DE1078548B - Austragvorrichtung fuer Wirbelschichtreaktoren - Google Patents

Austragvorrichtung fuer Wirbelschichtreaktoren

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DE1078548B DEU5749A DEU0005749A DE1078548B DE 1078548 B DE1078548 B DE 1078548B DE U5749 A DEU5749 A DE U5749A DE U0005749 A DEU0005749 A DE U0005749A DE 1078548 B DE1078548 B DE 1078548B
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Description

  • Austragvorrichtung für Wirbelschichtreaktoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Austragen der Feststoffe für Wirbelschichtreaktoren.
  • Bei einem bekannten Wirbelschichtreaktor, in dem die Wirbelschicht ein Höhe-Durchmesser-Verhältnis hat, das nicht größer ist als etwa 10 : 1, mischen sich die Feststoffe in allen Richtungen so rasch und vollständig, daß die Wirbelschicht über die ganze Masse nahezu gleichmäßig wird. Bei einem Reaktor, bei dem das Eintragen und Austragen der Feststoffe kontinuierlich erfolgen, ist das Gefälle zwischen der Eintrag- und der Austragstelle klein. Dies hat zur Folge, daß einige Teilchen ausgetragen werden, deren Reaktion unvollständig ist, während einige Teilchen vom Eintrag- unmiftelhar zum Austragende gelangen, ohne daß die gewünschte Reaktion in der Wirbelschicht stattgefunden hat. Das Gas strömt durch ein solches Reaktionsgefäß senkrecht nach oben. Diejenigen Teilchen, die sich in der Nähe des Bodens einer Wirbelschicht befinden, stehen ständig in Kontakt mit dem frischen Gas, dessen aktive Bestandteile die höchste Konzentration haben, während die sich in der Nähe des oberen Endes der Wirbelschicht befindenden Teilchen Kontakt mit einem Gas haben, dessen aktive Bestandteile in hohem Maße verbraucht sind. Daher sind auch bei einem sehr geringen Gefälle die Bedindungen am unteren Ende der Wirbelschicht für eine vollständige Reaktion der Teilchen günstiger.
  • Ein Ziel der Erfindung ist nun die Möglichkeit, daß Teilchen aus einer Wirbelschicht ausgetragen werden, die unvollständig der Reaktion unterworfen sind, auf ein Mindestmaß herabzusetzen, ein weiteres Ziel, die Feststoffe aus derjenigen Zone der Wirbelschicht zu entnehmen, in der die Reaktion am vollständigsten ist und in der noch eine weitere Möglichkeit besteht, daß die Teilchen eine Reaktion erleiden, bevor sie endgültig aus dem Reaktionsgefäß ausgetragen werden.
  • Ein weiteres Ziel ist die Erleichterung sowohl der Einstellung der Höhe der Wirbelschicht in einem Reaktionsgefäß als auch, falls erforderlich, der Entfernung der ganzen Wirbelschicht.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist gegenüber der bekannten Vorrichtung die Möglichkeit, die Höhe der Wirbelschicht von einer bestimmten Normalhöhe aus sowohl nach unten als auch nach oben einstellen zu können.
  • Um das zu erreichen, ist erfindungsgemäß im Reaktor ein beidends offenes Rohr fest angeordnet, dessen unteres Ende nahe dem Boden der Wirbelschicht liegt und dessen oberes Ende in den freien Raum oberhalb der Wirbelschicht hineinragt, wobei in mittlerer Höhe ein Überlauf für feste Teilchen an das Rohr angeschlossen ist, der aus dem Reaktor herausführt. Vorzugsweise hat das Rohr einen Mindestdurchmesser von etwa 50 mm, und der Überlauf schließt sich in einer Höhe von mindestens zehn Rohrdurchmessern über dem unteren Ende des Rohres an das Rohr an.
  • Erfindungsgemäß wird eine Regelvorrichtung angeordnet, um den Druckabfall des durch das Rohr hindurchtretenden Gases zu regeln und dadurch die Höhe der Wirbelschicht gegenüber der Höhe des Überlaufs zu verändern. Diese kann erfindungsgemäß durch ein am oberen Ende des Rohres angeordnetes Drosselventil 23, das den Gasaustritt an diesem Rohrende drosselt, gebildet sein.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung auf Grund des schematischen Längsschnittes der Zeichnung beschrieben.
