DE1089807B - Metall-Kontakt-Mikrophon - Google Patents

Metall-Kontakt-Mikrophon

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Publication number
DE1089807B
DE1089807B DED21182A DED0021182A DE1089807B DE 1089807 B DE1089807 B DE 1089807B DE D21182 A DED21182 A DE D21182A DE D0021182 A DED0021182 A DE D0021182A DE 1089807 B DE1089807 B DE 1089807B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
microphone
spacer
metal
hand
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Pending
Application number
DED21182A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl-Otto Schmidt
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Deutsche Telekom AG
Original Assignee
Deutsche Telekom AG
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Publication date
Application filed by Deutsche Telekom AG filed Critical Deutsche Telekom AG
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Publication of DE1089807B publication Critical patent/DE1089807B/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R21/00Variable-resistance transducers
    • H04R21/02Microphones

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)

Description

  • Metall-Kontakt-Mikrophon Die bisher bekanntgewordenen Kontakt-Mikrophone beruhen auf der Widerstandsänderung einer pulverförmigen Schicht (im allgemeinen eines Kohlepulvers) in Abhängigkeit von den Druckschwankungen des Schalles.
  • Diese Mikrophone leiden an einer gewissen physikalischen Unbestimmtheit, da viele Einzelkontakte, d. h. einzelne Kohlekörnchen, nach einem Wahrscheinlichkeitsgesetz an der Widerstandsänderung beim Besprechen des Mikrophons oder auch schon bei Änderungen seiner Lage beteiligt sind. Die auftretenden Rauscherscheinungen; die Verbrennungen der Kohlekörner infolge einer zufälligen zu hohen Stromdichte, Übersteuerungen von Teilgebieten innerhalb des Kohlemikrophons sind daher zwar durch besondere Maßnahmen, z. B. durch das Querstromprinzip oder eine weitgehende Unterteilung, zu verringern, aber grundsätzlich nicht zu verhindern.
  • Diese Schwierigkeiten werden durch die Erfindung vermieden. Sie hat ein Metall-Kontakt-Mikrophon, auch Mikrophonverstärker, mit einer ebenen kleinen metallischen Fläche, auf der ein isolierender oder balbleitender Körper in etwa einmolekularer Schicht (Abstandshalter) aufgebracht ist, als fester Kontaktteil und einer Metallkontaktspitze als beweglicher Kontaktteil zum Gegenstand. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Teil des Mikrophons in Glas oder einem anderen geeigneten Material gelagert bzw. eingeschmolzen ist und daß dadurch die Kontaktspitze gegenüber dem festen Kontaktteil ohne seitliche Auslenkungen nur axial bewegbar ist und die axialen Bewegungen der Kontaktspitze entsprechend dem verwendeten Material für Kontaktteile und Abstandshalter einerseits die Verformungsgrenze des Abstandshalters nicht überschreiten, andererseits eine gute Durchmodulation des Mikrophongleichstroms durch den gegenseitigen Eingriff der Raumladungen beider Kontaktteile erreicht ist.
  • Zunächst wird also vom Verhalten eines metallischen Einzelkontaktes ausgegangen, wie er seinerzeit von Phillip Reis bei seinen grundlegenden Versuchen zur Übertragung von Sprache und Musik auf elektrischem Wege- verwendet wurde: Dieser durch die Schallwellen gesteuerte Einzelkontakt gestattete zwar eine hohe Leistungsabgabe, doch war diese mit einem hohen Klirrfaktor verbunden, so daß Sprache und Musik in einem unerträglichen Maße verzerrt wurden. Die Ursache lag in einer mechanischen übersteuerung des Kontaktes. Infolge der großen Schwingungsweiten war der Kontakt im allgemeinen entweder unterbrochen oder geschlossen. Eine der Schalldruckänderung proportionale Widerstandsänderung war auf diese Weise nicht möglich. Ein Teil der Problemstellung, die Notwendigkeit einer möglichst innigen Berührung beider Kontaktteile, wurde später erkannt. Wie jedoch der Amplitudenumfang des beweglichen Kontaktes zu bemessen bzw. zu verringern ist, um eine Verformung des Kontaktmaterials einerseits und ein Abheben der Kontaktteile andererseits sicher zu vermeiden, ist bisher nicht so offenbart worden, daß man hieraus eine technische Regel hätte ableiten können. Außerdem sind keine Maßnahmen bekannt, um ein seitliches Verschieben der Kontaktteile weitgehend zu vermindern, was bei den großen Amplituden der bekannten Anordnungen auch nicht unbedingt notwendig ist. Bis heute ist daher ein klirrfreier Mikrophonkontakt noch nicht bekannt.
