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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich grundsätzlich auf eine Vorrichtung für die Bereitstellung von Schmierstoff (z.B. Schmierfett oder Öl) an einem Schmierzielort (z.B. ein Lager) und insbesondere auf Systeme zur Filterung von Verunreinigungen aus einem solchen Schmierstoff.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Schmierstoffe wie Schmierfette ziehen Verunreinigungen wie Metallspäne, Schmutz etc. an und halten diese fest. Ohne Filterung kann sich der Nutzeffekt der Schmierung signifikant verschlechtern. Weiter können die Verunreinigungen in dem Schmierstoff in die Vorrichtung eindringen und einen Schaden verursachen. Komponenten des Schmiersystems selbst können ebenfalls beschädigt werden. In beiden Fällen kann es zu einer teuren Maschinenausfallzeit kommen. Filtersysteme sind dazu geschaffen, Verunreinigungen zu beseitigen. Konventionelle Filter weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Wenn Filter zugesetzt werden, kann der Schmierstoff entweder davon abgehalten werden, den zu schmierenden Zielort zu erreichen, was einen schwerwiegenden Schaden an der Vorrichtung, welche Schmierstoff benötigt, verursachen kann, oder um den Filter in einem Bypass herum geführt und ungefiltert an den zu schmierenden Zielort übertragen werden, was die oben dargestellten Verunreinigungsprobleme verursachen kann. Konventionelle Schmiersysteme sind zudem häufig nicht in der Lage, eine adäquate Warnung im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Filterersetzung abzugeben bevor der Filter einen Zustand erreicht, in dem er im Wesentlichen aufgrund von Verstopfung nicht mehr funktionsfähig ist.
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Aus der
DE 103 04 037 A1 ist ein Ölmodul, insbesondere für Brennkraftmaschinen bekannt, welches über eine von einer Antriebswelle angetriebenen Ölpumpe verfügt. Stromabwärts dieser Ölpumpe ist ein Überdruckventil und ein Ölfilter angeordnet. Das Überdruckventil öffnet ab einem bestimmten Druck, wobei das Öl über einen Fluidkanal in einen Ablauf abgeleitet wird.
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Die
EP 0 117 617 A2 zeigt ein Ölfilter und das den Filter umfassende hydraulische System für Traktoren. Der beschriebene Hochdruck-Ölfilter verfügt über ein austauschbares Filterelement und ein Differenzdruck-Überdruckventil, wobei ungefiltertes Öl durch das Ventil direkt vom Einlass zum Auslass des Filters geleitet werden kann, wenn der Filter verstopft ist.
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Das Dokument
US 2 935 040 A zeigt eine Filterverschmutzungsanzeige, insbesondere eine temperaturgeregelte Differenzdruckanzeigevorrichtung. Die Temperaturregelung verhindert die Ermittlung des Differenzdrucks bei niedrigen Temperaturen, da Fluide bspw. Öle bei niedrigen Temperaturen eine hohe Viskosität aufweisen können, was zu über den Normaldruck erhöhten Drücken führen kann. Somit wird der fälschlichen Interpretation hoher Fluidviskosität als Verstopfung der Filtereinheit vorgebeugt.
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Es besteht daher das Bedürfnis nach einem verbesserten Schmierstofffiltersystem.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Aufgabe wird durch eine Filtereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Diese Erfindung ist auf eine Filtereinrichtung gerichtet, welche einen Filtereinlass, der zur Fluidverbindung mit einer Schmierstoffversorgung eingerichtet ist, einen Filterauslass, der zur Fluidverbindung mit einem Schmierstoffzielort eingerichtet ist, an welchem ein Schmierereignis auftritt, und einen Filterfließweg vom Filtereinlass zum Filterauslass umfasst. Ein Filter in dem Filterfließweg filtert Verunreinigungen aus dem Schmierstoff, welcher von der Schmierstoffversorgung zu dem Schmierstoffzielort fließt. Ein Bypassfließweg umgeht den Filter, wenn der Filter zugesetzt wird. Der Bypassfließweg weist einen Bypasseinlass, der in Fluidverbindung mit dem Filterfließweg steht an einer Stelle, welche stromaufwärts von dem Filter angeordnet ist, und einen Bypassauslass auf, der vom Filterauslass getrennt ist und keine Fluidverbindung mit dem Filterauslass aufweist. Der Bypassauslass ist im Normalzustand verschlossen, um eine Strömung entlang des Filterfließwegs zu erlauben, und zum Öffnen eingerichtet, wenn der Filter zugesetzt wird, wodurch der Schmierstoff entlang des Bypassfließwegs und durch den Bypassauslass zur Entsorgung geleitet wird ohne zu dem Schmierstoffzielort zu gelangen.
