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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Systeme zur Abgasnachbehandlung
für Verbrennungsmotoren
und insbesondere Systeme und Techniken zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
von Abgasnachbehandlungskomponenten.
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HINTERGRUND
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Abgasnachbehandlungssysteme
zum Reduzieren von NOx-Emissionen von Verbrennungsmotoren sind bekannt.
Bei solchen Systemen ist es wünschenswert,
den NOx-Umwandlungswirkungsgrad eines
oder mehrerer NOx-reduzierender Katalysatoren, die einen Bestandteil
des Abgasnachbehandlungssystems bilden, jederzeit bestimmen zu können. Es
kann z. B. wünschenswert
sein, den NOx-Ausstoß des
Motors in Abhängigkeit
vom NOx-Umwandlungswirkungsgrad des einen oder der mehreren NOx-reduzierenden Katalysatoren
zu steuern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung kann ein oder mehrere der in den beigefügten Ansprüchen angegebenen
Merkmale und/oder ein oder mehrere der nachfolgenden Merkmale und
Kombinationen davon aufweisen. Ein System zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einer mit einem Verbrennungsmotor verbundenen Abgasnachbehandlungskomponente
kann Mittel zum Bestimmen der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente
und eine Steuerschaltung aufweisen. Die Steuerschaltung kann einen
Speicher enthalten, in dem Befehle gespeichert sind, die von der
Steuerschaltung ausgeführt
werden können,
um die Zeitdauer zu bestimmen, während
der die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente über einer
vordefinierten Temperatur liegt, und um den NOx-Umwandlungswirkungsgrad
der Abgasnachbehandlungskomponente in Abhängigkeit von der Zeitdauer
zu bestimmen.
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Der
Speicher kann ein Modell des NOx-Umwandlungswirkungsgrades der Abgasnachbehandlungskomponente
als Funktion der Zeitdauer enthalten. Die Steuerschaltung kann so
betriebsfähig
sein, dass sie gemäß dem Modell
den NOx-Umwandlungs wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungskomponente
in Abhängigkeit
von der Zeitdauer bestimmt. Das Modell kann im Speicher als eine
Tabelle mit einer Tabellenachse, die diskrete Zeitdauerwerte definiert
und mit entsprechenden diskreten Wirkungsgradwerten der NOx-Umwandlung
belegt ist, gespeichert sein.
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Wahlweise
kann die Steuerschaltung so betriebsfähig sein, dass sie einen Anfangswert
des NOx-Umwandlungswirkungsgrades der Abgasnachbehandlungskomponente
in Abhängigkeit
von der Zeitdauer gemäß dem Modell
bestimmt. Der Speicher kann ferner ein Multiplikator-Modell enthalten, das
einen Multiplikator als Funktion mindestens eines von der Betriebstemperatur
der Abgasnachbehandlungskomponente verschiedenen Betriebsparameters
erzeugt. Die von der Steuerschaltung ausführbaren Befehle können Befehle
enthalten, den Anfangswert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades mit
dem Multiplikator zu multiplizieren, um den NOx-Umwandlungswirkungsgrad
der Abgasnachbehandlungskomponente zu bestimmen. Das System kann
ferner Mittel zur Bestimmung der Druckdifferenz über die Abgasnachbehandlungskomponente
aufweisen. Mindestens ein Betriebsparameter kann die Druckdifferenz über die
Abgasnachbehandlungskomponente enthalten. Das Multiplikator-Modell kann
so konfiguriert sein, dass es einen Partikel-Belastungswert in Abhängigkeit
von der Druckdifferenz über
die Abgasnachbehandlungskomponente und den Multiplikator in Abhängigkeit
von diesem Partikel-Belastungswert bestimmt. Der Partikel-Belastungswert kann
einer Verringerung der Partikelfilterungsfähigkeit aufgrund der Partikelbelastung
der Abgasnachbehandlungskomponente entsprechen.
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Der
Speicher kann ferner eine Anzahl Multiplikator-Modelle enthalten,
von denen ein jedes einen anderen Multiplikator in Abhängigkeit
von einem oder mehreren Betriebsparametern erzeugt, die von der
Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente verschieden
sind. Die von der Steuerschaltung ausführbaren Befehle können den
Befehl zur Multiplikation des Anfangswertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
mit jedem der verschiedenen Multiplikatoren enthalten, um den NOx-Umwandlungswirkungsgrad
der Abgasnachbehandlungskomponente zu bestimmen.
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Das
System kann ferner ein mit dem Motor gekoppeltes Kraftstoffsystem
aufweisen. Das Kraftstoffsystem kann so konfiguriert sein, dass
es auf mindestens ein Kraftstoffsignal reagiert, das von der Steuerschaltung
erzeugt wird, um dem Motor Kraftstoff zuzuführen. Das System kann ferner
ein mit dem Motor gekoppeltes Lufteinlasssystem aufweisen. Das Lufteinlasssystem
kann so konfiguriert sein, dass es auf mindestens ein Steuersignal
des Lufteinlasssystems anspricht, um die dem Motor zugeführte Einlassluft
zu steuern. Die Befehle können
von der Steuerschaltung ausführbare
Befehle zur Steuerung des vom Motor erzeugten NOx aufweisen, indem
das mindestens eine Kraftstoffsignal und das mindestens eine Lufteinlasssystem-Steuersignal
auf Basis des NOx-Umwandlungswirkungsgrades gesteuert werden. Die
von der Steuerschaltung ausführbaren
Befehle zur Steuerung des vom Motor erzeugten NOx können Befehle
zur Bestimmung eines maximalen NOx-Wertes enthalten, der einer maximal
zulässigen NOx-Menge
entspricht, die von der Nachbehandlungskomponente ausgestoßen wird,
indem das mindestens eine Kraftstoffsignal und das mindestens eine
Lufteinlasssystem-Steuersignal auf Basis des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
gesteuert werden, so dass die von der Nachbehandlungskomponente
ausgestoßene
NOx-Menge unter dem maximalen NOx-Wert gehalten wird.
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Die
Nachbehandlungskomponente kann ein NOx-Adsorber sein. Alternativ
kann die Nachbehandlungskomponente ein selektiver katalytischer
Reduktions-(selective catalytic reduction; SCR) Katalysator sein,
wobei der SCR-Katalysator so konfiguriert ist, dass er mit dem Motorabgas
und einer Reagenzlösung
reagiert, um den NOx-Anteil
im Motorabgas zu reduzieren.
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Ein
System zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades einer mit
einem Verbrennungsmotor verbundenen Abgasnachbehandlungskomponente
kann einen ersten Temperatursensor und eine Steuerschaltung aufweisen.
Der erste Temperatursensor kann so konfiguriert sein, dass er ein erstes
Temperatursignal erzeugt, das mit dem Betrieb der Abgasnachbehandlungskomponente
in Beziehung steht. Die Steuerschaltung kann zum Bestimmen einer
akkumulierten Zeitdauer als Funktion des ersten Temperatursignals,
während
der die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente über einer
vordefinierten Temperatur liegt, und des NOx-Umwandlungswirkungsgrades einer Abgasnachbehandlungskomponente
als Funktion der akkumulierten Zeitdauer konfiguriert sein.
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Der
erste Temperatursensor kann vor der Abgasnachbehandlungskomponente
angeordnet sein. In diesen Fall kann das erste Temperatursignal der
Temperatur des in die Abgasnachbehandlungskomponente eintretenden
Abgases entsprechen. Die Steuerschaltung kann so konfiguriert sein,
dass sie die akkumulierte Zeitdauer als die Zeitdauer bestimmt,
während
der das erste Temperatursignal über
der vordefinierten Temperatur liegt.
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Alternativ
kann der erste Temperatursensor nach der Abgasnachbehandlungskomponente
angeordnet sein. In diesen Fall kann das erste Temperatursignal
der Temperatur des aus der Abgasnachbehandlungskomponente austretenden
Abgases entsprechen. Die Steuerschaltung ist so konfiguriert, dass
sie die akkumulierte Zeitdauer als die Zeitdauer bestimmt, während der
das erste Temperatursignal über
der vordefinierten Temperatur liegt.
