DE1084487B

DE1084487B - Verbrauchsmessgeraet, insbesondere fuer stroemende Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1084487B
Application number: DEW21639A
Authority: DE
Inventors: C W Holm; Carl Binder
Original assignee: BRAUN WUERTT GASZAEHLER
Current assignee: BRAUN WUERTT GASZAEHLER
Priority date: 1957-08-05
Filing date: 1957-08-05
Publication date: 1960-06-30

Description

Verbrauchsmeßgerät7 insbesondere für strömende Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein mit einer Membran oder einem Kolben arbeitendes Meßgerät, insbesondere für strömende Flüssigkeiten, mit vom Druck des Mediums betätigtem, nach dem Zweikammerprinzip arbeitendem volumetrischem Meßwerk, bei welchem die hin- und hergehenden Bewegungen der Membran oder des Kolbens von einer in der einen Meßkammer angeordneten Steuereinrichtung auf ein den Verbrauch anzeigendes und/oder aufzeichnendes Zählwerk übertragen werden.
Die Erfindung bezweckt eine bauliche Vereinfachung solcher Verb rauchsmeß geräte, um diese billig und in großer Menge fertigen zu können Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß die von der in der einen Meßkammer angeordneten Steuereinrichtung zur anderen Meßkammer führende, sowohl den Zulauf als auch den Ablauf des Meßmediums zur bzw. aus dieser Meßkammer bewirkende Leitung durch die Membran bzw. durch den Kolben hindurchgeführt ist bzw. mit ihrem einen Ende an der Membran oder am Kolben befestigt ist. Hierdurch ist es neben anderen Vorteilen möglich, die Wandstärke eines Verbrauchsmeßgerätes ganz erheblich herabzusetzen, weil die Zu- und Ableitung zu bzw. von der einen Meßkammer nicht mehr durch Bohrungen in dem zu diesem Zweck bisher verhältnismäßig starkwandig ausgebildeten Gehäuse um die Membran bzw. um den Kolben herumgeführt zu werden braucht.
Besonders vorteilhaft kann die zu der Membran bzw. dem Kolben führende Leitung aus flexiblem Material, z.B. aus gegenüber der Meßflüssigkeit bestän!digem Gummi oder aus Kunststoff geeigneter Qualität, hergestellt und in einem Bogen zur Durchführungsstelle der Membran verlegt sein. Eine solche Leitung paßt sich den Steuerbewegungen der Membran bzw. des Kolbens ohne weiteres gut an.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß das Gehäuse des Meßgerätes nunmehr aus Blechteilen bestehen kann, vorzugsweise aus zwei topfartig gezogenen oder gedrückten Blechteilen, die mit Flanschen versehen sind und mit ihren Flanschen die Membran halten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Ansicht einer Meßkammer mit einem aus Blechteilen bestehenden Gehäuse und der darin angeordneten Steuereinrichtung mit Zu- und Abflußleitungen aus flexiblem Kunststoff; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, in welchem die Anordnung der durch die Membran hindurchgeführten, zu der anderen Meßkammer führenden flexiblen Kunststoffleitung besonders gut erkennbar ist.
Das Verbrauchsmeßgerät für insbesondere Heizöl besteht im wesentlichen aus Iden Blechpreßteilen 1, 2, die je mit einem Flansch 3 bzw. 4 versehen sind. Zwischen den Flanschen 3, 4 der Blechpreßteile ist die Umfangwulst 5 der Membran 6 angeordnet, welche den von den Blechpreßteilen umschlossenen Raum in die Meßkammer 7 und in die Meßkammer 8 flüssigkeitsdicht abtrennt.
In der Meßkammer 7 ist die Tragplatte 10 befestigt, die mit den Bohrungen 11, 12 und 13 versehen ist.
Die Bohrung 11 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Rohrstutzen versehen, auf den der Kunststoffschlauch 14 aufgeschoben und befestigt ist. Der Kunststoffschlauch führt zu einem entsprechenden Rohrstutzen, der durch den am Blechpreßteil 1 angeordneten, z. B. angeschweißten Gewindestutzen 15 Verbindung nach außerhalb der Meßkammer 7 hat.
