer | 37±22 | 37±20 | 37±18 | 37±16 | 37±14 | 37±12 | 37±10 | 37±8 | 37±6 |
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Die Schicht (a) bzw. die Schicht (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weist jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise eine Schichtdicke von 5 µm bis 100 µm, besonders bevorzugt von 10 µm bis 60 µm, ganz besonders bevorzugt von 15 µm bis 50 µm, auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weisen die Schicht (a) und die Schicht (c) einen identischen Schichtaufbau, vorzugsweise eine identische Schichtdicke und identische Polymer-Komponenten, auf.
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Die Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ist eine wenigstens fünflagige, innenliegende, vorzugsweise in Bezug auf den Schichtaufbau der Mehrschichtfolie zentrale Schicht basierend auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten. Die wenigstens fünflagige Schicht (b) kann vorzugsweise bis zu 6 Lagen aufweisen. Die Schicht (b) ist mindestens fünflagig, wobei bevorzugt alle Lagen auf wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten basieren.
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Die wenigstens fünflagige Schicht (b) weist bevorzugt keine Lage auf, welche nicht auf einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten basiert.
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Bevorzugt haben die Lagen der Schicht (b) jeweils unabhängig voneinander eine Dicke im Bereich von 2 µm bis 30 µm, bevorzugter 5 µm bis 25 µm, noch bevorzugter 10 µm bis 20 µm, am bevorzugtesten 11 µm bis 19 µm.
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Bevorzugt weist die wenigstens fünflagige Schicht (b) eine Gesamtschichtdicke (alle Lagen zusammen) von mindestens 25 µm, bevorzugter mindestens 50 µm, noch bevorzugter mindestens 60 µm, am bevorzugtesten mindestens 70 µm, und insbesondere mindestens 75 µm auf.
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Da die mehrlagige Schicht (b) wenigstens fiinflagig ist, lassen sich zwei Außenlagen und eine oder mehrere zwischen diesen beiden Außenlagen angeordnete Lagen (Zwischenlagen) der mehrlagigen Schicht (b) unterscheiden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen alle Lagen dieselbe Zusammensetzung auf.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen die beiden Außenlagen eine andere Zusammensetzung auf als die zwischen diesen beiden Außenlagen angeordneten Lagen (Zwischenlagen). Bevorzugt weisen dabei die beiden Außenlagen jeweils dieselbe Zusammensetzung auf. Bevorzugt weisen dabei die zwischen diesen beiden Außenlagen angeordneten Lagen (Zwischenlagen) jeweils dieselbe Zusammensetzung auf.
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Vorzugsweise dient die wenigstens fünflagige Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie nicht nur als eine Barriereschicht, besonders bevorzugt als eine Gasbarriereschicht, vorzugsweise als eine Sauerstoffbarriereschicht, eine Wasserdampfbarrierschicht und/oder eine Ölbarriereschicht, ganz besonders bevorzugt als eine Ölbarriereschicht, sondern führt auch dazu, dass die Reißkraft der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie deutlich verbessert ist. Dadurch gelingt es, Beschädigungen von z. B. aufgerollten Mehrschichtfolien bzw. entsprechenden Abdichtungsbahnen während der Lagerung und/oder Verarbeitung durch mechanische Beanspruchung bzw. Einwirkung deutlich zu reduzieren und damit z. B. bei Dachabdeckungen Fehler frühzeitig zu verhindern. Mit Hilfe der eine wenigstens fünflagige Schicht (b) aus den nachstehend aufgeführten Polyamiden und/oder Copolyamiden enthaltenden Mehrschichtfolie gelingt es überraschenderweise, Mehrschichtfolien mit einer für deren Verarbeitung überraschend verbesserten Reißkraft zu erhalten, sofern die wenigstens fünflagige Schicht (b) nicht nur aus Lagen Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten umfasst, sondern auch die Dicke der wenigstens fünflagigen Schicht (b) wenigstens 40%, bevorzugter wenigstens 45%, noch bevorzugter mindestens 50%, vorzugsweise bis zu 85% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie beträgt.
