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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Ressourcenverbrauchsüberwachungssysteme. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Überwachungssystem, eine Plattform und ein Verfahren zum Überwachen eines Ressourcenverbrauchs.
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Hintergrund
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In herkömmlichen Energieverteilungsnetzen wird der Energieverbrauch eines Ortes typischerweise an einem zentralen Versorgungspunkt gemessen, z. B. einem Elektrizitätszähler, der zwischen einer ersten Versorgungsleitung eines Versorgungsanbieters und einer Verteilertafel eines gegebenen Ortes, zum Beispiel eines einzelnen Gebäudes oder eines eigenständigen Teils eines Gebäudes, wie etwa einer Wohnung oder dergleichen, installiert ist. Auf diese Weise kann die gesamte elektrische Energie, die an dem bestimmten Ort verbraucht wird, unabhängig von dem elektrischen Verteilungssystem des gegebenen Ortes gemessen werden.
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Der Energieverbrauch, der an einem solchen zentralen Versorgungspunkt gemessen wird, wird von dem Versorgungsanbieter üblicherweise für Abrechnungszwecke verwendet. Dementsprechend bereitet der Versorgungsanbieter üblicherweise an dem Ende einer Abrechnungsperiode, wie etwa ein Monat oder Jahr, eine Versorgungsabrechnung basierend auf dem gemessenen Gesamtverbrauch vor und stellt sie dem Verwalter oder dem Besitzer des Ortes bereit. Basierend auf der bereitgestellten Versorgungsabrechnung kann ein Verwalter oder ein Besitzer des Ortes dann bestimmen, ob er oder sie innerhalb eines gewünschten Energiebudgets geblieben ist oder es überschritten hat.
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Ein solcher herkömmlicher Ansatz reicht für Abrechnungszwecke aus. Jedoch sind die in einem solchen herkömmlichen Schema verfügbaren Daten in Zeiten hoher Energiepreise und einer Fokussierung auf Energieeffizienz unzureichend, um eine Kontrolle darüber aufrechtzuerhalten, wie die Energie tatsächlich innerhalb eines gegebenen Ortes verbraucht wird, und auch um zu einer beliebigen gegebenen Zeit zu schätzen, ob gegebene Energieziele erfüllt werden werden.
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Zusätzlich zu Zählervorrichtungen, die an einem zentralen Versorgungspunkt installiert sind, sind individuelle Zählervorrichtungen bekannt. Zum Beispiel kann eine individuelle Zählervorrichtung in eine Steckdose eingesteckt werden und Energie an einen individuellen Elektrizitätsverbraucher, wie etwa ein elektrisches Gerät, liefern. Solche Energiezählervorrichtungen ermöglichen, den Energieverbrauch eines bestimmten Geräts an einem gegebenen Ort zu messen. Jedoch sind solche Daten nur lokal an der individuellen Zählervorrichtung verfügbar. Dementsprechend ist die Verwendung solcher Zählervorrichtungen, wenigstens an Orten, die eine relativ große Anzahl elektrischer Geräte und andere elektrische Verbraucher umfassen, sowohl teuer als auch zeitaufwändig, falls ein Gebäudeverwalter oder - besitzer ein einigermaßen vollständiges Bild des Energieverbrauchs des zu überwachenden Ortes erhalten will.
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Entsprechend gibt es einen Bedarf an besseren Systemen und Verfahren zum Überwachen des Energieverbrauchs an einem bestimmten Ort.
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Bevorzugt sollten solche verbesserten Systeme und Verfahren ermöglichen, dass ein Verwalter oder Besitzer eines Ortes eine aktuelle Übersicht des Energieverbrauchs beibehält.
