DE1090392B - Verfahren zum Biegen eines Paares uebereinandergelegter Glasscheiben - Google Patents

Verfahren zum Biegen eines Paares uebereinandergelegter Glasscheiben

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DE1090392B
DE1090392B DEL31068A DEL0031068A DE1090392B DE 1090392 B DE1090392 B DE 1090392B DE L31068 A DEL31068 A DE L31068A DE L0031068 A DEL0031068 A DE L0031068A DE 1090392 B DE1090392 B DE 1090392B
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Germany
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discs
disc
gap
gas
bending
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DEL31068A
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English (en)
Inventor
Herbert Archie Leflet Jun
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Libbey Owens Ford Glass Co
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Libbey Owens Ford Glass Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/025Re-forming glass sheets by bending by gravity
    • C03B23/0258Gravity bending involving applying local or additional heating, cooling or insulating means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Biegen eines Paares übereinandergelegter Glasscheiben Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf das Biegen von Glasscheiben und insbesondere auf ein neues Verfahren zum Reinigen der einander gegenüberstehenden Flächen mehrerer Glasscheiben, die gleichzeitig gebogen werden sollen.
  • Es wurde gefunden, daß es bei der Herstellung einer gebogenen Glasschichtung, z. B. einer Windschutzscheibe, am wirtschaftlichsten ist, beide Scheiben einer gegebenen Schichtung zur gleichen Zeit zu biege.n, so daß die Krümmung der beiden Scheiben im wesentlichen identisch ist. Allerdings ergab sich durch die Anwesenheit von Frerndteilen zwischen den Scheiben ein Problem: Ein gewisser Prozentsatz der gebogenen Scheiben mußte als Ausschuß betrachtet werden, weil die zwischen den Scheiben während des Biegens eingeschlossenen Frerndteilchen ein Verschrammen hervorrufen.
  • Bei der Herstellung von scharf gebogenen Scheiben wird dieses Problem noch bedeutsamer, da es zur Herstellung verhältnismäßig scharfer Biegungen in bestimmten Teilen der Scheiben notwendig ist, daß diese Scheiben auf eine relativ hohe Temperatur erhitzt werden, daher weicher werden und somit empfänglicher für die Schrammwirkung der zwischen den Scheiben befindlichen Fremdteilchen.
  • Um dieses Schrammproblem teilweise zu eliminieren ist es vorgeschlagen worden, die Glasscheiben zu schrubben und zu waschen, bevor sie paarweise auf einer Biegeform an-eordn"-t und dann unter Anpassung an diese gebogen wurden. Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen ist der Ausschuß bei scharf gebogenen Scheiben verhältnismäßig groß; er beträgt im Fall bestimmter Biegungen sogar 3011/9. Dies scheint daran zu liegen, daß während der dem Waschen folgenden Bearbeitungsgänge eine gewisse Menge Fremdteilchen zwischen den Scheib#enoberflächen abgelagert wird.
  • Dies tritt insbesondere dann ein, wenn die Scheiben miteinander in Berührung gebracht werden, wodurch gewöhnlich an den Scheibenkanten kleine Teilchen absplittern, die dann zwischen den Scheibenoberflächen eingeschlossen werden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden zwischen einem Paar voll Glasscheiben eingeschlossene Fremdteilchen entfernt, indem die Scheiben derart erhitzt werden, daß sich wenigstens eine der Scheiben von der anderen wegbiegt und einen Spalt dazwischen frei läßt und daß dann ein Strömungsmittel, vorzugsweise Luft, durch den Spalt zwischen den Scheiben geblasen wird, wodurch die auf den sich gegenüberstehenden Scheibenflächen abgelagerten Fremdteilchen ausgeblasen werden.
  • Es ist deshalb ein Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen der sich gegenüberliegenden Flächen bei mehreren zu z# biegenden Glasscheiben vorzusehen, welches unmittelbar vor dem Biegen und während die Scheiben heiß sind, durchgeführt wird.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, bei welcher die Scheibenflächen weniger als auf Biegetemperatur erhitzt und dann gereinigt werden, wobei die Scheiben nur geringfügig gekühlt werden, so daß sie unmittelbar danach gebogen werden können.
  • Die Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer in einem Kraftwagen eingebauten Windschutzscheibe, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen kontinuierlich arbeitenden Ofen mit der neuen Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 3 einen Teil im Querschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen Teillängsschnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 in perspektivischer Ansicht einen Teil des Inneren des Ofens gemäß Fig. 2 und die Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 6 eine schematische Ansicht der Of enheizmittel, welche verwendet werden können, und Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 6 aber mit einer anderen Art von Ofenheizmitteln.