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Andere Gegenstände und Merkmale der Erfindung sind teilweise offensichtlich und werden teilweise nachfolgend dargestellt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Filtereinrichtung dieser Erfindung;
- 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung der Filtereinrichtung;
- 3 ist eine Ansicht der Filtereinrichtung von oben;
- 4 stellt einen vertikalen Schnitt entlang der Ebene 4--4 von 3 dar;
- 5 ist ein vergrößerter Ausschnitt von 4, wobei ein Bypassventil in seiner geschlossenen Position gezeigt wird;
- 6 stellt eine zu 5 gleiche Ansicht dar, welche das Bypassventil in seiner geöffneten Position zeigt;
- 7 zeigt einen vertikalen Schnitt entlang der Ebene 7--7 von 3;
- 8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 7, der eine Anzeigeeinrichtung mit seinen Komponenten darstellt, welche anzeigen, dass der Filter nicht zugesetzt ist;
- 8A ist ein vergrößerter Ausschnitt von 8;
- 9 ist eine zu 8 gleiche Ansicht, welche die Anzeigeeinrichtung mit ihren Komponenten darstellt, welche anzeigen, dass der Filter zugesetzt ist;
- 9A ist ein vergrößerter Ausschnitt von 9;
- 10 ist eine ähnliche Ansicht zur 8, welche die Anzeigeeinrichtung mit ihren Komponenten in einer Rücksetzposition zeigt;
- 10A ist ein vergrößerter Ausschnitt von 10;
- 11 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Ebene 11--11 von 3; und
- 12 ist ein vergrößerter Ausschnitt von 11.
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Einander entsprechende Bezugszeichen beziehen sich auf entsprechende Teile der Zeichnungen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Filtereinrichtung dieser Erfindung, grundsätzlich mit Bezugszeichen 20 gekennzeichnet. Die Einrichtung weist ein Gehäuse, grundsätzlich mit Bezugszeichen 22 bezeichnet, mit einem Kopfabschnitt 22A, welcher einen Filtereinlass 26, der zur Fluidverbindung mit einer Schmierstoffversorgung (nicht gezeigt) eingerichtet ist, und einen Filterauslass 30 aufnimmt, eingerichtet zur Fluidkommunikation mit einem Schmierstoffzielort (z.B. einem Lager, nicht gezeigt), an welchem ein Schmierereignis auftritt. Das Gehäuse umfasst auch einen Körperabschnitt 22B, welcher einen Filter 32 zur Filterung von Verunreinigungen aus Schmierstoff, der von der Schmierstoffversorgung zu dem Schmierstoffzielort fließt, beinhaltet. Vorzugsweise ist in diesem Ausführungsbeispiel der Körperabschnitt 22B des Gehäuses 22 trennbar von dem Kopfabschnitt 22A zum Ersetzen des Filters. Das Gehäuse 22 definiert, wie beschrieben wird, einen Filterfließweg 34 vom Filtereinlass 26 zum Filterauslass 30 zum Stömung des Schmierstoffs durch den Filter.
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Wie in 6 gezeigt, definiert der Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 auch einen Bypassfließweg 40 zur Umgehung des Filters 32 wenn der Filter zugesetzt wird. Der Bypassfließweg 40 weist einen Bypasseinlass 42 in Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) mit dem Filterfließweg 34 an einer Stelle, welche stromaufwärts von dem Filter 32 angeordnet ist, und einen Bypassauslass 42 auf, der von dem Filterauslass getrennt ist und nicht in Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) mit dem Filterauslass steht. Der Bypassauslass 46 ist im Normalzustand verschlossen, um eine Strömung entlang des Filterfließwegs 34 zur erlauben, und zum Öffnen eingerichtet, wenn der Filter 32 zugesetzt wird derart, dass der Schmierstoff entlang des Bypassfließwegs 40 und zur Entsorgung durch den Bypassauslass geleitet wird, ohne zu dem Schmierstoffzielort zu gelangen. Im Ergebnis wird eine Verschmutzung der zu schmierenden Vorrichtung am Schmierstoffzielort vermieden.
