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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Turbolader, in welchem ein variabler Düsenmechanismus enthalten ist, der eine Strömungsgeschwindigkeit des ein Turbinenrad anströmenden Abgases variabel gestaltet, indem eine variable Düse in einer öffnenden/schließenden Weise betrieben wird.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Als ein Turbolader, der an einer Verbrennungskraftmaschine montiert ist, ist ein Turbolader bekannt, in welchem ein variabler Düsenmechanismus enthalten ist, der die Strömungsgeschwindigkeit des ein Turbinenrad anströmenden Abgases variabel gestaltet, indem eine variable Düse in einer öffnenden/schließenden Weise betrieben wird.
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Beispielsweise ist, bei einem in der
JP 2009-144545 A beschriebenen Turbolader, wie in
5 gezeigt, eine Turbinenwelle
71 drehbar durch ein Lagergehäuse
72 gelagert. Ein Turbinengehäuse
73 ist auf einer Seite des Lagergehäuses
72 (der linken Seite in
5) in Richtung entlang einer Achse
L1 der Turbinenwelle
71 angeordnet. Das Turbinengehäuse
73 hat eine Turbinenkammer
74 an einem Mittelabschnitt und eine zusammengerollte Spiralpassage
75 um die Turbinenkammer
74. Ein Turbinenrad
74, das in der vorstehend genannten Turbinenkammer
74 dreht, ist an der Turbinenwelle
71 vorgesehen. Zudem wird, bei diesem Turbolader
70, ein Abgas
E, das entlang der Spiralleitung bzw. Spiralpassage
75 geströmt ist, nachdem es aus der Verbrennungskraftmaschine ausgestoßen wurde, auf das Turbinenrad
76 gelassen, und das Turbinenrad
76 wird drehbar angetrieben. Als Ergebnis hiervon wird ein (nicht dargestelltes) Verdichterrad, das koaxial zum Turbinenrad
76 ist, integral mit dem Turbinenrad
76 gedreht, so dass die Verbrennungskraftmaschine supergeladen wird (Ansaugluft verdichtet und der Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird).
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Ein ringförmiges Trag- bzw. Lagerelement 79 mit einer Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 78, welche selbiges in Richtung entlang der vorgenannten Achse L1 (eine Querrichtung in 5) durchdringen, ist in einer ringförmigen Verbindungsleitung 77 zwischen der vorgenannten Spiralpassage 75 und der vorgenannten Turbinenkammer 74 angeordnet. Wellen 81 sind jeweils drehbar durch die Durchgangsöffnungen 78 aufgenommen und variable Düsen 82 sind jeweils an den Wellen 81 befestigt. Zudem wird jede der variablen Düsen 82 in einer öffnenden/schließenden Weise durch integrales Drehen mit einer entsprechenden Welle 81 betrieben. Die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases E, welches das Turbinenrad 76 anströmt, wird geändert, die Drehzahl des Turboladers 70 wird geändert und der Ladedruck (Ansaugluftdruck) der Verbrennungskraftmaschine wird eingestellt.
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Ein ringförmiges Dichtelement 83 ist in einer Lücke G zwischen dem Tragelement 79 und dem Turbinengehäuse 73 in Richtung entlang der vorstehend genannten Achse L1 derart angeordnet, dass es das Turbinenrad 76 umgibt. Die vorstehend genannte Lücke G wird bezüglich der Strömung des Abgases stromauf der vorstehend genannten Durchgangsöffnungen 78 durch dieses Dichtelement 83 abgedichtet. Daher wird ein Ausströmen des Abgases E in der Spiralpassage 75 durch die Lücke G verhindert.
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Gleichwohl strömt, bei dem Turbolader
70 der vorgenannten
JP 2009-144545 A , wenn Abgas
E aus der Lücke
G zwischen den Durchgangsöffnungen
78 und den Wellen
81, wie durch einen Pfeil in
5 angezeigt, beim Durchströmen zwischen angrenzenden variablen Düsen
82 von der Spiralleitung
75 austritt, das Abgas entlang der Lücke
G bezüglich der Strömung des Abgases in Richtung stromab. Zusätzlich wird dieses Abgas
E aus einem Auslass
84, der an einem stromabwärtigen Ende der Lücke
G angeordnet ist, stromab des Turbinenrades
76 bezüglich der Strömung des Abgases ausgegeben, ohne am Turbinenrad
76 vorbeizuströmen. Daher nimmt die Menge des das Turbinenrad
76 anströmenden Abgases um die Menge des ausgegebenen Abgases ab. Als Ergebnis kann die Drehzahl des Turboladers niedrig werden, und der Ladedruck der Verbrennungskraftmaschine kann abnehmen.
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Darüber hinaus offenbart die WO 2011 / 105 090 A1 einen Turbolader mit variabler Geometrie, der eine Abgasdüse mit Düsenschaufeln, die zwischen einer vorderen und einer hinteren Abgaseinlasswand angeordnet sind, wobei zwischen der hinteren Abgaseinlasswand und einem Turbinengehäuse ein Raum vorhanden ist und in jedem in der hinteren Abgaseinlasswand vorgesehenen Durchgangsloch in der Abgasrichtung stromaufseitig eine Dichtungsvorrichtung angeordnet ist, damit ein Schaufelschaft eindringen kann, um zu verhindern, dass Abgas in einer Spiralpassage durch den Raum zu einem Turbinenrad entweicht, wobei sowohl die vordere als auch die hintere Abgaseinlasswand scheibenförmig ist, wobei das Turbinengehäuse mit einer Schulter ausgebildet ist, an der die scheibenförmige hintere Abgaseinlasswand über den Raum angebracht ist, ohne mit dem Turbinengehäuse axial in Kontakt zu sein.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schafft einen Turbolader, der geeignet ist, eine Abnahme des Ladedrucks als Ergebnis des ausströmenden Abgases zwischen der Durchgangsöffnung und einer Welle zu verhindern.