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Weiterhin
kann der erste Temperatursensor wahlweise in Verbindung mit einem
Abgasnachbehandlungsbett der Abgasnachbehandlungskomponente angeordnet
sein. In diesem Fall kann das erste Temperatursignal der Betriebstemperatur
der Abgasnachbehandlungskomponente entsprechen. Die Steuerschaltung
kann so konfiguriert sein, dass sie die akkumulierte Zeitdauer als
die Zeitdauer bestimmt, während
der das erste Temperatursignal über
der vordefinierten Temperatur liegt.
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Als
weitere Alternative kann das System ferner einen zweiten Temperatursensor
aufweisen, der nach der Abgasnachbehandlungskomponente angeordnet
ist. Der zweite Temperatursensor kann so konfiguriert sein, dass
er ein zweites Temperatursignal entsprechend der Temperatur des
aus der Abgasnachbehandlungskomponente ausgestoßenen Abgases erzeugt. In diesem
Fall kann die Steuerschaltung so konfiguriert sein, dass sie die
akkumulierte Zeitdauer auch in Abhängigkeit vom zweiten Temperatursignal
bestimmt. Die Steuerschaltung kann so konfiguriert sein, dass sie
die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente in Abhängigkeit vom
ersten und zweiten Temperatursignal bestimmt.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades einer
mit einem Motor mit innerer Verbrennung gekoppelten Abgasnachbehandlungskomponente
kann das Überwachen
der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente, das Akkumulieren
der Zeitdauer entsprechend einer verstrichenen Zeit, während der
die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente eine vordefinierte
Temperatur überschreitet,
und das Bestimmen des NOx-Umwandlungswirkungsgrades als Funktion
der Zeitdauer aufweisen.
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Das
Verfahren kann ferner das Bestimmen mindestens eines Multiplikators
als Funktion eines oder mehrerer Betriebsparameter aufweisen, die
von der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente verschieden
sind. In diesem Fall kann das Bestimmen des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
die Bestimmung eines Anfangswertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
in Abhängigkeit von
der Zeitdauer und die Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
als Produkt des Anfangswertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
und des mindestens einen Multiplikators enthalten.
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Das
Verfahren kann ferner die Steuerung des vom Motor erzeugten NOx
aufweisen, indem das mindestens eine Kraftstoffsignal, das an das
Kraftstoffsystem des Motors geliefert wird, und das mindestens eine
Lufteinlass-Steuersignal, das an das Lufteinlasssystem des Motors
geliefert wird, auf Basis des NOx-Umwandlungswirkungsgrades gesteuert
werden.
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Das
Verfahren kann ferner die Bestimmung eines maximalen NOx-Wertes
aufweisen, der einer maximal zulässigen
NOx-Menge entspricht, die von der Nachbehandlungskomponente ausgestoßen wird,
und die Steuerung des vom Motor erzeugten NOx, indem das mindestens
eine an das Kraftstoffsystem gelieferte Kraftstoffsignal und das
mindestens eine an das Lufteinlasssystem gelieferte Lufteinlasssystem-Steuersignal auf
Basis des NOx-Umwandlungswirkungsgrades gesteuert werden, so dass
die von der Nachbehandlungskomponente ausgestoßene NOx-Menge unter dem maximalen NOx-Wert
gehalten wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Systems zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einer beispielhaften Abgasnachbehandlungskomponente.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Systems zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einer anderen beispielhaften Abgasnachbehandlungskomponente.
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3 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform einiger der Software-Module der
Steuerschaltung in den 1 und 2.
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4 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des Logikblocks
zur Bestimmung der Betriebstemperatur der Nachbehandlungskomponente
in 3.
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5 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des Logikblocks
zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades in 3.
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6 ist
ein Blockdiagramm einer anderen beispielhaften Ausführungsform
des Logikblocks zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades in 3.
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7 ist
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Prozesses zur Verwendung
des NOx-Umwandlungswirkungsgradwertes, um den NOx-Ausstoß des Motors
zu steuern.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Zum
Zwecke des besseren Verständnisses der
Grundlagen der Erfindung wird nunmehr auf einige in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele
Bezug genommen und zur deren Beschreibung eine spezielle Terminologie
verwendet.
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Nunmehr
sei auf 1 verwiesen, die ein Diagramm
eines Ausführungsbeispiels
eines Systems 10 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einer Abgasnachbehandlungskomponente zeigt. Bei der dargestellten
Ausführungsform enthält das System 10 einen
Verbrennungsmotor 12 mit einem Einlasskrümmer 14,
der über
ein Leitungsrohr 20 in Fluidverbindung mit einem Frischluftauslass
eines Kompressors 16 eines Turboladers 18 steht.
Ein Frischlufteinlass des Kompressors 16 steht in Fluidverbindung
mit einem Frischlufteinlassrohr 22. Ein Einlassluftkühler (nicht
dargestellt) kann wahlweise in Reihe mit dem Lufteinlassrohr 20 angeordnet
sein, um die dem Motor 12 vom Kompressor 16 zugeführte Frischluft
zu kühlen.
Ein Abgaskrümmer 24 des
Motors 12 steht mit einem Abgaseinlass der Turbine 26 des
Turboladers 18 über
ein Abgasrohr 28 in Fluidverbindung. Die Turbine 26 ist über eine
drehbare Antriebswelle 30 auf herkömmliche Weise mechanisch mit
dem Kompressor 16 gekoppelt.
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Ein
Abgasauslass der Turbine 26 steht über ein Abgasrohr 32 in
Fluidverbindung mit einem Abgaseinlass eines Oxidationskatalysators
(oxidation catalyst; OC) 34. Alternativ oder zusätzlich kann
ein weiterer Oxidationskatalysator oder ein sogenannter motornaher
Katalysator (nicht dargestellt) in Reihe mit dem Abgasrohr 28 benachbart
dem Abgaskrümmer 24 angeordnet
sein. Der Oxidationskatalysator 34 und/oder der motornahe
Katalysator (nicht dargestellt) enthält in jedem Fall ein herkömmliches
Katalysatorelement, das auf Kohlenwasserstoffe anspricht, die in
den Abgasstrom eingebracht werden, um die Abgastemperatur auf eine
Temperatur zu erhöhen,
die zur Regenerierung der einen oder der mehreren stromabwärtigen Abgasnachbehand lungskomponenten
geeignet ist. Ein Beispiel einer solchen in 1 dargestellten
stromabwärtigen
Abgasnachbehandlungskomponente 36 ist in Reihe mit dem
Abgasrohr 32 zwischen dem Oxidationskatalysator 34 und
der Umgebung angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Motor 12 ein herkömmlicher Dieselmotor und die
Abgasnachbehandlungskomponente (AC) 36 enthält einen
herkömmlichen
NOx-Adsorber. Im Rahmen dieses Dokuments kann die Abgasnachbehandlungskomponente 36 außerdem ein oder
mehrere zusätzliche
Abgasnachbehandlungskomponentenelemente in jeder gewünschten
Reihenfolge relativ zur Richtung der Abgasströmung enthalten, obwohl sie
in allen Fällen
mindestens einen NOx-Adsorber enthält. Beispiele der zusätzlichen
Abgasnachbehandlungskomponentenelemente sind u. a. ein oder mehrere
Partikel- oder Rußfilter oder
dgl.
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Das
System 10 enthält
des Weiteren ein herkömmliches
Kraftstoffsystem 70, das auf eine Anzahl J Kraftstoffsignale
anspricht, um dem Motor 12 Kraftstoff zuzuführen, wobei
J jede positive ganze Zahl sein kann.
