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Gebiet der Technik
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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe sowie auf eine Hochdruckbaugruppe und ein Einlassventil derselben, insbesondere auf eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe mit einem Ventilschieber sowie eine Hochdruckbaugruppe und ein Öleinlassventil derselben.
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Stand der Technik
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Eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe wird verwendet, um einen Kraftstoff mit einem hohen Druck zu beaufschlagen und den Hochdruckkraftstoff dann zu einer nachgeschalteten Einrichtung zu führen. Eine vorbekannte Plungerkolben-Hochdruckpumpe umfasst im Allgemeinen ein Pumpengehäuse, eine im Pumpengehäuse angeordnete Nockenwelle und eine Hochdruckbaugruppe, die ebenfalls im Pumpengehäuse angeordnet ist. Die Nockenwelle steuert einen Plungerkolben in der Hochdruckbaugruppe direkt oder über eine andere Einrichtung an, und der Kraftstoff wird mittels des Plungerkolbens mit Druck beaufschlagt.
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Es wird auf die 1A und 1B verwiesen, bei denen es sich um Schnittzeichnungen einer vorbekannten Hochdruckbaugruppe 20' handelt und mit denen die strukturellen Verhältnisse der Bauteile in der Hochdruckbaugruppe dargestellt werden sollen. Die Hochdruckbaugruppe 20' umfasst eine Kolbenbuchse 21', wobei in der Kolbenbuchse 21' ein Kolbenhohlraum 201' und ein Ventilhohlraum 202' vorgesehen sind, die miteinander in Verbindung stehen, und ein Ölkanal 203' steht mit dem Ventilhohlraum 202' in Verbindung. Ein Plungerkolben 22' ist im Kolbenhohlraum 201' vorgesehen und kann sich unter der Antriebswirkung der oben erwähnten Nockenwelle im Kolbenhohlraum 201' hin und her bewegen. Eine Ventilbaugruppe 23' ist im Ventilhohlraum 202' vorgesehen und umfasst ein Ventilhalterungselement 232' und ein Öleinlassventil 231'; das Ventilhalterungselement 232' wird gegen das Öleinlassventil 231' gepresst und an der Kolbenbuchse 21' befestigt.
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Es wird auf die schematische Konstruktionszeichnung eines in 1B dargestellten vorbekannten Öleinlassventils 231' verwiesen; in der Abbildung ist der konstruktive Aufbau zum Teil rein schematisch gehalten, um die Erläuterung zu vereinfachen, und kann sich von einem tatsächlichen Produkt geringfügig unterscheiden. Das Öleinlassventil 231' umfasst ein Ventilgehäuse 235' und einen Ventilschieber 237'; das Ventilgehäuse 235' ist eine zylindrische Struktur mit einer Ventiloberseite 2351' und einer Ventilunterseite 2352'; an der Ventiloberseite 2351' ist eine zentrale Blindbohrung 2356' vorgesehen, wobei die zentrale Blindbohrung 2356 nicht durch die Ventilunterseite 2352' hindurchgeht. Zwei Querbohrungen 2357', die einander kreuzweise schneiden, verlaufen durch das Ventilgehäuse 235' und stehen mit der zentralen Blindbohrung 2356' in Verbindung. Ein Hochdruckhohlraum 2353' ist zwischen dem Öleinlassventil 231' und dem Ventilhalterungselement 232' ausgebildet. Der Ventilschieber 237' ist in der zentralen Blindbohrung 2356' angeordnet und kann eine Verbindung oder Trennung zwischen der zentralen Blindbohrung 2356' und dem Hochdruckhohlraum 2353' herstellen. Ein Druckbeaufschlagungshohlraum 2354' ist zwischen der Ventilunterseite 2352' und dem Plungerkolben 22' ausgebildet, und vertikale Bohrungen 2358', die durch die Ventiloberseite 2351' und die Ventilunterseite 2352' verlaufen, sind im Ventilgehäuse 235' vorgesehen; die vertikalen Bohrungen 2358', insgesamt vier an der Zahl, sind so angeordnet, dass sie senkrecht zur Ventiloberseite 2351' und Ventilunterseite 2352' sind, und stellen eine Verbindung zwischen dem Druckbeaufschlagungshohlraum 2354' und dem Hochdruckhohlraum 2353' her.