  • 10 bezeichnet ein Wirbelschichtreaktionsgefäß, das von bekannter Bauart sein kann. Das Gas tritt am unteren Ende des Reaktionsgefäßes durch einen Einlaß 12 ein und an dessen oberen Ende durch einen Auslaß 13 aus. In der Auslaßleitung können ein bekannter Zyklonabscheider 14 und ein Absperrventil 15 angeordnet sein. Quer zum unteren Teil des Reaktionsgefäßes erstreckt sich oberhalb des Gaseinlasses eine durchbrochene waagerechte Wand 16, die zur Auflagerung einer Wirbelschicht B aus feinverteilten festen Teilchen dient. Oberhalb der Wirbelschicht befindet sich ein Freiraum F. Die Feststoffe treten in die Wirbelschicht durch eine Zuführung üblicher Art ein, die bei 17 schematisch dargestellt ist. Wenn die Feststoffe dem Reaktionsgefäß aus einem vorgeschalteten ähnlichen Reaktor zugeführt werden, besteht die Zuführung gewöhnlich aus einem senkrechten Rohr, das sich von dem vorgeschalteten Reaktionsgefäß senkrecht nach unten erstreckt; jedoch kann die Zuführung auch durch eine Förderschnecke oder ein schräges Rohr geschehen. Vorzugsweise werden durch die Zuführung die Feststoffe in der Nähe der einen Seitenwand des Reaktionsgefäßes 10 eingeleitet, und zwar in der Nähe des oberen Endes der Wirbelschicht.
  • Die Austragvorrichtung gemäß der Erfindung weist ein senkrechtes Rohr 18 auf, das auf derjenigen Seite des Reaktionsgefäßes angeordnet ist, die der Zuführung entgegengesetzt liegt, und das sich vom unteren Ende der Wirbelschicht B unmittelbar oberhalb der durchbrochenen Wand 16 zu einer Höhe im Freiraum F erstreckt, die weit oberhalb der Wirbelschicht liegt.
  • Das Rohr 18 hat einen Mindestdurchmesser von etwa 50mm, so daß die Feststoffe in diesem im Wirbelzustand gehalten werden können, hat jedoch ein verhältnismäßig hohes Höhe-Durchmesser-Verhältnis, um das senkrechte Rückmischen von Feststoffen in diesem auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Dieses Rohr kann innerhalb des Reaktionsgefäßes in beliebiger geeigneter Weise gehalten werden, beispielsweise durch von der oberen Abschlußwand des Reaktionsgefäßes nach unten abstehende Verstrebungen 19 und durch von der Wand 16 nach oben ragende Verstrebungen 20. Vom Mittelteil des Rohres 18 erstreckt sich ein nach unten geneigtes Überlaufrohr 21 durch die Seitenwand des Reaktionsgefäßes. Das wirksame Höhe-Durchmesser-Verhältnis des Rohres 18,gemessen von dessen unterem Ende zum Überlaufrohr 21, soll mindestens 10:1 betragen und vorzugsweise im Bereich von 15 :1 bis 20: 1 liegen. Vorzugsweise ist im Überlaufrohr ein Absperrventil 22 angeordnet.
  • Oberhalb Ides oberen Endes des Rohres 18 ist vorzugsweise ein Kegelventil 23 zur senkrechten Bewegung angeordnet, das dazu dient, die Gasströmung aus dem Rohr zur Einstellung der Wirbelschichthöhe aus ihrer normalen Höhe nach oben zu drosseln, wie nachstehend erläutert. Vorzugsweise führt ferner ein Einlaßrohr 24, in dem ein normalerweise geschlossenes Ventil 25 angeordnet ist, zum unteren Teil des Rohrs 18 und dient dazu, Gas für die Einstellung der Wirbelschichthöhe aus ihrer normalen Höhe nach unten zuzuführen.
