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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Technisches Gebiet
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Ausführungsformen betreffen allgemein die Durchführung von Zeitsynchronisationen. Insbesondere betreffen Ausführungsformen durch Bewegung ausgelöste Zeitsynchronisationen.
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Besprechung
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Bilder von mehreren Digitalkameras können zusammengesetzt werden, um eine höher Bildqualität zu erreichen (z. B. über Superauflösung), um ein Stereobildpaar über zwei unabhängige Kameras aufzunehmen oder um ein 3D-(dreidimensionales)Modell von Bildern zu erzeugen, die gleichzeitig mit verschiedenen Kameras aufgenommen wurden. Zeitsynchronisation kann verwendet werden, um sicherzustellen, dass Bilddaten aus derselben Zeitinstanz aus jeder Kamera entnommen werden, wenn eine bestimmte Szene rekonstruiert wird, insbesondere wenn die aufgenommene Szene bewegliche Objekte enthält. In der Realität arbeiten aber verschiedene Kameras in der Regel nicht mit der gleichen Zeitreferenz, und jede Kamera hat einen unabhängigen und frei-laufenden Oszillator. Dementsprechend kann es sein, dass Zeitstempel von verschiedenen Kameras nicht brauchbar sind, um Bilder zu kombinieren, wenn keine Netzwerk-basierte Zeitreferenz verfügbar ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die verschiedenen Vorteile der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann beim Lesen der folgenden Spezifikation und der beiliegenden Ansprüche unter Zuhilfenahme der folgenden Zeichnungen ersichtlich, in denen Folgendes dargestellt ist:
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1 ist ein Blockschaubild eines Beispiels einer Zeitsynchronisationsumgebung gemäß einer Ausführungsform;
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Zeitsynchronisationsverfahrens gemäß einer Ausführungsform;
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3 ist ein Flussdiagramm eines Beispiels eines Verfahrens zum Durchführen einer Zeitsynchronisation gemäß einer Ausführungsform;
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4 ist ein Blockschaubild eines Beispiels einer Kamera gemäß einer Ausführungsform; und
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5 ist ein Diagramm eines Beispiels einer Bildrekonstruktion gemäß einer Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen können eine Vorrichtung bereitstellen, die einen Sensor zum Detektieren einer Bewegung eines ersten Mobilgerätes und ein Synchronisationsmodul zum Durchführen einer Zeitsynchronisation mit Bezug auf ein zweites Mobilgerät in Reaktion auf die Bewegung des ersten Mobilgerätes enthält. Die Zeitsynchronisation kann ohne Netzwerkinfrastruktur-Support in dem ersten Mobilgerät ausgeführt werden.
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Ausführungsformen können auch ein System enthalten, das einen Sensor zum Detektieren einer Bewegung eines ersten Mobilgerätes und ein Synchronisationsmodul zum Durchführen einer Zeitsynchronisation in Reaktion auf die Bewegung des ersten Mobilgerätes aufweist. Die Zeitsynchronisation kann ohne Netzwerkinfrastruktur-Support in dem ersten Mobilgerät ausgeführt werden. Das System kann auch ein Bildaufnahmemodul enthalten, um ein Bild aufzunehmen und auf der Grundlage der Zeitsynchronisation einen Zeitstempel auf das Bild aufzubringen.
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Andere Ausführungsformen können ein computerlesbares Speichermedium enthalten, das einen Satz Instruktionen aufweist, die, wenn sie durch einen Prozessor ausgeführt werden, ein erstes Mobilgerät veranlassen, eine Bewegung des ersten Mobilgerätes zu detektieren und eine Zeitsynchronisation mit Bezug auf ein zweites Mobilgerät in Reaktion auf die Bewegung des ersten Mobilgerätes auszuführen. Die Zeitsynchronisation kann ohne Netzwerkinfrastruktur-Support in dem ersten Mobilgerät ausgeführt werden.
