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Gitterspektrometer oder -analysator Diese Erfindung betrifft Gitterspektrometer
oder -analysatoren, die ein Beugungsgitter zur Zerlegung der einfallenden Strahlung
benutzen.
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Wenn ein paralleles Strahlenbündel auf ein ebenes Beugungsgitter
mit einem Einfallwinkel i1 fällt, so verstärken sich die im Winkel i2 gebeugten
Strahlen gegenseitig, falls folgende wohlbekannte Gleichung erfüllt ist: isini1+
dsini2 = xA worin d die Gitterkonstante und A die Wellenlänge der speziell betrachteten
Welle und » die Ordnungszahl des Spektrums ist. Diese Gleichung wird Gittergleichung
genannt.
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Bei einer Drehung des Gitters können deshalb die sich bei einer bestimmten
Winkelstellung gegenseitig verstärkenden Wellenlängen gesammelt werden, und das
Gitter wird so ein Mittel zur Aussonderung bestimmter Wellenlängen aus einer auf
das Gitter fallenden Strahlung.
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Bei Infrarotinstrumenten wird normalerweise eine Littrow-Anordnung
mit einem ebenen Gitter benutzt, und in diesem Fall wird die Gittergleichung: 2dsini=rA
wobei i1 = i2 = i ist.
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Beim Entwurf eines Gitterspektrometers oder -analysators besteht
die grundlegende Schwierigkeit darin, die überlagernden Wellenlängen höherer Ordnung
auf einfache und sichere Weise zu eliminieren. Wenn so beispielsweise das Gitter
für 911 in der ersten Ordnung bestimmt ist, so ist es gleichzeitig entsprechend
bestimmt für 4,5, 3 und 2,25 11 in der zweiten, dritten und vierten Ordnung.
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Falls 9 p die gewünschte Wellenlänge ist, so müssen die höheren Ordnungen
unterdrückt werden, und hierfür werden normalerweise zwei Methoden verwendet, nämlich
erstens Filter, die die gewünschte Wellenlänge durchlassen, jedoch die unerwünschten
zurückhalten, und zweitens Prismenmonochromatoren, die entweder vor oder nach dem
Gitter benutzt werden, und die nur die gewünschte Wellenlänge allein durchlassen.
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Diese beiden Verfahren haben Nachteile.
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Ein Filter kann nur über einen begrenzten Spektralbereich, nämlich
weniger als 2: 1 in Wellenlänge, arbeiten, da das Filter einerseits Wellen der Länge
in durchlassen, jedoch der Länge i zurückhalten muß, während andererseits Wellenlängen,
die so nah wie möglich an ~7~ liegen, durchgelassen werden sollen.
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Ein Prismenmonochromator ist durchaus brauchbar, aber es bleibt das
Problem, die Wellenlänge genau gleichlaufend mit der des Gitters einzustellen. Diese
Schwierigkeit ist wohl befriedigend überwunden, aber der hierfür erforderliche Mechanismus
verteuert das vollständige Spektrometer ganz erheblich.
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Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, bei einem Gitterspektrometer
ein andersartiges Verfahren zur Eliminationunerwünschter Spektralordnungen zu schaffen,
das im wesentlichen frei von den obenerwähnten Nachteilen ist.
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Die Erfindung betrifft ein Gitterspektrometer, das eine Strahlungsquelle,
einen Monochromator zur Zerlegung der von dieser ausgehenden Strahlung, Strahlungsauffangmittel
zum Empfang der Strahlung von besagtem Monochromator und zur Erzeugung eines elektrischen
Signals, das den Energieinhalt der Strahlung darstellt, und einen Wechselstromverstärker
umfaßt, der geeignet ist, elektrische Signale von den Auffangmitteln zu empfangen.
