DE1105700B - Verfahren zum Herstellen von ausdehnungsfaehigem gekrepptem Kraftpapier - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von ausdehnungsfaehigem gekrepptem Kraftpapier

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DE1105700B
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    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31FMECHANICAL WORKING OR DEFORMATION OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31F1/00Mechanical deformation without removing material, e.g. in combination with laminating
    • B31F1/12Crêping
    • B31F1/122Crêping the paper being submitted to an additional mechanical deformation other than crêping, e.g. for making it elastic in all directions
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von ausdehnungsfähigem gekrepptem Kraftpapier Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von ausdehnungsfähigem gekrepptem Papier, das als Ersatz für normales, glattes Kraftpapier verwendet werden soll, und zwar besonders zur Herstellung von Säcken oder Beuteln, besonders von mehrlagigen Säcken.
  • Das einfachste Verfahren, einem Papier eine höhere Dehnung zu verleihen, besteht darin, das Papier zu Kreppapier zu verarbeiten. Hierbei kann nach bekannten Verfahren eine Bahn aus fertigem Kraftpapier reckbar oder dehnbar gemacht werden, indem man das Papier befeuchtet und es mittels einer Klinge von einem Kreppzylinder abhebt. Hierauf wird die Bahn getrocknet, und das Endergebnis ist ein gekrepptes Kraftpapier, das im Handel als Trockenkrepp bezeichnet wird. Bekannt ist es auch, die Kreppung während der Herstellung des Kraftpapiers auf der Papiermaschine zu bewirken, indem man die feuchte Bahn von der letzten Presse aus über eine Walze leitet und die Bahn mit Hilfe einer Klinge abstreift, woraufhin das Erzeugnis in der üblichen Weise getrocknet wird, oder dadurch, daß man das Kreppen auf dem letzten Trockner durchführt. Diese Kreppapiere werden als Maschinenkrepp bezeichnet.
  • Das Trockenkrepp-Verfahren besitzt eine ziemlich große Anpassungsfähigkeit, denn man kann dem Papier eine Kreppung, d. h. eine Reckbarkeit, innerhalb eines großen Bereichs verleihen. Die Erzeugnisse unterscheiden sich jedoch physikalisch voneinander, denn bei den Verfahren zum Erzeugen von Trockenkrepp bzw. zum nachträglichen Kreppen werden die Beziehungen zwischen den Fasern in einer bereits getrockneten Bahn gestört.
  • Infolgedessen ist die Zugfähigkeit von Trockenkrepp erheblich geringer als diejenige von in der üblichen Weise hergestelltem Naßkrepp gleichwertiger Reckbarkeit. Es ist somit vorzuziehen, das Papier noch auf der Papiermaschine in feuchtem Zustand vor der letzten Trocknung zu Kreppapier zu verarbeiten.
  • Bei der Herstellung von gekrepptem Papier auf der Papiermaschine hat man auch bereits Vorkehrungen getroffen, die Kreppfalten ohne Längung der Papierbahn in sich zusammenzudrücken, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß die feuchte gekreppte Papierbahn während des Trocknens zwischen mitlaufenden Filztüchern od. dgl. oder zwischen Trockenzylindern und einem Filztuch gehalten und geführt wird und mit diesem Tuch eine Pressung durch Druckwalzen erfolgt.
  • Das nach dem üblichen Naßverfahren gekreppte ausdehnbare Kraftpapier oder Maschinenkrepp ist dem gewöhnlichen glatten Kraftpapier überlegen, und man hat es auch bereits als Material für die Herstellung von Säcken verwendet, doch ließ der Erfolg hierbei zu wünschen übrig, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß solches gekrepptes Kraftpapier, ebenso wie Trockenkrepp, zu erheblichen Schwierigkeiten beim Formen von Schläuchen und Säcken führt, da das Papier sehr dehnbar ist, d. h. die Kreppung sich sehr leicht durch das Aufbringen von Zugkräften entfernen läßt. Bei der mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Herstellung mehrwandiger Säcke führt z. B. die Tatsache, daß es außerordentlich schwierig ist, bei Trockenkrepp die richtige Länge der Schlauchabschnitte aufrechtzuerhalten, zu einer schlechten Oualität und einer sehr hohen Ausschußquote. Außerdem werden bei melirwandigen Säcken mit abgestuften Enden die Enden der einzelnen Schichten quer zur Durchlaufrichtung der Vorrichtung zum Formen eines Schlauches gestaffelt, und die Abstände zwischen diesen Enden müssen genau eingehalten werden. Diese genaue Deckung sowie die Einhaltung der richtigen Abstände ließ sich bei dem in üblicher Weise hergestellten Maschinenkrepp oder Trockenkrepp im Bereich der normalen Kreppungsgrade über 200/, nicht erreichen, da sich derartige Kreppapiere in den normalen Papierverarbeitungsmaschinen verzogen und dabei die Herstellung verkaufsfähiger Säcke unmöglich machten.
  • Daneben war es aber bereits bekannt, Papiere für sogenannte Leichtkrepp-Papiersäcke mit Gesamtdehnungen von 4 bis 18°/o auf den üblichen schnellaufenden Herstellungsmaschinen zu fertigen. Diese Leichtkrepp-Papiersäcke besitzen gegenüber den Glatt-Papiersäcken höhere Festigkeiten und lassen sich daher mit einer kleineren Lagenzahl herstellen. Um die Steifigkeit von gekrepptem Kraftpapier zu verbessern, hat man auch vorgeschlagen, ein trocken oder naß gekrepptes Papier zwischen gerillten Walzen zusätzlich zu prägen, und zwar in senkrechter Richtung zu den Kreppfalten. Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß die Festigkeit von solchem Papier durch die doppelte Kreppung sehr weitgehend vermindert wird, ohne daß die gewünschte Wirkung eintritt. Außerdem wird gekrepptes Papier zwischen gerillten Walzen sehr erheblichen, teilweise zu Zerstörungen führenden Zugbeanspruchungen ausgesetzt.
  • Vor allem für Papiertücher wurde zur Erhöhung der Weichheit und Schmiegsamkeit ebenfalls angeregt, ein in üblicher Weise auf einem Ereppzylinder mit einem Kreppschaber abgenommenes Papier, d. h. sogenannten Trocl;enkrepp, nochmals in der anderen Richtung einer Prägung zu unterziehen. Hierbei hat man auch ein Strecken beim Prägen in Aussicht genommen, jedoch kam es bei solchem Papiertuch nicht auf eine Erhöhung der Dehnung an, sondern mehr auf die Verbesserung der Schmiegsamkeit.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß die in an sich bekannter Weise gel;reppte feuchte Bahn zusätzlich derart geprägt wird, daß im svesentlichen quer zu den Kreppfalten verlaufende Nuten oder Rillen in gegenseitigen Abständen gebildet werden und hiernach die gekreppte und geprägte Bahn so weit ausgezogen wird, daß etwa zwischen einem Viertel und der Hälfte der der Bahn ursprünglich verliehenen Kreppung beseitigt und die Bahn fertiggetroclinet wird.
  • Es erweist sich als vorteilhaft, daß der Feuchtigkeitsgehalt der nassen Bahn während einer Pressung auf zwischen etwa 60 und 75ovo und während der teilweisen Trocknung auf zwischen etwa 30 und 550/, vermindert wird. Vorteilhaft erweisen sich an sich bekannte Kreppungen der gepreßten und feuchten Bahn zwischen 8,5 und l5Oo.