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Ein Turbolader gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Turbinengehäuse, ein Turbinenrad, ein ringförmiges Lagerelement, eine Mehrzahl von variablen Düsen und ein ringförmiges Dichtelement. Das Turbinengehäuse hat eine zusammengerollte Spiralpassage (Spiralgehäuse) um eine Turbinenkammer. Das Turbinenrad ist an einer Turbinenwelle angeordnet, dreht in der Turbinenkammer und wird drehbar angetrieben, wenn es vom Abgas, das nach dem Ausstoß einer Verbrennungskraftmaschine entlang der Spiralpassage geströmt ist, angeströmt wird. Das ringförmige Lagerelement ist zwischen der Spiralpassage und der Turbinenkammer angeordnet und hat an einer Mehrzahl von Punkten um das Turbinenrad Durchgangsöffnungen, welche es in Richtung entlang einer Achse der Turbinenwelle durchdringen. Die Mehrzahl von variablen Düsen wird in einer öffnenbaren/schließbaren Weise durch Wellen, die durch die jeweiligen Durchgangsöffnungen eingefügt sind, am Lagerelement gelagert und die Strömungsgeschwindigkeit des das Turbinenrad anströmenden Abgases wird durch eine Änderung ihres Öffnungsgrades variabel gestaltet. Das ringförmige Dichtelement ist derart angeordnet, dass es das Turbinenrad umgibt und eine Lücke bzw. einen Spalt zwischen dem Lagerelement und dem Turbinengehäuse in Richtung entlang der Achse aufteilt in: einen ersten Raum, der mit einem Abgasauslass verbunden ist, welcher den Durchgangsöffnungen gegenüberliegt, und der bezüglich der Abgasströmung stromaufwärts des Turbinenrades angeordnet ist, und einen zweiten Raum, der mit der Spiralpassage verbunden ist.
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Gemäß dem vorstehend genannten Aufbau strömt, bei dem Turbolader, Abgas, das entlang der Spiralleitung des Turbinengehäuses geströmt ist, durch angrenzende variable Düsen und strömt das Turbinenrad in der Turbinenkammer an, und das Turbinenrad wird drehbar angetrieben. Die variablen Düsen werden mit den durch die Durchgangsöffnungen des Lagerelements eingesetzten Wellen, die als Drehpunkt dienen, geöffnet/geschlossen, so dass der Öffnungsgrad der variablen Düsen verändert wird. Als Ergebnis wird die Strömungsgeschwindigkeit des das Turbinenrad anströmenden Abgases verändert, die Drehzahl des Turboladers wird verändert, und der Ladedruck der Verbrennungskraftmaschine wird eingestellt.
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Bei dem vorstehend genannten Turbolader ist eine Lücke zwischen dem Lagerelement und dem Turbinengehäuse. Diese Lücke ist jedoch durch das ringförmige Dichtelement stromaufwärts der vorstehend genannten Durchgangsöffnungen bezüglich der Strömung des Abgases abgedichtet.
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Wenn daneben Abgas aus der Lücke zwischen den Durchgangsöffnungen und den Wellen beim Durchströmen zwischen aneinander angrenzenden variablen Düsen austritt, strömt das Abgas entlang der Lücke stromabwärts. Dieses Abgas strömt durch einen Auslass der vorstehend genannten Lücke und wird stromaufwärts des Turbinenrades bezüglich der Strömung des Abgases zurückgeführt. Dieses Abgas wird zusammen mit dem Abgas, das zwischen den angrenzenden Düsen hindurchgeströmt ist, auf das Turbinenrad aufgebracht und zum drehbaren Antreiben des Turbinenrades genutzt. Auf diese Weise wird das Abgas, das zeitweilig zwischen den Durchgangsöffnungen und Wellen ausgetreten ist, genutzt, um das Turbinenrad anzutreiben. Daher nimmt, im Vergleich zu einem Turbolader, bei welchem Abgas stromab eines Turbinenrades bezüglich der Strömung des Abgases ausgegeben wird, die Drehzahl des Turboladers weniger wahrscheinlich ab, und ein Absinken des Ladedrucks wird verhindert.
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Bei dem vorstehend genannten Aufbau ist eine Passage vorgesehen, welche eine Verbindung zwischen dem ersten Raum und Arbeitsbereichen der variablen Düsen herstellt, und der Auslass ist durch einen Öffnungsbereich der Passage in den Arbeitsbereichen ausgebildet.
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Gemäß dem vorstehend beschriebenen Aufbau strömt das Abgas, das zum ersten Raum zwischen den Durchgangsöffnungen und den Wellen ausgetreten ist, durch die Passage, welche eine Verbindung zwischen dem ersten Raum und den Arbeitsbereichen der variablen Düsen herstellt. Dieses Abgas strömt durch den Öffnungsbereich (den Auslass) der Passage in den Arbeitsbereichen und strömt zu den Arbeitsbereichen. Dann strömt das vorstehend genannte Abgas das Turbinenrad zusammen mit dem Abgas, das durch die angrenzenden variablen Düsen gelangt ist, an.
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Bei dem vorstehend genannten Aufbau kann das Turbinengehäuse mit einem Bauchabschnitt ausgebildet sein, der sich in Richtung zu einer Seite eines Lagergehäuses erstreckt, das die Turbinenwelle drehbar lagert, und zwischen dem Lagerelement und dem Turbinenrad in einem von dem Lagerelement beabstandeten Zustand angeordnet ist, und die Passage kann durch einen Raum zwischen dem Lagerelement und dem Bauchabschnitt gebildet sein.
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Gemäß diesem Aufbau strömt, wenn Abgas aus dem ersten Raum zwischen den Durchgangsöffnungen und den Wellen beim Durchströmen zwischen angrenzenden variablen Düsen austritt, das Abgas entlang der Lücke stromabwärts. Dieses Abgas strömt durch die Passage zwischen dem Lagerelement und dem Bauchabschnitt des Turbinenrades und wird dadurch in Richtung entlang der Achse geführt. Dann strömt das Abgas aus dem Auslass der Passage zu den Arbeitsbereichen der variablen Düsen.
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Auf diese Weise wird der Raum zwischen dem Bauchabschnitt und dem Lagerelement als die vorstehend genannte Passage genutzt, welche die Verbindung zwischen der Lücke und den Arbeitsbereichen herstellt. Es ist daher nicht notwendig, separat eine Passage auszubilden. Bei dem vorstehend genannten Aufbau kann der Turbolader weiter eine ringförmige Platte aufweisen, welche dem Lagerelement über die variablen Düsen gegenüberliegend angeordnet ist, und integral mit dem Lagerelement verbunden ist. Das Dichtelement kann durch eine Scheibenfeder gebildet sein, die derart angeordnet ist, dass sie das Turbinenrad in der Lücke umgibt, und die Scheibenfeder kann an einem von einem äußeren Umfangsrandabschnitt und einem inneren Umfangsrandabschnitt mit dem Lagerelement in Kontakt stehen und an dem anderen von dem äußeren Umfangsrandabschnitt und dem inneren Umfangsrandabschnitt mit dem Turbinengehäuse in Kontakt stehen, wenn sie elastisch verformt ist, so dass die Abmessung der Scheibenfeder in Richtung entlang der Achse abnimmt, und dabei das Lagerelement zu einer Seite eines Lagergehäuses gedrückt wird, die Platte gegen das Lagergehäuse gedrückt wird, und sie die Lücke, als das Dichtelement, in den ersten und zweiten Raum teilt.
