DE1077800B - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Kernreaktionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Kernreaktionen

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DE1077800B
DE1077800B DEK33153A DEK0033153A DE1077800B DE 1077800 B DE1077800 B DE 1077800B DE K33153 A DEK33153 A DE K33153A DE K0033153 A DEK0033153 A DE K0033153A DE 1077800 B DE1077800 B DE 1077800B
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Dr Ernst Kuhn
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ERNST KUHN DR
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma
    • H05H1/02Arrangements for confining plasma by electric or magnetic fields; Arrangements for heating plasma
    • H05H1/22Arrangements for confining plasma by electric or magnetic fields; Arrangements for heating plasma for injection heating

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung von Kernreaktionen Zur künstlichen Durchführung von Kernreaktionen werden vielfach in elektrischen Entladungsapparaturen Ionen, die in einer Ionenquelle erzeugt werden, durch hohe elektrische Felder auf hohe Geschwindigkeit gebracht und auf Substanzen geschossen, die umgewandelt werden sollen. Es können auf diese Weise Isotope erzeugt und Neutronen- und Gammastrahlquellen hergestellt werden. Die Ausbeute solcher Reaktionen steigt mit zunehmender Geschwindigkeit der Ionen, also mit zunehmender Höhe der Spannung, die sie durchlaufen haben, stark an. Die Ausbeute ist aber auch bei den meistens üblichen Spannungen von mehreren hunderttausend oder einigen millionen Volt noch sehr klein und liegt günstigenfalls in der Größenordnung von 10-4 bis 10-s, d. h. nur jedes zehntausendste bis millionste Ion führt eine Kernumwandlung durch. Als Ionen werden für diese Reaktionen Protonen, Deuteronen und Heliumionen, in manchen Fällen auch Tritiumionen benutzt. Ihre Erzeugung erfolgt im allgemeinen in elektrischen Gasentladungen, beispielsweise im sogenannten Niedervoltbogen bei kleiner Spannung, oder im sogenannten Kanalstrahlrohr bei hoher Spannung oder auch in einer Gasentladung im hochfrequenten elektrischen Feld. Aus der Ionenquelle werden die Ionen durch eine Öffnung zum Eintritt in die Entladungsapparatur gebracht, in der sie durch hohe elektrische Felder beschleunigt werden. Die Entladungsapparatur muß sehr gut evakuiert sein, damit die Zahl der Zusammenstöße zwischen Ionen und neutralen Gasatomen bzw. Gasmolekülen gering bleibt und demgemäß der Ionenstrom keine starke Schwächung erfährt. Da der Gasdruck in der Ionenquelle meist viel höher als in der Entladungsapparatur ist, strömt aus der Öffnung dauernd Gas über, das genügend schnell weggepumpt werden muß. Es gibt auch Entladungsapparaturen, die ohne äußere Ionenquellen betrieben werden, allerdings bei nicht sehr hohen Spannungen, indem ein gewisser niedriger Gasdruck aufrechterhalten wird, so daß eine Hochspannungsentladung einsetzt und selbst Ionen erzeugt.
  • Bei diesen Beschleunigungsanordnungen treffen die Ionen, wenn sie ihre größte Geschwindigkeit erreicht haben, auf die feste Substanz, das sogenannte Target, auf, in die sie eindringen und fortlaufend Zusammenstöße mit Atomen unter Geschwindigkeitsverlust erleiden, bis sie schließlich völlig abgebremst sind und steckenbleiben. Nur ein sehr geringer Teil dieser Zusammenstöße führt zu einer Kernumwandlung. Wie schon erwähnt, wird die Zahl der Kernumwandlungen größer, wenn die Geschwindigkeit der Ionen größer wird. Die umgewandelten Kerne bleiben, da sie eine geringe Reichweite haben, zum größten Teil ebenfalls in der Substanz stecken. Sie können daraus nach den bekannten chemischen und sonstigen Isotopenabtrennverfahren gewonnen werden.
  • Es gibt nun bestimmte Fälle, bei denen die Durchführbarkeit von Kernreaktionen im Gasraum oder im evakuierten Raum von besonderer Bedeutung ist. Ein solcher Fall ist beispielsweise die Durchführung der D+D-Kernreaktion, bei der Deuterium mit Deuteronen beschossen wird. Dabei entstehen einerseits Neutronen und Helium von der Masse 3, andererseits Protonen und Tritium (=Wasserstoff von der Masse 3). Die Reaktion wird außer zur Erzeugung von Neutronen zur Gewinnung von Tritium angewandt, das für andere Reaktionen gebraucht wird. Findet die Ionenbildung und die Reaktion wie bei dem vorliegenden Verfahren in einem abgeschlossenen Gasraum statt, so kann die Ausbeute an Tritium und Helium durch Anreicherung bei einem minimalen Deuteriumverbrauch- stark gesteigert werden.
