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Schmiervorrichtung für Gelenkketten Die Erfindung betrifft Schmiervorrichtungen
für Gelenkketten, bei Idenen das An- und Abkuppeln mindestens eines ldas Schmiermittel
abgebenden, auf einem koaxial mit dem Kettenrad umlaufenden Träger und gegenüber
einem das Schmiermittel aufnehmenden Nippel beweglich angeordneten Elements an bzw.
von diesem Nippel unter Ider Einwirkung von durch den Umlauf des Trägers gesteuerten
Ventilen erfolgt. Im besonderen betrifft sie Schmiervorrichtungen, die während der
Bewegung der Kette über das Kettenrad betätigt werden können und insbesondere für
die automatische Schmierung von Transportbandketten und den zugehörigen umlaufenden
Teilen, fdie Schmiermittel aufnehmende Nippel aufweisen, geeignet sind.
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Es sind bereits zwei Ausführungsformen von Gelenkketten-Schmiervorrichtungen
bekanntgeworden, zu denen auch der Gegenstand der Erfindung gehört.
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Bei beiden Konstruktionen wird Idas das Schmiermittel abgebende Element
durch nockengesteuerte Hebel an den Kettenmppel angekuppelt. Es wurde gefunden,
daß bei kleinen Kettenrädern mit entsprechend kleinem Teilkreisdurchmesser die Anordnung
der Betätigungshebel gewisse Schwierigkeiten bereitet, was auf den durch diese Abmessungen
bedingten Raummangel zurückzuführen ist, während bei Kettenrädern mit einem sehr
großen Teilkreisdurchmesser diese Mechanismen noch größere Schwierigkeiten bei der
Ausgestaltung der Hebel und Nocken bereiten.
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Ferner sind bereits Schmiervorrichtungen für Ketten bekanntgeworden,
bei welchen eingdas Schmiermittel abgebendes Element mit einem das Schmiermittel
aufnehmenden Element an- und abgekuppelt wird und die Förderung des Schmiermittels
durch Bauteile erfolgt, die von Ventilen gesteuert werden, welche durch Iden Umlauf
ruder Schmiervorrichtung betätigt werden. Dabei wurde das Schmiermittel der Vorrichtung
von einem unter hohem Druck stehen'den ortsfesten Zuführungsbehälter zugeführt.
Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß bei ihr die Schmiermittelzuleitungen
ständig unter hohem Druck stehen müssen. Die Nockenscheiben, die bei der bekannten
Vorrichtung zum Steuern Ides Schmiermittelaustrittsorgans dienen, müssen dabei stets
Sden gleichen Durchmesser wie das Kettenrad aufweisen, auf dem die Kette an der
Vorrichtung vorbeigeführt wird, stellen also oft Bauteile von recht erheblichen
Abmessungen und Gewichten dar, obwohl sie nur dem untergeordneten Zweck der Steuerung
der Schmiermittelzufuhr dienen. Es ist dabei nicht möglich, çdie Schmieranlage unabhängig
von Iden Abmessungen feder zu schmierenden Förder- oder Antriebsvorrichtung zu dimensionieren
und damit der Schmieranlage breitere Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen, d h.
auch ihre Herstellung entsprechend zu verbilligen.
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Diese Möglichkeit und die Beseitigung der vorerwähnten Nachteile
der bekannten Schmiervorrichtungen werdenUdurch die Erfindung geboten. Sie ergibt
eine leichtere Bauweise IderIjeitungen, die hierbei nicht ständig unter Abschmierdruck
stehen und eine günstigere Auslegung,der Förderpumpe. Ferner wird eine bauliche
Vereinfachung erzielt, die in der bereits erwähnten Unabhängigkeit der Größe und
Form der Teile der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung von den Abmessungen
der zu schmierenden Bauteile besteht.