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Insbesondere ist ein im Normalzustand geschlossenes Bypassventil 48 (5 und 6) für gleitende Bewegung in einer Ventilbohrung 50 vorgesehen, welche in Verbindung mit dem Bypassfließweg 40 steht. Das Bypassventil weist ein erstes Ende 52, das dem Fluiddruck an dem Filtereinlass 26 ausgesetzt ist, und ein zweites Ende 54 auf, das dem Fluiddruck am Filterauslass 30 über einen Druckmessdurchgang 58 ausgesetzt ist, welcher keine Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) mit dem Filtereinlass aufweist. Das Bypassventil 48 ist durch eine Feder 60 gegen eine geschlossene Position vorgespannt, in welcher das Ventil gegen den Ventilsitz 64 im Bypassfließweg 40 (5) abgedichtet ist. Die Feder 60 wirkt gegen einen Einsatz 66, der in den Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 eingeschraubt ist und in Bezug auf das Gehäuse durch eine Ringdichtung 68 abgedichtet ist. Das Bypassventil ist in eine offene Position (6) bewegbar gegen die Vorspannung der Feder, wenn die Druckdifferenz über das Ventil, die der Druckdifferenz zwischen dem Filtereinlass 26 und dem Filterauslass 30 entspricht, einen vorgegebenen Bypassdifferenzdruck (z.B. mindestens etwa 300 psi (entspricht 2,068 MPa), vorzugsweise mindestens etwa 400 psi (entspricht 2,758 MPa)) erreicht. Dichtungen 70 im Bereich des Umfangs des Ventils 48 dichten gegen die Wand der Ventilbohrung 50 ab und sperren die Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) zwischen Filtereinlass 26 und Filterauslass 30.
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Der Bypassfließweg 40 und das Bypassventil 48 können andere Bauformen aufweisen.
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Vorzugsweise befindet sich ein Sammelgefäß 74 (schematisch in 6 gezeigt) in Fluidverbindung mit dem Bypassauslass 46 zur Aufnahme des ungefilterten Schmierstoffs zur Entsorgung. Das Sammelgefäß 74 kann, wenn es verwendet wird, mit dem Gehäuse 22 durch eine geeignete Leitung 76 oder andere Mittel verbunden werden. Das Sammelgefäß kann als ein Tank oder ein anderes Behältnis ausgebildet sein.
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Wie in den 2 und 4 gezeigt, ist der Körperabschnitt 22B des Gehäuses 22, welcher den Filter aufnimmt, länglich und hohl gestaltet und besitzt ein geschlossenes unteres Ende 80, ein oberes Ende 82 und externes Gewinde 84, welches einem Innengewinde 86 entspricht, das eine Ausnehmung 90 im Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 umgibt. Eine Dichtung 92, welche um das obere Ende 82 des Körperabschnitts 22B herum angeordnet ist, dichtet gegen die Wand, welche die Ausnehmung 90 in dem Kopfabschnitt 22B des Gehäuses bildet, ab.