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Am oberen Ende des Ventilschiebers 237' ist eine Sitzfläche 2372' ausgebildet; die Sitzfläche 2372' bildet eine Dichtfläche mit einer inneren Umfangsfläche der zentralen Blindbohrung 2356'. Eine Ventilfeder 234' ist im Hochdruckhohlraum 2353' angeordnet und drückt den Ventilschieber 237' gegen die zentrale Blindbohrung 2356', so dass die Sitzfläche 2372' die zentrale Blindbohrung 2356' vom Hochdruckhohlraum 2353 trennt.
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Wenn sich während des Betriebs der Plungerkolben 22' nach unten bewegt, bildet sich ein Unterdruck im Druckbeaufschlagungshohlraum 2354' und Hochdruckhohlraum 2358'. Zu diesem Zeitpunkt wird Kraftstoff im Ölkanal 203' durch die Querbohrungen 2357' in die zentrale Blindbohrung 2356' gelangen, und eine Druckdifferenz zwischen zwei Seiten des Ventilschiebers 237' wird den Ventilschieber 237' nach oben treiben, so dass der Kontakt zwischen der Sitzfläche 2372' und der zentralen Blindbohrung 2356' aufgehoben wird; Kraftstoff gelangt über die zentrale Blindbohrung 2356' in den Hochdruckhohlraum 2353' und wird schließlich über die vertikalen Bohrungen 2358' in den Druckbeaufschlagungshohlraum 2354' eingespritzt. Mit Beendigung des Vorgangs der Kraftstoffansaugung bewegt sich der Plungerkolben 22' nach oben, der Druck im Druckbeaufschlagungshohlraum 2354' steigt rapide an und druckbeaufschlagter Kraftstoff gelangt über die vertikalen Bohrungen 2358' in den Hochdruckhohlraum 2353'. Der hohe Druck im Hochdruckhohlraum 2353 wird Kraftstoff in die zentrale Blindbohrung 2356' zurücktreiben. Da 4 Öffnungen mit den Querbohrungen 2357' in Verbindung stehen, während der Ölkanal 203' nur eine Öffnung hat, wird die Durchflussmenge an den nah zum Ölkanal 203' befindlichen Querbohrungen 2357' am höchsten sein. In anderen Worten, die Durchflussmenge aus Teilen der Sitzfläche 2372' und der zentralen Blindbohrung 2356' nahe der Ölkanalseite 203' wird größer sein als die Durchflussmenge aus anderen Teilen, mit dem Ergebnis, dass eine Kavitation an Teilen der Sitzfläche 2372' und zentralen Blindbohrung 2356' in Nähe der Ölkanalseite 203' weitaus stärker als an anderen Teilen sein wird.
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Es besteht somit ein Bedarf an einer Plungerkolben-Hochdruckpumpe, einer Hochdruckbaugruppe und einem Öleinlassventil mit Fähigkeit zum Ausgleichen einer Kavitation an einer Sitzfläche des Ventilschiebers und einer zentralen Blindbohrung des Ventilgehäuses.
