DE112005002383T5 - Verfahren zum Decodieren von Strichcodesymbolen und dergleichen unter Verwendung mehrerer Abtastlinien - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Lesen eines durch parallele Striche und Zwischenräume gebildeten
Strichcodes, welches die Schritte aufweist:
Abtasten auf verschiedenen Abtastlinien entlang der Länge des Strichcodes, um potentielle Stellen entlang der Länge zu bestimmen, an denen die Striche wahrscheinlich existieren;
Kombinieren für jede abgetastete Länge der durch das Abtasten auf allen verschiedenen Abtastlinien erhaltenen Daten, um Daten zu erfassen, und Kombinieren der entlang jeder Länge erfassten Daten mit entlang anderen Längen des Striches erfassten Daten, um vollständige Daten zu erhalten.
Abtasten auf verschiedenen Abtastlinien entlang der Länge des Strichcodes, um potentielle Stellen entlang der Länge zu bestimmen, an denen die Striche wahrscheinlich existieren;
Kombinieren für jede abgetastete Länge der durch das Abtasten auf allen verschiedenen Abtastlinien erhaltenen Daten, um Daten zu erfassen, und Kombinieren der entlang jeder Länge erfassten Daten mit entlang anderen Längen des Striches erfassten Daten, um vollständige Daten zu erhalten.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Diese Erfindung bezieht sich auf Techniken zum Decodieren von Strichcodes, und insbesondere auf ein Verfahren zum Decodieren eines 1D-Strichcodes, bei dem der Strichcode mit mehreren Abtastlinien abgetastet wird, um Strichcodes von schlechter Qualität, schlechter Lesbarkeit und/oder mit einem oder mehreren Defekten zu lesen und zu decodieren, indem potentiell Informationen von verschiedenen horizontalen Bereichen von verschiedenen Abtastlinien verwendet werden, um das Äquivalent einer einzelnen Abtastlinien zusammenzusetzen.
- Hintergrund der Erfindung
- 1D-Strichcodes werden universell verwendet, um Informationen in einem maschinenlesbaren Format zu erhalten, wie der bekannte Universal Product Code (UPC)-Streifen auf einer Produktverpackung. Ein 1D-Strichcode ist gewöhnlich aus Strichen und Zwischenräumen gebildet, die parallel entlang der Länge des Strichcodes angeordnet sind, und die codierten Informationen werden durch die Anordnung der Striche und der Zwischenräume dargestellt, und insbesondere durch die Stellen entlang der Länge des Strichcodes, an denen die Striche existieren. Um den Strichcode zu lesen, werden die sich verändernden Breiten der Striche und die Zwischenräume zwischen den Strichen gemessen und interpretiert, um die Daten herauszuziehen.
- Jedoch ist es schwierig, den Strichcode korrekt zu lesen, wenn der Strichcode fehlerhaft oder unklar ist. Wenn beispielsweise, wie in
1(a) gezeigt ist, ein Defekt in der Form einer schrägen Linie11 über die Striche1 läuft, kann der Punkt12 , an welchem die schräge Linie11 mit der Abtastlinie2 zusammentrifft, von dem Abtaster fehlerhaft als eine Stelle, an der ein Strich existiert, angenommen werden. In2(a) sind einige der Striche1(a) in dem Strichcode10 unterbrochen oder nicht ausreichend klar und werden fehlerhaft von dem Abtaster als Zwischenräume gelesen, wenn die Abtastlinie2 durch die fehlenden oder unklaren Bereiche der fehlerhaften1a verläuft. Zusätzlich kann, wenn sich der Strichcode unterhalb eines unebenen transparenten Abdeckmaterials, wie einer Kunststoffumhüllung, befindet, der Strichcode nicht korrekt gelesen werden. - Daher besteht die Notwendigkeit, die Zuverlässigkeit beim Lesen eines Strichcodes zu verbessern, insbesondere wenn der Strichcode fehlerhaft oder schlecht lesbar ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zum Codieren eines Strichcodes an, bei dem der Strichcode entlang mehrerer Abtastlinien entlang der Länge des Strichcodes abgetastet wird, um potentielle Stellen zu bestimmen, an denen die Striche wahrscheinlich existieren. Für jede potentielle Stelle werden auf allen Abtastlinien erhaltene Daten kombiniert analysiert, um die Gültigkeit der Stelle zu bestimmen. Somit kann der fehlerhafte Strichcode mit schlechter Lesbarkeit noch korrekt gelesen werden, da die meisten der Abtastlinien über die guten Bereiche der fehlerhaften Striche laufen können.