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1 zeigt eine Umgebung 10, in der mehrere Mobilgeräte 12 (12a–12c) Peer-to-Peer-Zeitsynchronisationen 14 (z. B. unter Verwendung einer Peer-to-Peer-Drahtlosschnittstelle) miteinander ohne Zugriff auf ein Netzwerk (z. B. Zugangspunkt, Basisstation, Zellnetzwerkinfrastruktur) 16 oder eine sonstige gemeinsame Zeitreferenz ausführen. Die Mobilgeräte 12 könnten Kameras, mobile Internet-Geräte (MIDs), Personal Digital Assistants (PDAs), Funk-Smartphones, Media-Player, Notebook-Computer, E-Buch-Lesegeräte oder Kombinationen davon enthalten oder Teil davon sein, wobei die Kenntnis des Versatzes zwischen internen Takten 18, 20, 22 der individuellen Geräte 12 von Vorteil sein kann. Zum Beispiel könnten im Fall einer Bild(Foto oder Video)-Aufnahmeanwendung die Taktversatzwerte dafür verwendet werden, zeitabhängige Szenen zu rekonstruieren, die durch die Mobilgeräte 12 aufgenommen wurden.
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In dem veranschaulichten Beispiel enthält jedes Mobilgerät 12 einen Sensor 24, 26, 28 zum Detektieren einer Bewegung des Mobilgerätes 12 in drei Dimensionen. Zum Beispiel könnte der Sensor 26 des Mobilgerätes 12b einen Beschleunigungsmesser enthalten, wobei der Sensor 24 des Mobilgerätes 12a ein Gyroskop oder eine andere Bewegungsfühlerkomponente enthalten könnte. Die detektierte Bewegung könnte einem Nutzer des Gerätes 12 zugeordnet werden, der das Gerät schüttelt, zwei oder mehr der Geräte 12 aneinanderschlägt und so weiter, um eine Zeitsynchronisation 14 auszulösen. Jedes Mobilgerät 12 kann ein Synchronisationsmodul 30 zum Durchführen einer Zeitsynchronisation 14 mit Bezug auf ein oder mehrere andere Geräte in Reaktion auf das Detektieren der Bewegung enthalten. Wie bereits angemerkt, kann die Zeitsynchronisationen 14 ohne Netzwerkinfrastruktur-Support in den Mobilgeräten 12 ausgeführt werden. Die aus den Zeitsynchronisationen 14 resultierenden Taktversatzwerte können lokal in jedem Mobilgerät 12 als Versatzdaten 32, 34, 36 gespeichert werden.
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Wenden wir uns nun
2 zu, wo ein Zeitsteuerungsdiagramm
38 gezeigt ist, in dem ein erstes Mobilgerät („Gerät 1”) ein Zeitsynchronisationsverfahren mit Bezug auf ein zweites Mobilgerät („Gerät 2”) in Reaktion auf eine Bewegung des ersten Mobilgerätes ausführt. In dem veranschaulichten Beispiel versendet das erste Mobilgerät eine Zeitsynchronisationsanforderung
40, die durch das zweite Mobilgerät empfangen wird. Die Zeitsynchronisationsanforderung
40 kann einen Time-of-Departure(„ToD”)-Stempel sowie eine Reihe anderer Parameter enthalten. Tabelle I unten zeigt ein Beispiel eines Frame-Formats für die Zeitsynchronisationsanforderung
40.
Reihenfolge | Information |
1 | Frame-Typ |
2 | Senderadresse |
3 | Empfänger(Rundsende)-Adresse |
4 | Dialog-Token |
5 | Time-of-Departure(ToD)-Stempel |
6 | Benutzerfreundlicher Name |
... | ... |
Tabelle I
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Der Frame-Typ kann angeben, ob der Frame eine Synchronisationsanforderung, eine Antwort auf eine Synchronisationsanforderung usw. ist, und die Senderadresse kann die Adresse des ersten Mobilgerätes in dem veranschaulichten Beispiel angeben. Die Adresse könnte eine universell eindeutige MAC(Media Access Control)-Adresse sein, wobei das erste Mobilgerät auf den Ablauf eines zufälligen oder pseudo-zufälligen Verzögerungszeitraums vor dem Senden der Synchronisationsanforderung 40 warten kann, um das Risiko von Kollisionen zwischen Anforderungen von mehreren Geräten zu minimieren. Außerdem kann die Empfängeradresse eine rundgesendete Adresse sein, die durch andere Geräte in dem Gebiet überwacht wird. Der Dialog-Token kann zum Unterscheiden zwischen Zeitsynchronisationsanforderungs-Frames von verschiedenen Geräten verwendet werden, wenn es mehrere sendende Geräte in dem Gebiet gibt. Der ToD-Stempel kann in dem Moment aufgebracht werden, in dem der Frame gesendet wird (z. B. nach Ablauf des zufälligen Verzögerungszeitraums), und der benutzerfreundliche Name kann ein benutzerdefinierter Identifikator oder eine benutzerdefinierte Zeichenkette des ersten Mobilgerätes sein (z. B. Mikes Kamera). Der benutzerfreundliche Name könnte es Benutzern ermöglichen, leichter festzustellen, ob Zeitsynchronisationsanforderungen von anderen Geräten akzeptiert werden sollen.