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Kurzdarstellung
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Überwachungssystem zum Überwachen eines Ressourcenverbrauchs wenigstens eines überwachten Ortes offenbart. Der überwachte Ort umfasst wenigstens ein Gebäude. Das Überwachungssystem umfasst mehrere Sensoren, die an unterschiedlichen Standorten des wenigstens einen überwachten Ortes eingesetzt werden, wobei die Sensoren dazu konfiguriert sind, Messwerte über ein Datennetz bereitzustellen. Das System umfasst ferner eine Datenassoziationsanlage, die mit dem Datennetz verbunden ist, wobei die Datenassoziationsanlage dazu konfiguriert ist, jeden Messwert basierend auf einem hierarchischen Modell des überwachten Ortes und Typinformationen, die mit dem entsprechenden Sensor der mehreren Sensoren assoziiert sind, mit Standortinformationen innerhalb des wenigstens einen überwachten Ortes zu assoziieren.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine cloudbasierte Überwachungsplattform offenbart. Die cloudbasierte Überwachungsplattform umfasst ein Datenerfassungsmodul, das dazu konfiguriert ist, standortspezifische Verbrauchswerte auf granularer Ebene zu erfassen, die über wenigstens ein Datennetz bereitgestellt werden. Die Plattform umfasst ferner ein Datenassoziationsmodul, das dazu konfiguriert ist, die erfassten Verbrauchswerte basierend auf einem hierarchischen Modell wenigstens eines überwachten Ortes, Typinformationen, die mit der entsprechenden Quelle des erfassten Verbrauchswertes assoziiert sind, und Zeitstempelinformationen basierend auf der Zeit oder Periode, bei der die entsprechende Messung erhalten wurde, mit Standortinformationen zu assoziieren. Die Plattform umfasst ferner ein Datenspeichermodul, das dazu konfiguriert ist, die erfassten Verbrauchswerte und/oder das hierarchische Modell des überwachten Ortes und/oder die Standortinformationen und/oder die Typinformationen und/oder die Zeitstempelinformationen, die durch das Datenassoziationsmodul mit den erfassten Verbrauchswerten assoziiert sind, zu speichern. Die Überwachungsplattform umfasst auch ein Grafikschnittstellenmodul, das dazu konfiguriert ist, die gespeicherten Verbrauchswerte basierend auf den assoziierten Standortinformationen und Typinformationen selektiv anzuzeigen.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Überwachungsverfahren offenbart. Das Überwachungsverfahren umfasst Erhalten von standortspezifischen Messwerten auf granularer Ebene von mehreren Sensoren, die an unterschiedlichen Standorten des wenigstens einen überwachten Ortes aufgestellt sind. Das Verfahren beinhaltet ferner Assoziieren jedes Messwertes mit Standortinformationen innerhalb des wenigstens einen überwachten Ortes basierend auf einem hierarchischen Modell des überwachten Ortes und Typinformationen, die mit einem entsprechenden Sensor der mehreren Sensoren assoziiert sind, und selektives Anzeigen einer interaktiven Repräsentation der mehreren Messwerte basierend auf den assoziierten Standortinformationen und Typinformationen.
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Die oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen die Implementierung eines Energieverbrauchüberwachungssystems, das es einem Nutzer ermöglicht, Messwerte, die mit verschiedenen Teilen eines Ortes oder verschiedenen Typen von Sensoren assoziiert sind, unter Verwendung einer Grafikschnittstellenanlage zu überwachen. Auf diese Weise können mehrere Messwerte basierend auf verständlichen Informationen, d. h. Standortinformationen oder Typinformationen, auf einfache und intuitive Art überwacht werden.
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Figurenliste
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen werden ähnliche Bezugssymbole für ähnliche Elemente unterschiedlicher Ausführungsformen verwendet.
- 1 zeigt ein schematisches Diagramm eines Überwachungssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 2 zeigt ein Entitätsbeziehungsdiagramm eines Datenmodells gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 3 zeigt ein schematisches Diagramm eines hierarchischen Standortmodells gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 4A, 4B und 4C zeigen unterschiedliche Ansichten einer grafischen Repräsentation eines überwachten Gebäudes.
- 5 zeigt eine Ansicht einer Benutzerschnittstelle eines Überwachungssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 6A bis 6F zeigen unterschiedliche Starburst-Diagramme gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 7 und 8 zeigen zwei unterschiedliche Ansichten zum Repräsentieren eines Energieverbrauchs eines überwachten Ortes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung veranschaulichender Ausführungsformen
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Bei verschiedenen Ausführungsforme betrifft die vorliegende Erfindung ein Überwachungssystem zum Überwachen eines Ressourcenverbrauchs von wenigstens einem überwachten Ort, welches mehrere Messwerte eines zu überwachenden Ortes selektiv anzeigen kann. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen ferner eine cloudbasierte Überwachungsplattform und ein Betriebsverfahren, das zum Implementieren eines solchen Überwachungssystems verwendet werden kann.
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1 zeigt ein Überwachungssystem 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das System 100 umfasst eine Überwachungsplattform 110 und ein Messsystem 150, das mit diesem über ein erstes Gateway 112 und ein zweites Gateway 152 eines Datennetzes 180, wie etwa des Internets, verbunden ist.
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Das Messsystem 150 ist an einem zu überwachenden Ort, zum Beispiel einem einzigen Gebäude oder einer Gruppe von Gebäuden, aufgestellt. Falls mehrere Gebäude zu überwachen sind, kann jedes Gebäude sein eigenes Messsystem 150 aufweisen. Bei dem abgebildeten Beispiel wird der Ort durch einen Versorgungsanbieter 190a an einem zentralen Elektrizitätsversorgungspunkt 192a mit elektrischer Energie versorgt. Zum Beispiel kann der Ort durch eine Smart-Meter-Vorrichtung 154a mit einem Energieverteilungsnetz des Versorgungsanbieters 190a verbunden sein. Zudem wird der Ort an einem zentralen Gasversorgungspunkt 192b durch einen zweiten Versorgungsanbieter 190b mit Gas versorgt, das durch eine Gaszählervorrichtung 154b gezählt wird. Jedoch kann bei einer alternativen Ausführungsform Energie durch weniger oder mehr Anbieter, durch weniger oder mehr Versorgungspunkte und/oder durch weniger oder mehr Energieträger zu dem überwachten Ort geliefert werden.