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Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck die Schmiervorrichtung der eingangs
gekennzeichneten Art in der Weise ausgebildet, daß eines der Ventile zur Steuerung
sowohl einer durch ein besonderes Druckmittel betätigten Schmiermittelfördervorrichtung
als auch zur Steuerung der von demselben Druckmittel betätigten Kupplungsvorrichtung
für das fdas Schmiermittel abgebende Element dient, währendldas andere Ventil die
Abgabe des von der Schmiermittelfördervorrichtung geförderten Schmiermittels steuert.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Schmiervorrichtung wind das
An- und Abkuppeln des das Schmiermittel abgebenden Elementes an einen bzw. von einem
gegenüberliegenden Kettennippel sowieJdie
Betätigung der das Schmiermittel
fördernden Bauteile gesteuert, ohne Xdaß Hebel oder auf das Schmiermittel einen
Druck ausübende Nocken verwendet werden: In der Praxis wird man feststellen, daß
die Nippelenden zumeist nicht genau in der gleichen Ebene liegen. Das hat seinen
Grund rdarin, daß die Nippel verschieden lang sind oder daß die axiale Stellung
der Drehzapfen in den Kettengliedern verschieden ist odF daß seitkche Bewegungen
der' Kette auf dem Kettenrad auftreten. Der druckluftbetätigte Nippelanschluß paßt
sich automatisch derartigen Abweichungen an, sofern sie innerhalb. seiner Hubgrenzen
liegen.
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Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen ermöglichen ferner die automatische
Schmierung von mehr als zwei Ketten, die sich auf Kettenrädern bewegen, welche auf
einer gemeinsamen stillstehenden Achse angebracht sind.
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Falls mehr als zwei auf koaxialen Kettenrädern befindliche Ketten
geschmiert werden sollen, ist die übliche Anordnung die, daß sich an jedem Ende
der Welle ein Kettenrad befindet und daß ein oder mehrere Räder dazwischen angeordnet
sind. Falls eine solche Anordnung eine stillstehende Achse aufweist, können die
Luft- und Schmiermittelleitungen an einem Endender Achse ausschließlich zur Versorgung
der Schmiervorrichtung an diesem Ende dienen, während die Luft- und Schmiermittelleitungen
im anderen Entde der Achse sich so weit erstrecken, daß sie außer der Schmiervorrichtung
an diesem anderen Ende noch mindestens- eine in der Mitte gelegene Schmiervorrichtung
bedienen. Alternativ können sichldie Luft- und Schmiermittelleitungen durch fdie
ganze Weile hindurch erstrecken. Bei dieser Ausführung wird die Luft und das Schmiermittel
beiden Enden der Leitungen zugeführt, oder aber es ist das eine Ende jeder Leitung
durch einen Stopfen verschlossen, und die Luft und das Schmiermittel werden nur
zudem anderen Ende zugeführt.-Bei ,der Anordnung mit umlau£ender Welle können sich
Idie Luft- und Schmiermittelleitungen ebenfalls durch die ganze Welle hindurch erstrecken,
wobei beide Enden durch Stopfen verschlossen sind und die Leitungen durch Luft-
und Schmiermittelverteiler an einem oder an beiden Enden der Welle beliefert werden.
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Die Erfindung ist anwendbar auf Idie Schmierung von rotierenden urd
auch oszillierenden Bauteilen, die zu endlosen Ketten gehören, wie z. B. Rollen,
die mit Führ.ungsschienen zusammenwirken, um ein von der Kette Ibewegtes Transportband
zu tragen. Weitere Beispiele sind Spindeln, die Einzelteile eines solchen Transportbandes
miteinander verbinden, oder die Rollen von Laufkatzen, die angehängte Gegenstände
tragen und durch die eine endlose Kette hindurchläuft.
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Die Schmierung erfolgt in all Idiesen Fällen über das Schmiermittel
aufnehmende Nippel.
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Es versteht sich von selbst, daß bei diesen Anwendungen das von dem
Druckmittel betätigte Bauteil, welches das das Schmiermittel abgebende Element bzw.
die abgebenden Elemente bewegt, einen Hub von der erforderlichen Länge hat. Dieser
Bauteil kann auf einer Achse angeordnet sein, die schräg zur Achse des Kettenrades
steht, um den Anschluß auch mit einem- Nippel kuppeln zu können, der in Ider Richtung
parallel zur Kettenra,dachse nicht zugänglich ist.