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Bei Empfang der Zeitsynchronisationsanforderung 40 kann das zweite Mobilgerät die Time-of-Arrival (ToA) der Zeitsynchronisationsanforderung 40 bestimmen und die Quelle der Zeitsynchronisationsanforderung 40 anhand der Senderadresse und/oder des Dialog-Tokens in dem Anforderungs-Frame identifizieren. Wenn das zweite Mobilgerät auch eine lokale Bewegung detektiert hat, wie zum Beispiel ein Schütteln und/oder eine Erschütterung, so kann eine Antwort 42 auf die Zeitsynchronisationsanforderung 40 generiert und nach Ablauf eines zufälligen Verzögerungszeitraums gesendet werden. Wie bereits angemerkt, kann der zufällige Verzögerungszeitraum verwendet werden, damit Geräte, die dieselbe Zeitsynchronisationsanforderung 40 empfangen, nicht gleichzeitig antworten und so Kollisionen verursachen. Die zufällige Verzögerung kann darum anhand einer gleichmäßigen Verteilung (z. B. [0, max_delay]) gewählt werden.
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Die Zeitsynchronisationsantwort
42 kann ein Unicast-Frame sein, der die ToA der Anforderung
40 sowie die ToD der Zeitsynchronisationsantwort
42 identifiziert. Tabelle II unten zeigt ein Beispiel eines Frame-Formats für die Zeitsynchronisationsantwort
42.
Reihenfolge | Information |
1 | Frame-Typ |
2 | Senderadresse |
3 | Empfängeradresse |
4 | Dialog-Token |
5 | Time-of-Arrival(ToA)-Stempel |
6 | Time-of-Departure(ToD)-Stempel |
7 | Benutzerfreundlicher Name |
... | ... |
Tabelle II
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Um unbeabsichtigte Übertragungen von Zeitsynchronisationsantworten 42 weiter herauszufiltern, kann eine Signatur der in dem ersten Mobilgerät detektierten Bewegung in die Synchronisationsanforderung 40 hineincodiert werden, wobei das zweite Mobilgerät die empfangene Bewegungssignatur mit einer lokal generierten Signatur vergleichen kann, die der in dem zweiten Mobilgerät detektierten Bewegung entspricht. Die Übertragung der Synchronisationsantwort 42 kann auf Fälle beschränkt werden, in denen die zwei Signaturen innerhalb eines festgelegten Gewissheitsgrades übereinstimmen (z. B. eine vorgegebene Beziehung erfüllen).