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Bei
einer Ausführungsform
kann das System 10 ferner ein Abgasrückführungssystem-(exhaust gas recirculation – EGR) Rohr 74 enthalten,
das in Fluidverbindung zwischen dem Abgasrohr 28 und dem
Lufteinlassrohr 20 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
kann ein EGR-Ventil 76 in Reihe mit dem EGR-Rohr 74 angeordnet
sein und auf herkömmliche
Weise gesteuert werden, um die dem Motor 12 zugeführte Einlassluft
zu steuern, indem der Durchsatz des Abgases vom Abgasrohr 28 zum
Einlasskrümmer 14 des
Motors 12 geregelt wird. Wahlweise kann ein EGR-Kühler (nicht
dargestellt) in Reihe mit dem EGR-Rohr 74 zwischen dem
EGR-Ventil 76 und dem Lufteinlassrohr 20 angeordnet
sein, um das durch das EGR-Rohr 74 strömende Abgas zu kühlen, bevor
das rückgeführte Abgas
in das Lufteinlassrohr 20 eingeleitet wird. Die hierin
beschriebenen Steuerungskonzepte sind auch auf Nicht-EGR-Motoren
anwendbar und die EGR-Komponenten 74 und 76 sind
in 1 demzufolge gestrichelt dargestellt, um anzugeben,
dass diese Komponenten vorhanden sein können oder nicht. Obwohl der
Turbolader 18 und seine verschiedenen Komponenten in 1 nicht
gestrichelt gezeigt sind, versteht es sich, dass die hierin beschriebenen
Steuerungskonzepte nicht unbedingt einen Turbolader erfordern, und
in manchen Ausführungsformen
kann der Turbolader 18 somit entfallen. In solchen Fällen steht
das Lufteinlassrohr 20 in direkter Fluidverbindung mit
dem Lufteinlassrohr 22, und das Abgasrohr 28 steht
in direkter Fluidverbindung mit dem Abgasrohr 32.
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Das
System 10 kann ferner eine Lufteinlassdrossel oder ein
Ventil 82 enthalten, das in Reihe mit dem Lufteinlassrohr 20 zwischen
dem Kompressor 16 (bei Ausführungs formen mit einem Turbolader 18) und
dem Einlasskrümmer 14 angeordnet
ist. Die Lufteinlassdrossel oder das Ventil 82 können auf
herkömmliche
Weise gesteuert werden, um den Durchsatz der Einlassluft in den
Einlasskrümmer 14 des Motors 12 zu
steuern. Die hierin beschriebenen Steuerungskonzepte sind auch auf
Motoren anwendbar, die keine Lufteinlassdrossel enthalten, und die
Lufteinlassdrossel oder das Ventil 82 sind deshalb gestrichelt
in 1 dargestellt, um anzugeben, das diese Komponente
vorhanden sein kann oder nicht.
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Die
Turbine 26 des Turboladers 18 bei Ausführungsformen
mit einem Turbolader 18 kann ein sogenannter Turbolader
mit variabler Geometrie (variable geometry turbocharger; VGT) sein.
Der VGT kann auf herkömmliche
Weise verwirklicht sein, ist allgemein mit 88 gekennzeichnet
und kann auf herkömmliche
Weise gesteuert werden, um die Schluckfähigkeit und/oder den Wirkungsgrad
der Turbine 26 zu steuern, die ihrerseits den Durchsatz
der Einlassluft zum Motor 12 steuert. Beispiele solcher
herkömmlichen
VGT-Implementierungen sind u. a. jeder Mechanismus oder eine Kombination
aus Mechanismen, mit denen eine steuerbare Änderung des tatsächlichen
physischen Volumens der Turbine 26 möglich ist, ein so genanntes
Waste-Gate(Ladedruckbegrenzungs-)Ventil oder ein anderer Steuermechanismus
für den
Luftdurchsatz, der für
eine steuerbare Lenkung mindestens eines Teils der Abgasströmung um
die Turbine 26 sorgt, z. B. vom Abgasrohr 28 zum
Abgasrohr 32, und/oder eine Abgasdrossel oder ein Ventil,
die bzw. das typischerweise in Reihe mit dem Abgasrohr 28 oder 32 angeordnet
ist, und das für
die Steuerung der Abgasströmung
durch die Turbine 26 sorgt. Die hierin beschriebenen Steuerungskonzepte
sind auch auf Motoren anwendbar, die keinen VGT-Mechanismus enthalten,
und der allgemeine VGT-Mechanismus 88 ist deshalb gestrichelt
in 1 dargestellt, um anzugeben, das diese Komponente
vorhanden sein kann oder nicht.
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Das
System weist ferner eine Steuerschaltung 40 auf, die zur
Steuerung des Gesamtbetriebs des Motors 12 einschließlich des
Kraftstoffsystems 70 sowie aller zugehören Lufteinlasssystemkomponenten
wie des EGR-Ventils 74, der Lufteinlassdrossel 82 und/oder
des einen oder der mehreren VGT-Mechanismen 88 konfiguriert
ist, sofern diese im System 10 enthalten sind. Bei einer
Ausführungsform
ist die Steuerschaltung 40 eine mikroprozessorbasierte
Steuerschaltung, die typischerweise als Elektronik- oder Motorsteuermodul
(ECM) oder als Elektronik- oder Motorsteuereinheit (ECU) bezeichnet
wird. Es versteht sich jedoch, dass die Steuerschaltung 40 allgemein
als eine oder mehrere Universal- oder anwendungsspezifische Steuerschaltung(en)
ausgeführt
sein oder diese enthalten kann, die wie nachstehend beschrieben
angeordnet und betrieben werden können. Die Steuerschaltung 40 enthält eine herkömmliche
Speichereinheit 45 zum Speichern von Daten und eines oder
mehrerer Software-Algorithmen, die von der Steuerschaltung 40 zum
Steuern des Motors 12, einschließlich des Kraftstoffsystems 70 und
einer oder mehrerer Lufteinlasskomponenten, die hierin dargestellt
und beschrieben sind, ausführbar
sind.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
eine Anzahl Eingänge,
die Sensorinformationen betreffend den Betrieb des Motors 12 und
Betriebssignale und/oder Werte betreffend den Betrieb der Nachbehandlungskomponente 36 empfangen.
Das System 10 enthält z.
B. einen Temperatursensor 50 in Fluidverbindung mit dem
Abgasrohr 32 in der Nähe
des Abgaseinlasses der Nachbehandlungskomponente 36, der über einen
Signalweg 52 mit einem Einlasstemperatureingang der Nachbehandlungskomponente
ACIT der Steuerschaltung 40 elektrisch verbunden ist. Der Temperatursensor 50 kann
ein herkömmlicher
Sensor sein, der ein Temperatursignal auf dem Signalweg 52 erzeugen
kann, das die Temperatur des in den Abgaseinlass der Nachbehandlungskomponente 36 eintretenden
Abgases angibt.
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Das
System 10 enthält
außerdem
einen weiteren Temperatursensor 54 in Fluidverbindung mit dem
Abgasrohr 32 in der Nähe
des Abgasauslasses der Nachbehandlungskomponente 36, der über einen
Signalweg 56 mit einem Auslasstemperatureingang der Nachbehandlungskomponente
ACOT der Steuerschaltung 40 elektrisch verbunden ist. Der Temperatursensor 54 kann
ein herkömmlicher
Sensor sein, der ein Temperatursignal auf dem Signalweg 56 erzeugen
kann, das die Temperatur des aus dem Abgasauslass der Nachbehandlungskomponente 36 austretenden
Abgases angibt.
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Das
System 10 enthält
ferner einen Differenzdruck-(ΔP)Sensor 58 in
Fluidverbindung mit einem ersten Rohr 60, das in Fluidverbindung
mit dem Abgasrohr 32 in der Nähe des Abgaseinlasses der Nachbehandlungskomponente 36 sowie
mit einem zweiten Rohr 62 steht, das in der Nähe des Abgasauslasses
der Nachbehandlungskomponente 36 in Fluidverbindung mit
dem Abgasrohr 32 steht. Der ΔP-Sensor 58 ist über einen
Signalweg 64 mit einem Differenzdruckeingang ΔP der Nachbehandlungskomponente
elektrisch verbunden. Der ΔP-Sensor 58 kann
ein herkömmlicher
Sensor sein, der ein Drucksignal auf dem Signalweg 64 erzeugen
kann, das die Druckdifferenz zwischen dem Abgaseinlass und dem Abgasauslass
der Nachbehandlungskomponente 36 angibt.