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In den Fig. 1 bis 11 der Zeichnungen ist der Gegenstandwder Erfindung
im einzelnen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische Schnittzeichnung
einer Ausführnngsform der erfindungsgemäßen, mit Preß-
luft betätilgten 5 Sòhmiervorrichtung,
die zusammen mit dem Kettenrad auf einer feststehenden Achse umläuft, Fig.2 eine
schematische Darstellung der Leitungsführungen für das Druckmittel und ,das Schmiermittel,
Fig. 3 einen Lärrgsschnitt durch ein Kolbenventil, das in der Druckluftleitung liegt,
Fig.4 einen Längsschnitt durch ein Kolbenventil, das in der Schmiermittel leitung
liegt, Fig. 5 und 6 Ischematische Darstellungen einer anderen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schmiervorrichtung bei einem Kettenrad mit umlaufeder Welle, Fig.7
und 8 Iden Fig. 2 und 6 entsprechende Schmiervorrichtungen mit abgeänderter Druck-
und Schmiermittelleitungsfü,hrung, Fig.9 eine schematische Darstellung einer Ansicht
einer weiteren ftusführungsform tder Schmiervorrichtung, die bei einem Kettenrad
angewendet wird, das auf einer rotierenden oder stillstehenden Welle angebracht
ist, welche kein Wellenende zur Anbringung der Schmtiervorrichtung aufweist, Fig.
10 einen Schnitt dadurch die Vorrichtung gemäß Fig. 9 längs !der L.inieVIII-VIII,
Fig. 11 eine Ansicht der Schmiervorrichtung in ihrer Anwendung auf drei auf einer
tgemeinsamen Welle angeordneten Kettenräder.
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In Sder in den Fig. l und 2 dargestellten Ausführungsform -weist
die automatische Schmiervorrichtung ein ringförmiges Gehäuse 2 auf, Idas mittels
eines Flansches 4 an einem Kettenrad 6 befestigt ist. Dieses dreht sich auf der
Lagerbüchse 8 der stillstehenden Achse 10, deren Ende Bohrungen aufweist, von Idenen
eine Idie Luftleitung 12 und die andere die Schmiermittelleitung 14 bilden, welche
radiale Anslaßöffnungen 15 bzw. 16 am Umfang tder Achse 10 haben.
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Drehbar auf der still stehenden Achse 10 und befestigt an dem Ringgehäuse
sind der Luftverteiler 17 und der Schmiermittelverteiler 18, die zu einem einzigen
Bauteil zusammengefaßt sind. Jeder Verteiler ist mit Stopfbüchsenpackungen versehen,
um eine dichte Verbindung gegenüber der Achse 10 zu gewährleisten.
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Die Luftleitung 19 führt von dem Luftverteiler 17 zu dem Zylinder20
eines Kolbenventils, dessen Kolben in Fig.3 dargestellt ist und weiter unten genauer
beschrieben ist. Von dem Zylinder 20 führen Leitungen und 42 zu sden gegenüberliegenden
Enden des Zylinders 24 einer doppeltwirkenden Stößelvorrichtung, die einen Kolben
26 und eine Rüchholfeder 27 aufweist. Die Kollbenstange28 Ides Kolbens 26 trägt
einen selbstzentrierenden Nippelanschluß 30, der in Fig. 1 in zurückgezogener Stellung
dargestellt ist.
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Von tden Leitungen 22 und 42 ,ausgehende Zweigleitungen 32 und 44
führen zu Iden gegenüberliegenden Enden des Zylinders der doppeltwirkenden Schmiermittelfördervorrichtung
34, die einen Kolben 36 aufweist, dessen Kolbenstange 38 den Plunger einer Fettpresse40
bildet.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, verbindet die Luftleitung 50 die Luftleitung
12 in der Achse 10 mit dem Ventil 52 in der Druckleitung 54 des Luftkompressors
56, -der einen Start- und Stopschalter 58 aufweist.