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In dem Spektrometer hat der Monochromator gemäß der Erfindung ein
erstes ebenes Beugungsgitter und mindestens ein zusätzliches Gitter, das für die
Elimination mindestens des Spektrums zweiter Ordnung, das von dem ersten Gitter
erzeugt wird, dient. Die Anordnung ist erfindungsgemäß so getroffen, daß der Detektor
wechselweise die Strahlung mit den Wellenlängen A, i, 2 2' 3 von dem ersten Gitter
oder die der zweiten und höheren Ordnung von A ( 22 usw.) von dem zusätzlichen Gitter
oder zusätzlichen Gittern empfängt, so daß die Strahlung der zweiten und höheren
Ordnung (usw.) fortlaufend mit
einem im wesentlichen gleichförmigen
Intensitätsverlauf auf den Detektor auftrifft, während die Strahlung der Wellenlänge
A in regelmäßigen Abständen allein auftrifft, wodurch im Verstärker eine Ausgangsleistung
erzeugt wird, die proportional der Intensität der Wellenlänge Ä ist.
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Zwei Hauptanordnungen sind möglich, nämlich a) eine, bei der alle
Gitter dieselbe Gitterkonstante besitzen, bei der jedoch die parallele Strahlung
unter verschiedenen Einfallswinkeln auffällt, während im Fall b) der Einfalls winkel
stets derselbe ist, aber die Gitterkonstante der Gitter verschieden ist.
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Es sei für den letzteren Fall angenommen, daß das Gitter 1 so ausgelegt
ist, daß es die Wellenlängen a, 7, 4 L usw. der ersten, zweiten, dritten, vierten
und höherer Ordnungen gibt, während Gitter 2 so bestimmt ist, daß es die Wellenlängen7,
il 6A, 3 usw. gibt, dann ist klar, daß, falls ein periodisch gesteuerter Verschluß
zur Öffnung des Gitters 1 und Abdeckung des Gitters 2 in der einen Extremstellung
und Abdeckung des Gitters 1 und Öffnung des Gitters 2 in der anderen Extremstellung
benutzt wird und, falls die Sache so gehandhabt wird, daß die mit der Wellenlänge
7 verbundene Energie für das Gitter 1 und das Gitter 2 gleich ist, wenn ein Gitter
verdunkelt und das zweite in einem proportionalen Ausmaß geöffnet ist, die Gesamtenergie
der Wellenlänge #/2 konstant bleibt. Wenn die Strahlungen von den Gittern auf einen
Detektor gebündelt werden, der ein elektrisches Signal produziert, und das resultierende
Signal durch einen Wechselstromverstärker geleitet wird, so wird keine der Wellenlängen
7 entsprechende Ausgangsleistung erhalten, da keine Wechselstromkomponente dieser
Wellenlänge im Verstärkereinlaß zur Verfügung steht.
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Die Strahlung der Wellenlänge A vom Gitter 1 allein wird normalerweise
durch geeignete Mittel zerlegt, z. B. so wie später beschrieben, daß dieses Signal
verstärkt und die Ausgangsleistung aufgezeichnet oder in einer beliebigen Weise
verwendet wir. So kann durch die beschriebenen Mittel 2 eliminiert werden ohne Verwendung
eines Prismenmonocbromators oder eines Filters.
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Es bleiben jedoch noch die höheren Ordnungen 2? usw., aber diese
können durch Verwendung zusätzlicher Gitter weggebracht werden, wie nachfolgend
unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen beschrieben werden wird.
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Es stellt dar: Fig. la vier Gitter mit unterschiedlicher Gitterkonstante,
Fig. 1 b vier Gitter mit gleicher Gitterkonstante, aber in gegeneinander verschiedener
Winkdstellung angeordnet.
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Fig. 1 c eine Aufsicht auf die Gitteranordnung nach Fig. 1 b, Fig.
2 einen die Erfindung einschließenden Monochromator, Fig. 3 eine Verschlußausbildungsform
für die Verwendung bei zwei Gittern, die wie in Fig. 1 a oder 1 b angeordnet sind,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Anordnung, wie in Fig. 2 gezeigt, Fig.
4a eine geeignete Gestalt einer Unterbrecheranordnung für die Verwen lung in Zusammenhang
mit einer Anordnung nach Fig.4.
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Zur Ausführung der Erfindung in Form des beschriebenen Beispiels
sei zu Zwecken der Erklärung angenommen, daß Gitterl für die WellenlängeA, Gitter
2 für i, Gitter 3 für - und Gitter 4 für i bestimmt ist.