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Der Filter 32 selbst ist eine Baugruppe, welche einen steifen, im Wesentlichen zylindrischen Träger 100 (4), der durch Löcher 102 für den Durchtritt des Schmierstoffs perforiert ist, einen zylindrischen Filterschirm 104, der konzentrisch zu dem Träger und an der Außenseite des Trägers angebracht ist zur Filterung von Verunreinigungen mit größeren Abmessungen, und ein zylindrisches Filterelement 106 umfasst, das zwischen dem Schirm 104 und dem Träger 100 für die Filterung von Verunreinigung mit kleineren Abmessungen angeordnet ist. Bspw. kann das Filterelement 106 ein 500-pm-Drahtgitterfilterelement umfassen. Der Filterträger 100 ist ausreichend stabil, dass er bei Differenzdrücken, die kleiner als ein Differenzdruck sind, bei dem das Bypassventil 48 öffnet, nicht zerstört wird. In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel besteht der Filterträger 100 aus 0,060 Zoll (entspricht 1,524 mm) dickem kalt gerollten Stahl mit einer Biegefestigkeit (yield strength) von etwa 41.000 psi (entspricht 282,685 MPa). Der Träger weist einen ID (inner diameter, Innendurchmesser) von etwa 1,27 Zoll (entspricht 3,226 cm), eine axiale Länge von etwa 1,9 Zoll (entspricht 4,826 cm) auf und die Löcher 102 weisen einen Durchmesser von etwa 0,203 Zoll (enspricht 5,16 mm) auf und sind um etwa 0,25 Zoll (entspricht 6,35 mm) Zentren geordnet. Andere Konstruktionen sind möglich.
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Der Filter 32 beinhaltet außerdem eine obere und eine untere im Wesentlichen steife Endkappe 110, 112. Die untere Endkappe 112 ist fest über ihre Oberfläche und sperrt die Fluidströmung. Die obere Endkappe 110 besitzt eine Ringform und ist in einer Ausnehmung 116, welche durch den Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 gebildet wird, aufgenommen. Die Ringform der oberen Endkappe 110 bildet eine mittige Ausnehmung (Durchgang) 120 in Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) mit dem Filterauslass 30. Eine Dichtung 124 um die obere Endkappe 110 dichtet gegen die Wand ab, welche die Ausnehmung 116 bildet, in der die obere Endkappe aufgenommen ist. Der Filter 32 ist nach oben gegen eine Installationsposition vorgespannt in abdichtender Anbindung an den Kopfabschnitt 22A des Gehäuses (4) durch eine Feder 130, welche an ihrem unteren Ende gegen einen Federsitz 132 an dem unteren Ende 80 des Gehäusekörpers 22B und an ihrem oberen Ende gegen die untere Endkappe 112 der Filterbaugruppe 32 wirkt. Andere Filteraufbauten sind möglich.
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In 4 ist dargestellt, dass Schmierstoff, der in den Filtereinlass 26 eintritt, entlang dem Filterfließweg 34 in den ringförmigen Raum 136 zwischen dem Filter und dem Körperabschnitt des Gehäuses strömt. Von dort fließt er durch den Filterschirm 104, das Filterelement 106 und die Löcher 102 in dem Filterträger 100 und dann nach oben durch die Ausnehmung 120 in die obere Endkappe 110 zu dem Filterauslass 30. Andere Fließwegkonfigurationen können angewendet werden, ohne den Schutzumfang dieser Erfindung zu verlassen.
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Die Filtereinrichtung 20 dieses Ausführungsbeispiels weist auch eine Anzeigeeinrichtung, grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 140 versehen, auf, welche beweglich ist, um eine visuelle Anzeige zur Verfügung zu stellen, wenn die Druckdifferenz über dem Filter (d.h. die Differenz zwischen dem Filtereinlass 26 und dem Filterauslass 30) einen vorgegebenen Zusetzungswarndifferenzdruck erreicht, der kleiner ist (z.B. 50 psi (entspricht 0,345 MPa) kleiner) als der angegebene vorgegebene Bypassdifferenzdruck. In 8 und 8A wird gezeigt, dass die Anzeigeeinrichtung 140 ein erstes Anzeigeelement 144 für die Anzeige, dass der Filter teilweise oder vollständig zugesetzt ist, umfasst. Wie beschrieben wird, ist das erste Anzeigenelement beweglich von einer verborgenen Position (8 und 8A), in welcher es nicht sichtbar ist, zu einer nicht verborgenen Position (9 und 9A), in welcher es sichtbar ist, wenn die Druckdifferenz über den Filter den angegebenen vorgegebenen Zusetzungswarndifferenzdruck erreicht.