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Auf den Kompressor 56 kann verzichtet werden, wenn eine andere Druckluftq'uelle
vorhanden ist.
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Die Druckluftleitung 54 speist auch die druckluftbetätigte Schmiermittelpumpe
60, Idie über die Leitung 62 mit wider Schmiermittelleitung 14 in der Achse 10 verbunden
ist. Der Schmiermittelverteiler 18 ist über Leitungen 66, 68 und ein Rückschlagventil
64
mit dem Einlaß des Druckraumes der Schmiermittelfördervorrichtung
40 verbunden. Der ganze beschriebene Schmiermittelkreislauf steht Dauernd unter
dem Druck, Ider am Auslaß der Pumpe 60 herrscht. Die Auslaßöffnung der Fördervorrichtung
40 ist über die Leitung 70 an den Zylinder eines Kolbenventils 72 angeschlossen,
dessen Ausbildung aus Fig.4 ersichtlich und nachstehend näher beschrieben ist. Die
Ausfaßöffnung des Ventils 72 ist über eine flexible Leitung 74 mit dem selbstzentrierenden
Anschluß 30 verbunde.
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Fig. 3 zeigt das Ventil 20. Das Gehäuse weist fünf Anschluß öffnungen
80, 82, 84, 86 und 88 auf. Die (5ffnung 80 ist an Xdie vom Luftverteiler 17 kommende
Leitungl9 angeschlossen, die Öffnung82 ist mit der Leitung 22 und die oeffnung 84
mit der Leitung 42 verbunden. Die Öffnungen 86 und 88 sind Auslaßöffnungen. Der
Kolben 90 ist in zwei Teile unterteilt, welche die Öinungen82, 88 bzw. 84, 86 steuern.
Die Kolbenstange 92 trägt eine Nockenrolle 94. In ,der gezeichneten Stellung des
Kolbens 90 wird Druckluft der Rückseite des Kolbens 26 zugeführt, so daß der Nippel
30 sowohl durch Idie Druckluft als auch durch die Rückholfeder 27 in der äußersten
zurückgezogenen Stellung gehalten wind.
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Das in Fig. 4 dargestellte Ventil 72 hat nur zwei Anschlußöffnungen,
nämhch die Einlaß öffnung 96, an die die Leitung 70 angeschlossen ist, und die Auslaßöffnung
96, an die Idie Leitung 74 angeschlossen ist.
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Die Kolbenstange 101 des Kolbens 100 ist mit einer Nockenrolle 102
ausgerüstet.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, trägt die Achse 10 zwei Scheiben mit
je einem Nocken 104 und 106 für die Steuerung des Luft- bzw. Schmiermittelkolbenventils.
Der Nocken 104 läuft dem Nocken 106 voraus und ist von größerer Länge als jener,
so daß der Anschluß 30 vorgeschoben und in Berührung mit einem Nippel gehalten wird,
während die Fördervorrichtung 38 betätigt wird.
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Bei der in Filg. 5 und 6 dargestellten zweiten Ausführungsform sind
dieselben Bezugszeichen für die gleichen oder nahezu gleichen Teile wie in Fig.
1 bis 4 verwendet. Die Abweichungen ergeben sich daraus, daß die Welle 10' rotiert
und Idaher die Nocken 104 und 106 auf einer Hülse 110 angebracht sind, die eine
Lagerbuchse 112 aufweist, in der die Welle 10' frei umläuft. Die Hülse 110 trägt
einen Arm 114, in dessen Bohrung 116 ein Haltestift eingreift, durch den der Arm
114 und die Nocken 104 und 106 an einer Drehung verhindert werden. Die Luft- und
Schmiermittelverteiler 17' bzw. 18' befinden sich außerhalb des ringförmigen Gehäuses
2' und laufen nicht mit um. Die Luft- und Schmiermittelleitungen 12' und 14' sind
mit Stopfen 118 und 120 verschlossen. Da das Gehäuse2' mit der Welle 10' umläuft,
sind die Leitungen 19' und 66' unmittelbar an die Leitungen im Innern der Welle
10' angeschlossen. Anstatt Idaß diese Leitungen aber direkt zu dem Ventil 20' bzw.
zu zudem Rückschlagventil 64' führen, sind ringförmige Leitungen 122 und 124 vorgesehen,
die in Idem Ringgehäuse 2' konzentrisch und derart angebracht sind, daß eine beliebige
Anzahl solcher Ventile an sie angeschlossen werden kann.
