DE112009002163B4 - Manueller Roboterwerkzeug-Wechsler mit Wälzkörpern - Google Patents
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Abstract
Manuell betätigter Roboterwerkzeug-Wechsler, umfassend:eine erste Einheit (12, 14; 112, 114), die eingerichtet ist, um mit einem von einem Roboterarm oder einem Roboterwerkzeug gekoppelt zu werden;eine zweite Einheit (12, 14; 112, 114), die eingerichtet ist, um mit dem anderen von dem Roboterarm oder dem Roboterwerkzeug gekoppelt zu werden;wobei diejenige Einheit (14; 114), die für eine Kopplung mit dem Roboterarm eingerichtet ist, eingerichtet ist, um im Betrieb durch eine Bewegung in einer Kopplungsrichtung mit derjenigen Einheit (12; 112), die für eine Kopplung mit dem Roboterwerkzeug eingerichtet ist, zusammengefügt zu werden;eine Mehrzahl von Wälzkörpern (26; 126), die in einer der Einheiten (14; 114) gehalten werden;einen Kolben (16; 116), der in einer der Einheiten (14; 114) montiert ist, wobei der Kolben (16; 116) einen Gewindeschaft (30; 130) aufweist, der sich in Eingriff mit einem entsprechenden Gewindeloch (22) befindet, wobei der Kolben (16; 116) entlang einer Kolbenachse, die quer zu der Kopplungsrichtung ist, von einer entriegelten Position in eine verriegelte Position bewegbar ist, indem der Koben (16; 116) manuell gedreht wird, wobei der Kolben (16; 116) eine Nockenfläche (40; 140) mit mehreren Facetten umfasst, wobei die Nockenfläche (40; 140) eine Anfangskontaktfläche (42), eine Verriegelungsfläche (46) und eine zwischen der Anfangskontaktfläche (42) und der Verriegelungsfläche (46) angeordnete Sicherungsfläche (44) umfasst;wobei die Nockenfläche (40) ausgestaltet ist, um die Wälzkörper (26; 126) in einer der Einheiten (14; 114) zu berühren und um jeden Wälzkörper (26; 126) mit einer Kraft, welche von einem manuell auf den Kolben aufgebrachten Drehmoment abhängig ist, gegen eine Fläche (13; 113) der anderen Einheit (12; 112) zu drücken, wenn sich der Kolben (16; 116) in der verriegelten Position befindet, um die zwei Einheiten (12, 14; 112, 114) zusammenzukoppeln.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Robotik und insbesondere einen manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechsler, der versetzte Wälzkörper als einen Kopplungsmechanismus verwendet.
- Hintergrund
- Roboter werden weithin bei industriellen Montagestraßenanwendungen und anderen Produktionsanwendungen eingesetzt, um sich wiederholende Aufgaben hochgenau durchzuführen, ohne dass eine menschliche Betätigung, Wechselwirkung oder Überwachung erforderlich ist. Beispielsweise werden Roboter allgemein in der Automobilindustrie verwendet, um eine Anzahl von Aufgaben durchzuführen, wie beispielsweise Materialtransport, Schneiden, Schweißen und dergleichen.
- Um die beträchtlichen Kosten eines Industrieroboters über eine Vielzahl von Aufgaben zu amortisieren, ist der Roboterarm typischerweise separat von vielfältigen Roboterwerkzeugen vorgesehen, die abnehmbar an dem Ende des Roboterarms angebracht werden. Um diese Mehrzahl von Werkzeugen zu erleichtern, kann ein Werkzeugwechsler, der „Master-“ und „Werkzeug-“ Einheiten umfasst, zwischen einem Roboterarm und jedem Werkzeug, das daran angebracht werden kann, angeordnet werden. Der Roboterarm endet typischerweise in einer Master-Einheit. Eine entsprechende Werkzeugeinheit ist mit jedem Werkzeug verbunden, das an dem Roboterarm angebracht werden kann. Ein mechanischer Kopplungsmechanismus in dem Werkzeugwechsler verriegelt die Master- und Werkzeugeinheiten sicher miteinander, solange das Werkzeug an dem Roboterarm verwendet wird, und gibt bei Beendigung der Aufgaben des Werkzeugs das Werkzeug von dem Roboterarm frei. In einer Produktions-Fertigungs-Umgebung können Roboterwerkzeug-Wechsler kraftbetätigt, beispielsweise durch einen Elektromotor, durch pneumatischen Druck oder dergleichen, und softwaregesteuert sein. Die Steuersoftware des Roboterarms wechselt dann Werkzeuge wie erforderlich aus, so dass die Ausfallzeit verringert wird.