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Wenn das veranschaulichte erste Mobilgerät die Synchronisationsantwort 42 empfängt, so kann es die ToA der Antwort 42 bestimmen und einen Taktversatz für die zwei Geräte berechnen. Die Berechnung könnte folgendermaßen ausgeführt werden: Versatz = [(T2 – T1) – (T4 – T3)] / 2 (1)
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Wenn zum Beispiel der lokale Takt des ersten Mobilgerätes 13.30 Uhr lautet und der Versatz zwischen dem lokalen Takt des ersten Mobilgerätes und dem Takt des zweiten Mobilgerätes +2 min beträgt, so kann das erste Mobilgerät bestimmen, dass der Takt des zweiten Mobilgerätes 13.32 Uhr lautet. Mit dieser Verfahrensweise kann ein Gerät ohne Verwendung eines Haupttaktes eines Netzwerks mit mehreren Geräten gleichzeitig synchronisiert werden. Weil das Zeitsynchronisationsverfahren dezentralisiert ausgeführt wird, kann das Verfahren des Weiteren schneller und effizienter sein, als wenn jedes Gerät die Taktwerte der anderen Geräte kopieren würde. Weil moderne Takte eine relativ hohe Genauigkeit haben können, brauchen darüber hinaus zwei Geräte möglicherweise nicht sehr häufig resynchronisiert zu werden. Zum Beispiel würde die Drift zwischen zwei Geräten mit einer Taktgenauigkeit von 10 ppm maximal 1 ms für jeweils 50 s betragen. Dementsprechend würde es ausreichen, die zwei Geräte alle 50 Sekunden zu resynchronisieren, um eine Genauigkeit von 1 ms beizubehalten.
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3 zeigt ein Verfahren 44 zum Synchronisieren eines lokalen Mobilgerätes mit einem oder mehreren anderen Mobilgeräten. Das Verfahren 44 kann in ausführbarer Software als ein Satz Logik- oder Modul-Instruktionen implementiert werden, die in einem maschinen- oder computerlesbaren Medium eines Speichers gespeichert sind, wie zum Beispiel einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Nurlesespeicher (ROM), einem programmierbaren ROM (PROM), Firmware, einem Flash-Speicher usw., oder in Festfunktions-Hardware unter Verwendung von Schaltkreistechnologie wie zum Beispiel anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis(ASIC)-, komplementärer Metalloxid-Halbleiter(CMOS)- oder Transistor-Transistor-Logik(TTL)-Technologie, oder beliebigen Kombination davon. Zum Beispiel kann Computerprogrammcode zum Ausführen von Operationen, die in dem Verfahren 44 gezeigt sind, in beliebigen Kombinationen einer oder mehrerer Programmiersprachen geschrieben werden, darunter eine objektorientierte Programmiersprache wie zum Beispiel Java, Smalltalk, C++ oder dergleichen, und herkömmliche prozedurale Programmiersprachen, wie zum Beispiel die „C”-Programmiersprache oder ähnliche Programmiersprachen.
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Der Verarbeitungsblock 46 beinhaltet das Empfangen von Benutzereingaben über eine Benutzerschnittstelle des Gerätes. Die Benutzereingaben, die über einen kleinen und/oder einfachen Touchscreen, einen Knopf, ein Mikrofon usw. eingegeben werden können, können dafür verwendet werden, das Mobilgerät bei Block 48 in einem Bewegungsbestimmungsmodus zu versetzen. Dadurch kann das Mobilgerät in der Lage sein zu bestimmen, wann der Nutzer eine Zeitsynchronisation aktiviert hat, ohne kontinuierlich die Bewegung des Mobilgerätes zu überwachen. Wenn eine Bewegung (z. B. Schütteln, Erschütterung, Klopfen usw. innerhalb eines Schwellenbereichs) bei Block 50 detektiert wird, so kann bei Block 52 bestimmt werden, ob eine Zeitsynchronisationsanforderung von einem anderen Mobilgerät empfangen wurde. Wie bereits angemerkt, kann der Zeitsynchronisationsanforderungs-Frame Informationen enthalten wie zum Beispiel die Adresse des anderen Mobilgerätes, eine rundgesendete Adresse, einen Dialog-Token, einen ToD-Stempel, einen benutzerfreundlichen Name des anderen Mobilgerätes (der über die Benutzerschnittstelle des lokalen Mobilgerätes ausgegeben werden kann), eine Bewegungssignatur, die einer Bewegung des anderen Mobilgerätes entspricht, und so weiter.