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Zur Herstellung der wenigstens fünflagigen Schicht (b) geeignete Homo- und/oder Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten als Diamin-Einheiten sind vorzugsweise wenigstens ein Homo- oder Copolyamid ausgewählt aus der Gruppe umfassend thermoplastische, aliphatische, teilaromatische und aromatische Homo- oder Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten. Diese Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten können aus weiteren aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diaminen mit 2-10 Kohlenstoffatomen wie Hexamethylendiamin und/oder aromatischen Diaminen mit 6-10 Kohlenstoffatomen wie p-Phenylendiamin, und aus aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit 6-14 Kohlenstoffatomen wie z.B. Adipinsäure, Terephthalsäure oder Isophthalsäure aufgebaut sein. Weiterhin können die Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten auch aus Lactamen mit 4-10 Kohlenstoffatomen wie z.B. aus ε-Caprolactam aufgebaut sein. Vorzugsweise weist jede Lage der Schicht (b) wenigstens ein Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten auf. Erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Polyamide mit Isophorondiamin-Einheiten sind vorzugsweise aus ε-Caprolactam, Isophorondiamin und einer aromatischen Dicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure, gebildete Co-Polyamide.
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Vorzugsweise enthalten sämtliche Lagen der Schicht (b) wenigstens eines der genannten Homo- und/oder Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten, besonders bevorzugt wenigstens ein Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten, wobei die Copolyamide einen unterschiedlichen und identischen Anteil an Isophorondiamin-Einheiten aufweisen können.
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Vorzugsweise beträgt der Anteil an Isophorondiamin-Einheiten der zum Einsatz kommenden Copolyamide wenigstens 1 Gew.-% bis zu 10 Gew.%, bevorzugt wenigstens 3 Gew.-% bis 10 Gew.%, besonders bevorzugt wenigstens 5 Gew.-% bis 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolyamids.
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Vorzugsweise weisen sämtliche Lagen der Schicht (b) dieselbe Art von Homopolyamid und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten auf, wobei die Menge dieses Homo- und/oder Copolyamids in den einzelnen Lagen der Schicht (b) unterschiedlich und von 25 Gew.% bis 100 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Lage, betragen kann.
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Vorzugsweise bestehen mindestens 60% der wenigstens fünflagigen Schicht (b) aus demselben Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten.
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Ganz besonders bevorzugt weisen die Homo- bzw. Copolyamide mit Isophorondiamin-Einheiten der Schicht (b) aliphatische oder aromatische Dicarbonsäure-Einheiten, vorzugsweise aromatische Dicarbonsäure-Einheiten, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Terephthalsäure-Einheiten und Isophthalsäure-Einheiten, auf.
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In einer weiteren Ausführungsform kann eine oder mehrere Lagen der Schicht (b) neben einem Homo- und/oder Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten als eine weitere Polyamid-Komponente wenigstens ein Polyamid ohne Isophorondiamin-Einheiten aufweisen, vorzugsweise ein aliphatisches Homo- und/oder Copolyamid, vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 30 Gew.%, besonders bevorzugt von wenigstens 40 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht einer Lage der wenigstens fünflagigen Schicht (b), aufweisen, wobei sich die Copolyamid-Komponenten immer auf 100% addieren.
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Solche als weitere Polyamid-Komponente geeignete Homo- und/oder Copolyamide, welche keine Isophorondiamin-Einheiten aufweisen, können vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe umfassend thermoplastische, aliphatische, teilaromatische und aromatische Homo- oder Copolyamide. Diese Homo- oder Copolyamide, welche keine Isophorondiamin-Einheiten aufweisen, können aus aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diaminen mit 2-10 Kohlenstoffatomen wie Hexamethylendiamin und/oder aromatischen Diaminen mit 6-10 Kohlenstoffatomen wie p-Phenylendiamin, und aus aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren mit 6-14 Kohlenstoffatomen wie z.B. Adipinsäure, Terephthalsäure oder Isophthalsäure aufgebaut sein. Weiterhin können diese Homo- oder Copolyamide aus Lactamen mit 4-10 Kohlenstoffatomen wie z.B. aus ε-Caprolactam hergestellt werden. Erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Homo- und/oder Copolyamide, welche keine Isophorondiamin-Einheiten aufweisen, sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend PA 6, PA 12, PA 66, PA 6I, PA 6T, entsprechende Copolymere und Mischungen aus wenigstens zwei der genannten Polyamide.
