-
Elektrische Raumschutzanlage Es sind elektrische Meldeanlagen, z.
B. zum Sichern von Räumen, bekannt, bei denen einzelne bei Öffnung der Zutrittsmöglichkeit
zu dem betreffenden Raum betätigbare Kontakte in einer von Ruhestrom durchflossenen
Leitung angeordnet sind, deren Ruhestromfluß durch Schaltmittel überwacht wird,
welche eine durch die Betätigung eines Kontaktes verursachte Veränderung des Ruhestromes
zur Auslösung eines Alarrnes auswerten. Derartige Anlagen können durch Überbrückung
eines Teiles der Ruhestromleitung außer Betrieb gesetzt werden, sofern hierbei sichergestellt
ist, daß sich durch die Überbrückung der Ruhestromfluß in dem mit den Überwachungsmitteln
verbundenen Teil der Leitung nicht ändert.
-
Die Erfindung bezweckt, die Außerbetriebsetzung einer elektrischen
Meldeanlage durch teilweise Überbrückung der ruhestromdurchflossenen Leitung unmöglich
zu machen. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß in einer Raumschutzanlage mit
einer von Ruhestrom durchflossenen zweiadrigen Schutzleitung, deren eine Ader geerdet
ist, bzw. einer koaxialen Leitung, bei welcher der Ruhestrom über Innenleiter und
geerdeten Mantel fließt, die Kapazität der Leitungsadern gegeneinander bzw. die
Kapazität zwischen Innenleiter und Mantel Bestimmungsgröße für ein Überwachungsmittel
ist. Mit besonderem Vorteil bildet die Kapazität der Stromwege der Schutzleitung
gegeneinander einen Teil der Schwingkreiskapazität eines Frequenzerzeugers, dessen
Frequenz durch frequenzabhängige Mittel überwacht wird. Der die beiden Stromwege
der Schutzleitung an deren Ende in bekannter Weise verbindende Schutzwiderstand
ist hierbei als Drossel mit hohem ohmschem Widerstand ausgebildet. Bei Anwendung
beispielsweise einer Frequenz von 10 kHz läßt sich auch bei größeren Leitungslängen
eine ausreichende Frequenzänderung durch Veränderung der Leitungskapazität erzielen.
-
Zur Sicherung räumlich begrenzter Objekte sind Geräte mit mindestens
einem Frequenzerzeuger und frequenzabhängigen Gliedern bekannt, bei denen das zu
sichernde Objekt einen Teil der Schwingkreiskapazität des Frequenzerzeugers bildet,
so daß dessen Frequenz sich bei Annäherung eines Dritten an das zu sichernde Objekt
ändert. Durch die Anschaltung einer von Ruhestrom durchflossenen Leitung an den
Schwingkreis eines Frequenzerzeugers nach der Erfindung wird eine erhöhte Sicherheit
für Raumschutzanlagen geschaffen. Einerseits ist es hierdurch möglich, an sich bekannte
Kontaktanordnungen zur Sicherung von Fensteröffnungen, Türen u. dgl. eines räumlich
verzweigten Komplexes in eine von Ruhestrom durchflossene Leitung einzuschalten
oder auch Flächen von Behältnissen, wie Tresoren, durch eine nach Art einer Bespannung
ausgeführte Verlegung der ruhestromdurchflossenen Leitung gegen eine gewaltsame
Durchbrechung zu schützen, andererseits ist eine böswillige Außerbetriebsetzung
dieser Raumschutzanlage nicht möglich, da jede Änderung der gegenseitigen Kapazität
beider Stromwege der von Ruhestrom durchflossenen Leitung an irgendeiner Stelle
des gesicherten Raumkomplexes wie auch deren Berühren die Schwingkreiskapazität
verändert und damit eine Frequenzänderung hervorruft, die sofort zur Alarmgabe durch
die frequenzabhängigen Glieder ausgewertet wird.
-
Mit besonderem Vorteil können nach der Erfindung Raumschutzgeräte
mit zwei Frequenzerzeugern verwendet werden, deren Schwingungen miteinander verglichen
werden, wobei eine Änderung der Differenz der Schwingungen von den frequenzabhängigen
Gliedern ausgewertet wird.