  • Im Betrieb werden feinverteilte Feststoffe dem Reaktionsgefäß 10 durch die Zuführung 17 zugeführt, während das Gas durch den Einlaß 12 eintritt, durch die Trennwand 16 und die Wirbelschicht B nach oben strömt und in der üblichen Weise idurch ,den Auslaß 13 austritt. Das Gas hält die Feststoffe in der Wirbelschicht B im Wirbelzustand und tritt gleichzeitig mit diesen in irgendeiner Weise in Reaktion. Beispielsweise können die dem Reaktionsgefäß zugeführten Feststoffe aus Eisenoxyd bestehen, während das Gas ein Reduktionsmittel für das Eisenoxyd sein kann und die aus dem Reaktionsgefäß ausgetragenen Feststoffe ,das Reduktionsprodukt, beispielsweise metallisches Eisen oder ein geringwertiges Oxyd, darstellen.
  • Die Feststoffe und/oder das Gas können, falls für die Reaktion erforderlich, vorerhitzt werden, oder es kann das Reaktionsgefäß, wenn dies für die Reaktion notwendig ist, mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung ausgerüstet werden, was alles an sich bekannte Hilfsmittel sind. Die Feststoffe in der Nähe des unteren endes der Wirbelschicht treten in das untere Ende des Rohres 18 ein. Wie erwähnt, ist die Reaktion in diesem Bereich normalerweise am vollständigsten.
  • Das nach oben strömende Gas tritt auch in das Rohr 18 ein und hält die Feststoffe in diesem im Wirbelzustand, wobei bei dem gemeinsamen Aufwartsströ- men des Gases und der Feststoffe diese weiterhin miteinander in Reaktion treten können. Da das Rohr 18 ein hohes wirksames Höhe-Durchmesser-Verhält--nist hat, wodurch die senkrechte Rückmischung beschränkt wird, werden nunmehr die Teilchen im oberen Teil der Wirbelschicht im Rohr am vollständigsten der Reaktion zugeführt. Diese Teilchen treten durch das Überlaufrohr 21 zur entsprechenden weiteren Behandlung aus.
  • Wenn sich der Ventilkegel 23 weit genug oberhalb des Rohrs 18 befindet, so daß er den Gasaustritt nicht beschränkt, und das Ventil 25 geschlossen ist, bleibt die Oberfläche der Wirbelschicht B in der normalen Höhe N in gleicher Höhe mit der Linie, längs der der Überlauf 21 das Rohr 18 schneidet. Wenn eine andere Höhe der Wirbelschicht gewünscht wird, wird das Ventil 23 oder 25 so eingestellt, daß sich der Druckabfall des durch das Rohr 18 strömenden Gases verändert. Der Druckabfall durch die Wirbelsohicht B bleibt natürlich gleich dem durch das Rohr 18, so daß durch eine solche Verstellung die Höhe der Wirbelschicht B zur Angleichung des Druckabfalls durch die Wirbeischicht und durch fdas Rohr 18 verändert wird.
  • Um die Höhe der Wirbelschicht über die normale Höhe N zu vergrößern, wird wider Ventilkegel 23 so weit abgesenkt, ,daß der Gas austritt aus dem Rohr 18 beschränkt wird, was zur Folge hat, daß der Druckabfall durch das Rohr 18 zunimmt. Dies führt sofort dazu, daß die Höhe der Feststoffe im Rohr 18 unter den Überlauf 21 absinkt, so daß Feststoffe aus dem Rohr 18 in die Wirbelschicht B zurückkehren. Wenn weiterhin Feststoffe in die Wirbelschicht B durch die Zuführung 17 eintreten, nehmen die Wirbelschichthöhe und der Druckabfall durch diese zu. Feststoffe strömen nun wieder im Rohr 18 nach oben, um den erhöhten Druckabfall auszugleichen, und erreichen wieder die Höhe des Überlaufrohrs. Die Feststoffe in der Wirbelschicht 13 bleiben in einer ausreichend größeren Höhe P, um den zusätzlichen Druckabfall, der durch die Strömungsverengung durch das Ventil 23 verursacht wird, auszugleichen. Um die Höhe der Wirbelschicht unter die normale Höhe N herabzusetzen, wird Edas Ventil 25 geöffnet, sodaß eine zusätzliche Gaszufuhr in das Rohr 18 erfolgt. Durch diese zusätzliche Strömung wird die Gasgeschwindigkeit im Rohr 18 erhöht und damit die scheinbare Dichte der Feststoffe in diesem herabgesetzt. Da die Höhe der Feststoffe im Rohr 18 nicht über den Überlauf 21 hinaus ansteigen kann, tritt sofort ein Druckabfall durch das Rohr 18 auf einen Wert ein, der geringer ist als der Druckabfall durch die Wirbelschicht B, was zur Folge hat, daß Feststoffe rasch aus der Wirbelschicht 13 in das Rohr 18 strömen. Die Höhe der Wirbelschicht fällt rasch auf eine untere Gleichgewichtshöhe M ab. Durch die Regelung des Grades, mit welchem das Ventil 23 Idie Strömung aus dem oberen Ende des Rohrs 18 verengt, oder die Regelung des Volumens des zusätzlich zugeführten Gases bestimmt die Lage der Höhen P und M.