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Die mehrlagige Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ist fünflagig (Außenlage 1, Zwischenlage 1, Zwischenlage 2, Zwischenlage 3, Außenlage 2), wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen C
1 bis C
8 hinsichtlich der Zusammensetzung der einzelnen Lagen in nachfolgender Tabelle zusammengefasst sind; dabei bedeuten „CoPA“ ein Copolyamid mit Isophorondiamin-Einheiten und „PA“ ein Homo- oder Copolyamid ohne Isophorondiamin-Einheiten:
[Gew.-%] | | C1 | C8 | C8 | C4 | C5 | C6 | C7 | C8 |
Außenlage 1 | CoPA | 50-100 | 50-100 | 60±20 | 60±15 | 60±10 | 60±20 | 60±15 | 60±10 |
PA | 0-50 | 0-50 | 40±20 | 40±15 | 40±10 | 40±20 | 40±15 | 40±10 |
Zwischenlage 1 | CoPA | 50-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 100 | 100 | 100 |
PA | 0-50 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0 | 0 | 0 |
Zwischenlage 2 | CoPA | 50-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 100 | 100 | 100 |
PA | 0-50 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0 | 0 | 0 |
Zwischenlage 3 | CoPA | 50-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 90-100 | 100 | 100 | 100 |
PA | 0-50 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0-10 | 0 | 0 | 0 |
Außenlage 2 | CoPA | 50-100 | 50-100 | 60±20 | 60±15 | 60±10 | 60±20 | 60±15 | 60±10 |
PA | 0-50 | 0-50 | 40±20 | 40±15 | 40±10 | 40±20 | 40±15 | 40±10 |
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Die wenigstens fünflagige Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weist eine Schichtdicke von mindestens 40%, bevorzugt mindestens 45%, bevorzugter mindestens 50% der Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie, vorzugsweise bis zu 85% der Gesamtdicke, auf.
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Die Haftvermittlerschichten (d) und (e) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie basieren jeweils auf wenigstens einem modifizierten thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren.
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Zur Herstellung der Haftvermittlerschichten (d) und (e) eignen sich vorzugsweise modifizierte thermoplastische Olefin-Homo- oder Copolymere von α,β-ungesättigten Olefinen mit 2-10 Kohlenstoffatomen wie z.B. Polyethylen (PE, insbesondere LDPE oder HDPE), Polypropylen (PP), Polybutylen (PB), Polyisobutylen (PI) oder Mischungen aus wenigstens zwei der genannten Polymere. Mit „LDPE“ wird Polyethylen niedriger Dichte bezeichnet, welches eine Dichte im Bereich von 0,86-0,93 g/cm3 aufweist und sich durch einen hohen Verzweigungsgrad der Moleküle auszeichnet. Mit „HDPE“ wird Polyethylen hoher Dichte bezeichnet, welches nur eine geringe Verzweigung der Molekülkette aufweist, wobei die Dichte im Bereich zwischen 0,94 und 0,97 g/cm3 liegen kann. Ein bevorzugtes thermoplastisches modifiziertes Olefin-Homo- oder Copolymer zur Herstellung der Haftvermittlerschichten (d) und (e) ist modifiziertes Propylen-Homopolymer. Vorzugsweise sind die thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymere mit polaren Gruppen, vorzugsweise mit organischen Säure-Gruppen (Carboxyl-Gruppen) und/oder organischen Säureanhydrid-Gruppen, besonders bevorzugt Maleinsäureanhydrid-Gruppen modifiziert.
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Vorzugsweise basieren die Haftvermittlerschichten (d) und (e) jeweils auf wenigstens einem modifizierten Propylen-Homopolymer, vorzugsweise in einer Menge von jeweils wenigstens 45 Gew.%, besonders bevorzugt von wenigstens 55 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von wenigstens 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von wenigstens 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e).