- Jedoch kann in zahlreichen Anwendungen, beispielsweise wenn sich Roboteraufgaben nur mit geringer Häufigkeit ändern oder wenn Werkzeuge nur in dem Fall eines Werkzeugausfalls gewechselt werden oder wenn es keine Möglichkeit gibt, Luft oder Energie für den Betrieb eines Werkzeugwechslers bereitzustellen, ein manuell betätigter Werkzeugwechsler einfacher, zuverlässiger und kostengünstiger als ein automatischer sein. Ein manueller Werkzeugwechsler sollte einfach zu bedienen sein und sollte Sicherheitsmerkmale umfassen, die eine unbeabsichtigte Entkopplung der Master- und Werkzeugeinheiten verhindern.
- Die
US 2007/ 0 235 949 A1 - Die
DE 37 06 946 A1 beschreibt eine Wechselflansch-Einheit mit einem Grundteil und einem Wechselteil, der lösbar mit dem Grundteil verbindbar ist. Einer der beiden Teile weist einen Zapfen und der andere eine komplementäre Ausnehmung auf, so dass sich bei einem Eingriff des Zapfens in die Ausnehmung eine formschlüssige Anlage der beiden Teile ergibt. Der andere Teil weist eine Bohrung auf, in die eine Kolbenstange mit einer kegelförmigen Einschnürung eingesetzt ist, die in einer Einschnürrichtung vorgespannt ist. In eine weitere Bohrung ist eine Kugel eingesetzt, die an der kegelförmigen Einschnürung der Kolbenstange und in einer Ausnehmung in dem Zapfen anliegt. - Zusammenfassung
- Es wird ein manuell betätigter Roboterwerkzeug-Wechsler nach Patentanspruch 1 angegeben. Die abhängigen Patentansprüche definieren Ausführungsbeispiele.
- Ein manuell betätigter Roboterwerkzeug-Wechsler umfasst Master- und Werkzeugeinheiten, die jeweils eingerichtet sind, um mit einem verschiedenen von einem Roboterarm und einem Roboterwerkzeug verbunden zu werden. Der Werkzeugwechsler umfasst eine Mehrzahl von Wälzkörpern, die in einer der Einheiten gehalten werden, und einen Kolben, der in einer der Einheiten montiert ist und in einer Axialrichtung beweglich ist. Der Kolben umfasst eine Nockenfläche mit mehreren Facetten, wobei die Nockenfläche eine Anfangskontaktfläche, eine Verriegelungsfläche und eine zwischen der Anfangskontaktfläche und der Verriegelungsfläche angeordnete Sicherungsfläche umfasst. Wenn sich der Kolben in einer verriegelten Position in dem Werkzeugwechsler befindet, ist die Nockenfläche ausgestaltet, um die Wälzkörper in einer der Einheiten zu berühren und um jeden Wälzkörper gegen eine Fläche der anderen Einheit zu drücken, um die Master- und Werkzeugeinheiten zusammenzukoppeln.
