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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Methoden und Systeme zum
Messen einer Eigenschaft eines Substrats oder zur Vorbereitung eines Substrats
zur Analyse. Bestimmte Ausführungsbeispiele
betreffen Methoden und Systeme zum Messen einer Eigenschaft eines
Substrats oder zum Vorbereiten eines Substrats zur Analyse, die
das Entfernen eines Teils eines Materials auf einem Substrat einbeziehen.
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2. Stand der Technik
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Die
nachfolgenden Beschreibungen und Beispiele sind kraft ihrer Einbeziehung
in diesen Teil nicht als Stand der Technik zulässig.
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Die
Herstellung von Halbleiterbauelementen, wie logische Bauelemente
und Speicher-Bauelemente, umfasst in der Regel die Bearbeitung eines
Substrats, etwa eines Halbleiter-Wafers, unter Anwendung einer Anzahl
von Halbleiterherstellungsverfahren zur Ausbildung unterschiedlicher
Features und mehrerer Ebenen der Halbleiterbauelemente. Beispielsweise
ist die Lithographie ein Halbleiter-Herstellungsverfahren, das die Übertragung
eines Musters von einer Zwischenschablone auf einen auf einem Halbleiter-Wafer
angeordneten Resist mit sich bringt. Weitere Beispiele von Halbleiterherstellungsverfahren
umfassen – ohne
darauf beschränkt
zu sein – das
chemisch-mechanische Polieren, Ätzen, Abscheidung
und die Ionenimplantation. Mehrere Halbleiterbauelemente können in
einer Anordnung auf einem Halbleiter-Wafer produziert und dann in einzelne
Halbleiterbauelemente aufgeteilt werden.
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Im
gesamten Herstellungsverfahren werden Parameter von Features, die
auf dem Wafer ausgebildet sind, zur Prozesskontrolle und aus Steuerungsgründen gemessen.
Beispielsweise wird des öfteren
zu unterschiedlichen Prozesszeitpunkten eine dreidimensionale Messung
des Profils von Features auf einem Kontrollwafer durchgeführt. Insbesondere
das dreidimensionale Profil von Photoresist-Features wird oft nach
einem Lithographie-Schritt gemessen, um festzustellen, ob die Features
Parameter besitzen, die innerhalb der für sie festgelegten Spezifikationen
(Specs) liegen. Wenn die Parameter der Features innerhalb der Specs
liegen, kann der Lithographie-Schritt
auf den Produkt-Wafers durchgeführt
werden. Liegen anderseits die Parameter der Features nicht innerhalb
der Specs, müssen
ein oder mehrere Parameter des Lithographie-Schritts geändert werden.
Sodann kann ein weiterer Kontrollwafer dem Lithographieverfahren ausgesetzt
werden, und die oben beschriebenen Messungen können durchgeführt werden,
bis die Parameter der Features innerhalb der Specs liegen.
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Ein "Kontrollwafer" wird allgemein als
Wafer definiert, auf dem kein Halbleiterprodukt ausgebildet wird.
Stattdessen dienen Kontrollwafer nur dazu, die Parameter eines einzelnen
Prozesswerkzeugs zu kontrollieren und werden deshalb in der Regel
nur in dem einen Werkzeug bearbeitet. Nach Gebrauch können die
Kontrollwafer rezykliert oder entsorgt werden, je nach dem Verfahren,
das sie durchlaufen haben. Kontrollwafer werden insbesondere als
Verfahrenskontrollen benützt,
wenn ein messtechnischer oder Inspektionsprozess den Wafer beschädigt. Auf
diese Weise werden Kontrollwafer anstelle von Produktwafers zerstört, wodurch
sich die Kosten der Metrologie bzw. Inspektion verringern. Allerdings kann
sich die Verwendung von Kontrollwafern zur Kontrolle und Überwachung
von Prozessen als relativ teuer erweisen, wenn die Kontrollwafer
von der Metrologie oder Inspektion so zerstört werden, dass sie nicht wieder
verwendbar sind. Da außerdem
erhebliche Unterschiede zwischen Kontrollwafern und Produktwafern
bestehen können
(z.B. werden normalerweise auf den Kontrollwafern weniger Prozesse ausgeführt als
auf den Produktwafern, was zu signifikanten Unterschieden zwischen
den Wafern führen kann),
könnte
die Verwendung von Kontrollwafern unter Umständen nicht die Ergebnisse zeitigen,
die so präzise
wie die Messungen auf einem Produktwafer sind.
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Daraus
folgt, dass die Ausführung
von Metrologie und Inspektion auf Produktwafern vorteilhaft ist.
Allerdings beschädigen – wie erwähnt – viele
metrologische und Inspektionsverfahren die Wafer. Beispielsweise
werden Wafer, auf denen Photoresist-Features ausgebildet werden,
vielfach durch die Photoresist-Features gespalten (also zerbrochen), so
dass Querschnittprofile der Features auf den gespalteten Samples
beobachtet werden können.
Da die Wafer zerbrochen werden, ergibt diese destruktive Messtechnik
zu entsorgende Wafer. Eine weitere Messtechnik arbeitet mit Photoresist-Feature-Querschnitten
unter Anwendung von Ionenstrahlen. Für 193 nm Photoresist-Features
und kleineren Linien werden die Photoresist-Features einer Wolfram-
oder Platin-Abscheidung unterzogen, um die Ionenstrahl-induzierten
Beschädigungen
zu reduzieren. Die abgeschiedene obere Metallschicht erzeugt Belastungen
auf 193 mn Photoresistlinien, wodurch sich eine Photoresist-Komprimierung
und Deformation ergibt. Diese Beschädigung ist – zumindest teilweise – auf die
unvollständige
konforme Beschichtung des Substrats während des Abscheidungsverfahrens
zurück
zu führen,
das zu Leerstellen zwischen benachbarten Photoresist-Features führt. Der
resultierende Querschnitt büßt damit
an struktureller Integrität
ein, und dies manchmal in einem Ausmaß, dass die Ergebnisse kein
veritabler Indikator der Feature-Eigenschaften sind (z.B. kritische
Abmessungen). Außerdem
erzeugt bei solchen Messtechniken die Verwendung von Gallium oder
anderer metallischer flüssiger Ionenquellen
eine Metallkontamination im „Front
end of the line" (FEOL)
Teil der Halbleiterbauelementsherstellung. Die derzeit benützten dreidimensionalen Messtechniken
haben demnach einige Nachteile, einschließlich zerstörter und deshalb zu entsorgender
Wafer, Metallkontamination und/oder deformierter Photoresist-Features.
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Da
die Abmessungen moderner Halbleiterbauelemente weiter schrumpfen,
schränkt
die Anwesenheit von Fehlern in den Halbleiterbauelementen zunehmend
die erfolgreiche Herstellung bzw. die Ausbeute von Halbleiterbauelementen
ein. Beispielsweise kann ein Kratzer, der während des chemisch-mechanischen
Polierens auf einem Wafer gebildet wird, eine offene Schaltung oder
einen Kurzschluss in einer oder mehreren der in nachfolgenden Verfahren
gebildeten Halbleiterbauelemente oder einen kompletten Ausfall derselben
verursachen. Da die Herstellung eines Halbleiterbauelements viele komplexe
Prozessschritte umfasst, können
sich die nachteiligen Auswirkungen von Defekten auf die Gesamtausbeute
exponentiell erhöhen,
wenn ein auf einem Wafer in einem Herstellungsschritt ausgebildeter
Defekt zusätzliche
Defekte in nachfolgenden Verfahrensschritten auslöst.
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Dem
entsprechend ist und bleibt die Defektfeststellung oder "Inspektion" von Halbleiter-Wafern in
der Halbleiterentwicklung und Herstellung weiterhin von signifikanter
Bedeutung. Zusätzlich
ist die Prüfung
und Analyse von Defekten von erheblicher Wichtigkeit, damit die
Ursachen von Defekten bestimmt und hoffentlich korrigiert werden
können.
Die Fähigkeit
zum Entfernen von Bauelement-Filmschichten ("Entschichtung") an ausgewählten Stellen auf kontrollierbare
Art und Weise ist kritisch für
die Defektprüfung
und Analyse während
des Bauelement-Herstellungsverfahrens. Beispielsweise kann das Entfernen
einer Bauelement-Filmschicht möglicherweise
eine bessere Sicht auf einen Defekt ermöglichen, insbesondere wenn
es sich um einen unter der Oberfläche (unterflächigen)
liegenden oder teilweise unter der Oberfläche liegenden Defekt handelt.
Außerdem kann
das Entfernen einer Bauelement-Filmschicht die Analyse der fehlerhaften
Zusammensetzung mit weniger Störungen
von Seiten der umgebenden Filmschicht möglich machen.
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Die
aktuellen Techniken zur Entschichtung eines Substrats bedienen sich
der Technik des Ionenstrahlätzens,
des Laserablationsätzens
oder der mechanischen Abrasion mit Hilfe einer Microtips. Die fokussierte
Ionenstrahlätzung
benützt
Galliumionen zur Ätzstimulierung.
Laserablationstechniken benützen
Laser zum Erhitzen der Oberfläche
des Substrats, um chemische und thermale Reaktionen auszulösen, die
die Filme entfernen. Die Technik der mechanischen Abrasion benützt Microtips
zum Entfernen der Filme rund um den Defekt.
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Von
den aktuellen Techniken ist das Ionenstrahlätzen die ausgereifteste zum
Entschichten von Bauelementen. Bei der Anwendung eines Ionenstrahls
zur Stimulierung des Ätzvorgangs
werden jedoch Galliumionen von einer Quelle in die Filme implantiert,
die zu Änderungen
der optischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften der geätzten Features
und der umgebenden Bereiche führen können. Die
Anwesenheit von Galliumionen auf dem Bauelement kann die weitere
Verarbeitung des Bauelements und des Wafers einschränken, was
zu einer Entsorgung des gesamten Wafers führen würde. Außerdem kann während des
fokussierten Ionenstrahlätzens
das geätzte
Material in den umgebenden Bereichen des Wafers abgeschieden werden. Die
anderen Techniken zum Entschichten eines Substrats haben ebenfalls
einige Nachteile. Beispielsweise weist die Technik der Laserablation
eine geringe Ätzselektivität auf. Und
die Methode der mechanischen Abrasion leidet unter beschränkten Anwendungsmöglichkeiten
bei bestimmten größeren Defekten
und Filmen.
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Es
wäre demnach
vorteilhaft, Methoden und Systeme für die dreidimensionale Metrologie
von Features auf einem Substrat und für das Entschichten eines Materials
auf einem Substrat zu entwickeln, die das Substrat oder die Features
nicht zerstören, kontaminieren
oder deformieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
nachstehende Beschreibung unterschiedlicher Ausführungsbeispiele von Methoden und
Systemen zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats oder Vorbereiten
eines Substrats zur Analyse darf in keiner Weise so ausgelegt werden,
dass damit der Gegenstand der angehängten Patentansprüche eingeschränkt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft eine Methode zum Messen einer Eigenschaft
eines Substrats. In einem Ausführungsbeispiel
kann das Substrat einen Produktwafer umfassen. Die Methode umfasst
das Entfernen eines Teils eines Features auf dem Substrat unter
Anwendung eines Elektronenstrahls zur Exponierung eines Querschnittprofils
eines restlichen Teils des Features. Das Entfernen des Teils des
Features führt
im wesentlichen zu keiner Deformation des restlichen Teils des Features. Außerdem ist
der Teil des Features, der entfernt wird, im wesentlichen auf einen
Bereich des Features beschränkt,
der vom Elektronenstrahl beleuchtet wird. In einem Ausführungsbeispiel
kann das Feature ein Photoresist-Feature umfassen.
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Die
Methode umfasst auch das Messen einer Eigenschaft des Querschnittprofils
des restlichen Teils des Features. Die Eigenschaft des Querschnittprofils
umfasst eine dreidimensionale Eigenschaft des Features. In einem
Ausführungsbeispiel
kann das Messen der Eigenschaft unter Anwendung des Elektronenstrahls
durchgeführt
werden. In einem solchen Ausführungsbeispiel
kann die Methode auch das Neigen des Substrats im Verhältnis zum
Elektronenstrahl zwischen dem Entfernen des Featureteils und dem
Messen der Eigenschaft umfassen. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Messen der Eigenschaft unter Anwendung eines anderen Elektronenstrahls
erfolgen. Der andere Elektronenstrahl kann an einer vorbestimmten
Neigungsposition im Verhältnis
zum Substrat angeordnet sein. Jedes oben beschriebene Ausführungsbeispiel
der Methode kann auch alle anderen hier beschriebenen Schritte umfassen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
betrifft ein System, das zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats
konfiguriert ist. In einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Substrat einen Produktwafer. Das System umfasst ein
Teilsystem zur Elektronenabgabe, das zur Abgabe eines oder mehrerer
Elektronenstrahlen zum Substrat konfiguriert ist. Der eine oder die
mehreren Elektronenstrahlen können
einen Teil eines Features auf dem Substrat entfernen, um ein Querschnittprofil
eines restlichen Teils des Features zu exponieren. In einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Feature ein Photoresist-Feature. Das Entfernen des Teils
des Features führt
zu keiner wesentlichen Deformation des restlichen Teils des Features. Der
Teil des Features, der entfernt wird, ist im wesentlichen auf einen
Bereich des Features beschränkt,
der von dem einen oder den mehreren Elektronenstrahlen beleuchtet
wird.
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Der
eine oder die mehreren Elektronenstrahlen können auch eine Eigenschaft
des Querschnittprofils des restlichen Teils des Features messen.
Die Eigenschaft des Querschnittprofils umfasst eine dreidimensionale
Eigenschaft des Features. In einem Ausführungsbeispiel kann das System
so konfiguriert sein, dass das Substrat im Verhältnis zum einen oder den mehreren
Elektronenstrahlen zwischen dem Entfernen des Featureteils und dem
Messen der Eigenschaft geneigt wird. In einem anderen Ausführungsbeispiel
erfolgt das Entfernen des Featureteils unter Anwendung eines ersten
des einen oder der mehreren Elektronenstrahlen. Das Messen der Eigenschaft wird
unter Anwendung eines zweiten des einen oder der mehreren Elektronenstrahlen
durchgeführt.
Der zweite Elektronenstrahl kann an einer vorbestimmten, im Verhältnis zum
Substrat geneigten Position angeordnet sein. Jedes der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
des Systems kann des weiteren so wie hier beschrieben konfiguriert
sein.
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Ein
zusätzliches
Ausführungsbeispiel
betrifft eine Methode zum Vorbereiten eines Substrats zur Analyse.
Das Substrat kann einen Produktwafer umfassen. Die Methode beinhaltet
das Entfernen eines Teils eines Materials auf dem Substrat in der
Nähe des
Defekts unter Anwendung einer chemischen Ätzung in Kombination mit einem
Elektronenstrahl. Der Defekt kann einen unterflächigen Defekt oder einen teilweise
unterflächigen
Defekt umfassen. Der Teil des Materials, der entfernt wird, kann
eine Fläche
haben, die kleiner oder gleich als etwa 10 μm mal etwa 10 μM ist. Das
chemische Ätzen
kann das Exponieren des Substrats an einer Ätzchemikalie einschließen. Die Ätzchemikalie
kann eine Fluor-basierte Chemikalie, eine Chlo-basierte Chemikalie,
eine Brom-basierte Chemikalie oder eine Sauerstoff-basierte Chemikalie
enthalten. In einigen Ausführungsbeispielen
kann die Methode auch das Entfernen eines Teils eines zusätzlichen
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts unter Anwendung
des chemischen Ätzens
in Kombination mit dem Elektronenstrahl umfassen. Das zusätzliche
Material unterscheidet sich von dem Material und ist unter dem Material
ausgebildet.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann die Methode das Analysieren des Defekts zur Bestimmung einer
Eigenschaft des Defekts einschließen. Beispielsweise kann die
Methode das Analysieren des Defekts unter Anwendung des Elektronenstrahls
zur Bestimmung einer Eigenschaft des Defekts umfassen. In einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann die Methode das Analysieren des Defekts unter Anwendung eines
Röntgenanalysesystems
zur Bestimmung einer Eigenschaft des Defekts umfassen. Die Eigenschaft
des Defekts kann sich auf eine Zusammensetzung des Defekts beziehen.