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie können die Haftvermittlerschichten (d) und/oder (e) als weitere Polyolefin-Komponente jeweils unabhängig voneinander wenigstens ein nicht modifiziertes Olefin-Homo- oder Copolymer, vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander wenigstens ein nicht modifiziertes Olefin-Homopolymer, besonders bevorzugt jeweils ein nicht modifiziertes Propylen-Homopolymer, vorzugsweise jeweils in einem Anteil von bis zu 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e) enthalten, wobei sich die Polyolefin-Komponenten immer auf 100 Gew.-% addieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Haftvermittlerschichten (d) und/oder (e) als weitere Polyolefin-Komponente jeweils unabhängig voneinander wenigstens ein nicht modifiziertes Olefin-Homo- oder Copolymer in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 30 Gew.%., wobei sich jeweils die Polyolefin-Komponenten immer auf 100 Gew.-% addieren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie enthalten die Haftvermittlerschichten (d) und/oder (e) als weitere Polymer-Komponente jeweils unabhängig voneinander wenigstens ein Copolymer aus einem Olefin und wenigstens einem weiteren α,β-ungesättigten Monomeren mit wenigstens einer Ester-Gruppe, besonders bevorzugt jeweils unabhängig voneinander wenigstens ein Copolymer aus Ethylen oder Propylen und wenigstens einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe umfassend Vinylacetat und Alkyl(meth)acrylat, vorzugsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n- und Isopropyl(meth)acrylat, n- und Iso-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat und Isobornyl(meth)-acrylat, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 20 Gew.%, ganz besonders bevorzugt von 2 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haftvermittlerschicht (d) bzw. (e), wobei sich die Polymer-Komponenten immer auf 100 Gew.-% addieren.
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Vorzugsweise liegt als weitere Polymer-Komponente der Haftvermittlerschichten (d) und/oder (e) wenigstens ein Copolymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und Ethylen-C1-4-Alkyl(meth)acrylat-Copolymere, vorzugsweise ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und/oder ein Ethylen-Butylacrylat-Copolymer, vor.
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Die Haftvermittlerschichten (d) und (e) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weisen, jeweils unabhängig voneinander, vorzugsweise eine Schichtdicke von 1 µm bis 30 µm, besonders bevorzugt von 2 µm bis 25 µm, ganz besonders bevorzugt von 3 µm bis 20 µm, insbesondere von 4 µm bis 15 µm auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weisen die Haftvermittlerschichten (d) und (e) einen identischen Schichtaufbau, vorzugsweise eine identische Schichtdicke und identische Polymer-Komponenten, auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie in Bezug auf eine zentrale Schicht (b) symmetrisch angeordnet.
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Die Schicht (a), die wenigstens fünflagige Schicht (b), die Schicht (c) sowie die Haftvermittlerschichten (d) und (e) können, wenn notwendig, jeweils unabhängig voneinander mit Additiven ausgewählt aus der Gruppe umfassend Antioxidantien, Antiblockmittel, Antifogmittel, Antistatika, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtschutzmittel, UV-Absorber, UV-Filter, Farbstoffe, Farbpigmente, Stabilisierungsmittel, vorzugsweise Hitze-Stabilisatoren, Prozess-Stabilisatoren und UV- und/oder Licht-Stabilisatoren, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem sterisch gehinderten Amin (HALS), Prozesshilfsmittel, Flammschutzmittel, Nukleierungsmittel, Kristallisationsmittel, vorzugsweise Kristallkeimbildner, Gleitmittel, optische Aufheller, Flexibilisierungsmittel, Siegelmittel, Weichmacher, Silane, Abstandshalter, Füllstoffe, Peel-Additive, Wachse, Benetzungsmittel, oberflächenaktive Verbindungen, vorzugsweise Tenside, und Dispergiermittel, dotiert sein.
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Die Schicht (a), die wenigstens fünflagige Schicht (b), (c) sowie die Haftvermittlerschichten (d) und (e) können jeweils unabhängig voneinander wenigstens 0,01-30 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 0,1-20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht einer einzelnen Schicht, wenigstens eines der vorstehend genannten Additive enthalten. Dazu können die Additive in Form von master batches in Polyolefinen, wie Polyethylen, oder Polyamiden in die jeweilige Schicht eingearbeitet werden.