  • Sehr günstig erweist es sich, den Preßdruck für das Einarbeiten der Längsprägung derart zu bemessen, daß die Kreppfalten in den Vertiefungen in einem erheblich geringeren Ausmaß in Erscheinung treten als in den dazwischen befindlichen Erhebungen.
  • Man erhält ein gekrepptes Papier mit erheblich besseren Eigenschaften, das ebenfalls zur Verarbeitung auf den üblichen Sackherstellungsmaschinen geeignet ist. Durch die Prägemarkierungen erhält man eine erhebliche Verbesserung der Steifigkeit der Papierbahn in der Maschinenriditung und erhöht die Reckung quer zur AIaschinenrichtung zusätzlich in einem gewissen Ausmaß.
  • Dadurch, daß die Herstellung von solchem Kreppapier in an sich bekannter Weise innerhalb der Papiermaschine erfolgt, werden die Kosten gegenüber von gesondert gel;repptem Papier vermindert.
  • Das Papier nach der Erfindung läßt sich vor allem in Schlauchmaschinen sehr gut verarbeiten, und es ist normal gekrepptem oder dem bekannten geprägten und gekreppten Kraftpapier auch in anderen Beziehungen weit überlegen, worauf später noch näher eingegangen wird.
  • Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen an mehrerenAusführungsbeispielennähererläutert.
  • Fig. list eine schematische Darstellung einer Maschine für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 2 ist ein Spannungs-Dehnungs-Diagramm von normalein, glattem Kraftpapier, üblichem Trockenkreppapier, in normaler Weise im nassen Zustand gekrepptem Kraftpapier sowie ausdehnungsfähigen gekreppten Kraftpapiererzeugnissen nach der Erfindung; Fig. 3 ist ein Diagramm des Oherflächenverhaltens von mit Hilfe des erfindungsgemäßenVerfahrens hergestelltem, in der slaschinenrichtung nachgiebig ausdehnungsfähigem Papier bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen den Arbeitsgeschwindigkeiten der einzelnen Papiermasdiinenpartien; Fig. 4 bis 7 zeigen mehrere typische geprägte oder eingedrückte Oberflächenmuster in dem erfindungsgemäßen Papiererzeugnis; Fig. 8 zeigt in starker Vergrößerung einen Teil der Oberfläche des in Fig. 4 wiedergegebenen Papiers; Fig. 9 ähnelt Fig. 8, zeigt jedoch die Rückseite des Papiers nach Fig. 4; Fig. 10 ist ein Schnitt durch das Papier längs der Linie 10-10 in Fig. 8; Fig. lt ist ein der Linie ll-11 in Fig. 8 folgender Längsschnitt.
  • Einige der unterschiedlichen Eigenschaften von glattem Kraftpapier, trocken gekrepptem Papier, in der üblichen Weise naß gekrepptem Papier und des erfindungsgemäßen Erzeugnisses sind aus dem in Fig. 3 wiedergegebenen Spannungs-Dehnungs-Diagramm für die Maschinenrichtung unmittelbar ersichtlich.
  • Die Kurve für das glatte natürliche Kraftpapier ist sehr steil, und selbst bei einer Spannung von etwa 6,1 kg/cm beträgt die Reckung bzw. Längung des Papiers weniger als 2O/o. Die anderen Papiersorten sind in hohem Maße reckbar und besitzen auch nicht annähernd eine so hohe Festigkeit wie glattes Kraftpapier. Von den drei reckbaren Papiersorten ist das erfindungsgemäße Erzeugnis dasjenige mit der größten Steifigkeit in der Maschinenrichtung, und es ist Trockenkrepp oder nach anderen bekannten Verfahren hergestelltem Kreppapier überlegen. Die Fläche unter jeder der aus Fig. 2 ersichtlichen Kurven gibt die Arbeitsfähigkeit der einzelnen Papiersorten wieder.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt Maßnahmen, um eine feuchte Papierbahn zu kreppen, vorzugsweise eine Bahn, die aus Papierstoff für natürliches Kraftpapier für die Herstellung von Transportsäcken geformt worden ist und die aus der letzten Presse der Papiermaschine austritt, ferner um die gekreppte Bahn teilweise zu trocknen, um dann die teilweise getrocknete Bahn aus gekrepptem Material im Wege des Pressens mit dem bereits erwähnten Muster zu versehen und um schließlich die gel;reppte und markierte Bahn abschließend zu trocknen, während gleichzeitig ein erheblicher Teil der dem Papier ursprünglich verliehenen Kreppung durch Ausziehen wieder beseitigt wird. Die vorstehend aufgeführten Schritte sind wichtig, doch kann die Bahn nach der endgültigen Trocknung und dem Vorgang des Ausziehens gegebenenfalls vor dem Aufwickeln mit Hilfe eines Kalanders behandelt werden.
  • Das erfindungsgemäße Erzeugnis umfaßt ein ausdehnungsfähiges gekrepptes Kraftpapier, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es auf einer Fläche ein geprägtes oder eingedrücktes Muster aufweist, das aus mehreren im wesentlichen parallelen, in gegenseitigen Abständen angeordneten Nuten besteht, welche sich allgemein quer zu den Kreppfalten der Bahn erstrecken. Bei einer makroskopischen Prüfung des Papiererzeugnisses sind die Kreppfalten in den Nuten oder Rillen des Musters stärker zusammengedrückt und treten erheblich weniger stark in Erscheinung als in den zwischen den Nuten vorhandenen Stegen bzw. Erhöhungen. Ferner ist das erfindungsgemäße Papier dadurch gekennzeichnet, daß die ihm ursprünglich verliehene Kreppung in einem erheblichen Ausmaß durch Ausziehen beseitigt worden ist und daß das Papier in der Maschinenrichtung im Vergleich zu dem gleichen gemusterten und gekreppten Kraftpapier, aus dem die Kreppung nicht in einem erheblichen Ausmaß ausgezogen wurde, eine größere Steifigkeit in der Maschinenrichtung besitzt. Ferner ist das erfindungsgemäße Erzeugnis dadurch gekennzeichnet, daß es in der Maschinenrichtung eine nachgiebige Dehnung bzw. eine Elastizität besitzt, deren Natur nachstehend definiert ist und die mindestens 0,8 01o beträgt und vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,2 0/o liegt. Auf seiner Rückseite zeigt das erfindungsgemäße Papier ebenfalls ein Nuten oder Rillenmuster, das die Ergänzung zu dem Muster auf der eingedrückten oder geprägten Seite darstellt; in diesen Rillen auf der Rückseite treten jedoch die Kreppfalten makroskopisch erheblich stärker in Erscheinung als in den Rillen auf der gepreßten oder geprägten Seite des Papiers.