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3 Dann ist ein Verschluß angeordnet, der die Gitter 2, 3 und 4 zusammen
freigibt, während er Gitter 1 verdunkelt und umgekehrt. Wie schon erklärt, wird
22 eliminiert, und wenn Vorsorge getroffen ist, daß die relative Intensität richtig
bestimmt ist, dann wird auf den Ausgangsspalt der gleiche Strahlungsbetrag der Wellenlänge
3 sowohl 3 vom Gitter 1 als auch vom Gitter 3 fallen und kein Wechselstromsignal
durch den Verstärker gehen.
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T ist weitgehend automatisch durch das Gitter 2 elimi-2 2 niert und
1/5 durch das Gitter 4. #/6 A wird vom Gitter 1 oder den Gittern 2 und 3 zusammen
herrühren, so daß im allgemeinen eine vollständige Unterdrückung von #/6 ohne Benutzung
eines weiteren Gitters nicht möglich sein wird.
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2 Noch höhere Ordnungen, 2 usw., werden ebenfalls zusätzliche Gitter
erforderlich machen, falls eine vollständige Elimination gewünscht wird.
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In vielen Fällen werden jedoch 62 und höhere Ordnungen nicht merklich
stören, da die Beugungsenergie bei höheren Ordnungen sehr stark abfällt. In Fällen,
wo die höheren Ordnungen stören, kann man ein Filter benutzen, 2 aber da, wenn A
= 15 ,u, 6 = 2,5 p ist, wird lediglich ein Filter benötigt, das Wellenlängen unterhalb
3 p zurückhält, und dies kann leicht durch ein F-Zentralfilter (Farbfilter aus Alkalihalogenid-Material)
getan werden, ein Interferenzfflter oder ein Filter aus Bleisulfid oder Bleitellurid.
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Bei einer Anordnung nach Fig. ia wird die Gitterkonstante fortschreitend
von d (Gitter 1) auf 2" (Gitter 2), d 4) In der Gitterd3 (Gitter3) und (Gitter reduziert.
gleichung »2d sin i = n«, in der i der Einfallswinkel ist, ist i der gleiche für
alle Gitter, und die Wellenlänge in der ersten Ordnung hat die Werte Ä, 3 und rund
. . Bei Verwendung einer rotierenden Trommel D (s. Fig. 2 und 3), die um eine Vertikalachse
rotiert und die so mit Schlitzen versehen ist, daß sie der Strahlung erlaubt, abwechselnd
Gitter 1 oder die Gitter 2, 3 und 4 zusammen zu erreichen, wird eine Unterdrückung
der höheren # Ordnungen von Gitter 1 bis zu - erreicht, wenn die An-5 ordnung so
getroffen ist, daß die Intensität der von den verschiedenen Gittern gebeugten Strahlungen
geeignet justiert ist und die Aufdeckung eines Gitters oder Gittersatzes gerade
dann beginnt, wenn die Strahlung des anderen Gitters oder Gittersatzes zu erlöschen
beginnt, wobei die Zeit der Aufdeckung in jedem Falle gleich der Verdunkelungszeit
ist.
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In Fig. lb ist der Gitterabstand d für alle Gitter derselbe, aber
die Einfallswinkel e1, 02, O2 und 94 sind so gewählt,daß2dsinO1=2dsinO2=72, 2dsinO"8=-32
und 2d sin 64 = 5A ist. Die Unterdrückung der höheren Ordnungen vom Gitter 1 erfolgt
genau wie vorher. Es ist nicht erforderlich, daß die Gitterabstände genau den
Voraussetzungen
nach den Fig. 1 a oder lb folgen, und alle Gitterabstände d1, d2, d2 und d4 können
verwendet werden, wenn 2d1sin01= A 2d2sin02 = 2d3 sin 93 = 3 und 2d4sin04= 5 ist,
wobei zu 2, 02, 93 und 04 die entsprechenden Einfallswinkel sind.