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Inhalt des Gebrauchsmusters
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Gegenstand des vorliegenden Gebrauchsmusters ist eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe, eine Hochdruckbaugruppe und ein Öleinlassventil, die eine Kavitation an einer Sitzfläche des Ventilschiebers und einer zentralen Blindbohrung des Ventilgehäuses ausgleichen.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster stellt eine Hochdruckbaugruppe bereit, umfassend: eine Kolbenbuchse, wobei ein Kolbenhohlraum und ein Ventilhohlraum in der Kolbenbuchse vorgesehen sind, wobei der Ventilhohlraum mit einem oberen Ende des Kolbenhohlraums in Verbindung steht und einen größeren Durchmesser als der Kolbenhohlraum aufweist, und wobei ein Ölkanal in der Kolbenbuchse vorgesehen ist, um Kraftstoff in den Ventilhohlraum einzutragen; einen Plungerkolben, der im Kolbenhohlraum angeordnet ist und von einem nockengetriebenen Element zu einer Hubbewegung im Kolbenhohlraum angetrieben wird; eine Ventilbaugruppe, die im Ventilhohlraum angeordnet ist und ein Öleinlassventil und ein Ventilhalterungselement umfasst, wobei das Ventilhalterungselement an der Kolbenbuchse befestigt ist, wobei das Öleinlassventil durch das Ventilhalterungselement im Ventilhohlraum befestigt ist, wobei das Öleinlassventil ein Ventilgehäuse und einen Ventilschieber umfasst, wobei das Ventilgehäuse eine Ventiloberseite und eine Ventilunterseite aufweist, wobei zwischen der Ventiloberseite und dem Ventilhalterungselement ein Hochdruckhohlraum definiert ist, wobei zwischen der Ventilunterseite und dem Plungerkolben ein Druckbeaufschlagungshohlraum definiert ist, wobei im Ventilgehäuse eine zentrale Blindbohrung vorgesehen ist, die von der Ventiloberseite aus in der Axialrichtung des Ventilgehäuses nach unten verläuft, wobei mehrere Querbohrungen eine Verbindung zwischen dem Ölkanal und der zentralen Blindbohrung herstellen, wobei mehrere vertikale Bohrungen im Ventilgehäuse angeordnet sind, wobei die vertikalen Bohrungen eine Verbindung zwischen dem Druckbeaufschlagungshohlraum und dem Hochdruckhohlraum herstellen, wobei der Ventilschieber in der zentralen Blindbohrung angeordnet ist und in der Lage ist, die zentrale Blindbohrung und den Hochdruckhohlraum zu verbinden oder zu schließen, und wobei die vertikalen Bohrungen einen bestimmten eingeschlossenen Winkel mit der Axialrichtung der zentralen Blindbohrung bilden.
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Vorzugsweise erstreckt sich ein Dichtring von der Ventilunterseite nach unten, wobei der Dichtring an eine untere Fläche des Ventilhohlraums anstößt und der Druckbeaufschlagungshohlraum durch die Ventilunterseite, eine Oberseite des Plungerkolbens und eine Umfangsfläche des Kolbenhohlraums eingefasst wird.
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Vorzugsweise ist an einer äußeren Umfangsfläche des Ventilgehäuses ein ausgesparter Teil vorgesehen, wobei der ausgesparte Teil und eine innere Umfangsfläche des Ventilhohlraums einen ausgesparten Hohlraum bilden und die Querbohrungen und der Ölkanal sämtlich mit dem ausgesparten Hohlraum in Verbindung stehen.
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Vorzugsweise ist eine Ventilfeder im Hochdruckhohlraum angeordnet, wobei die Ventilfeder den Ventilschieber auf die zentrale Blindbohrung drückt.
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Der Ventilschieber weist vorzugsweise einen Sitzteil auf, wobei der Sitzteil eine Sitzfläche aufweist, wobei die Sitzfläche so angeordnet ist, dass sie eine Verbindung mit oder eine Abdichtung der zentralen Blindbohrung ermöglicht, um die zentrale Blindbohrung und den Hochdruckhohlraum zu verbinden oder zu schließen.
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Vorzugsweise sind unterhalb des Sitzteils des Ventilschiebers mehrere Rippenteile vorgesehen, wobei zwischen den mehreren Rippenteilen Rippenzwischennuten gebildet sind, wobei die Rippenzwischennuten mit den Querbohrungen in Verbindung stehen.
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Die Querbohrungen sind vorzugsweise an der Zahl, verlaufen durch das Ventilgehäuse und schneiden sich rechtwinklig.
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Die Öffnungen der vertikalen Bohrungen an der Ventiloberseite liegen vorzugsweise auf einem Umkreis konzentrisch zur zentralen Blindbohrung.