- Figurenliste
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1 ist eine Perspektivansicht eines manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechslers. -
2 ist eine Perspektivansicht der Master- und Werkzeugeinheiten, die den manuell betätigten Roboterwerkzeug-wechsler bilden. -
3 ist eine Draufsicht der Master-Einheit des manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechslers, wobei sich der Kolben in der entriegelten Position befindet. -
4 ist eine Draufsicht der Master-Einheit des manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechslers, wobei sich der Kolben in der verriegelten Position befindet. -
5 ist eine vergrößerte Schnittansicht einer Nockenfläche mit mehreren Facetten. -
6 ist eine Perspektivansicht der Master- und Werkzeugeinheiten eines manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechslers mit mehreren Wälzkörpern und einem Kolben mit mehreren Nockenflächen. - Detaillierte Beschreibung
-
1 stellt einen manuell betätigten Roboterwerkzeug-Wechsler10 in einem gekoppelten Zustand dar. Der Werkzeugwechsler10 umfasst eine Werkzeugeinheit12 , die eingerichtet ist, um mit einem Roboterwerkzeug verbunden zu werden, und eine Master-Einheit14 , die eingerichtet ist, um mit einem Roboterarm verbunden zu werden. Ein Kolben16 ist beweglich in der Master-Einheit14 montiert und ist in1 in einer verriegelten Position dargestellt. -
2 stellt den Roboterwerkzeug-Wechsler10 in einem entkoppelten Zustand dar, wobei sich der Kolben16 in einer entriegelten Position befindet und wobei die Werkzeugeinheit12 von der Master-Einheit14 getrennt ist. Die Master-Einheit14 umfasst eine Basisplatte18 und ein mit der Basisplatte18 verbundenes Gehäuse20 . Der Kolben16 ist in dem Gehäuse20 über einen Gewindeschaft30 montiert, der sich in Eingriff mit einer entsprechend gewindeten Bohrung22 befindet. Durch Drehung des Kolbens16 um seine Achse, entweder durch Hand, wobei der Kopf32 ergriffen wird, oder unter Verwendung eines Werkzeugs, beispielsweise eines Sechskantschlüssels, das in eine Öffnung34 eingeführt wird, bewegt sich der Kolben16 durch die Wirkung des Gewindes30 und der Gewindebohrung22 linear entlang seiner Achse relativ zu dem Gehäuse20 . Das Gehäuse20 umfasst zusätzlich eine oder mehrere Öffnungen24 , durch die (in2 nicht dargestellte) Wälzkörper teilweise hervorragen, wenn sich der Kolben16 in einer verriegelten Position befindet, um die Werkzeugeinheit12 mit der Master-Einheit14 zu koppeln. Diese Kopplung tritt auf, wenn die Wälzkörper gegen eine Leiste13 in der Werkzeugeinheit12 gedrückt werden. Ein oder mehrere Ausrichtungselemente36 an der Basisplatte18 werden von (in2 nicht dargestellten) entsprechenden Ausrichtungselementhohlräumen in der Werkzeugeinheit12 aufgenommen, um eine Ausrichtung zwischen den Master- und Werkzeugeinheiten14 ,12 sicherzustellen. -
3 stellt die Master-Einheit14 dar, wobei sich der Kolben16 in einer entriegelten Position befindet, und wobei Wälzkörper26 - bei diesem Ausführungsbeispiel Kugeln - in das Gehäuse20 zurückgesetzt sind. Bei weiteren Ausführungsbeispielen können die Wälzkörper26 Zylinder oder andere Formen umfassen, die für ein Abrollen eingerichtet sind. In der entriegelten Position kann sich die Werkzeugeinheit12 frei auf die Master-Einheit14 oder von der Master-Einheit14 bewegen. -