Jedes oben beschriebene Ausführungsbeispiel
der Methode kann jeden anderen hier beschriebenen Schritt einschließen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
betrifft ein System, das dazu konfiguriert ist, ein Substrat zur Analyse
vorzubereiten. In einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Substrat einen Produktwafer. Das System umfasst ein Teilsystem
zur Chemikalienabgabe, das dazu konfiguriert ist, einem Substrat
eine oder mehrere Chemikalien zuzuführen. Das System umfasst zudem
ein Teilsystem zur Elektronenabgabe, das dazu konfiguriert ist,
einen Elektronenstrahl auf das Substrat abzugeben. Die eine bzw.
die mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl
entfernen einen Teil des Materials auf dem Substrat in der Nähe eines
Defekts. Der Defekt kann ein unterflächiger Defekt oder ein teilweise
unterflächiger
Defekt sein. Der Teil des Materials, der entfernt wird, kann eine
Fläche
kleiner oder gleich etwa 10 μm
mal 10 μm
aufweisen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
können
die eine oder mehreren Chemikalien eine Fluor-basierte Chemikalie,
eine Chlor-basierte Chemikalie, eine Brom-basierte Chemikalie oder
eine Wasserstoff-basierte Chemikalie umfassen. Die eine oder die
mehreren Chemikalien in Kombination mit dem Elektronenstrahl kann
auch einen Teil eines zusätzlichen Materials
auf dem Substrat in der Nähe
des Defekts entfernen. Das zusätzliche
Material unterscheidet sich vom Material und ist unter dem Material
ausgebildet.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann das System auch ein Analyse-Teilsystem umfassen, das dazu konfiguriert
ist, eine Eigenschaft des Defekts zu messen. In einem Ausführungsbeispiel
kann das Elektronenabgabesystem so konfiguriert sein, dass es unter
Anwendung des Elektronenstrahls eine Eigenschaft des Defekts misst.
Auf diese Weise kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe auch als
Analyse-Teilsystem funktionieren. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Analyse-Teilsystem ein Röntgen-Analysesystem enthalten.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann die Eigenschaft des Defekts sich auf eine Zusammensetzung beziehen.
Jedes oben beschriebene Ausführungsbeispiel
des Systems kann weiter so wie hier beschrieben konfiguriert sein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
betrifft eine andere Methode zum Vorbereiten eines Substrats zur
Analyse. Diese Methode umfasst das Entfernen eines Teils eines Materials
auf dem Substrat in der Nähe
eines Defekts unter Anwendung von chemischem Ätzen in Verbindung mit einem
Elektronenstrahl und einem Lichtstrahl. Der Elektronenstrahl wird
koaxial mit dem Lichtstrahl zum Substrat herangeführt. Das
chemische Ätzen
umfasst das Exponieren des Substrats an einer Ätzchemikalie. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Ätzchemikalie
eine Fluorbasierte Chemikalie, eine Chlor-basierte Chemikalie, eine
Brom-basierte Chemikalie oder eine Sauerstoff-basierte Chemikalie
sein. Das Entfernen des Materialteils umfasst das Erhitzen des Materials mit
dem Lichtstrahl. Außerdem
umfasst das Entfernen des Materialteils das Erhitzen einer horizontalen Oberfläche des
Materials und kein wesentliches Erhitzen einer vertikalen Oberfläche des
Materials. Der Teil des Materials, der entfernt wird, kann eine
Fläche haben,
die kleiner oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm
ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Methode das Erzeugen des Lichtstrahls mit einem Laser.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann die Methode auch das Entfernen eines Teils eines zusätzlichen
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts unter Anwendung
chemischen Ätzens
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl und dem Lichtstrahl umfassen.
Das zusätzliche
Material unterscheidet sich vom Material und ist unter dem Material ausgebildet.
Das Entfernen des Teils des Materials und das Entfernen des Teils
des zusätzlichen
Materials umfassen das unterschiedliche Erhitzen des Materials und
des zusätzlichen
Materials mit dem Lichtstrahl.
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Der
Defekt kann einen unterflächigen
Defekt oder einen teilweise unterflächigen Defekt umfassen. In
einigen Ausführungsbeispielen
kann das Material einen Bauelementfilm umfassen. In einem solchen Ausführungsbeispiel ändert das
Entfernen des Materialteils im wesentlichen kein Aspektverhältnis von Bauelement-Features auf dem
Substrat. In einigen Ausführungsbeispielen
kann die Methode auch das Analysieren des Defekts zur Bestimmung
einer Eigenschaft des Defekts umfassen. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Methode das Analysieren des Defekts unter Anwendung des
Elektronenstrahls zur Bestimmung einer Eigenschaft des Defekts umfassen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Methode das Analysieren des Defekts unter Anwendung eines
Röntgenanalysesystems
zur Bestimmung einer Eigenschaft des Defekts umfassen. In einem
Ausführungsbeispiel
kann die Eigenschaft des Defekts eine Zusammensetzung umfassen.
Jedes oben beschriebene Ausführungsbeispiel
der Methode kann jeden anderen hier beschriebenen Schritt umfassen.
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Ein
zusätzliches
Ausführungsbeispiel
betrifft ein anderes System, das dazu konfiguriert ist, ein Substrat
zur Analyse vorzubereiten. Dieses System umfasst ein Teilsystem
zur Chemikalienabgabe, das dazu konfiguriert ist, eine oder mehrere
Chemikalien einem Substrat zuzuführen.
Die eine oder mehreren Chemikalien können eine Fluorbasierte Chemikalie, eine
Chlor-basierte Chemikalie, eine Brom-basierte Chemikalie oder eine
Sauerstoff-basierte Chemikalie umfassen. Das System umfasst auch
ein Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe, das dazu konfiguriert
ist, an das Substrat einen Elektronenstrahl koaxial mit einem Lichtstrahl
abzugeben. Die eine oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit
dem Elektronenstrahl und dem Lichtstrahl entfernen einen Teil eines
Materials auf dem Substrat in der Nähe eines Defekts.
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Der
Defekt kann einen unterflächigen
Defekt oder einen teilweise unterflächigen Defekt umfassen. In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Material einen Bauelementfilm umfassen. In einem solchen Ausführungsbeispiel ändern die
eine oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl und
dem Lichtstrahl im wesentlichen kein Aspektverhältnis der Bauelemente auf dem
Substrat. Der Teil des Materials, der entfernt wird, kann eine Fläche kleiner
oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm
aufweisen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe einen Laser aufweisen,
der dazu konfiguriert ist, den Lichtstrahl zu erzeugen. Das Teilsystem
zur Elektronen- und Lichtabgabe umfasst auch eine Elektronensäule. Die Elektronensäule kann
ein optisches Fenster umfassen, das dazu konfiguriert ist, dem Lichtstrahl
das Eindringen in die Elektronensäule zu ermöglichen. Zusätzlich kann
das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe einen Spiegel umfassen,
durch den eine Öffnung
ausgebildet ist. Der Elektronenstrahl geht durch die Öffnung,
und der Lichtstrahl wird vom Spiegel reflektiert, so dass der Lichtstrahl
koaxial zum Elektronenstrahl ist.
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Das
Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe ist auch so konfiguriert,
dass der Lichtstrahl das Material erhitzt. Außerdem kann das Teilsystem
zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert sein, dass der Lichtstrahl
eine horizontale Oberfläche
des Materials erhitzt und eine vertikale Oberfläche des Materials nicht wesentlich
erhitzt. In einigen Ausführungsbeispielen
können
die eine oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl
und dem Lichtstrahl auch einen Teil eines zusätzlichen Materials auf dem
Substrat in der Nähe
des Defekts entfernen. Das zusätzliche
Material unterscheidet sich vom Material und ist unter dem Material
ausgebildet. In einem solchen Ausführungsbeispiel kann das Teilsystem
zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert sein, dass der Lichtstrahl
das Material und das zusätzliche
Material unterschiedlich erhitzt.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann das System auch ein Analyse-Teilsystem umfassen, das dazu konfiguriert
ist, eine Eigenschaft des Defekts zu messen. In einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert
sein, dass es unter Anwendung des Elektronenstrahls eine Eigenschaft
des Defekts misst. Deshalb kann das Teilsystem zur Elektronen- und
Lichtabgabe als ein Analyse-Teilsystem funktionieren. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann das Analyse-Teilsystem ein Röntgen-Analysesystem umfassen.
Die Eigenschaft des Defekts kann eine Zusammensetzung des Defekts
sein. Jedes der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele des Systems
kann weiter so wie hier beschrieben konfiguriert sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich für einschlägige Fachleute
durch die Lektüre
der nachstehenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Grafik, in der eine teilperspektivische Ansicht
eines Features auf einem Substrat dargestellt ist, das an einem
Elektronenstrahl exponiert ist;
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2 ist
eine schematische Grafik, in der eine teilperspektivische Ansicht
des Substrats der 1 dargestellt ist, in dem ein
Teil des Features durch den Elektronenstrahl entfernt ist, um ein
Querschnittprofil eines restlichen Teils des Features zu exponieren;
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3 ist
eine schematische Grafik, in der teilperspektivische Ansichten anderer
Features dargestellt sind, bei denen ein Teil der Features durch
einen Elektronenstrahl entfernt ist, um ein Querschnittprofil eines
restlichen Teils des Features zu exponieren;
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4–7 sind
schematische Grafiken, in denen Seitenansichten unterschiedlicher
Ausführungsbeispiele
eines Systems dargestellt sind, das zum Messen einer Eigenschaft
eines Substrats konfiguriert ist;
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8 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Defekts auf einem Substrat dargestellt ist, das chemischem Ätzen in Verbindung
mit einem Elektronenstrahl ausgesetzt ist;
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9 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht des
Substrats der 8 dargestellt ist, in dem ein
Teil eines Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts entfernt ist;
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10 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teildraufsicht des Substrats
der 9 dargestellt ist;
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11 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht des
Substrats der 9 und ein Elektronenstrahl zum
Bestimmen einer Eigenschaft des Defekts dargestellt sind;
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12 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Defekts auf einem Substrat dargestellt ist;
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13 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht des
Substrats der 12 dargestellt ist, in dem ein
Teil eines Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts entfernt ist;
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14 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht des
Substrats der 13 dargestellt ist, in dem ein
Teil eines zusätzlichen
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts entfernt ist;
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15 ist
eine schematische Grafik, in der eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Systems dargestellt ist, das dazu konfiguriert ist, ein Substrat
zur Analyse vorzubereiten;
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16 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Defekts auf einem Substrat dargestellt ist, das chemischem Ätzen in Verbindung
mit einem Elektronenstrahl und einem Lichtstrahl ausgesetzt ist;
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17 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Defekts auf einem Substrat dargestellt ist, in dem ein Teil eines
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts entfernt worden
ist, und eines Elektronenstrahls und eines Lichtstrahls, die zur
Bestimmung einer Eigenschaft des Defekts verwendet werden können;
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18 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Systems dargestellt ist, das dazu konfiguriert ist, ein Substrat
zur Analyse vorzubereiten;
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19 ist
eine schematische Grafik, in der eine Seitenansicht von Brennflecken
auf einem Substrat durch achsversetzte und koaxiale Laserabgabe dargestellt
ist;
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20 ist
eine schematische Grafik, in der eine perspektivische Draufsicht
eines Ausführungsbeispiels
eines Teils eines Systems dargestellt ist, das dazu konfiguriert
ist, ein Substrat zur Analyse vorzubereiten; und
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21 ist
eine schematische Grafik, in der eine Teilquerschnittansicht eines
Ausführungsbeispiels
eines Teils eines Systems dargestellt ist, das dazu konfiguriert
ist, ein Substrat zur Analyse vorzubereiten.
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Zwar
ist die Erfindung unterschiedlichen Modifikationen und alternativen
Formen zugänglich, doch
werden spezifische Ausführungsbeispiele
davon exemplarisch in den Zeichnungen dargestellt und hier im Detail
beschrieben. Die Zeichnungen sind möglicherweise nicht maßstabgetreu.
Es ist jedenfalls darauf hinzuweisen, dass die Zeichnungen und die
zugehörige
detaillierte Beschreibung nicht geeignet sind, die Erfindung auf
die ganz bestimmte offenbarte Form festzulegen, sondern die Intention
liegt im Gegenteil darin, alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen
abzudecken, die in den Geist und Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, wie sie in den angehängten Ansprüchen definiert. ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Gemäß Definition
hierin ist der Ausdruck "Substrat" allgemein definiert
als ein Wafer oder eine Zwischenschablone. Gemäß Definition hierin bezieht sich
der Ausdruck "Wafer" allgemein auf ein
Substrat, das aus einem Halbleiter- oder Nicht-Halbleitermaterial
gebildet ist. Beispiele solcher Halbleiter- oder Nicht-Halbleitermaterialien
umfassen – ohne
darauf beschränkt
zu sein – monokristallines
Silizium, Gallium-Arsenid und Indium-Phosphid. Solche Substrate finden
sich für
gewöhnlich
in Halbleiterherstellungsanlagen und/oder werden in solchen verarbeitet.
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Es
kann sein, dass ein Wafer nur das Substrat umfasst. Ein derartiger
Wafer wird im allgemeinen als "Virgin
Wafer" (Roh-Wafer)
bezeichnet. Ansonsten kann ein Wafer auch eine oder mehrere Schichten
umfassen, die auf einem Substrat ausgebildet sind. Beispielsweise
können
solche Schichten ein Resist, ein dielektrisches Material und ein
leitendes Material umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Ein Resist oder
ein "Photoresist" kann aus jedem Material
bestehen, das mit Hilfe einer optischen Lithographietechnik, einer
Elektronenstrahl-Lithographietechnik
oder einer Röntgen-Lithographietechnik
gemustert werden kann. Beispiele eines dielektrischen Materials
sind Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid und Titannitrid,
ohne darauf beschränkt
zu sein. Zusätzliche
Beispiele eines dielektrischen Materials umfassen "Low-k" dielektrische Materialien, wie
Black DiamondTM, käuflich erhältlich bei Applied Materials,
Inc., Santa Clara, California, und CORALTM,
käuflich
erhältlich
bei Novellus Systeme, Inc., San Jose, California, "Ultra-low k" dielektrische Materialien,
wie "Xerogels," und "High-k" dielektrische Materialien,
wie Tantalpentoxid. Beispiele eines leitenden Materials umfassen – ohne darauf
beschränkt
zu sein – Aluminium,
Polysilizium und Kupfer.
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Eine
oder mehrere auf einem Wafer gebildete Schichten können gemustert
oder ungemustert sein. So kann ein Wafer beispielsweise eine Mehrzahl
von „Dies" (Plättchen)
mit wiederholbaren Mustereigenschaften besitzen. Die Ausbildung
und Verarbeitung solcher Materialschichten kann letztlich fertige
Halbleiterbauelemente erbringen. Ein Wafer kann als solcher ein
Substrat aufweisen, auf dem nicht alle Schichten eines kompletten
Halbleiter-Bauelements
ausgebildet wurden, oder ein Substrat, auf dem alle Schichten eines
kompletten Halbleiter-Bauelements
ausgebildet worden sind. Die Bezeichnung "Halbleiter-Bauelement" wird hier austauschbar
mit dem Ausdruck "integrierter
Schaltkreis" verwendet. Dazu
können
auf einem Wafer auch andere Bauelemente, wie beispielsweise mikroelektromechanische (MEMS)
Bauelemente und ähnliche
ausgebildet sein.
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Eine "Zwischenschablone" oder eine "Maske" ist allgemein definiert
als ein im wesentlichen transparentes Substrat mit darauf ausgebildeten
und in einem Muster konfigurierten im wesentlichen opaken Bereichen.
Das Substrat kann beispielsweise ein Glasmaterial wie Quarz umfassen.
Die im wesentlichen opaken Bereiche können aus einem Material wie
Chrom gebildet sein. Eine Zwischenschablone kann während eines
Exponierungsschritts eines Lithographieverfahrens über einem
Resist-bedeckten Wafer angeordnet sein, so dass das Muster auf der Zwischenschablone
auf den Resist übertragen
wird. Beispielsweise können
im wesentlichen opake Bereiche der Zwischenschablone darunterliegende
Bereiche des Resists vor einer Exponierung an einer Energiequelle
schützen.
In der Fachwelt sind viele unterschiedliche Typen von Zwischenschablonen
bekannt, und der Ausdruck Zwischenschablone soll hier für unsere
Zwecke alle Typen von Zwischenschablonen abdecken.
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Der
Ausdruck "Feature" bezeichnet hier
allgemein jede auf einem Substrat ausgebildete Struktur, die eine
Seitenausdehnung in drei Dimensionen besitzt (also Breite ebenso
wie Höhe).
Beispiele von Features sind gemusterte Strukturen, die auf Halbleiter-Wafern
ausgebildet sind. Gemusterte Strukturen können auf Halbleiter-Wafern unter Anwendung
jedes in der Fachwelt bekannten Verfahrens ausgebildet werden (z.B.
Lithographie und Ätzverfahren).
Die Features können
aus jedem in der Fachwelt bekannten Material gebildet sein, wie
einem Resist, einem leitenden Material und einem isolierenden Material.
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Wir
wenden uns den Zeichnungen zu und stellen fest, dass 1–21 nicht
maßstabgetreu sind.
Insbesondere ist der Maßstab
einiger Elemente der Figuren deutlich übertrieben, um Eigenschaften der
Elemente hervorzuheben. Auch ist festzustellen, dass 1–21 nicht
im selben Maßstab
gezeichnet sind. Elemente, die in mehr als einer Figur dargestellt
sind, die ähnlich
konfiguriert sein können, wurden
mit dem selben Bezugszeichen versehen.
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Wir
wenden uns wieder den Zeichnungen zu und stellen fest, dass 1 und 2 eine
Methode zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats darstellen.
Gemäß Darstellung
in 1 ist das Feature 10 auf dem Substrat 12 ausgebildet.