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In den 7, 8 und 8A wird gezeigt, dass die Anzeigeeinrichtung eine Baugruppe von Elementen darstellt und einen Einsatz 148, der in eine Ausnehmung 150 in dem Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 eingeschraubt ist, und eine röhrenförmige Führung 154, welche koaxial mit der Ausnehmung 150 verläuft, zur Führung des ersten Anzeigenelements 144 zwischen seiner verborgenen Position und seiner nicht verborgenen Position umfasst. Der Einsatz 148 mit Gewinde weist eine mittige longitudinale Bohrung 160, welche ein oberes Ende 144A des ersten Anzeigenelements 144 aufnimmt, und eine Senkbohrung 162 an dem unteren Ende der mittigen Bohrung 160 auf, welche ein oberes Ende der röhrenförmigen Führung 154 aufnimmt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das erste Anzeigeelement 144 ein erstes längliches Element in Form einer Anzeigehülse (auch mit Bezugszeichen 144 versehen) mit einem oberen (oder breiter: äußeren) Abschnitt 144A und einem unteren (oder breiter: inneren) Abschnitt 144B auf. Der obere Abschnitt 144A der Anzeigehülse 144 ist mit einer farbigen (z.B. roten) Markierung versehen oder anders beschriftet oder gestaltet, um anzuzeigen, dass der Filter zugesetzt ist und eine Wartung benötigt (z.B. eine Ersetzung). Der obere Abschnitt 144A der Hülse 144 ist im Normalzustand in die Bohrung 160 des Einsatzes 148 eingefahren und daher normalerweise nicht sichtbar.
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Die Anzeigehülse 144 wird durch eine Feder 170 gegen die verborgene Position, die in den 8 und 8A gezeigt wird, vorgespannt, in welcher der obere Abschnitt 144A der Hülse 144 in der Bohrung 160 des Einsatzes 148 eingefahren ist und daher von der Ansicht verborgen ist. Der untere Endabschnitt 144B der Anzeigehülse 144 weist eine Gleitpassung in der Führung 154 auf. Das untere Ende der Hülse 144 ist geschlossen, etwa durch einen Stopfen 172, und ist dem Fluiddruck (Schmierstoffdruck) am Filtereinlass 26 über einen Hohlraum 178 ausgesetzt, der am besten in 7 erkennbar ist. Ein Flansch 180 (8) an der Außenseite der Hülse 144 ist dem Fluiddruck (Schmierstoffdruck) am Filterauslass 30 über Löcher 182 in der Führung und einen Druckmessdurchlass 186 in dem Kopfabschnitt 22A des Gehäuses 22 (siehe 11) ausgesetzt. Dichtungen 190 um den Umfang des unteren Abschnitts 144B der Hülse unter dem Flansch 180 dichten gegen die Führung 154 ab, so dass der Druckmessdurchlass 186 keine Fluidverbindung (Schmierstoffverbindung) mit dem Filtereinlass 26 hat.
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In 8 wird gezeigt, dass die Anzeigeeinrichtung 140 auch ein zweites Anzeigenelement aufweist, das ein zweites längliches Glied in Form eines Stifts 200 umfasst mit einem oberen (oder breiter: äußeren) Abschnitt 200A und einem unteren (oder breiter: inneren) Abschnitt 200B. Der obere Abschnitt 200A des Stifts 200 ist in Gleitpassung in einer Bohrung 204 in einer Kappe 206 angeordnet, welche an dem Einsatz 148 mit Gewinde angebracht ist. Der untere Abschnitt 200B des Stifts 200 ist im Normalzustand sichtbar durch ein oder mehrere Fenster 210 in der Kappe 206. Optional ist der untere Abschnitt 200B des Stifts 200 mit einer Farbe (z.B. grün) versehen oder zeigt auf eine andere Art und Weise, dass der Filter 32 nicht zugesetzt ist.