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Wie
gestrichelt in 1 dargestellt kann das System 10 wahlweise
außerdem
einen Temperatursensor 66 in Verbindung mit der Abgasnachbehandlungskomponente 36 enthalten,
der über
einen Signalweg 68 mit einem Temperatureingang des Nachbehandlungskomponentenbettes
ACBT der Steuerschaltung 40 elektrisch verbunden ist. Der
Temperatursensor 66 kann ein herkömmlicher Sensor sein, der ein
Temperatursignal auf dem Signalweg 68 erzeugen kann, das
die Betriebstemperatur des aktiven Abgasbehandlungsbereichs der
Nachbehandlungskomponente 36 angibt, der hierin als das
Abgasnachbehandlungsbett der Abgasnachbehandlungskomponente 36 bezeichnet
werden kann. Bei dieser Ausführungsform
können
im Rahmen dieser Offenbarung die Temperatursensoren 50 und 54 entfallen.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
des Weiteren eine Anzahl Ausgänge
zur Bereitstellung von Steuersignalen an einen oder mehrere Aktuatoren
der Motorsteuerung und des Lufteinlassmechanismus. Das System 10 enthält z. B.
außerdem
eine herkömmliche
Lufteinlassdrossel 82, die in Reihe mit dem Lufteinlassrohr 20 angeordnet
ist. Bei Ausführungsformen
mit den EGR-Komponenten 74 und 76 befindet sich
die Lufteinlassdrossel 82 vor der Verbindung des EGR-Rohrs 74 mit
dem Lufteinlassrohr 20. Bei Ausführungsformen, die die EGR-Komponenten 74 und 76 nicht
enthalten, kann die Lufteinlassdrossel 82 an einer beliebigen
Stelle entlang dem Lufteinlassrohr 20 angeordnet sein.
In jedem Fall enthält
die Lufteinlassdrossel 82 einen Lufteinlassdrosselaktuator 84, der über einen
Signalweg 86 mit einem Befehlsausgang der Lufteinlassdrossel
IATC der Steuerschaltung 40 elektrisch verbunden ist. Die
Steuerschaltung 40 kann den Aktuator 84 auf herkömmliche
Weise steuern, indem geeignete Steuersignale auf dem Signalweg 86 bereitgestellt
werden, um den Frischluftstrom in den Einlasskrümmer 16 aktiv zu steuern.
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Das
System 10 enthält
ferner einen Turboladermechanismus 88 mit variabler Geometrie,
der so konfiguriert ist, dass er die Schluckfähigkeit und/oder den Wirkungsgrad
der Turbine 26 selektiv steuern und dadurch den Durchsatz
des Abgases durch das Abgasrohr 28 sowie die Drehzahl der
Turbine 26 und des Kompressors 16 selektiv steuern
kann. Der Turboladermechanismus 88 mit variabler Geometrie
ist über
einen Signalweg mit einem Steuerausgang des Turboladermechanismus
mit variabler Geometrie VGTC der Steuerschaltung elektrisch verbunden. Der
Turboladermechanismus 88 mit variabler Geometrie kann ein
herkömmlicher
Mechanismus mit variabler Geometrie sein oder einen solchen enthalten und
mit der Turbine 26 über
einen Aktuator gekoppelt sein, der auf Steuersignale von der Steuerschaltung 40 anspricht,
um die Schluckfähigkeit
der Turbine 26 entsprechend zu variieren. Alternativ oder
zusätzlich kann
der Turboladermechanismus 88 mit variabler Geometrie eine
herkömmliche
Abgasdrossel sein oder eine solche enthalten, die auf Steuersignale
von der Steuerschaltung 40 anspricht, um den Wirkungsgrad
der Turbine 26 entspre chend zu steuern, indem der Durchsatz
des Abgases durch die Abgasrohre 28 und 32 gesteuert
wird. Es versteht sich, dass der Turboladermechanismus 88 mit
variabler Geometrie alternativ oder zusätzlich als andere herkömmliche Mechanismen
zur Steuerung der Schluckfähigkeit und/oder
des Wirkungsgrades der Turbine 26 ausgeführt sein
oder diese enthalten kann.
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Bei
Ausführungsformen
des Systems 10, die die EGR-Komponenten 74 und 76 enthalten,
enthält das
System 10 ferner einen EGR-Ventilaktuator 78, der über einen
Signalweg 80 mit einem Befehlsausgang des EGR-Ventils EGRC
der Steuerschaltung 40 elektrisch verbunden ist. Bei dieser
Ausführungsform kann
die Steuerschaltung 40 den Aktuator 78 auf herkömmliche
Weise steuern, indem sie geeignete Steuersignale auf dem Signalweg 80 bereitstellt,
um die Abgasströmung
durch das EGR-Rohr 74 aktiv zu steuern.
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Das
System 10 enthält
außerdem
ein herkömmliches
Kraftstoffsystem 70, das mit einem Kraftstoffsignalausgang
FS der Steuerschaltung 40 über eine Anzahl J Signalwege 72 elektrisch
verbunden ist, wobei J jede positive ganze Zahl sein kann. Das Kraftstoffsystem 70 spricht
auf eine Anzahl J Kraftstoffsignale an, die auf den J Signalwegen 72 bereitgestellt
werden, um dem Motor 12 Kraftstoff zuzuführen.
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Nunmehr
sei auf 2 verwiesen, die ein Diagramm
eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Systems 10' zur
Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades einer Abgasnachbehandlungskomponente
zeigt. Die in 2 dargestellte Ausführungsform
ist in zahlreichen Aspekten identisch mit dem System 10 aus 1,
und gleiche Bezugszeichen kennzeichnen deshalb gleiche Komponenten. Das
System 10' unterscheidet
sich vom System 10 hauptsächlich durch den Typ der implementierten Abgasnachbehandlungskomponente.
Bei dieser Ausführungsform
ist eine Abgasnachbehandlungskomponente 35 in Reihe mit
dem Abgasrohr 32 zwischen dem Abgasauslass der Turbine 26 und
der Umgebung angeordnet. In 2 ist kein
Oxidationskatalysator dargestellt, obwohl es sich versteht, dass ein
Oxidationskatalysator des hierin dargestellten und beschriebenen
Typs zwischen dem Abgasauslass der Turbine 26 und der Abgasnachbehandlungskomponente 35 angeordnet
sein kann. In jedem Fall handelt es sich beim Motor 12 in
der dargestellten Ausführungsform
um einen herkömmlichen
Dieselmotor und die Abgasnachbehandlungskomponente (AC) 35 enthält einen
selektiven katalytischen Reduktionskatalysator (SCR), der dazu konfiguriert
ist, den NOx-Anteil im Abgas auf eine bekannte Weise zu reduzieren.
Im Rahmen dieses Dokuments kann die Abgasnachbehandlungskomponente 35 außerdem ein
oder mehrere zusätzliche
Abgasnachbehandlungs komponentenelemente in jeder gewünschten
Reihenfolge relativ zur Richtung der Abgasströmung enthalten, obwohl sie
in allen Fällen
mindestens einen SCR-Katalysator
enthält.
Beispiele der zusätzlichen
Abgasnachbehandlungskomponentenelemente sind u. a. ein oder mehrere
Partikel- oder Rußfilter
oder dgl.
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Das
System 10' enthält ferner
eine herkömmliche
Reagenzquelle 39, die zur Aufnahme einer herkömmlichen
wässrigen
Reagenzlösung,
z. B. einer wässrigen
Harnstofflösung
oder dgl. konfiguriert ist. Die Reagenzquelle 39 definiert
einen Reagenzlösungsauslass,
der in Fluidverbindung mit einem Ende eines Reagenzlösungs-Auslassrohrs 41 steht,
und dessen gegenüberliegendes
Ende in Fluidverbindung mit einem Einlass einer herkömmlichen Reagenzlösungspumpe 43 steht.