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Innerhalb des überwachten Ortes wird die Energie, die durch den Versorgungsanbieter 190a bereitgestellt wird, durch eine Anzahl an (nicht gezeigten) Verteilertafeln verteilt. Typischerweise wird die elektrische Energie, die zu einem speziellen Endpunkt innerhalb des Ortes geliefert wird, der zu überwachen ist, über wenigstens eine Verteilertafel bereitgestellt und durch wenigstens einen Leitungsschutzschalter geschützt. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind lediglich drei Leitungsschutzschalter 160a bis 160c aus Gründen der Einfachheit gezeigt. Jedoch wird Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass der überwachte Ort mehrere zehn, Hunderte oder sogar Tausende von Verteilertafeln und Leitungsschutzschalter enthalten kann.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform weist jeder der Leitungsschutzschalter 160a bis 160c einen entsprechenden Sensor 170a bis 170c auf, der ihm zugewiesen ist. Die Sensoren 170 sind auf den Leitungsschutzschaltern 160 platziert, um den Energieverbrauch der entsprechenden Schaltkreise 162a bis 162c zu überwachen, die jeweils zu elektrischen Verbrauchern 164a bis 164c führen. Bei einer unterschiedlichen Ausführungsform können die Sensoren 170 mit einzelnen Geräten, Gruppen von Leitungsschutzschaltern, Verteilertafeln oder einem beliebigen anderen distinkten Teil des Energieverteilungsnetzes innerhalb des zu überwachenden Ortes assoziiert sein. Solche Sensoren und die Daten, die sie sammeln, werden im Folgenden als Granularebenesensoren bzw. Energieverbrauchswerte auf granularer Ebene bezeichnet.
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Das Messsystem 150 umfasst ferner ein HVAC-System (HVAC: Heating, Ventilation and Air Conditioning - Wärmen, Lüften und Klimatisierung) 166, das mit Energie in der Form von Gas durch die Gaszählervorrichtung 154b versorgt wird. Typischerweise wird das HVAC-System 166 einen oder mehrere interne Sensoren oder eine oder mehrere Steuervorrichtungen umfassen, die Informationen über die Energie, die durch das HVAC-System 166 verwendet wird, sowie ihre Verteilung durch den überwachten Ort, wie etwa ein Gebäude, bereitstellen.
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Zudem umfasst das Messsystem 150 einen zusätzlichen Sensor 172 zum Erhalten weiterer Zustandsinformationen über den überwachten Ort. Bei der beschriebenen Ausführungsformen ist der Sensor 172 ein Temperatursensor, der die Temperatur an einem oder einigen Standorten des überwachten Ortes misst. Daten, die durch den Sensor 172 erhalten werden, können verwendet werden, um sowohl das HVAC-System 166 zu regeln als auch den momentanen Zustand des Gebäudes zu überwachen.
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Bei anderen Ausführungsformen kann das Messsystem 150 weitere Sensoren, wie etwa Sensoren zum Detektieren eines geöffneten oder geschlossenen Zustands von Fenstern, Türen oder dergleichen, umfassen.
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Das HVAC-System 166, die Sensoren 170 und 172 und optional die Zählervorrichtungen 154a und 154b sind durch ein lokales Netz (Local Area Network) 156 verbunden. Auf diese Weise können standortspezifische Energieverbrauchswerte für die individuellen Energieverbraucher 164 und 166, die auf granularer Ebene gesammelt werden, als auch weitere Messwerte, wie etwa Temperatur und Türsensordaten, gesammelt und über das Gateway 152, das Datennetz 180 und das Gateway 112 an die Überwachungsplattform 110 geliefert werden.
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Es wird Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das in 1 offenbarte spezielle Messsystem 150 begrenzt ist. Für den Zweck der vorliegenden Erfindung reicht es aus, relativ feinkörnige Messwerte auf granularer Ebene zur weiteren Analyse, wie unten ausführlich beschrieben, bereitzustellen. Solche Daten können auch durch eine erweiterte Datenanalyse von Daten erhalten werden, die durch einen oder einige wenige Sensoren bereitgestellt werden, die mit größeren Teilen eines überwachten Ortes assoziiert sind, statt durch eine große Anzahl an Sensoren, die mit einzelnen Schaltkreisen oder energieverbrauchenden Vorrichtungen assoziiert sind.
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Die Überwachungsplattform 110 umfasst ein Benutzerschnittstellenmodul 120, ein Datenassoziationsmodul 130 und eine Datenspeicheranlage 140. Zudem umfasst die Überwachungsplattform 110 ein Aggregationsmodul 122 sowie eine Benutzerschnittstelle 124 und eine Speicherschnittstelle 142. Diese Module können in Hardware oder Software oder einer Kombination davon implementiert werden. Zum Beispiel können die einzelnen Module die Form von Computercode, der auf einer nichtflüchtigen Speichervorrichtung gespeichert ist, zur Ausführung durch eine Mehrzweckverarbeitungsvorrichtung, wie etwa einen Prozessor eines Webservercomputers, annehmen.