-
Es ist bereits bekannt, zur Übertragung von Meldungen von verschiedenen
Meldestellen über eine gemeinsame Leitung zu einer gemeinsamen Empfangsstelle an
jeder Meldestelle eine andere Kapazität iri die Leitung einzuschalten und mit dieser
einen Schwingkreis an der Empfangsstelle abzustimmen. Hierbei bildet die an der
Empfangsstelle jeweils erzeugte Frequenz ein Kennzeichen dafür, von -welcher Meldestelle
eine Meldung zu der gemeinsamen Empfangsstelle abgegeben wird. Eine Sicherung gegen
eine böswillige Ausschaltung der Übertragungsleitung ist bei diesen bekannten Anordnungen
nicht gegeben.
-
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig.1 eine Raumsicherungsanlagemiteinem Koaxialkabel und einem Frequenzerzeuger,Fig.
2 eine Raumsicherungsanlage mit einem Koaxialkabel und zwei Frequenzerzeugern, Fig.3
eine Raumschutzanlage mit einem zweiadrigen Kabel und zwei Frequenzerzeugern.
Bei
der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist die von Ruhestrom durchflossene Leitung
als ein koaxiales Kabel mit einem leitenden Kabelmantel 31 und einem Innenleiter
L ausgebildet. Das Kabel ist nach Art einer Bespannung auf einer zu schützenden
Fläche verlegt. Am Ende des Kabels ist der Kabelmantel M mit dem Innenleiter L über
einen als hochohmige Drossel ED ausgebildeten Endwiderstand verbunden. An der Überwachungsstelle
ist der Innenleiter L über ein Relais S mit dem einen Pol einer Stromquelle
B verbunden, während der Kabelmantel iII über ein Relais L' an den anderen
Pol der Stromquelle B angeschlossen ist. Es fließt also ständig ein Ruhestrom über
den Innenleiter L und den Kabelmantel 111. Die Relais.S und L sind in bekannter
Weise so geschaltet, daß das eine Relais auf Stromschwächung, das andere auf Stromverstärkung
anspricht und ein nicht dargestelltes Alarmrelais einschaltet. Wird bei einem ge--«-altsamen
Eingriff das koaxiale Kabel durchschnitten, dann wird der Ruhestrom unterbrochen.
Wird andererseits ein Schluß zwischen dem Innenleiter L und dein Kabelmantel II
hervorgerufen, dann wird der Endwiderstand ED überbrückt und dadurch der Ruhestrom
verstärkt. Beide Zustandsänderungen werden von den Relais S und T' in bekannter
Weise erfaßt und zur Anzeige gebracht.
-
Der als Drossel ausgebildete Endwiderstand ED kann auch durch einen
Kontakt SK einer Raumschutzanlage überbrückt werden, der beispielsweise in die Tür
des zu sichernden Raumes eingebaut ist und mechanisch bei einer Öffnung der Tür
geschlossen wird. Auch die dadurch bewirkte Stromverstärkung in dem Ruhestromkreis
wird in bekannter Weise angezeigt.