4 stellt die Master-Einheit14 dar, wobei sich der Kolben16 in einer verriegelten Position befindet, und wobei die Wälzkörper26 teilweise von den Öffnungen24 in den Seiten des Gehäuses20 hervorragen. Die Wälzkörper26 werden durch eine Nockenfläche40 mit mehreren Facetten nach außen durch die Öffnungen24 gedrückt, während der Kolben16 von einer entriegelten Position zu einer verriegelten Position vorrückt (in der Darstellung von3 und4 nach links). Die Öffnungen24 weisen bevorzugt wenigstens an ihrer äußersten Oberfläche eine Größe auf, die geringfügig kleiner als der Durchmesser der Wälzkörper26 ist, so dass die Wälzkörper26 in dem Gehäuse20 zurückgehalten werden. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen24 konkav, übereinstimmend mit der Krümmung der Wälzkörper24 . Wenn sich jeder Wälzkörper24 in einer Richtung nach außerhalb des Gehäuses20 vorwärtsbewegt, berührt er eine Leiste13 in der Werkzeugeinheit12 (die am deutlichsten in2 ersichtlich ist) und wird gegen diese gedrückt, wodurch die Werkzeugeinheit12 mit der Master-Einheit14 gekoppelt wird. -
5 stellt Details der Nockenfläche40 mit mehreren Facetten und ihre Wechselwirkung mit den Wälzkörpern26 dar. Wenn sich der Kolben16 von der entriegelten Position (siehe3 ) in Richtung der verriegelten Position (siehe4 ) bewegt, berührt eine Anfangskontaktfläche42 die Wälzkörper26 . Die Anfangskontaktfläche42 ist kegelförmig, oder relativ zu der Achse des Kolbens16 geneigt, in einer Richtung, die die Wälzkörper26 radial nach außen (und aus dem Gehäuse20 ) drückt, wenn der Kolben16 in Richtung der verriegelten Position vorrückt. An dem anderen Ende der Nockenfläche40 mit mehreren Facetten drückt eine Verriegelungsfläche46 die Wälzkörper26 fest gegen die Leiste13 in der Werkzeugeinheit12 , um die Werkzeugeinheit12 mit der Master-Einheit14 zu koppeln, wenn sich der Kolben in der verriegelten Position befindet. Die Verriegelungsfläche46 ist kegelförmig und ist in derselben Richtung relativ zu der Achse des Kolbens16 geneigt wie die Anfangskontaktfläche42 , obwohl sie einen anderen Neigungswinkel aufweisen kann. Man beachte, dass, obwohl5 zur Erleichterung der Erläuterung eine Nockenfläche40 und drei verschiedene Positionen des Wälzkörpers26 darzustellen scheint, in Realität die Wälzkörper26 gegen eine Bewegung in der Axialrichtung des Kolbens fixiert sind.5 stellt somit tatsächlich Relativpositionen der Nockenfläche40 (und die Radialposition der Wälzkörper26 ) dar, während sich der Kolben16 zwischen unterschiedlichen Positionen bewegt. - Zwischen der Anfangskontaktfläche
42 und der Verriegelungsfläche46 ist eine Sicherungsfläche44 angeordnet. Entsprechend wird, wenn der Kolben so positioniert ist, dass die Wälzkörper26 die Sicherungsfläche berühren, gesagt, dass er sich in einer Sicherungsposition befindet. Die Sicherungsposition des Kolbens16 befindet sich zwischen den verriegelten und entriegelten Positionen und liegt, wie unten erläutert wird, sehr nahe an der verriegelten Position. Die Sicherungsfläche44 ist nicht relativ zu der Achse des Kolbens16 in derselben Richtung wie die Anfangskontaktfläche42 und die Verriegelungsfläche46 geneigt. Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Sicherungsfläche44 zylinderförmig um die Achse des Kolbens16 . Das heißt, die Sicherungsfläche44 ist parallel zu der Achse und ist nicht relativ zu der Achse in einer Richtung geneigt. Der Zweck der Sicherungsfläche44 ist es, eine unbeabsichtigte Entkopplung des Werkzeugwechslers10 zu verhindern. - Wenn sich der Kolben