Die Reagenzlösungspumpe 43 kann
eine herkömmliche
pneumatische Pumpe sein, die in Fluidverbindung mit einem herkömmlichen
Luftverdichter (nicht dargestellt) steht, der vom Motor 12 angetrieben
wird, ob wohl es sich versteht, dass die Reagenzlösungspumpe 43 alternativ
eine andere herkömmliche
Flüssigkeitsförderpumpe
sein oder eine solche enthalten kann. In jedem Fall steht ein Flüssigkeitsauslass
der Reagenzlösungspumpe 43 in
Fluidverbindung mit einem Einlass eines Reagenzlösungsinjektors oder einer Sprühdüse 37,
der bzw. die ein gegenüberliegendes Lösungsausgabeende
hat, das in Fluidverbindung mit dem Abgaskatalysator 35 steht.
Die Reagenzlösungspumpe 35 kann
auf eine bekannte Weise gesteuert werden, um die Reagenzlösung aus
der Reagenzquelle 39 selektiv in den durch den Abgaskatalysator 35 fließenden Abgasstrom
zu sprühen
oder anderweitig einzubringen. Bei einer Ausführungsform wird die Reagenzlösung direkt
in den in der Abgasnachbehandlungskomponente 35 enthaltenen SCR-Katalysator
gesprüht,
so dass sich die Reagenzlösung
mit dem durch den SCR-Katalsator fließenden Abgas mischt, oder alternativ
in die Abgasnachbehandlungskomponente 35 unmittelbar vor dem
darin enthaltenden SCR-Katalysator, so dass ein Kombination des
aus dem Abgasrohr 32 kommenden Abgases und der von der
Reagenzpumpe 43 geförderten
Reagenzlösung
in den SCR-Katalysator eintritt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann
die Sprühdüse ausreichend
weit stromaufwärts des
SCR-Katalysators angeordnet sein, z. B. in Fluidverbindung mit entweder
dem Abgasrohr 32 oder der Abgasnachbehandlungskomponente 35 vor
dem darin enthaltenen SCR-Katalysator, so dass die Reagenzlösung aus
der Sprühdüse 37 verdampft
und vor dem Eintritt in den SCR-Katalysator
in Ammoniak ungewandelt wird. In jedem Fall kann der SCR-Katalysator,
wie im Stand der Technik bekannt ist, so arbeiten, dass er mit der
Kombination in bekannter Weise reagiert, wodurch der NOx-Pegel oder
die NOx-Menge in dem in den SCR-Katalysator eintretenden Abgas reduziert
wird, um den NOx-Pegel oder die NOx-Menge in dem aus dem SCR-Katalysator
austretenden Abgas auf oder unter einem NOx-Pegel oder einer NOx-Menge
zu halten.
-
Bei
der in 2 dargestellten Ausführungsform enthält die Steuerschaltung 40 eine
Anzahl Eingänge
und Ausgänge
zusätzlich
zu den hierin vorstehend dargestellten und beschriebenen. Solche
zusätzlichen
Eingänge
und Ausgänge
dienen zur Steuerung des Betriebs der Reagenzquelle 39 und
der Reagenzpumpe 43, obwohl es sich versteht, dass die Steuerschaltung 40 noch
weitere zusätzliche
Eingänge
und Ausgänge
enthalten kann, die nicht in 2 dargestellt
sind. Das System 10' enthält z. B.
ferner einen Durchflussmesser oder Sensor 47, der in Reihe
oder in Fluidverbindung mit dem Reagenzlösungs-Auslassrohr 41 angeordnet
ist, das sich von der Reagenzquelle 39 aus erstreckt, der über einen Signalweg 49 mit
einem Reagenz-Durchflusseingang RF der Steuerschaltung 40 elektrisch
verbunden ist. Der Durchflussmesser oder Sensor 47 kann
eine bekannte Konstruktion haben und ein Durchflusssignal auf dem
Signalweg 49 erzeugen, das den Durchfluss der Reagenzlösung aus
der Reagenzquelle 39 in die Abgasnachbehandlungskomponente 35 angibt.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
außerdem
einen Reagenzpumpen-Steuerausgang RPC, der über einen Signalweg 90 mit
einem Steuereingang der Reagenzpumpe 43 elektrisch verbunden
ist. Die Steuerschaltung 40 kann bei dieser Ausführungsform
den Betrieb der Reagenzpumpe 43 über das Reagenzpumpen-Steuersignal
auf dem Signalweg 90 auf eine bekannte Weise steuern. Die
Reagenzpumpe 43 spricht ihrerseits auf die Reagenzpumpen-Steuersignale
an, um selektiv Reagenzlösung
aus der Reagenzquelle 39 über den Lösungsinjektor oder die Sprühdüse 37 in
die Abgasnachbehandlungskomponente 35 einzubringen.
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Obwohl
die Systeme 10 und 10' der 1 bzw. 2 mit
einer einzigen Steuerschaltung 12 dargestellt und beschrieben
worden sind, die zur Steuerung des Gesamtbetriebs des Motors 12 einschließlich des
Kraftstoffsystems 70 sowie eventueller zugehörigen Lufteinlasskomponenten
konfiguriert ist, versteht es sich, dass alternative Ausführungsformen
infrage kommen, die mehr als eine solche Steuerschaltung haben.
Als ein Beispiel wird eine alternative Ausführungsform des Systems 10' aus 2 in Betracht
gezogen, bei der eine Steuerschaltung zur Verwaltung und Steuerung
des Gesamtbetriebs des Motors 12 einschließlich des
Kraftstoffsystems 70 konfiguriert ist, und eine getrennte
Nachbehandlungs-Steuerschaltung bereitgestellt sein kann, um den
Gesamtbetrieb des Abgasnachbehandlungssystems, einschließlich z.
B. der Reagenzpumpe 43 und der Reagenzquelle 39,
zu steuern und zu verwalten. Bei einer solchen Ausführungsform
können
die Steuerschaltung 40 und die Nachbehand lungs-Steuerschaltung
auf bekannte Weise zur gegenseitigen Datenkommunikation gemäß einem
herkömmlichen oder
einem proprietären
Kommunikationsprotokoll vernetzt sein, so dass die der Motorsteuerschaltung 40 bereitgestellten
Informationen auch von der Nachbehandlungs-Steuerschaltung genutzt
werden können
und umgekehrt.
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Wie
hierin oben beschrieben worden ist, enthält die Steuerschaltung 40 in
den Systemen 10 und 10', die in den 1 bzw. 2 dargestellt
sind, eine Speichereinheit 45 oder ist mit dieser gekoppelt,
die zum Speichern von Daten und anderen Informationen konfiguriert
ist. Die Speichereinheit 45 ist z. B. so konfiguriert,
dass darin einer oder mehrere Software-Algorithmen gespeichert sind,
die von der Steuerschaltung 40 ausgeführt werden können, um
verschiedene Funktionen des Motors 12 und der zugehörigen Lufteinlasskomponenten
zu steuern. 3 zeigt als Beispiel eine Anzahl
Steuerstrukturen, die von einem oder mehreren solcher Software-Algorithmen
definiert sind. Eine solche Steuerstruktur ist ein Logikblock 100 zur
Bestimmung der Betriebstemperatur der Nachbehandlungskomponente,
der als Eingänge
das Einlasstemperatursignal ACIT der Nachbehandlungskomponente auf
dem Signalweg 52 und das Auslasstemperatursignal ACOT der
Nachbehandlungskomponente auf dem Signalweg 56 empfängt. Der
Logikblock 100 zur Bestimmung der Betriebstemperatur der
Nachbehandlungskomponente ist allgemein so konfiguriert, dass er
die Betriebstemperatur OT der Abgasnachbehandlungskomponente in
Abhängigkeit
von ACIT und ACOT bestimmen kann. Bei Ausführungsformen mit dem Temperatursensor 66 kann
die Betriebstemperatur OT der Abgasnachbehandlungskomponente direkt
aus dem vom Temperatursensor 66 auf dem Signalweg 68 erzeugten
Temperatursignal bestimmt werden. Bei einer anderen alternativen
Ausführungsform,
die allerdings in 3 nicht im Einzelnen dargestellt
ist, kann die Betriebstemperatur OT der Abgasnachbehandlungskomponente
direkt aus dem entweder vom Einlasstemperatursensor 50 der
Abgasnachbehandlungskomponente oder dem Auslasstemperatursensor 54 der
Abgasnachbehandlungskomponente erzeugten Temperatursignal bestimmt
werden. Bei jeder derartigen alternativen Ausführungsform kann der Logikblock 100 zur
Bestimmung der Betriebstemperatur der Nachbehandlungskomponente
entfallen.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
ferner einen Logikblock 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades.