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Wenn eine Zeitsynchronisationsanforderung empfangen wurde, so identifiziert der veranschaulichte Block 54 die Quelle (z. B. ein anderes Mobilgerät) der Anforderung anhand von Informationen in dem Anforderungs-Frame, wie zum Beispiel der Senderadresse und/oder dem Dialog-Token. Block 54 kann außerdem bestätigen, dass es eine Übereinstimmung zwischen den Bewegungssignaturen der zwei Geräte gibt. Darüber hinaus könnte der benutzerfreundliche Name des anderen Mobilgerätes dem Nutzer des lokalen Mobilgerätes zusammen mit der Option präsentiert werden, die Synchronisationsanforderung anzunehmen oder abzulehnen (z. B. „Synchronisationsanforderung von Mikes Kamera annehmen?”).
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Bei Block 56 kann ein zufälliger Verzögerungszeitraum angewendet werden, bevor bei Block 58 eine Antwort gesendet wird. Wie bereits angemerkt, kann der Antwort-Frame Informationen enthalten wie zum Beispiel die Adresse des anderen Mobilgerätes, die Adresse des lokalen Mobilgerätes, den Dialog-Token, einen ToA-Stempel, einen ToD-Stempel, einen benutzerfreundlichen Namen des lokalen Mobilgerätes (der über die Benutzerschnittstelle des anderen Mobilgerätes ausgegeben werden kann), und eine Bewegungssignatur, die der Bewegung des lokalen Mobilgerätes entspricht. Somit kann die gesendete Antwort es dem anderen Mobilgerät ermöglichen, den Taktversatz zwischen den zwei Mobilgeräten zu berechnen und die Versatzdaten in seinem internen Speicher zu speichern.
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Das veranschaulichte Verfahren 44 enthält auch das Bestimmen des Taktversatzes in dem lokalen Mobilgerät. Wenn also bei Block 52 keine Zeitsynchronisationsanforderung empfangen wurde, so enthält Block 59 das Warten auf den Ablauf eines zufälligen Verzögerungszeitraums, wobei eine Zeitsynchronisationsanforderung bei Block 60 gesendet werden kann. Der Zeitsynchronisationsanforderungs-Frame kann Informationen enthalten wie zum Beispiel die Adresse des lokalen Mobilgerätes, eine rundgesendete Adresse, einen Dialog-Token, einen ToD-Stempel, einen benutzerfreundlichen Name des lokalen Mobilgerätes (der über die Benutzerschnittstelle des anderen Mobilgerätes ausgegeben werden kann), eine Bewegungssignatur, die einer Bewegung des lokalen Mobilgerätes entspricht, und so weiter, wie bereits besprochen wurde.
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Wenn eine Antwort auf die Anforderung detektiert wird, bevor bei Block 62 ein Timeout eintritt, so bestätigt der veranschaulichte Block 64, dass die Bewegungssignaturen der zwei Mobilgeräte übereinstimmen, und bestimmt den Taktversatz auf der Grundlage der Antwort. Wie bereits angemerkt, kann die Bestimmung des Taktversatzes eine Berechnung unter Verwendung von Gleichung (1) oben beinhalten. Das Verfahren 44 könnte periodisch für mehrere Mobilgeräte wiederholt werden, um die betreffenden Geräte zu resynchronisieren.
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Wenn bei Block 62 bestimmt wird, dass keine Antwort empfangen wurde, nachdem ein Timeout stattgefunden hat, so kann bei Block 61 bestimmt werden, ob eine Neuversuchsgrenze erreicht wurde. Wenn ja, so kehrt das veranschaulichte Verfahren 44 zu der Bewegungsbestimmung bei Block 50 zurück. Anderenfalls kann bei Block 60 eine Zeitsynchronisationsanforderung neu gesendet werden, nachdem das Gerät einen zufälligen Zeitraum gewartet hat, wie bereits beschrieben wurde.
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4 zeigt ein Beispiel eines Mobilgerätes, in dem eine Kamera 66 ein Bildaufnahmemodul 67 und einen Prozessor 68 enthält, der einen oder mehrere (nicht gezeigte) Prozessorkerne enthalten kann, wobei jeder Kern mit sämtlichen Funktionen wie Instruktionsholeinheiten, Instruktionsdecodern, Level-one(L1)-Cache, Ausführungseinheiten und so weiter ausgestattet sein kann und ein Betriebssystem (OS), Gerätetreiber und verschiedene andere Software-Anwendungen ausführen kann. Der Prozessor 68 kann auch eine Zeitsynchronisationslogik ausführen, die es der Kamera 66 ermöglicht, Zeitsynchronisationen mit Bezug auf einen lokalen Takt 76 und die Takte von einem oder mehreren anderen Mobilgeräten (z. B. Kameras) in Reaktion auf eine Bewegung (z. B. Schütteln, Erschütterung, Klopfen) der Kamera 66 auszuführen.