16 in der verriegelten Position befindet, übt die Verriegelungsfläche46 eine radiale Kraft nach außen auf jeden Wälzkörper26 aus, die durch einen Kraftvektor senkrecht zu der Verriegelungsfläche46 dargestellt werden kann. Umgekehrt übt jeder Wälzkörper26 eine nach innen gerichtete radiale Kraft auf den Kolben16 aus, ebenfalls in einer Richtung senkrecht zu der Verriegelungsfläche46 . Da die Verriegelungsfläche46 relativ zu der Achse des Kolbens16 geneigt ist, wirkt eine Komponente dieser radialen Kraft nach innen entlang der Achse des Kolbens16 , so dass der Kolben16 in Richtung der entriegelten Position (d.h. bei der Darstellung von5 nach unten) gedrückt wird. Falls der Kolben16 nicht in der verriegelten Position fixiert ist, ist es möglich, dass eine Bewegung und Vibration des Werkzeugwechslers10 es dieser Kraftkomponente erlaubt, eine Drehung des Kolbens16 und eine Bewegung in Richtung der entriegelten Position zu verursachen. Dies würde die Kraft verringern, mit der die Wälzkörper26 gegen die Leiste13 in Werkzeugeinheit12 gedrückt werden, wodurch ein unerwünschtes „Spiel“ oder eine Relativbewegung zwischen der Werkzeugeinheit12 und der Master-Einheit14 eingeführt wird. Schließlich kann die Kraft den Kolben16 so weit in Richtung der entriegelten Position drücken, dass sich die Werkzeugeinheit12 von der Master-Einheit14 lösen kann, was ein nicht hinnehmbares Sicherheitsrisiko darstellt. - Die Sicherungsfläche
44 , die zwischen der Verriegelungsfläche46 und der Anfangskontaktfläche42 angeordnet ist, ist relativ zu der Achse des Kolbens16 nicht in derselben Richtung wie die anderen zwei Flächen geneigt. Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Sicherungsfläche44 zylinderförmig oder parallel zu der Achse des Kolbens16 . Wenn sich der Kolben16 zu der Sicherungsposition bewegt, berühren die Wälzkörper26 die Sicherungsfläche44 und nicht die verriegelte Fläche46 . In dieser Position steht die Kraft, die von jedem Wälzkörper26 gegen den Kolben16 ausgeübt wird, senkrecht zu der Sicherungsfläche44 . Da die Sicherungsfläche44 parallel zu der Achse des Kolbens16 ist, kann die Radialkraft nach innen den Kolben16 nicht in eine der Richtungen entlang seiner Achse drücken. Demgemäß wird die Werkzeugeinheit12 mit der Master-Einheit14 gekoppelt bleiben, bis der Kolben manuell bis zu der entriegelten Position betätigt wird. - Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst die Sicherungsfläche
44 eine Erhöhung oder Rückhaltefläche44A , die entgegengesetzt zu der Verriegelungsfläche46 angeordnet ist, d.h. benachbart zu der Anfangskontaktfläche42 . Die Rückhaltefläche44A sichert den Kolben16 zusätzlich in der Sicherungsposition. Für eine Bewegung über die Rückhaltefläche44A müssen sich die Wälzkörper26 geringfügig nach außen bewegen, was eine aktive Betätigung des Kolbens16 erfordert, um ihn weiter in Richtung der entriegelten Position zu bewegen. Bei einem (in den Figuren nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel kann die Sicherungsfläche44 eine kegelförmige Fläche umfassen, die relativ zu der Achse des Kolbens16 leicht geneigt ist, aber in einer Richtung entgegengesetzt zu der Neigung der Anfangskontaktfläche42 und der Verriegelungsfläche46 . Bei allen diesen Ausführungsbeispielen ist die Sicherungsfläche44 bevorzugt benachbart zu einer relativ kurzen Verriegelungsfläche46 , verglichen mit der Anfangskontaktfläche42 , angeordnet - in anderen Worten ist die Sicherungsposition des Kolbens16 bevorzugt nahe an der verriegelten Position -, so dass sich die Wälzkörper26 nur wenig in dem Gehäuse20 aus ihrer Lage in der verriegelten Position zurückbewegen. - Der manuell betätigte Werkzeugwechsler nach der vorliegenden Erfindung ist skalierbar.
