DE1085179B - Gefrieren und Lagern von trocknungsempfindlichen Guetern - Google Patents

Description

• Gefrieren und Lagern von trocknungsempfindlichen Gütern Die Erfindung bezieht sich auf das Gefrieren und Lagern von trocknungsempfindlichen Gütern, vorzugsweise Backwaren, in einem Gefrier- und einem Lagerraum.
• Bei einer bekannten Gefrieranlage wird für das eigentliche Gefrieren nur ein Teil des Lagerraums in Anspruch genommen. Der gesamte Lagerraum wird von außen von kalter Luft umspült, der Gefrierraum wird von kalter Luft umspült und durchspült. Die gefrorene Ware wird zur Lagerung dem Gefrierraum entnommen und im Lagerraum eingelagert, wo bei stiller Kühlung durch den die Wände des Lagerraums auf ihrer Außenseite umstreifenden Luftstrom die Gefriertemperatur des Kühlguts erhalten wird. Das Umpacken der Ware muß bei diesem Gerät als unwirtschaftlich angesehen werden, weil es besonderen Arbeitsaufwand erfordert und dabei Verluste an Kälteleistung auftreten.
• Bei einem anderen bekannten Gerät wird deshalb das Gefrieren und Lagern in ein und demselben Raum vorgenommen. Ein Strom von Luft wird an den Verdampfern abgekühlt und in Zügen, Kanälen und Schächten um den Lagerraum herumgeführt. Die Waren im Inneren des Lagerraums werden von der Luft nicht berührt, solange Fühl- und Regelgeräte Kältegrade feststellen, die für die Lagerung ausreichen. Die Kühlware ist dann nur der stillen Kühlung unterworfen. Es ist aber Vorkehrung dafür getroffen, daß im gleichen Lagerraum auch das Einfrieren frischer, nicht gefrorener Ware unternommen wird. Hierzu sind zwischen den erwähnten Zügen, Kanälen und Schächten und dem Inneren des Lagerraums Verbindungsklappen angeordnet, die abbestimmten Temperaturen mittelbar durch Einwirkung von Wärme- und Feuchtefühlern geöffnet bzw. geschlossen werden, so daß der Kühlluftstrom, der diese Kanäle durchströmt, auch durch den Lagerraum geleitet wird und dort die frisch eingefüllte Ware zum Gefrieren bringt. Alsdann werden die Klappen automatisch geschlossen, und bei stiller Kühlung durch die, die Züge, Kanäle und Schächte durchstreifende Luft, werden die erreichten Temperaturen im Vorratsraum aufrechterhalten.
• Die zuletzt beschriebene Kühleinrichtung erfordert einen aufwendigen. Mechanismus von Klappen und komplizierten Luftführungen, ganz abgesehen davon, daß die Kälte, die im Verdampfer erzeugt wird, zur stillen Kühlung über das Medium Kühlluft durch die Wandung des Kühlraums der Ware mitgeteilt wird.
• Die Erfindung bezweckt demgegenüber, daß nach dem durch umgewälzte Kaltluft erfolgten Gefrieren der Ware die stille Kühlung unmittelbar durch die Verdampferplatten erfolgt, wobei die Verdampferplatten zugleich der Luftführung für die Gefrierkühlung dienen.
• Die Erfindung besteht darin, daß der Gefrierraum und der Lagerraum in an sich bekannter Weise ein Raum sind und daß die stille Kühlung durch Lagerung der Güter auf als Verdampfer ausgebildeten; Platten erfolgt. Erfindungsgemäß wird der die Kühlluft umwälzende Ventilator in Abhängigkeit von der Temperatur und/oder der Luftfeuchtigkeit zur Einleitung der Gefrierphase eingeschaltet und nach Beendigung der Gefrierphase wieder abgeschaltet.
• Die Vorteile der Erfindung treten insbesondere bei der Lagerung von Lebensmittel in Erscheinung, die nicht dampfdiffusionsdicht verpackt sind. Das Gefrieren im Kühlluftstrom entzieht den Lebensmitteln einen Teil ihrer Feuchtigkeit und muß deshalb schnell erfolgen. Bei der Erfindung ist das ebenso der Fall, wie bei den bekannten Einrichtungen, jedoch wird bei der Erfindung nach dem Gefrieren durch Abschalten der Ventilation der Kühlluftstrom stillgelegt, während bei den bekannten Einrichtungen unter Umständen die Klappen nicht dicht schließen oder sonstwie der Luftstrom auch weiterhin in den Lagerraum eindringt und dort die Austrocknung der Lebensmittel fortsetzt. Diese Umstände treten z. B. ein, wenn. Staubteilchen von Backwaren vom Luftstrom an den Plätten abgelagert werden. Auch wenn die Druckhöhen in den Zügen örtliche Unterschiede aufweisen, können sich die Klappen öffnen, wenn sie, wie bei einer der oben beschriebenen Einrichtungen, zur Steuerung durch den Druck des Kühlluftstroms vorgesehen sind. Dazu kommt bei der Erfindung der Vorteil der unmittelbaren Einwirkung des im Verdampfer umlaufenden Kältemittels auf die Lebensmittel, sowie der doppelten Verwendung der Verdampferplatten als Lagerplatten bei der stillen Kühlung und als Leitplatten für den Luftstrom bei der Gefrierkühlung.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt- und wird an Hand dieser beschrieben.
• In dem Kühl..schrankgehäuse 1 sind zwei Verdampfer 2 und 3 und zwei mit diesen verbundene als Verdampfer ausgebildete Plattensysteme 4 und 5 angeordnet, wobei die Verdampfer2, 3 je mit einem Ventilator 6 bzw. 7 ausgestattet sind. Der Antrieb der Ventilatoren erfolgt über -den mit der Bezugsziffer 8 versehenen Motor. Selbstverständlich genügt bei kleineren Einrichtungen. auch die Verwendung nur eines Verdampfers und eines als Verdampfer ausgebildeten Plattensystems mit nur einem der Luftumwälzung dienenden Ventilator, wie auch andererseits stets mehrere solcher Aggregate angeordnet sein können. Über die Expansionsventile 9 bzw. 10 wird in die unterste Platte des jeweiligen Plattensystems 4 bzw. 5 Kältemittel eingespritzt, welches sämtliche Platten bis zu dem jeweiligen Verdampfer 2 bzw. 3 durchströmt, von wo aus es von einem bzw. mehreren nicht dargestellten Kompressoren abgesaugt wird. Der zur Steuerung des Ventilators benötigte Thermostat bzw. Feuchteregler ist ebenfalls in der Abbildung nicht dargestellt.

Claims (2)

1. 'PATENTANSPRüCHE: 1. Gefrieren und Lagern von trocknungsempfindlichen Gütern, vorzugsweise Backwaren, in einem Gefrier- und einem Lagerraum mit einer stillen Kühlung und mit einer zusätzlichen Umwälzung gekühlter Luft durch den Gefrierraum bis zum Gefrieren der Güter, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefrierraum und der Lagerraum (1) ein Raum sind und die stille Kühlung durch Lagerung der Güter auf als Verdampfer ausgebildeten Platten (4,5) erfolgt.
2. 2. Gefrieren und Lagern von trocknungsempfindlichen Gütern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kühlluft umwälzende Ventilator (6, 7) in Abhängigkeit von der Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit zur Einleitung der Gefrierphase eingeschaltet und nach Beendigung der Gefrierphase wieder abgeschaltet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen E 9963 I a/ 17 c (bekanntgemacht am 14. 4. 1955) ; S 34450 I a/ 17c (bekanntgemacht am 28. 10. 1954).