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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der
chinesischen Patentanmeldung Nr. 200910247984.2 mit dem Titel ”Fahrzeuginformationssystem”, eingereicht beim Staatlichen Amt für Geistiges Eigentum der Volksrepublik China am 31.12.2009, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen wird.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Automobilelektronik, insbesondere ein Automobil-Informationssystem.
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HTNTERGRUND DER ERFINDUNG
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Heutzutage steigt die Anzahl der Automobile mit der rasanten Entwicklung der Automobilindustrie an. Bei Autos interessieren sich die Menschen immer mehr für das Nutzungserlebnis bei Autonutzung, so gibt es z. B. die Bedürfnisse nach Multimedia-Informationen, umfassend Musik, Videos, Bilder, usw., sowie die Bedürfnisse nach Fahrinformationen, wie z. B. aktuellen Verkehrsinformationen und Zielortskarten, usw.
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Eine GPS-Navigationsausrüstung im Stand der Technik kann Service für einige Fahrinformationen anbieten. Dabei können die Bedürfnisse nach Multimedia-Informationen, wie Musik, Videos, Bildern, usw., auch über Abspielen von solche Multimedia-Informationen aufweisenden CDs erfüllt werden. Im Allgemeinen können Aktualisierungen der Multimedia-Informationen allerdings ausschließlich durch CD-Wechsel erfolgen. Eine Echtzeitaktualisierung ist damit nicht möglich.
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Gegenwärtig gibt es einige Multimediaunterhaltungssysteme, die mittels der Bluetooth-Technologie im Auto arbeiten. Z. B. das
chinesische Patent Nr. 200720171205.1 offenbart ein Multimedia-Abspielgerät, wobei die aus einem externen Bluetooth-Terminal erhaltenen Audio- und Videoinhalte mittels der Bluetooth-Technologie über ein On-Board-Audio- und Video-Abspielgerät abgespielt werden können. Anschließend kann dieses Multimedia-Abspielgerät dem Autobenutzer jedoch keinen Service in Bezug auf aktuelle Multimedia-Informationen anbieten. Dadurch, dass sie mittels der Bluetooth-Technologie erfolgen muss, wird auch die Art der Verbindung auf bestimmte Maßnahmen beschränkt.
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Darüber hinaus gibt es auch keine komplette Lösung für die verschiedenen Informationsservices während der Fahrzeugnutzung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Fahrzeuginformationssystem, um eine aktuelle, komplette Lösung für die Informationsservices während der Fahrzeugnutzung anzubieten.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Fahrzeuginformationssystem gelöst, das eine Bordanlage, eine Netzwerkverarbeitungsanlage und ein Servicezentrum, das für Bereitstellung von Services für die Bordanlage geeignet ist, aufweist.
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Die Netzwerkverarbeitungsanlage und das Servicezentrum weisen einen für Übermittlung von Konfigurationsdaten geeigneten Servicekonfigurationskanal auf, wobei die Konfigurationsdaten zur Konfiguration der für die Bordanlage bereitgestellten Services verwendet werden, und wobei der Servicekonfigurationskanal auf Basis einer Internetverbindung hergestellt wird.
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Zwischen der Bordanlage und dem Servicezentrum befindet sich ein Servicekanalsystem.
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Im Vergleich mit dem Stand der Technik, hat das oben erwähnte Fahrzeuginformationssystem folgende Vorteile: die vom Servicezentrum für die Bordanlage bereitgestellten Services mittels der Netzwerkverarbeitungsanlage zu konfigurieren, wobei die vom Servicezentrum bereitgestellten Services voraus nach den möglichen Bedürfnissen der Autobenutzer konfiguriert oder durch Sortieren der bezüglichen Informationen der Autobenutzer ermittelt werden. Danach erhält die Bordanlage durch das Servicekanalsystem einen vom Servicezentrum aktuell gelieferten, bereits konfigurierten Service. Demzufolge kann das Fahrzeuginformationssystem eine aktuelle und komplette Lösung für den Informationsservice anbieten. Damit wird das Nutzungserlebnis bei Autonutzung verbessert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuginformationssystems,
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeuginformationssystems,
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer mobilen Kommunikationsnetzwerkanlage des Fahrzeuginformationssystems aus 2, und
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kommunikationseinheit in der Bordanlage des Fahrzeuginformationssystems aus 2.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wie in 1 gezeigt, umfasst eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuginformationssystems eine Bordanlage 1, eine Netzwerkverarbeitungsanlage 2 und ein Servicezentrum 3, das für Bereitstellung des Services für die Bordanlage 1 geeignet ist.
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Die Netzwerkverarbeitungsanlage 2 und das Servicezentrum 3 weisen einen für Übermittlung der Konfigurationsdaten geeigneten Servicekonfigurationskanal auf, wobei die Konfigurationsdaten zur Konfiguration der für die Bordanlage 1 bereitgestellten Services verwendet werden, und wobei der Servicekonfigurationskanal auf Basis der Internetverbindung hergestellt wird.