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Gemäß dem vorstehend genannten Aufbau drückt die Scheibenfeder das Lagerelement durch einen Punkt, an welchem die Scheibenfeder an einem von einem äußeren Umfangsrandabschnitt und dem inneren Umfangsrandabschnitt mit dem Lagerelement in Kontakt steht, in Richtung zur Seite des Lagergehäuses. Als Ergebnis hiervon wird die ringförmige Platte, die integral mit dem Lagerelement verbunden ist, auch in Richtung zur gleichen Seite gedrückt und gegen das Lagergehäuse gedrückt. Aufgrund dieses Drückens werden das Lagerelement, die variablen Düsen und die Platte in einem Schwebezustand gebracht, ohne am Lagergehäuse und Turbinengehäuse festgelegt zu sein.
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Daneben ist einer von dem äußeren Umfangsrandabschnitt der Scheibenfeder und dem inneren Umfangsrandabschnitt der Scheibenfeder in Kontakt mit dem Lagerelement, und der andere von dem äußeren Umfangsrandabschnitt der Scheibenfeder und dem inneren Umfangsrandabschnitt der Scheibenfeder ist in Kontakt mit dem Turbinengehäuse, so dass die Lücke in den stromabwärtigen Raum (den ersten Raum) getrennt wird, der zu den Durchgangsöffnungen und dem Auslass führt, und den stromaufwärtigen Raum (den zweiten Raum) der nicht hierin führt. Das Abgas, das direkt aus der Spiralpassage in den stromaufwärtigen Raum der Lücke geströmt ist, wird durch die Scheibenfeder abgedichtet und daran gehindert, in den stromabwärtigen Raum auszutreten. Das Abgas, das in den stromabwärtigen Raum zwischen Durchgangsöffnungen und den Wellen ausgetreten ist, wird durch das Dichtelement an einem Einströmen in den stromaufwärtigen Raum gehindert.
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Auf diese Weise dient ein einzelnes Element (die Scheibenfeder) sowohl als Druckelement, welches das Lagerelement drückt, als auch als Dichtelement, welches die Lücke abdichtet. Die Zahl der Teile des Turboladers ist daher geringer als in einem Fall, in welchem das Druckelement und das Dichtelement durch unterschiedliche Teile ausgebildet sind.
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Figurenliste
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Die Merkmale und Vorteile sowie die technische und wirtschaftliche Bedeutung dieser Erfindung wird nachfolgend detailliert anhand von beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile kennzeichnen; hierbei zeigt/zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung die eine Teilschnittansicht des Gesamtaufbaus eines Turboladers zeigt, in welchem ein variabler Düsenmechanismus enthalten ist;
- 2A und 2B Ansichten, die einen Teil des variablen Düsenmechanismus in der Ausführungsform der Erfindung zeigen, wobei 2A eine Seitenansicht gesehen von der linken Seite aus 1 ist, und 2B eine Seitenansicht gesehen von der rechten Seite aus 1 ist;
- 3 eine Teilschnittansicht, die den variablen Düsenmechanismus aus 1 sowie einen Umfangsbereich desselben vergrößert darstellt;
- 4 eine Teilschnittansicht, die einen Aufbau eines Querschnitts zeigt, der sich von dem aus den 1 und 3 bezüglich des variablen Düsenmechanismus und des Umfangsbereichs desselben bei der Ausführungsform der Erfindung unterscheidet; und
- 5 eine Teilquerschnittansicht, die einen variablen Düsenmechanismus sowie einen Umfangsbereich desselben bei einem herkömmlichen Turbolader in vergrößerter Ansicht zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Ausführungsform als konkretes Beispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben. Ein Fahrzeug ist mit einer Verbrennungskraftmaschine ausgestattet, die eine Mischung aus Luft, die durch eine Ansaugleitung in eine Brennkammer gesaugt wird, und Kraftstoff, welcher der Brennkammer zugeführt wird, verbrennt. Diese Verbrennungskraftmaschine ist mit einem Turbolader 10, der in 1 dargestellt ist, ausgestattet. Bei diesem Turbolader 10 wird eine Turbinenwelle 11 drehbar durch ein Lager 13 in einem Lagergehäuse 12 gehalten. Ein Turbinengehäuse 14 ist an eine Seite des Lagergehäuses 12 angrenzend (die rechte Seite in 1) in Richtung entlang einer Achse L1 der Turbinenwelle 11 (nachfolgend als „Axialrichtung“ bezeichnet) angeordnet. Ein (nicht dargestelltes) Verdichtergehäuse, das aus einer Mehrzahl von Elementen besteht, ist an die andere Seite des Lagergehäuses 12 angrenzend (die linke Seite in 1) angeordnet. Das Turbinengehäuse 14 und das Verdichtergehäuse sind am Lagergehäuse 12 befestigt. Zudem bilden dieses Lagergehäuse 12, das Turbinengehäuse 14 und das Verdichtergehäuse ein Gehäuse des Turboladers 10.
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Eine zylindrische Turbinenkammer 15, die sich in die vorstehend genannte Axialrichtung erstreckt, ist an einem Mittelabschnitt des Turbinengehäuses 14 ausgebildet. Im Turbinengehäuse 14 ist eine zusammengerollte Spiralpassage (ein Spiralgehäuse) 16 um die Turbinenkammer 15 ausgebildet. Die Turbinenkammer 15 und die Spiralpassage 16 (das Spiralgehäuse) stehen miteinander über eine Verbindungspassage 17 in Verbindung (siehe 3).
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Daneben sind eine Innenwandfläche 12A, welche der Verbindungspassage 17 im Lagergehäuse 12 gegenüberliegt, sowie eine Innenwandfläche 14A, welche der Verbindungspassage 17 im Turbinengehäuse 14 gegenüberliegt senkrecht oder beinahe senkrecht zur vorstehend genannten Achse L1.