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Die Öffnungen der vertikalen Bohrungen an der Ventilunterseite liegen vorzugsweise auf dem gleichen Umkreis, der den gleichen Durchmesser wie der Umkreis an der Ventiloberseite aufweist.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster stellt auch eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe bereit, die umfasst: ein Gehäuse, wobei ein Hohlraum für die Aufnahme der Hochdruckbaugruppe und ein Nockenwellenhohlraum im Gehäuse vorgesehen sind, wobei der Hohlraum für die Aufnahme der Hochdruckbaugruppe und der Nockenwellenhohlraum miteinander in Verbindung stehen; eine Nockenwelle, die im Nockenwellenhohlraum angeordnet ist, wobei mindestens ein Nocken auf der Nockenwelle vorgesehen ist; ein nockengetriebenes Element, das zwischen der Hochdruckbaugruppe und der Nockenwelle angeordnet ist und durch den Nocken angetrieben wird; die Hochdruckbaugruppe wie oben beschrieben.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster stellt auch ein Öleinlassventil bereit, das ein Ventilgehäuse und einen Ventilschieber umfasst, wobei das Ventilgehäuse eine Ventiloberseite und eine Ventilunterseite aufweist, wobei im Ventilgehäuse eine zentrale Blindbohrung vorgesehen ist, die in der Axialrichtung des Ventilgehäuses verläuft, wobei mehrere Querbohrungen mit der zentralen Blindbohrung in Verbindung stehen, wobei mehrere vertikale Bohrungen im Ventilgehäuse angeordnet sind, wobei die vertikalen Bohrungen eine Verbindung zwischen der Ventiloberseite und der Ventilunterseite herstellen, wobei der Ventilschieber in der zentralen Blindbohrung angeordnet ist und in der Lage ist, die zentrale Blindbohrung und den Hochdruckhohlraum zu verbinden oder zu schließen, und wobei die vertikalen Bohrungen einen bestimmten eingeschlossenen Winkel mit der Axialrichtung der zentralen Blindbohrung bilden.
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Die Öffnungen der vertikalen Bohrungen an der Ventiloberseite liegen vorzugsweise auf einem einzigen Umkreis.
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Die Öffnungen der vertikalen Bohrungen an der Ventilunterseite liegen vorzugsweise auf dem gleichen Umkreis, der den gleichen Durchmesser wie der Umkreis an der Ventiloberseite aufweist.
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Da in der Plungerkolben-Hochdruckpumpe, der Hochdruckbaugruppe und dem Öleinlassventil des vorliegenden Gebrauchsmusters die vertikalen Bohrungen so angeordnet sind, dass sie mit der zentralen Blindbohrung einen eingeschlossenen Winkel bilden, wird ein Wirbel erzeugt, wenn Kraftstoff durch die Ventilschieber-Sitzfläche und die zentrale Blindbohrung des Ventilgehäuses strömt, wodurch eine Kavitation an der Ventilschieber-Sitzfläche und der zentralen Blindbohrung des Ventilgehäuses ausgeglichen werden kann.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden demonstrative Ausführungsformen des vorliegenden Gebrauchsmusters unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen im Detail beschrieben. Es versteht sich, dass die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen lediglich für die Erläuterung des vorliegenden Gebrauchsmusters gedacht sind und dessen Umfang nicht einschränken. In den Begleitzeichnungen gilt:
- 1A ist eine Schnittzeichnung einer Hochdruckbaugruppe nach dem Stand der Technik und soll die Positionsverhältnisse zwischen den Strukturen in der Hochdruckbaugruppe darstellen.
- 1B ist eine vergrößerte Teilansicht der in 1A dargestellten Hochdruckbaugruppe zur Veranschaulichung des Aufbaus eines Ventilbaugruppenteils.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Ventilgehäuses aus dem Stand der Technik; der in der Figur transparent dargestellte Teil dient lediglich der besseren Erläuterung und könnte in einem tatsächlichen Produkt anders sein.