-
Mit dem Innenleiter L ist über einen Kondensator C 1 der Schwingkreis
eines Frequenzerzeugers G gekuppelt, so daß der LeiterL einen Teil der Schwingkreiskapazität
bildet. Wird der Leiter L bei dem Versuch der Einschaltung eines Ersatzwiderstandes
für den Endwiderstand ED berührt, dann ändert sich die Kapazität des Leiters und
damit die Frequenz des Frequenzerzeugers G. Ein auf Frequenzänderung ansprechendes
Schaltmittel A wertet die Änderung der Kapazität des Koaxialkabels zurAlarnigabe
aus. Dadurch ist es unmöglich, ohne Alarmgabe die Leitung zu berühren und an ihr
Veränderungen vorzunehmen, die einen Teil der Bespannung oder den Sicherheitskontakt
SK nicht mehr auf den von den Relais S und V überwachten Ruhestromfluß einwirken
zu lassen. Andererseits löst eine Berührung des Mantels M keinen Alarm aus und ebensowenig
wirken Vorgänge auf eng benachbarten Leitungen nicht auf den Innenleiter L ein.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist der Innenleiter des
koaxialen Kabels in zwei Abschnitte L 1 und L2 unterteilt, zwischen die als Endwiderstand
eine hocholimige Drossel ED geschaltet ist. Der Leitungsabschnitt L 1 liegt über
das Überwachungsrelais S an dem einen Pol der Stromduelle B und der Leitungsabschnitt
L2 liegt über das Überwachungsrelais V an dem anderen Pol der Stromquelle B. Der
Ruhestrom durchfließt die beiden Leitungsabschnitte und die Drossel ED. Der Mantel
i71 des koaxialen Kabels liegt an Masse. Etwaige Sicherheitskontakte SK sind so
in die Leiterabschnitte eingeführt, daß sie bei ihrer Betätigung die Drossel
Eh überbrücken und dadurch eine Widerstandsänderung eines Ruhestromkreises
hervorrufen. Der Leiterabschnitt L 1 ist über einen Kondensator C 1 mit dem Schwingkreis
eines Frequenzerzeugers G 1 verbunden Lind der Leiterabschnitt L 1 über einen Kondensator
C2 mit dein Schwingkreis eines FrequenzerzeugersG2.Wird einerderLeiterabschnitte
berührt, dann ändert sich die Frequenz des betreffenden Frequenzerzeugers, und das
frequenzabhängige Schaltmittel A, welches die Differenz der beiden erzeugten Frequenzen
überwacht, spricht an.
-
Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung ist an Stelle eines koaxialen
Hochfrequenzkabels ein symmetrisches Kabel verwendet, bei welchem zwei Leiter L
1 und L2 in Kunststoff eingebettet liegen. Ein solche Kabel kann mit oder ohne metallischen
Mantel ausgerüstet sein. Die Leiter L1 und L2 sind über Relais S und V mit verschiedenen
Polen der Stromquelle B
verbunden. Die anderen Enden der Leiter
L 1 und L 2
sind über einen als Drossel ausgebildeten Endwiderstand
ED miteinander verbunden. Das die Leiter L 1
und L2 enthaltene Kabel ist nach
Art einer Bespannung auf der zu schützenden Fläche verlegt. Zwischen die Leiter
L 1 und L2 können Sicherheitskontakte SK geschaltet sein, welche bei
Betätigung den Endwiderstand ED kurzschließen und dadurch eine Veränderung des Ruhestromflusses
hervorrufen.
-
Der Leiter L 1 ist über einen Kondensator C 1 mit dem Schwingkreis
eines Frequenzerzeugers G 1 verbunden. Der Leiter L2 liegt an Masse. Ein frequen-r_-abhängiges
Schaltmittel.-1 überwacht die Differenz der von dem mit dem Leiter L1 verbundenen
Frequen-r_-erzeuger G 1 und einem weiteren Frequenzerzeuger G 2 erzeugten Frequenzen.
Wird das Kabel berührt, dann ändert sich die Frequenz des Frequenzerzeugers G 1
gegenüber der Frequenz des Frequenzerzeugers G2.
und das Schaltmittel A spricht
an.
-
Die Einschaltung der Ruhestrom durchflossenen Leitung in den Schwingkreis
eines Frequenzerzeugers ermöglicht eine Anzeige einer Berührung der Leitung über
verhältnismäßig große Entfernungen. Auch bei Leitungslängen von 500 m bewirkt die
durch eine Berührung hervorgerufene Kapazitätsänderung eine solche Änderung der
Erzeugerfrequenz von beispielsweise 10 kHz, daß eine Alarmgabe mit Sicherheit möglich
ist. Dadurch ist eine Sicherung größerer räumlicher Bereiche mittels auf Veränderung
des Ruhestromflusses ansprechender Schaltmittel möglich, ohne daß die Gefahr besteht,
daß durch Einschaltung von Ersatzwiderständen einzelne Abschnitte der ruhestromdurchflossenen
Leitung und ihrer Sicherheitskontakte unwirksam gemacht werden.