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Ein Turbinenrad 26, das in der Turbinenkammer 15 rotiert, ist an einem Ende (auf der rechten Seite in 1) der Turbinenwelle 11 angebracht. Ein Verdichterrad (nicht dargestellt) das in den Verdichtergehäuse dreht, ist am anderen Ende (der linken Seite in 1) der Turbinenwelle 11 angebracht.
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Zudem strömt, bei dem Turbolader 10 mit dem vorstehend genannten Grundaufbau, ein Abgas E, das entlang der Spiralpassage 16 nach dem Ausstoß aus der Verbrennungskraftmaschine geströmt ist, das Turbinenrad 26 durch die Verbindungspassage 17 an, so dass das Turbinenrad 26 drehbar angetrieben wird. Diese Rotation wird über die Turbinenwelle 11 auf das Verdichterrad übertragen. Als Ergebnis wird, bei der Verbrennungskraftmaschine, Luft, die durch einen Unterdruck angesaugt wird, der in der Brennkammer entsprechend der Bewegung eines Kolbens erzeugt wird, der Brennkammer aufgrund der Rotation des Verdichterrades des Turboladers 10 gezwungen zugeführt (supergeladen). Auf diese Weise wird die Effizienz des Befüllens der Brennkammer mit Luft verbessert.
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Ein variabler Düsenmechanismus 30 ist im vorstehend genannten Turbolader 10 enthalten. Der variable Düsenmechanismus 30 verändert den Abgasströmungsbereich der Verbindungspassage 17 und gestaltet die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases E, welches das Turbinenrad 26 anströmt, variabel. Der variable Düsenmechanismus 30 ist ein Mechanismus zum Einstellen der Drehzahl des Turboladers 10, um die Luftmenge einzustellen, welche der Brennkammer zwangszugeführt wird.
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Nachfolgend wird der Gesamtaufbau dieses variablen Düsenmechanismus 30 beschrieben. 2A zeigt einen Teil des variablen Düsenmechanismus 30 (eine Düsenplatte 31 und dergleichen) gesehen von der linken Seite aus 1, und 2B zeigt einen Teil des variablen Düsenmechanismus 30 (die Düsenplatte 31 und dergleichen) gesehen von der rechten Seite aus 1. Wie in den 1, 2A und 2B gezeigt ist, ist der variable Düsenmechanismus 30 mit der Düsenplatte 31 und einem Verstellring 35, die in der Verbindungspassage 17 angeordnet sind, ausgestattet. Diese Düsenplatte 31 und der Verstellring 35 haben die Form eines ringförmigen Rings um die vorstehend genannte Achse L1. Daneben wird die Düsenplatte 31 auch einfach als Platte bezeichnet.
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An der Düsenplatte 31 ist eine Mehrzahl von Wellen 32 in im Wesentlichen gleichen Winkelintervallen auf den Kreis um die vorgenannte Achse L1 angeordnet. Die entsprechenden Wellen 32 erstrecken sich parallel zur Achse L1 und sind drehbar durch die Düsenplatte 31 eingefügt. Eine jede der variablen Düsen (Düsenschaufeln) 33 ist an einer entsprechenden Welle 32 in einem Bereich derselben (der rechten Seite in 1) befestigt, der von der Düsenplatte 31 freiliegt. In 1 wird eine der variablen Düsen 33 durch eine Doppelpunkt-Strich-Linie dargestellt. Daneben ist ein hinterer (proximaler) Endabschnitt eines jeden Arms 34 an einer entsprechenden Welle 32 am anderen Ende derselben (der linken Seite in 1) angeordnet, der von der Düsenplatte 31 freiliegt.
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Der Verstellring hat Aufnahmeabschnitte 36 an einer Mehrzahl von Punkten bzw. Stellen an seiner Innenumfangsfläche. Ein vorderer (distaler) Endabschnitt eines jeden der vorstehend genannten Arme 34 ist mit einem entsprechenden dieser Aufnahmeabschnitte 36 in Eingriff. Der Verstellring 35 wird über ein Verbindungselement 37 (siehe 1) oder dergleichen von außerhalb des Turboladers 10 gedreht. Das bedeutet, ein Arm 39 ist an einer Drehwelle 37A des Verbindungselements 37 befestigt, und ein vorderer Endabschnitt des Arms 39 steht mit einem Aufnahmeabschnitt 40, der an einer Innenumfangsfläche des Verstellrings 35 gebildet ist, in Kontakt. Zudem werden, wenn der Verstellring 35 über das Verbindungselement 37, die Drehwelle 37A, der Arm 39 und dergleichen von außerhalb des Turboladers um die vorstehend genannte Achse L1 gedreht wird, die jeweiligen Arme 34, die mit der Mehrzahl von Aufnahmeabschnitten 36 des Verstellrings 35 in Eingriff sind, in einem miteinander synchronisierten Zustand um die Wellen 32 gedreht (geöffnet/geschlossen). Aufgrund des Drehens der Wellen 32 wird der Öffnungsgrad der entsprechenden variablen Düsen 33 verändert, und der Abgasströmungsbereich der Verbindungspassage 17 wird verändert. Dann wird die Strömungsgeschwindigkeit des das Turbinenrad 26 durch den Bereich zwischen den angrenzenden Düsen anströmenden Abgases E eingestellt.
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Wenn zum Beispiel in 2A der Arm 39 durch das Verbindungselement 37 oder dergleichen mit der Drehwelle 37A, die als Drehpunkt dient, gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, dreht sich der Verstellring 35 dadurch in die durch die jeweiligen Pfeile in 2A und 2B gezeigte Richtung. Aufgrund der vorstehend genannten Drehung des Verstellrings 35 dreht sich jede Welle 32 in 2A gegen den Uhrzeigersinn und in 2B mit dem Uhrzeigersinn. Als Ergebnis dieser Drehung einer jeden Welle 32 dreht sich eine entsprechende variable Düse 33 in Richtung zur schließenden Seite und die Strömungsgeschwindigkeit des das Turbinenrad 26 anströmenden Abgases wird hoch. Demgegenüber wird, wenn sich die variablen Düsen 33 in Richtung zur öffnenden Seite drehen, die Geschwindigkeit des das Turbinenrad 26 abströmenden Abgases E niedrig.