  • Erfindungsgemäß werden die Schwingungsweiten des Einzelkontaktes so klein gehalten, daß sie etwa in der Größenordnung eines Moleküldurchmessers des benutzten Kontaktmaterials oder der auf ihm haftenden Fremdschicht bleiben. Dieses bedeutet zulässige Schwingungsweiten in der Größenordnung von 10-s cm= 1 A. Da es nicht möglich ist, zwischen den beiden Kontaktteilen einen Abstand in der Größenordnung von 10-8 cm mit Luftzwischenraum betriebssicher herzustellen, kann ein Isolator benutzt werden, der infolge seines Adhäsionsvermögens auf dem Kontaktmetall haftet und damit eine nicht vollkommen isolierende Zwischenschicht schafft, die möglichst dünn sein -soll, so daß infolge des Durchgriffs der Elektronen beider Kontaktteile eine stetige, dem Abstand etwa proportionale Widerstandsänderung erreicht wird.
  • Eine derartige dünne, nicht vollkommen isolierende (bzw. halbleitende) Zwischenschicht als Abstandshalter von der Stärke eines oder einiger Moleküle kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise ist es möglich, ein dünnes Flüssigkeitshäutchen herzustellen, das, wie schon oben gesagt, ifffölge der Adhäsion auf dem Kontakt haftet. Hierfür eigiieii Fleh unter anderem Ölschichten, wie z. B. Kohlenwä:sserstoffe (Petroleum usw.). Es ist auch möglich; einen isolierenden festen Körper in einer Flüssigkeit zu lösen und ihn auf diese Weise in einer sogenannten einmolekularen Schicht auf den Kontakt aufzubringen. Ferner lassen sich auch dünne Schichten mit Hilfe der Kathodenzerstäubüng herstellen. In diesem Falle können Halbleiter als Kontaktabstandshalter verwendet werden, da man isolierende Materialien nicht nach dem Verfahren der Kathodenzerstäubung niederschlagen kann. Es ist im übrigen jedes Verfahren geeignet, das gestattet, einmolekulare oder annähernd einmolekulare Schichtdicken (von der Stärke einiger Molekülabstände) herzustellen. Beispielsweise kann auch das Verfahren der Elektrolyse benutzt werden. Ferner können Fremdschichten, die sich als Anlaufschichten infolge der Oxydation des Kontaktmaterials in der Dicke von einigen A entwickeln, als druckabhängiger Widerstand benutzt werden. Dieser wirkt z. B. bei geringeren, auf die Kontaktflächen wirkenden Kräften (in der Größenordnung von 1 mg) nahezu isolierend und bildet bei größeren Kräften (in der Größenordnung von mehreren mg) eine größere, dem Druck reversibel proportionale Zahl von ira2 Flächen (dabei bedeutet a den Radius der Berührungsfläche). Diese verursachen, ohne daß das Metall frittet oder haftet, eine leitende Verbindung nach Art des Tunneleffektes.
  • Eine weitere Bedingung ist dadurch gegeben, daß die gegenseitige molekulare Anziehungskraft des als Abstandshalter aufgebrachten Isolators oder Halbleiters in der gleichen Größenordnung ist wie die durch den Schalldruck auftretenden Kräfte, so daß nur vorwiegend elastische Verformungen des Abstandshalters eintreten können.
  • Zunächst ist es notwendig, möglichst eine ebene Fläche herzustellen. Die Fläche kann sehr klein sein, z. B. 10-2 qmm. Auf diese ebene Fläche wird nun z. B. nach einem der öbengenannten bekannten Verfahren eine etwa einmolekulare Schicht eines Isolators oder Halbleiters (beispielsweise Anlaufschichten) aufgebracht.