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In einem Beispiel kann ein Nutzer der Kamera 66 die Kamera über eine relativ einfache Benutzerschnittstelle (UI) 74 in einen Bewegungsbestimmungsmodus versetzen, wobei der Bewegungsbestimmungsmodus einen Bewegungssensor 78, wie zum Beispiel einen Beschleunigungsmesser oder ein Gyroskop, veranlasst, die Bewegung in drei Dimensionen zu detektieren und eine Signatur der Bewegung zu generieren. Ein Funk-Transceiver 80 kann dafür verwendet werden, mit einem Zeitstempel versehene Synchronisationsanforderungen und -antworten zu anderen Mobilgeräten zu senden bzw. von dort zu empfangen, wobei die Anforderungen bzw. Antworten die Bestimmung von Taktversatzwerten unterstützen. Die Taktversatzwerte könnten lokal in einem Direktzugriffsspeicher (RAM) 70, einem programmierbaren ROM (PROM) 72, Firmware, einem Flash-Speicher usw. der Kamera 66 gespeichert werden. Die Zeitsynchronisationslogik könnte auch aus dem RAM 70, dem PROM 72 usw. der Kamera 66 zum Ausführen durch den Prozessor 68 abgerufen werden, könnte in Festfunktions-Hardware des Prozessor 68 oder eines anderen Mikrocontrollers implementiert werden, oder in beliebigen Kombinationen davon realisiert werden.
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5 zeigt eine Szene 82 mit einem Inhalt, der sich im Lauf der Zeit verändert. In dem veranschaulichten Beispiel wird ein erstes Bild (Foto oder Video) 84 der Szene 82 durch eine erste Kamera aufgenommen, und ein zweites Bild 86 der Szene 82 wird durch eine zweite Kamera aufgenommen. Wenn die Kameras Zeitsynchronisationslogik wie zum Beispiel die Zeitsynchronisationslogik der Kamera 66 (4) enthalten, so können Zeitstempel (TS) 88, 90, die den Taktversatz zwischen den zwei Kameras berücksichtigen, auf die Bilder 84, 86 aufgebracht werden, so dass die zeitabhängige Szene rekonstruiert werden kann. Zum Beispiel könnte der Zeitstempel 88 des ersten Bildes 84 auch die Kamera, die dem zweiten Bild 86 zugeordnet ist, sowie ihren Taktversatz mit Bezug auf die Kamera, die dem ersten Bild 84 zugeordnet ist, identifizieren. Eine ähnliche Verfahrensweise könnte auch für den Zeitstempel 90 des zweiten Bildes 84 verwendet werden. Die Zeitsynchronisationslogik könnte auch zum Erzeugen von superauflösenden Bildern, 3D-Modellen und so weiter verwendet werden.
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Sobald die zwei Kameras in Reaktion auf ihr Zusammenstoßen (oder eine ähnliche Bewegung) zeitsynchronisiert wurden, könnte die erste Kamera eine Funkmeldung an die zweite Kamera senden, um die zweite Kamera anzuweisen, an einem Zeitpunkt T in der Zukunft ein Bild aufzunehmen. Die zweite Kamera kann mit einer Funkmeldung antworten, die den Plan bestätigt, das Bild am Zeitpunkt T aufzunehmen. Nach dem Aufnehmen der Bilder am Zeitpunkt T könnten beide Kameras über Funk Bilder austauschen, so dass sie jeweils eine 3D-Konstruktion erzeugen können.