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3 zeigt den variablen Düsenmechanismus 30 aus 1 sowie einen Umfangsbereich desselben in vergrößerter Darstellung. Daneben zeigt 4 den Querschnittsaufbau des variablen Düsenmechanismus 30 und des Umfangsbereichs entlang eines Querschnitts, der sich von dem aus den vorstehend genannten 1 und 3 unterscheidet (ein Querschnitt, der sich hinter den nachfolgend beschriebenen Abstandshaltern 47 erstreckt) in vergrößerter Darstellung. Wie in den 3 und 4 gezeigt ist, ist der variable Düsenmechanismus 30, zusätzlich zum vorstehend genannten Aufbau, mit einem Trag- bzw. Lagerelement ausgebildet, das in der vorstehend genannten Verbindungsleitung 17 ausgebildet ist. Dieses Lagerelement wird durch eine Deckplatte 41 gebildet, die eine ringförmige Form um die vorgenannte Achse L1 hat. Die Deckplatte 41 ist auf einer solchen Seite angeordnet, dass sie sich vom Lagergehäuse 12 bezüglich der Düsenplatte 31 weg bewegen kann (der rechten Seite der 3 und 4). Durchgangsöffnungen 42, welche in axiale Richtung durchdringen, sind durch die Deckplatte 41 an einer Mehrzahl von Stellen am Kreis um die vorgenannte Achse L1 gebohrt. Dagegen ist jede der Welle 32 für eine entsprechende der variablen Düsen 33 von der entsprechenden der variablen Düsen 33 zur Seite der Deckplatte 41 vorstehend angeordnet. Der vorstehende Bereich dieser Welle 32 ist durch eine entsprechende der vorstehend genannten Durchgangsöffnungen 42 drehbar eingefügt. Dementsprechend wird jede der variablen Düsen 33 an der Düsenplatte 31 und der Deckplatte 41 derart gelagert, dass sie integral mit einer der Wellen 32 drehen können.
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Die Deckplatte 41 ist mit der Düsenplatte 31 durch eine Mehrzahl von Stiften 46 verbunden, die in im Wesentlichen gleichen Winkelabständen am Kreis um die vorgenannte Achse L1 angeordnet sind. Der Durchmesser dieses Kreises ist größer als der Durchmesser des Kreises, an welchem die Mehrzahl der vorstehend genannten Wellen 32 angeordnet ist. Dementsprechend ist jeder der Stifte 46 an einem Punkt angeordnet, der sich weiter entfernt von der Achse L1 befindet, als die entsprechende Welle 32. Jeder der Stifte 46 ist in die Düsenplatte 31 pressgepasst und in eine entsprechende der Öffnungen 45, die in die Deckplatte 41 gebohrt sind pressgepasst.
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Ein jeder der Stifte 46 ist mit einem entsprechenden ringförmigen röhrenförmigen Abstandshalter 47 zwischen der Düsenplatte 31 und der Deckplatte 41 abgedeckt. Diese Abstandshalter 47 gewährleisten eine Lücke, die so dick ist wie die variablen Düsen 33, zwischen der Düsenplatte 31 und der Deckplatte 41. Aufgrund der vorstehend genannten Verbindung sind die Düsenplatte 31 und die Deckplatte 41 integral miteinander verbunden, um „eine Baugruppe 48“ zu bilden. Bei dieser Baugruppe 48 ist der Bereich, der sandwichartig durch die Düsenplatte 31 und die Deckplatte 41 aufgenommen ist, ein Bereich (Betriebsbereich bzw. Arbeitsbereich A) in welchen jede der variablen Düsen 33 zusammen mit der entsprechenden Welle 32 dreht (öffnet/schließt).
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Ferner ist bei dem Turbolader 10 ein Dichtelement in einer Lücke G bzw. einem Spalt G zwischen der Deckplatte 41, der Baugruppe 48 und der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 um das Turbinenrad 26 angeordnet. Dieses Dichtelement wird durch eine Scheibenfeder 50 gebildet, die in Form eines kreisförmigen Rings aus einem elastischen Körper, beispielsweise einer Metallplatte oder dergleichen, gebildet ist. Diese Lücke G ist beispielsweise unter Berücksichtigung der Möglichkeit vorgesehen, einen Einbauraum für die Baugruppe 48 zwischen dem Lagergehäuse 12 und dem Turbinengehäuse 14 sicherzustellen, selbst wenn das Turbinengehäuse 14 oder dergleichen während des Übergangs von einem kalten Zustand und einem heißen Zustand thermisch verformt (zusammengezogen oder ausgedehnt) wird, oder selbst wenn die Genauigkeit der einzelnen Bauteile des Turboladers 10 verschieden ist.
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Die Scheibenfeder 50 dichtet die vorstehend genannte Lücke G stromauf der Durchgangsöffnungen 42 bezüglich der Strömung des Abgases ab. Zudem hat die Scheibenfeder 50 auch eine Funktion zum Drücken der Baugruppe 48 in axiale Richtung, um die Baugruppe 48 gegen die Innenwandfläche 12A des Lagergehäuses 12 zu drücken. Die Scheibenfeder 50 ist in einer konischen (kegelförmigen) Form ausgebildet, um sich der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 anzunähern, wenn der Abstand zu einem Mittelbereich der Scheibenfeder 50 abnimmt.
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Ein Außenumfangsrandabschnitt 52 der Scheibenfeder 50 nimmt die Form eines kreisförmigen Rings um die Achse L1 an und steht mit der Deckplatte 41 an einem Punkt in Kontakt, der weiter von der Achse L1 entfernt ist als alle Öffnungen 45. Wie vorstehend beschrieben ist, ist eine jede der Öffnungen 45 an einem Punkt angeordnet, der weiter von der Achse L1 entfernt ist, als die entsprechenden Durchgangsöffnungen 42. Der vorstehend genannte Außenumfangsrandabschnitt 52 ist daher an einem Punkt mit der Deckplatte 41 in Kontakt, der von der Achse L1 weiter weg ist, als alle Durchgangsöffnungen 42. Ein Innenumfangsrandabschnitt 51 der Scheibenfeder 50 nimmt die Form eines kreisförmigen Rings um die Achse L1 an, und steht mit der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 in Kontakt. In diesem Fall steht der Innenumfangsrandabschnitt 51 an einem Punkt mit der Innenwandfläche 14A in Kontakt, der näher am Turbinenrad 26 liegt, als alle Durchgangsöffnungen 42.
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Aufgrund des Aufbringens einer Last auf den vorstehend genannten Innenumfangsrandabschnitt 51 und den vorstehend genannten Außenumfangsrandabschnitt 52 wird die Scheibenfeder 50 in eine Richtung gebogen (elastisch verformt), so dass die Abmessung der Scheibenfeder 50 in ihre axiale Richtung abnimmt. Die Scheibenfeder 50 drückt, an ihrem Außenumfangsrandabschnitt 52, die Baugruppe 48 (die Deckplatte 41) in Richtung zur Seite des Lagergehäuses 12. Durch dieses Drücken wird die Düsenplatte 31 gegen die Innenwandfläche 12A des Lagergehäuses 12 gedrückt.
