DE1115475B - Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung und Klassierung von sporadisch auftretenden Fehlern in Textilprodukten - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung und Klassierung von sporadisch auftretenden Fehlern in Textilprodukten

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DE1115475B
DE1115475B DEZ7623A DEZ0007623A DE1115475B DE 1115475 B DE1115475 B DE 1115475B DE Z7623 A DEZ7623 A DE Z7623A DE Z0007623 A DEZ0007623 A DE Z0007623A DE 1115475 B DE1115475 B DE 1115475B
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Dipl-Masch-Techn Ernst Felix
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Zellweger Uster AG
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Zellweger Uster AG
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Description

Bei Textilprodukten der Spinnerei (z. B. Garnen) tritt bekanntlich neben den durch die zufällige Verteilung der Fasern bedingten mäßig starken Schwankungen des Gewichtes pro Längeneinheit Q in Funktion der Länge L noch ein mehr oder weniger starker Gehalt an sporadisch auftretenden starken Veränderungen des Gewichtes pro Längeneinheit Q in Erscheinung (sogenannte Nissen, Schleicher usw.). In einem Schaubild, welches das Gewicht pro Längeneinheit Q in Funktion der Länge L veranschaulicht, können solche Schwankungen sichtbar gemacht werden. Dabei fällt auf, daß ein großer Teil dieser Schwankungen periodischen Charakter hat, d. h. sich nach bestimmten, gleichbleibenden Intervallen wiederholt. Für die Feststellung solcher periodischer Schwankungen sind Verfahren und entsprechende Vorrichtungen bereits bekanntgeworden. Solche Frequenzanalysen periodischer Erscheinungen eignen sich aber nicht für die Ermittlung sporadisch auftretender Erscheinungen, da der Analysator eine Anzahl aufeinanderfolgender gleichartiger Schwankungen benötigt, um Periodizitäten zu ermitteln. Einmalige Ausschläge der äquivalenten elektrischen Größe beeinflussen einen Frequenzanalysator praktisch nicht.
Während die Beeinflussung des Warenbildes durch die periodischen, zufallsbedingten Schwankungen als tragbar hingenommen wird, führt die Beeinflussung des Warenbildes durch sporadisch auftretende Erscheinungen (Nissen, Schleicher usw.) vielfach zu Beanstandungen. In diesem Falle werden die sporadisch auftretenden Erscheinungen als Garnunreinigkeiten oder als eigentliche Garnfehler bezeichnet.
Diese Garnfehler können jedoch sowohl bezüglich ihrer Ursache als auch bezüglich ihres Aussehens sehr unterschiedlich sein, und je nach ihrer Art werden sie mit den verschiedensten Bezeichnungen versehen, so z. B. Nissen, Dickstellen, Anflug, Andreher, Schleicher u. a. m. Um bei unbefriedigender Qualität des Textilproduktes der Bildung der sporadisch auftretenden Erscheinungen entgegenwirken zu können, müssen die Entstehungsorte der einzelnen Garnfelder bekannt sein. Diese Bestimmung ist im allgemeinen ziemlich schwierig und verlangt große textiltechnische Erfahrung. Zur Behebung der Garnfehler müssen beispielsweise Veränderungen in der Einstellung gewisser Spinnereimaschinen vorgenommen werden, die eine Verbesserung von wenigstens einer Art von Garnfehlern erwarten lassen.
Um weiter den Erfolg einer solchen Veränderung beurteilen zu können, muß jeweils die Häufigkeit der einzelnen Fehlerarten oder zumindestens der Artklassen am Spinnereiprodukt bestimmt werden.
Verfahren und Einrichtung
zur Bestimmung und Klassierung
von sporadisch auftretenden Fehlern
in Textilprodukten
Anmelder:
Zellweger A. G.
Apparate- und Maschinenfabriken Uster,
Uster (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. R. K. Löbbecke, Patentanwalt, Berlin-Zehlendorf, Neue Str. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. März 1959
;
Dipl.-Masch.-Techn. Ernst FeHx,
Uster, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
Bereits bekannte Verfahren und entsprechende Vorrichtungen ermöglichen es, die in einem Garn, Vorgarn oder Band enthaltenen sporadischen Verdikkungen entweder mit elektrischen, optischen, pneumatischen oder mechanischen Mitteln mehr oder weniger genau zu zählen. Auf diese Weise läßt sich ein Anhaltspunkt über die Gesamtsumme der in einem bestimmten Materialabschnitt enthaltenen Verdickungen gewinnen. Diese bekannten Lösungen ermöglichen es aber nicht, verschiedene Arten von sporadisch auftretenden Erscheinungen zu unterscheiden oder zumindestens in einzelne Klassen einzuteilen.