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Im Betrieb assoziiert das Datenassoziationsmodul 130 Messwerte, die von den verschiedenen Sensoren des Messsystems 150 empfangen werden, mit Standortinformationen, Typinformationen und Zeitstempelinformationen. Zum Beispiel kann das Datenassoziationsmodul 130 jeden Messwert mit einem Standort, der einem Teil des überwachten Ortes entspricht, an dem die Messung vorgenommen wurde, basierend auf einem hierarchischen Gebäudemodell 132, das in der Datenspeicheranlage 140 gespeichert ist, assoziieren. Des Weiteren kann das Datenassoziationsmodul 130 basierend auf Sensortypinformationen 134, die ebenfalls in der Datenspeicheranlage 140 gespeichert sind, einen Datentyp oder einen Typ einer elektrischen Ausrüstung, die mit dem jeweiligen Sensor assoziiert ist, aufzeichnen.
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Außerdem kann das Assoziationsmodul 130 jeden Messwert mit einem Zeitstempel versehen, der ein Datum und eine Zeit umfasst, zu der die jeweilige Messung erhalten wurde. Zum Beispiel könnte das Datum und die Zeit, zu der der Messwert über das Gateway 112 empfangen wurde, aufgezeichnet werden. Alternativ dazu könnten die Zeitstempelinformationen bereits durch den jeweiligen Sensor des Messsystems 150 bereitgestellt werden. Statt eines speziellen Zeitpunktes können die Zeitstempelinformationen auch auf eine Zeitperiode verweisen, über der die Messung erfolgte. Zum Beispiel können für ein Smart-Meter, das den durchschnittlichen Energieverbrauch über eine gegebene Periode, wie etwa eine Minute, eine Stunde oder einen Tag, misst, entsprechende Zeitstempelinformationen einer solchen Periode aufgezeichnet werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform wird jeder Messwert in der Datenspeicheranlage 140 zusammen mit den assoziierten Standortinformationen, Typinformationen und Zeitstempelinformationen gespeichert. Bei anderen Ausführungsformen können die empfangenen Messwerte unverändert gespeichert werden. Bei einem solchen System werden die Daten in Kombination mit weiteren Informationen von dem hierarchischen Standortmodell 132 und Datentypinformationen 134, die separat in der Speicheranlage 140 gespeichert sind, bei einem Zugriff abgefragt werden.
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Das Benutzerschnittstellenmodul 120 gemäß der beschriebenen Ausführungsform erzeugt eine Vielzahl verschiedener Ausgabebildschirme, die über eine Webschnittstelle 124 anzuzeigen sind. Zum Beispiel kann sich ein Nutzer der Überwachungsplattform 110 mittels eines Webbrowsers über ein Intranet oder das Internet mit der Benutzerschnittstelle 124 verbinden. Bei der beschriebenen Ausführungsform umfasst die Überwachungsplattform 110 ein (nicht gezeigtes) Benutzerverwaltungssubsystem, das den Zugang zu der Benutzerschnittstelle 124 auf eine Menge autorisierter Nutzer begrenzt. Nach dem Einloggen in die Überwachungsplattform 110 kann der Nutzer unterschiedliche Ansichten der Messdaten und anderer Informationen, die in der Speicheranlage 140 gespeichert sind, auswählen, wie mit Bezug auf 4A bis 8 ausführlicher erklärt ist.
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Zusätzlich zum Betrachten von Live-Messdaten einzelner Sensoren 170 und 172 kann das Benutzerschnittstellenmodul 120 auch auf das Aggregationsmodul 122 oder aggregierte Daten, die durch das Datenaggregationsmodul 122 erzeugt und in der Speicheranlage 140 gespeichert werden, zugreifen. Zum Beispiel kann das Datenaggregationsmodul 122 aggregierte Energieverbrauchswerte basierend auf mehreren einzelnen Messwerten und dem hierarchischen Standortmodell 132 aus den Informationen, die in der Datenspeicheranlage 140 gespeichert sind, berechnen.
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Solche Daten können dann an das Benutzerschnittstellenmodul 120 zum Anzeigen und zur weiteren Analyse geliefert werden.
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Die Art, auf die die Daten aggregiert werden, sowie Informationen über das hierarchische Standortmodell 132 und die Datentypinformationen 134 können auch mittels der Benutzerschnittstelle 124 bereitgestellt werden. Zudem können Informationen, die in der Speicheranlage 140 gespeichert sind, über die Speicherschnittstelle 142 an Drittparteiplattformen oder Werkzeuge zur weiteren Analyse geliefert werden.
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Schließlich kann die Überwachungsplattform 110 eine Warnanlage umfassen, die die Erzeugung automatisierter Warnungen basierend auf den überwachten Messwerten oder aggregierten Messwerten ermöglicht. Weitere Einzelheiten hinsichtlich der Warnanlage sind den gleichzeitig anhängigen Patentanmeldungen mit der Anmeldungsnummer: , dem Anwaltsaktenzeichen: EBL-010 und der Anmeldungsnummer , dem Anwaltsaktenzeichen: EBL-012 offenbart, die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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2 zeigt ein potentielles Datenmodell 200 für die Speicheranlage 140. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Datenspeicheranlage 140 als Objektdatenbankverwaltungssystem (ODBMS: Object Database Management System) implementiert. Wie in 2 gezeigt, umfasst das Datenmodell 200 unterschiedliche Typen von Datenobjekten, die verschiedene Entitäten der Überwachungsplattform 110 und des Messsystems 150 repräsentieren.