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Der Aufbau gestaltet sich derart, dass, wenn die Druckdifferenz über den Filter 32 (d.h. die Druckdifferenz zwischen dem Filtereinlass 26 und dem Filterauslass 30) den angegebenen vorgegebenen Zusetzungswarndruck erreicht, sich die Anzeigehülse 144 nach oben gegen die Vorspannung der Feder 170 aus ihrer verborgenen Position (8 und 8A) bewegt, in welcher die Sichtbarkeit des oberen Abschnitts 144A der Hülse 144 durch das (die) Fenster 210 der Endkappe 206 verborgen ist, zu ihrer nicht verborgenen Position (9 und 9A), in welcher der obere Abschnitt der Hülse sichtbar durch das (die) Fenster der Kappe ist, so dass dadurch eine visuelle Anzeige oder Warnung bereitgestellt wird, dass der Filter 32 zugesetzt ist. Der untere Abschnitt 200B des Anzeigestifts 200 ist in dem oberen Abschnitt 144A der Hülse 144 aufgenommen und von der Betrachtung durch das (die) Fenster 210 verborgen.
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Die Filtereinrichtung 20 weist eine automatische Sperreinrichtung, grundsätzlich mit Bezugszeichen 220 versehen, für das automatische Blockieren des ersten Anzeigeelements (die Anzeigehülse 144) in ihrer nicht verborgenen Position (9 und 9A) auf. Die Sperreinrichtung 220 weist mindestens eine und vorzugsweise zwei Sperrglieder 224 (Kugeln) auf. Wenn sich die Anzeigehülse in ihrer verborgenen Position (8 und 8A) befindet, werden die Kugeln 224 in zwei entsprechenden Ausnehmungen 226 in der Hülse 144 aufgenommen und zentriert. Die Bewegung der Sperrglieder 224 in eine nach außen gerichtete radiale Richtung weg von ihren mittigen Positionen wird durch die zylindrische Wand der mittigen Bohrung 160 in dem Einsatz 148 mit Gewinde blockiert. Die Bewegung der Sperrglieder 224 in eine radiale Richtung nach innen weg von ihren mittigen Positionen wird durch eine Schieberstange 230 blockiert, welche an dem Anzeigestift 200 angebracht ist und sich nach unten zwischen den beiden Sperrgliedern erstreckt. Eine Bewegung der Anzeigehülse 144 nach oben in seine nicht verborgene Position (9 und 9A) bewirkt den Eingriff der Sperrglieder 224 in eine abgeschrägte untere Endfläche 230 an dem Stift 200. Dieser Eingriff zwingt die Sperrglieder 224 lateral nach außen von ihren entsprechenden mittigen Positionen in Löchern 226 in einen vergrößerten Abschnitt 234 der Bohrung 160 in dem Einsatz (siehe 9A). In ihren über-mittigen (over-centered) Positionen sind die Sperrglieder 224 zwischen der Hülse 144 und einer abgeschrägten (z.B. konischen) Wand 238 festgekeilt, welche den vergrößerten Abschnitt 234 der Bohrung 160 ausbidet. Im Ergebnis ist die Hülse 144 blockiert gegen eine Bewegung nach unten in ihre verborgene Position (8), wobei dabei sichergestellt ist, dass die Anzeigehülse 144 in ihrer oberen (nicht verborgenen Position) verbleibt, um auf den zugesetzten Filter warnend hinzuweisen bis bestimmte Rücksetzschritte vorgenommen werden, wie unten beschrieben ist. Die automatische Sperreinrichtung 220 kann einen anderen Aufbau aufweisen ohne den Schutzumfang dieser Erfindung zu verlassen.