In einem Ausführungsbeispiel
kann es sich bei dem Feature um ein Photoresist-Feature handeln.
Allerdings kann das Feature jedes der oben beschriebenen Features sein.
Beispielsweise kann das Feature ein leitendes Feature oder ein isolierendes
Feature sein. Das Feature 10 ist als Linie dargestellt.
Es ist jedoch zu beachten, dass das Feature jede Form haben kann.
In einem Ausführungsbeispiel
kann das Substrat ein Produktwafer sein. Dabei kann das Feature
in einem Testbereich auf dem Produktwafer oder in einem Bauelementbereich
auf dem Produktwafer ausgebildet sein. Mit anderen Worten, das Feature
kann ein Test-Feature oder ein Bauelement-Feature sein. Das Substrat
kann aber jedes der oben beschriebenen anderen Substrate umfassen.
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Wie
des weiteren in 1 dargestellt, umfasst die Methode
die Anwendung des Elektronenstrahls 14 zum Entfernen des
Teils 10a des Features 10, wodurch ein Querschnittprofil
eines restlichen Teils von Feature 10 exponiert wird. Mit
anderen Worten, diese Technik verwendet einen Elektronenstrahl zum
Entfernen von Material von einem Substrat, wodurch das Orthogonalprofil
eines Features auf dem Substrat freigelegt wird. Nachdem beispielsweise – wie in 2 dargestellt – der Teil 10a des
Features 10 unter Anwendung des Elektronenstrahls 14 entfernt
wurde, werden die Querschnittprofile 16 der restlichen
Teile 10b und 10c des Features 10 exponiert.
Wie in 1 und 2 dargestellt, ist der Teil 10a des
Features 10, der entfernt wird, im wesentlichen auf einen
Bereich des Features beschränkt,
der vom Elektronenstrahl 14 beleuchtet wird. Außerdem entfernt
der entfernende Teil 10a des Features 10 keinen
Teil des Substrats 12. Auf diese Weise kann der Teil 10a des
Features 10 entfernt werden, ohne das Substrat 12 zu
beschädigen
oder zu zerstören. Außerdem wird
das Substrat vom Elektronenstrahl nicht kontaminiert. Deshalb sind
die hier beschriebenen Methoden und Systeme zum Messen einer Eigenschaft
eines Substrats vorteilhaft im Vergleich zu anderen derzeit verwendeten
Methoden und Systemen, da die hier beschriebenen Methoden und Systeme
das Substrat weder kontaminieren noch zerstören.
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Wie
weiter in 1 und 2 dargestellt, deformiert
das Entfernen des Teils 10a des Features 10 mit
dem Elektronenstrahl 14 im wesentlichen nicht die restlichen
Teile 10b und 10c des Features. Mit anderen Worten,
die restlichen Teile 10b und 10c haben im wesentlichen
die selben Abmessungen und dreidimensionalen Profile wie jene des
Features 10. 3 stellt auch Features mit anderen
Formen dar, von denen ein Teil mittels der hier beschriebenen Methode entfernt
worden ist. Gemäß Darstellung
in 3 haben die restlichen Teile 18a und 18b des
Features 18 im wesentlichen die selben Abmessungen und
dreidimensionalen Profile wie jene des ursprünglichen Features. Die restlichen
Teile 20a und 20b des Features 20 haben
im übrigen
die selben Abmessungen und dreidimensionalen Profile wie jene des
ursprünglichen
Features. Wie in 3 dargestellt, kann ein Teil
unterschiedlich geformter Features wie hier beschrieben entfernt
werden, und die Form des Features, das vom Elektronenstrahl geätzt wird,
hat auf die Qualität
der restlichen Teile des Features keine Auswirkungen.
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Die
Qualität
der Materialentfernung (z.B. horizontal Linearität, Seitenwandorthogonalität, Materialentfernungsrate
usw.) ist allgemein abhängig
von der Elektronenstrahlfokusqualität, der Auftreffenergie, der Ätzgasverfügbarkeit
und der Strahlverweilzeit. Deshalb können diese Parameter des Elektronenstrahls
geändert
werden, um die Materialentfernung und die Qualität der restlichen Teile des
Features zu optimieren. Diese Parameter können beispielsweise auch in
Abhängigkeit
von Eigenschaften des Features (z.B. Größe und Zusammensetzung) und
Eigenschaften des Substrats (z.B. Zusammensetzung, darunter liegende
Schichten, usw.) variieren. In diesem Sinne können die hier beschriebenen Methoden
und Systeme dazu verwendet werden, ein exponiertes Querschnittprofil
eines Features zu produzieren, das besonders geeignet zum Messen
ist, da die restlichen Teile des Features die ursprünglichen
Eigenschaften des Features beibehalten. Deshalb sind die hier beschriebenen
Methoden und Systeme zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats vorteilhaft
gegenüber
den derzeit benützten
Methoden und Systemen, da die hier beschriebenen Methoden und Systeme
keine Deformation der Features auf dem Substrat verursachen.
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Die
Methode umfasst auch das Messen einer Eigenschaft von mindestens
einem der Querschnittprofile 16 der restlichen Teile 10b und 10c des
Features 10. Beispielsweise kann das Messen einer Eigenschaft
der Querschnittprofile 16 unter Anwendung des Elektronenstrahls 14 durchgeführt werden. In
einem solchen Beispiel kann der Elektronenstrahl dazu dienen, mit
Hilfe einer Rasterelektronenmikroskoptechnik eines der Querschnittprofile
abzubilden. Die gemessene Eigenschaft kann eine dreidimensionale
Eigenschaft des Features umfassen (z.B. eine kritische Abmessung
des Features, eine Höhe
des Features, einen Seitenwandwinkel oder eine Neigung des Features,
ein dreidimensionales Profil des Features oder jede andere Eigenschaft
des Querschnittprofils, die mit der Rasterelektronenmikroskopie
gemessen werden kann). Beispielsweise können – wie in 3 dargestellt – dreidimensionale
Eigenschaften der Querschnittprofile 22 und 24 der
restlichen Teile 18b bzw. 20b, die mit der Rasterelektronenmikroskopie
gemessen werden können,
die kritische Abmessung 26, die Höhe 28 und die Neigung 30 umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein. Die Methoden sind folglich besonders nützlich für die dreidimensionale Metrologie
eines auf einem Substrat ausgebildeten Features. Außerdem kann
die dreidimensionale Metrologie des Features durchgeführt werden,
während
das Feature geätzt
wird (z.B. unter Anwendung des selben Elektronenstrahls).
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Wenn
der selbe Elektronenstrahl zum Entfernen des Teils des Features
und zum Messen einer Eigenschaft des Querschnittprofils benützt wird,
können
die Parameter des Teilsystems zur Elektronenstrahlabgabe zwischen
dem Entfernen und dem Messen geändert
werden, um eine oder mehrere Eigenschaften des Elektronenstrahls
zu ändern
(z.B. Energie, Fokus usw.). Die Parameter des Elektronenstrahls
können
sich ändern,
beispielsweise je nach Größe des Features,
der Zusammensetzung des Features, der Zusammensetzung des Substrats
oder der Zusammensetzung der Schicht des Substrats, auf der das
Feature ausgebildet ist. Die Auswahl geeigneter Parameter zum Entfernen
und Messen ist für
einschlägig
bewanderte Fachleute offenkundig. Insbesondere können die Eigenschaften des
Elektronenstrahls (und damit die Parameter des Teilsystems zur Elektronenabgabe)
so ausgewählt
werden, dass die Rate, mit der der Teil des Features entfernt wird, die
Perpendikularität
des exponierten Querschnittprofils erhöht. Mit anderen Worten, die
Eigenschaften des Elektronenstrahls können so ausgewählt werden,
dass ein Unterätzen
oder Überätzen der
restlichen Teile des Features vermieden wird.
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Beim
Messen einer Eigenschaft des Querschnittprofils des restlichen Teils
des Features mit dem selben Elektronenstrahl, der zum Entfernen
benützt
wird, kann das Substrat im Verhältnis
zum Elektronenstrahl geneigt werden, nachdem der Teil des Features
entfernt worden und bevor die Eigenschaft gemessen ist. Auf diese
Weise kann der Elektronenstrahl in einem geeigneten Betrachtungswinkel
bezüglich
des restlichen Teils des Features angeordnet werden. Das Substrat
kann durch Ändern
der Stellung eines (nicht dargestellten) Tisches geneigt werden,
auf dem das Substrat zwischen dem Entfernen des Teils des Features
und dem Messen aufliegt. Alternativ dazu oder zusätzlich kann
der Elektronenstrahl im Verhältnis
zum Substrat geneigt werden, nachdem der Teil des Features entfernt
worden ist und vor dem Messen, so dass der Elektronenstrahl während der
Messungen einen geeigneten Sichtwinkel einnimmt. Der Elektronenstrahl
kann durch Ändern
einer oder mehrerer Parameter eines Teilsystems zur Elektronenabgabe
geneigt werden, das dazu konfiguriert ist, dem Substrat den Elektronenstrahl
zuzuführen.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Entfernen des Teils des Features unter Anwendung eines
Elektronenstrahls durchgeführt
werden, und das Messen einer Eigenschaft eines Querschnittprofils
des Features kann unter Anwendung eines anderen Elektronenstrahls
durchgeführt
werden. In einem solchen Ausführungsbeispiel
kann der andere Elektronenstrahl an einer vorbestimmten geneigten
Position im Verhältnis
zum Substrat angeordnet werden. Nachdem in diesem Sinne ein Substrat auf
einem mit dem anderen Elektronenstrahl gekoppelten Tisch platziert
worden ist, muss die Position des Tisches möglicherweise vor dem Messen
nicht geändert
werden.
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In
einem solchen Ausführungsbeispiel
kann ein Elektronenstrahl einen Teil eines Features auf dem Substrat
entfernen, während
der andere Elektronenstrahl eine Eigenschaft eines Querschnittprofils
eines anderen Features auf dem Substrat misst. Das der Messung unterzogene
Querschnittprofil kann zuvor unter Anwendung des ersten Elektronenstrahls
exponiert worden sein. Unterschiedliche Elektronenstrahlen können deshalb
auf einem Substrat gleichzeitig unterschiedliche Funktionen ausführen (z.B.
Entfernen und Messen). Mit anderen Worten, ein Substrat kann zwei
oder mehr Elektronenstrahlen ausgesetzt werden, während es
auf dem selben Tisch angeordnet ist.
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In
einem anderen Beispiel kann ein Elektronenstrahl dazu verwendet
werden, das Entfernen und Messen an einem Feature durchzuführen, während ein
anderer Elektronenstrahl das Entfernen und Messen an einem anderen
Feature durchführt.
In einem anderen Beispiel kann einer der Elektronenstrahlen einen
Teil eines Features an einem Substrat entfernen. während ein
anderer Elektronenstrahl ein Feature an einem anderen Substrat misst.
Jedes oben beschriebene Ausführungsbeispiel
der Methode kann jeden anderen hier beschriebenen Schritt umfassen.
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Zusätzliche
Ausführungsbeispiele
betreffen ein System, das dazu konfiguriert ist, eine Eigenschaft
eines Substrats gemäß der oben
beschriebenen Methode zu messen. 4 illustriert
ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Systems. Wie in 4 dargestellt,
umfasst das System ein Teilsystem zur Elektronenabgabe 32.
Das Teilsystem zur Elektronenabgabe 32 ist konfiguriert
zur Abgabe eines (nicht dargestellten) Elektronenstrahls auf ein
(nicht dargestelltes) Substrat. Das System umfasst auch den Tisch 34,
auf den ein Substrat während
Entfernung und Messen abgelegt werden kann. Der Tisch 34 kann
ein geeigneter, in der Fachwelt bekannter Objekttisch sein. Das
Teilsystem zur Elektronenabgabe kann als Elektronensäule konfiguriert
sein. Das Teilsystem zur Elektronenabgabe kann jede in der Fachwelt
bekannte, geeignete Elektronensäule
sein. Das Teilsystem zur Elektronenabgabe kann auch zusätzliche
(nicht dargestellte) mit der Elektronensäule gekoppelte Bauteile umfassen.
Die zusätzlichen
Bauteile können
beispielsweise Bauteile sein, die dazu konfiguriert sind, die Elektronensäule zu steuern.
Das System kann auch andere Bauteile umfassen, wie beispielsweise
einen (nicht dargestellten) Prozessor, der mit der Elektronensäule und
optional mit dem Tisch gekoppelt ist. Der Prozessor kann dazu konfiguriert
sein, die Elektronensäule
und den Tisch zu steuern, wie hier weiter beschrieben.
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Der
durch das Teilsystem zur Elektronenabgabe 32 zum Substrat
geführte
Elektronenstrahl kann dazu dienen, einen Teil eines Features auf
dem Substrat zu entfernen und damit ein Querschnittprofil eines
restlichen Teils des Features zu exponieren, wie oben beschrieben.
Das Feature kann ein Photoresist-Feature oder jedes der anderen
oben beschriebenen Features umfassen. Das Substrat kann ein Produktwafer
oder jedes andere oben beschriebene Substrat sein. Wie oben beschrieben
deformiert das Entfernen des Teils des Features durch den Elektronenstrahl
den restlichen Teil des Features nicht wesentlich, wie in 2 und 3 dargestellt.
Zudem ist der Teil des Features, der entfernt wird, im wesentlichen
auf eine vom Elektronenstrahl beleuchtete Fläche des Features beschränkt, wie
weiter oben beschrieben und in 1 und 2 dargestellt.
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Der
vom Teilsystem zur Elektronenabgabe 32 an das Substrat
geführte
Elektronenstrahl kann auch dazu verwendet werden, eine Eigenschaft
eines Querschnittprofils des restlichen Teils des Features zu messen.
Die Eigenschaft kann jede dreidimensionale Eigenschaft des oben
beschriebenen Features sein. In einem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
des Systems kann das System so konfiguriert sein, dass es das Substrat
zwischen Entfernen und Messen im Verhältnis zum Elektronenstrahl
neigt. Beispielsweise kann das Substrat einen Prozessor oder eine
Steuerung, die mit dem Tisch 34 gekoppelt sind, umfassen.
Der Prozessor bzw. die Steuerung können so konfiguriert sein,
dass sie eine Position des Tisches 34 und damit eine Position
des Substrats im Verhältnis
zum Elektronenstrahl ändern. In
diesem Sinne kann das System konfiguriert sein, den Tisch so zu
steuern, dass das Substrat für
Entfernen und Messen in einem geeigneten Winkel mit Bezug zum Elektronenstrahl
angeordnet ist.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das in 4 dargestellt System so konfiguriert
sein, dass es einen Elektronenstrahl des Teilsystem zur Elektronenabgabe 32 zwischen
dem Entfernen und Messen neigt. Das System kann beispielsweise einen
Prozessor oder eine Steuerung umfassen, die mit dem Teilsystem zur
Elektronenabgabe 32 gekoppelt sind. Der Prozessor bzw.
die Steuerung können – möglicherweise
in Verbindung mit einem oder mehreren Bauteilen des Teilsystems
zur Elektronenabgabe – so
konfiguriert sein, dass sie eine oder mehrere Parameter der Elektronensäule und
damit eine Position des Elektronenstrahls mit Bezug zum Substrat ändern. In
diesem Sinne kann das System so konfiguriert sein, dass es das Teilsystem
zur Elektronenabgabe so steuert, dass der Elektronenstrahl für Entfernen
und Messen in einem geeigneten Winkel mit Bezug zum Substrat angeordnet
ist.
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In 5 ist
ein anderes Ausführungsbeispiel eines
Systems dargestellt, das zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats
konfiguriert ist. In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst das System zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe 36 und 38.
Jedes der Teilsysteme zur Elektronenabgabe ist dazu konfiguriert,
einen Elektronenstrahl auf ein (nicht dargestelltes) Substrat abzugeben.
Beispielsweise ist das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 so
konfiguriert, dass es einen (nicht dargestellten) Elektronenstrahl an
ein Substrat abgibt, das auf dem Tisch 40 abgelegt ist,
und das Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 ist so konfiguriert,
dass es einen (nicht dargestellten) Elektronenstrahl an ein Substrat
abgibt, das auf dem Tisch 42 aufliegt. Die Tische 40 und 42 können jeder in
der Fachwelt bekannte Objekttisch sein. Überdies können die Tische 40 und 42 identische
oder unterschiedliche Tischtypen sein.
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Jedes
der Teilsysteme zur Elektronenabgabe kann allgemein als Elektronensäule konfiguriert sein.
Die Teilsysteme zur Elektronenabgabe können jede in der Fachwelt bekannte
geeignete Elektronensäule
sein. Zudem können
die Elektronensäulen
der zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe gleich oder unterschiedlich
konfiguriert sein. Die Teilsysteme zur Elektronenabgabe können auch
zusätzliche
(nicht dargestellte) Bauteile umfassen, die mit den Elektronensäulen gekoppelt
sind. Die zusätzlichen
Bauteile können
beispielsweise Bauteile sein, die zur Steuerung der Elektronenstrahlen
konfiguriert sind. Das System kann auch andere Bauteile umfassen,
wie beispielsweise einen oder mehrere (nicht dargestellte) Prozessoren,
die mit der einen oder den mehreren Elektronensäulen und einem oder mehreren
Tischen gekoppelt sind. Der Prozessor kann so konfiguriert sein,
dass er die Elektronensäule
und den Tisch steuert, wie nachstehend beschrieben.