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Zum Beispiel repräsentiert ein erster Typ von Objekt 210 einzelne Messwerte (Datenproben), die durch die Sensoren 170 und 172 sowie durch intelligente Geräte, wie etwa das HVAC-System 166, bereitgestellt werden. Jedes Datenprobenobjekt 210 kann durch unterschiedliche Attribute, einschließlich einer Sensorkennung, eines Sensortyps und einer Aufzeichnungszeit des Messwertes, beurteilt werden. Des Weiteren umfasst jedes Datenprobenobjekt 210 Lesedaten, die dem erfassten Messwert entsprechen.
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Diese Informationen können zu Punktleseobjekten 220 transformiert werden, die mit einem bestimmten Standort assoziiert sind. Mit anderen Worten repräsentiert das Datenprobenobjekt 210 Rohdaten und repräsentiert das Punktleseobjekte 220 die verarbeiteten Daten.
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Zusätzlich zu den vorherigen Werten umfasst ein Punktleseobjekt 220 eine beschreibende Bezeichnung und Typinformationen und ist mit einem bestimmten Teil des überwachten Ortes assoziiert. Informationen hinsichtlich des Typs von Daten werden in dem jeweiligen Typattribut gespeichert. Zum Beispiel kann der Typ von Daten „Wahr“ oder „Aggregat“ sein.
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Bei einer Ausführungsform werden die Teile des überwachten Ortes selbst durch entsprechende Objekte wiedergeben, die in dem ODBMS gespeichert sind, hier Gebäudeobjekte 230, Stockwerkobjekte 240 oder Bereichsobjekte 250, die zusammen ein hierarchisches Standortmodell bilden, wie später mit Bezug auf 3 ausführlich beschrieben ist. Weitere Metadaten hinsichtlich jedes Standorts, wie etwa eine geeignete Bezeichnung und eine Liste assoziierter anderer Standortobjekte 240 und 240 sowie assoziierter Lesepunktobjekte 220, werden in den jeweiligen Standortobjekten gespeichert. Zudem umfassen die Objekte 250 der niedrigsten Ebene der Standorthierarchie ein weiteres Attribut hinsichtlich des Typs des Standorts, wie etwa eines Raumtyps oder Ausrüstungstyps. Zum Beispiel kann der Typ eines Bereichobjekts „Raum“, „Korridor“ oder „Eingangshalle“, umfassen.
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Informationen hinsichtlich des Typs jeder Messung werden in jeweiligen Typattributen gespeichert. Zum Beispiel kann der Typ eines Messwertes eines Datenprobenobjekts 210 durch den Typ einer Ausrüstung, von der der Messwert stammt, oder den Datentyp, der den zu beobachtenden Daten entspricht, gekennzeichnet werden. Zum Beispiel kann ein Sensor 170, der den Verbrauch elektrischer Energie misst, die an eine Steckdose geliefert wird, assoziierte Typinformationen aufweisen, die den Typ der Ausrüstung als eine Steckdose, d. h. ein allgemeines elektrisches Gerät, sowie eine Einheit der Lesewerte, d. h., dass er mit Elektrizität gemessen in der Einheit von Kilowatt (kW) in Beziehung steht, spezifizieren.
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Bei dem in 2 gezeigten Datenmodell 200 enthalten weitere Datenobjekte wie etwa Kontoobjekte 260, Portfolioobjekte 270, Gebäudeeinzelheitenobjekte 280 und Nutzerobjekte 290 Daten und Metadaten, die zum Konfigurieren und Betreiben der Überwachungsplattform 110, wie in anderen Teilen dieser Beschreibung beschrieben, verwendet werden. Für Einzelheiten hinsichtlich ihrer jeweiligen Attribute und Assoziationen sei auf 2 verwiesen.
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3 zeigt eine beispielhafte Hierarchie 300 und entsprechende Datenstruktur der hierarchischen Standortinformationen, die als Teil der Konfigurationsdaten 132 durch die Datenaggregationsanlage 130 verwendet werden können. Gemäß der Hierarchie 300 werden mehrere Sensoren 170a bis 1701 bei einer Endknotenebene 310 bereitgestellt. Zum Beispiel kann ein Endknotenebenensensor 170 für jede/jeden/jedes Gerät, HVAC-Auslass oder -Steuerpunkt, Leitungsschutzschalter, Verteilerschiene und/oder Verteilertafel eines zu überwachenden Ortes bereitgestellt werden. Gemäß einer zweiten Ebene 320 einer Hierarchie 300 sind Gruppen von Sensoren 170 aggregiert, um vier aggregierte Datenpunkte 322a bis 322d bei einer Bereichsebene 320 zu bilden. Zum Beispiel könnte ein Datenpunkt 322 für jeden Raum eines zu überwachenden Ortes bei der zweiten Ebene 320 aggregiert werden. Bei einer dritten Ebene 330 der Hierarchie 300 werden einzelne Datenpunkte 322 von der zweiten Ebene 320 aggregiert, um zwei weitere Datenpunkte 332a und 332b zu bilden. Zum Beispiel könnten aggregierte Datenpunkte 332, die jeder Stockwerkebene eines Gebäudes entsprechen, berechnet werden. Bei einer vierten Ebene 340 wird ein einzelner weiterer Datenpunkt 342 durch Addieren der Datenpunkte 332a und 332b der dritten Ebene 330 gebildet. Auf diese Weise kann der Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes bestimmt werden.
