DE1109320B - Geraet zur Bekaempfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen - Google Patents

Geraet zur Bekaempfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen

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DE1109320B
DE1109320B DES45284A DES0045284A DE1109320B DE 1109320 B DE1109320 B DE 1109320B DE S45284 A DES45284 A DE S45284A DE S0045284 A DES0045284 A DE S0045284A DE 1109320 B DE1109320 B DE 1109320B
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DE
Germany
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radioactive
fission products
living beings
deposits
radioactive fission
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DES45284A
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English (en)
Inventor
Dr Med Karl Bisa
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KARL BISA DR MED
Original Assignee
KARL BISA DR MED
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M11/00Sprayers or atomisers specially adapted for therapeutic purposes
    • A61M11/005Sprayers or atomisers specially adapted for therapeutic purposes using ultrasonics

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  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Gerät zur Bekämpfung von Ablagerungen radio aktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Bekämpfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen durch Flüssigkeiten bzw.
  • Flüssigkeitsgemische, die zur Komplexbildung mit den radioaktiven Substanzen geeignet sind oder auf chemisch andere Weise wirken.
  • Es ist bekannt, daß bei der neueren Entwicklung von industriellen Energiequellen und Kampfstoffen radioaktive Kernspaltprodukte eine wesentliche Rolle spielen. Bei Unglücksfällen oder infolge von Kampfhandlungen ist es möglich, daß radio aktive Spaltprodukte in den Organismus von organischen Lebewesen eindringen und hier zu einer Zerstörung des Gewebes führen. Bei Menschen und Tieren z. B. treten die Isotope sehr schnell nach Inkorporation aus dem Blutkreislauf aus und lagern sich nahezu vollständig im Skelettsystem ab. Da die Ausscheidungsrate sehr gering ist, verbleiben die Spaltprodukte verhältnismäßig lange in den biologisch wichtigen Knochenbezirken, und diese Ablagerungen führen bald zu schweren pathologischen Veränderungen, z. B. in den Blutbildungsstätten.
  • Man hat bereits Behandlungseinrichtungen geschaffen, bei denen knochengebundenes Radio-Yttrium90 und Yttrium91 durch Injektion von Zirkoniumcitrat odem2ithylendiamin-tetraessigsäure mobilisiert wird und zur Ausscheidung kommt. Diese Einrichtungen sind in vielen Fällen nicht anwend bar, weil einmal zum Injizieren vorgebildetes Personal benötigt wird, andererseits aus Gründen der Verhinderung von Infektionen die einzelnen Be handlungsvorgänge unverhältnismäßig viel Zeit beanspruchen, so daß die kurz nach der Verseuchung mit radioaktiven Spaltprodukten notwendige Behandlung bei einer größeren Anzahl von Menschen nicht rechtzeitig durchgeführt werden kann; für den Regelfall also, bei dem eine größere Gruppe von Menschen infiziert wird, bietet die Anwendung der bekannten Einrichtung keine Sicherheit auf Erfolg. Außerdem hat man festgestellt, daß die konzentrierte Einspritzung des zur Komplexbildung mit den radioaktiven Substanzen geeigneten Mittels zur örtlichen Entzündung des Gewebes und Ekzemen führt.
  • Schließlich ist eine frühzeitige, möglichst gleichzeitige Verabreichung solcher Mittel bei der Inkorporation radioaktiver Spaltprodukte für den Behandlungserfolg entscheidend.
  • Es ist ferner bekannt, daß man mit Hilfe therapeutischer Aerosole die Resorption eingeatmeter schädlicher, wie beispielsweise radioaktiver Schwebestoffe verringern kann. Diese Verringerung ist aber auf pharmakalogische Effekte und deren biologische Auswirkungen zurückzuführen. Im Gegensatz hierzu wird es mit Hilfe des Gerätes nach der Erfindung ermöglicht, die schädlichen Schwebestoffe bereits in der Atmosphäre - also vor dem Eindringen in biologische Organismen - unwirksamer zu machen.