  • Wie bereits erwähnt, ist reckbares bzw. dehnbares Kraftpapier dem natürlichen bzw. gewöhnlichen glatten Kraftpapier als Material für die Herstellung von Säcken überlegen. Diese Überlegenheit ist nicht, wie man annehmen könnte, das Ergebnis einer Erhöhung der Festigkeit des ausdehnungsfähigen Kraftpapiers, denn in Wirklichkeit besitzen die dehnbaren Papiere eine erheblich niedrigere Zugfestigkeit als gewöhnliches flaches Kraftpapier. Jede Änderung an einem normalen flachen Kraftpapier zum Zwecke der Erzeugung eines dehnungsfähigen Papiers führt zu einer Schwächung der natürlichen Bindung zwischen den Fasern. Da sich das Gebrauchsverhalten z. B. eines mehrwandigen Sackes erheblich verbessert, wenn der Sack aus dehnbarem Papier hergestellt ist, wurde angenommen, daß sich eine weitere Verbesserung durch eine weitere Erhöhung der Dehnbarkeit erzielen lassen müßte. Es zeigte sich jedoch, daß dies nicht der Fall ist. Das sehr dehnbare Trockenkrepppapier führt nicht zu so guten Ergebnissen wie das in der üblichen Weise naß gekreppte Kraftpapier oder der Maschinenkrepp, das eine geringere Gesamtdehnbarkeit aufweist. Ferner zeigten Versuche, daß ein bestimmtes Papier mit einer vergleichsweise viel höheren Gesamtdehnbarkeit nicht zu so guten Ergebnissen führte wie das gleiche Papier mit einer geringeren, jedoch immer noch bemerkbaren Gesamtdehnbarkeit. Hieraus wird deutlich, daß das Gebrauchsverhalten eines mehrwandigen Sackes nicht in unmittelbarer Beziehung zur Gesamtdehnbarkeit des Papiers steht, aus dem der Sack hergestellt ist.
  • Von der Annahme ausgehend, daß die elastische Komponente der Gesamtdehnbarkeit des Papiers höchstwahrscheinlich den maßgebenden Faktor bei dem besseren Gebrauchsverhalten von dehnbarem Kraftpapier darstellt, wurden mehrere Versuche durchgeführt, um die Komponenten der Dehnung bzw. Reckung in der nachstehend beschriebenen Weise zu ermitteln.
  • Bei zehn streifenförmigen Papierproben wurden die mittlere Zugfestigkeit (kg/cm Breite) und der Reckung grad (Prozent der Gesamtlänge) ermittelt. Bei einem konstanten Reckungswert gleich 8501, der mittleren Reckung der Streifen wurde festgestellt, daß der Anteil der sofort wieder aufhebbaren Dehnung bzw. die elastische Dehnung des Papiers die gleiche war wie diejenige, die man an einem Punkt erzielen würde, welcher näher am Zerreißpunkt des Streifens liegt, wobei jedoch eine geringere Gefahr besteht, daß der Streifen während nachfolgender Versuche reißt; aus diesem Grunde wurde mit einem Wert von 85 0/o gearbeitet.
  • Bei diesen Versuchen wurden Materialproben von gleichwertiger Länge mit einer konstanten Geschwindigkeit von 12,7 mm in der Minute gedehnt, bis der vorbestimmte Reckungsgrad von 850/o erreicht war. Der Einspannkopf der Reckvorrichtung wurde an diesem Punkte zum Stillstand gebracht und 5 Minuten lang in seiner Lage gehalten, um die nachgiebige bzw. elastische Dehnung von der verzögerten elastischen Dehnung zu isolieren. Nach Ablauf von 5 Minuten wurde der Einspannkopf in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Der Durchhang des Probestreifens repräsentierte denjenigen Teil der Reckung, der durch das Papier nicht sofort wieder ausgeglichen wird. Der Unterschied zwischen diesem Wert und dem Reckungswert von 850/o stellt die elastische Dehnung dar. Hierauf ließ man den Streifen 30 Minuten lang ruhen bzw. sich entspannen, woraufhin er bis zum Zerreißen gedehnt wurde. Nach dem Zerreißen war immer noch ein gewisser Durchhang in dem Streifen vorhanden; dieser Durchhang ist gleich der plastischen Dehnung des Papiers. Die verzögerte Dehnung läßt sich mit Hilfe von zwei verschiedenen Verfahren bestimmen: 1. als der Unterschied zwischen der Größe des Durchhangs des Streifens nach dem Wegnehmen der Last und dem nach einer Ruhepause von 30 Minuten noch vorhandenen Durchhang oder 2. als der Unterschied zwischen dem Dehnungswert von 850/, und der Summe der nachgiebigen und der plastischen Dehnung.
  • Zusammenfassend läßt sich über diese Versuche folgendes aussagen: Wenn ein Papierstreifen mit einer konstanten Dehnungsgeschwindigkeit bis zu einem vorbestimmten Dehnungswert gedehnt und dann bei dieser Dehnung während einer bestimmten Zeitspanne festgehalten wird, so zeigt es sich, daß der Streifen nach dem Wegnehmen der Last sofort einen Teil der ursprünglich hervorgerufenen Dehnung bzw. Reckung ausgleicht. Wenn man dem Streifen dann die Möglichkeit gibt, während einer weiteren Zeitspanne zu ruhen bzw. sich zu entspannen, wird ein zusätzlicher Dehnungsbetrag ausgeglichen. In diesem Zeitpunkt ist immer noch ein gewisser Durchhang in dem Streifen vorhanden, der ein Maß für den nicht rückgängig zu machenden Teil der Reckung ist.
  • Die drei Komponenten der Gesamtreckung werden im folgenden mit Hilfe der nachstehend definierten Begriffe bezeichnet: Nachgiebige Dehnung: Derjenige Teil der Dehnung bzw. Reckung, der sofort nach dem Wegnehmen der Last rückgängig gemacht wird.
  • Verzögerte elastische Dehnung: Derjenige Teil der Reckung, der rückgängig gemacht wird, nachdem der Streifen während einer bestimmten Zeitspanne in Ruhe blieb bzw. sich entspannen konnte.
  • Plastische Dehnung: Derjenige Teil der Reckung, der niemals rückgängig gemacht wird.
  • Jede der vorstehend genannten Komponenten wird als Prozentsatz der Gesamtlänge der zu untersuchenden Probe gemessen. Die Versuche wurden ebenso wie die Messungen unter kontrollierten Bedingungen der Temperatur und der relativen Feuchte durchgeführt, und zwar bei 22,8 it,95'C sowie bei 50 cc:20/o relativer Feuchte. Die Komponenten der Dehnbarkeit sowie die Zugfestigkeit und andere Eigenschaften von Papier variieren in Abhängigkeit von der Temperatur und der relativen Feuchte; bezüglich der vorliegenden Beschreibung und der Patentansprüche sei bemerkt, daß die angegebenen Werte für die nachgiebige bzw. elastische Dehnung, die Steifigkeit usw. unter den vorstehend genannten Bedingungen ermittelt wurden.
  • Zwar besteht die endgültige bzw. eigentliche Bewährungsprobe für einen gefüllten und geschlossenen mehrwandigen Sack natürlich in seiner Fähigkeit, den Beanspruchungen des Transports beim Hantieren usw. standzuhalten, doch lassen sich gewisse Versuche im Laboratorium durchführen, um gefüllte Säcke zu prüfen, und diese Versuche geben ein ausgezeichnetes Bild von der praktischen Brauchbarkeit der Säcke. Als Laboratoriumsversuch, der die tatsächlichen Beanspruchungen mehrwandiger Säcke im Gebrauch nahezu vollkommen nachahmt, ist nach den gewonnenen Erfahrungen der Flachfallversuch zu bezeichnen. Hierbei wird der Sack zuerst in der üblichen Weise mit Viehfutter, Dünger, trockenen Chemikalien, Zement, Saatgut oder einem sonstigen in die Säcke abzufüllenden Material gefüllt; hierauf wird der geschlossene Sack aus einer Höhe von 610 mm flach auf seine Seite fallen gelassen; dann wird die Höhe bei jedem der aufeinanderfolgenden Fallversuche jeweils um 150 mm vergrößert, wobei der Sack jedesmal umgewendet wird; diese Versuche werden bis zur Zerstörung des Sacks fortgesetzt. Die größte Fallhöhe beträgt 2750 mm. Wenn ein Sack diese Fallhöhe erreicht, wird er wiederholt aus der gleichen Höhe fallen gelassen, bis die Zerstörung eintritt. In jedem Falle wird die Gesamtzahl der Fallversuche, die erforderlich ist, um einen Sack zu zerstören, als Mittelwert für mehrere untersuchte Säcke festgestellt.