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Es wird Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass die in 3 gezeigte Hierarchie 300 lediglich von beispielhafter Natur ist und dass weitere Ebenen der Hierarchie oberhalb oder unterhalb der Ebene 310 bis 340 existieren können. Zudem liegen möglicherweise nicht alle in 3 gezeigten Ebenen in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor. Des Weiteren können andere standortspezifische Informationen verwendet werden, um die Daten zu aggregieren, die bei der Endknotenebene 310 erhalten werden, um aussagekräftige Aggregatdatenpunkte gemäß einer oder mehreren Hierarchien zu erhalten.
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4A bis 8 zeigen unterschiedliche Ansichten, die durch das Benutzerschnittstellenmodul 120 zum Anzeigen durch die Benutzerschnittstelle 124 erzeugt werden.
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4A zeigt eine interaktive Repräsentation eines zu überwachenden Gebäudes. In der Ansicht gemäß 4A werden aggregierte Verbrauchswerte verschiedener Typen von Geräten oder Ressourcen des überwachten Ortes, insbesondere eines Beleuchtungssystems, eines HVAC-Systems, elektrischer Energie, die an einzelne Geräte geliefert wird, eines Gasverbrauchs, eines Wasserverbrauchs und einer entsprechenden Menge an Kohlenstoffdioxid, die durch Betreiben des Ortes verursacht wird, auf einer Gebäudeebene angezeigt. Durch Anklicken des Gebäudes und Hereinzoomen auf eine bestimmte Stockwerksebene können die entsprechenden Verbrauchswerte für eine ausgewählte Stockwerksebene gezeigt werden, wie in 4B angegeben ist. Gleichermaßen kann ein einzelner Raum innerhalb der Stockwerksebene zur weiteren Analyse (4C) ausgewählt werden.
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Um eine Live-Überwachung und -Analyse zu unterstützen, können grafische Darstellungen einzelner Teile des überwachten Ortes, z. B. einzelne Stockwerke oder Räume, basierend auf entsprechenden Verbrauchswerten gefärbt werden, um eine Art von Wärmekarte zu bilden. Zum Beispiel kann ein Stockwerk mit einem besonders hohen Energieverbrauch rot gefärbt werden, während andere Stockwerke mit einem niedrigeren Energieverbrauch grün gefärbt werden können. Ähnliche Farbschemata können eingesetzt werden, um andere unerwünschte Zustände, wie etwa Türen und Fenster, die permanent offengelassen werden, oder Räume, die auf eine sehr hohe Temperatur geheizt werden, hervorzuheben.
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5 zeigt ein Bildschirmlayout eines Benutzerschnittstellenbildschirms 500, der für eine ausführlichere Analyse des Energieverbrauchs eines überwachten Ortes verwendet wird. Der Benutzerschnittstellenbildschirm 500 umfasst einen Zustandsbereich 510 zum Anzeigen momentaner Warnungen sowie ungelesener Zustandsnachrichten und einen allgemeinen Informationsbereich 520 zum Anzeigen von Informationen über einen ausgewählten Ort. Unter Verwendung einer Menüleiste 530 können unterschiedliche Anzeigemodi des Benutzerschnittstellenbildschirms 500 ausgewählt werden. Bei dem in 5 gezeigten Beispiel ist ein Überwachungsmodus ausgewählt.
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In einem Hauptfenster 540 können unterschiedliche Typen von Ressourcen oder Sensoren, die zu überwachen sind, unter Verwendung von Schaltflächen 542a bis 542e ausgewählt werden. Bei dem abgebildeten Beispiel wird der Elektrizitätsverbrauch eines ausgewählten Gebäudes überwacht. Unter Verwendung eines Moduswechselschalters 544 können die angezeigten Daten basierend auf dem hierarchischen Gebäudemodell oder einem Vorrichtungstyp repräsentiert werden. In der folgenden Erklärung werden die Daten gemäß den hierarchischen Standortinformationen basierend auf zum Beispiel der in 3 gezeigten Hierarchie 300 aufgeschlüsselt. Die ausgewählten Verbrauchsdaten werden unter Verwendung eines sogenannten „Sunburst“-Diagramms 546 präsentiert, das in der Mitte des Hauptfensters 540 gezeigt ist. Solche Grafiken werden manchmal als Ringgrafiken oder Kreisdiagramme mit mehreren Ebenen bezeichnet. Eine Legende 548 zeigt die Beschriftungen und relativen Beiträge von direkten Beitragenden zu der ausgewählten Ebene der Hierarchie. Bei dem Beispiel ist der gesamte Ort ausgewählt, wie durch den inneren Teil des Sunburst-Diagramms 546 gezeigt ist. Entsprechend zeigt die Legende 548, wie der Energieverbrauch über die Gebäude verteilt ist, die zu dem Ort gehören, der in dem allgemeinen Informationsbereich 520 spezifiziert ist.