- 3 ist eine Schnittzeichnung einer Ausführungsform der Plungerkolben-Hochdruckpumpe des vorliegenden Gebrauchsmusters und soll den grundlegenden Aufbau der Plungerkolben-Hochdruckpumpe zeigen.
- 4 ist eine Schnittzeichnung einer Ausführungsform der Hochdruckbaugruppe des vorliegenden Gebrauchsmusters und soll die strukturellen Verhältnisse zwischen den Teilen in der Hochdruckbaugruppe darstellen.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Ventilgehäuses des vorliegenden Gebrauchsmusters und dient der Darstellung des Ventilgehäuses; der transparente Teil in der Figur dient lediglich der besseren Erläuterung und ein tatsächliches Produkt könnte abweichend sein.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Ventilschiebers des vorliegenden Gebrauchsmusters.
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Besondere Ausführungsformen
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Identische oder ähnliche Bauteile in unterschiedlichen Begleitzeichnungen sind durch identische Bezugszeichen angegeben.
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Es versteht sich, dass die Begleitzeichnungen lediglich für die Erläuterung des vorliegenden Gebrauchsmusters gedacht sind, wobei Bauteilgrößen, proportionale Verhältnisse und Bauteilmengen keine Einschränkungen des vorliegenden Gebrauchsmusters sind.
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Eine Plungerkolben-Hochdruckpumpe 100 gemäß Darstellung in 3 umfasst ein Gehäuse 10, wobei ein Nockenwellenhohlraum 102 und ein Hochdruckbaugruppen-Aufnahmehohlraum 101 im Gehäuse 10 vorgesehen sind, wobei der Hochdruckbaugruppen-Aufnahmehohlraum 101 und der Nockenwellenhohlraum 102 miteinander in Verbindung stehen. Im Nockenwellenhohlraum 102 ist eine Nockenwelle 30 angeordnet, wobei ein oder mehrere Nocken 301 auf der Nockenwelle 30 angeordnet sind. Eine Hochdruckbaugruppe 20 ist im Hochdruckbaugruppen-Aufnahmehohlraum 101 angeordnet, und ein nockengetriebenes Element 40 ist zwischen der Hochdruckbaugruppe 20 und dem Nocken 30 angeordnet; das nockengetriebene Element 40 wird durch den Nocken 301 angetrieben und wandelt die Drehbewegung des Nockens 301 in eine Auf/Ab-Hubbewegung um.
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Unter entsprechendem Verweis auf 4 umfasst die Hochdruckbaugruppe 20 eine Kolbenbuchse 21, wobei ein Kolbenhohlraum 201 in der Kolbenbuchse 21 vorgesehen ist und ein Plungerkolben 22 im Kolbenhohlraum angeordnet ist; der Plungerkolben 22 bewegt sich unter der Wirkung des nockengetriebenen Elements 40 im Kolbenhohlraum 201 hin und her. An einem oberen Ende des Kolbenhohlraums 201 ist ein Ventilhohlraum 202 vorgesehen, der mit diesem in Verbindung steht, und an der Kolbenbuchse 21 ist auch ein Ölkanal 203 für den Eintrag von Kraftstoff in den Ventilhohlraum 202 vorgesehen. In dieser Ausführungsform handelt es sich beim Ventilhohlraum 202 und beim Kolbenhohlraum 201 um koaxiale zylindrische Hohlräume, und der Durchmesser des Ventilhohlraums 202 ist größer als der Durchmesser des Kolbenhohlraums 201.