Die Erfindung überwindet diese Nachteile und betrifft ein Verfahren zur Feststellung und Klassierung von sporadisch auftretenden Fehlern in Textilprodukten der Spinnerei, bei welchem vom zu prüfenden Textilprodukt mit Hilfe eines Meßorgans eine dem Gewicht pro Längeneinheit β in Funktion der Länge L äquivalente elektrische Größe U in Funktion der Zeit t gebildet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die sich in der genannten elektrischen Größe U beim Durchlauf von sporadisch auftretenden, bestimmten Fehlern im Textilprodukt durch das Meßorgan ergebenden charakteristischen Komponenten
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durch bestimmten Arten von Garnfehlern zugeord- · weise in Fig. 3 dargestellt sind. Hierin bedeutet 5
neten elektrische Einrichtungen selektiv klassiert und = Amplitude in Funktion der Frequenz / bzw. der
in mindestens einem Anzeigeorgan zur Anzeige ge- Wellenlänge λ. Die Abszisse ist dabei mit logarith-
bracht werden. mischer Skala aufgetragen. Wird auf der Abszisse an
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur 5 Stelle von log λ unter Berücksichtigung der Geschwin-
Durchführung des Verfahrens und umfaßt ein Meß- digkeit des Prüfmaterials 1 in der entgegengesetzten
organ zur fortwährenden Bestimmung des Gewichtes Richtung log / aufgetragen, so entspricht die Darstel-
pro Längeneinheit Q von Textilprodukten, ferner ein lung in Fig. 3 dem Frequenzspektrum der Funktion
Gerät zur Umwandlung des vom Meßorgan gemesse- U = f(t).
nen Gewichtes pro Längeneinheit Q in eine äquiva- io In Fig. 3 stellt 11 das Wellenlängenspektrum einer lente elektrische Größe U = /(?), weiter elektrische Funktion β = /(L) gemäß Fig. 2 a, 12 das Wellen-Mittel zur selektiven Klassierung der charakteristi- längenspektrum einer Funktion Q = /(L) gemäß sehen Komponenten in der elektrischen Größe U, Fig. 2 b und 13 das Wellenlängenspektrum einer ferner mindestens ein Anzeigeorgan zur Anzeige der Funktion Q = /(L) gemäß Fig. 2 c dar.
selektiv klassierten Komponenten der elektrischen 15 Die in Fig. 3 gezeigten Wellenlängenspektren unter-Große U. scheiden sich vorerst im wesentlichen dadurch, daß
An Hand von Figuren werden das erfindungs- ihre Maxima 11', 12' und 13' jeweils bei einer Wellengemäße Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durch- länge X11, /I12 und Xn auftreten. Es zeigt sich, daß die führung des Verfahrens erläutert. Dabei zeigen Nissen bzw. die Dickstellen bzw. die Schleicher, d. h.