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Zwischen der Bordanlage 1 und dem Servicezentrum 3 befindet sich ein Servicekanalsystem 4.
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Bei der voranstehend geschilderten Ausführungsform wird die Netzwerkverarbeitungsanlage 2 als Serviceanforderer des Fahrzeuginformationssystems, das Servicezentrum 3 als Serviceanbieter des Fahrzeuginformationssystems, und die Bordanlage 1 dann als Serviceempfänger des Fahrzeuginformationssystems eingesetzt. Das heißt, dass die Netzwerkverarbeitungsanlage 2 anhand der Konfigurationsdaten den Serviceinhalt bestimmt, der von dem Servicezentrum für die Bordanlage 1 bereitgestellt wird. Anschließend kann die Bordanlage 1 über das Servicekanalsystem 4 die entsprechenden, vom Servicezentrum 4 bereitgestellten Services erhalten.
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Im Folgenden wird anhand der Figuren das oben beschriebene Fahrzeuginformationssystem beispielhaft näher erläutert.
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Wie in 2 gezeigt, umfasst die Bordanlage 10 bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeuginformationssystems eine Kommunikationseinheit 12, die zur Realisierung des Datenaustausches mit dem Servicezentrum 30 geeignet ist, und eine Datenverarbeitungseinheit 11, die zur Verarbeitung der an das Servicezentrum 30 gesendeten Daten sowie zum Empfang und zur Verarbeitung der Daten aus dem Servicezentrum 30 geeignet ist.
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Das Servicekanalsystem 40 umfasst eine mobile Kommunikationsnetzwerkanlage 41, die zur Verbindung der Bordanlage 10 mit dem Internet geeignet ist, und eine Interneteinrichtung 42, die zur Herstellung der Verbindung zwischen der Bordanlage 10 und dem Servicezentrum 30 geeignet ist.
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Die Netzwerkverarbeitungsanlage 20 umfasst eine Serviceanforderungseinheit 21, die zum Senden der Serviceanforderungen an das Servicezentrum 30 geeignet ist, und eine Webbrowsereinheit 22, die eine Netzwerkschnittstelle für den Zugriff der Serviceanforderungseinheit 21 bereitstellt.
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Das Servicezentrum 30 umfasst eine Kommunikationseinheit 33, die zur Realisierung des Datenaustauschens mit der Bordanlage 10 und der Netzwerkverarbeitungsanlage 20 geeignet ist, eine Datenspeichereinheit 31, die zum Speichern der Servicedaten verwendet wird, und eine Datenmanagementeinheit 32, die auf Basis der Konfigurationsdaten die Servicedaten in der Datenspeichereinheit 31 aufruft und die Servicedaten an die Bordanlage 10 liefert.
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Genauer gesagt kann, wenn es um die Anforderungen des Autobenutzers an den Informationsservices geht, der Autobenutzer durch die Webbrowsereinheit 22 auf die Serviceanforderungseinheit 21 zugreifen und durch die Serviceanforderungseinheit 21 dem Servicezentrum 30 die Konfigurationsdaten der Serviceanforderungen übergeben. Diese Konfigurationsdaten der Serviceanforderung werden an die Datenmanagementeinheit 32 gesendet. Bei Erhalten der Serviceanforderung werden die entsprechenden Servicedaten aus der Datenspeichereinheit 31 von der Datenmanagementeinheit 32 aufgerufen und mittels der Kommunikationseinheit 33 ausgesendet. Die Servicedaten als die Antwort auf die Serviceanforderung werden schließlich auf die Bordanlage übertragen, wobei die in der Datenspeichereinheit 31 gespeicherten Servicedaten im voraus nach dem möglichen Bedarf des Autobenutzers konfiguriert werden können. Beispielsweise können die Servicedaten hierbei die Kartendaten, die aktuellen Verkehrsdaten, die Fahrtenbuchdaten, usw. umfassen, wenn der Autobenutzer Bedarf an Informationsservices der GPS-Navigation hat. Ein weiteres Beispiel ist, dass die Servicedaten auch die Daten wie Musik, Videos, Bilder, usw. umfassen können, wenn der Autobenutzer Bedarf an Informationsservices der Multimediaunterhaltung hat. Noch ein weiteres Beispiel ist, dass die Servicedaten auch noch Anleitung für die Autonutzung, das Fahrtenprotokoll, usw. umfassen können, wenn der Autobenutzer Bedarf an Informationsservices der Fahrzeugbenutzung hat.
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Beispielsweise für den Fall, dass der Autobenutzer Bedarf an Informationsservices der GPS-Navigation hat, ruft die Datenmanagementeinheit 32 aus der Datenspeichereinheit 31 die Kartendaten, die aktuellen Verkehrsinformationen sowie die Fahrtenbuchdaten im Bezug auf dem Zielort ab, und sendet sie an die Bordanlage 10.
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Zudem wird die Bordanlage 10 mit dem Servicezentrum 30 über das Servicekanalsystem 40 verbunden und erhält dann also die von dem Servicezentrum 30 gelieferten Servicedaten.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst die mobile Kommunikationsnetzwerkanlage eine Basisstation 411, eine Kernnetzwerkanlage 412 und ein Datendienst-Gateway 413.