5 stellt ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugwechslers100 zum Koppeln eines Roboterarms mit einem größeren und/oder schwereren Roboterwerkzeug als der Werkzeugwechsler10 von1-4 dar. Der Werkzeugwechsler100 umfasst eine Werkzeugeinheit112 und eine Master-Einheit114 . Die Master-Einheit114 umfasst eine Basisplatte118 und ein Gehäuse120 . Ein Kolben116 ist in dem Gehäuse120 beweglich montiert und ist über ein Gewinde130 in einer Axialrichtung beweglich. Eine Mehrzahl (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei) von Nockenflächen140 mit mehreren Facetten an dem Kolben116 sind mit einer entsprechenden Mehrzahl von Wälzkörpern126 gekoppelt. Die Wälzkörper126 werden gezwungen, sich durch entsprechende Öffnungen124 teilweise aus dem Gehäuse120 heraus zu erstrecken, wenn sich der Kolben116 von einer entriegelten Position zu der in6 dargestellten verriegelten Position bewegt. In der verriegelten Position befinden sich die Wälzkörper126 in Eingriff mit Leisten113 und drücken gegen diese, wodurch die Werkzeugeinheit112 mit der Master-Einheit114 verriegelt wird. Jede der Nockenflächen140 mit mehreren Facetten umfasst eine Anfangskontaktfläche142 , eine Sicherungsfläche144 und eine Verriegelungsfläche146 , wie oben unter Bezugnahme auf5 erörtert. - Der Werkzeugwechsler
100 von6 umfasst weiterhin einen Verriegelungsmechanismus150 , um zu verhindern, dass sich der Kolben116 unbeabsichtigt aus der verriegelten Position zurückbewegt. Eine federbelastete Sperre152 wird in das Gehäuse des Verriegelungsmechanismus150 niedergedrückt, wenn der Kolben116 von einer entriegelten Position zu der verriegelten Position vorrückt. Wenn sich der Kolben116 in der verriegelten Position befindet, wird die Sperre152 gelöst und erhebt sich benachbart zu dem Kopf132 . In dieser Position blockiert die Sperre152 den Kolben116 gegen eine weitere Bewegung in Richtung der entriegelten Position (d.h. bei der Darstellung von6 nach rechts). - An den Werkzeugeinheiten
12 ,112 und Master-Einheiten14 ,114 können (nicht dargestellte) Servicetransfermodule angebracht sein, so dass sich die Servicetransfermodule zusammenfügen, wenn die Master- und Werkzeugeinheiten14 ,114 ,12 ,112 zusammengekoppelt werden, um für den Transfer von Betriebsmitteln, wie von Elektrizität, Datensignalen, Pneumatik, Fluid und dergleichen zu sorgen. Obwohl dies in den Figuren nicht dargestellt ist, können die Master- und Werkzeugeinheiten14 ,114 ,12 ,112 alternativ oder zusätzlich in ihren jeweiligen Gehäusen Servicetransfereinrichtungen umfassen. Beispielsweise stellt dasUS-Patent Nr. 5,211,501 an Nakamura et al., das durch Bezugnahme hier mit aufgenommen wird, einen Koppler für ein Roboterwerkzeug dar, der eine integrierte Transfereinrichtung für ein Pneumatikfluid aufweist.
Claims (10)
- Manuell betätigter Roboterwerkzeug-Wechsler, umfassend: eine erste Einheit (12, 14; 112, 114), die eingerichtet ist, um mit einem von einem Roboterarm oder einem Roboterwerkzeug gekoppelt zu werden; eine zweite Einheit (12, 14; 112, 114), die eingerichtet ist, um mit dem anderen von dem Roboterarm oder dem Roboterwerkzeug gekoppelt zu werden; wobei diejenige Einheit (14; 114), die für eine Kopplung mit dem Roboterarm eingerichtet ist, eingerichtet ist, um im Betrieb durch eine Bewegung in einer Kopplungsrichtung mit derjenigen Einheit (12; 112), die für eine Kopplung mit dem Roboterwerkzeug eingerichtet ist, zusammengefügt zu werden; eine Mehrzahl von Wälzkörpern (26; 126), die in einer der Einheiten (14; 114) gehalten werden; einen Kolben (16; 116), der in einer der Einheiten (14; 114) montiert ist, wobei der Kolben (16; 116) einen Gewindeschaft (30; 130) aufweist, der sich in Eingriff mit einem entsprechenden Gewindeloch (22) befindet, wobei der Kolben (16; 116) entlang einer Kolbenachse, die quer zu der Kopplungsrichtung ist, von einer entriegelten Position in eine verriegelte Position bewegbar ist, indem der Koben (16; 116) manuell gedreht wird, wobei der Kolben (16; 116) eine Nockenfläche (40; 140) mit mehreren Facetten umfasst, wobei die Nockenfläche (40; 140) eine Anfangskontaktfläche (42), eine Verriegelungsfläche (46) und eine zwischen der Anfangskontaktfläche (42) und der Verriegelungsfläche (46) angeordnete Sicherungsfläche (44) umfasst; wobei die Nockenfläche (40) ausgestaltet ist, um die Wälzkörper (26; 126) in einer der Einheiten (14; 114) zu berühren und um jeden Wälzkörper (26; 126) mit einer Kraft, welche von einem manuell auf den Kolben aufgebrachten Drehmoment abhängig ist, gegen eine Fläche (13; 113) der anderen Einheit (12; 112) zu drücken, wenn sich der Kolben (16; 116) in der verriegelten Position befindet, um die zwei Einheiten (12, 14; 112, 114) zusammenzukoppeln.