Fig. 1 a bis Ic schematisch drei verschiedene Ver- 20 jede Art der Garnfehler, in sich ein typisches Wellendickungen in einem Textilprodukt, längenspektrum aufweisen, auch wenn sie innerhalb
Fig. 2 a bis 2 c die aus Garnstellen gemäß Fig. 1 a ihrer Art nicht stets gleich sind. Fig. 4 a bis 4 c zeigen
bis Ic resultierenden elektrischen Größen U = f(t), drei Vertreter von Garnverdickungen gleicher Art und
Fig. 3 Beispiele von Wellenlängenspektren der ana- Ursache, aber mit unterschiedlichem Verlauf des Ge-
lysierten elektrischen Größen U = f(t), 25 wichtes pro Längeneinheit Q. Dieser Verlauf der
Fig. 4 a bis 4 c schematisch drei verschiedene Ver- elektrischen Größe U — f(t) ist in Fig. 5 a bis 5 c
dickungen entsprechend Fig. 1 c, gezeigt. Fig. 6 stellt nun die aus den Kurven der Fig. 5
Fig. 5 a bis 5 c schematisch die zu Fig. 4 gehören- ermittelten Wellenlängenspektren analog der Fig. 3
den elektrischen Größen U f{t), dar. Darin kommt zum Ausdruck — und dies gilt
Fig. 6 schematisch die zu Fig. 5 a bis 5 c gehören- 30 ganz allgemein —, daß sich die Unterschiede im Ver-
den Wellenlängenspektren, lauf des Gewichtes pro Längeneinheit verschiedener
Fig. 7 a bis 7 c eine Nisse im Garn beim Durchlauf Garnfehler, jedoch gleicher Art, im wesentlichen nicht einer Meßvorrichtung mit einer endlichen Meßlänge, im Gebiet der größeren Wellenlängen (λ ~ 3 lc) ausihre entsprechende elektrische Größe sowie deren wirken, sondern nur im Gebiet der kürzeren Wellen-Wellenlängenspektrum, 35 längen (X <C lc) oder im Phasenspektrum, welches im
Fig. 8 zwei verschiedene, einander teilweise über- vorliegenden Falle vorerst nicht in Betracht gezogen
läppende Wellenlängenspektren,' wird. Infolgedessen können z. B. mit Hilfe eines elek-
Fig.9 einen trapezförmigen Verlauf der elektrischen trischen Filters, das auf ein typisches Frequenzspek-
Größe U = f(t), trum abgestimmt ist, charakteristische Komponenten
Fig. 10 ein Blockschema einer erfindungsgemäßen 40 der elektrischen Größe U entsprechend gewisser
Vorrichtung, Garnfehler selektiv klassiert werden. Am Ausgang
Fig. 11, 12 und 13 detaillierte Schemata von ver- eines solchen Filters, welches beispielsweise auf das
schiedenen Filtern. Frequenzspektrum 12 gemäß Fig. 3 abgestimmt ist,
Sporadisch auftretende Erscheinungen können in tritt somit nur dann eine elektrische Größe U2
ihrem Verlauf des Gewichtes pro Längeneinheit die 45 auf, wenn eine Verdickung im Textilprodukt entspre-
verschiedensten Formen aufweisen. Von solchen sind chend der Fig. Ib das.Meßorgan2 durchlaufen hat.
in Fig. 1 drei typische Vertreter dargestellt, nämlich Durch die Parallelschaltung mehrerer, auf verschie-
a) eine Nisse mit einer mittleren Länge von etwa 1 dene Frequenzbänder abgestimmter elektrischer FiI-
bis 2 mm, b) eine Dickstelle mit einer mittleren Länge ter lassen sich mit ein und derselben Messung ver-
von etwa 2 bis 4 cm und c) ein Schleicher mit einer 50 schiedene Arten von sporadisch auftretenden Fehlern
Länge von etwa 5 bis 10 cm. gleichzeitig selektiv erfassen.
Prüfgeräte bekannter Art bilden aus dem Verlauf Q Auf der anderen Seite ist es aber unter Umständen des Gewichtes pro Längeneinheit von Textilproduk- möglich, durch entsprechende Wahl der Durchzugstenl eine äquivalente elektrische Größe U = j{i), geschwindigkeit des Textilproduktes 1 durch das Meßweiche elektrische Größe für weitere Auswertungen 55 organ2 auch das'Frequenzspektrum anderer Fehlersehr geeignet ist. Die Geschwindigkeit, mit der das Massen in den Durchlaßbereich ein und desselben Textilprodukt durch das Meßorgan 2 gezogen wird, elektrischen Filters 4 zu verschieben,
ergibt dabei den Zusammenhang zwischen der Garn- Speziell bei Nissen mit ihrer im allgemeinen kleinen länge L und der Zeit t. Fig. 2 a gibt als Beispiel den Länge von 1 bis 2 mm ergeben sich jedoch gegenüber Verlauf der Funktion U = /(i) für den Fall einer 60 den Fig. 2 a und 3 dadurch veränderte Bedingungen, Nisse gemäß Fig. 1 a wieder; Fig. 2b zeigt die Funk- daß die praktische Länge des Meßorgans 2 (s. Fig. 7), tion U = f(t) für eine Dickstelle im Garn entspre- mit welchem der Querschnitt in die elektrische Größe chend Fig. Ib, und in Fig. 2 c endlich ist der Verlauf U = f(i) umgeformt wird, nicht unendlich klein, sonder Funktion U = f(t) für einen Schleicher nach dem beispielsweise 8 mm lang ist (Fig. 7 a). Der Ver-Fig. Ic gezeichnet. Unterwirft man die einzelnen Er- 6g lauf der elektrischen Größe U = fit) wird dadurch eignisse der Fig. 2 a bis 2 c einer Fourier-Transfor- verzerrt (Fig. 7 b). Durch diese Verzerrung werden mation, so ergeben sich Frequenzspektren S = /(/) auch die Frequenz- bzw. Wellenlängenspektren ver- bzw. Wellenlängenspektren S = /(X), wie sie beispiels- ändert. Fig. 7 c zeigt das entsprechende Beispiel von
Fig. 3 unter Berücksichtigung der Verzerrung. Die Spektren der einzelnen Arten von Garnfehlern sind aber immer noch typisch. Durch entsprechende Anpassung der Filter an die neuen, durch die Verzerrung gebildeten Verhältnisse ist ein analoges Vorgehen gemäß obiger Beschreibung trotzdem möglich. Immerhin ist zu beachten, daß das Spektrum der Nissen bereits ziemlich nahe an dasjenige der Dickstellen heranreicht.