  • Durch Schallführung, z. B> in der Einsprache des Handapparates, maß entgegen den üblichen Ausführungen erteicht werden, daß, wie schon zuvor erwähnt, eine die elastischen Verformungskräfte des Abstandshalters überschreitende Schalldruckkraft nicht auftritt. Damit werden die Amplituden des sich bewegenden Kontaktteiles entgegen der Meinung der Fachleute sehr klein gemacht. Andererseits maß die Schalldruckkraft jedoch genügend groß gewählt werden, um einen gegenseitigen Eingriff der Atomfelder der beiden Mikrophonkontakte in genügendem Maße zu gewährleisten. Diese Bedingungen sind beispielsweise erfüllt, wenn man auf einem Silber- oder einem Nickelkontakt Anlaufschichten in der Größenordnung von 4 bis 20 Ä durch Oxydation entstehen und Wechselkräfte in der Größenordnung von 1 bis 20 mg auf die Kontaktfläche wirken läßt.
  • Bei zu geringen Drucken tritt in dem genannten Beispiel keine Modulation des Gleichstroms auf. Bei zu hohen Drucken und zu hohen Stromstärken, wenn z. B. die Spannung am Kontakt 0,4 V überschreitet, wird die Fliekrenze überschritten, und der Kontakt frittet zusammen.
  • Wichtig ist ferner die technische Regel, daß durch eine entsprechende, nahezu starre Führung erreicht wird, däß eine seitliche Verschiebung der beiden auftinanderwirkenden Kontaktteile unterbunden ist, zumindest aber kleiner als 1 - 10-s cm gehalten wird, d. h. innerhalb der Größenordnung des Durchmessers der @r a2 Flächen, der etwa 2 a = 2 - 10-s cm beträgt.
  • Da es möglich ist, mit dem Metall-Kontakt-Mikrophon Widerstandsänderungen von wesentlich mehr als 100 v. H. zu erzielen, läßt sich hiermit ein beträchtlich höherer Wirkungsgrad als mit dem Kohlemikrophon erreichen. Das Kohlemikrophon gestattet bei seinem hohen Ruhewiderstand im günstigsten Falle nur Widerstandsänderungen in der Größenordnung von etwa 20 v: EI.
  • Einen weiteren technischen Fortschritt stellt die bessere Wärmeableitung beint Metallkontakt dar, die eine beträchtlich größere Strönibelastung gestattet.
  • Ferner kann das Metall-Kontakt-Mikrophon gemäß der Erfindung auch als Mikrophonverstärker angewendet werden. Falls man eine Flüssigkeit als abstandhaltende Zwischenschicht verwenden will, wird hierfür erfindungsgeniä,ß ein nicht verharzendes 01, z: B. ein Silikonöl, vorgesehen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Metall=Köntakt-Mikrophon, auch Mikrophonverstärker, mit einer ebenen kleinen metallischen Fläche, auf der ein isolierender oder halbleitender Körper in etwa einmolekularer Schicht (Abstandshalter) aufgebracht ist, als fester Kontaktteil und einer Metallkontaktspitze als beweglicher Kontaktteil, dadurch gekeniizeichtiet, daß der aktive Teil des Mikrophons in Glas oder einem anderen geeigneten Material gelagert bzw: eingeschmolzen ist und daß dadurch die Kontaktspitze gegenüber dem festen Kontaktteil ohne seitliche Aaslenkungen nur axial bewegbar ist und die axialen Bewegungen der Kontaktspitze entsprechend dem verwendeten Material für Kontaktteile und Abstandshalter einerseits die Verformungsgrenze des Abstandshalters nicht überschreiten, andererseits eine gute Durchmodulation des Mikrophongleichstroms durch den gegenseitigen Eingriff der Raumladungen beider Kontaktteile erreicht ist.
  2. 2. Mikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolator bzw. Abstandshalter eine Flüssigkeit verwendet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als abständhältende Zwischenschicht ein nicht verharzendes Öl, z. B. ein Silikonöl, verwendet ist.
  4. 4. Mikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter ein in einmolekularer oder angenähert einmolekularer Schicht aufgebrachter fester Isolator verwendet ist.
  5. 5. Mikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter Anlaufschichten des Kontaktmetalls ausgenutzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: August Rosten »Das Telephön und sein Werden«, Berlin 1927, S. 27; 36; 37 und 39.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3215787A (en) * 1961-06-15 1965-11-02 Gen Telephone & Elect Tunnel effect transducer amplifier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3215787A (en) * 1961-06-15 1965-11-02 Gen Telephone & Elect Tunnel effect transducer amplifier

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