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Die im vorliegenden Text beschriebenen Ausführungsformen eignen sich zur Verwendung mit allen Arten von integrierten Halbleiterschaltkreis(„IC”)-Chips. Zu nichteinschränkenden Beispielen dieser IC-Chips gehören Prozessoren, Controller, Chipsatz-Komponenten, programmierbare Logik-Arrays (PLA), Speicherchips, Netzwerkchips und dergleichen. Darüber hinaus sind in einigen der Zeichnungen Signalleiterbahnen mit Linien dargestellt. Einige können dicker sein, um feste integrierte Signalwege dazustellen, können eine Nummerierung haben, um eine Anzahl der fest installierten Signalwege anzugeben, und/oder können Pfeile an einem oder an mehreren Enden haben, um die primäre Informationsflussrichtung anzuzeigen. Das darf jedoch nicht in einer einschränkenden Weise ausgelegt werden. Vielmehr können solche zusätzlichen Details in Verbindung mit einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen verwendet werden, um ein einfacheres Verständnis eines Schaltkreises zu ermöglichen. Alle dargestellten Signalleitungen, ob mit zusätzlichen Informationen oder ohne, können ein oder mehrere Signale umfassen, die sich in mehrere Richtungen bewegen können, und können mit jeder geeigneten Art von Signalregime implementiert werden, z. B. digitale oder analoge Leitungen, die mit Differenzialpaaren, Lichtleitkabeln und/oder einendigen Leitungen implementiert sind.
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Es können beispielhafte Größen, Modelle, Werte oder Bereiche angegeben worden sein, obgleich Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht darauf beschränkt sind. Da die Fertigungstechniken (z. B. Photolithographie) im Lauf der Zeit immer weiter entwickelt werden, wird davon ausgegangen, dass Bauelemente von geringerer Größe hergestellt werden können. Des Weiteren können in den Figuren allgemein bekannte Strom- oder Erdungsverbindungen zu IC-Chips und anderen Komponenten gezeigt oder weggelassen worden sein, um die Darstellung und Besprechung zu vereinfachen und bestimmte Aspekte der Ausführungsformen der Erfindung nicht in den Hintergrund treten zu lassen. Des Weiteren können Anordnungen in Blockschaubildform gezeigt sein, um die wesentlichen Aspekte von Ausführungsformen der Erfindung hervorzuheben, und ebenso angesichts der Tatsache, dass bestimmte Aspekte im Hinblick auf die Implementierung solcher Blockschaubild-Anordnungen in hohem Maße von der Plattform abhängig sind, innerhalb der die Ausführungsform implementiert werden soll, d. h. solche bestimmten Aspekte sollten im Rahmen des Verständnisses des Fachmanns liegen. Wo konkrete Details (z. B. Schaltkreise) dargestellt sind, um beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung zu beschreiben, sollte dem Fachmann klar sein, dass Ausführungsformen der Erfindung auch ohne diese konkreten Details, oder mit diesen Details in abgeänderter Form, praktiziert werden können. Die Beschreibung ist somit als veranschaulichend und nicht in einem einschränkenden Sinn zu verstehen.
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Der Begriff „gekoppelt” kann im vorliegenden Text so gebraucht werden, dass er sich auf jede Art von Beziehung, direkt oder indirekt, zwischen den betreffenden Komponenten erstreckt, und kann für elektrische, mechanische, strömungsmechanische, optische, elektromagnetische, elektromechanische oder sonstige Verbindungen gebraucht werden. Des Weiteren werden die Begriffe „erster”, „zweiter” usw. im vorliegenden Text nur verwendet, um die Besprechung zu vereinfachen, und haben keinerlei bestimmte temporale oder chronologische Signifikanz, sofern nichts anderes ausgesagt wird.
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Der Fachmann erkennt aus der obigen Beschreibung, dass die allgemeinen Techniken der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in vielfältiger Form implementiert werden können. Das heißt, obgleich die Ausführungsformen dieser Erfindung in Verbindung mit konkreten Beispielen beschriebenen wurden, darf der wahre Geltungsbereich der Ausführungsformen der Erfindung nicht darauf beschränkt werden, da dem Fachmann beim Studium der Zeichnungen, Spezifikation und der folgenden Ansprüche weitere Modifikationen einfallen.