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Darüber hinaus ist ein Bauchabschnitt 18, der sich in Richtung zur Seite des Lagergehäuses 12 in einem Zustand erstreckt, bei dem er etwas von der Deckplatte 41 in Richtung zur Seite des Turbinenrades 26 beabstandet ist, integral mit dem Turbinengehäuse 14 ausgebildet. Der Bauchabschnitt 18 nimmt die Form eines kreisförmigen Rings um die Achse L1 an, liegt zwischen der Deckplatte 41 und dem Turbinenrad 26, und bildet einen Teil der Innenwandfläche der vorstehend genannten Turbinenkammer 15. Zudem wird eine Passage 43, die eine Verbindung zwischen der Lücke G und den Arbeitsbereichen A der variablen Düsen 33 herstellt, nämlich den Bereichen der variablen Düsen 33, die bezüglich der Strömung des Abgases stromab der Wellen 32 angeordnet sind, durch einen ringförmigen Raum gebildet, der parallel zur Achse L1 zwischen der Deckplatte 41 und dem Bauchabschnitt 18 verläuft. Ein stromabwärtiges Ende dieser Passage 43 (ein Öffnungsbereich in den Arbeitsbereichen A) bildet einen Auslass 44 des Abgases E in der Lücke G. Dementsprechend ist der Auslass 44 stromauf des Turbinenrades 26 bezüglich der Strömung des Abgases ausgebildet.
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Der Turbolader 10 gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung ist wie vorstehend beschrieben ausgebildet. Nachfolgend wird der Betrieb des Turboladers 10 beschrieben. Das Abgas E, das durch den Betrieb der Verbrennungskraftmaschine erzeugt wird, strömt bei einem Prozess des Strömens durch eine Abgasleitung in den Turbolader 10, und strömt entlang der Spiralleitung 16 des Turbinengehäuses 14. Dieses Abgas E gelangt zwischen den angrenzenden variablen Düsen 33 hindurch und strömt das Turbinenrad 26 in der Turbinenkammer 15 an. Aufgrund des Anströmens mit dem Abgas E wird das Turbinenrad 26 drehbar angetrieben. Als Ergebnis hiervon dreht das Verdichterrad, das koaxial zum Turbinenrad 26 ist, integral mit dem Turbinenrad 26, um die Verbrennungskraftmaschine aufzuladen.
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Die variablen Düsen 33 werden durch den Betrieb des Verbindungselements 37 oder dergleichen von außerhalb des Turboladers 10 gedreht, und die Öffnungsgrade der variablen Düsen 33 werden dadurch verändert. Als Ergebnis hiervon wird die Strömungsgeschwindigkeit des das Turbinenrad 26 anströmenden Abgases verändert, die Drehzahl des Turboladers 10 wird verändert, und der Ladedruck der Verbrennungskraftmaschine wird eingestellt.
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Es sei hierbei angemerkt, dass, obgleich der vorstehend genannte Turbolader 10 die Lücke G bzw. den Spalt G zwischen der Deckplatte 41 und dem Turbinengehäuse 14 hat, diese Lücke G durch die Scheibenfeder 50 bezüglich des Stroms des Abgases stromauf der vorstehend genannten Durchgangsöffnungen 42 abgedichtet ist. Das bedeutet, bei dem Turbolader 10 ist die Scheibenfeder 50 zwischen der Baugruppe 48 (der Deckplatte 41) und der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 elastisch in Axialrichtung verformt und mit darin gespeicherter elastischer Energie aufgenommen.
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Die Deckplatte 41, mit welcher der Außenumfangsrandabschnitt 52 der Scheibenfeder 50 in Kontakt gehalten ist, wird konstant in Axialrichtung durch Kräfte gedrückt, die zum Entladen der elastischen Energie der Scheibenfeder 50 wirken (eine elastische Wiederherstellungskraft und eine Druckkraft). Die Druckkraft dieser Scheibenfeder 50 wird auf die Düsenplatte 31 über die Abstandshalter 47 und Stifte 46 übertragen. Aufgrund der Übertragung dieser Druckkraft wird die Baugruppe 48 in Richtung zur Seite des Lagergehäuses 12 verschoben, und ein Teil der Düsenplatte 31 wird gegen die Innenwandfläche 12A des Ladegehäuses 12 gedrückt. Aufgrund dieses Drückens wird die Baugruppe 48 in einen Schwebezustand gebracht, ohne an den beiden Gehäusen 12 und 14 festgelegt zu sein.
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Daneben ist der Außenumfangsrandabschnitt 52 der Scheibenfeder 50 mit der Deckplatte 41 an einem Punkt in Kontakt, der weiter von der Achse L1 entfernt ist als die Durchgangsöffnungen 42, und der Innenumfangsrandabschnitt 51 der Scheibenfeder 50 ist mit der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 in Kontakt. Die Scheibenfeder 50, die in einem solchen Kontaktzustand ist, teilt die Lücke G in einen stromabwärtigen Raum S1, der zu den Durchgangsöffnungen 42, den Öffnungen 45 und der Passage 43 (dem Auslass 44) führt, und einen stromaufwärtigen Raum S2, der nicht zu den Durchgangsöffnungen 42, den Öffnungen 45 und der Passage 43 (dem Auslass 44) führt. Das Abgas E, das direkt aus der Spiralpassage 16 in den stromaufwärtigen Raum S2 geströmt ist, wird durch die Scheibenfeder 50 daher abgedichtet und daran gehindert, in den stromabwärtigen Raum S1 zu strömen.