  • Gemäß vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Biegen eines Paares übereinandergelegter Glas-Scheiben, bei welchem die Scheiben durch einen Ofen ,geleitet und währenddessen gebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß, während sich die Scheiben in dem Ofen befinden, Wärme gegen eine Oberfläche einer Scheibe gerichtet wird, bis diese Scheibe sich von der anderen Scheibe wegbiegt und einen Spalt dazwischen frei läßt, und daß dann ein Gas durch den Spalt zwischen den Scheiben gerichtet wird, um Fremdteilchen zu entfernen.
  • Es wird nunmehr auf die Zeichnungen und insbesondere auf Fig. 1 Bezug genommen, in welcher eine Windschutzscheibe 10 gezeigt ist, die in einem Kraftwagen 11 eingebaut ist. Die dargestellte Windschutzscheibe hat die übliche Panoramaform. Es hat sich erwiesen, daß wegen der scharfen Krümmung nahe der nach hinten gebogenen Endteile große Herstellungskosten entstehen, da eine verhältnismäßig große Wärmemenge auf die Teile maximaler Krümmung konzentriert werden muß ' wodurch diese Teile wiederum stärker für ein Verschrammen empfänglich gemacht werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in den Fig. 2 bis 5 gezeigt. Sie weist einen Tunnel-Biegeofen 12 mit Eintritts-und Austrittsöffnungen und einen kontinuierlichen Walzenförderer 13 auf, der durch den Ofen hindurchführt und die Biegeformen 14, die ein Paar zu biegender Glasscheiben 15 und 16 tragen, durch den Ofen transportieren kann, wodurch die Temperatur der Scheiben allmählich auf Biegetemperatur gesteigert wird, wonach die Scheiben unter Anpassung an die formgebende Fläche der Form gebogen werden.
  • Die Art der verwendeten Form spielt für die Erfindung keine wesentliche Rolle. Sie kann, wie in Fig. 5 gezeigt, eine übliche Mehrabschnittsform mit einem Mittelabschnitt 17 und Endabschnitten 18 sein, auf welcher die Glasscheiben derart abgestützt sind, daß sie auf den äußersten Enden der Endabschnitte ruhen.
  • Öfen der hier beschriebenen Art sind im allgemeinen in wenigstens zwei Beheizungszonen eingeteilt, nämlich eine Eintritts- oder Vorheizzone A, in welcher die Glasscheiben allmählich auf Biegetemperatur gebracht werden, und eine Biegezone B höherer Temperatur, in ,velcher die Glasscheiben unter Anpassung an die Form gebogen werden. Der Ofen 12 kann mittels oberhalb und/oder unterhalb des Förderers 13 angeordneter Strahlungsheizmittel beheizt werden. Die besten Ergebnisse wurden erzielt, wenn Öfen benutzt werden, die mit Wärmestrahlungsdecken arbeiten, die, wie in Fig. 4 gezeigt, eine Anzahl relativ dicht benachbarter Strahlungsbrenner 19 aufweisen, die einen Teil der Decke 20 des Ofens 12 bilden und Wärmestrahlungsbündel nach unten in Richtung auf die Bewegungsbahn der durch den Ofen geförderten Glasscheiben richten.
  • In den nunmehr betrachteten Fig. 3 bis 5 weist die Reinigungsvorrichtung eine kohranordnung 21 auf, die am hinteren Ende der Ofenzone A unmittelbar vor der Biegezone B aufgebaut ist. Die Rohranordnung 21 besitzt obere und untere Längsrohrabschnitte 22 und 23, die miteinander durch Querrohrabschnitte 24 verbunden sind. An ihren beiden Enden sind die Rohrabschnitte 22, 23 - wenn sie vertikal, wie in Fig. 4 gezeigt, ausgerichtet sind - nach vorn und gegeneinander gebogen, und sie sind dort mit verhältnisel mäßig kurzen Rohrabschnitten verbunden, die außerdem als Drehachsen für die Anordnung 21 dienen und in Lagern 26 in den Of enseitenwänden 27 und 28 gelagert sind. Das äußere Ende einer der Achsen 25 ist m;t einem Pfropfen 29 verschlossen, während die andere Rohrachse 25 sich außerhalb des Ofens erstreckt und derart gebogen ist, daß ein Hebelabschnitt 30 entsteht, in welchem ein Abschlußventil 31 angeordnet ist und welcher mit einer geeigneten Druchgasquelle verbunden ist, so daß beispielsweise Luft durch eine mit dem Hebelabschnitt 30 verbundene Leitung 32 zugeführt werden kann. Falls gewünscht, kann die Luft erhitzt werden, so daß die Glasscheiben nicht abgeschreckt werden.