  • Dieser Versuch wird unter den erwähnten Feuchtigkeits-und Temperaturbedingungen durchgeführt.
  • Bei einer Untersuchung der Ergebnisse der Messung der Reckbarkeit sowie der Ergebnisse aus den Fallversuchen zeigte sich eine ausgezeichnete Korrelation zwischen dem Produkt aus der nachgiebigen Dehnung in der Maschinenrichtung und dem gesamten Basisgev.icht der Papierschichten einerseits und der Zahl von Fallversuchen andererseits, die ein mehrwandiger Sack aushält, ohne aufzuplatzen. Bei dem erwähnten Basisgewicht handelt es sich um das in kg angegebene Gewicht von 500 Bogen von 610 915 mm. Beispielsweise kann das Basisgewicht von Kraftpapier 22,8 kg betragen, doch würde das Basisgewicht eines solchen Materials, wie es bei einem aus drei Schichten bestehenden mehrwandigen Sack verwendet wird, 68 kg betragen.
  • Es konnte keine Beziehung zwischen der Zahl der Fallversuche und der verzögerten elastischen Dehnung bzw. der elastischen Rückwirkung ermittelt werden; dies gilt sowohl für die Maschinenrichtung des Papiers als auch quer für die Maschinenrichtung; auch wurde keine Beziehung zwischen der Zahl der Fallversuche und der elastischen Rückwirkung quer zur Maschinenrichtung gefunden. Auch die bei Papier gewöhnlich durchgeführten Messungen, z. B. der Zugfestigkeit, der Reißfestigkeit, des Arbeitsvermögens und der gesamten Reckung, zeigten keine Korrelation zu den Ergebnissen der Fallversuche; dies gilt sowohl für das erfindungsgemäße Erzeugnis als auch für trocken gekrepptes Papier, in bekannter Weise naß gekrepptes Papier sowie flaches gewöhnliches Kraftpapier.
  • In der folgenden Tabelle werden die Eigenschaften von drei flachen gewöhnlichen Kraftpapiersorten von außergewöhnlich guter Qualität sowie von trocken gekrepptem Papier mit denjenigen von zwei typischen Beispielen für das erfindungsgemäße dehnbare gekreppte Kraftpapier verglichen.
  • Tabelle I
    Elastische . . Flachfall- Basisgewicht
    Dehnung in Zugfestigkeit versuche Gesamt- elastische Deh-
    Papiersorte Maschinen- in Maschinen- (genähte basis- nung in
    richtung richtung dreiwandige gewicht Maschinen-
    (ovo) (kg/cm) Säcke) (kg) richtung
    Glattes Kraftpapier
    1 ...................... .... 0,69 5,25 9 68 103,5
    2 .......................... 0,72 6,15 8,4 68 108
    3 ....................... 0,74 6,45 8 68 111
    Trockenkrepp 0,71 2,84 3,8 61 95,8
    Dehnbares gekrepptes Kraftpapier
    gemäß Erfindung
    A ......................... 0,92 3,64 11,2 68 138
    B ......................... 0,98 2,76 10,9 68 147
    Die Zalilenwerte in der vorstehenden Tabelle geben jeweils den Mittelwert von mehreren Versuchen mit jeder Papiersorte wieder, und das erheblich bessere Verhalten des erfindungsgemäßen Erzeugnisses im Vergleich zu glattem Kraftpapier und trocken gekrepptem Papier bei den Fall versuchen und bezüglich der höheren elastichen Dehnung in der Maschinenrichtung ist ohne weiteres ersichtlich. Glattes Kraftpapier höchster Qualität zeigt stets eine elastische Dehnung von weniger als etwa 0,8° o, und die drei angeführten Proben zeigen das Verhalten von außergewöhnlich hochwertigem Kraftpapier on. Das erfindungsgemäße Erzeugnis besitzt eine nachgiebige Dehnung von mehr als 0,80%, und seine Dehnung liegt gewöhnlich zwischen 0,9 und l,l °j0.
  • Um dem Papier die gewünschte bzw. erforderliche elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung zu verleihen, ist es erforderlich, seine gesamte Recl;barkeit in der Mtaschinenrichtung durch den Vorgang des Kreppens zu erhöhen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich die elastische Dehnung bei einer gegebenen Geschwindigkeit der Erhöhung der gesamten Reckbarkeit in der Maschinenrichtung mit einer geringeren Geschwindigkeit erhöht.
  • Ferner zeigt die Zuafestigkeit des Erzeugnisses die Tendenz, bei einer Vergrößerung der gesamten Reckbarkeit zurücl;zugehen. Infolgedessen muß der gewünschte Mindestwert der elastischen Dehnbarkeit erreicht werden, ohne daß dem fertigen Erzeugnis ein unnötig hoher Grad der gesamten Reckbarkeit verliehen wird. In diesem Zusammenhang hat es sich gezeigt, daß es dann, wenn der Bahn die erforderliche elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung verliehen worden ist, möglich ist, die Bahn auszuziehen bzw. bleibend zu recken, und zwar in einem erheblichen Ausmaß, wobei dieses Recken während der Herstellung des Erzeugnisses erfolgt, ohne daß sich hierbei eine bemerkbare Verminderung der gewünschten elastischen Dehnbarkeit einstellt. Tatsächlich läßt sich die elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung erhöhen, wenn man das Kreppen und das Ausziehen der Kreppung in der richtigen Weise durchführt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit die feuchte Bahn in hohem Maße gekreppt (hohe Gesamtreckfähigkeit), dann wird die Bahn markiert, und hierauf wird sie getrocknet, während gleichzeitig die Kreppung in einem erheblichen Ausmaß bzw. im wesentlichen durch das Ausziehen des Papiers beseitigt wird.
  • Die Ausdrücke »in erheblichem Ausmaß ausgezogen« und )>im wesentlichen ausgezogen« bedeuten hier, daß ein Teil der der Bahn ursprünglich verliehenen Kreppung im Verlauf des Verfahrens absichtlich durch Ausziehen beseitigt wird, und zwar während der abschließenden Trocknung. Bei jedem kontinuierlichen Arbeitsgang, z. B. auch während des Trocknens, wird eine feuchte gekreppte Papierbahn in einem gewissen Ausmaß gereckt, wobei ein Teil der Kreppung verlorengeht; dies läßt sich nicht vermeiden, da auf die Bahn eine gewisse Spannung aufgebracht werden muß, um sie durch die Vorrichtung hindurchzuziehen. Der Ausdruck »in erheblichem Ausmaß ausgezogen« deutet somit auf eine größere Spannung hin, die zu einem stärkeren Ausziehen bzw.