  • Wenn das Reaktionsgefäß vollständig entleert werden soll, wird die Beschickung abgestellt und werden die Ventile 15, 23 und 25 voll geschlossen. Da Gas weiterhin durch den Einlaß 12 in ,das Reaktionsgefäß eintritt, findet in, diesem ein Druckanstieg statt. Dieser Druckanstieg kann nur dadurch verringert werden, daß Gas durch das Überlaufrohr 21 austritt, wobei das austretende Gas Feststoffe aus der Wirbelschicht nach Art, eines pneumatischen Förderers mitnimmt.
  • Aus der vorangehénden Beschreibung ergibt sich, daß durch die Erfindung eine Austragvorrichtung geschaffen wurde, durch die nicht nur der Grad erhöht wird, mit welchem die eine Wirbelschicht verlassenden Teilchen der Reaktion zugeführt werden, sondern auch die Regelung der Wirbelschichthöhe aus einer normalen Höhe entweder nach oben oder nach unten verbessert und vereinfacht wird. Durch Idie Verwendung der Ventile 23 und 24 als Mittel zur Einstellung der Wirbelschichthöhe wird diese Einstellung stark vereinfacht. Bisher war es erforderlich, die Höhenlage eines Überlaufs zu verändern, was ein sehr umständlicher und zeitraubender Vorgang ist. Die Austragvorrichtung gemäß der Erfindung kann jedoch auch ohne tdie Organe zur Einstellung ,der Wirbelschichthöhe verwendet werden, oder es kann eines der beiden Höheneinstellorgane ohne das andere verwendet werden. Darüber hinaus ist der Aufbau einfach und kann leicht bei bestehenden Anlagen vorgesehen werden.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Austragvorrichtung für Wirbeischichtreaktoren mit einem freien Raum oberhalb der Wirbelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktor (10) ein beidends offenes Rohr (18) fest angeordnet ist, dessen unteres Ende nahe dem Boden der Wirbelschicht (B) liegt und dessen oberes Ende in den freien Raum (F) oberhalb der Wirbelschicht (B) hineinragt, wobei in mittlerer Höhe ein Überlauf (21) für feste Teilchen an das Rohr (18) angeschlossen ist, der aus dem Reaktor (10) herausführt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) einen Min'des durchmesser von etwa 50 mm hat und der Überlauf (21) in einer Höhe von mindestens zehn Rohrdurchmessern über dem unteren Ende des Rohres sich an das Rohr (18) anschließt.
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Regelvorrichtung (23), um den Druckabfall des durch das Rohr (18) hindurchtretenden Gases zu regeln und dadurch die Höhe der Wirbelschicht (B) gegenüber der Höhe des Überlaufs (21) zu verändern.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein am oberen Ende des Rohrs (18) angeordnetes Drosselventil (23), das den Gas austritt an diesem Rohrende drosselt.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Rohrs (18) eine regelbare Gaseinlaßleitung (24) für Hilfsgas angeschlossen ist.
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DE19830697C2 (de) * 1998-07-08 2001-06-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Entfernen von relativ grobkörnigen Feststoffen aus einem stationären Wirbelbett

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