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Strichcode durch einen Bildbereichsleser oder Bereichsabtaster abgetastet. Vorzugsweise gibt es zumindest drei Abtastlinien, und für jede potentielle Stelle, die durch das Abtasten gefunden wurde, bestimmt die Mehrheit der Daten, die auf allen Abtastlinien erhalten wurden, die Daten. Dann wird die Bestimmung an jeder Stelle kombiniert mit der Bestimmung an anderen Stellen verwendet, um die Informationen vollständig zu decodieren. Bei anderen verbesserten Ausführungsbeispielen können andere Kombinationen zusätzlich zu einer Mehrheitsbestimmung verwendet werden.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Die vorgenannten und andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlicher nach dem Lesen der detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen, in denen:
-
1(a) und1(b) illustrieren die Probleme, die bei den herkömmlichen Verfahren beim Lesen fehlerhafter Strichcodesymbole auftreten; und -
2(a) und2(b) illustrieren, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung die Probleme in den1(a) und (b) löst. - Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Strichcode entlang mehrerer Abtastlinien abgetastet anstelle der Verwendung nur einer einzelnen Abtastlinie bei dem herkömmlichen Verfahren. Vorzugsweise sind die Abtastlinien im Allgemeinen parallel zueinander. Bei einem in den
2(a) und2(b) illustrierten Ausführungsbeispiel wird der Strichcode10 entlang 3 Abtastlinien2 ,3 und4 abgetastet. Selbstverständlich können mehr Abtastlinien verwendet werden, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Dies kann mittels eines Bildflächenlesers oder Flächenabtasters erfolgen. Der Strichcode10 kann gleichzeitig auf den mehreren Abtastlinien2 ,3 ,4 abgetastet werden oder er kann Linie für Linie abgetastet werden. - Wie in
2(a) gezeigt ist, die der1(a) entspricht, in der eine schräge Linie11 über den Strichcode10 verläuft, trifft bei den drei Abtastlinien2 ,3 und4 , die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die schräge Linie11 die Abtastlinien2 ,3 und4 an den Punkten12 ,13 bzw.14 . Somit kann anhand des Leseergebnisses der Abtastung ein Strich an jeder der Stellen entsprechend den Punkten12 ,13 und14 existieren, was eine endgültige Schlussfolgerung im Stand der Technik wäre, wenn nur eine einzelne Abtastlinie verwendet wird. - Jedoch werden gemäß dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung für jede der vorgenannten potentiellen Stellen, die durch die Punkte
12 ,13 und14 bestimmt sind, die auf allen drei Abtastlinien2 ,3 und4 erhaltenen Daten kombiniert, um die tatsächliche Anwesenheit der Striche an diesen Stellen gemäß einer vorbestimmten Technik zu bestimmen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Mehrheitsentscheidung angewendet, um die Informationen an der Stelle zu ermitteln. Genauer gesagt, mit Bezug auf eine bestimmte Stelle wird, wenn die Mehrzahl der Abtastlinien anzeigt, dass dort ein Strich vorhanden ist, die Stelle als einen Strich enthaltend bestimmt, während, wenn mehr Abtastlinien anzeigen, dass dort kein Strich ist, die Stelle als keinen Strich enthaltend bestimmt wird. - Beispielsweise zeigen bezüglich der den Punkt