  • Beseitigen der Kreppung führt, als es normalerweise der Fall wäre, wenn die Bahn lediglich einer Spannung ausgesetzt würde, die ein einwandfreies kontinuierliches Trocknen oder einen anderen Arbeitsgang ermöglicht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird etwa ein Viertel bis die Hälfte, vorzugsweise etwa ein Drittel der Kreppung während der abschließenden Trocknung durch Ausziehen beseitigt.
  • Während der Hauptzweck des Markierens oder Prägens darin besteht, die Steifigkeit des Erzeugnisses in der Maschinenrichtung zu verbessern, wird die Steifigkeit des Erzeugnisses dadurch noch weiter verbessert, daß die Kreppung nach dem Markieren in einem erheblichen Ausmaß durch das Ausziehen beseitigt wird. Zwar führt die Prägebehandlung zu einer Verminderung der der Bahn durch das Kreppen verliehenen gesamten Reckbarkeit, doch wird die elastische Dehnbarkeit der Bahn in der Maschinenrichtung nicht wesentlich beeinträchtigt; ferner erfolgt keine wesentliche Beeinträchtigung der elastischen Dehnbarkeit des Papiers quer zur Maschinenrichtung. Wie oben erwähnt, ist die elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung und nicht diejenige quer zur Maschinenrichtung der für das Gebrauchsverhalten eines mehrwandigen Sackes aus dem erfindungsgemäßen Erzeugnis ausschlaggebende Faktor. Bei dem erfindungsgemäßen Erzeugnis ist jedoch die elastische Dehnbarkeit quer zur Maschinenrichtung mit derjenigen in der Maschinenrichtung vergleichbar oder nur etwas geringer als letztere. Bei einem Erzeugnis mit optimalen Eigenschaften wird die elastische Dehnbarkeit in beiden genannten Richtungen im wesentlichen gleich groß sein.
  • Im folgenden wird auf das erfindungsgemäße Verfahren näher eingegangen; aus der das Formsieb der Papiermaschine verlassenden nassen Bahn 21 wird die überschüssige Feuchtigkeit in bekannter Weise entfernt, z. B. mit Hilfe eines ersten und eines zweiten Satzes von Preßwalzen. Wenn die Bahn die zweite Presse verläßt, besitzt sie einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 60 und 750/o, vorzugsweise einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 650/o. Danach wird die Bahn über eine Krepp-und Trockenwalze 22 geleitet, die mit einer Temperatur von etwa 71"C arbeitet. Ein einwandfreies Festhaften der Bahn an dem Trockner wird durch die obere mit Gummi überzogene Walze 23 gewährleistet. Hierauf wird die Bahn von dem Trockner durch eine Klinge 24, durch die das Papier gekreppt wird, in der üblichen Weise abgestreift. Die gekreppte Bahn läuft dann über eine Spreizwalze 25 mit schlangenlinienförmigen Markierungen, die die Bahn von der Abstreifklinge ohne Längsfalten zu einem Satz von beheizten, angetriebenen Trocknungswalzen 26 leitet, welche die erste Trockenpartie bilden.
  • In dieser Partie wird der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn auf etwa 30 bis 55 °/0 und vorzugsweise auf etwa 40 bis 50o/o herabgesetzt. Der richtige Feuchtigkeitsgehalt an dieser Stelle ist für das richtige Einpressen des Musters von Bedeutung; zwar richtet sich der geeignete Feuchtigkeitsgehalt nach den Eigenschaften des zugeführten Papierstoffs, doch wird er im allgemeinen zwischen etwa 40 und 500/0 liegen. Bei einer mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Maschine kann ein Filz oberhalb der ersten Trocknungswalzen erforderlich sein, um zu gewährleisten, daß die Bahn während der ersten Stadien der anfänglichen Trocknung in der richtigen Lage gehalten wird.
  • Die teilweise getrocknete gekreppte Bahn kommt dann in Berührung mit einer schwimmend unterstützten, durch Federn geführten Walze27, von wo aus sie die Durchlaufstelle zwischen den Markierwalzen passiert, bei denen es sich um eine angetriebene Prägewalze 28 und eine mit nachgiebigem Material gefüllte untere Stützwalze 29 mit einem Überzug aus Papier oder Gummi handelt. Es sind Mittel vorgesehen, um den Preßdruck an der Durchlaufstelle der Markierpartie einzustellen.
  • Die Oberfläche dieser Walze ist mit einer Vielzahl von parallelen Nuten oder Rillen markiert, die der Oberflächengestalt der Prägewalze 28 entsprechen, die je 25,4 mm ihrer Länge mit etwa fünfzehn bis fünfundzwanzig parallelen, sich vorzugsweise in der Umfangsrichtung erstreckenden Nuten mit einer Tiefe von etwa 0,4 mm versehen ist.
  • Da die Bahn dazu neigt, sich in ihrer Breitenrichtung etwas zusammenzuziehen, was auf die Wirkung der Markierpartie zurückzuführen ist, ist eine der Walze 25 ähnelnde Spreizwalze 30 zwischen der Markierpartie und der ersten Walze der zweiten Trockenpartie vorgesehen, um die Ausbildung von Längsfalten in der Bahn zu verhindern.
  • Die gekreppte, markierte und teilweise getrocknete Bahn wird dann einer endgültigen Trocknung durch ihre Berührung mit mehreren angetriebenen, beheizten Trockenwalzen 31 unterzogen, welche die zweite Trockenpartie bilden. Die Walzen oder Zylinder 31 der zweiten Trockenpartie werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die erheblich höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen in der Markierpartie sowie in der ersten Trockenpartie, um einen erheblichen Teil der der Bahn ursprünglich verliehenen Kreppung durch Ausziehen der Bahn zu beseitigen. Genauer gesagt wird die Umfangsgeschwindigkeit in der zweiten Trockenpartie so eingeregelt, daß mindestens ein Viertel der Kreppung durch das Ausziehen beseitigt wird, wobei zwischen der Präge- bzw. Markierstation und der ersten Trockenwalze der zweiten Trockenpartie (Fig. 1) infolge der unterschiedlichen Geschwindigkeit ein Teil der Kreppfalten ausgezogen wird.
  • Nach dem Trocknen und Ausziehen bzw. Recken kann die Papierbahn in der üblichen Weise mit Hilfe eines mehrstufigen Kalanders 32 behandelt und danach in der bei 33 angedeuteten Weise aufgewickelt werden. Es hat sich gezeigt, daß die erwünschten Eigenschaften, die dem Papier durch das erfindungsgemäße Verfahren verliehen werden, durch das Kalandern nicht beeinträchtigt werden.