Unter Umständen kann das Spektrum einer sehr ausgeprägten Dickstelle 16 so groß sein, daß es ein anderes Spektrum einer zu bestimmenden Nisse 14 vollständig überdeckt und somit vom Filter für Nissen als Nisse angesprochen werden kann (Fig. 8). Vor allem begünstigt die hohe Empfindlichkeit einer Anzeigevorrichtung, welche infolge der in Fig. 7 b gezeigten Reduktion der elektrischen Größe U — f(t) beim Durchgang einer Nisse durch ein Meßorgan 2 erforderlich ist, die Möglichkeit, daß große Dickstellen auch als Nisse angezeigt werden.
Für die Ausschaltung dieses Störeffektes kann beispielsweise mindestens ein weiteres Merkmal der elektrischen Größe U=f(t), welches beim Durchgang einer Nisse durch ein Meßorgan 2 auftritt, herangezogen werden. Fig. 9 zeigt den Verlauf 20 der elektrischen Größe U = f(t) beim Durchgang einer solchen Nisse. Es sind hierbei drei charakteristische Merkmale zu unterscheiden, nämlich eine Eintrittsflanke 21, ein konstanter Teil 22 und eine Austrittsflanke 23. Damit ein von einer Nisse verursachter Verlauf 20 ausschließlich einer solchen eindeutig zuzuschreiben ist, müssen sowohl die Eintrittsflanke 21, der konstante Teil 22 als auch die Austrittsflanke 23 bestimmte Anforderungen betreffend Steilheit und Länge erfüllen. Das elektrische Filter zur Bestimmung von Nissen kann diesen Anforderungen dann genügen, wenn es Mittel enthält, die einerseits Steilheit und Größe der Ein- und Austrittsflanken beurteilen können und die anderseits die Erfüllung der zeitlichen Distanz zwischen Eintritts- und Austrittsflanken feststellen. Allgemein ausgedrückt bedeutet das, daß unter Umständen für gewisse Arten von Garnfehlern oder zufolge praktischer Einschränkungen neben dem Frequenzspektrum auch das Phasenspektrum auf irgendeine Art zur selektiven Klassierung beigezogen werden kann.
Fig. 10 zeigt ein Blockschema einer vollständigen erfindungsgemäßen Meßanordnung, mit welcher die Bestimmung und Klassierung entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht wird. DasTextilprodukt 1 wird durch ein Meßorgan 2 gezogen, welches Meßorgan auf bekannte Weise das Gewicht pro Längeneinheit des Textilproduktes 1 feststellt und vermittels des ebenfalls bekannten Prüfgerätes 3 in eine elektrische Größe U = f(f) umformt. Das Meßorgan 2 kann entweder rein elektrisch, optisch, pneumatisch oder auf andere geeignete Art den Querschnitt des Textilproduktes 1 abtasten. Das vom Prüfgerät abgegebene elektrische Signal U wird einer Anzahl von elektrischen Filtern 4, 5, 6 zugeführt, von welchen jedes derart dimensioniert ist, daß am Ausgang jedes Filters ein elektrisches Signal U2, U2", U2'" auftritt, wenn das elektrische Signal U Komponenten enthält, die durch sporadisch auftretende Erscheinungen im Textilprodukt erzeugt worden sind.