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Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie weist vorzugsweise eine Gesamtschichtdicke von mindestens 80 µm, bevorzugt mindestens 100 µm, bevorzugt von 100 µm bis 350 µm, besonders bevorzugt von 120 µm bis 300 µm auf.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eine um mindestens 10% höhere Reißkraft sowohl in Maschinenrichtung (MD) als auch quer zur Maschinenrichtung (CD) gemäß ASTM 1970 im Vergleich zur einer Mehrschichtfolie, deren PA-Schicht ≤ 50% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie ist. Dies wird auch durch Messung der jeweiligen Reißkraft nach GB/T 529-2008 bestätigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie wenigstens eine vorzugsweise permanent klebefähige Klebstoffschicht (f), besonders bevorzugt eine druckempfindliche Klebstoffschicht, und/oder wenigstens eine Schicht (h) basierend auf einer Abdichtungsmasse, vorzugsweise auf einer selbstklebenden Abdichtungsmasse, besonders bevorzugt auf einer selbstklebenden Bitumen-Abdichtungsmasse oder einer selbstklebenden Abdichtungsmasse basierend auf Kautschuk, vorzugsweise Butylkautschuk, insbesondere auf einer kaltselbstklebenden oder heißselbstklebenden, insbesondere bevorzugt auf einer kaltselbstklebenden Bitumen-Abdichtungsmasse, ggf. jeweils auf einer ihrer Oberflächenschichten, auf. Weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie wenigstens eine Schicht (h) und/oder wenigstens eine Klebstoffschicht (f) auf, so kann diese jeweils gegebenenfalls auf ihrer Oberfläche eine entfernbare Schutzfolie oder eine entfernbare Schutzschicht (g), vorzugsweise basierend auf silikonisierten Papier, aufweisen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.
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In einer bevorzugten Ausführungsform können die Schichten (a), (c), (d), (e) und die wenigstens fünflagige Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie als gesamte, mehrschichtige Folie in Form einer Schlauchfolie produziert und verarbeitet werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können die Schichten (a), (c), (d), (e) und die wenigstens fünflagige Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie insgesamt als eine Cast-Folie produziert und verarbeitet werden.
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Dementsprechend kann die Herstellung der einzelnen Schichten (a), bzw. Lagen der Schicht (b), (c), (d) und (e) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie durch Co-Extrusion erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie aus den Schichten (a), (c), (d), (e) bzw. der Lagen der Schicht (b), ist vorzugsweise durch (Co)-Extrusion, besonders bevorzugt durch Blasfolien-(Co)-Extrusion oder durch Cast-(Co)-Extrusion erhältlich.
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Weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eine vorzugsweise permanent klebefähige Klebstoffschicht (f), vorzugsweise eine druckempfindliche Klebstoffschicht (f), auf einer ihrer Oberflächenschichten auf, so kann diese Klebstoffschicht (f) durch Beschichtung oder Kaschierung einer der Oberflächen des Schichtverbundes der Schichten (a), (c), (d), (e) und der wenigstens fünflagigen Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie mit der Klebstoffschicht (f) hergestellt werden. Zum Schutz der Klebstoffschicht (f) kann diese gegebenenfalls in einem nachfolgenden Arbeitsschritt auf ihrer Oberfläche mit einer entfernbaren Schutzfolie oder einer entfernbaren Schutzschicht (g) als Abdeckung versehen werden.
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Weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eine Schicht (h) basierend auf einer Abdichtungsmasse auf einer ihrer nicht permanent klebefähigen Oberflächenschichten auf, so kann diese Schicht (h) durch Beschichtung oder Kaschierung unter Verwendung üblicher Kaschierklebstoffe mit einer der Oberflächen des Schichtverbundes der Schichten (a), der wenigstens fünflagigen Schicht (b), der Schichten (c), (d), (e) und ggf. (f) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie verbunden werden. Basiert die Schicht (h) auf einer selbstklebenden Abdichtungsmasse, so kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie durch einfache Beschichtung mit der Schicht (h), ggf. unter Kühlung oder Erhitzen der Abdichtungsmasse, verbunden werden. Zum Schutz der Schicht (h) kann diese gegebenenfalls in einem nachfolgenden Arbeitsschritt auf ihrer Oberfläche mit einer entfernbaren Schutzfolie oder einer entfernbaren Schutzschicht (g) als Abdeckung versehen werden.
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Die jeweiligen Herstellungsverfahren und entsprechende Produktionsparameter sind dem Fachmann allgemein bekannt.
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Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann vorzugsweise bedruckt und/oder farbig sein.