  • Wie bereits erwähnt, muß der Bahn im Wege des Kreppens eine bestimmte gesamte Reckbarkeit verliehen werden, um ihr die erforderliche elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung zu geben. Das Ausmaß oder der Grad dieser Kreppung ist hier als der Unterschied der linearen Geschwindigkeit zwischen dem Krepptrockner, der im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit arbeitet wie die zweite Presse, und der linearen Geschwindigkeit der ersten Pressenpartie definiert. Bei einer Umfangsgeschwindigkeit des Krepptrockners von z. B. 78,5 m/min und einer Umfangsgeschwindigkeit der ersten Trockenpartie von 67 m/min beläuft sich die der Bahn verliehene Kreppung auf 11,5 m/min oder, in deutlicherer Ausdrucksweise, auf annähernd 150/o. Bei jedem Kreppvorgang, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob die Bahn danach geprägt wird oder nicht, ist der Wirkungsgrad des Arbeitsgangs niedriger, oder, mit anderen Worten, die Maschinenkosten je Längeneinheit des gekreppten Papiers sind wesentlich höher als bei der Erzeugung von flachem Papier, da die Trockenpartien zum Zwecke des Kreppens langsamer betrieben werden müssen. Diese Verlangsamung entspricht dem Nettounterschied der linearen Geschwindigkeiten zwischen der zweiten Presse der Papiermaschine und der letzten Trockenpartie. Bei der Herstellung eines gekreppten und markierten Papiers sei in dem soeben erwähnten Falle z. B. angenommen, daß die zweite Presse mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 78 m/min und die zweite Trockenpartie mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 67,5 m/min arbeitet, die gesamte Verlangsamung der Maschine beträgt dann annähernd 10,5 m/min oder etwa 130/o. Der Unterschied zwischen der dem Papier verliehenen Kreppung und der gesamten Verlangsamung des Maschinenbetriebs, der in dem angeführten Falle rund 20/o beträgt, ist auf die Schrumpfung zurückzuführen, die normalerweise während des Trocknungsvorgangs eintritt.
  • Gemäß einem Merkmal der Erfindung hat es sich gezeigt, daß man einen Papierbogen von überlegener Qualität herstellen kann, wenn ein erheblicher Teil der der Bahn verliehenen Kreppung in der zweiten Trockenpartie durch das erwähnte Ausziehen wieder beseitigt wird. Das Erzeugnis ist dann nicht nur bezüglich seiner Steifigkeit überlegen, sondern auch die elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung wird verbessert, und die Maschinenkosten gehen zurück, da die zweite Trockenpartie mit einer höheren Geschwindigkeit betrieben werden kann. Anscheinend wird ein Teil der nicht elastischen Dehnbarkeit des Papiers während des Ausziehvorgangs beseitigt. Das Ausmaß des Ausziehens ist als der Unterschied der linearen Geschwindigkeit zwischen der Markierpartie und der letzten Trockenpartie definiert.
  • Wenn die erste Trockenpartie mit einer Geschwindigkeit von 67 min arbeitet, wie es oben erwähnt wurde während die Umfangsgeschwindigkeit der Präge- oder Markierwalze etwa 67,5 mfmin beträgt, um eine richtige Spannung in der Bahn aufrechtzuerhalten, kann die letzte Trockenpartie gemäß der Erfindung mit einer Geschwindigkeit von 71,5m/min arbeiten, so daß die Kreppung insgesamt in einem Ausmaß von 3,95 m/min oder etwa 60/0 durch das Ausziehen beseitigt wird.
  • Es wurden mehrere Sätze von Versuchsläufen unter Benutzung von Papiermaschinen bekannter Konstruktion durchgeführt, wobei die Papiermaschine in der oben beschriebenen Weise abgeändert worden war, um den Einfluß verschiedener Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Maschinenpartien auf die physikalischen Eigenschaften des geprägten dehnbaren, gekreppten Kraftpapiererzeugnisses zu ermitteln. Während dieser Versuchsläufe wurde die pneumatische Belastung der Prägewalze zwischen 0 und 1,76 kg/cm2 variiert, und es zeigte sich, daß die besten Papiere zwischen dem Druck Null (Belastung durch Eigengewicht) und 0,35 kg;cm erzeugt wurden, was allgemein einer Belastung der Bahn mit etwa 7,15 bis 10,7 kg/cm der Bahnbreite entspricht. Die Reckbarkeft quer zur Maschinenrichtung zeigte eine Tendenz, sich bei einer Erhöhung des Andrucks der Prägewalze zu vermindern, und die höchste Zugenergie bzw. Arbeitsfähiglieit quer zur Maschinenrichtung trat dann auf, wenn die Belastung nur durch das Eigengewicht erfolgte.
  • Der Papiermaschine wurde hochwertiger ungebleichter Papierstoff für Versandsäcke aus Kraftpapier zugeführt; je Tonne des Papierstoffs wurden folgende Stoffe beigemischt: 7,3 kg dunkle Schlichte, 12 kg Tapiokastärke, 4,8 kg Lycoid OPMC, ein Guarana Bohnenharz, und zwar ein Monogalactan, 12 kg Alaun, 1,2 kg Eiweiß-Fettsäure-Kondensat, 2,4 kg Paraffin-Wachs, 13,2 kg Natriumsilikat.
  • Der p-Wert betrug im Holländer 4,7, in der Kegelmühle 6,3 und im Auslauf 6,7. Im Zulauf zur Papiermaschine betrug der Mahlgrad, gemessen nach Schopper -Riegler, 30 bis 40° SR, und die Konsistenz des Papierstoffs lag bei 2,7 bis 2,9 0/o. Am Krepptrockner hatte die Bahn einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 680/o, während der Feuchtigkeitsgehalt an der Prägewalze zwischen etwa 44 und 480/o variierte.
  • Die nachstehende Tabelle gibt für die verschiedenen Partien der Papiermaschine die Umfangs- bzw. Laufgeschwindigkeiten in m/min an; diese Bedingungen wurden aus den Ergebnissen vorangegangener Versuche errechnet, um in einem Flächendiagramm einen sechseckigen Verlauf der elastischen Dehnbarkeit in der Maschineneinrichtung zu erzielen.
  • Tabelle II
    Lauf-
    bedin- Erste Zweite
    gingen Krepp- Trocken- Doppel- Trocken-
    der trockner partie presse partie
    der
    A 78,5 66,5 67 69,5
    B 78,5 68 69 69,5
    C 78,5 67,5 69 72,5
    D 78,5 69,5 70 72
    E 79 71 72 72,5
    F 79 71,5 72 75,5
    G 79 1 72,6 1 73 76
    Die nachstehende Tabelle gibt die Werte des elastischen Arbeitsvermögens, der Gesamtreckung, der Steifigkeit nach Gurley (New motor-operated model Gurley-stiffness tester, Prospektseiten 1402, 1403 von W. .k L. E. Gurley, Troy, New York) und des Basisgewichts des Papiers an, das bei den in Tabelle II mit A bis G bezeichneten Arbeitsgeschwindigkeiten hergestellt wurde. Die in Tabelle III zusammengestellten Zahlenwerte wurden für Proben ermittelt, die aus der Mitte der Bahn herausgeschnitten wurden; bei der Herstellung dieser Bahnen wurde mit einer pneumatischen Belastung der Markierwalze von 0,35 kg/cm2 (9,85 kg/cm der Bahnbreite) gearbeitet. Tabelle III
    Zugenergie oder Arbeit Gurley- Basis-
    Lauf- Elastische Dehnung (2°/0) ft ib B 453,59 / (30,48)²) Reckung (°/0) Steifigkeit gewicht
    Bedingungen (30,48. 453,59 (30,48)²) (mg)
    (cmkg 1 cm2)
    MR QR QR I MR + QR MR I QR MR kg
    A 0,992 0,798 5,60 21,06 12,30 4,80 210 22,6
    B 0,940 0,794 5,70 20,09 10,56 4,42 210 22,4
    C 0,958 0,790 5,00 1 18 13 8,48 4,26 320 22,8
    D 0,900 0,808 4,83 16'84 8,60 4,34 300 21,9
    E 0,858 0,730 4,89 17,31 7,38 4,00 270 22,2
    F 0,728 0,748 4,01 10,59 3,64 3,54 290 21,4
    G 0,728 , 0,796 4,74 11,07 3,42 3,80 270 46,9
    MR = Maschinenrichtung; OR = Querrichtung.