  • Um einen im wesentlichen kontinuierlichen Gasstrom zwischen ein Paar sich bewegender Glasscheiben zu richten, und zwar in einer Richtung entgegen ihrer Bewegung, wie es später noch im einzelnen beschrieben wird, ist der untere Rohrabschnitt 23 mit einer Anzahl verhältnismäßig dicht benachbarter Öffnungen 33 vert' el sehen, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Abschnitts 23 erstrecken. Vorzugsweise haben die Öffnungen einen Mittelpunktabstand von 25 mm und einen Durchmesser von 1,6 mm.
  • Um geeignete Arbeitshedingungen zu erzielen, ist die Reibung zwischen den Rohrachsen 25 mit den Lagern 26 auf einen Wert gehalten, der ausreicht, daß die Rohranordnung 21 in jeder Lage verbleibt, in welche sie gedreht ist. Außerdem wurde es als wünschenswert empfunden, die Rohranordnung vertikal so einiustieren zu können, daß ein Ausgleich für die Höhenunterschiede zwischen verschiedenen Formarten möglich ist, somit die Rohranordnung in Zusammenhang mit verschiedenen Formen genau eingestellt werden kann. Dies kann bewirkt werden, indem die Lager 26 einfach auf einstellbaren Stützen befestigt werden und indem vertikale Längsschlitze in den Ofenseitenwandungen vorgesehen sind.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird ein Paar Glasscheiben 15 und 16 auf einer Form 14 angeordnet, kontinuierlich quer oder parallel zu ihren kurzen Achsen durch den Ofen 12 gefördert und im wesentlichen kontinuierlich beheizt, während sie sowohl durch die Vorheiz- als auch durch die Biegezonen läuft. Nach Durchqueren der Vorheizzone A des Ofens sind die Scheiben kontinuierlich derart erhitzt worden, daß wenigstens eine von ihnen sich von der anderen wegbiegt, um einen Spalt dazwischen zu erzeugen, durch welchen ein im wesentlichen kontinuierlicherLängsgasstrom von den Öffnungen 33 gerichtet wIrd, der beide einander gegenüberstehenden Flächen der Scheiben berührt und sie von Fremdteilchen reinigt. Die Ofenheizleistung und auch die Lage der Rohranordnung in dem Ofen kann so eingeregelt werden, daß unmittelbar nach Vorbeilauf an der Anordnung 21 die Glasscheiben, die kontinuierlich weiter der Erhitzung ausgesetzt werden, so stark erhitzt sind, daß sie aneinander anschließen, im wesentlichen Biegetemperatur haben und beginnen, sich in Anpassung an die Form zu biegen. Bevor die Rohranordnung 21 erreicht ist, werden die Glasscheiben 15 und 16, welche in Fig. 3 an ihren Enden auf einer Form 14 gehalten sind, voneinander getrennt und neigen daher dazu, einen bestimmten Anteil von Fremdteilchen innerhalb des Ofens aufzunehmen. Zur Zeit, wenn die Scheiben eine Stellung unmittelbar vor der Rohranordnung erreichen, haben sie noch einen Abstand voneinander, so daß ein Spalt oder eine Lücke a zwischen ihren sich gegenüberstehenden Oberflächen befindet. Zu dieser Zeit wird die Rohranordnung aus der Horizontalstellung, wie sie gestrichelt in Fig. 4 gezeigt ist, in die vertikale Stellung geschwenkt, wodurch die öffnungen33 in dem unteren Rohr23 etwa mit der Mittellinie des Spaltesa zwischen den Glasscheiben ausgerichtet werden, so daß nach öffnen des Ventils 31 durch einen Ofenarbeiter Luftströme durch die Öffnungen 33 austreten und zwischen sowie in Kontakt mit den sich gegenüberstehenden Flächen der Glasscheibe in einer Ebene etwa parallel dazu strömen, wodurch diese Oberflächen von Fremdteilchen frei gefegt werden. Es ist im allgemeinen ausreichend, wenn der Luftstrom eine Dauer von lediglich 1 Sekunde oder weniger hat. Aber in einigen Fällen ist es erwünscht, zwei oder drei praktisch augenblicklich wirkende Luftstöße zuzuführen, welche die Scheiben nicht merklich abkühlen, auch wenn die Luft nicht erwärmt ist. Die Rohranordnung kann dann in die horizontale Stellung zurückgedreht werden, damit die Form unter ihr hinweg laufen kann. Durch genaue Regelung der Ofentemperatur werden die Scheiben genügend beheizt, nachdem sie unter der Rohranordnung hindurchgelaufen sind, daß die obere Scheibe wieder ihre normale flache Form annimmt, wodurch der Zutritt weiterer Fremdteilchen zwischen das Scheibenpaar verhindert wird, und genügend stark erweicht wird, daß sie in Berührun- mit der formgebenden Fläche der Form 14 absacken kann.