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In Fig. 2 ist S1 ein Eingangsschlitz des monochromierenden Teiles
des Instrumentes, auf den ein Infrarotstrahlenbündel gerichtet wird, während Ml
ein Spiegelkollimator ist, normalerweise ein offener Paraboloid. Ein paralleles
Strahlenbündel wird auf den Gittersatz G gerichtet, und das gebeugte Bündel geht
praktisch auf demselben Weg zu Ml zurück und wird dort über einen schmalen planen
Spiegel M2 auf den Ausgangsschlitz S2 gelenkt. Es können auch andere als die in
Fig. 2 gezeigten optischen Einrichtungen verwendet werden. Das Ebert-System z. B.,
bei dem der Paraboloid durch zwei sphärische Spiegel ersetzt ist, wird häufig benutzt.
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Fig. 3 stellt eine geeignete Form eines Verschlusses D dar, der für
die Verwendung bei zwei Gittern geeignet ist, die entweder nach Fig. 1 a oder lb
angeordnet sein können. Die Schlitze 5 und 6 sind so angeordnet und bemessen, daß
jedes Gitter abwechselnd zur Wirkung kommt. Falls mehrere Gitter verwendet sind,
wird der Schlitz 6 in der vertikalen Richtung vergrößert, um alle anderen Gitter
zusammen zu öffnen.
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Fig. 4 zeigt eine andere optische Einrichtung, bei der die Strahlung
von einer Quelle 8 auf einen Spiegel 9 und von da in den Eingangsschlitz 10 des
Monochromators gebündelt wird. Die den Schlitz 10 passierende Strahlung wird dann
durch Spiegel 11 und 12 auf die Gitter 13 und 14 geleitet, die verschiedene Linienabstände
aufweisen, wobei die Gitterkonstante des Gitters 14 zweimal so groß wie die des
Gitters 13 ist. Die Gitter sind Seite an Seite nebeneinander anstatt eins über dem
anderen, wie in Fig. 1 dargestellt, angeordnet. Mittels eines Unterbrechers 15,
dessen Ausbildungsform in Fig. 4 a gezeigt ist, wird das Strahlenbündel aufgeteilt,
so daß etwa die Hälfte auf das Gitter 13 und die andere Hälfte auf das Gitter 14
fällt, und zwar so, daß, wenn Gitter 13 in Wirkung kommt, die Strahlung des Gitters
14 abgeschnitten ist und umgekehrt. Mehrere Gitter können Seite an Seite vorgesehen
sein, falls höhere Ordnungen als die zweite eliminiert werden sollen. Der Unterbrecher
15 ist dann so abgeändert, daß er abwechselnd Gitter 13 und Gitter 14 usw. nacheinander
bedient.
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Nach der Beugung an den Gittern werden die Strahlen durch Spiegel
16 und 17 in den Ausgangsschlitz 18 und von hier aus auf den Detektor 19 geleitet.
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Die Anordnung nach Fig. 4 kann selbstverständlich auch unter Benutzung
von Gittern verwendet werden, die dieselbe Gitterkonstante aufweisen, die jedoch
in verschiedenen Winkeln zur Einfallsstrahlung angeordnet sind.
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In jedem Falle kann die Wellenlänge der zu unterdrückenden Strahlungen,
beispielsweise A (zweiteOrdnung vom Gitter 14 und erste Ordnung vom Gitter 13) auf
geeignete Weise auf genaue Gleichheit justiert werden, indem der eine oder beide
Kollimatorspiegel 12 und 16 so angeordnet sind, daß die effektiven Eingangswinkel
leicht voneinander abweichen. Dies kann beispielsweise durch Aufteilung jedes Spiegels
12 und 16 in zwei getrennte Spiegel mit einem schmalen Zwischenraum zwischen ihnen
erreicht
werden. Diese Justierung ist auch möglich, falls nur ein Kollimatorspiegel, wie
beispielsweise in einer Littrow-Anordnung, verwendet wird.
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Im allgemeinen Fall, der für irgendein optisches System anwendbar
ist, ist, falls i1 der Einfallswinkel und i2 der Beugungswinkel ist, d (sin i1 +
sin i2) = 2 d sin
wobei n die Ordnungszahl des Spektrums ist. Da cos
für jeden gegebenen Monochromator konstant ist und i1 und i2 zusammen größer oder
kleiner werden, wenn das Gitter rotiert, hat die Gleichung exakt die gleiche Form
wie für die richtige Littrow-Anordnung, und all die vorstehenden Betrachtungen gelten,
wenn die Gitterkonstante d durch »d cos
und der Einfallswinkel durch
t« ersetzt wird.