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Der
vom Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 zum Substrat geführte Elektronenstrahl
kann wie oben beschrieben zum Entfernen verwendet werden. Der vom
Teilsysteme zur Elektronenabgabe 38 zum Substrat geführte Elektronenstrahl
kann wie oben beschrieben für
Messungen verwendet werden. In einem Ausführungsbeispiel des in 5 dargestellten Systems
kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 so konfiguriert
sein, dass der Elektronenstrahl, den es auf das Substrat abgibt,
an einer vorbestimmten geneigten Position im Verhältnis zum
Substrat angeordnet ist. Auf diese Weise muss möglicherweise eine Position
des Tisches 42 vor den Messungen nicht wesentlich geändert werden.
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In
dem in 5 dargestellten System kann folglich ein Teilsystem
zur Elektronenabgabe zum Entfernen benützt werden, und ein anderes
Teilsystem zur Elektronenabgabe kann zum Messen benützt werden.
Zudem ist, wie in 5 dargestellt, jedes der Teilsysteme
zur Elektronenabgabe mit einem anderen Tisch gekoppelt. Deshalb
kann nach Entfernung eines Teils eines Features auf einem Substrat, beispielsweise
durch einen von einem Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 abgegebenen
Elektronenstrahl, ein (nicht dargestelltes) Substrathandhabegerät das Substrat
vom Tisch 40 entfernen und das Substrat zum Tisch 42 bewegen,
so dass ein von der Elektronenabgabesäule 38 abgegebener
Elektronenstrahl eine Eigenschaft des Features messen kann. Folglich
können
in einem Ausführungsbeispiel
die zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe durch ein gemeinsames
Substrathandhabegerät
gekoppelt sein. Zudem können,
wie in 5 dargestellt, die Elektronenabgabesäulen 36 und 38 in
einem Gehäuse 44 untergebracht
sein.
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In
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
kann folglich ein Teilsystem zur Elektronenabgabe der Materialentfernung
und das andere Teilsystem zur Elektronenabgabe dem Messen gewidmet
sein. Es ist jedoch zu beachten, dass beide Teilsysteme zur Elektronenabgabe
auch konfiguriert sein können,
sowohl Materialentfernung wie auch Messungen durchzuführen, wie
oben mit Bezug auf das Teilsystem zur Elektronenabgabe 32 beschrieben.
In beiden Ausführungsbeispielen
kann das in 5 dargestellte System so konfiguriert
sein, dass zwei Substrate gleichzeitig bearbeitet werden. Beispielsweise
kann ein Teilsystem zur Elektronenabgabe die Materialentfernung
an einem Feature auf einem Substrat durchführen, während das andere Teilsystem zur
Elektronenabgabe eine Messung eines anderen Features an einem anderen
Substrat vornimmt. In einem anderen Beispiel kann eines der Teilsysteme
zur Elektronenabgabe einen Teil eines Features auf einem Substrat
entfernen und dann eine dreidimensionale Eigenschaft des Features
messen, während
das andere Teilsystem zur Elektronenabgabe auf gleiche Art ein anderes
Substrat bearbeitet.
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Die
zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe können – wie oben beschrieben – durch
ein gemeinsames Substrathandhabegerät gekoppelt oder in einem gemeinsamen
Gehäuse
untergebracht sein. Die zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe können jedoch
auf unterschiedliche Art und Weise gekoppelt sein. Beispielsweise
kann in einem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 durch den gemeinsamen
Prozessor 46 mit einem Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 gekoppelt
sein. Der Prozessor 46 kann an das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 über das Übertragungsmedium 48 gekoppelt
sein. Der Prozessor 46 kann auch über das Übertragungsmedium 50 an das
Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 gekoppelt sein. Die Übertragungsmedien 48 und 50 können jedes
in der Fachwelt bekannte Übertragungsmedium umfassen
und "verdrahtete" sowie "drahtlose" Teile besitzen.
Der Prozessor 46 kann so konfiguriert sein, dass er die
unterschiedlichen hier beschriebenen Funktionen ausübt. Daneben
kann der Prozessor 46 konfiguriert sein, Messdaten vom
Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 und/oder Teilsystem
zur Elektronenabgabe 38 zu empfangen. Der Prozessor 46 kann
so konfiguriert sein, dass er die Messdaten unter Anwendung jeder
in der Fachwelt bekannten Methode verarbeitet. Beispielsweise kann
der Prozessor Bilddaten vom Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 und/oder
Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 empfangen. Der Prozessor 46 kann
auch einen oder mehrere Algorithmen benützen, um die Ränder des Features
aus den Bilddaten zu extrahieren und aus den Bilddaten eine oder
mehrere Eigenschaften des Features zu bestimmen.
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In
einem anderen in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 über das Übertragungsmedium 52 mit einem
Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 gekoppelt sein. Das Übertragungsmedium 52 kann
jedes geeignete, in der Fachwelt bekannte Übertragungsmedium sein und "verdrahtete" sowie "drahtlose" Teile umfassen.
Das Übertragungsmedium
dient als Informationsverknüpfung
zwischen den zwei Teilsystemen zur Elektronenabgabe. Im übrigen können die Teilsysteme
zur Elektronenabgabe 36 und 38 ihre eigenen (nicht
dargestellten) Prozessoren, Wafer-Handhabungsgeräte, Gehäuse, Stromquellen usw. besitzen.
In diesem Sinne kann jedes Teilsystem zur Elektronenabgabe als Vorbereitungs-
(z.B. Materialentfernung) und/oder Messsystem komplett getrennt
vom anderen Teilsystem konfiguriert sein, abgesehen vom Übertragungsmedium.
Außerdem kann
das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 entfernt vom Teilsystem
zur Elektronenabgabe 38 angeordnet sein.
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Unabhängig von
ihrem Ort können
jedoch das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 und das Teilsystem
zur Elektronenabgabe 38 durch das Übertragungsmedium 52 gekoppelt
sein. In einem bestimmten Ausführungsbeispiel
kann ein Prozessor eines Teilsystems zur Elektronenabgabe 36 durch
das Übertragungsmedium 52 an
einen Prozessor des Teilsystems zur Elektronenabgabe 38 gekoppelt sein.
Auf diese Weise können
Messungen und andere Informationen zwischen Prozessoren der Teilsysteme
gesendet werden. Beispielsweise kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 36 einen
Ort eines Features, das wie oben beschrieben geätzt wurde, zum Teilsystem zur
Elektronenabgabe 38 senden. Das Teilsystem zur Elektronenabgabe 38 kann
dann die Informationen benützen,
um das zu messende Feature zu orten und die Messungen durchzuführen. Das
in 5 dargestellte System kann des weiteren wie hier
dargestellt konfiguriert sein. Zusätzlich können die Prozessoren der Teilsysteme 36 und 38 so wie
hier weiter beschrieben konfiguriert sein.
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Obwohl
die in 4–7 dargestellten Ausführungsbeispiele
des Systems ein oder zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe umfassen,
ist zu beachten, dass in einigen Ausführungsbeispielen ein System
auch mehr als zwei Teilsysteme zur Elektronenabgabe umfassen kann.
In diesem Sinne können mehr
als zwei Elektronenstrahlen gleichzeitig zum Feature-Ätzen und/oder
Messen an die Substrate abgegeben werden. Und obwohl in den in 4–7 dargestellten
Ausführungsbeispielen
der Systeme jedes Teilsystem zur Elektronenabgabe mit einem anderen
Tisch gekoppelt ist, ist zu beachten, dass in einigen Ausführungsbeispielen
auch mehr als ein Teilsystem zur Elektronenabgabe mit dem selben
Tisch gekoppelt sein können.
In diesem Sinne können
zwei oder mehr Elektronenstrahlen im wesentlichen gleichzeitig an
ein Substrat abgegeben werden. Das Feature-Ätzen und/oder Messen können folglich
an mehr als einer Stelle auf dem Substrat gleichzeitig ausgeführt werden.
Die in 4–7 dargestellten Systeme
können
weiter wie hier beschrieben konfiguriert sein.
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Es
werden hier weitere Methoden und Systeme beschrieben, die zum kontrollierten
Entfernen von Bauelementfilmschichten (Entschichten) an ausgewählten Stellen
benützt
werden können.
Ein solches Entschichten ist kritisch für die Defektprüfung und
Analyse im Bauelement-Herstellungsverfahren. Wie weiter oben beschrieben,
umfassen die aktuellen Techniken zum Entschichten das Ionenstrahl-Ätzen, das
Laser-Ablationsätzen
und die mechanische Abrasion mit einem Microtip. Diese Techniken
haben Nachteile, etwa indem sie Änderungen
der optischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften der geätzten Features
und der umgebenden Bereiche und die Kontamination des Substrats
verursachen, was letztlich zur Zerstörung des Substrats führt.
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Das
Elektronenstrahl-gestützte
chemische Ätzen,
wie hier im weiteren beschrieben, besitzt gegenüber den genannten Techniken
zahlreiche Vorteile. So eliminiert beispielsweise die Nutzung eines Elektronenstrahls
anstelle eines Ionenstrahls zum Ätzen
die Ionenkontamination und die Kollateralschäden, die der Ionenstrahl den
umgebenden Bereichen zufügt.
Deshalb sind die hier beschriebenen Methoden und Systeme mit „Front
end of the line" (FEOL) Verarbeitung
und „Back
end of the line" (BEOL)
Verarbeitung kompatibel, und Wafers, die so wie hier beschrieben
entschichtet wurden, können
in den Prozess zurück
geführt
werden. Ein weiterer Vorteil des Elektronenstrahl-gestützten chemischen Ätzens besteht
im hohen Grad der Ätzselektivität und der
Endpunktbestimmung. Das selektive Elektronenstrahl-gestützte chemische Ätzen mit
Chemikalien auf Fluor-, Chlor, Brom- und Sauerstoffbasis wurde für die meisten
Filmschichten in DRAM-Speicherbausteinen, logischen Bausteinen und
Photoresist entwickelt. Da die hier beschriebenen Methoden und Systeme
im übrigen
einen relativ hohen Durchsatz haben, ist die Dauer bis zum korrekten
Identifizieren der Grundursache von Defekten unter Anwendung dieser
Methoden und Systeme möglicherweise
signifikant kürzer
als bei derzeit benützten
Methoden und Systemen.
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In 8–10 ist
ein Ausführungsbeispiel einer
Methode zur Vorbereitung eines Substrats zur Analyse dargestellt.
Wie in 8 dargestellt, ist der Defekt 54 auf
dem Substrat 56 ausgebildet. Das Substrat 56 kann
jedes der oben beschriebenen Substrate sein. In diesem Beispiel
ist das Material 58 auf dem Substrat 56 ausgebildet.
Das Material 58 kann jedes in der Fachwelt bekannte Material
umfassen, wie beispielsweise ein Photoresist, ein leitendes Material oder
ein isolierendes Material. Obwohl in 8–10 auf
dem Substrat 56 nur ein einziges Material dargestellt ist,
ist zu beachten, dass auf den hier beschriebenen Substraten auch
zwei oder mehr Materialien ausgebildet werden können. Einige der Materialien
können
ungemustert sein, wie in 8–10 dargestellt,
oder gemustert, wie oben beschrieben. Wie in 8 dargestellt,
ist der Defekt 54 ein teilweise unterflächiger Defekt.
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Mit
anderen Worten, ein Teil des Defekts 54 befindet sich unter
der oberen Oberfläche 60 des
Materials 58. Allerdings können die hier beschriebenen Methoden
und Systeme auch auf Substraten ausgeführt werden, die einen komplett
unterflächigen
Defekt (wie der in 12 dargestellte und weiter unten beschriebene)
oder einen oberflächigen
Defekt (also einen Defekt, der nicht unterhalb einer oberen Oberfläche des
Substrats angesiedelt ist) aufweisen. Und obwohl der Defekt 54 als
Partikeldefekt dargestellt ist, ist zu beachten, dass der Defekt
jeder in der Fachwelt bekannte Defekt sein kann.
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Wie
in 8 dargestellt, wird ein Teil des Materials 58 dem
chemischen Ätzen
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl 64 ausgesetzt. Das
chemische Ätzen
kann die Exponierung des Substrats 56 an einer Ätzchemikalie 62 mit
sich bringen. In einigen Ausführungsbeispielen
kann die Ätzchemikalie
eine Fluor-basierte Chemikalie, eine Chlor-basierte Chemikalie,
eine Brom-basierte Chemikalie oder eine Sauerstoff-basierte Chemikalie
sein. Diese Ätzchemikalien
können
eine oder mehrere Chemikalien umfassen. Beispielsweise kann eine
Fluor-basierte Ätzchemikalie
eine oder mehrere Fluorkohlenwasserstoffe umfassen, möglicherweise
in Verbindung mit anderen Chemikalien, wie etwa Argon. Viele solche Chemikalien
sind in der Fachwelt gut bekannt, und die Ätzchemikalie kann jede solche
Chemikalie umfassen. Die Auswahl einer Ätzchemikalie kann variieren,
beispielsweise abhängig
von der Zusammensetzung des Materials 58, der Zusammenensetzung
des Defekts 54 und der Zusammensetzung allfälliger anderer
Materialien auf dem Substrat, die möglicherweise der Ätzchemikalie
ausgesetzt sind. Die Ätzchemikalie
wird beispielsweise vorzugsweise so ausgewählt, dass sie den Defekt nicht
wesentlich ändert oder ätzt, insbesondere
da der Defekt nach dem Entschichten analysiert werden muss, wie
hier weiter beschrieben. Außerdem
wird die Ätzchemikalie
vorzugsweise so ausgewählt,
dass sie eine gute Selektivität
für das
Material 58 aufweist (d. h. sie ätzt das Material 58 schneller
als sie andere Materialien auf dem Substrat 56 ätzt), und – wenn möglich – so, dass sie
eine gute Anisotropie aufweist (d. h. sie ätzt horizontale Oberflächen des
Materials 58 schneller als vertikale Oberflächen des
Materials 58). Des weiteren ist die Ätzchemikalie vorzugsweise so
ausgewählt,
dass sie im wesentlichen keine anderen Materialien als das Material 58 auf
dem Substrat ätzt.
Auf diese Weise kann die Ätzchemikalie
das Substrat oder andere Materialien oder Features, die der Ätzchemikalie
ausgesetzt sind, nicht beschädigen.
Außerdem
kann die Selektivität
der Ätzung
durch Ändern
eines oder mehrerer Parameter des Elektronenstrahls geändert werden.
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Wie
in 9 dargestellt, entfernt das chemische Ätzen in
Verbindung mit dem Elektronenstrahl 64 den Teil 66 des
Materials 58 in der Nähe
des Defekts 54. Wie in 9 weiter
dargestellt, weist der restliche Teil des Materials in der Nähe des Defekts eine
obere Oberfläche 68 auf,
die annähernd
einer unteren Oberfläche
des Defekts 54 entspricht. Allerdings kann in anderen Ausführungsbeispielen
der Teil des Materials in der Nähe
des Defekts "überentfernt" oder "überätzt" sein, so dass die obere Oberfläche 68 niedriger
ist als eine unterste Oberfläche
des Defekts. Die Tiefe, bis zu der das Material in der Nähe des Defekts
entfernt wird, kann variieren, beispielsweise in Abhängigkeit
von der Analyse, die zum Defekt vorgenommen werden soll.
-
Wie
in 10 dargestellt, umgibt der Teil 66 des
Materials 58, der in der Nähe des Defekts 54 entfernt
wird, seitlich den Defekt 54. Dergestalt hat der Teil des
Materials, der entfernt wird, eine Fläche, in der sich der Defekt
befindet. Damit können
nach dem Entschichten alle Seiten des Defekts exponiert werden,
so dass die Analyse des Defekts aus unterschiedlichen Winkeln mit
Bezug zum Defekt durchgeführt
werden kann. In einem Ausführungsbeispiel
hat der Teil des Materials, der entfernt wird, eine Fläche kleiner
oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm.
Folglich ist die Fläche
auf dem Substrat, auf der Material entfernt wird, relativ klein,
insbesondere im Vergleich zur Menge an Material, das typischerweise
von anderen Entschichtungsverfahren entfernt wird. In diesem Sinne
können
die hier beschriebenen Methoden auf Produktwafern ausgeführt werden,
da in den meisten Fällen
das Entfernen von Material von einer solch kleinen Fläche auf
dem Produktwafer den Produktwafer als Ganzen nicht nachteilig beeinträchtigen sollte.
-
Die
Fläche
des Teils des Materials, der entfernt wird, kann variieren, beispielsweise
in Abhängigkeit
von der Fläche
auf dem Substrat, das von dem Elektronenstrahl beleuchtet wird.