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In Zusammenhang mit 2 und 3 wird die Dienstanforderung nach Zugang zum Internet von der Bordanlage 10 über die Kommunikationseinheit 12 ausgesendet. Nach Erhalten der Dienstanforderung sendet die Basisstation 411 sie an die Kernnetzwerkanlage 22. Nach der Durchführung wird von der Kernnetzwerkanlage 22 über das Datendienst-Gateway 23 die Bordanlage 10 mit dem Internet verbunden, während das Servicezentrum 30 über die Kommunikationseinheit 33 mit dem Internet verbunden wird. Im Allgemein kann die Kommunikationseinheit 33 eine Internetschnittstelleneinrichtung sein, z. B. ein Router usw. Anschließend wird durch eine Interneteinrichtung 42 die mit dem Internet verbundene Bordanlage 10 mit dem Servicezentrum 30 verbunden. Danach kann der Datenaustausch zwischen der Bordanlage 10 und dem Servicezentrum 30 erfolgen.
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Weil die Bordanlage 10 über eine mobile Kommunikationsnetzwerkanlage mit dem Internet verbunden ist, soll der Datenaustausch zwischen der Bordanlage 10 und dem Servicezentrum 30 auch über die mobile Kommunikationsnetzwerkanlage durchgeführt werden. Deshalb muss das Format der von der Bordanlage 10 an das Servicezentrum gesendeten Daten dem Übertragungsprotokoll für das mobile Kommunikationsnetzwerk entsprechen. Weil das von der Bordanlage 10 erkennbare Datenformat nicht unbedingt mit den dem Netzwerk-Übertragungsprotokoll für das mobile Kommunikationswerk entsprechenden Datenformaten übereinstimmt, muss ferner eine Formatkonvertierung der Servicedaten durchgeführt werden, so dass die Datenformate der Servicedaten von der Bordanlage 10 erkannt werden können. Die Konvertierung der Datenformate kann über die Kommunikationseinheit 12 in der Bordanlage 10 erfolgen.
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Gemäß 2 und 4 umfasst die Kommunikationseinheit eine Antenne 120, eine Modulationseinheit 121, durch die das Format der an das Servicezentrum 30 gesendeten Daten in das dem Übertragungsprotokoll entsprechende Datenformat konvertiert und dann mittels der Antenne 120 ausgesendet wird, und eine Demodulationseinheit 122, durch die das Format der Servicedaten aus dem Servicezentrum 30 in das von der Bordanlage erkennbare Format konvertiert wird.
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Beispielsweise wenn das mobile Kommunikationsnetzwerk das 2,5 G-Netzwerk ist, wird durch die Modulationseinheit 121 das Format der an das Servicezentrum 30 gesendeten Daten in das dem 2,5 G-Netzwerkübertragungsprotokoll entsprechende Datenformat konvertiert, so dass es dem Datenformat des GPRS-Protokolls entspricht.
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Im Gegensatz wird dann durch die Demodulationseinheit 122 das erhaltene, dem Datenformat des 2,5 G-Netzwerkübertragungsprotokolls entsprechende Datenformat in ein von der Bordanlage erkennbares Format konvertiert. Servicedaten, die als Videos abgespielt werden können, werden in die Dateien der populären Videoformate konvertiert, wie z. B. rm-, avi-, mkv-Dateien, usw. Servicedaten, die als Audios abgespielt werden können, werden in die Dateien der populären Audioformate konvertiert, wie z. B. mp3-, wav-, wma-Dateien, usw. Servicedaten, die als Bilder angezeigt werden können, werden in die Dateien der populären Bildformate konvertiert, wie z. B. bmp-, jpeg-, gif-Dateien, usw.
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Zusammenfassend werden bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeuginformationssystem die vom Servicezentrum an die Bordanlage gelieferten Services über die Netzwerkverarbeitungsanlage konfiguriert, wobei die vom Servicezentrum lieferbaren Services voraus nach den möglichen Bedürfnissen des Autobenutzers konfiguriert oder durch Sortieren der diesbezüglichen Informationen des Autobenutzers ermittelt werden. Danach erhält die Bordanlage durch das Servicekanalsystem die von dem Servicezentrum aktuell gelieferten, bereits konfigurierten Services. Demzufolge kann das Fahrzeuginformationssystem eine aktuelle und komplette Lösung für die Informationsservices anbieten. Damit wird das Nutzungserlebnis bei Autonutzung verbessert.
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Obwohl ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung voranstehend beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Unter der Voraussetzung keiner Abweichung von dem Sinn und dem Umfang der vorliegenden Erfindung dürfen Fachleute alle möglichen Änderungen und Modifikationen vornehmen. Daher sollte der Schutzbereich der Erfindung nur durch den von den beigefügten Ansprüchen festgelegten Umfang bestimmt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 200910247984 [0001]
- CN 200720171205 [0005]