12 entsprechenden Stelle die auf den Abtastlinien3 und4 erhaltenen Daten, dass kein Strich an den Punkten12a und12b entsprechend der Stelle gefunden wurde. In gleicher Weise zeigen hinsichtlich der dem Punkt14 entsprechenden Stelle die auf den Abtastlinien2 und3 erhaltenen Daten, dass dort kein Strich an den entsprechenden Punkten14a und14b vorhanden ist. Gemäß der Mehrheitsentscheidung wird bestimmt, dass die Stellen entsprechend den Punkten12 und14 ungültig sind und dort kein Strich über die Punkte12 und14 verläuft. - Hinsichtlich des Punktes
13 , an welchem die Abtastlinie13 auf einen Strich1 trifft, zeigen die auf den beiden Abtastlinien2 und4 erhaltenen Daten ebenfalls an, dass ein Strich an der Stelle entsprechend dem Punkt13 existieren kann. Somit wird die Stelle entsprechend dem Punkt13 gültig gemacht und es existiert ein Strich an der Stelle entsprechend dem Punkt13 , der durch den Punkt13 verläuft. Für alle anderen Striche1 sind die gelesenen Daten auf allen drei Abtastlinien2 ,3 und4 dieselben, und die Stellen, an denen die Striche1 existieren, können so bestimmt werden. Wenn die Abtastung beendet ist, können die Informationen zusammengestellt werden durch zusammenstückeln der an jeder Stelle unter Verwendung der vorbeschriebenen Technik gesammelten Informationen. Nachdem alle Stellen bestimmt sind, wird der Strichcode gemäß bekannten Techniken decodiert. - Es ist auch bemerkenswert, dass andere Techniken der Kombination der mehreren Abtastlinien zusätzlich zu einer „Mehrheitsentscheidung" verwendet werden können. Beispielsweise kann das System erfordern, dass zumindest vier von fünf die Anwesenheit des Striches zeigen, oder dass sie die empfangenen Lichtpegel kombinieren, wenn alle Striche gelesen werden, und die Anwesenheit eines Striches bestimmen, wenn die kombinierten Signale von allen Abtastlinien einen vorbestimmten Schwellenwert überschreiten. Daher führen mit der Lehre nach der vorliegenden Erfindung die schräge Linie
11 oder andere Fehler nicht zu einer fehlerhaften Interpretation der Daten. -
2(b) illustriert die Situation ähnlich der1(b) , in der einige der Striche nicht klar sind oder teilweise fehlen. Beispielsweise fehlt der mittlere Bereich des Striches1a , und die Abtastlinie2 verläuft durch den fehlenden mittleren Bereich des Striches1a . Nach dem in1(b) gezeigten Stand der Technik wird gefunden, dass der Strich1a nicht existiert. Jedoch verlaufen gemäß der Lehre nach der vorliegenden Erfindung zwei andere Abtastlinien3 und4 über die guten Bereiche des Striches1a , und die an den Treffpunkten31a und41a erhaltenen Daten zeigen an, dass ein Strich an der Stelle entsprechend den Punkten31a und41a existieren kann. Obgleich die auf der Abtastlinie2 gelesenen Daten zeigen, dass kein Strich an einer derartigen Stelle existiert, wird gemäß der Mehrheitsentscheidung angenommen, dass die Stelle einen gültigen Strich enthält, da mehr Abtastlinien zeigen, dass sich ein Strich an der Stelle befindet. - In gleicher Weise kann anhand der auf den Abtastlinien
2 und4 erhaltenen Daten bestimmt werden, dass der fehlerhafte Strich1b vorhanden ist, obwohl die Abtastlinie3 den Strich1b nicht erfasst. Somit wird die Stelle entsprechend den Treffpunkten21b und41b durch den Umstand gültig gemacht, dass mehr Abtastlinien (2 und4 ) zeigen, dass dort ein Strich vorhanden ist. - Obgleich die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung vorstehend im Einzelnen beschrieben wurden, ist darauf hinzuweisen, dass Anpassungen und Modifikationen für den Fachmann möglich sind, ohne den Geist und den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der 1D-Strichcode ein Bestandteil eines gestapelten Strichcodes sein, und verschiedene ein- und zweidimensionale Strichcodes können verwendet werden. Anstelle der Mehrheitsentscheidung kann eine Durchschnittswertberechnung der an einer bestimmten Stelle für alle Abtastlinien erhaltenen Daten verwendet werden. Somit ist der Bereich der vorliegenden Erfindung nur durch die begleitenden Ansprüche definiert.