Beispielsweise findet in den hier beschriebenen Methoden und Systemen Ätzen nur
in Anwesenheit von Ätzmittelgasen
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl statt. Auf diese Weise kann
der Durchmesser des Elektronenstrahls und damit die Fläche des
entfernten Materials geändert
werden, beispielsweise in Abhängigkeit
von den Seitenabmessungen des Defekts, der zur Entfernung ausgewählten Fläche, der
auf dem Defekt durchzuführenden
Analyse, den Eigenschaften des zu entfernenden Materials und/oder
den Eigenschaften des Substrats. In einem bestimmten Beispiel wird die
Fläche
des Materials, das entfernt wird, vorzugsweise auf einem Minimum
gehalten (um eine Beschädigung
oder Zerstörung
allfällig
vorhandener benachbarter Strukturen zu vermeiden), während ausreichend
Materialentfernung rund um den Defekt für eine erfolgreiche Analyse
zugelassen wird.
-
Die
Methode kann auch die Analyse des Defekts 54 zur Bestimmung
einer Eigenschaft des Defekts umfassen. Die zu bestimmende Eigenschaft des
Defekts kann jede interessante Eigenschaft sein, etwa die Abmessungen
(Höhe und
Breite), das Profil, die Zusammensetzung, die Rauheit usw.. Folglich kann
die zu bestimmende Eigenschaft des Defekts festlegen, welche Analyse
auf dem Defekt durchgeführt
werden soll. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Analyse des Defekts unter Anwendung eines Elektronenstrahls
durchgeführt
werden. In einem bestimmten Ausführungsbeispiel
kann – wie
in 11 dargestellt – der Elektronenstrahl 64,
der zum Entfernen des Teils 66 des Materials 56 in
der Nähe
des Defekts 54 verwendet wurde, auch zur Analyse des Defekts 54 benützt werden.
Die Parameter des Elektronenstrahls, die zum Entfernen des Teils
des Materials benützt
werden, können
sich von jenen unterscheiden, die zur Analyse des Defekts herangezogen werden.
In einem solchen Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl zur Abbildung des Defekts unter Anwendung
einer Technik wie etwa der Rasterelektronenmikroskopie verwendet
werden. Die Abbildung des Defekts kann dann zur Defektprüfung benützt werden,
oder zur Bestimmung der Eigenschaften des Defekts. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl 64 zur Abbildung des Defekts beim
Entfernen des Materials verwendet werden. Auf diese Weise können der
Defekt und das Entschichtungsverfahren – möglicherweise in Echtzeit – überwacht
und protokolliert werden, woraus möglicherweise weitere Informationen über den
Defekt, das Material in der Nähe
des Defekts und den Entschichtungsprozess zu gewinnen sind. Solche
Informationen können
auch dazu verwendet werden, einen Endpunkt des Verfahrens zu bestimmen
und/oder das Entschichtungsverfahren zu optimieren.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl dazu verwendet werden, eine Zusammensetzung
des Defekts zu bestimmen, unter Anwendung einer Technik wie energiedispersive Röntgenspektroskopie
(EDX oder EDS) oder Auger-Elektronenspektroskopie (AES). Nachdem
die Defektzusammensetzung festgestellt wurde, können die hier beschriebenen
Entschichtungsmethoden im Sinne einer Maximierung der Selektivität zwischen dem
Defekt und den umgebenden Filmen geändert werden. Allgemein wird
in der EDX-Technik ein Elektronenstrahl auf eine Oberfläche des
Defekts gerichtet. Der Defekt kann als Reaktion auf den gerichteten Elektronenstrahl
sekundäre
Elektronen und einen kennzeichnenden Röntgenstrahl abgeben. Der charakteristische
Röntgenstrahl
kann von einem Halbleiter-Röntgen-Detektor
detektiert und der Energieanalyse ausgesetzt werden. Das Röntgenspektrum
kann analysiert werden, um eine Zusammensetzung des Defekts zu bestimmen.
Beispiele von EDX-Systemen und Methoden sind in U.S. Patent Nr.
4,559,450 an Robinson et al., 6,072,178 an Mizuno und 6,084,679 an
Steffan et al. illustriert und diesem Dokument so einverleibt, als
wären sie
hier vollinhaltlich ausgeführt.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein (nicht dargestelltes) Röntgenanalysesystem
dazu benützt
werden, eine Eigenschaft des Defekts zu bestimmen. Beispielsweise
kann eine Zusammensetzung eines Defekts mit Hilfe einer Technik
wie röntgenstrahlangelegte
Photoelektronspektroskopie (XPS oder ESCA) oder Röntgenfluoreszenzspektrometrie
(XRF) bestimmt werden. In einem anderen Beispiel kann eine Röntgenreflexionstechnik
(XRR) verwendet werden, um eine Eigenschaft eines Defekts zu messen,
wie beispielsweise eine Konzentration eines Elements in einem Defekt.
Beispiele von Röntgenreflexmethoden
und Systemen sind in U.S. Patent Nr. 5,740,226 an Komiya et al.,
6,040,198 an Komiya et al. und 6,633,831 an Nikoonahad et al. illustriert,
die diesem Dokument so einverleibt sind, als wären sie hier vollständig wiedergegeben.
Das Röntgenanalysesystem
kann konfiguriert werden, wie in diesen Patenten beschrieben.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
kann eine Analyse des Defekts unter Anwendung jeder anderen in der
Fachwelt bekannten Analysetechnik durchgeführt werden. Beispielsweise
kann der Defekt unter Anwendung der Sekundärionenmassenspektroskopie (SIMS)
analysiert werden. Bei der SIMS wird allgemein Material von einem
Sample durch Sputtern von Ionen von der Oberfläche des Samples entfernt und
die gesputterten Ionen mittels Massenspektrometrie analysiert. Beispiele
von SIMS-Techniken sind in U.S. Patent Nr. 4,645,929 an Criegern
et al., 4,912,326 an Naito, 6,078,0445 an Maul et al. und 6,107,629
an Benninghoven et al. illustriert, die diesm Dokument durch Bezugnahme
einverleibt sind, als ob sie hier vollständig ausgeführt wären. Das Analysesystem kann
wie in diesen Patenten beschrieben konfiguriert sein.
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12–14 illustriert
ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Methode zur Vorbereitung eines Substrats zur Analyse. Wie
in 12 dargestellt, ist der Defekt 70 auf
dem Substrat 72 ausgebildet. Das Substrat 72 kann
jedes der oben beschriebenen Substrate sein. In diesem Beispiel
sind die Materialien 74 und 76 auf dem Substrat 72 ausgebildet.
Die Materialien 74 und 76 können auf dem Substrat 72 mit
jedem in der Fachwelt bekannten Verfahren aufgebracht sein (z.B.
Abscheiden, Beschichten usw.), oder in einer Kombination von Verfahren
(z.B. Abscheidung und chemisch-mechanisches Polieren).
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Wie
in 12 dargestellt, ist das Material 76 unter
dem Material 74 ausgebildet. Die Materialien 74 und 76 können jedes
in der Fachwelt bekannte Material umfassen, wie beispielsweise ein
Photoresist, ein leitendes Material oder ein isolierendes Material.
Die Materialien 74 und 76 sind unterschiedliche
Materialien. Mit anderen Worten, die Materialien 74 und 76 haben
unterschiedliche Zusammensetzungen. Beispielsweise kann das Material 74 ein
isolierendes Material und das Material 76 ein leitendes
Material sein. Oder das Material 74 kann ein Typ von Isoliermaterial
sein, und das Material 76 ein anderer Typ von Isoliermaterial.
Obwohl auf dem Substrat 72 in 12–14 nur
zwei Materialien dargestellt sind, ist darauf hinzuweisen, dass
auf den hier beschriebenen Substraten viele Materialien ausgebildet
werden können.
Die Materialien können,
wie in 12–14 dargestellt,
ungemustert sein, oder sie können
gemustert sein, wie oben beschrieben.
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Wie
in 12 dargestellt, handelt es sich bei dem Defekt 70 um
einen unterflächigen
Defekt. Mit anderen Worten, der Defekt 70 ist vollständig unterhalb
der oberen Oberfläche 78 des
Materials 74 lokalisiert. Die hier beschriebenen Methoden
und Systeme können
aber auch auf Substraten durchgeführt werden, die einen teilweise
unterflächigen
Defekt (wie den in 8 dargestellten und weiter oben
beschriebenen) oder einen Oberflächendefekt
(d. h. einen Defekt, der nicht unter einer oberen Oberfläche des
Substrats liegt) aufweisen. Zwar ist der Defekt 70 als
Partikeldefekt dargestellt, es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass
die hier beschriebenen Methoden und Systeme für Substrate mit jeder Art von
Defekt verwendet werden können.
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Wie
in 13 dargestellt, umfasst die Methode das Entfernen
des Teils 80 vom Material 74 in der Nähe des Defekts 70 per
chemischen Ätzens
in Verbindung mit einem (nicht dargestellten) Elektronenstrahl.
Das chemische Ätzen
kann die Exponierung des Substrats 72 an einer (nicht dargestellten) Ätzchemikalie
einschließen.
Die Ätzchemikalie
kann jede der hier beschriebenen Ätzchemikalien umfassen. Außerdem kann
die Selektivität
der Ätzung durch Ändern eines
oder mehrerer Parameter der Ätzchemikalie
und/oder eines oder mehrerer Parameter des Elektronenstrahls modifiziert
werden. Wie in 13 dargestellt, kann der Teil 80 des
Materials 74 in der Nähe
des Defekts vollständig
entfernt werden, um die oberen Oberfläche 82 des Materials 76 zu
exponieren. Wie weiter in 13 dargestellt,
hat das Entfernen des Teils 80 des Materials 74 den
Defekt 70 nur teilweise exponiert. Deshalb kann die Methode
in einigen Ausführungsbeispielen – wie in 14 dargestellt – auch das
Entfernen des Teils 84 des Materials 76 in der
Nähe des
Defekts 70 unter Anwendung von chemischem Ätzen in
Verbindung mit einem (nicht dargestellten) Elektronenstrahl umfassen.
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Da
die Materialien 74 und 76 unterschiedliche Materialtypen
sind, können
die Parameter des chemischen Ätzens
und des Elektronenstrahls unterschiedlich für das Entfernen des Teils von
Material 74 und zum Entfernen des Teils von Material 76 sein. Beispielsweise
können
unterschiedliche Ätzchemikalien
zum Entfernen des Materials 74 und 76 benützt werden.
In einem Beispiel kann eine Fluor-basierte Ätzchemikalie zum Entfernen
des Materials 74 und eine Chlor-basierte Ätzchemikalie
zum Entfernen des Materials 76 benützt werden. Insbesondere können die Ätzchemikalien
zum Entfernen der einzelnen Materialien auf Basis der Zusammensetzung
und anderer Eigenschaften des Materials gewählt werden. Vorzugsweise werden
die Teile der unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen
Schritten eines Ätzverfahrens
entfernt, das in einer Ätzkammer
ausgeführt
werden kann. Zudem können
die Teile der unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen
Schritten unter Nutzung des selben Elektronenstrahls entfernt werden.
Ein oder mehrere Parameter des Elektronenstrahls können zwischen
den Entfernungsschritten geändert
werden, so dass der Elektronenstrahl zum Entfernen beider unterschiedlicher
Materialien optimiert werden kann. Es ist jedoch darauf hinzuweisen,
dass in einigen Fällen
das Entfernen der Teile der unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Ätzverfahren
durchgeführt
werden kann, die in unterschiedlichen Ätzkammern, möglicherweise
mit dem selben Ätzwerkzeug,
ausgeführt werden.
Naturgemäß würden solche Ätzverfahren mit
unterschiedlichen Elektronenstrahlen durchgeführt, die auch Parameter haben
können,
die zum Entfernen unterschiedlicher Materialien optimiert sind.
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Wie
in 14 dargestellt, hat der restliche Teil des Materials
in der Nähe
des Defekts eine obere Oberfläche 86,
die annähernd
einer unteren Oberfläche
des Defekts 70 entspricht. In anderen Ausführungsbeispielen
kann jedoch der Teil 84 des Materials 76 in der
Nähe des
Defekts "überentfernt" oder "überätzt" werden, so dass die obere Oberfläche 86 tiefer
liegt als eine unterste Oberfläche
des Defekts. Die Tiefe, bis zu der das Material in der Nähe des Defekts
entfernt wird, kann variieren, beispielsweise in Abhängigkeit
von der Analyse, die an dem Defekt durchzuführen ist.
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Wie
oben weiter ausgeführt,
umgeben die Teile 80 und 84 der Materialien 74 und 76,
die in der Nähe
des Defekts 70 entfernt werden, seitlich den Defekt 70.
Auf diese Weise besitzen die Teile des Materials, die entfernt werden,
eine Fläche,
in der sich der Defekt befindet. Somit können alle Seiten des Defekts
exponiert werden, nachdem die Teile des Materials entfernt worden
sind, so dass die Analyse des Defekts aus unterschiedlichen Winkeln
mit Bezug zum Defekt ausgeführt
werden kann. In einem Ausführungsbeispiel
haben die Teile des Materials, die entfernt werden, Flächen, die
kleiner oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm
sind. Deshalb ist die Fläche
auf dem Substrat, in der Materialien entfernt werden, relativ klein,
insbesondere im Vergleich zu der Menge an Material, das typischerweise
von anderen Entschichtungsverfahren entfernt wird. In diesem Sinne
können
die hier beschriebenen Methoden auf Produktwafern ausgeführt werden,
da das Entfernen von Material von einer derart kleinen Fläche auf
dem Produktwafer in den meisten Fällen keine nachteiligen Auswirkungen
auf den Produktwafer als Ganzen haben sollte. Die Fläche der
Teile des Materials, die entfernt werden, kann variieren, beispielsweise
nach der Fläche
auf dem Substrat, die durch den Elektronenstrahl beleuchtet wird,
wie oben beschrieben.
-
Die
in 12–14 dargestellte
Methode kann auch die Analyse des Defekts 70 zur Bestimmung
einer Eigenschaft des Defekts einschließen. Die Eigenschaft des Defekts,
die bestimmt wird, kann jede der oben beschriebenen Eigenschaften
sein. Und die Analyse des Defekts kann jede der oben beschriebenen
Analysen umfassen.
-
In 15 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Systems dargestellt, das dazu konfiguriert ist, ein Substrat
zur Analyse vorzubereiten. Das System umfasst das Teilsystem zur
Chemikalienabgabe 88. Das Teilsystem zur Chemikalienabgabe 88 ist
dazu konfiguriert, eine oder mehrere (nicht dargestellte) Chemikalien
dem Substrat 90 zuzuführen.
Mit anderen Worten, das Teilsystem zur Chemikalienabgabe ist dazu konfiguriert,
eine oder mehrere Chemikalien in die Prozesskammer 92 abzugeben,
in der das Substrat 90 auf dem Tisch 94 abgelegt
ist. Die eine oder mehreren Chemikalien können jede der oben beschriebenen
Chemikalien umfassen. Beispielsweise können die eine oder mehreren
Chemikalien eine Fluor-basierte Chemikalie, eine Chlor-basierte
Chemikalie, eine Brombasierte Chemikalie, eine Sauerstoff-basierte
Chemikalie oder jede andere in der Fachwelt bekannte Ätzchemikalie
umfassen.
-
Das
Teilsystem zur Chemikalienabgabe 88 kann Gasquelle(n) 96 (von
denen nur eine in 15 dargestellt ist), die an
die Gasquelle(n) angeschlossene Verrohrung 98, ein mit
der Verrohrung 98 gekoppeltes Ventil 100 und einen
Verteiler 102 umfassen. Die eine oder mehreren Chemikalien
können von
der/den Gasquelle(n) 96 durch die Verrohrung 98 und
das Ventil 100 zum Verteiler 102 strömen. Der Verteiler
ermöglicht
die Abgabe der einen oder mehreren Chemikalien in die Prozesskammer 92,
vorzugsweise auf kontrollierte Art und Weise. Gasquelle(n), Verrohrung,
Ventil und Verteiler können
alle in der Fachwelt bekannten, geeigneten Bauteile umfassen. Das
Teilsystem zur Chemikalienabgabe kann auch zahlreiche weitere in
der Fachwelt bekannte Komponenten umfassen. Es kann außerdem jede
in der Fachwelt bekannte Konfiguration aufweisen. Zusätzliche
Beispiele von Teilsystemen zur Chemikalienabgabe sind in 4,842,683
an Cheng et al., 5,215,619 an Cheng et al., 5,614,060 an Hanawa, 5,770,099
an Rice et al., 5,882,165 an Maydan et al., 5,849,136 an Mintz et
al., 5,910,011 an Cruse, 5,926,690 an Toprac et al., 5,976,310 an
Levy, 6,072,147 an Koshiishi et al., 6,074,518 an Imafuku et al.,
6,083,363 an Ashtiani et al., 6,089,181 an Suemasa et al., 6,110,287
an Arai et al. und 6,633,831 an Nikoonahad et al. illustriert, die
diesem Dokument durch Bezugnahme einverleibt sind, als wären sie hierin
vollständig
ausgeführt.
-
Das
Teilsystem zur Chemikalienabgabe 88, die Prozesskammer 92 und
der Objekttisch 94 können
des weiteren so wie in diesen Patenten beschrieben konfiguriert
sein. Beispielsweise kann die Prozesskammer 92 ein Manometer 104 enthalten.