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In einem Seitenleistenfenster 550 wird die Entwicklung der überwachten Daten einer ausgewählten Zeitperiode angezeigt. Zum Beispiel ist der Gesamtenergieverbrauch des Ortes über die Periode der letzten 24 Stunden als Graph 552 basierend auf Auswahlkriterien 554 gezeigt und in einem Zusammenfassungsbereich 556 zusammengefasst.
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Die Sunburst-Grafik 546 des Schnittstellenbildschirms 500 ermöglicht, dass ein Nutzer den Verbrauch einer ausgewählten Ressource durch Klicken auf den jeweiligen Bereich der Sunburst-Grafik 546 gründlich untersucht. Dieser Prozess ist mit Bezug auf 6A bis 6E ausführlicher erklärt.
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Zuerst zeigt 6A die Semantik, die mit den verschiedenen Bereichen der Sunburst-Grafik 546 assoziiert ist. Bei dem gegebenen Beispiel repräsentiert der innerste Ring 610 einen Ablesewert elektrischer Energie für den gesamten Ort. Der nächste Ring 620 entspricht einer Gebäudeebene und zeigt, dass das erste Gebäude 40 Prozent der elektrischen Energie verbraucht und das zweite Gebäude 60 Prozent der elektrischen Energie verbraucht, die zu dem Ort geliefert wird. Der nächste Ring 630 zeigt, wie die Energie auf unterschiedliche Stockwerkebenen des überwachten Gebäudes verteilt ist. Auf dem nächsten Ring 640 wird diese Energie weiter einzelnen Räumen eines entsprechenden Stockwerks zugeordnet. Auf dem äußersten Ring 650 ist der Verbrauch elektrischer Energie, wie durch entsprechende Sensoren überwacht, angegeben. Insbesondere sollte jede Entität einer niedrigeren Ebene mit einer Entität einer höheren Ebene assoziiert werden. Wenn ein Mauszeiger über einem der Segmente der Sunburst-Grafik 546 platziert wird, wird ein entsprechender Informationskasten 660 angezeigt, der die assoziierte Bezeichnung und den assoziierten Verbrauchswert zeigt.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen, bei denen nur ein Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes oder eines Ortes gemessen wird und dann basierend auf statistischen Modellen zu einzelnen Teilen des Gebäudes aufgeschlüsselt wird, verwendet der Mechanismus hinter der Überwachungsplattform 110 einen anderen Ansatz. Insbesondere entsprechen, wie oben erklärt, Verbrauchswerte auf granularer Ebene einzelner Sensoren dem äußersten Ring 650 von Datensegmenten. Basierend auf diesen Verbrauchsdaten auf granularer Ebene werden höhere Ebenen der Hierarchie, wie etwa Raum-, Stockwerk- oder Gebäudeebene, berechnet, indem die Daten jeweiliger Werte niedrigerer Ebenen aufaddiert werden. Auf diese Weise kann eine präzisere Zuordnung des Energieverbrauchs zu einzelnen Teilen eines Gebäudes eingerichtet werden.
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6B bis 6E zeigen die Reaktion des Benutzerschnittstellenbildschirms 500 auf einen Klick des Nutzers auf jeweilige Teile eines Sunburst-Diagramms 546. Wenn zum Beispiel das Segment des zweiten Rings, das dem ersten Gebäude entspricht, ausgewählt wird, wie in 6B gezeigt ist, wird die Sunburst-Grafik 546 nur einen Energieverbrauch in Bezug auf das erste Gebäude anzeigen. Entsprechend wird eine neue Sunburst-Grafik erzeugt, wie in 6C gezeigt ist. Gleichermaßen kann der Nutzer durch Auswählen eines speziellen Stockwerks oder Raums die verfügbaren Daten noch gründlicher untersuchen, wie in 6D und 6E gezeigt ist. Bei der in 6E gezeigten Ansicht ist lediglich der Energieverbrauch eines einzelnen Raums, eines Raums 102, gezeigt. Basierend auf den Sensortypinformationen, die in der Datenspeicheranlage 140 gespeichert sind, kann der Energieverbrauch eines einzelnen Raums weiter in den Energieverbrauch durch Lichter, die Stromstecker und ein Klimaanlagensystem aufgeschlüsselt werden.
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Eine ähnliche Analyse kann beginnend mit dem Vorrichtungstyp durchgeführt werden, indem auf den Moduswechselschalter 544, wie in 6F gezeigt, geklickt wird. Entsprechend ändert sich die Sunburst-Grafik 546, um den Energieverbrauch für unterschiedliche Typen von Verbrauchern in dem Ring, der das Zentrum der Sunburst-Grafik umgibt, zu repräsentieren. Dann kann in den anschließenden äußeren Ringen der typspezifische Energieverbrauch gemäß den hierarchischen Standortinformationen, die mit den aggregierten Messwerten assoziiert sind, wie oben besprochen ist, aufgeschlüsselt werden.