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Bei einer Ausbildungsform der Erfindung wird sie auf selbstabgleichende
Spektrometer und Gasanalysatoren angewendet, beide vom Direktablenkungs- und Selbstabgleichungstyp.
So kann beispielsweise ein Doppelstrahlspektrometer vorgesehen sein, in dem ein
Strahlenbündel abwechselnd durch eine Kontroll- und Prüfzelle geführt wird, ehe
es auf den Schlitz des Gitterspektrometers, wie vorbeschrieben, geleitet wird.
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Wenn A und B die Energie der Wellenlänge A darstellen, die durch
die Kontroll- und Prüfzelle gehen, und C und D die entsprechenden, durch die Kontroll-
und Prüfzelle gehenden Energien einer höheren Ordnung des Gitters (beispielsweise
7) darstellen, dann kann die in den Eingangsschlitz des Monochromators einfallende
Energie durch
und C+D C-D 2 + 2 smwt für beide Wellenlängen dargestellt werden, wobei w gleich
2 z f und f die Frequenz des Strahlumschalters ist. Selbstverständlich brauchen
diese Ausdrücke nicht ganz richtig zu sein, da sie eine sinusförmige Strahlumschaltung
voraussetzen, und in praktischen Fällen ist es erforderlich, höhere harmonische
Schwingungen 2 f, 3 f usw. einzuschließen; aber dieser Ausdruck wird nicht durch
Vernachlässigung dieser Faktoren beeinflußt, wie später beschrieben werden wird.
Ebenso kann die Unterbrecherwirkung bei der Frequenz F, die erforderlich ist, um
2 usw. im Gittermonochromator auf die beschriebene Weise zu eliminieren, durch den
Ausdruck 2 (1 + sinpt) dargestellt werden, wobei 2 ag f = p, so daß die Energie
der Wellenlänge i, die schließlich auf den Strahlungsdetektor des Spektrometers
fällt, durch folgenden Ausdruck dargestellt werden kann:
+ (A - B) sinwt+ (A + B) sinkt 4 4 + (A - B) sin rnt sinkt.
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4 Der konstante Ausdruck A fB kann selbstverständlich bei Verwendung
eines Wechselstromverstärkers in
Verbindung mit einem Strahldetektor
vernachlässigt werden, und die Verstärkung der verschiedenen Wechselstromsignale
wird von den Frequenzcharakteristiken des Verstärkers abhängen. Man muß die beiden
Frequenzen f und F so in Beziehung setzen, daß F = kf ist, wobei k eine Konstante
ist; d. h., daß beide Frequenzen von derselben Quelle herrühren müssen, beispielsweise
Wechselstrommitteln, so daß eine feste Phasenbeziehung angenommen werden kann.
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Der Ausdruck A-B A-B 4 sinwtsinpt= 8 tcos (p - o) t - cos (p + w)
t enthält vier Frequenzen, nämlich f, F, F - f und F + f Geht man so vor, daß F
- f gegenüber f und F genügend unterdrückt werden kann, so daß diese bevorzugt durch
Ausrichtung des Verstärkers auf diese Frequenz verstärkt werden kann, so wird ein
Signal proportional zu A B erhalten, das benutzt werden kann, um einen Servomotor
zu treiben, der in an sich bekannter Weise die Lage eines abgleichenden Dämpfungsgliedes
im Kontrollstrahl steuert. Die Frequenz F + f könnte gleich gut benutzt werden,
ist aber weniger wertvoll, da der Detektor am besten auf kleinere Frequenzen anspricht.
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Wenn man die Energie der Wellenlänge vom Gitter 1 gleich der vom
Gitter 2 macht, kann man die Unterbrecherbetätigung der Frequenz F für die Wellenlänge
#/2 unwirksam machen, und die abwechselnd auf den Detektor fallende Energie ist
dann gleich dem Ausdruck
So wird ein Signal der Frequenz f erhalten, das, wie bereits dargelegt, klar unterscheidbar
von der gewählten Frequenz F - f oder -F + f ist. So wird die Absorption der Wellenlänge
22 völlig vernachlässigt, und nur die der Wellenlänge i bewirkt die Stellung des
abgleichenden Dämpfungsgliedes außer der Störung durch höhere Ordnungen, die nicht
vollständig unterdrückt werden können, wie bereits beschrieben.