Das Manometer 104 kann zum Messen eines Drucks in der Prozesskammer
konfiguriert sein. Das Manometer kann durch das Übertragungsmedium 108 mit
einem Prozessor 106 gekoppelt sein. Das Übertragungsmedium 108 kann
jedes in der Fachwelt bekannte und geeignete Übertragungsmedium sein. Zudem
kann das Übertragungsmedium "verdrahtete" und "drahtlose" Teile umfassen.
Der Prozessor 106 kann dafür konfiguriert sein, einen
oder mehrere Parameter des Systems zu ändern, je nach dem vom Manometer 104 gemessenen
Druck. Auf ähnliche Weise
kann der Prozessor 106 mit anderen Komponenten des Systems
(z.B. einem Ventil 100) gekoppelt und so konfiguriert sein,
dass andere Parameter des Systems geändert werden, je nach dem in
der Kammer 92 ausgeführten
Verfahren.
-
Das
System umfasst auch ein Teilsystem zur Elektronenabgabe 110.
Das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 ist für die Abgabe
eines (nicht dargestellten) Elektronenstrahls auf das Substrat 90 konfiguriert.
Das Teilsystem zur Elektronenabgabe kann weiterhin so wie hier beschrieben
konfiguriert sein. Die eine oder mehreren Chemikalien, die durch
das Teilsystem zur Chemikalienabgabe 88 zugeführt werden,
entfernt in Verbindung mit dem Elektronenstrahl, der durch das Teilsystem
zur Elektronenabgabe 110 abgegeben wird, einen Teil eines
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts. Die eine oder
mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl können einen
Teil eines oder mehrerer Materialien entfernen, wie in 8–10 und 12–14 dargestellt.
Nebenprodukte der Reaktionen zwischen dem/den Material(ien) und
der einen oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl
werden vom Substrat desorbiert. Das System kann eine oder mehrere
(nicht dargestellte) Pumpen umfassen, die mit der Prozesskammer
gekoppelt sind. Die eine oder mehreren Pumpen können so konfiguriert sein,
dass sie solche Nebenprodukte aus der Prozesskammer entfernen und
damit die Möglichkeit
reduzieren, dass die Nebenprodukte auf anderen Bereichen des Substrats abgeschieden
werden. Die Pumpe(n) können
jede in der Fachwelt bekannte Pumpenart sein.
-
Der
Defekt, das Substrat, das/die Material(ien) und der Teil des Materials/der
Materialien, der entfernt wird, können alle der oben beschriebenen umfassen.
Beispielsweise kann in einem Ausführungsbeispiel der Defekt ein
unterflächiger
Defekt oder ein teilweise unterflächiger Defekt sein. Oder der
Defekt kann ein Oberflächedefekt
sein. Zudem kann der "Teil
des Materials, der entfernt wird, eine Fläche kleiner oder gleich etwa
10 μm mal
etwa 10 μm
aufweisen. Und da der Bereich des Materials, der entfernt wird,
relativ klein ist, kann das Substrat ein Produktwafer sein. Das
Substrat kann aber auch jedes andere hier beschriebene Substrat
umfassen.
-
In
einigen Ausführungsbeispielen
können
die eine oder mehreren Chemikalien, die vom Teilsystem zur Chemikalienabgabe 88 zugeführt werden,
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl, der vom Teilsystem zur Elektronenabgabe 100 abgegeben
wird, einen Teil eines zusätzlichen
Materials auf dem Substrat in der Nähe des Defekts entfernen, wie
in 12–14 dargestellt.
Wie des weiteren in 12–14 dargestellt,
unterscheidet sich das zusätzliche
Material (z.B. Material 76) vom Material (z.B. Material 74)
und ist unterhalb des Materials ausgebildet.
-
Das
in 15 dargestellte System kann auch ein Analyse-Teilsystem
umfassen, das so konfiguriert ist, dass es eine Eigenschaft des
Defekts auf dem Substrat misst. Das Analyse-Teilsystem kann so konfiguriert
sein, dass es eine der hier beschriebenen Analysetechniken ausführt. Das
Analyse-Teilsystem kann zur Bestimmung einer Zusammensetzung des Defekts
oder einer der anderen hier beschriebenen Eigenschaften konfiguriert
sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 konfiguriert
sein, unter Anwendung des Elektronenstrahls eine Eigenschaft des
Defekts zu messen. Die Parameter des zum Entfernen benützten Elektronenstrahls
können sich
von den Parametern des zum Messen benützten Elektronenstrahls unterscheiden.
Die Parameter des Elektronenstrahls können zwischen Entfernen und Messen
geändert
werden, indem ein oder mehrere Parameter des Teilsystems zur Elektronenabgabe modifiziert
werden. Der/Die Parameter des Teilsystems zur Elektronenabgabe können in
einigen Ausführungsbeispielen
durch den Prozessor 106 geändert oder kontrolliert werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 so konfiguriert sein,
dass der Defekt unter Anwendung einer Technik abgebildet wird, wie
beispielsweise der Rasterelektronenmikroskopie. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 zum Abbilden
des Defekts während
der Entfernung des Materials verwendet werden. Auf diese Weise können der
Defekt und der Entschichtungsprozess überwacht und protokolliert
werden, woraus sich zusätzliche
Informationen über
den Defekt, das Material in der Nähe des Defekts und das Entschichtungsverfahren
ergeben können.
Solche Informationen können
dazu dienen, den Entschichtungsprozess zu optimieren. Zusätzlich können solche
Informationen dazu benützt
werden, das Entschichtungsverfahren während seiner Durchführung zu
kontrollieren (also in Echtzeit).
-
In
einem weiteren Beispiel kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 konfiguriert
sein, um eine Zusammensetzung des Defekts unter Anwendung einer
Technik, wie beispielsweise EDX, das weiter oben näher beschrieben
wurde, zu bestimmen. In diesem Sinne kann das Teilsystem zur Elektronenabgabe 110 konfiguriert
sein, als Analyse-Teilsystem zu funktionieren. In einem unterschiedlichen Ausführungsbeispiel
kann das Analyse-Teilsystem ein
(nicht dargestelltes) Röntgenanalysesystem
umfassen, wie sie oben beschrieben sind oder anderweitig in der
Fachwelt bekannt sind. Das Analyse-Teilsystem kann mit dem in 15 dargestellten System
auf jede Weise gekoppelt sein. Beispielsweise können das Analyse-Teilsystem
und das in 15 dargestellte System in einem
Gehäuse
untergebracht und mit einem gemeinsamen Prozessor, einem gemeinsamen
Substrathandhabegerät,
einer gemeinsamen Stromquelle, einem Übertragungsmedium, usw. gekoppelt
sein. Das in 15 dargestellte Ausführungsbeispiel
des Systems kann des weiteren wie hier beschrieben konfiguriert
sein.
-
In
den oben beschriebenen Methoden und Systemen wird die Entschichtung
mit einer Kombination von Elektronen und injizierten Ätzmittelgasen
an der Substratoberfläche
vollzogen. In solchen Ausführungsbeispielen
wird die Entschichtungsselektivität weitgehend durch die Ätzraten
bestimmt, die durch Anpassen der Einstellungen für die Ätzmittelgase und den Elektronenstrahl
erreicht werden. Obwohl die Entschichtung unter Anwendung eines
Elektronenstrahl-gestützten
chemischen Ätzens
eine hochwirksame Entschichtungsmethode ist, die vorzugsweise das Ätzen horizontaler
Oberflächen über vertikalen
Oberflächen
hauptsächlich
durch die Wirkung des einfallenden Elektronenstrahls ermöglicht,
kann das Erhitzen der Substrate das Ätzen noch weiter beschleunigen,
indem die Desorption von Reaktionsnebenprodukten an der Oberfläche des
Substrats beschleunigt wird. Beispielsweise können – wie hier weiter beschrieben – die Substratoberflächen mit
Hilfe von Licht zur Unterstützung
der Elektronen- und Ätzmittelgasreaktionen
erhitzt werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird ein Lichtstrahl, der koaxial am Elektronenstrahl ausgerichtet ist,
dazu verwendet, die Ätzreaktion
zu unterstützen, indem
die Substratoberfläche
erhitzt wird. Insbesondere erweitert der koaxiale Lichtstrahl das
bevorzugte Ätzen
der horizontalen Oberflächen
durch Verstärken
der Wirkungen des Elektronenstrahls auf dem Substrat. Beispielsweise
kann der Lichtstrahl durch koaxiale Ausrichtung am Elektronenstrahl
vorzugsweise die horizontalen Oberflächen erhitzen. Mit anderen
Worten, der koaxiale Lichtstrahl erhitzt die horizontalen Oberflächen auf
dem Substrat und erhitzt die vertikalen Oberflächen im wesentlichen nicht. Diese
differenzierte Oberflächenerwärmung dient
dazu, das vertikale über
das seitliche Ätzen
der Substratoberflächen
zu beschleunigen. Insbesondere ätzen
die Ätzmittelgase
vorzugsweise die horizontalen Oberflächen, die von Elektronen sowie
von Licht bestrahlt werden. Auf diese Weise kann die Hinzufügung von
Licht zu den oben beschriebenen Entschichtungsprozessen die Anisotropie
des Entschichtungsverfahrens erhöhen.
Eie solche zusätzliche
Anisotropie kann vorteilhaft sein, da die Fähigkeit zum Entfernen von Bauelementfilmen
unter Beibehaltung des ursprünglichen
Aspektverhältnisses
der Bauelement-Features oder anderer dreidimensionaler Features
kritisch für
die Defektprüfung
und Analyse ist.
-
Zusätzlich können durch
Auswählen
der Wellenlänge
des Lichtstrahls unterschiedliche Materialien auf dem Substrat unterschiedlich
und vorzugsweise erhitzt werden. Beispielsweise kann die Lichtquelle
so ausgewählt
werden, dass das Licht eine Wellenlänge hat, die vom Material absorbiert
werden kann, das vom Substrat entfernt wird. Auf diese Weise kann
die Wellenlänge
so ausgewählt
werden, dass vorzugsweise Materialien erhitzt werden, die Licht
bei dieser Wellenlänge
absorbieren. Damit kann die Wellenlänge so ausgewählt werden,
dass die Selektivität
zwischen unterschiedlichen Materialien maximiert wird. Ein solches
Erwärmen
kann besonders während
der Entschichtung von Kontakten, Kondensatoren oder anderen dreidimensionalen
Features auf dem Substrat wünschenswert
sein, die zwei oder mehr Materialien umfassen, welche gleichzeitig
entschichtet werden.
-
In 16–17 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Methode zur Vorbereitung eines Substrats auf die Analyse dargestellt.
Wie in 16 dargestellt, ist der Defekt 112 auf
dem Substrat 114 ausgebildet. Das Substrat 114 kann
jedes der oben beschriebenen Substrate umfassen. In diesem Beispiel
wird das Material 116 auf dem Substrat 114 ausgebildet.
Das Material 116 kann jedes in der Fachwelt bekannte Material
sein, wie ein Photoresist, ein leitendes Material oder ein isolierendes
Material. Obwohl auf dem Substrat 114 in 16–17 nur
ein Material dargestellt ist, ist zu beachten, dass auf den hier
beschriebenen Substraten zahlreiche Materialien ausgebildet werden
können.
Einige Materialien können ungemustert
sein, wie in 16–17 dargestellt, oder
gemustert, wie oben beschriebenen. Wie in 16 dargestellt,
ist der Defekt 112 ein teilweise unterflächiger Defekt.
Mit anderen Worten, ein Teil des Defekts 112 ist unterhalb
der oberen Oberfläche 118 des
Materials 116 angesiedelt. Jedoch können die hier beschriebenen
Methoden und Systeme auch auf Substraten ausgeführt werden, die einen vollkommen
unterflächigen
Defekt (wie der in 12 dargestellte) oder einen
Oberflächendefekt
enthalten. Und obwohl der Defekt 112 als Partikeldefekt dargestellt
ist, ist darauf hinzuweisen, dass der Defekt jeder in der Fachwelt
bekannte Defekt sein kann.
-
Wie
in 16 dargestellt, wird ein Teil des Materials 116 chemischem Ätzen in
Verbindung mit dem Elektronenstrahl 120 und dem Lichtstrahl 122 unterzogen.
Das chemische Ätzen
kann die Exponierung des Substrats 114 an der Ätzchemikalie 124 einschließen. In
einigen Ausführungsbeispielen
kann die Ätzchemikalie
eine Fluor-basierte Chemikalie, eine Chlor-basierte Chemikalie,
eine Brom-basierte Chemikalie oder eine Sauerstoff-basierte Chemikalie umfassen.
Diese Ätzchemikalien
können
eine oder mehrere Chemikalien umfassen. Viele solcher Chemikalien
sind in der Fachwelt bekannt, und die Ätzchemikalie kann jede solche
Chemikalie sein.
-
Die
Auswahl einer Ätzchemikalie
kann beispielsweise in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Materials 116, der Zusammensetzung
des Defekts 112 und der Zusammensetzung anderer Materialien
auf dem Substrat variieren, die möglicherweise der Ätzchemikalie
ausgesetzt sind. Beispielsweise wird die Ätzchemikalie vorzugsweise so
ausgewählt,
dass sie den Defekt nicht wesentlich ändert oder ätzt, vor allem deshalb, weil
der Defekt nach dem Entschichten analysiert werden soll, wie hierin weiter
beschrieben. Außerdem
wird die Ätzchemikalie
vorzugsweise so ausgewählt,
dass sie eine gute Selektivität
für das
Material 116 besitzt (d. h. sie ätzt das Material 116 schneller
als sie andere Materialien auf dem Substrat 114 ätzt), und
nach Möglichkeit
so, dass sie eine gute Anisotropie besitzt (d. h. sie ätzt horizontale
Flächen
des Materials 116 schneller als sie vertikale Flächen des
Materials 116 ätzt). Überdies
wird die Ätzchemikalie
vorzugsweise so ausgewählt,
dass sie andere Materialien auf dem Substrat als das Material 116 im
wesentlichen nicht ätzt.
Auf diese Weise kann die Ätzchemikalie
das Substrat oder andere Materialien oder Features, die der Ätzchemikalie
ausgesetzt werden, nicht beschädigen. Dazu
kann die Selektivität
des Entschichtungsprozesses geändert
werden, indem ein oder mehrere Parameter des Elektronenstrahls und/oder
ein oder mehrere Parameter des Lichtstrahls modifiziert werden.
-
Wie
in 16 dargestellt, wird der Elektronenstrahl 120 an
das Substrat 114 koaxial mit dem Lichtstrahl 122 abgegeben.
Und obwohl der Durchmesser des Elektronenstrahls 120 in 16 als
größer als
der Durchmesser des Lichtstrahls 122 dargestellt ist, ist
darauf hinzuweisen, dass ein Durchmesser des Lichtstrahls 122 auch
annähernd
gleich oder größer dem
Durchmesser des Elektronenstrahls 120 sein kann. Der Lichtstrahl 122 kann
von einem (nicht dargestellten) Laser erzeugt werden. Der Lichtstrahl kann
jedoch auch von jeder anderen geeigneten, in der Fachwelt bekannten
Lichtquelle erzeugt werden. Allgemein sind wohl Lichtquellen, die
auf ihren Betriebswellenlängen
relativ hell sind, besonders nützlich
für die
hier beschriebenen Methoden. Ein Beispiel eines geeigneten Lasers
ist ein gütegeschalteter
Laser im Bereich 100 mW. Ein weiterer geeigneter Laser kann ein
Ti-Saphir-Laser
sein. Die Lichtquelle kann auch ein Laser mit einheitlicher Wellenlänge oder
ein Laser mit mehreren Wellenlängen
sein. Der Lichtstrahl kann unter Anwendung von mehr als einer Lichtquelle
erzeugt werden. Beispielsweise kann das Licht mehrerer Laser mit
einem Kombinator zu einer Objektivkonstruktion kombiniert werden.
In einem anderen Beispiel können
unterschiedliche Lichtstrahlen von unterschiedlichen Lasern erzeugt
werden, und der Lichtstrahl, der zum Substrat geführt wird,
kann je nach dem zu entfernenden Material variieren. Auf diese Weise
werden möglicherweise
nicht alle unterschiedlichen Lichtstrahlen gleichzeitig zum Substrat geführt.
-
Die
Wellenlänge
des Lichtstrahls 122 variiert in Abhängigkeit von dem zu entfernenden
Material. Beispielsweise kann die Wellenlänge des Lichtstrahls 122 so
ausgewählt
werden, dass das Licht vom Material absorbiert werden kann. Auf
diese Weise kann der Lichtstrahl das Material wie oben beschrieben
erwärmen.
Und der Lichtstrahl kann eine Wellenlänge (z.B. monochromes Licht),
annähernd
eine Wellenlänge
(z.B. nahezu monochromes Licht) oder mehr als eine Wellenlänge haben
(z.B. polychromes Licht oder Breitbandlicht). Beispiele geeigneter
Wellenlängen
umfassen – ohne
darauf beschränkt
zu sein – etwa
1054 nm (nahe Infrarot), etwa 527 nm (sichtbar, grün), etwa
350 nm (nahezu ultraviolett) und etwa 266 nm (ultraviolett). Allgemein
können
die geeigneten Wellenlängen
alle Wellenlängen
von etwa 266 nm bis etwa 1054 nm umfassen.