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Daneben ist, um eine jede der variablen Düsen 33 integral mit einer entsprechenden Welle 32 zu drehen, die entsprechende Welle 32 drehbar durch die entsprechende Durchgangsöffnung 42 eingefügt. Daher wird eine erhebliche Lücke zwischen einer jeden Welle 32 und einer Innenumfangsfläche einer entsprechenden Durchgangsöffnung 42 erzeugt. Das Abgas E kann daher zu der Lücke G (dem Raum S1) durch den Raum zwischen den Durchgangsöffnungen 42 und den Wellen 32 beim Durchströmen zwischen den angrenzenden variablen Düsen 33 austreten. Dieses Abgas E strömt bezüglich der Strömung des Abgases entlang der Lücke G (dem Spalt S1) stromabwärts. Das Abgas E strömt durch die Passage 43, welche die Verbindung zwischen der vorstehend genannten Lücke G (dem Raum S1) und den Arbeitsbereichen A der variablen Düsen 33 darstellt, bezüglich der Strömung des Abgases stromab der Wellen 32. Dieses Abgas E wird den Arbeitsbereichen A durch den Öffnungsbereich (Auslass 44) der Passage 43 in den Arbeitsbereichen A zugeführt und bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades 26 zurückgeführt. Dieses Abgas E strömt das Turbinenrad 26 zusammen mit dem Abgas E an, das durch die angrenzenden variablen Düsen 33 gelangt ist, und dient zum drehbaren Antreiben des Turbinenrades 26.
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Gemäß der Ausführungsform der Erfindung, die vorstehend im Detail beschrieben wurde, werden die folgenden Effekte erhalten. (1) Beim Turbolader 10, bei welchem der variable Düsenmechanismus 30 enthalten ist und die Scheibenfeder 50 als Dichtungselement bzw. Dichtelement in der Lücke G zwischen der Deckplatte 41 der Baugruppe 48 und der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 angeordnet ist, ist der Auslass 44 des Abgases E in der Lücke bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades 26 angeordnet.
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Selbst wenn das Abgas
E zeitweilig aus der Lücke
G (dem Raum
S1) zwischen den Wellen
32 und den Durchgangsöffnungen
42 der Deckplatte
41, welche die variablen Düsen
33 im variablen Düsenmechanismus
30 lagern, austritt, kann das Abgas
E daher vom Auslass
44 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades
26 zurückgeführt werden und dazu verwendet werden, um das Turbinenrad
26 anzutreiben. Als Ergebnis nimmt die Drehzahl des Turboladers
10 weniger wahrscheinlich ab, und eine Abnahme des Ladedrucks kann besser verhindert werden als bei einem Turbolader, bei welchem Abgas
E bezüglich der Strömung des Abgases stromab des Turbinenrades
26 ausgegeben wird (siehe
JP 2009-144545 A ).
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(2) Die Passage 43, welche die Verbindung zwischen der Lücke G und den Arbeitsbereichen A der variablen Düsen 33 herstellt, ist ausgebildet und der Öffnungsbereich dieser Passage 43 in den Arbeitsbereichen A dient als Auslass 44. Das Abgas E, das aus der Lücke G (dem Raum S1) zwischen den Durchgangsöffnungen 42 und den Wellen 32 ausgetreten ist, wird zu den Seiten der Arbeitsbereiche A der variablen Düsen 33 durch die Passage 43 geleitet und veranlasst, aus dem Auslass 44 in die Arbeitsbereiche A zu strömen. Das Abgas kann daher bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades 26 zurückgebracht werden.
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(3) Das Turbinengehäuse 14 hat den Bauchabschnitt 18, der sich zur Seite des Lagergehäuses 12 erstreckt und zwischen der Deckplatte 41 und dem Turbinenrad 26 in einem von der Deckplatte 41 beabstandeten Zustand angeordnet ist, und die Passage 43 wird durch den ringförmigen Raum zwischen der Deckplatte 41 und dem Bauchabschnitt 18 gebildet.
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Abgas E, das aus der Lücke (dem Raum S1) zwischen den Durchgangsöffnungen 42 und den Wellen 32 ausgetreten ist, kann zu den Seiten der Arbeitsbereiche A der variablen Düsen 33 durch die Passage 43 zwischen der Deckplatte 41 und dem Bauchabschnitt 18 geführt werden, und kann dazu gebracht werden, aus dem Auslass 44 zu den Arbeitsbereichen A zu strömen.
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Auf diese Weise wird der Raum zwischen dem Bauchabschnitt 18 und der Deckplatte 41 als Passage 43 verwendet, der eine Verbindung zwischen der Lücke G und den Arbeitsbereichen A bildet. Es ist daher nicht notwendig, die Passage 43 separat auszubilden.
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Daneben ist die Deckplatte 41 vom Turbinengehäuse 14 (dem Bauchabschnitt 18) getrennt. Selbst wenn daher das Turbinengehäuse 14 aufgrund von Wärme oder dergleichen verformt wird, kann ein Einfluss der Verformung auf die Deckplatte 41 verhindert oder beschränkt werden.
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(4) Die ringförmige Düsenplatte 31 ist der Deckplatte 41 über die variablen Düsen 33 gegenüberliegend angeordnet, und die Deckplatte 41 ist integral mit der Düsenplatte 31 durch die Stifte 46 und Abstandshalter 47 verbunden. In der Lücke G ist die Scheibenfeder 50 in einem Zustand angeordnet, in welchem sie das Turbinenrad 26 umgibt. Diese Scheibenfeder 50 wird elastisch verformt, so dass deren Abmessung in Richtung entlang der Achse L1 abnimmt, der Außenumfangsrandabschnitt 52 der Scheibenfeder 50 wird in Kontakt mit der Deckplatte 41 gehalten, und der Innenumfangsrandabschnitt 51 der Scheibenfeder 50 wird in Kontakt mit der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses 14 gehalten.
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Daher kann die Deckplatte 41 durch die Scheibenfeder 50 gedrückt werden, die Düsenplatte 31 kann gegen die Innenwandfläche 12A des Lagergehäuses gedrückt werden, und die Baugruppe 48 kann in einen Schwebezustand gebracht werden, ohne am Lagergehäuse 12 und Turbinengehäuse 14 festgelegt zu sein.
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Daneben ist der Raum G bzw. die Lücke G durch die Scheibenfeder 50 in den stromabwärtigen Raum S1, welcher zu den Durchgangsöffnungen 42 und dem Auslass 44 führt, und den stromaufwärtigen Raum S2, der nicht zu den Durchgangsöffnungen 42 und dem Auslass 44 führt, unterteilt. Das Abgas E, das direkt aus der Spiralpassage 16 in den stromaufwärtigen Raum S2 geströmt ist, wird somit durch die Scheibenfeder 50 abgedichtet und daran gehindert, in den stromabwärtigen Raum S1 zu strömen. Daneben kann das Abgas E, das aus dem stromabwärtigen Raum S1 zwischen den Durchgangsöffnungen 42 und Wellen 32 ausgetreten ist, durch die Scheibenfeder 50 an einem Einströmen in den stromaufwärtigen Raum S2 gehindert werden.