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Bei beiden Ausführungsformen sind die Anschlüsse 30 bzw. 30' mit
staubabhaltenden Bälgen 126 bzw.
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126' ausgerüstet. Unmittelbar gegenüber den Anschlüssen 30 bzw. 30'
befinden sich die Nippel 128 bzw. 128' eines Bolzens der zu schmierenden Kette.
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Wenn die Rolle 94 von dem Nocken 104 im Betrieb angehoben wird, was
erfolgt, bevor die Rolle
102 angehoben wird, wird die Öffnung 88 geschlossen und
die Öffnung 82 freigegeben, so daß die Druckluft der Rückseite des Kolbens 26 zugeführt
wird. Gleichzeitig wird die Öffnung 84 in Verbindung mit der Öffnung86 gebracht,
so daßldas kolbenstangenseitige Ende des Zylinders 24 entlüftet und oder Anschluß30
fest auf den Nippel 128 aufgeschoben und dort festgehalten wird, bis die Rolle 94
von dem Nocken wieder abgelaufen ist. Aus Fig.2 ist weiterhin zu ersehen, daß das
Kolbenventil 20, wenn es geöffnet wird, um Druckluft in die Leitung 22 einzulassen,
gleichzeitig iiber die Leitung 32 den Druckluftzutritt hinter den Kolben 36 der
Fördervorrichtung 40 freigibt, wodurch ein starker Schub auf diesen und den Plunger
38 ausgeübt wird. Da das Schmiermittel, das in die Pressenkammer 40 über die Leitungen
62, 66 und 68 unter dem Druck der Schmiermittelpumpe 60 eingetreten ist, wegen der
Wirkung des Rückschlagventeils 64 nicht zurückströmen kann, wird es für einen kurzen
Augenblick in der Leitung unter einen sehr hohlen Druck gesetzt. Kurze Zeit nachdem
das Schmiermittel in der Leitung 70 unter Druck gesetzt worden ist, wird die Nockenrolle
102 von zudem Nocken 106 angehoben und in zudem Ventil 72 die Öffnung 96 mit der
Öffnung 98 in Verbindung gebracht. Dadurch kann das Schmiermittel über die Leitung
74 und den Anschluß 30 in den Nippel 128 eintreten.
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Der automatische Betrieb der Einrichtung beginnt, sobald das Ventil
52 in Ider vom Kompressor 56 kommelden Leitung 54 geöffnet wird. Die Schmierung
hört sofort auf, wenn dieses Ventil geschlossen wird.
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Es erübrigt sich daher, eine axiale Verschiebung des Ringgehäuses
2 vorzusehen, um die Vorrichtung albzustellen. Es versteht sich von selbst, daß
bei Abstellung des Luftdrucks in dem System die Rückholfeder 27 den Anschluß 30
in der voll zurückgezogenen Stellung hält, so daß erdie Nippel nicht berühren kann.