-
Wenn
Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen gleichzeitig oder hintereinander
an das Substrat abgegeben wird, kann jede Wellenlänge des
Lichts ein spezifisches Material auf dem Substrat mehr als andere
erwärmen.
Wenn folglich Material vom Substrat entfernt wird, kann sich die
Wellenlänge
des Lichts, das auf das Substrat abgegeben wird, ändern. Wenn
beispielsweise ein Teil eines Materials auf dem Substrat entfernt
ist, kann ein anderes, unter dem Material gebildetes Material mit
Hilfe des chemischen Ätzens
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl und dem Lichtstrahl entfernt
werden, allerdings mit unterschiedlichen Parametern zumindest für den Lichtstrahl.
So kann das Entfernen eines Teils von mehr als einem Material auf
einem Substrat das unterschiedliche Erhitzen der einzelnen Materialien
mit dem Lichtstrahl umfassen. Wenn mehr als ein Material von einem
Substrat entfernt wird, können
gleichermaßen
die Parameter der Ätzchemikalie und/oder
des Elektronenstrahls geändert
werden, wenn unterschiedliche Materialien entfernt werden. Dergestalt
können
die Parameter jeder Komponente im Entschichtungsprozess zum Entfernen
des Materials/der Materialien auf dem Substrat optimiert werden.
Außerdem
können
die Parameter jeder Komponente im Entschichtungsverfahren geändert werden, so
dass die Selektivität
des Entschichtungsprozesses maximiert wird. Insbesondere können die
Parameter in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Defekts, der Zusammensetzung des Materials und
in einigen Fällen
von der Zusammensetzung des Substrats modifiziert werden. Vorzugsweise
werden die Parameter der Ätzchemikalie,
des Elektronenstrahls und des Lichtstrahls im Entschichtungsverfahren
auf eine minimierte Entfernung des Defekts bei maximaler Entfernung
des Materials optimiert.
-
Wie
weiter oben beschrieben, erhitzt der Lichtstrahl 122 vorzugsweise
das Material 116 auf dem Substrat 114. Das Erhitzen
des Materials 116 mit dem Lichtstrahl 122 in Anwesenheit
der Ätzchemikalie 124 und
des Elektronenstrahls 120 intensiviert das vorzugsweise Ätzen der
horizontalen Oberflächen
des Materials 116. Insbesondere durch die koaxiale Abgabe
des Lichtstrahls 122 auf das Substrat 114 mit
dem Elektronenstrahl 120 können die horizontalen Oberflächen des
Materials erhitzt werden, ohne die vertikalen Oberflächen des
Materials wesentlich zu erhitzen. Auf diese Weise kann Elektronen-
und Lichtstrahl-gestütztes
chemisches Ätzen
im wesentlichen anisotrop sein. Folglich schaffen die hier beschriebenen
Entschichtungsmethoden die Fähigkeit,
die Bauelementfilme bei Aufrechterhaltung des ursprünglichen
Aspektverhältnisses
der Bauelement-Features oder anderer dreidimensionaler Features
auf dem Substrat zu entfernen, was für Defektprüfung und Analyse entscheidend
ist.
-
Wie
in 17 dargestellt, entfernt das chemische Ätzen in
Verbindung mit dem Elektronenstrahl 120 und dem Lichtstrahl 122 einen
Teil 126 des Materials 116 in der Nähe des Defekts 112.
Wie des weiteren in 17 dargestellt, hat der restliche
Teil des Materials in der Nähe
des Defekts eine obere Oberfläche 128,
die annähernd
einer unteren Oberfläche
des Defekts 112 entspricht. In anderen Ausführungsbeispielen
kann jedoch der Teil des Materials in der Nähe des Defekts auch "überentfernt" oder "überätzt" sein, so dass die
obere Fläche 128 tiefer ist
als eine unterste Fläche
des Defekts 112. Die Tiefe, auf die das Material entfernt
wird, kann beispielsweise in Abhängigkeit
von der Analyse variieren, die zu dem Defekt durchgeführt werden
soll.
-
Wie
weiter oben beschrieben, umgibt der Teil 126 des Materials 116,
der in der Nähe
des Defekts 112 entfernt wird, seitlich den Defekt 112.
So hat der Teil des Materials, der entfernt wird, eine Fläche, in der
sich der Defekt befindet. Auf diese Weise können alle Seiten des Defekts
exponiert werden, nachdem der Teil des Materials entfernt worden
ist, so dass die Analyse des Defekts aus unterschiedlichen Winkeln vorgenommen
werden kann. In einem Ausführungsbeispiel
hat der Teil des Materials, der entfernt wird, eine Fläche kleiner
oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm.
Folglich ist der Bereich auf dem Substrat, in dem das Material entfernt
wird, relativ klein, insbesondere im Vergleich mit der Menge an
Material, die normalerweise von den anderen Entschichtungsverfahren
entfernt wird. In diesem Sinne können
die hier beschriebenen Methoden auf Produktwafern ausgeführt werden,
da in den meisten Fällen
das Entfernen von Material von einer derart kleinen Fläche auf
dem Produktwafer denselben nicht als ganzen nachteilig beeinträchtigen
sollte.
-
Der
Bereich des Teils des Materials, der entfernt wird, kann variieren,
beispielsweise in Abhängigkeit
von der Fläche
auf dem Substrat, die vom Elektronenstrahl und dem Lichtstrahl beleuchtet
wird. Beispielsweise findet in den hier beschriebenen Methoden und
Systemen Ätzen
nur in Anwesenheit von Ätzmittelgasen
in Verbindung mit dem Elektronenstrahl statt. So kann der Durchmesser
des Elektronenstrahls geändert
werden, beispielsweise in Abhängigkeit
von den Seitenabmessungen des Defekts, der zum Entfernen ausgewählten Fläche, der zum
Defekt durchzuführenden
Analyse, den Eigenschaften des zu entfernenden Materials und/oder den
Eigenschaften des Substrats. Auch kann die Fläche des Teils des Materials,
der entfernt wird, ebenso variieren, beispielsweise in Abhängigkeit
von der Fläche
auf dem Substrat, die vom Lichtstrahl beleuchtet wird. Die Fläche auf
dem Substrat, die vom Lichtstrahl beleuchtet wird, kann mittels
jeder in der Fachwelt bekannten Methode oder Vorrichtung geändert werden.
In einem bestimmten Beispiel wird der Bereich des Materials, der
entfernt wird, vorzugsweise auf einem Minimum gehalten (um eine
Beschädigung oder
Zerstörung
allenfalls vorhandener benachbarter Strukturen zu vermeiden), während rund
um den Defekt ausreichend Raum für
eine erfolgreiche Analyse gelassen wird.
-
Die
Methode kann auch die Analyse des Defekts 112 zur Bestimmung
einer Eigenschaft des Defekts umfassen. Die Eigenschaft des Defekts,
die bestimmt wird, kann jede Eigenschaft sein, die von Interesse
sein kann, wie die Abmessungen (Breite und Höhe), das Profil, die Zusammensetzung,
die Rauheit usw.. Folglich kann die Eigenschaft des Defekts, die
bestimmt werden soll, festlegen, welche Analyse am Defekt vorzunehmen
ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Analyse des Defekts unter Anwendung eines Elektronenstrahls
zur Bestimmung der Charakteristik des Defekts durchgeführt werden.
In einem bestimmten Ausführungsbeispiel
kann – wie
in 17 dargestellt – der Elektronenstrahl 120,
der zum Entfernen benützt
wurde, auch zur Analyse des Defekts 112 benützt werden.
Die Parameter des zum Entfernen benützten Elektronenstrahls können sich von
den Parametern des Elektronenstrahls zur Analyse des Defekts unterscheiden.
-
In
einem solchen Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl 120 dazu benützt werden, den Defekt unter
Anwendung einer Technik wie beispielsweise der Rasterelektronenmikroskopie
abzubilden. Das Bild des Defekts kann dann für eine Defektprüfung oder
zur Bestimmung von Eigenschaften wie der seitlichen Abmessungen
des Defekts verwendet werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl 120 dazu dienen, den Defekt abzubilden,
während
das Material entfernt wird. So können
der Defekt und der Entschichtungsprozess kontrolliert und protokolliert
werden, was weitere Informationen über den Defekt, das Material
in der Nähe des
Defekts und den Entschichtungsprozess ergeben kann. Die Informationen
können
dazu dienen, den Entschichtungsprozess, wie er hierin weiter beschrieben
wird, zu kontrollieren und/oder zu protokollieren. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann der Elektronenstrahl dazu benützt werden, eine Zusammensetzung
des Defekts unter Anwendung einer Technik wie EDX oder AES zu bestimmen,
wie weiter oben beschrieben. Nachdem die Zusammensetzung des Defekts
bestimmt wurde, können
die hier beschriebenen Entschichtungsmethoden geändert werden, um die Selektivität zwischen
dem Defekt und den umgebenden Filmen zu maximieren.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein (nicht dargestelltes) Röntgenanalysesystem
dazu verwendet werden, eine Eigenschaft des Defekts zu bestimmen.
Beispielsweise kann eine Eigenschaft eines Defekts, wie beispielsweise
dessen Zusammensetzung, unter Anwendung einer Technik wie XPS oder
XRF bestimmt werden. In einem anderen Beispiel kann eine XRR-Technik
benützt
werden, um eine Eigenschaft eines Defekts zu messen, wie etwa die
Konzentration eines Elements im Defekt. Das Röntgenanalysesystem kann des
weiteren so wie oben beschrieben konfiguriert sein. In anderen Ausführungsbeispielen
kann die Analyse des Defekts unter Verwendung jeder anderen in der
Fachwelt bekannten analytischen Technik durchgeführt werden. Beispielsweise
kann der Defekt unter Anwendung von SIMS durchgeführt werden,
wie weiter oben beschrieben.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Lichtstrahl 122 dazu dienen, den Defekt zu analysieren.
Beispielsweise kann der Lichtstrahl 122 zum Abbilden des
Defekts verwendet werden. Das Bild des Defekts kann dann zur Bestimmung
einer oder mehrerer Eigenschaften des Defekts herangezogen werden.
Die Eigenschaft(en) des Defekts, die auf diese Weise bestimmt werden
können,
können – ohne darauf
beschränkt
zu sein – eine
seitliche Dimension des Defekts, eine Höhe des Defekts usw. umfassen.
Die Parameter des Lichtstrahls können
zwischen Entfernen und Analyse geändert werden. Beispielsweise kann
eine Wellenlänge
und/oder eine Polarisation des Lichtstrahls nach dem Entschichten
aber vor dem Analysieren des Defekts geändert werden. Andere Parameter
des Lichtstrahls 122 können ähnlicherweise
zwischen Entfernen und Analyse geändert werden. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann der Lichtstrahl 122 dazu verwendet werden, den Defekt
abzubilden, während
das Material entfernt wird. So können
der Defekt und der Entschichtungsprozess kontrolliert und protokolliert
werden, woraus sich möglicherweise
weitere Informationen über
den Defekt, das Material in der Näher des Defekts und das Entschichtungsverfahren
gewinnen lassen. Diese Informationen können dazu dienen, den Entschichtungsprozess
zu kontrollieren und/oder zu steuern, wie hierin weiter beschrieben.
In anderen Ausführungsbeispielen
kann ein anderer Lichtstrahl dazu benützt werden, den Defekt wie
hier beschrieben zu analysieren. Dieser Lichtstrahl kann zum Elektronenstrahl 120 koaxial
oder nicht koaxial sein.
-
In 18 ist
ein Beispiel eines Systems dargestellt, das dazu konfiguriert ist,
ein Substrat zur Analyse vorzubereiten. In diesem Beispiel umfasst das
System ein Teilsystem zur Elektronenabgabe 130. Das Teilsystem
zur Elektronenabgabe 130 ist als Elektronensäule konfiguriert.
Das Teilsystem zur Elektronenabgabe ist dazu konfiguriert, auf das
Substrat 134 den Elektronenstrahl 132 abzugeben.
Wie in 18 dargestellt, ist das System
auch dazu konfiguriert, auf das Substrat 134 den Lichtstrahl 136 abzugeben.
Der Lichtstrahl 136 und der Elektronenstrahl 132 werden
annähernd
auf der gleichen Stelle auf dem Substrat 134 abgegeben.
-
Wie
in 18 dargestellt, wird der Lichtstrahl 136 an
das Substrat durch Fokussieren des Strahls in einem Glanzwinkel
abgegeben, der tangential zur Außenkante der Objektivlinse 138 des
Teilsystems zur Elektronenabgabe verläuft. Auf diese Weise ist der
Lichtstrahl achsversetzt mit Bezug zum Elektronenstrahl. Mit anderen
Worten, der Lichtstrahl wird an das Substrat nicht koaxial mit dem
Elektronenstrahl abgegeben. Diese Konfiguration ermöglicht die Fokussierung
des Lichtstrahls auf dem Substrat ohne Modifikationen an der Elektronensäule. Da
jedoch der Lichtstrahl in einem Glanzwinkel (etwa 55° von der
Vertikalen) fokussiert wird, ist der Schnittpunkt des Elektronenstrahlfokus,
des Lichtstrahlfokus und des Substrats in kritischer Abhängigkeit
von der Schlagweite (d. h. von der Trennung der Objektivlinse und
dem Substrat). Jede Änderung
der Arbeitsdistanz würde
den Laserstrahl zum Überschießen oder Unterschießen des
Achspunktes bringen und damit eine Neuausrichtung des Lichtstrahls
erforderlich machen. Und da – wie
in 19 dargestellt – der Lichtstrahl 136 auf
dem Substrat 134 in einem Glanzwinkel auftrifft, ist der
Brennfleck 140 des Lichtstrahls 136 eine Ellipse,
die im Hauptdurchmesser um einen Faktor von etwa 1,74 gestreckt
ist, während der
Brennfleck 142 des Elektronenstrahls 132 kreisförmig ist.
Auch reduziert der Reflexionsgrad 144 der Oberfläche im Glanzwinkel
die Menge an Energie, die dem Prozess durch den Lichtstrahl zugeführt wird.
-
Die
Abgabe des Lichtstrahls auf das Substrat koaxial mit dem Elektronenstrahl
eliminiert die oben skizzieren Probleme. Wie in 19 dargestellt,
sind die Brennflecke beider Strahlen kreisförmig, wenn der Lichtstrahl 146 an
das Substrat 134 koaxial mit dem Elektronenstrahl 132 abgegeben
wird. Überdies ist
der Brennfleck des Lichtstrahls 146 im wesentlichen gleichförmig. Deshalb
sind der Elektronenstrahlfokus, der Lichtstrahlfokus und das Substrat nicht
in kritischer Abhängigkeit
von der Trennung der Objektivlinse und des Substrats. Auf diese
Weise ist die Ausrichtung des Lichtstrahls nicht kritisch abhängig von
der Arbeitsdistanz. Insofern machen Änderungen in der Arbeitsdistanz
keine Neuausrichtung des Lichtstrahls 146 erforderlich.
Folglich sind die hierin weiter beschriebenen Systeme leichter zu
betätigen
als nicht-koaxiale Systeme. Überdies
reduziert die Abgabe des Lichtstrahls 146 auf ein Substrat 134 in
einem im wesentlichen normalen Winkel den Reflexionsgrad des Lichtstrahls
von der Oberfläche des
Substrats. Folglich weisen die hierin beschriebenen Systeme eine
verbesserte Abgabe von Lichtenergie für das Entschichtungsverfahren
auf.
-
20 und 21 stellen
ein Ausführungsbeispiel
eines Teilsystems zur Elektronen- und Lichtabgabe dar, das in einem
System enthalten sein kann, das zur Vorbereitung eines Substrats
zur Analyse konfiguriert ist. Das Teilsystem zur Elektronen- und
Lichtabgabe ist dazu konfiguriert, das Sichtfeld eines Elektronenstrahls
mit Licht- oder
Laserenergie zu beleuchten, die auf einen Fleck mit relativ kleinem Durchmesser
fokussiert ist. Folglich ist das System konfiguriert, das Entschichtungsverfahren
durch Erhitzen des Teils des Materials zu verstärken, der entfernt wird, und
unterschiedliche Materialien unterschiedlich zu ätzen. Wie in 20 dargestellt,
umfasst das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe die Lichtquelle 148.
Die Lichtquelle 148 ist dazu konfiguriert, den Lichtstrahl 150 zu
generieren. Der Lichtstrahl 150 wird vom optischen Bauteil 152 auf das
optische Fenster 154 in der Säulenbasis 156 einer
Elektronensäule
des Teilsystems zur Elektronen- und Lichtabgabe gerichtet. Das optische
Fenster kann als Vakuumfenster konfiguriert sein. Das optische Fenster
ist so konfiguriert, dass der Lichtstrahl 150 in die Elektronensäule eindringen
kann.