Bei einer Ausführungsform
hat der Logikblock 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einen einzigen Eingang, der die Betriebstemperatur OT der Abgasnachbehandlungskomponente
entweder vom Logikblock 100 oder direkt von einem der Temperatursensoren 50, 54 oder 60 empfängt, wie
soeben beschrieben wurde. Bei dieser Ausführungsform ist der Logik block 102 zur
Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades zur Bestimmung eines
Wertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades NOXCE in Abhängigkeit
von OT konfiguriert. Bei einer in 3 gestrichelt
angedeuteten alternativen Ausführungsform kann
der Logikblock 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
ferner als Eingänge
einen oder mehrere Parameterwerte P1 bis PN empfangen, wobei N jede
beliebige ganze Zahl sein kann. Der eine oder die mehreren Parameterwerte
P1 bis PN können
außerhalb
der Steuerschaltung 40 und/oder intern von der Steuerschaltung 40 erzeugt
werden. Einige Beispiele des einen oder der mehreren Parameterwerte
P1 bis PN werden nachfolgend angegeben. In jedem Fall ist bei Ausführungsformen,
bei denen ein oder mehrere Parameterwerte P1 bis PN als Eingänge an den
Logikblock 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
bereitgestellt werden, der Logikblock 102 zur Bestimmung
des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
zur Bestimmung des Wertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades NOXCE
in Abhängigkeit
von OT und dem einen oder der mehreren Parameterwerte P1 bis PN
konfiguriert.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
ferner einen Kraftstoff-Steuerlogikblock 104. Der Kraftstoff-Steuerlogikblock 104 spricht
allgemein auf eine Anzahl Motorbetriebsbedingungen an, z. B. die
Motordrehzahl ES, sowie auf eine Anzahl anderer Steuersignale und/oder
Werte, um eines oder mehrere relevante Kraftstoffsignale FS auf
eine herkömmliche
Weise zu bestimmen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Kraftstoff-Steuerlogikblock 104 außerdem zum Modifizieren
des einen oder der mehreren Kraftstoffsignale FS in Abhängigkeit
vom Wert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
NOXCE konfiguriert.
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Die
Steuerschaltung 40 enthält
des Weiteren einen Lufteinlass-Steuerlogikblock 106. Der
Lufteinlass-Steuerlogikblock 106 spricht allgemein auf
eine Anzahl Motorbetriebsbedingungen an sowie auf andere Signale
und/oder Werte, um eines oder mehrere relevante Steuersignale des
Lufteinlasssystems des hierin oben beschriebenen Typs, z. B. EGRC,
IATC und/oder VGTC, auf eine herkömmliche Weise zu bestimmen.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Lufteinlass-Steuerlogikblock 106 außerdem zum Modifizieren
des einen oder der mehreren Steuersignale des Lufteinlasssystems,
z. B. EGRC, IATC und/oder VGTC, in Abhängigkeit vom Wert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
NOXCE konfiguriert.
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Bei
Ausführungsformen
der Steuerschaltung 40, die zur Steuerung von Systemen
mit einer Reagenzquelle und einer zugehörigen Reagenzpumpe konfiguriert
sind, wie das in 2 dargestellte System 10', enthält die Steuerschaltung 40 dementsprechend einen
Reagenzdurchfluss-Steuerlogikblock 108. Der Reagenzdurchfluss-Steuerlogikblock 108 spricht
auf das Reagenzdurchflusssignal RF auf dem Signalweg 49 an
sowie auf eine Anzahl anderer Steuersignale und/oder Werte, um das
Reagenzpumpen-Steuersignals
RPC auf eine herkömmliche
Weise zu bestimmen. Es versteht sich, dass in Ausführungsformen
der Steuerschaltung 40, die zum Steuern von Systemen ohne
Reagenzquelle und zugehörige
Reagenzpumpe konfiguriert sind, der Reagenzdurchfluss-Steuerlogikblock 108 entfallen
kann.
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Nunmehr
sei auf 4 verwiesen, die ein Blockdiagramm
eines Ausführungsbeispiels
des Logikblocks 100 zur Bestimmung der Betriebstemperatur
der Nachbehandlungskomponente aus 3 zeigt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
enthält der
Logikblock 100 zur Bestimmung der Betriebstemperatur der
Nachbehandlungskomponente einen Skalierwert der Einlasstemperatur
ITS der Nachbehandlungskomponente, der in einem Speicherblock 112 gespeichert
ist und an einen ersten Eingang eines Multiplikationsblocks 110 mit
einem zweiten Eingang geliefert wird, der ein Einlasstemperatursignal ACIT
der Nachbehandlungskomponente, das vom Temperatursensor 50 erzeugt
wird, empfängt.
Analog ist ein Skalierwert der Auslasstemperatur OTS der Nachbehandlungskomponente
in einem Speicherblock 116 gespeichert, der an einen Eingang
eines anderen Multiplikationsblocks 114 mit einem zweiten Eingang
zum Empfang des Auslasstemperatursignals ACOT der Nachbehandlungskomponente,
das vom Temperatursensor 54 erzeugt wird, geliefert wird.
Die Ausgänge
der Multiplikationsblöcke 110 und 114 werden
beide an einen Summierblock 118 geliefert, der als Ausgang
den Wert der Betriebstemperatur OT der Abgasnachbehandlungskomponente nach
der Gleichung OT = (CIT·CITS)
+ (COT·COTS) erzeugt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
repräsentiert
der vom Block 100 erzeugte Wert der Betriebstemperatur
OT einen geschätzten
Wert der Betttemperatur der Nachbehandlungskomponente. Für den Fachmann
ist zu erkennen, dass andere Algorithmen, Gleichungen, Funktionen
oder dgl., die zur Schätzung
der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente 35 oder 36,
die der Betttemperatur der Nachbehandlungskomponente entsprechen
können
oder nicht, verwendet werden können,
und alle derartigen anderen Algorithmen, Gleichungen, Funktionen
oder dgl. sind durch diese Offenbarung berücksichtigt.
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Nunmehr
sei auf 5 verwiesen, die ein Blockdiagramm
eines Ausführungsbeispiels
des Logikblocks 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
von 3 zeigt. Bei der dargestellten Ausführungsform
enthält
der Logikblock 102 zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einen "Größer als"-Arithmetikblock 120 mit
einem ersten Eingang, der den Wert der Betriebstemperatur OT empfängt, und
einem zweiten Eingang, der einen vordefinierten Wert der kritischen
Temperatur Tc empfängt,
der in einem Speicherplatt 122 gespeichert ist. Bei der
in 5 dargestellten Ausführungsform ist der Wert der
kritischen Temperatur Tc ein konstanter Temperaturwert, obwohl die
vorliegende Offenbarung zulässt,
dass Tc wahlweise ein dynamischer Temperaturwert sein kann. In jedem
Fall ist der Ausgang des Arithmetikblocks 120 so konfiguriert,
dass er einen "wahren" oder logischen Wert "1" erzeugt, wenn der Wert der Betriebstemperatur
OT höher
ist als die kritische Temperatur Tc, und andernfalls einen "falschen" oder logischen Wert "0". Der Ausgang des Arithmetikblocks 120 wird
an einen Inkrementbedingungs-IC Eingang eines Zählerblocks 124 geliefert.