  • Fig. 3 ist ein dreidimensionales Diagramm der Eigenschaften der Papierbahn und veranschaulicht die elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung bei den verschiedenen Laufgeschwindigkeitsunterschieden. Die prozentuale Kreppung ist über dem prozentualen Grad des Ausziehens der Kreppung aufgetragen, und außerdem ist die elastische Dehnbarkeit für die Bedingungen A bis G nach Tabelle II zeichnerisch dargestellt. Der Betriebszustand D, der einer elastischen Dehnbarkeit von 0,90 0/o entspricht, fällt in die Mitte des Sechsecks. Die gestrichelten geneigten Linien zeigen eine Verlangsamung des Betriebs der Papiermaschine um 8 bzw. 100/o an.
  • Mit Hilfe der aufgetragenen Werte für die elastische Dehnbarkeit war es möglich, Umrißlinien zu zeichnen, die der elastischen Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung zwischen 0,70 und 1,0 0/o entsprechen. Man erkennt, daß eine Bahn mit einer elastischen Dehnbarkeit von 0,95 0/o dadurch erzeugt werden kann, daß man der Bahn eine Kreppung von 13,5 0/o verleiht, ohne daß die Kreppung in einem erheblichen Ausmaß durch das Ausziehen wieder beseitigt wird. Dieser Betriebszustand nähert sich dem Punkt B. Es ist ersichtlich, daß an diesem Punkt die Kreppung in einem Ausmaß von etwa 1 0/o ausgezogen worden ist; dies geschieht jedoch unabsichtlich, und es ist lediglich darauf zurückzuführen, daß in der Bahn eine Spannung aufrechterhalten wird, die ausreicht, um ein einwandfreies Arbeiten der Markierpartie und der zweiten Trockenpartie zu ermöglichen.
  • Wenn hier davon die Rede ist, daß die Kreppung nicht durch Ausziehen vermindert wird, so ist dabei zu berücksichtigen, daß die gekreppte Bahn in Wirklichkeit in dem erforderlichen Maße um 1 bis 1,5 0/o ausgezogen worden ist. Das am Punkt B erzeugte Papier besitzt eine Gesamtreckbarkeit von etwa 10,6 0/o, doch ist aus Tabelle II ersichtlich, daß die Verlangsamung des Betriebs der Papiermaschine, die erforderlich ist, um Papier unter den Bedingungen B zu erzeugen, 11,6°/o beträgt und daß die Gurley-Steifigkeit des erzeugten Papiers nur 210 mg beträgt.
  • Aus einer Betrachtung des Punktes C ist zu erkennen, daß man ein Papier mit einer elastischen Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung von annähernd dem gleichen Wert von 0,95 0/e dadurch erzeugen kann, daß man zuerst eine Kreppung im Ausmaß von 13,5 0/o durchführt und danach die Kreppung durch das Ausziehen um etwa 5 0/o vermindert, was einer Verringerung der Kreppung um den Faktor 13,5:5 entspricht. Bei den. dem Punkt C entsprechenden Unterschieden der Laufgeschwindigkeiten der Maschinenpartien beträgt die Verlangsamung der Maschine etwa 80/o. Während das PapierC eine Gesamtreckbarkeit von 8,5 0/o besitzt, wäre zu erwarten, daß es dem Papier B für Säcke gleichwertig ist, bei dem der Reckungsgrad 10,6 0/o beträgt. Bei einer geringeren Verlangsamung der Papiermaschine ist die Herstellung einer größeren Meterlänge an Papier C je Zeiteinheit im Vergleich zu dem Papier B möglich.
  • Zwar ist eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Herstellungsvorganges natürlich erwünscht, doch kommt es auf wesentlich mehr an als auf eine einfache Beschleunigung des Maschinenbetriebs, denn aus Tabelle III ist ersichtlich, daß die Steifigkeit des Papiers C mit 320 mg erheblich größer ist als diejenige des Papiers B.
  • Die Punkte C, D und E fallen sämtlich auf die Linie für eine Verlangsamung um 80/o. Unter den durch den Punkt E gegebenen Bedingungen wurde das Papier zu 9,5 0/o gekreppt, ohne ausgezogen zu werden, während das Papier unter den Bedingungen D eine Kreppung von 11,5 01o erhielt, wobei 30/o der Kreppung durch Ausziehen wieder beseitigt wurden, und während im Punkt C eine Kreppung von 13,5 0/o erzeugt wurde, von der 50/o wieder ausgezogen wurden. Hieraus wird deutlich, daß die elastische Dehnbarkeit und die Gurley-Steifigkeit des erzeugten Papiers um so größer sind, je stärker die Bahn gekreppt wird und in je höherem Maße die Kreppung ausgezogen wird.
  • Die in Fig. 3 mit I, II und III bezeichneten Punkte stellen die Ergebnisse von Versuchen bei einer Verlangsamung des Papiermasdunenbetriebs um 100/o dar.
  • Man erkennt, daß das Papier III bezüglich der elastischen Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung das beste ist, daß jedoch alle drei Papiere im wesentlichen die gleiche Gesamtreckbarkeit besaßen. Der Versuch wurde mit einer Belastung der Prägewalze mit ihrem Eigengewicht durchgeführt; die Werte für die Reckbarkeit und die Gurley-Steifigkeit sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
  • Tabelle IV
    Gurley-
    Papier- | Kreppung | Auszug | Reckung | Steifigkeit
    art
    (ovo) ("wo) (ovo) I (mg)
    I 11,6 1,5 7,8 213
    II 13,6 2,8 7,8 237
    III 14,7 4,3 7,7 317
    Die Gurley-Steifigkeit des Papiers III war erheblich höher als diejenige der Papiere I und II.
  • Schließlich erkennt man aus Fig. 3, daß man ein überlegenes erfindungsgemäßes Erzeugnis herstellen kann, indem man in der Nähe des Punktes C und unmittelbar oberhalb dieses Punktes arbeitet, d. h. auf der Begrenzungslinie für 1 0/o elastische Dehnung in der Maschinenrichtung oder oberhalb dieser Linie. Optimale Eigenschaften werden erzielt, wenn man mit einer hochprozentigen Kreppung arbeitet, die nach dem Prägen in einem maximalen Ausmaß ausgezogen wird. Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Erzeugnis besitzt eine Gesamtreckbarkeit in der Maschinenrichtung von etwa 90/o, und man erhält dieses Erzeugnis durch eine Kreppung von 13,5 bis 150/0, die in einem Ausmaß von etwa 4,5 bis 60/0 ausgezogen wird.