-
Wie
in 21 dargestellt, ist die Elektronensäule 158 dazu
konfiguriert, den Elektronenstrahl 160 auf ein (nicht dargestelltes)
Substrat abzugeben. Nachdem er durch das optische Fenster 154 in
die Elektronensäule 158 eingedrungen
ist, wird der Lichtstrahl 150 (z.B. durch eine einfache – nicht
dargestellte – Linse)
auf einen Fleck fokussiert, und dieses Bild wird durch die Linse 162 auf
den Spiegel 164 und schließlich das Substrat fokussiert.
Die Linse 162 kann ein langbrennweitiges Objektiv oder
jedes andere in der Fachwelt bekannte Objektiv sein. Der Lichtstrahl 150 wird
vom Spiegel 164 reflektiert. Der Spiegel 164 kann
ein 45° Metallspiegel
sein. Der Spiegel 164 kann auch ein sich zusammenrollender Laserspiegel
sein. Der Spiegel 164 hat eine (nicht dargestellte) Öffnung durch
sich hindurch. Diese Öffnung
ist vorzugsweise so konfiguriert, dass der Elektronenstrahl 160 durch
sie hindurch gehen kann. Beispielsweise kann die Öffnung im
Spiegel zentriert sein und einen Durchmesser von etwa 1 mm haben. Außerdem ist
der Spiegel vorzugsweise axial in der Elektronensäule platziert,
und die Öffnung
ist an der Achse des Elektronenstrahls 160 ausgerichtet.
So kann der Elektronenstrahl seinem axialen Weg durch die Elektronensäule und
durch die Öffnung
im Spiegel 164 folgen. Folglich ist der Lichtstrahl 150,
nachdem er vom Spiegel 164 reflektiert wurde, koaxial zum
Elektronenstrahl 160. Auf diese Weise ist das Teilsystem
zur Elektronen- und
Lichtabgabe so konfiguriert, dass es den Elektronenstrahl 160 an
das Substrat koaxial mit dem Lichtstrahl 150 abgibt. Zwar gibt
es einen kleinen Verlust an Lichtstrahlenergie (z.B. etwa 5%) aufgrund
der Öffnung
in der Mitte des Spiegels, doch ist ein solcher Verlust akzeptabel
und schränkt
die Funktionalität
des Teilsystems zur Elektronen- und
Lichtabgabe nicht ein.
-
Das
in 20 und 21 dargestellte
Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe kann in einem System
mit einem (nicht dargestellten) Teilsystem zur Chemikalienabgabe
eingebracht sein, das dazu konfiguriert ist, eine oder mehrere Chemikalien einem
Substrat zuzuführen.
Das Teilsystem zur Chemikalienabgabe kann wie oben beschrieben konfiguriert
sein. Die eine oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl 160 und
dem Lichtstrahl 150 entfernen einen Teil eines Materials auf
dem Substrat in der Nähe
eines Defekts, wie in 16 und 17 dargestellt.
Wie oben beschrieben, kann der Defekt ein unterflächiger Defekt
oder ein teilweise unterflächiger
Defekt sein. Überdies kann
der Defekt ein Oberflächendefekt
sein. Der Teil des Materials, der entfernt wird, kann eine Fläche kleiner
oder gleich etwa 10 μm
mal etwa 10 μm
haben, wie oben beschrieben. Wie oben weiter beschrieben, kann die
Fläche
des Teils des Materials, der entfernt wird, beispielsweise in Abhängigkeit
von den Parametern des Elektronenstrahls sowie den Parametern des
Lichtstrahls variieren. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Material
einen Bauelementfilm enthalten. In einem solchen Ausführungsbeispiel ändern die
eine oder mehreren Chemikalien in Verbindung mit dem Elektronenstrahl 160 und
dem Lichtstrahl 150 ein Aspektverhältnis von Bauelement-Features
auf dem Substrat nicht wesentlich, wie oben weiter beschrieben.
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Die
Lichtquelle 148 kann ein Laser sein. Allerdings kann die
Lichtquelle auch jede andere in der Fachwelt bekannte geeignete
Lichtquelle sein. Allgemein eignen sich wohl Lichtquellen, die bei
ihren Betriebswellenlängen
relativ hell sind, besonders gut zur Verwendung in den hier beschriebenen
Systemen. Ein Beispiel eines geeigneten Lasers ist ein gütegeschalteter
Laser im Bereich 100 mW. Ein weiterer geeigneter Laser kann ein
Ti-Saphir-Laser sein. Die Lichtquelle kann auch ein Laser mit einheitlicher Wellenlänge oder
ein Laser mit mehreren Wellenlängen sein.
Der Lichtstrahl kann unter Anwendung von mehr als einer Lichtquelle
erzeugt werden. Beispielsweise kann das Licht mehrerer Laser mit
einem Kombinator zu einer Objektivkonstruktion kombiniert werden.
In einem anderen Beispiel können
unterschiedliche Lichtstrahlen von unterschiedlichen Lasern erzeugt
werden, und der Lichtstrahl, der zum Substrat geführt wird,
kann je nach dem zu entfernenden Material variieren. Auf diese Weise
werden möglicherweise
nicht alle unterschiedlichen Lichtstrahlen gleichzeitig zum Substrat
geführt.
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Die
Wellenlänge
des Lichtstrahls 150 variiert in Abhängigkeit von dem zu entfernenden
Material. Beispielsweise wird die Wellenlänge des Lichtstrahls 150 in
Abhängigkeit
von dem zu entfernenden Material so ausgewählt, dass das Licht vom Material
absorbiert werden kann. Auf diese Weise kann das Teilsystem zur
Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert sein, dass der Lichtstrahl 150 ein
Material wie oben beschrieben auf dem Substrat erwärmt. Und der
Lichtstrahl kann eine Wellenlänge
(z.B. monochromes Licht), annähernd
eine Wellenlänge
(z.B. nahezu monochromes Licht) oder mehr als eine Wellenlänge haben
(z.B. polychromes Licht oder Breitbandlicht). Beispiele geeigneter
Wellenlängen
umfassen – ohne
darauf beschränkt
zu sein – etwa
1054 nm (nahe Infrarot), etwa 527 nm (sichtbar, grün), etwa
350 nm (nahezu ultraviolett) und etwa 266 nm (ultraviolett). Allgemein
können
die geeigneten Wellenlängen
alle Wellenlängen
von etwa 266 nm bis etwa 1054 nm umfassen.
-
Wenn
Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen gleichzeitig oder hintereinander
an das Substrat abgegeben wird, kann jede Wellenlänge ein
spezifisches Material mehr als andere erwärmen. Wenn folglich Material
vom Substrat entfernt wird, kann sich die Wellenlänge des
Lichts, das auf das Substrat abgegeben wird, ändern. Wenn beispielsweise
ein Teil eines Materials auf dem Substrat entfernt ist, kann ein
anderes, unter dem Material gebildetes Material mit Hilfe des chemischen Ätzens in
Verbindung mit dem Elektronenstrahl und dem Lichtstrahl entfernt werden,
allerdings mit unterschiedlichen Parametern zumindest für den Lichtstrahl.
So kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert werden,
dass der Lichtstrahl 150 die einzelnen Materialien mit
dem Lichtstrahl unterschiedlich erhitzt. Wenn mehr als ein Material
von einem Substrat entfernt wird, können gleichermaßen die
Parameter der Ätzchemikalie
und/oder des Elektronenstrahls geändert werden, wenn unterschiedliche
Materialien entfernt werden. Dergestalt können die Parameter jeder Komponente
im Entschichtungsprozess zum Entfernen des Materials/der Materialien
auf dem Substrat optimiert werden. Außerdem können die Parameter jeder Komponente
im Entschichtungsverfahren geändert
werden, so dass die Selektivität
des Entschichtungsprozesses maximiert wird. Insbesondere können die
Parameter in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Defekts, der Zusammensetzung des Materials
und in einigen Fällen
von der Zusammensetzung des Substrats modifiziert werden. Vorzugsweise
werden die Parameter der Ätzchemikalie,
des Elektronenstrahls und des Lichtstrahls im Entschichtungsverfahren
auf eine minimierte Entfernung des Defekts bei maximaler Entfernung
des Materials optimiert.
-
Wie
weiter oben beschrieben, erhitzt der Lichtstrahl 150 vorzugsweise
den Teil des Materials auf dem Substrat, der entfernt werden soll.
Das Erhitzen des Materials mit dem Lichtstrahl 150 in Anwesenheit
einer Ätzchemikalie
und eines Elektronenstrahls 160 intensiviert das vorzugsweise Ätzen der horizontalen
Oberflächen
des Teils des Materials, der entfernt wird. Insbesondere durch die
koaxiale Abgabe des Lichtstrahls 150 an ein Substrat mit
dem Elektronenstrahl 160 kann das Teilsystem zur Elektronen- und
Lichtabgabe so konfiguriert werden, dass der Lichtstrahl 150 eine
horizontale Oberfläche
des Materials erhitzt, ohne eine vertikale Oberfläche des
Materials wesentlich zu erhitzen. Auf diese Weise kann Elektronen-
und Lichtstrahl-gestütztes
chemisches Ätzen
im wesentlichen anisotrop sein. Folglich schaffen die hier beschriebenen
Entschichtungsmethoden die Fähigkeit,
die Bauelementfilme bei Aufrechterhaltung des ursprünglichen
Aspektverhältnisses
der Bauelement- Features
oder anderer dreidimensionaler Features auf dem Substrat zu entfernen,
was für Defektprüfung und
Analyse entscheidend ist.
-
Ein
System, welches das in 20 und 21 dargestellte
Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe umfasst, kann auch ein
(nicht dargestelltes) Analyse-Teilsystem umfassen. Das Analyse-Teilsystem
ist dazu konfiguriert, eine Eigenschaft des Defekts auf dem Substrat
zu messen. Die Eigenschaft des Defekts kann jede der hier beschriebenen sein.
Die Eigenschaft des gemessenen Defekts kann festlegen, welche Analyse
am Defekt ausgeführt wird.
Das Analyse-Teilsystem kann so konfiguriert werden, dass es eine
der hier beschriebenen Analysetechniken ausführt.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert
sein, dass es unter Nutzung eines Elektronenstrahls 160 eine
Eigenschaft des Defekts misst. Auf diese Weise kann das Teilsystem
zur Elektronen- und Lichtabgabe so konfiguriert werden, dass es
als Analyse-Teilsystem funktioniert. Beispielsweise kann der Elektronenstrahl 160,
der zum Entschichten verwendet wurde, auch zur Analyse des Defekts
verwendet werden. Die Parameter des zum Entschichten verwendeten
Elektronenstrahls können
sich von den Parametern des Elektronenstrahls unterscheiden, der zum
Messen der Eigenschaft des Defekts verwendet wurde. Die Parameter
des Elektronenstrahls können zwischen
Entfernen und Messen durch Ändern
eines oder mehrerer Parameter des Teilsystems zur Elektronen- und
Lichtabgabe geändert
werden. Die Parameter des Teilsystems zur Elektronen- und Lichtabgabe
können
in einigen Ausführungsbeispielen
durch einen (nicht dargestellten) Prozessor geändert oder gesteuert werden.
Der Prozessor kann weiter wie oben beschrieben konfiguriert werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe dazu konfiguriert
werden, den Defekt unter Anwendung einer Technik wie beispielsweise
der Rasterelektronenmikroskopie, abzubilden. Das Bild des Defekts
kann dann zur Defektprüfung
oder zur Feststellung von Eigenschaften, wie den seitlichen Abmessungen
des Defekts, verwendet werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe dazu verwendet
werden, den Defekt abzubilden, während
das Material entfernt wird. Auf diese Weise können der Defekt und das Entschichtungsverfahren
kontrolliert und protokolliert werden, was weitere Informationen über den
Defekt, das Material in der Nähe
des Defekts und das Entschichtungsverfahren verschaffen kann. Diese
Informationen können
dazu verwendet werden, das Entschichtungsverfahren zu kontrollieren
und/oder zu steuern, wie oben beschrieben. In einem anderen Beispiel
kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe zur Bestimmung
einer Zusammensetzung des Defekts unter Anwendung einer Technik wie
EDX konfiguriert sein, wie weiter oben beschrieben. Nachdem die
Defektzusammensetzung bestimmt worden ist, können die hier beschriebenen Entschichtungsmethoden
geändert
werden, um die Selektivität
zwischen dem Defekt und den umgebenden Filmen zu maximieren.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Lichtstrahl 150 zur Analyse des Defekts verwendet werden.
Auf diese Weise kann das Teilsystem zur Elektronen- und Lichtabgabe
zur Analyse des Defekts unter Anwendung des Lichtstrahls 150 und/oder Elektronenstrahls 160 verwendet
werden. In einem Ausführungsbeispiel
kann der Lichtstrahl 150 zur Abbildung des Defekts verwendet
werden. Das Bild des Defekts kann dann zur Bestimmung einer oder
mehrerer Eigenschaften des Defekts verwendet werden, wie die weiter
oben beschriebenen. Die Parameter des Lichtstrahls können zwischen
Entfernen und Analyse wie oben beschrieben geändert werden. In einem anderen
Ausführungsbeispiel
kann der Lichtstrahl 150 dazu verwendet werden, den Defekt
beim Entfernen des Materials abzubilden. Auf diese Weise können der
Defekt und das Entschichtungsverfahren kontrolliert und protokolliert
werden, was weitere Informationen über den Defekt, das Material
in der Nähe
des Defekts und den Entschichtungsprozess verschaffen kann. Diese
Informationen können
ebenfalls wie oben beschrieben verwendet werden. In anderen Ausführungsbeispielen
kann die Analyse des Defekts unter Anwendung eines anderen (nicht
dargestellten) Lichtstrahls vollzogen werden, der mit dem Elektronenstrahl
koaxial oder nicht koaxial sein kann.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Analyse-Teilsystem ein Röntgenanalysesystem umfassen,
wie die oben beschriebenen oder wie sie in der Fachwelt bekannt
sind. In anderen Ausführungsbeispielen
kann die Analyse des Defekts unter Anwendung jeder anderen in der
Fachwelt bekannten Analysetechnik durchgeführt werden. Beispielsweise
kann der Defekt unter Anwendung von SIMS analysiert werden, wie
weiter oben beschrieben. Das Analysesystem kann mit dem System auf
jede Weise gekoppelt sein. Beispielsweise können das Analysesystem und
das System in einem Gehäuse
untergebracht und durch einen gemeinsamen Prozessor, ein gemeinsames
Substrathandhabegerät,
eine gemeinsame Stromquelle, ein Übertragungsmedium, usw. gekoppelt
sein. Das in 20 und 21 dargestellte
Ausführungsbeispiel
des Teilsystems zur Elektronen- und Lichtabgabe kann weiter so wie
hier beschrieben konfiguriert sein.
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Weitere
Modifikationen und alternative Ausführungsbeispiele unterschiedlicher
Aspekte der Erfindung sind für
einschlägige
Fachleute angesichts dieser Beschreibung offensichtlich. Beispielsweise werden
Methoden und Systeme zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats
oder zum Vorbereiten eines Substrats zur Analyse geschaffen. Dementsprechend
ist diese Beschreibung als nur illustrativ zu betrachten und dient
nur dem Zweck, den Fachleuten die allgemeine Durchführung der
Erfindung näher
zu bringen. Es ist zu beachten, dass die hier dargestellten und
beschriebenen Formen der Erfindung als die derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele
zu betrachten sind. Andere Elemente und Materialien können für die hier
dargestellten und beschriebenen eingesetzt werden, Teile und Verfahren
können
verändert
werden, und bestimmte Charakteristika der Erfindung können unabhängig verwendet
werden, jeweils wie dies Fachleuten nach Lektüre dieser Beschreibung der
Erfindung als zielführend
und möglich erscheint.
An den hier beschriebenen Elementen können Änderungen vorgenommen werden,
ohne vom Prinzip und Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen,
wie sie in den nachstehenden Ansprüchen beschrieben ist.
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ABSTRACT
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Methoden
und Systeme zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats oder zum
Vorbereiten eines Substrats zur Analyse werden geschaffen. Eine Methode
zum Messen einer Eigenschaft eines Substrats umfasst das Entfernen
eines Teils eines Features auf dem Substrat unter Anwendung eines
Elektronenstrahls, um ein Querschnittprofil eines restlichen Teils
des Features zu exponieren. Das Feature kann ein Photoresist-Feature
sein. Die Methode umfasst auch das Messen einer Eigenschaft des
Querschnittprofils. Eine Methode zur Vorbereitung eines Substrats
zur Analyse umfasst das Entfernen eines Teils eines Materials auf
dem Substrat in der Nähe
eines Defekts unter Anwendung des chemischen Ätzens in Verbindung mit einem
Elektronenstrahl. Der Defekt kann ein unterflächiger Defekt oder ein teilweise
unterflächiger
Defekt sein. Eine weitere Methode zur Vorbereitung eines Substrats
zur Analyse umfasst das Entfernen eines Teils eines Materials auf
einem Substrat in der Nähe
eines Defekts unter Anwendung des chemischen Ätzens in Verbindung mit einem
Elektronenstrahl und einem Lichtstrahl.