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Die Zugrundelegung komplizierterer Ausdrücke für die Strahlschaltung
und Trennfunktionen berührt nicht die vorerwähnten Ausdrücke, da alles, was eintritt,
ist, daß zusätzliche Faktoren, die 2w, 2f und noch höhere harmonische Schwingungen
und kombinierte Frequenzen einschließen, in die Gleichung eingehen. Es ist lediglich
notwendig, dafür zu sorgen, daß die Arbeitsfrequenz F - f oder F + f nicht mit irgendeiner
dieser höheren Frequenzen zusammenfällt oder mit der entsprechenden Summe oder Differenz.
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Während hier vorausgesetzt wurde, daß die Strahlschalteinrichtung
dem Gittermonochromator vorangeht, ist dies nicht zwingend notwendig, und deren
gegenseitige Lage ist, falls erforderlich, vertauschbar.
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PATENTANSPRtJCHE 1. Gitterspektrometer oder -analysator mit einer
Strahlungsquelle, einem Monochromator zur Zerlegung der Strahlung, einem Strahlungsdetektor
zur Aufnahme der spektral zerlegten Strahlung, der ein elektrisches Signal erzeugt,
das den Energieinhalt der Strahlung darstellt, und mit einem Wechselstromverstärker,
der geeignet ist, elektrische Signale vom Detektor zu empfangen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Monochromator ein erstes ebenes Beugungs-
gitter und mindestens ein zusätzliches
Gitter für die Elimination mindestens des Spektrums zweiter Ordnung, das von dem
ersten Gitter erzeugt wird, aufweist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
der Detektor wechselweise die Strahlung der Wellenlängen i 3 in usw. vom ersten
Gitter oder die der zweiten und höheren Ordnungen von A 4 2 usw.) vom zusätzlichen
Gitter oder von zusätzlichen Gittern empfängt, so daß die Strahlung der zweiten
und höheren Ordnungen 4 22 usw.) fortlaufend mit im wesentlichen gleichförmigem
Intensitätsverlauf auf den Detektor auftrifft, während die Strahlung der Wellenlänge
R in regelmäßigen Zeitabständen allein auftrifft, wodurch im Verstärker eine Ausgangsleistung
erzeugt wird, die proportional der Intensität der Strahlung der Wellenlänge i ist.
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2. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitter verschiedene Gitterkonstanten haben, jedoch so angeordnet sind, daß
jedes denselben Strahleinfallswinkel aufweist.
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3. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitter gleiche Gitterkonstante aufweisen, aber so angeordnet sind, daß der
Strahleinfallswinkel für jedes Gitter verschieden ist.
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4. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruch 1 und 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter vertikal übereinander angeordnet sind.
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5. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruch 1 und 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter Seite an Seite nebeneinander angeordnet
sind.
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6. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruchl und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel, durch die die Strahlung vom ersten Gitter gezwungen
wird, mit Strahlungen von den anderen Gittern abwechselnd auf die Detektormittel
zu fallen, eine um eine vertikale Achse drehbare Verschlußeinrichtung einschließen,
die zwei diametral entgegengesetzte, aber in verschiedenen Ebenen liegende Öffnungen
aufweist, so daß, wenn der Verschluß rotiert, eine Öffnung das erste Gitter freigibt,
während die anderen Gitter abgedeckt sind, und dann die andere Öffnung die anderen
Gitter freigibt, während das erste abgedeckt ist.
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7. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruch 1 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungen vor oder nach Erreichen der Gitter durch einen
Verschluß unterbrochen werden, der einen Teil der Strahlung derart abschneidet,
daß, wenn das erste Gitter freigegeben ist, die Strahlung, die auf die anderen Gitter
gerichtet ist oder von den anderen Gittern ausgeht, abgeschnitten ist und umgekehrt.
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8. Gitterspektrometer oder -analysator nach Anspruch 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschluß aus einer Scheibe besteht, die bogenförmige Öffnungen
aufweist, die unterschiedliche Krümmungsradien besitzen.