Der Gewindestutzen 15 dient hierbei zum Anschließen einer Leitung, welche dem Meßgerät in Pfeilrichtung 16 Heizöl zuführt. In der gleichen Weise ist die Bohrung 12 mit dem Gewindestutzen 17 durch den Kunststoffschlauch 18 verbunden. Eine an den Gewindestutzen 17 anzuschließende Leitung dient zur Ableitung des Heizöles aus dem Meßgerät in Pfeilrichtung 19. Die Gewindestutzen 15 und 17 könnten auch symmetrisch zu einer senkrechten Mittellinie angeordnet werden.
Von der Bohrung 13 führt der Kunststoffschlauch 20, der ebenfalls auf einen Rohrstutzen aufgeschoben ist, zu der Membran 6, von wo der Durchtritt zu der Meßkammer 8 erfolgt (Fig. 2). Der Schlauch 20 wird vorzugsweise in einem größeren Bogen verlegt, um die Bewegung der Membran nicht zu behindern. Beispielsweise kann der Schlauch 20 in einem bestimmten Bereich, vorzugsweise in einem Bogen parallel zur Membran6, geführt sein. Der mittlere, durch die kreisförmigen Platten21 verstärkte Teil der Membran 6 ist durchbohrt und mit einem etwa rohrstutzenförmigen Teil 22 versehen, auf dem der Kunststoffschlauch 20 aufgeschoben und befestigt ist. Die von der Bohrungl3 durch den Kunststoffschlauch20 mit der Meßkammer 8 hergestellte Verbindung erlaubt sowohl den Zufluß als auch den Abfluß von Heizöl in bzw. aus der Meßkammer 8 in Pfeilrichtung 23.
Über die Tragplatte 10 im Bereich der Bohrungen 11, 12 und 13 ist der um die Achse 24 schwenkbare Steuerschieber 25 angeordnet, der den Zulauf von Heizöl, die wechselweise Verteilung auf die beiden Meßkammern und den Abfluß des Heizöles aus den Meßkammern regelt. Das mit der Membran 6 in Verbindung stehende, nach Art eines Parallelogrammes geführte Kippspannwerk 26 steht hierzu über den Hebel 27 mit dem Steuerschieber 25 in Verbindung. Die vorzugsweise schlagartig erfolgenden Bewegungen des Steuerschiebers und des Kippspannwerkes werden über Klinken 28 auf die durch den Blechpreßteill nach außerhalb der Meßkammer 7 führende Anzeigevorrichtung 29 übertragen.
Aus der Zeichnung ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Anordnung der Kunststoffschläuche 14, 18, 20 die Verwendung der billig herzustellenden dünnwandigen Blechpreßteilel, 2 erlaubt, ohne daß die Funktion der Steuereinrichtung gefährdet und die Dichtheit des Gehäuses der Meßvorrichtung in Frage gestellt ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Mit einer Membran oder einem Kolben arbeitendes Meßgerät, insbesondere für strömende Flüssigkeiten, mit vom Druck des Mediums betätigtem, nach dem Zweikammerprinzip arbeitendem volumetrischem Meßwerk, bei welchem die hin-und hergehenden Bewegungen der Membran oder des Kolbens von einer in der einen Meßkammer angeordneten Steuereinrichtung auf ein den Verbrauch anzeigendes und/oder aufzeichnendes Zählwerk übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von der in der einen Meßkammer (7) angeordneten Steuereinrichtung zur anderen LIeßkamm er führende, sowohl den Zulauf als auch den Ablauf des Meßmedium zur bzw. aus dieser Kammer bewirkende Leitung (20) durch die Membran (6) bzw. durch den Kolben hindurchgeführt bzw. mit ihrem einen Ende an der Membran bzw. dem Kolben befestigt ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu der Membran bzw. dem Kolben führende Leitung (20) aus flexiblem Material hergestellt und in einem Bogen zur Durchführungsstelle (22) der Membran (6) verlegt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 870 326.