Die Anzeigegeräte 7, 8, 9 können so ausgebildet sein, daß bei Erreichen eines bestimmten Wertes der Ausgangsspannung des Filters ein Zählwerk betätigt wird. Die Anzeigegeräte können auch mehrere Zählwerke enthalten, wobei jedes auf einen anderen Wert der Ausgangsspannung des Filters abgestimmt ist, wodurch eine gleichzeitige Messung mit verschiedenen Empfindlichkeitsstufen ermöglicht wird. Die An-. zeigegeräte können auch als registrierende Instrumente ausgebildet sein.
Der kritische Wert der Ausgangsspannung der Filter kann auch in Abhängigkeit vom Mittelwert der
ίο gegebenen Funktion gewählt werden, wodurch die Empfindlichkeit bezüglich des Mittelwertes relativ konstant bleibt. Der Mittelwert seinerseits kann beispielsweise durch ein Tiefpaßfilter fortwährend näherungsweise gebildet werden.
Die Anzahl der an das Prüfgerät angeschlossenen Filter ist an sich nicht beschränkt. Sie richtet sich vor allem danach, welche sporadisch auftretenden Erscheinungen im Textilprodukt 1 erfaßt werden sollen und wie weit die verschiedenen Arten von Garnfehlern in Fehlerklassen zusammengefaßt werden können.
Die detaillierten Ausführungsbeispiele von elektrischen Filtern können sehr unterschiedlich sein. Fig. 11 zeigt einen elektrischen Schwingkreis 30, der auf eine der entsprechenden Frequenzen abgestimmt ist.
Das Filter in Fig. 12 stellt eine Anordnung, bestehend aus Schwingkreis 30 und Diode 31, dar. Die Diode bewirkt, daß die Anfangsbedingung beim Eintritt einer sporadischen Erscheinung stets genau definiert wird. (Der Schwingkreis kann durch andere Schwankungen der elektrischen Größe U bereits angeregt werden.) Die in den Fig. 11 und 12 gezeigten Parallelschwingkreise 30 können natürlich auch als Serieschwingkreise ausgebildet sein. Zweckdienliche Filtereigenschaften können im weiteren mit i?C-Gliedern oder mit RC- bzw. LC-Kombinationen in Verbindung mit Verstärkern zur Verbesserung der Güte erhalten werden. Filter für bestimmte Arten von Garnfehlern erfordern auch, daß ihnen nur ein Strom bzw. eine Spannung, die stets größer oder stets kleiner als der Mittelwert der Größe U(t) ist, zugeführt wird. Fig. 13 zeigt ein detailliertes Ausführungsbeispiel der elektrischen Mittel für die Bestimmung von Nissen und Schalen, wobei als Meßorgan 2 eine endliche Meßlänge, wie sie praktische Ausführungen aufweisen, verwendet worden ist.
Mit einem Schwingkreis A wird die Amplitude beim Eintritt der Nisse oder Schale im Meßorgan 2 bestimmt. Die Schwingkreisfrequenz kann dabei so gewählt werden, daß bestimmte Änderungen in der Steilheit des Impulses — bedingt durch die Form der Nisse oder Schale — praktisch eliminiert werden können. Der Spitzenwert kann dabei z. B. mit einer Kombination C aus einer Diode 33 und einem Kondensator 34 festgehalten werden. Der Schwingkreis B mit einer Induktivität 32 ist umgekehrt gepolt und wird nur beim Austritt der Nisse oder Schale aus dem Meßorgan angeregt. Ein Laufzeitdiskriminator D untersucht den Ein- und Austrittsimpuls auf deren zeitliche Verschiebung. Wenn auf einen Eintrittsimpuls nach einer Zeit, entsprechend der Durchlaufzeit durch das Meßorgan 2, kein Austrittsimpuls folgt, so wird der festgehaltene Spitzenwert des Schwingkreises A wieder gelöscht. Mit einem solchen Laufzeitdiskriminator D wird erreicht, daß alle Schwankungen im Gewicht pro Längeneinheit des Textilmaterials 1, welche infolge einer plötzlichen Verdikkung ein elektrisches Signal mit einer Eintrittsflanke
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(Fig. 9) erzeugen, denen jedoch die charakteristische Austrittsflanke 23 nach einem Zeitintervall 22
fehlt d. h. die keine Nissen darstellen —, nicht als
solche gezählt werden. Es wird also ein äußerst strenges Kriterium bezüglich der Identifizierung von Nissen ausgeübt.