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Der Vorteil, den Zylinder 24 der Kupplungs,vorrich tung doppelwirkend
auszuführen, besteht darin, einen schnelleren Rücklauf des Kolbens 26 zu erreichen,
nachdem die Druckluftzufuhr zu der Leitung 22 durch den Kolben 90 unterbrochen worden
ist und die Öffnung 88 die Verbindung zwischen dieser Leitung und der Außenluft
hergestellt hat.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.7 sind die Leitungsführungen der
Fig.2 abgeändert, um den Durchtritt des Schmiermittels durch eines der nockengesteuerten
Ventile zu vermeiden. Diese Ventile werden für den Einzeibetrieb der beiden Zylinder
benutzt. Hierzu führt eine Abzweigung 29 von der Luftleitung 19 zu der Einlaßöffnung
des Ventil.s 21, das, wie oben im Zusammenhang mit Fig.3 beschrieben, fünf Öffnungen
hat, und zwar die erwähnte Einlaßöffnung80, die Anschlußöffnungen 82 und 84 und
die Entlüftungsöffnungen 86 und 88. Die Öffnungen 82 und 84 sind über Leitungen
33 und 45 an die Igegenüberliegenden Enden fades Zylinders 34 der Fördervorrichtung
angeschlossen. (Die Leitungen 32 und 44 der Fig.2 entfallen.) Ferner führt Idie
Auslaßleitung 71 der Fördervorrichtung 40 direkt zum Anschluß 30 (anstatt der in
Fig. 2 gezeichneten Leitung 70, die die Presse mit dem Ventil 72 verbindet). Diese
Abänderung hat zur Folge, daß zunächst durch Steuerung des vom Nocken 104 betätigten
Ventils 20 die Kupplungsvorrichtung betätigt wird und den Anschluß 30 in Eingriff
mit dem Nippel 128 bringt.
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Dann wird die Fördervorrichtung 40 in Tätigkeit gesetzt und Schmiermittel
durch den Anschluß 71 in den Nippel gedrückt, worauf die Kolbenstange 38 zurückgezogen
wird. Beide Vorgänge werden von dem
durch den Nocken 106 betätigten
Ventil 21 gesteuert.
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Eine ähnliche Abänderung der Leitungsführung nach Fig. 6 ist in Fig.
8 dargestellt, in der für dieselben Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig.7 benutzt
sind. Luftzuführungsleitungen 23 und 25 führen von der ringförmigen Luftleitung
122 zu den Einlaßöffnungen der mit fünf Öffnungen versehenen Ventile 20' und 21'.
Das Schmiermittel wird von der ringförmigen Schmiermittelleitung 124 über das Rückschlagventil
64' zu der Presse 40 geführt und von hier durch die Leitung 71 unmittelbar zu dem
Anschluß 30 ge drückt. Die Aufeinanderfolge der Arbeitsspiele ist dieselbe wie zuvor
im Zusammenhang mit Fig. 7 be schrieben.
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Die Fig. 9-und 10 lassen eine praktisch verwendbare Variante der
in Fig. 8 dargestellten Anordnung erkennen, wobei die entsprechenden Bauteile die
gleichen Bezugszeichen tragen. Diese Ausführungsform weist nur einen einzigen Nippelanschluß
30 auf; sie wird beispielsweise dort verwendet, wo die Zahl der Glieder in einer
endlosen Kette oder anderer rotierender Elemente, die mit einer endlosen Kette verbunden
sind, nicht ein Vielfaches der Zahl der Zähne des Kettenrades ist. Dabei wirkt der
einzig vorhandene Nippelanschluß bei jedem Umlauf der Kette mit einem anderen Schmiermittel
empfangenden Nippel zusammen, bis ein ganzer Zyklus vollendet ist und alle Nippel
abgeschmiert sind.
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Die Welle 10' des Kettenrades 6 ragt nicht über das Kettenrad hinaus.
Daher ist in dem Gehäuse 125, das an dem Kettenrad 6 mittels des Flansches 123 befestigt
ist, ein Achsstummel 127 angebracht, der mit der Schmiervorrichtung umläuft.
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Die Leitungsführungen für Luft und Schmiermittel sind ähnlich wie
die der Vorrichtung gemäß Fig.8, mit der Ausnahme, daß die Ringleitungen 124 und
128 fehlen, da lediglich ein einziger Anschluß 30 versorgt werden muß.
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Die nicht umlaufenden Luft- und Schmiermittelverteilerl7' und 18'
sind ebenso wie der Arm 114, der durch ein in die Bohrung 116 eingreifendes Element
gegen Drehung gesichert ist, am Ende des Achsstummels 127 befestigt. Die Nocken
104' und 106' sind bei dieser Anordnung Stirnflächennocken, die auf einer innerhalb
des Gehäuses am inneren Ende des Luftverteilers befindlichen Scheibe 159 angebracht
sind. Die Luft- und Schmiermittelkanäle 50' und 62' verlaufen innerhalb der Achse
125 und weisen an ihren inneren Enden seitliche Abzweigungen für den Anschluß von
Leitungen 19' und 66' auf. Die Ventile 20 und 21 sind an der inneren Wand des Gehäuses
125 derart angebracht, daß die sie betätigenden Nockenrollen 94 und 102 in der Bahn
der Nocken 104' und 106' liegen.