  • Zwar handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Erzeugnis im wesentlichen um ein geprägtes Papier, doch wird es in der vorliegenden Beschreibung sowie in den Patentansprüchen als Papier bezeichnet, in dessen eine Fläche ein Muster eingepreßt ist. Eine bevorzugte Ausbildungsform eines solchen Musters ist in Fig. 4 dargestellt. Die in der Bahn vorhandenen Kreppfalten sind in Fig. 4 mit 40 bezeichnet, und die Nuten oder Rillen des Musters, die sich quer zu den Kreppfalten erstrecken und hier aus Gründen der Einfachheit als dünne Linien 41 dargestellt sind, verlaufen parallel zueinander und sind durch Stege oder Vorsprünge 42 voneinander getrennt.
  • Zwar kann man in die Fläche der gekreppten und teilweise getrockneten Bahn die verschiedensten Muster eindrücken, doch verlaufen die Rillen in sämtlichen Fällen parallel zueinander oder sind im wesentlichen parallel, und sie werden in das Papier in einer Richtung eingedrückt, die allgemein quer zu den Kreppfalten verläuft.
  • Fig. 5 bis 7 veranschaulichen drei typische Muster; die Bezugsziffern bezeichnen die gleichen Teile der Bahn wie in Fig. 4.
  • Für das bloße Auge treten die Kreppfalten auf den Stegen oder Vorsprüngen erheblich stärker in Erscheinung als in den Rillen des Musters. Tatsächlich macht die Bahn nicht den Eindruck, daß sie geprägt worden ist, sondern sie hat ein solches Aussehen, als ob die Rillen in die Bahn eingepreßt worden seien, d. h. daß die Dicke des Papiers in den Rillen herabgesetzt worden ist; dies kann tatsächlich in einem sehr begrenzten Ausmaß der Fall sein.
  • Die Oberfläche der Bahn ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Kreppfalten in den Rillen bei weitem nicht so stark in Erscheinung treten wie auf den Stegen, und die Rillen sind in so kleinen Abständen voneinander angeoïdnet, daß die Kreppfalten deutlich unterbrochen sind. Bei einem bevorzugten Erzeugnis gemäß der Erfindung beträgt die Breite der Rillen etwa ein Drittel der Breite der Stege oder Vorsprünge.
  • Auf der Gegenseite der Bahn entsprechen die Rillen den Stegen auf der Vorderseite. Die Kreppfalten sind deutlich zu erkennen und treten in einem viel stärkeren Ausmaß in Erscheinung als auf der Oberseite bzw. der markierten Seite. Ferner sind die Kreppfalten nicht unterbrochen und sind in den Rillen deutlich zu erkennen.
  • In Fig. 8 bis 11 wurde versucht, die Oberseite und die Unterseite des erfindungsgemäßen Erzeugnisses so darzustellen, wie sie dem bloßen Auge erscheinen. Aus Gründen der Deutlichkeit war es erforderlich, das in Fig. 4 dargestellte Papier in starker Vergrößerung wiederzugeben. In Fig. 8 sind die Falten40 auf der markierten Seite des Papiers auf den Vorsprüngen oder Stegen 42 zwischen den Rillen 41 deutlich zu erkennen, während sie in den Rillen praktisch unsichtbar sind. In Fig. 9, die die Rückseite des Papiers zeigt, sind die Stege mit 41 a bezeichnet, und sie entsprechen den Rillen 41 in Fig. 8, während die Rillen mit 42a bezeichnet sind und den Stegen 42 in Fig. 8 entsprechen. Die Kreppfalten 40 sind auf der gesamten Fläche der Rückseite deutlich zu erkennen, und sie sind insbesondere in den Rillen 41 a deutlich sichtbar, während sie auf der markierten Seite des Papiers in den Rillen 41 praktisch nicht zu sehen sind.
  • In dem noch stärker vergrößerten Schnitt in Fig. 10 ist die sehr geringe Sichtbarkeit der Kreppfalten an der Oberseite der Rille 41 durch die rauhe Linie 43 veranschaulicht. Auf der Rückseite 42 a sind die Kreppfalten 40 deutlich zu erkennen. Auf der Oberseite des Papiers sind die Kreppfalten 40 an den Stegen 42 deutlich zu erkennen; das gleiche gilt für die Rückseite 41 a. In Fig. 11 ist die Oberseite der Rillen bei 44 glatt, während die Oberseite der Stege bei 45 die Kreppfalten erkennen läßt. Auf der Rückseite der Bahn erscheinen die Kreppfalten sowohl auf den Stegen 44a als auch in den Rillen 45 a.
  • Beim Bedrucken der geprägten Fläche des erfindungsgemäßen Erzeugnisses ergeben sich keine Schwierigkeiten.
  • Vielmehr erweisen sich die Oberflächenunregelmäßigkeiten als sehr vorteilhaft, denn sie machen das Papier rutschfest, ohne daß eine chemische Behandlung erforderlich ist. Wegen der geprägten Oberfläche der aus diesem Material hergestellten Papiersäcke lassen sich die Säcke leichter erfassen, und die Stapelfähigkeit der Säcke erfährt eine erhebliche Verbesserung.
  • Das neue Verfahren kann nicht nur für gewöhnliches Kraftpapier, sondern auch für ein anderes Papier Verwendung finden, indem man Änderungen bezüglich des als Ausgangsmaterials verwendeten Papierstoffs vornimmt, z. B. durch die Beifügung eines Harzes, z. B. eines Alelamin-Formaldehyd-Vorkondensats. Eine der- artige Modifikation ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zum Herstellen von hochdehnbarem Kraftpapier, wonach der Papierstoff zunächst zu einer nassen Bahn geformt, worauf ein Teil der Feuchtigkeit aus der Bahn herausgepreßt und die gepreßte feuchte Bahn gekreppt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise gekreppte feuchte Bahn zusätzlich derart geprägt wird, daß im wesentlichen quer zu den Kreppfalten verlaufende Nuten oder Rillen in gegenseitigen Abständen gebildet werden und hiernach die gekreppte und geprägte Bahn so weit ausgezogen wird, daß etwa zwischen einem Viertel und der Hälfte der der Bahn ursprünglich verliehenen Kreppung beseitigt und die Bahn fertiggetrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die naß gekreppte Bahn vor dem Prägen teilweise getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der nassen Bahn während der Pressung auf zwischen etwa 60 und 750/o und während der teilweisen Trocknung der gekreppten Bahn auf zwischen etwa 30 und 550/0 vermindert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gekreppte Bahn bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 bis 50 °iO getrocknet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gepreßten feuchten Bahn anfänglich eine Kreppung von etwa 8,5 bis 150/, verliehen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck für das Einarbeiten der Längsprägungen derart bemessen ist, daß die Kreppfalten in den Vertiefungen in einem erheblich geringeren Ausmaß in Erscheinung treten als in den dazwischen befindlichen Erhebungen.
  7. 7. Ausdehnungsfähiges, gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestelltes gekrepptes Kraftpapier, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier auf einer seiner Flächen ein eingepreßtes Muster aufweist, das aus einer Vielzahl von im wesentlichen parallelen, in gegenseitigen Abständen angeordneten Nuten oder Rillen besteht, die sich allgemein quer zu den Kreppfalten des Papiers erstrecken, und wobei die dem Papier anfänglich verliehene Kreppung in einem erheblichen Ausmaß durch zusätzliches Ausziehen beim Trocknen beseitigt ist und seine elastische Dehnbarkeit in der Maschinenrichtung mindestens 0,8 0/o beträgt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 213 925, 187 060; britische Patentschrift Nr. 473 300; USA.-Patentschriften Nr. 1 911 001, 1 107 807.
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