  • Die Zahl der Öffnungen in dem unteren Rohr bestimmt natürlich die Breite der Luftströme. Vorzuasweise ist der Abstand zwischen den äußeren Öffnungen größer gewählt als die Breite jedes Glasscheiben-Paares, das in dem Ofen zu biegen ist, so daß der aus den öffnungen austretende Gasstrom über die gesamte Länge des Spaltes zwischen jedem Scheibenpaar hindurchtritt.
  • Obwohl die Größe des Luftdrucks, um die Fremdteilchen von den Scheibenflächen zu entfernen, nicht kritisch ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Luftdruck in dem unteren Rohr 23 zwischen etwa 1,4 und 5,6 at liegt, wobei 4,2 at äußerst zufriedenstellende Resultate brachte, da solch ein Druck sich als ausreichend herausgestellt hat, urn im wesentlichen sämtliche Fremdteilchen zu entfernen, aber nicht nachteilig das Temperaturbild innerhalb des Ofens oder die Lage der Glasscheiben zueinander stört. Solch ein Druck führt auch noch nicht dazu, die wasserlöslichen Trennmaterialien zu entfernen, die vor dem Zusammenlegen der Scheiben auf die einander zugewandten Oberflächen gesprüht werden.
  • Es ist bereits erwähnt worden, daß die Scheiben derart erwärmt werden, daß wenigstens eine von ihnen sich von der anderen wegbiegt, um einen Spalt dazwischen zu erzeugen. Vorzugsweise ist die derart beheizte Scheibe die obere Glasscheibe. In den Fig. 6 und 7 sind schematische Teilansichten von Heizmitteln dargestellt, die bei dem Ofen 12 oberhalb des Förderers 13 verwendet werden können, um Strahlungshitze nach unten zu richten und die obere Glasscheibe zu beheizen. Das in Fig. 6 gezeigte Heizsystem weist eine Anzahl von haarnadelförmig gebogenen hohlen Metallrohren 34 auf, in deren eines Ende eine Flamme gerichtet ist, um die Rohre aufzuheizen, so daß deren äußere Fläche Wärme abstrahlt. Sülche Rohre werden für gewöhnlich etwa 30 cm unterhalb der Deckenwandung angeordnet, und zwar oberhalb der Bewegungsbahn der Glasscheiben. Als allgemeine Regel gilt, daß die in der Vorheizzone des Ofens angeordneten Rohre nicht auf eine Temperatur erhitzt werden, die ausreicht, um so viel Wärme auf die oberste Scheibe zu konzentrieren, daß diese sich von der anderen wegbiegt; um jedoch die Scheibe wegzubiegen, muß genügend Hitze darauf konzentriert werden, so daß die oberste Scheibenfläche in einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne auf eine höhere Temperatur als die untere Fläche erhitzt wird, damit eine Temperaturdifferenz zwischen beiden Flächen dazu führt, daß sich die S-cheibe nach oben biegt, wodurch sich der Spalt zwischen den Scheiben bildet, durch welchen der Luftstrom gerichtet wird.
  • Deshalb ist es erwünscht, eine Reihe von tassenförmigen Brennern 35 in dem Eingangsteil der Vorheizzone anzuordnen, uni dadurch die zusätzliche Hitze zu bewirken. Geeignete Heizquellen können Brenner oder Strahlungsheizmittel derjenigen Art sein, die ein vorgeformtes Bündel von Wärmestrahlen abgeben. Obwohl die Verwendung derartiger Brenner empfohlen wird, können auch die ersten zwei oder drei Rohre auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt werden, aber dies wäre im allgemeinen unwirtschaftlich, da die Lebensdauer der Rohre wesentlich verkürzt würde.