Die Abeitsbedingung für einen möglichen Laufzeitdiskriminator D, von denen einer beispielsweise in Fig. 13 schematisch gezeigt ist, ist die folgende: Tritt über dem Kondensator 34 eine zunehmende Spannung U3i auf, so wird über eine Röhre 36 und eine Spule 37 der mit dieser gekoppelte Schwingkreis 38, zu einer Schwingung angeregt. Während der ersten Halbwelle der Schwingung wird die Diode 35 gesperrt. Während der zweiten Halbwelle wird die Diode leitend, und der Kondensator 34 entlädt sich. Wenn die Zeitdauer einer Halbwelle dabei der erforderlichen Laufzeit entspricht, sind die Bedingungen des Laufzeitdiskriminators im wesentlichen erfüllt.
Es können jedoch auch andere Schaltungsarten für Laufzeitdiskriminatoren, beispielsweise solche mit Transistoren, verwendet werden.

Claims (11)

PATENTANSPRÜCHE: 25
1. Verfahren zur Feststellung und Klassierung von sporadisch auftretenden Fehlern in Textilprodukten der Spinnerei, bei welchem vom zu prüfenden Textilprodukt mit Hilfe eines Meßorgans eine dem Gewicht pro Längeneinheit in Funktion der Länge äquivalente elektrische Größe in Funktion der Zeit gebildet wird, dadurch ge kennzeichnet, daß die sich in der genannten elektrischen Größe (U) beim Durchlauf von sporadisch auftretenden bestimmten Fehlern im Textilprodukt durch das Meßorgan (2) ergebenden charakteristischen Komponenten durch bestimmten Arten von Fehlern zugeordneten elektrische Einrichtungen (4) selektiv klassiert und in mindestens einem Anzeigeorgan (7) zur Anzeige gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchzugsgeschwindigkeit des zu prüfenden Textilproduktes (1) durch das Meßorgan (2) jeweils derart gewählt wird, daß ein und dieselbe elektrische Einrichtung (4) für die Bestimmung verschiedener Arten von Fehlern verwendet werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit, mit welcher die Anzeigegeräte (7, 8, 9) auf die eintreffenden elektrischen Signale (U2', U2", £//") ansprechen sollen, willkürlich einstellbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Größe U=f(t) zur Bildung eines mindestens näherungsweisen Mittelwertes herangezogen wird, welcher Mittelwert die Empfindlichkeit der Anzeigegeräte (7, 8, 9) beeinflußt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Meßorgan (2) zur fortwährenden Bestimmung des Gewichtes pro Längeneinheit (Q) von Textilprodukten (1), ferner durch ein Prüfgerät (3) zur Umwandlung des vom Meßorgan (2) gemessenen Gewichtes pro Längeneinheit (Q) in eine äquivalente elektrische Größe U = f(t), weiter durch elektrische Mittel (4) zur selektiven Klassierung der charakteristischen Komponenten in der elektrischen Größe (Z7), ferner durch mindestens ein Anzeigeorgan (7) zur Anzeige der selektiv klassierten Komponenten der elektrischen Größe (CT).
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Zählwerke als Anzeigegeräte (7, 8, 9).
7. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch registrierende Instrumente als Anzeigegeräte (7, 8, 9).
8. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch elektrische Filter (4, 5, 6), welche als Schwingkreise (30) mit einer mindestens einem frequenzbestimmenden Glied parallel geschalteten Diode (31) ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Filter mit mindestens einem Laufzeitdiskriminator(Z)) zur Identifizierung von Garnfehlern, die kleiner als die Länge des Meßorgans (2) sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Filtern und Anzeigegeräten zur gleichzeitigen Bestimmung der Häufigkeit verschiedener Fehlerarten.
11. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein elektrisches Filter mit mindestens einer Diode, welche Diode nur die Abweichungen der elektrischen Größe (U) vom Mittelwert der auf einer Seite des genannten Mittelwertes liegenden Anteile durchläßt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 795 808.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 709/167 10.61
DEZ7623A 1959-03-02 1959-10-30 Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung und Klassierung von sporadisch auftretenden Fehlern in Textilprodukten Pending DE1115475B (de)

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