Ein Inkrementwerteingang IV des Zählerblocks 124 empfängt einen
Inkrementwert, z. B. dt, der in einem Speicherblock 126 gespeichert
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
entspricht der Wert "dt" einer Echtzeiteinheit,
so dass der Zählerblock 124 in
Echtzeitinkrementen zählt,
obwohl es sich versteht, dass der an den Inkrementwerteingang IV
des Zählerblocks 124 gelieferte
Inkrementwert wahlweise ein anderer konstanter oder dynamischer Wert
sein kann. In jedem Fall empfängt
ein Dekrementbedingungs-DC Eingang einen falschen Wert F, der im
Speicherblock 128 gespeichert ist, und ein Dekrementwert-DV
Eingang des Zählerblocks 124 empfängt einen
konstanten Wert z. B. 0, der in einem Speicherblock 130 gespeichert
ist. Ein Reset-Eingang R des Zählerblocks 124 empfängt einen Nicht-Rücksetzwert
z. B. 0, der in einem Speicherblock 132 gespeichert ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform
soll deshalb der Zählerblock 124 immer dann
kontinuierlich inkrementiert werden, wenn die Betriebstemperatur
OT der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 höher ist
als der Wert der kritischen Temperatur Tc. Obwohl dies in den Zeichnungen
nicht im Einzelnen dargestellt ist, kann außerdem der Wert des Speicherblocks 132 von
einem herkömmlichen
Kalibrierwerkzeug zum Rücksetzen des
Zählers 124 unter
bestimmten Bedingungen überschrieben
werden, z. B. wenn sämtliche
oder einige der Abgasnachbehandlungskomponenten 35, 36 ersetzt
werden. In jedem Fall entspricht der Zählwert des Zählerblocks 124 TATC
der Zeitdauer, während
der die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 über dem
Wert der kritischen Temperatur Tc liegt. Ein Ausgang des Zählerblocks 124 wird
an einen Eingang eines Modellblocks 134 für den NOX-Umwandlungswirkungsgrad
gelegt, dessen Ausgang der Wert des NOX-Umwandlungswirkungsgrades NOXCE ist.
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Der
NOXCE-Modellblock 134 enthält ein Modell, das den Wert
des NOX-Umwandlungswirkungsgrades NOXCE kontinuierlich bestimmt,
der der NOx-Reduzierungsleistung der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 als
Funktion der akkumulierten Zeitdauer entspricht, während der
die Betriebstemperatur der Abgas nachbehandlungskomponente 35, 36 den
Wert der kritischen Temperatur Tc überschreitet. Im Allgemeinen
wird TC so gewählt,
dass es einer Temperatur entspricht, über der die Abgasnachbehandlungskomponente
einem Abfall oder einer Alterung unterliegt. Das NOXCE-Modell kann
im Speicherblock 134 in einer beliebigen einer Vielzahl herkömmlicher
Formen gespeichert werden. Beispiele für die Form des im Speicherblock 134 gespeicherten
NOXCE-Modells sind u. a. eine oder mehrere Nachschlagtabellen mit
einer Tabellenachse, die diskrete Zeitdauerwerte definiert, z. B.
Werte der Zeit über
Tc, und mit diskreten NOx-Umwandlungswirkungsgradwerten belegt ist,
eine oder mehreren Gleichungen, die zum Berechnen oder Schätzen des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
als Funktion der Zeit oberhalb Tc konfiguriert sind, einem oder
mehreren Plots oder Graphen, die die Zeit oberhalb Tc mit den NOx-Umwandlungswirkungsgradwerten
in Beziehung setzen, einem oder mehreren Plots oder Graphen, bei
denen herkömmliche
Mustererkennungstechniken angewendet werden können, um die NOx-Umwandlungswirkungsgradwerte
aus den Zeitinformationen über
Tc zu bestimmen, und dgl. In jedem Fall ist das NOXCE-Modell typischerweise
so konfiguriert, dass es die Degradation oder den Abfall der NOx-Umwandlungsfähigkeit
der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 im Vergleich
zu einer neuen sauberen (d. h. unvergifteten) Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 berücksichtigt.
Ein Beispiel eines solchen NOXCE-Modells, das in keiner Weise als
einschränkend
zu betrachten ist, kann durch Integration der Zeitinformation oberhalb
Tc und anschließender
Korrelierung dieser Informationen mit empirischen Leistungsdaten
der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 gebildet
werden. Für den
Fachmann lassen sich andere Techniken zur Bildung eines solchen
NOXCE-Modells erkennen,
und alle derartigen anderen Techniken werden mit dieser Offenbarung
als möglich
angesehen. In jedem Fall können
die NOXCE-Modellblöcke 134 so
konfiguriert werden, dass sie NOXCE als kontinuierliche oder periodische
Funktion von TATC berechnen.
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Nunmehr
sei auf 6 verwiesen, die ein Blockdiagramm
eines anderen Ausführungsbeispiels 102' des Logikblocks 102 zur
Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades von 3 zeigt. Der
Logikblock 102' ist
in vielerlei Hinsicht identisch mit dem Logikblock 102 von 5,
und gleiche Bezugszeichen kennzeichnen deshalb gleiche Komponenten.
Der Logikblock 102' unterscheidet
sich vom Logikblock 102 darin, dass ein Multiplikator-Modellblock 136 zwischen
dem Ausgang des NOXCE-Modellblocks 134 und
dem Ausgang des Logikblocks 102' für den NOx-Umwandlungswirkungsgrad NOXCE positioniert
ist. Der Multiplikator-Modellblock 136 kann eine Anzahl
M Multiplikator-Modelle 1381 bis 138M enthalten, wobei M jede positive ganze
Zahl sein kann. Bei dieser Ausführungsform
ist der auf der Betriebs temperatur basierende Wert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
NOXCET, der vom NOXCE-Modellblock 134 erzeugt
wird, ein Anfangswert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades, der mit
dem Multiplikatorwerten der Anzahl Modellblöcke 1381 bis 138M für
den NOx-Umwandlungswirkungsgrad multipliziert wird. Die Multiplikator-Ausgangswerte NOXCEM1 bis NOXCEMM des
NOx-Umwandlungswirkungsgrades, die zur Anzahl NOXCE-Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 138M gehören, repräsentieren
den Anfangswert des Wertes des NOx-Umwandlungswirkungsgrades NOXCET multipliziert mit dem aktuellen Wert und
allen früheren
Multiplikator-Werten. Wenn also jeder aus der Anzahl Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 138M einen
entsprechenden Multiplikatorwert M1 bis
MM erzeugt, beträgt der Ausgang des ersten Multiplikator-Modellblocks 1381 , wenn er im Modellblock 136 enthalten
ist, NOXCEM1 = NOXCET·M1, der Ausgang des zweiten Multiplikator-Modellblocks 1382 , wenn die NOXCE-Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 1382 beide
im Modellblock 136 enthalten sind, beträgt NOXCEM2 =
NOXCET·M1·M2 usw. Wenn alle "M" NOXCE-Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 138M enthalten
sind, beträgt
der Wert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades, der vom Logikblock 102' zur Bestimmung
des NOx-Umwandlungswirkungsgrades erzeugt wird, NOXCE = NOXCET·M1·M2·...·MM. Die Anzahl NOXCE-Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 138M kann
so konfiguriert sein, dass die Multiplikatorwerte M1 bis MM kontinuierlich oder mit einer vorgegebenen
Rate berechnet werden.
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Jeder
der Anzahl Multiplikator-Modellblöcke 1381 bis 138M kann als Eingänge einen oder mehrere der
Anzahl Parameterwerte P1 bis PN empfangen, wobei jeder oder mehrere
der P1 bis PN Werte wie oben beschrieben außerhalb der Steuerschaltung 40 oder
intern von der Steuerschaltung erzeugt werden kann. Generell ist
jedoch jeder der Anzahl Parameterwerte P1 bis PN verschieden von
der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36.