- Zusammenfassung:
- Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zum Codieren eines Strichcodes vor, bei dem der Strichcode auf mehreren Abtastlinien entlang mehreren Längenbereichen abgetastet wird, um potentielle Stellen zu bestimmen, an denen die Striche wahrscheinlich existieren. Für jede potentielle Länge werden Daten, die auf allen Abtastlinien erhalten wurden, zusammengesetzt, um die Gültigkeit der Stelle zu bestimmen. Die mehreren Längenbereiche werden dann kombiniert, um die Information zu ermitteln.
Claims (15)
- Verfahren zum Lesen eines durch parallele Striche und Zwischenräume gebildeten Strichcodes, welches die Schritte aufweist: Abtasten auf verschiedenen Abtastlinien entlang der Länge des Strichcodes, um potentielle Stellen entlang der Länge zu bestimmen, an denen die Striche wahrscheinlich existieren; Kombinieren für jede abgetastete Länge der durch das Abtasten auf allen verschiedenen Abtastlinien erhaltenen Daten, um Daten zu erfassen, und Kombinieren der entlang jeder Länge erfassten Daten mit entlang anderen Längen des Striches erfassten Daten, um vollständige Daten zu erhalten.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die verschiedenen Abtastlinien parallel zueinander sind.
- Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Strichcode gleichzeitig auf verschiedenen Abtastlinien abgetastet wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Strichcode durch einen Bildflächensensor oder einen Flächenabtaster abgetastet wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Strichcode Linie für Linie entlang der Abtastlinien abgetastet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die potentielle Stelle als gültig bestimmt wird, wenn die Mehrheit der auf allen verschiedenen Abtastlinien erhaltenen Daten zeigt, dass ein Strich existiert.
- Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Strichcode auf drei oder mehr verschiedenen Abtastlinien abgetastet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die potentielle Stelle als gültig bestimmt wird, wenn ein Durchschnittswert der auf allen verschiedenen Abtastlinien erhaltenen Daten zeigt, dass ein Strich existiert.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strichcode ein 1D-Strichcode ist.
- Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der 1D-Strichcode ein Bestandteil eines mehrdimensionalen Strichcodes ist.
- Verfahren zum Decodieren eines Strichcodes, das die Schritte aufweist: Abtasten des Strichcodes entlang mehrerer Abtastlinien und entlang vorbestimmter Längen, um Daten auf allen der mehreren Abtastlinien entlang der Länge zu erhalten; Ermitteln von Daten entlang jeder der Längen durch Kombinieren von Informationen von mehreren Linien; Verwenden für jede der potentiellen Längen der von allen der mehreren Abtastlinien erhaltenen und der jeweiligen Stelle assoziierten Daten, um die jeweilige Stelle gemäß einem vorbestimmten Schema zu verifizieren; und Decodieren des Strichcodes durch kombinieren von Daten von mehreren Längen.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Abtasten durch einen Bildflächenleser oder Flächenabtaster durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei dem zumindest drei Abtastlinien vorhanden sind.
- Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das vorbestimmte Schema derart ist, dass für den jeweiligen Längenbereich die Mehrheit der von allen Abtastlinien erhaltenen Daten verwendet wird, um die Daten zu bestimmen.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei dem jede der potentiellen Stellen bestimmt wird, wenn die Daten an der jeweiligen Stelle, die auf jeder der mehreren Abtastlinien erhalten wurden, zeigen, dass das Zeichen des Strichcodes existiert.
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