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Im Ventilhohlraum 202 ist eine Ventilbaugruppe 23 angeordnet, wobei die Ventilbaugruppe 23 ein Öleinlassventil 231 und ein Ventilhalterungselement 232 umfasst; das Ventilhalterungselement 232 ist über eine Schraube an einem oberen Teil des Ventilhohlraums 202 befestigt und presst das Öleinlassventil 231 fest an. Zwischen dem Ventilhalterungselement 232 und dem Öleinlassventil 231 ist ein Hochdruckhohlraum 2353 ausgebildet, und im Hochdruckhohlraum 2353 ist eine Ventilfeder 234 vorgesehen. Das Öleinlassventil 231 umfasst ein Ventilgehäuse 235 und einen Ventilschieber 237; ein oberer Abschnitt des Ventilgehäuses 235 hat den gleichen Durchmesser wie der Ventilhohlraum 202, aber das Ventilgehäuse ist in einem unteren Abschnitt nach innen verschlankt und bildet einen ausgesparten Teil, und an dem ausgesparten Teil und einer inneren Umfangsfläche des Ventilhohlraums 202 ist ein ausgesparter Hohlraum 2355 ausgebildet.
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Unter entsprechendem Verweis auf 5 weist das Ventilgehäuse 235 eine Ventiloberseite 2351 und eine Ventilunterseite 2352 auf; ein umlaufender Dichtring 23521 erstreckt sich ausgehend von der Ventilunterseite 2352 nach unten, wobei der Dichtring 23521 mit einer inneren Umfangsfläche des Kolbenhohlraums 201 und dem Ventilhohlraum 202 einen Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 bildet. Im Ventilgehäuse 235 ist eine zentrale Blindbohrung 2356 vorgesehen, die ausgehend von der Ventiloberseite 2351 in der Axialrichtung des Ventilgehäuses 235 nach unten verläuft; die zentrale Blindbohrung 2356 verläuft nicht durch die Ventilunterseite 2352, und zwei Querbohrungen 2357, die so angeordnet sind, dass sie sich rechtwinklig schneiden, stehen mit der zentralen Blindbohrung 2356 in Verbindung. Beide Querbohrungen 2357 verlaufen durch das Ventilgehäuse 235 und stehen mit dem ausgesparten Hohlraum 2355 in Verbindung. Darüber hinaus steht auch der Ölkanal 203 mit dem ausgesparten Hohlraum 2355 in Verbindung.
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Wie in 6 zu sehen, umfasst der Ventilschieber 237 einen Sitzteil 2371, wobei an einem oberen Teil des Sitzteils 2371 eine komprimierte Ventilfeder 234 vorgesehen ist. Am Sitzteil 2371 ist eine Sitzfläche 2372 ausgebildet; in dieser Ausführungsform ist die Sitzfläche 2372 eine schräge Fläche, und zwischen der Sitzfläche und einer inneren Fläche der zentralen Blindbohrung 2356 kann eine Dichtung ausgebildet werden. Unterhalb des Sitzteils 2371 sind mehrere Rippenteile 2373 vorgesehen, wobei zwischen den mehreren Rippenteilen 2373 Rippenzwischennuten 2375 gebildet sind; aus den Rippenzwischennuten 2375 kann Kraftstoff ausströmen. Der Sitzteil 2371 des Ventilschiebers 237 steht an der zentralen Blindbohrung 2356 teilweise nach außen über; die Rippenteile 2373 und Rippenzwischennuten 2375 befinden sich in der zentralen Blindbohrung 2356, wenn der Sitzteil 2372 an der zentralen Blindbohrung 2356 dichtend anliegt. Im Inneren des Ventilgehäuses 235 sind zwischen der Ventiloberseite 2351 und der Ventilunterseite 2352 mehrere vertikale Bohrungen 2358 vorgesehen; in dieser Ausführungsform sind es 4 vertikale Bohrungen. Die vertikalen Bohrungen 2358 bilden einen bestimmten eingeschlossenen Winkel mit der Axialrichtung der zentralen Blindbohrung 2356; bevorzugter liegen die mehreren Öffnungen der vertikalen Bohrungen 2358 an der Ventiloberseite 2351 auf einem Umkreis konzentrisch zur zentralen Blindbohrung 2356, während die mehreren Öffnungen der vertikalen Bohrungen 2358 an der Ventilunterseite 2352 auch auf einem Umkreis konzentrisch zur zentralen Blindbohrung 2356 liegen; höchstbevorzugt weisen die beiden Umkreise den gleichen Durchmesser auf. Die vertikalen Bohrungen 2358 stellen eine Verbindung zwischen dem Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 und dem Hochdruckhohlraum 2353 her.