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Das Gehäuse 125 ist an seinem äußeren Ende offen.
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Dort ist eine Kappe 129 befestigt, die an ihrem inneren Ende eine
Querplatte 130 aufweist, an der die äußeren Enden der Schmiermittelfördervorrichtung
34' und der Kupplungsvorrichtung 24' angeschraubt sind. Die Kolbenstangen dieser
Vorrichtungen ragen durch die Platte 130 hindurch. Die Kolbenstange28' der Kupplungsvorrichtung
24', die von der Rückzugfeder27' umgeben ist, ragt nach außen und trägt an ihrem
äußeren Ende eine Zahnstangel31, die in ein Ritzel 132 an einer Querwelle 133 eingreift.
Diese Welle trägt auch -das Ritzel 134, das in eine Zahnstange 135 eingreift, die
an einer Büchse 136 befestigt ist. Letztere kann in axialer und horizontaler Rieb
tung in einer zylindrischen Führung 137 am äußeren
Ende der Kappe 129 gleiten. Der
Anschluß 30 ist in der Büchse136 mittels eines Flanschesl38 befestigt, der sich
gegen eine Schulter 139 im Innern der Büchse abstützt und unter Wahrung der Möglichkeit,
sich radial zu bewegen, durch einen losen Ring 140 gehalten wird, der seinerseits
von einem Sprengring 131 festgelegt ist. Das Ausmaß der zulässigen radialen Verschiebung
ist in Fig. 10 gezeigt. Wie aus Fig. 10 hervorgeht, ist die Luftzuführnngsleitung
19' an die seitlichen Einlaßöffnungen der Ventile 20 und 21 angeschlossen. Vom Ventil
20 führen Luftleitungen 22' und 42' zu den gegenüberliegenden Enden der Kupplungsvorrichtung
24', während die Luftleitungen 33 und 45 vom Ventil 21 zu den gegeniiberliegenden
Enden des Arbeitszylinders 34' der Schmiermittelfördervorrichtung führen.
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Die Schmiermittelleitung 66' führt von dem Schmiermittelkanal 62'
zu dem Rückschlagventil 64', das direkt in die Einlaßöffnung der Presse40 eingeschraubt
ist. Die Schmiermittelaustrittsöffnung der Fördervorrichtung 40 ist über die biegsame
Leitung 74 mit dem direkt in die Rückseite des Anschlusses 30 eingeschraubten Rückschlagventil56'
verbunden.
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Unter Berücksichtigung der abgeänderten Mittel zur Betätigung des
Anschlusses 30 über den Zahnstangen- und Ritzelmechanismus 131 bis 135 arbeitet
die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Schmiervorrichtung in derselben Weise, wie
sie unter Bezugnahme auf Fig.8 beschrieben worden ist. Die Versorgung jedes der
aufeinanderfolgenden Nippel mit Schmiermittel wird durchgeführt, während der Nippel
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn sich auf einem Bogen von ungefähr 900 von der
horizontalen bis zu der in Fig. 10 gezeigten vertikalen Stellung bewegt. Bei Erreichung
dieser Stellung wird der Anschluß30, wic in Fig. 9 gezeigt, zurückgezogen. Gleichzeitig
beginnt die Rolle 13, in deren Achse der Nippel 128 angebracht ist, das Kettenrad
6 zu verlassen.
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Zweckmäßigerweise ist bei dieser Anordnung das die Kupplungsvorrichtung24'
steuernde Ventil 20 so ausgebildet, daß es den Anschluß 30 zurückzieht, wenn seine
Nockenrolle 94 von dem Nocken 104' bewegt wird. Auf diese Weise ist es umnöglich,
daß sich der Mechanismus bei vorgeschobenemAnschluß 30 klemmt, da der Nocken 104'
bei jeder Umdrehung das Zurückziehen des Anschlusses30 auslöst.