- Werkzeugwechsler nach
Anspruch 1 , wobei die Anfangskontaktfläche (42) und die Verriegelungsfläche (46) kegelförmig und relativ zu der Kolbenachse geneigt sind, so dass sie die Wälzkörper (26; 126) radial nach außen drücken, wenn der Kolben (16; 116) von der entriegelten Position zu der verriegelten Position vorrückt. - Werkzeugwechsler nach
Anspruch 2 , wobei die Sicherungsfläche (44) relativ zu der Kolbenachse nicht in derselben Richtung wie die Anfangskontaktfläche (42) und die Verriegelungsfläche (46) geneigt ist. - Werkzeugwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sicherungsfläche (44) um die Kolbenachse zylinderförmig geformt ist.
- Werkzeugwechsler nach
Anspruch 4 , wobei der Kolben (16; 116) eine Sicherungsposition zwischen der verriegelten Position und der entriegelten Position einnehmen kann, wobei in der Sicherungsposition des Kolbens (16; 116) die Wälzkörper (26; 126) die Sicherungsfläche (44) berühren, und wobei die Sicherungsfläche (44) eine daran vorgesehene Rückhaltefläche (44A) umfasst, die zwischen der Sicherungsfläche (44) und der Anfangskontaktfläche (42) angeordnet ist, wobei die Rückhaltefläche (44A) ausgestaltet ist, um einer Bewegung des Kolbens (16; 116) von der Sicherungsposition in Richtung der entriegelten Position wenigstens teilweise Widerstand zu leisten. - Werkzeugwechsler nach
Anspruch 5 , wobei die Rückhaltefläche eine Erhöhung (44A) umfasst, die benachbart zu der Anfangskontaktfläche (42) angeordnet ist. - Werkzeugwechsler nach
Anspruch 2 oderAnspruch 3 , wobei die Sicherungsfläche (44) relativ zu der Kolbenachse in der entgegengesetzten Richtung wie die Anfangskontaktfläche (42) und die Verriegelungsfläche (46) geneigt ist. - Werkzeugwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kolben (116) eine Mehrzahl von Nockenflächen (140) mit mehreren Facetten umfasst, wobei die Nockenflächen (140) ausgestaltet sind, um eine entsprechende Mehrzahl von Wälzkörpern (126) gegen eine Fläche (113) zu drücken, um die erste Einheit (112) und zweite Einheit (114) zusammenzukoppeln.
- Werkzeugwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher einen Verriegelungsmechanismus (150) umfasst, der ausgestaltet ist, um den Kolben (116) in der verriegelten Position zu sichern.
- Werkzeugwechsler nach
Anspruch 9 , wobei der Verriegelungsmechanismus (150) eine federbelastete Sperre (152) umfasst, die ausgestaltet ist, um eine Bewegung des Kolbens (116) in Richtung der entriegelten Position körperlich zu blockieren.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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