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Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie mit Klebstoffschicht wird vorzugsweise als Klebeband eingesetzt.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie zur Herstellung eines Klebebands und die Verwendung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie in Form eines Klebebandes.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Klebeband umfassend eine erfindungsgemäße Mehrschichtfolie.
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Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie mit Abdichtungsmasse wird vorzugsweise auch als Abdichtungsbahn eingesetzt.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie zur Herstellung einer Abdichtungsbahn, vorzugsweise einer Bitumen-Abdichtungsbahn und die Verwendung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie in Form einer Abdichtungsbahn, vorzugsweise Bitumen-Abdichtungsbahn, zur Dachabdeckung, zur Rohrverkleidung, zur Außenverkleidung, zur Abdeckung von Gebäudeteilen oder Gebäuden.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abdichtungsbahn, vorzugsweise eine Bitumen-Abdichtungsbahn, vorzugsweise gegen Wasser und/oder Witterungseinflüsse umfassend eine erfindungsgemäße Mehrschichtfolie.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Mehrschichtfolie umfassende Abdichtungsbahn, vorzugsweise eine Bitumen-Abdichtungsbahn, als Dachabdeckung, als Außenverkleidung, als Abdeckung von Gebäudeteilen oder Gebäuden oder als Rohrverkleidung, vorzugsweise als Abdichtungsmanschette.
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Bestimmungen der Reißkraft
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Die Reißkraft wird nach ASTM 1970 bestimmt und in [N] angegeben.
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Bestimmung der Reißkraft nach GB/T 529 (2008)
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Die Reißkraft wird nach GB/T 529 bestimmt und in [N] angegeben. Die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, sind jedoch nicht einschränkend auszulegen.
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Alle nachfolgenden %-Angaben sind jeweils Gew.-%. I. Chemische Charakterisierung
Kennzeichnung | Bezeichnung | Tm [°C] | Dichte [g/cm3] |
PP Homo | Propylen-Homopolymer | 163 | 0,9 |
PP HeCo | heterophasiges Propylen(block)copolymer (Ethylen-Anteil 7-9%) | 164 | 0,9 |
HV | mit Maleinsäureanhydridgruppen modifiziertes Polypropylen als Haftvermittler | 160 | 0,9 |
CoPA | Copolyamid, gebildet aus ε-Caprolactam, Isophorondiamin und Isophthalsäure, mit einem Isophorondiaminanteil von ca. 5 % | 212 | 1,13 |
PA 6 | Polyamid aus ε-Caprolactam | 222 | 1,14 |
UV-Additiv | UV stabilisierender Masterbatch mit einem sterisch gehinderten Amin-Derivat | n.a. | 0,92 |
Batch I: | Farb-Batch enthaltend ca. 50 Gew.-% Polyethylen als Polymerkomponente | n.a. | 1,14 |
Batch II: | Farb-Batch enthaltend ca. 30 Gew.-% Polyethylen als Polymerkomponente | n.a. | 1,98 |
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II. Herstellung der Mehrschichtfolien
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Die in den Tabellen 1-8 angegebenen einzelnen Schichten bzw. Lagen der Schicht b) der Mehrschichtfolien gemäß den Vergleichsbeispielen V1 bis V3 sowie gemäß den Beispielen B1 bis B5 grenzen jeweils in der Reihenfolge der Angabe der einzelnen Schichten bzw. Lagen der Schicht b) aneinander und wurden jeweils durch Blasfolien-Co-Extrusion hergestellt. Die jeweiligen Schichtzusammensetzungen, jeweiligen Schichtdicken bzw. jeweilige Gesamtschichtdicke sind den entsprechenden Tabellen 1 bis 8 zu entnehmen. Dies gilt auch für die Lagen der Schicht b).