  • Eine andere Heizanordnung für den Ofen 12 ist schematisch in Eig. 7 gezeigt. Sie weist Reihen von Strahlungsbrennern 36 auf, welche den Brennern 35 entsprechen und in der Ofendeckwand angeordnet sind. Die Feuerungsleistung der verschiedenen Brenner kann so eiligeregelt werden, daß diejenigen Brenner in der Nähe der Ofenmitte und an dem Eingangsteil der Vorheizzone A eine größere Wärmemenge als die anderen Brenner abgeben. Ein geeignetes Wärmernuster ist in Fig. 7 gezeigt, wobei die voll angelegten Kreise diejenigen Brenner anzeigen, die mit einer verhältnismäßig großen Feuerungsleistung arbeiten, während die offenen Kreise diejenigen Brenner anzeigen, die mit einer verhältnismäßig el geringen Leistung befeuert werden.
  • Obwohl es vorteilhaft ist, wenn die Glasscheiben in erster Linie wie oben angegeben beheizt werden, können geeignete Heizquellen auch in den Seitenwandungen oder in der Nähe der Bodenwandung des Ofens angeordnet sein, so daß die untere Fläche der untersten Glasscheibe auf eine höhere Temperatur als deren obere Fläche beheizt wird, so daß die untere Scheibe sich nach unten durchbiegt. Dies ist jedoch nicht besonders erwünscht, da die Schwerkraft einer Rückkehr der unteren Scheibe in die normale flache Stellung entgegenwirkt, wenn die Scheibe gleichmäßig beheizt wird, und dadurch ergibt sich die Möglichkeit, daß die beiden Scheiben sich nicht in völligem Kontakt miteinander befinden, wenn sie in Anpassung an die formgebende Oberfläche der Form gebogen werden. Wenn deshalb Heizmittel unterhalb der Biegform benutzt werden, ist es vorteilhaft, wenn die Form einen Schirm oder wärmeabsorbierende Elemente unterhalb der formgebenden Fläche der Form trägt, welche die Wärme aus der Ofenatmosphäre absorbiert, wodurch die Erhitzung der Glasscheiben verzögert und dabei die unterste Scheibe am meisten beeinflußt wird. Bei Verwendung eines Wärmea.bsorbtionsmittels wird nicht nur das Durchbiegen der unteren Scheibe verzögert, sondern auch deren Biegung, wodurch sichergestellt ist, daß die beiden Scheiben nach unten durchgebogen werden, während sie sich im wesentlichen im vollen Kontakt miteinander befinden,

Claims (2)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zum Biegen eines Paares übereinandergelegter Glasscheiben, bei welchem die Scheiben durch einen Ofen geleitet und währenddessen gebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß, während sich die Scheiben in dem Ofen befinden, Wärme gegen eine Oberfläche einer Scheibe gerichtet wird, bis diese Scheibe sich von der anderen Scheibe wegbiegt und einen Spalt dazwischen frei läßt, und daß dann ein Gas durch den Spalt zwischen den Scheiben geblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben während ihrer Erhitzung in einer gegebenen Richtung durch den Ofen bewegt werden und daß das Gas in entgegengesetzter Richtung durch den Spalt geleitet wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben im wesentlichen horizontal abgestützt werden und daß die Strahlungshitze nach unten auf die obere Fläche der obersten Scheibe gerichtet wird, damit sich diese Scheibe nach oben, weg von der unteren Scheibe biegt. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasstrom durch den Spalt geleitet wird, dessen Breite wenigstens gleich der Länge des Spaltes zwischen den Scheiben ist. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem das Gas zwischen die Scheiben geleitet worden ist, die gebogene Scheibe weiterbeheizt wird, bis diese Scheibe gleichmäßig erhitzt ist und in ihre normale Form zurückkehrt, daß danach die Scheiben auf Biegetemperatur erhitzt werden und anschließend das Biegen des Scheibenpaares in Anpassung an die Biegeform erfolgt. 6. Verfahren nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, bevor der Spalt zwischen den Scheiben geformt wird, Strahlungswärme auf die oberste Scheibe gerichtet wird, während die Erhitzung der unteren Scheibe verzögert wird. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas erwärmt ist. 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in einem im wesentlichen kontinuierlichen Strom durch die gesamte Länge des Spaltes zwischen den Scheiben gerichtet wird. 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet ' daß die Scheiben in einer gegebenen Ebene abgestützt werden und daß das Gas in einem Längsstrom gerichtet wird, der im wesentlich-en parallel zu dieser Ebene verläuft.
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