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Auf diese Weise dient ein einzelnes Element (die Scheibenfeder 50) sowohl als Druckelement, welches die Deckplatte 41 drückt, als auch als Dichtelement, welches die Lücke G abdichtet. Daher kann die Zahl der Teile des Turboladers geringer gehalten werden als bei einem Fall, bei welchem das Druckelement und das Dichtelement durch unterschiedliche Teile ausgebildet werden.
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(5) Der Außenumfangsrandabschnitt 52 der Scheibenfeder 50 ist an einem Punkt mit der Deckplatte 41 in Kontakt, der weiter von der Achse L1 entfernt liegt, als die Öffnungen 45 aller Stifte 46. Selbst wenn Abgas E somit zwischen den angrenzenden variablen Düsen 43 aus der Lücke G zwischen den Öffnungen 45 der Deckplatte 41 und den Stiften 46 austritt, ist es möglich, dass Abgas E aus dem Auslass 44 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades 26 zurückzuführen, und das Abgas E zum Drehen des Turbinenrades 26 zu verwenden. Als Ergebnis ist eine Abnahme der Drehzahl des Turboladers 10 weniger wahrscheinlich, und eine Abnahme des Ladedrucks kann weiter verhindert werden.
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(6) Durch die Druckkraft der Scheibenfeder 50 alleine wird die Baugruppe 48 der variablen Düseneinheit 30 durch das Drücken gegen das Lagergehäuse 12 positioniert. Daher kann die Baugruppe 48 in einer relativ geringen Größe ausgebildet werden, die Temperaturdifferenzen zwischen den Bauteilen der Baugruppe 48 kann verringert werden, und der Grad der thermischen Verformung bei hoher Temperatur kann verringert werden.
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Zudem ist die Baugruppe 48 nicht zwangsweise an der Seite des Außenumfangs der Düsenplatte 31 oder dergleichen festgelegt. Daher kann eine Beschränkung der Deformation verringert werden, und der Grad der thermischen Deformation kann verringert werden. In Anbetracht dieser Tatsachen wird, selbst wenn der Spalt zwischen der Düsenplatte 31 und den variablen Düsen 33 oder der Abstand zwischen der Deckplatte 41 und den variablen Düsen 33 verringert wird, ein Versteifen oder dergleichen der variablen Düsen 33 bei hohen Temperaturen verhindert. Das Versteifen der variablen Düsen 33 ist ein Phänomen, wonach die variablen Düsen 33 sich weniger wahrscheinlich bewegen oder sich aufgrund des Kontakts mit der Düsenplatte 31 und der Deckplatte 41 beim Drehen (Öffnen/Schließen) nicht bewegen. Als Ergebnis kann die Turboleistung verbessert werden. Das bedeutet, die Turbineneffizienz kann erhöht werden.
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Daneben kann die Erfindung auch in anderen Ausführungsformen ausgeführt werden, wie nachfolgend beschrieben wird. Der Auslass 44 des Abgases E in der Lücke G kann an einem Punkt vorgesehen sein, der sich vom Punkt der vorstehenden Beschreibung der Erfindung unterscheidet, solange der Auslass 44 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf des Turbinenrades 26 angeordnet ist. Dieser Punkt kann ein Punkt sein, der weiter stromauf bezüglich der Strömung des Abgases und näher an den Wellen 32 als bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung liegt. Daneben kann dieser Punkt bezüglich der Strömung des Abgases stromauf der Wellen 32 angeordnet sein.
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Die Deckplatte 41 kann in Kontakt mit dem Bauchabschnitt 18 ausgebildet sein. Zudem kann die Passage 43 mit dem Auslass 44 in einem Grenzbereich zwischen der Deckplatte 41 und dem Bauchabschnitt 18 angeordnet sein.
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Die Deckplatte 41 bei der vorstehenden Ausführungsform der Erfindung kann mit der Passage 43 mit dem Auslass 44 ausgebildet sein. Der Bauchabschnitt 18 kann integral mit der Deckplatte 41 anstelle der integralen Ausbildung mit dem Turbinengehäuse 14 ausgebildet sein, und die Deckplatte 41 mit diesem Bauchabschnitt 18 kann mit der Leitung bzw. Passage 43 mit dem Auslass 44 ausgebildet sein.
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Der Bauchabschnitt 18 kann mit der Passage 43 mit dem Auslass 44 ausgebildet sein. Die Passage 43 muss nicht unbedingt parallel zur Achse L1 angeordnet sein sondern kann bezüglich der Achse L1 geneigt sein.
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Die Passage 43 muss nicht unbedingt ringförmig sein. Die Passage 43 kann am Kreis um die Achse L1 an einer Mehrzahl von Punkten angeordnet sein, die voneinander in Umfangsrichtung beabstandet sind. Im Gegensatz zur vorstehenden Ausführungsform der Erfindung kann die Scheibenfeder 50 an einem Innenumfangsrandabschnitt 51 mit der Deckplatte 41 in Kontakt stehen, und am Außenumfangsrandabschnitt 52 mit der Innenwandfläche 14A des Turbinengehäuses in Kontakt stehen. In diesem Fall steht der Innenumfangsrandabschnitt 51 der Scheibenfeder 50 jedoch mit der Deckplatte 41 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf der Durchgangsöffnungen 42 in Kontakt.
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Die Scheibenfeder 50 muss mit der Deckplatte 41 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf der Durchgangsöffnungen 42 in Kontakt stehen. Gleichwohl kann die Scheibenfeder 50 mit dem Turbinengehäuse 14 an jedem Punkt in Kontakt stehen. Beispielsweise kann die Scheibenfeder 50 mit dem Turbinengehäuse 14 bezüglich der Strömung des Abgases stromauf der Durchgangsöffnungen 42 in Kontakt stehen.
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Wenn die Menge des Abgases E, das zwischen den Stiften 46 und den Öffnungen 45 strömt, vernachlässigbar gering ist, kann die Scheibenfeder 50 mit der Deckplatte 41 bezüglich der Strömung des Abgases stromab der Öffnungen 45 (jedoch stromauf der Durchgangsöffnungen 42) in Kontakt gehalten werden.
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Das Dichtelement kann durch ein anderes Element als jenes gebildet werden, welches die Baugruppe 48 des variablen Düsenmechanismus 30 drückt. Beispielsweise kann das Dichtelement durch eine Dichtung statt durch die Scheibenfeder ausgebildet sein.