  • Darüber hinaus sind Ultraschallzerstäubergeräte bekannt, mit denen ein beständiges Aerosol erzeugt werden kann.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Gerätes, mit dessen Hilfe - bei sparsamstem Verbrauch von Medikamenten - auch eine größere Anzahl von Kranken wie auch von infizierten Tieren und Pflanzen ohne Schädigung der Gewebe und rechtzeitig behandelt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Gerät zur Erzeugung eines beständigen, sich nicht niederschlagenden Aerosols einen an sich bekannten Ultraschallzerstäuber in Kombination mit einem an sich bekannten Überwachungsgerät für die radioaktive Strahlung enthält, das die Menge des erzeugten Aerosols je nach dem Verseuchungsgrad selbsttätig verstärkt oder schwächt. Beispielsweise werden zur Mobilisierung von bestimmten knochengebundenen Radio-Isotopen Zirkoniumcitrate zerstäubt. Für Ablagerungen von Yttrium91 sind beispielsweise Salze zur Äthylendiamin-tetraessigsäure mit gutem Erfolg verwendbar. Durch das Gerät nach der Erfindung wird es möglich, die zur Mobilisierung der radioaktiven Ablagerungen notwendigen Flüssigkeiten dem Lebewesen auf demselben Wege zuzuführen, wie die Verseuchung eintritt, d. h. entweder durch Einatmen oder durch Eindringen des Aerosols in die Haut.
  • Wesentlich bzw. grundsätzliche Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung ist es, daß das Aerosol im Raum beständig ist, d. h. eine Tröpfchengröße < 2 p hat. Ultraschaflzerstäubungseinrichtungen sind zwar an sich für verschiedene Zwecke bereits vorgeschlagen, die Verwendung und Weiterbildung dieser Geräte in der erfindungsgemäßen Weise für die Bekämpfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte eröffnet aber vollkommen neue Behandlungswege, da sie die rechtzeitige Verwendung therapeutischer Substanzen bei einem großen Behandlungsgut isotopenverseuchter Unfallverletzter erst technisch und praktisch ermöglichen.
  • Bei der Verwendung eines oder mehrerer Geräte nach der Erfindung in Luftschutz- oder Entseuchungsräumen ist es zweckmäßig, mit dem Gerät eine Strahlungsüberwachungseinrichtung zu kombinieren, beispielsweise in der Art, daß in Abahängigkeit von der Verseuchung mit radioaktiven Spaltprodukten der umgebenden Atmosphäre oder Gegenstände die Menge des behandlungsmäßig erforderlichen Aerosols gesteuert wird; ferner ist es auch möglich, als Bezugsgröße das Verhältnis zwischen der Verseuchung der Außenatmosphäre und der Verseuchung der zu behandelnden Lebewesen heranzuziehen.
  • Grundsätzlich ist es auch möglich, das Gerät zur Behandlung von einzelnen Personen zu verwenden, insbesondere dann, wenn diese bereits physisch nicht mehr in der Lage sind, selbständige Bewegungen auszuführen.
  • An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes nach der Erfindung näher erläutert. Aus dem Behandlungsraum bzw. Luftschutzraum 1 ragt mit Abdichtung gegen die Außenatmosphäre ein Fühler 2 in Form einer Ionisationskammer heraus, die aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein kann. Die witterungsempfindlichen Teile der Anlage sind innerhalb des Raumes 1 angeordnet. In der Ionisationskammer werden die durch ionisierende Strahlen gebildeten geladenen Teilchen durch ein elektrisches Feld an die Meßelektroden geführt und stellen den Meßstrom dar. Dieser ruft an einem sehr hochohmigen Widerstand einen Spannungsabfall hervor. Mittels eines Schwingkondensatorverstärkers wird dieser Spannungsabfall gemessen und dient als eigentliche Meßgröße für das Überwachungsgerät. Im Normalfall wird von dem Gerät 3 der Ultraschallzerstäuber 4 mit dem Netzanschlußgerät 5 und der eigentlichen Ultraschallzerstäubungseinrichtung 6 gesteuert. Selbstverständlich ist es möglich, unabhängig von der Steuerung des Zerstäubers oder aber auch gleichzeitig die Verseuchung zu registrieren und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise bei Überschreiten einer einstellbaren Mindestgröße der Verseuchung ein Signal auszulösen.
  • Das Gerät kann ferner auch erfolgreich zur Bekämpfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in Pflanzen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Gerät zur Bekämpfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen durch Flüssigkeiten bzw. Flüssigkeitsgemische, die zur Komplexbildung mit den radioaktiven Substanzen geeignet sind oder auf chemisch andere Weise wirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zur Erzeugung eines beständigen, sich nicht niederschlagenden Aerosols einen an sich bekannten Ultraschallzerstäuber in Kombination mit einem an sich bekannten Überwachungsgerät für die radioaktive Strahlung enthält, das die Menge des erzeugten Aerosols je nach dem Verseuchungsgrad selbsttätig verstärkt oder schwächt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 937 880; Zentralblatt für die gesamte Radiologie, Bd. 39, 1952/53, 5. 73.
DES45284A 1955-08-25 1955-08-25 Geraet zur Bekaempfung von Ablagerungen radioaktiver Spaltprodukte in organischen Lebewesen Pending DE1109320B (de)

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DE3414268A1 (de) * 1984-04-14 1985-10-24 Kolbus Gmbh & Co Kg Verfahren und vorrichtung zum entkeimen von lebensmittelbehaeltern

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