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III. Beispiele und Vergleichsbeispiele
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Tabelle 1:
V1 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 20 | 42 | 125 |
PP HeCo | 40 |
Batch I | 40 |
| (d) | HV | 75 | 8 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 50 | 25 |
PA 6 | 50 |
| (e) | HV | 75 | 8 |
PP Homo | 25 |
| (c) | PP Homo | 20 | 42 |
PP HeCo | 40 |
Batch I | 40 |
Tabelle 2:
V2 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 47,5 | 140 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 100 | 25 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 47,5 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 3:
V3 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 35 | 140 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 100 | 10 |
CoPA | 100 | 10 |
CoPA | 100 | 10 |
CoPA | 100 | 10 |
CoPA | 100 | 10 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 35 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 4:
B1 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 22,5 | 140 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 22,5 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 5:
B2 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 22,5 | 140 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 60 | 15 |
PA 6 | 40 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 60 | 15 |
PA 6 | 40 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 22,5 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 6:
B3 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 45 | 22,5 | 140 |
PP HeCo | 37 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 60 | 15 |
PA 6 | 40 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 100 | 15 |
CoPA | 60 | 15 |
PA 6 | 40 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 45 | 22,5 |
PP HeCo | 37 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 7:
B4 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 17,5 | 125 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 60 | 14 |
PA 6 | 40 |
CoPA | 100 | 14 |
CoPA | 100 | 14 |
CoPA | 100 | 14 |
CoPA | 60 | 14 |
PA 6 | 40 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 17,5 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 8:
B5 | Schicht | Material | Anteil [%] | Schichtdicke [µm] | Gesamtdicke [µm] |
| (a) | PP Homo | 62 | 22,5 | 140 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch I | 13 |
| (d) | HV | 72 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
| (b) | CoPA | 100 | 12 |
CoPA | 100 | 16 |
CoPA | 100 | 19 |
CoPA | 100 | 16 |
CoPA | 100 | 12 |
| (e) | HV | 62 | 10 |
UV-Additiv | 3 |
PP Homo | 25 |
Batch I | 10 |
| (c) | PP Homo | 62 | 22,5 |
PP HeCo | 20 |
UV-Additiv | 5 |
Batch II | 13 |
Tabelle 9 - [GB/T 529 - 2008 Messwerte: Mittelwert aus jeweils 32 Messpunkten]
Folie | Gesamtdicke [µm] | Lagenzahl Schicht (b) | Dicke Schicht (b) | Außenschicht (a)/(c) [Gew.-%] | Reißkraft nach GB/T 529 [N] | Reißkraft nach ASTM 1970 [N] |
[µm] [%] | PP-Homo PP-Copo | (MD) (CD) | (MD) (CD) |
V1 | 125 | 1 | 25 | 20 | 20 | 40 | 20,98 | 22,45 | 160 | 140 |
V2 | 140 | 1 | 25 | 17,9 | 62 | 20 | 23,75 | 21,94 | 178 | 142 |
V3 | 140 | 5 | 50 | 35,7 | 62 | 20 | 25,29 | 22,96 | 185 | 189 |
B1 | 140 | 5 | 75 | 53,6 | 62 | 20 | 27,54 | 26,04 | 238 | 218 |
B2 | 140 | 5 | 75 | 53,6 | 62 | 20 | 27,74 | 26,19 | 240 | 220 |
B3 | 140 | 5 | 75 | 53,6 | 45 | 37 | 28,31 | 28,41 | 249 | 211 |
B4 | 125 | 5 | 70 | 56 | 62 | 20 | 27,06 | 26,95 | 220 | 201 |
B5 | 140 | 5 | 75 | 53,6 | 62 | 20 | 27,51 | 26,11 | 237 | 219 |
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Aus der Tabelle 9 ist die deutlich verbesserte Reißkraft jeweils gemessen nach ASTM 1970 bzw. nach GB/T 529 - 2008 der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien B1 bis B5 gegenüber der Reißkraft der Vergleichsfolien zu entnehmen, wobei die erfindungsgemäß erzielte Reißkraft mindestens um 10% gegenüber der Reißkraft der Vergleichsmehrschichtfolien verbessert ist.
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Bei gleicher Gesamtdicke der Mehrschichtfolien ist es von Vorteil, wenn die Dicke der mehrlagigen Schicht (b) wenigstens 40% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie beträgt (vgl. Beispiel B4 vs. Beispiel V1; sowie Beispiele B1-B3 und B5 vs. Beispiele V2 und V3).
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Bei gleicher mehrlagiger Schicht (b) ist es außerdem von Vorteil, wenn in der Außenschicht (a) bzw. (b) der Anteil an Polypropylen-Homopolymer nicht so sehr abweicht von dem Anteil an Polypropylen-Copolymer (vgl. Beispiel B3 vs. Beispiel B2).