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Fig. 11 zeigt schematisch die Anordnung von drei Schmiervorrichtungen
der zuletzt beschriebenen Art für die Schmierung von Ketten (oder den zu solchen
gehörenden rotierenden Teilen), die über drei Kettenräder 151, 152, 153 geführt
sind. Die Kettenräder sind auf der gemeinsamen Welle 144 montiert, die von den Lagern
145 getragen wird. Die äußeren Schmiervorrichtungen 146 sind so ausgebildet, wie
es unter Bezugnahme auf Fig.9 und 10 beschrieben worden ist.
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Die in der Mitte liegende Schmiervorrichtung 147 weist eine ähnliche
Konstruktion auf, mit Ausnahme davon, daß aus Gründen der leichteren Montage bzw.
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Demontage das Gehäuse in zwei Teile 125 a und 125 b unterteilt ist,
die durch seitliche Flan-sche i48 miteinander verschraubt sind. Jede der beiden
außenliegenden Schmiervorrichtungen 146 weist Luft- und Schmiermittelverteiler 68'
und 69' auf, die durch einen Arm 117 an derDrehung gehindert werden. Die innenliegende
Schmiervorrichtung 147 hat keine Verteiler und wird mit Luft und Schmiermittel über
die Leitungen 149 von der linken Schmiervorrichtung 146 versorgt. Von den Leitungen
149 ist nur eine dargestellt. Sie tritt durch eine Öffnung in dem Kettenrad 151,
verläuft dann in einer Keilnut 154, die in dem
innerhalb des linken
Lagers 145 befindlichen Teil der Welle 144 angeordnet ist, und tritt durch die Öffnung
155 in dem Kettenrad 152 hindurch. Offensichtlich kann eine Anordnung, wie sie in
Fig. 11 argestellt ist, auch für die Schmierung von Ketten, die über vier Kettenräder
laufen, benutzt werden. Die linke innere Schmiervorrichtung ist dabei in der soeben
beschriebenen Weise mit der linken äußeren Schmiervorrichtung verbunden, während
eine weitere rechte innere Schmiervorrichtung in analoger Weise mit der rechten
äußeren Schmiervorrichtung verbunden ist.
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So können bei einer Anordnung mit stillstehender Achse, wie sie unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben worden ist, die Luft- und Schiniermittelleitungen
12 und 14 sich von dem einen Ende der Achse bis zur Mitte derselben erstrecken und
an ihren inneren Enden sowie an dazwischenliegenden Stellen je nach Bedarf mit seitlichen
Abzweigungen 15 und 16 versehen sein. Sie schließen an Luft- und Schmiermittelverteiler
17 und 18 an, die in einer oder mehreren Schmiervorrichtungen vorgesehen sind, welche
an einem oder mehreren dazwischenliegenden Kettenrädern angebracht sind.
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PATENTANSPROCHE: 1. Schmiervorrichtung für Gelenkketten, bei der
das An- und Abkuppeln mindestens eines das Schmiermittel abgebenden, auf einem koaxial
mit dem Kettenrad umlaufenden Träger und gegenüber einem das Schmiermittel aufnehmenden
Nippel beweglich angeordneten Elements an bzw. von diesem Nippel unter der Einwirkung
von durch den Umlauf des Trägers gesteuerten Ventilen erfolgt, dadurch gelienneidmet,
daß eines (20) dieser Ventile zur Steuerung sowohl einer durch ein besonderes Druckmittel
betätigten Schmiermittelfördervorrichtung (40) als auch zur Steuerung der von demselben
Druckmittel betätigten Kupplungsvorrichtung (24, 26, 28) für das das Schmiermittel
abgebende Element (30) dient, während das andere Ventil (72) die Abgabe des von
der Schmiermittelfördervorrichtung (40) geförderten Schmiermittels steuert.