Bei einer beispielhaften Implementierung des Multiplikator-Modellblocks 136 können Informationen bezüglich der
Rußbelastung
des Partikelfilters in der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 zur
Definition mindestens eines Multiplikators verwendet werden. Bei
einem bestimmten Beispiel kann einer der NOXCE-Multiplikator-Modellblöcke z. B.
der NOXCE-Multiplikatorblock 1381 ein Modell enthalten, das die Ruß- oder
Partikelbelastung des Partikelfilters auf Basis des Differenzdrucks ΔP über der
Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 oder nur über den
Partikelfilterabschnitt der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 bestimmen
oder schätzen
kann. Bei diesem Beispiel enthält
das Modell eine oder mehrere Tabellen, Gleichungen, Plots und/oder
Graphen, die den Multiplikatorwert M1 entsprechend einem geschätzten Prozentsatz
der verbliebenen Ruß-
oder Partikelfilterungsleistung als Funktion von ΔP erzeugen.
Generell ist der Multiplikatorwert M1 die Einheit für ein rußfreies
oder partikelfreies Filter, und M1 nimmt mit zunehmendem ΔP ab. Wenn
bei einem speziellen Beispiel das Ruß- oder Partikelbelastungsmodell
des NOXCE-Multiplikatorblocks 1381 auf
Basis von ΔP
bestimmt, dass des Partikelfilter 25% seiner Partikelfilterungsleistung aufgrund
der Ruß-
oder Partikelbelastung verloren hat, beträgt der Multiplikatorwert M1
75%. Jeder der Anzahl NOXCE-Multiplikatorblöcke 1381 bis 138M kann ähnlich konfiguriert sein, um
Multiplikatoren zu berechnen, die den Einfluss anderer Betriebsbedingungen
des Abgasnachbehandlungssystems berücksichtigen, u. a. Kohlenwasserstoffschadstoffe, Aschebelastung,
Phosphorschadstoffe, Schwefelschadstoffe und dgl. Der vom Logikblock 102' erzeugte NOXCE-Wert
ist in solchen Fällen
das Produkt aus NOXCET und jedem dieser
Multiplikatoren.
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Manche
Motor-Kalibrierpraktiken erfordern die Entwicklung von Motorkraftstoffzuführungs- und/oder
Lufteinlassstrategien, die die NOx-Ausstoßziele auf Basis der Leistung
zum Ende oder nahe dem Ende der Betriebslebensdauer der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 erfüllen. Solche Strategien
basieren somit typischerweise auf den Werten des NOx-Umwandlungswirkungsgrades,
die zumindest während
einer Anfangsperiode des Motorbetriebs niedriger sind als die tatsächlichen
Werte des NOx-Umwandlungswirkungsgrades der Nachbehandlungskomponente 35, 36.
Es ist deshalb wünschenswert,
die Motorkraftstoffzuführung
oder den Lufteinlass in Abhängigkeit
vom Wert des NOx-Umwandlungswirkungsgrades NOXCE einzuregeln, der vom
Logikblock 102 erzeugt wird, um die aktuellen oder nahezu
aktuellen NOx-Umwandlungswirkungsgradinformationen bei der Steuerung
des NOx-Ausstoßes
zu berücksichtigen.
Eine solche Regelung der Motorkraftstoffzuführung oder des Lufteinlasses
erlaubt die effektive Steuerung des NOx-Ausstoßes bei potentiell verbesserter
Kraftstoffwirtschaftlichkeit über
zumindest einen Teil der Betriebslebensdauer der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36. Nunmehr
sei auf 7 verwiesen, die ein Flussdiagramm
eines beispielhaften Prozesses 150 für die Anwendung des NOx-Umwandlungswirkungsgradwertes
NOXCE zur Steuerung des NOx-Ausstoßes des
Motors 12 zeigt. Der Prozess ist im Allgemeinen im Kraftstoff-Steuerlogikblock 104 und/oder
im Lufteinlass-Steuerlogikblock 106 wie in 3 dargestellt eingebettet.
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Der
Prozess 150 beginnt mit Schritt 152, in dem der
Kraftstoff-Steuerlogikblock 104 und der Lufteinlass-Steuerlogikblock 106 auf
herkömmliche
Weise arbeiten, um die Standard-Steuersignale für die Kraftstoffversorgung
und den Lufteinlass zu bestimmen, d. h. die Standard-Steuersignale
für die
Kraftstoffzufuhr und den Lufteinlass, die die Logikblöcke 104 und 106 bei
Fehlen des Wertes des NOx-Umwandlungs wirkungsgrades herkömmlicherweise
bestimmen. Die Lufteinlass-Steuersignale können eine Kombination aus EGRC,
IATC und VGTC sein oder diese enthalten, wie hierin vorstehend beschrieben wurde.
Anschließend
ist im Schritt 154 die Steuerschaltung 40 betriebsfähig, um
den maximalen Wert des NOx-Ausstoßes NOXmax entsprechend der
maximal zulässigen
NOx-Menge, die von der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 erzeugt
wird, zu bestimmen. Die Steuerschaltung 40 kann den Schritt 154 auf
herkömmliche
Weise ausführen,
etwa durch Zugriff auf einen oder mehrere Speicherplätze, in
denen solche Informationen gespeichert sein können. Danach ist im Schritt 156 der
Kraftstoff-Steuerlogikblock 104 und/oder der Lufteinlass-Steuerlogikblock 106 betriebsfähig, um
das bzw. die Standard-Steuersignal(e) für die Kraftstoffversorgung und/oder
das bzw. die Standard-Steuersignal(e) für den Lufteinlass auf Basis
von NOXCE so einzustellen, dass das vom Motor 12 erzeugte
NOx von der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 umgewandelt
wird, um das von der Abgasnachbehandlungskomponente 35, 36 ausgestoßene NOx
auf einem Wert unter oder gleich NOXmax zu halten. Eine solche Einstellung
des Standard-Steuersignals
bzw. der Steuersignale für
die Kraftstoffversorgung und/oder für den Lufteinlass kann auf
herkömmliche Weise
erreicht werden, etwa durch die Bestimmung von Multiplikatoren bzw.
eines Multiplikators oder von Offset-Werten bzw. eines Offset-Wertes
auf Basis des Standard-Steuersignals bzw. der Steuersignale für die Kraftstoffzuführung und/oder
für den
Lufteinlass und durch Einstellen des Standard-Steuersignals bzw.
der Steuersignale durch den oder die Multiplikator(en) oder den
oder die Offset-Wert(e). Die Programmierung des Kraftstoff-Steuerlogikblocks 104 und/oder
des Lufteinlass-Steuerlogikblocks 106 für eine solche Einstellungsstrategie
der Kraftstoffzuführung
und/oder des Lufteinlasses ist für
einen qualifizierten Programmierer ein selbstverständlicher Schritt.
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Obwohl
die Erfindung in der vorstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
ausführlich beschrieben
worden ist, ist sie nur als beispielhaft und nicht einschränkend zu
verstehen, da nur Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben worden sind, so dass alle Änderungen
und Modifikationen, die den Geist der Erfindung erfüllen, geschützt werden
sollen.
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Zusammenfassung
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System zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades
einer Abgasnachbehandlungskomponente
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Ein
System zur Bestimmung des NOx-Umwandlungswirkungsgrades einer Abgasnachbehandlungskomponente
weist Mittel zum Bestimmen der Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente
und eine Steuerschaltung auf. Die Steuerschaltung enthält einen
Speicher, in dem Befehle gespeichert sind, die von der Steuerschaltung
ausgeführt
werden können,
um die Zeitdauer zu bestimmen, während
der die Betriebstemperatur der Abgasnachbehandlungskomponente über einer
vordefinierten Temperatur liegt, und um den NOx-Umwandlungswirkungsgrad
der Abgasnachbehandlungskomponente als Funktion der Zeitdauer zu
bestimmen.