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7 und 8 zeigen zwei weitere Ansichten des Energieverbrauchs eines Gebäudes, insbesondere in einem Live-Überwachungsmodus. Insbesondere zeigen 7 und 8 den Live-Überwachungsmodus für Daten mit dem Punkttyp „Wahr“. Zum Beispiel werden, falls die Verbrauchsdaten von der zentralen Zählervorrichtung 154a gesammelt werden, die Live-Daten allgemein einschließlich einer beliebigen Aggregation gezeigt, die durchgeführt wird.
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7 zeigt eine Tagesrhythmusgrafik 700 des gesammelten Energieverbrauchs im Verlauf eines Tages basierend auf den gespeicherten Zeitstempelinformationen. Mittels der in 7 gezeigten Grafik können bestimmte Spitzenlasten und Verwendungsmuster identifiziert werden, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu optimieren.
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Wie in 7 gezeigt, kann der Nutzer eine zu analysierende Periode basierend auf Optionsschaltflächen 710 auswählen. Zum Beispiel kann er oder sie den letzten Tag, die letzte Woche, den letzten Monat, das letzte Quartal, das letzte Jahr usw. analysieren. Innerhalb der ausgewählten Zeitperiode kann er einen bestimmten Zeitpunkt durch Verwenden eines Cursors 720 ausführlicher analysieren. Falls der Nutzer den Cursor 720 nicht berührt, wird der Cursor automatisch zu der Zeit gehen, die der momentanen Zeit entspricht. Jedoch kann der Nutzer den Cursor 720 zu einer beliebigen gewünschten Position ziehen. Beschriftungen 730 geben den ausgewählten Periodenbereich basierend auf der Auswahlschaltfläche 710 an. Die Zeit und das Datum, die durch die Cursorposition des Cursors 27 ausgewählt werden, werden ebenfalls in einem zentralen Kasten 740 angezeigt.
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Die Hintergrundfarbe des Diagramms ist gemäß der Aktualität der Daten schattiert. Insbesondere repräsentiert der schattierte Bereich 750 vergangene Daten. Sobald neue Daten für eine gegebene Zeitperiode verfügbar werden, wird dies durch eine hellere Hintergrundfarbe angegeben. Falls der Nutzer den Mauszeiger auf eine der Graphenlinien 760 bewegt, die einem Messattribut, wie etwa Energiedaten, entspricht, würde die Tagesrhythmusgrafik 700 selbst nur die Energiedaten zeigen, wobei alle anderen Messattribute verborgen werden.
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8 zeigt eine Grafik 800 des Energieverbrauchs, aggregiert über eine monatliche Periode für ein Jahr. Basierend auf der in 8 gezeigten Ansicht können jahreszeitliche Effekte auf den Energieverbrauch eines Ortes ausführlicher analysiert werden.
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Wie zuvor beschrieben, können die einzelnen Bereiche der Grafiken gemäß 7 und 8 gefärbt sein, um besonders hohe Energieverbrauchswerte innerhalb der analysierten Zeitperiode hervorzuheben. Zudem kann ein Nutzer durch Auswählen einzelner Segmente des Diagramms zum ausführlicheren Analysieren der entsprechenden Daten sie gründlich untersuchen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Nutzer ein Live-Bild von Verbrauchsdaten für unterschiedliche Granularitätsebenen unter Verwendung von Datenaggregation erhalten. Zum Beispiel kann die Überwachungsplattform 110 den gesamten Stockwerksverbrauch durch Aufsummieren sämtlicher Energieverbrauchswerte, die bei der Ausrüstungsebene jedes Raums eines zu überwachenden Ortes gesammelt werden, berechnen.
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Als ein Anwendungsfall ermöglicht das Energieüberwachungssystem 100, dass ein Nutzer eine geschätzte Energieeinsparung, die mit einer Gebäudemodernisierung assoziiert ist, zum Beispiel dem Ändern eines existierenden Beleuchtungssystems zu einem energieeffizienteren Beleuchtungssystem, mit dem tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes nach der Änderung vergleicht. Auf diese Weise kann die Effizienz unterschiedlicher Maßnahmen, die eine Gesamtenergieeffizienz verbessern, objektiv beurteilt werden, um eine Kapitalrentabilität mit Bezug auf Klimaänderungsabschwächungstechnologie zu maximieren.
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Basierend auf dem verwendeten flexiblen Standortmodell kann eine solche Beurteilungsaufgabe bei verschiedenen Granularitätsebenen durchgeführt werden. Zum Beispiel kann ein Administrator eines Ortes den Energieverbrauch eines Stockwerks, das bereits mit einem neuen Beleuchtungssystem modernisiert wurde, mit einem anderen Stockwerk vergleichen, dessen Beleuchtungssystem noch nicht modernisiert wurde. Zudem kann ein Besitzer oder eine Besitzerin eines Gebäudes unterschiedliche Gebäude seines oder ihres Gebäudeportfolios vergleichen, um die Effizienz einzelner Gebäudeverwalter und -nutzer zu vergleichen.