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Eine Rücksetzeinrichtung, grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 250 versehen, ist für die Freigabe der Sperreinrichtung 220 vorgesehen, um es der Anzeigehülse 144 zu ermöglichen, sich zurück zu ihrer verborgenen Position unter der Vorspannung der Feder 170 zu bewegen. Die Rücksetzeinrichtung 250 wird verwendet, nachdem der Filter 32 gereinigt oder ersetzt wurde durch einen neuen Filter. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Rücksetzeinrichtung 250 einen Knopf 252 (z.B. eine runde Kugel), welcher an dem oberen Abschnitt 200A des Stifts 200 befestigt ist. Der Knopf 252 ist zum Ergreifen und Ziehen ausgebildet, um eine aufwärts (oder breiter: nach außen) gerichtete Kraft auf den Stift auszuüben, um diesen nach oben gegen die Vorspannung einer Feder 254 zu einer Rücksetzposition (10 und 10A) zu bewegen, in welcher die Sperrglieder 224 in der Lage sind, entlang der abgeschrägten Fläche 238 von ihren über-mittigen Positionen zurück zu ihren mittigen Positionen in den entsprechenden Ausnehmungen 226 in der Hülse 144 zu rollen. Mit den Sperrgliedern 224, die in ihren entsprechenden Ausnehmungen 226 zentriert sind, bewegt sich die Hülse 144 unter der Einwirkung der Feder 170 zurück zu ihrer verborgenen Position. Der Knopf 256 wird dann frei gelassen, um es dem Stift 200 zu ermöglichen, sich unter der Vorspannung der Feder 254 zurück zu seiner Normalposition (8 und 8A) zu bewegen, in welcher der untere Abschnitt 200B des Stifts 200 sichtbar ist durch das (die) Fenster 210 in der Kappe 206. Wie oben erwähnt, kann der untere Abschnitt des Stifts 200B beschriftet oder in anderer Weise gestaltet sein, um anzuzeigen, dass der Filter in dem Gehäuse 22 nicht zugesetzt ist. Die Rücksetzeinrichtung 250 kann einen anderen Aufbau aufweisen, ohne den Schutzumfang dieser Erfindung zu verlassen.
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Bohrungen 260 in dem unteren Abschnitt 144B der Anzeigehülse 144 stehen in Verbindung mit der Umgebungsluft, um die Bewegung der Hülse 144 relativ zu der Führung 154 und dem Einsatz 148 mit Gewinde zu bewerkstelligen.
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Die Anzeigeeinrichtung 140 kann einen anderen Aufbau aufweisen ohne den Schutzumfang dieser Erfindung zu verlassen. Alternativ kann die Filtereinrichtung 20 ohne Anzeigeeinrichtung realisiert sein.
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Es ergibt sich aus den obigen Ausführungen, dass die Filtereinrichtung viele Vorteile aufweist. Wenn der Filter 32 zugesetzt wird, wird kein ungefilterter Schmierstoff zu dem Schmierstoffzielort geleitet, so dass eine Verunreinigung der Vorrichtung vermieden wird. Ungefilterter Schmierstoff ist leicht zu sammeln. Weiter wird eine klare visuelle Anzeige bereitgestellt, welche den Status der Filtereinrichtung anzeigt, nämlich ob der Filter zugesetzt oder nicht zugesetzt ist. Wenn der Filter zugesetzt wird, kann er einfach ersetzt werden durch eine Trennung des Kopf- und Körperabschnitts 22A, 22B des Filtergehäuses, der zugesetzte Filter 32 gereinigt oder ersetzt und die beiden Gehäuseabschnitte wieder verbunden werden. Die statusanzeigende Einrichtung 140 kann einfach zurückgesetzt werden, nachdem ein zugesetzter Filter gereinigt oder ersetzt wurde. Die Filtereinrichtung kann auch horizontal oder vertikal montiert werden. Die Filtereinrichtung kann ebenfalls bei hohen Drücken, z.B. bei bis zu 5.000 psi (entspricht 34,47 MPa), und für Schmierstoffe mit relativ hoher Viskosität, z.B. 35.000 centistokes (cSt, entspricht 35.000 mm2s-1) verwendet werden.
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Bei der ersten Beschreibung der Elemente der vorliegenden Erfindung oder des (der) bevorzugten Ausführungsbeispiels(e) dieser, meinen die Artikel „ein“, „die“ und „besagte“, dass ein oder mehrere dieser Elemente existieren. Die Ausdrücke „aufweist“, „enthaltend“ und „haben“ sind einschließlich gedacht und meinen, dass zusätzliche Elemente zusätzlich zu den angegebenen Elementen existieren können.
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Aufgrund der obigen Beschreibung wird deutlich, dass die verschiedenen Ziele der Erfindung und andere vorteilhafte Resultate erreicht werden.
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Da verschiedene Änderungen in dem obigen Aufbau gemacht werden können, ohne sich vom Umfang der Erfindung zu entfernen, ist es beabsichtigt, dass alles in der obigen Beschreibung Enthaltene und in den anliegenden Figuren Gezeigte lediglich illustrativ und nicht in einer beschränkenden Art und Weise verstanden werden soll.