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Wenn sich während des Betriebs der Plungerkolben 22 abwärts bewegt, erhöht sich das Volumen des Druckbeaufschlagungshohlraums 2354, und im Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 bildet sich ein Unterdruck, wodurch sich auch im Hochdruckhohlraum 2353 und in den mit dem Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 verbundenen vertikalen Bohrungen 2358 ein Unterdruck bildet. Da der Druck im Ölkanal 203 zu diesem Zeitpunkt immer der atmosphärische Druck ist, liegt auch der Druck in den mit ihm verbundenen Querbohrungen 2357 sowie in den Rippenzwischennuten 2375 und der zentralen Blindbohrung 2356 nahe am atmosphärischen Druck; die Druckdifferenz zwischen den beiden Enden des Ventilschiebers 237 wird zu diesem Zeitpunkt bewirken, dass der Kontakt zwischen der Sitzfläche 23 und der zentralen Blindbohrung 2356 abreißt; Kraftstoff gelangt aus dem Ölkanal 203, den Querbohrungen 2357 und der zentralen Blindbohrung 2356 in den Hochdruckhohlraum 2353 und gelangt über die vertikalen Bohrungen 2358 in den Druckbeaufschlagungshohlraum 2354; der Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 wird sich somit mit Kraftstoff füllen. Der Plungerkolben 22 bewegt sich unter der Schubwirkung des nockengetriebenen Elements 40 nach oben, in welchem Stadium sich der Druck im Druckbeaufschlagungshohlraum 2354 rapide erhöht, und über die vertikalen Bohrungen 2358 gelangt Hochdruckkraftstoff in den Hochdruckhohlraum 2353. Da die vertikalen Bohrungen 2358 schräg zur Ventiloberseite 2351 angeordnet sind, wird auch Hochdruckkraftstoff schräg in den Hochdruckhohlraum 2353 eingespritzt; unter der Einwirkung mehrerer Stöße von flüssigem Öl wird der Kraftstoff im Hochdruckhohlraum 2353 einen rotierenden Wirbel ausbilden. Infolge der Druckerhöhung im Hochdruckhohlraum 2353 beginnt der Ventilschieber 237 aufgrund der kombinierten Wirkung von Druckdifferenz und Ventilfeder 234 zu fallen; bevor die Sitzfläche 2372 eine Dichtung mit der zentralen Blindbohrung 2356 ausbildet, wird eine Teilmenge des Hochdruckkraftstoffs durch den Spalt zwischen der Sitzfläche 2372 und der zentralen Blindbohrung 2356 in die zentrale Blindbohrung 2356 austreten und über den Pfad der zentralen Blindbohrung 2356, der Querbohrungen 2357 und des Ölkanals 20 ausgetragen. Aufgrund der Kraftstoffverwirbelung im Hochdruckhohlraum 2353 werden Blasen im Kraftstoff über den kreisförmigen Ring der Kontaktoberfläche zwischen der Sitzfläche 2372 und der zentralen Blindbohrung 2356 auf ausgeglichenere Weise verteilt, so dass sich keine ungleichförmigen Kavitationszonen bilden.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster wird oben lediglich unter Bezugnahme auf die derzeit erwogenen praktischsten bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Es ist davon auszugehen, dass die obige Erläuterung keine Einschränkung des vorliegenden Gebrauchsmusters ist und dass das vorliegende Gebrauchsmuster nicht auf die oben angegebenen Beispiele beschränkt ist. Änderungen, Abwandlungen in der Form, Hinzufügungen oder Ersetzungen, die von Fachleuten innerhalb des materiellen Umfangs des vorliegenden Gebrauchsmusters vorgenommen werden, sollen im Schutzumfang des vorliegenden Gebrauchsmusters mit erfasst sein.