  • Ein weiterer wichtiger Fall stellt die Kernverschmelzungsreaktion dar, die nach unseren heutigen Vorstellungen einen Reaktionsraum erfordert, in dem eine sehr hohe Dichte energiereicher Ionen bestimmter leichter Elemente herrscht. Wegen der dort vorhandenen sehr hohen Temperatur, die größenordnungsmäßig Millionen von Grad erreicht, kann das Reaktionsgebiet nicht unmittelbar von Wänden umgeben sein, da kein Material diesen hohen Temperaturen standhalten würde. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß es nicht an die Wände der Apparatur angrenzt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen, um solche Reaktionen durchführen zu können.
  • Das erste Verfahren zur Durchführung von Kernreaktionen gemäß der Erfindung besteht darin, daß in einer evakuierten Apparatur Ionen in einem ersten elektrischen Feld auf hohe Geschwindigkeit gebracht werden, dann aus diesem Feld herausgezogen werden und in ein zweites, entgegengesetzt gerichtetes Feld gelangen, in dem sie abgebremst und unter Umkehr ihrer Bewegungsrichtung wieder zum ersten Feld hin beschleunigt werden, in das sie eintreten, abgebremst und unter Umkehr ihrer Bewegungsrichtung wiederum wie anfänglich zum zweiten Feld hin beschleunigt werden und durch fortlaufende Wiederholung dieser Vorgänge ein Pendeln der Ionen zwischen den beiden elektrischen Feldern bewirkt wird.
  • Nach einem zweiten Verfahren gemäß der Erfindung werden in einer evakuierten Apparatur Ionen in einem ersten elektrischen Feld beschleunigt, in einem zweiten verzögert, durch ein drittes Feld wieder beschleunigt und wiederum in einem vierten Feld verzögert und eventuell durch weitere Felder abwechselnd beschleunigt und verzögert; dabei sind alle Felder in Serie so angeordnet, daß die Ionen entweder die Felder bis zu einem Umkehrpunkt oder auf einer in sich geschlossenen Bahn die Felder fortlaufend durchlaufen.
  • Durch solche Anordnungen von elektrischen Feldern wird erreicht, daß die in ihnen vorhandenen Ionen sich dauernd in zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen bewegen, dabei Zusammenstöße erleiden, von denen ein geringer Teil zu einer Kernreaktion führt. Die Felder müssen so ausgebildet sein, daß die Ionen nicht auf die Elektroden gelangen, an denen sie sich sonst entladen würden. Die Ionen nehmen so lange an der Bewegung teil, bis sie infolge von Zusammenstößen mit anderen Ionen oder mit neutralen Gasatomen oder Gasmolekülen so stark abgelenkt werden, daß sie auf die Elektroden auftreffen oder neutralisiert werden. Die Zusammenstöße mit neutralen Gasatomen und Gasmolekülen können durch Aufrechterhaltung eines sehr hohen Vakuums stark vermindert werden. Um die Zahl der Zusammenstöße von Ionen untereinander zu vergrößern, ist es erforderlich, die Ionendichte zu erhöhen, was dadurch geschehen kann, daß die elektrischen Beschleunigungsfelder so ausgebildet werden, daß bei der Beschleunigung der Ionen gleichzeitig eine Konzentration zu einem sehr feinen Strahl stattfindet und/oder ein Magnetfeld angewendet wird, dessen Kraftlinien in Richtung des Ionenstrahls verlaufen und damit auch eine Konzentrierung der Ionen bewirken.
  • Die Geschwindigkeit der Ionen ändert sich beim Durchlaufen der Felder jeweils zwischen einem Tiefstwert nach der Abbremsung und einem Höchstwert nach der Beschleunigung. Da die Ionen positiv geladen sind, haben sie ihre Höchstgeschwindigkeit beim Durchlaufen der negativen Elektrode. Die Geschwindigkeit und damit die kinetische Energie der Ionen ist bestimmt durch die Höhe der durchlaufenen Spannung. Die maximale relative kinetische Energie zweier entgegengesetzt sich bewegender Ionen zueinander entspricht demnach dem 4fachen Wert der beschleunigenden Spannung. Ist diese z. B. ?00000 V, dann entspricht die relative kinetische Energie der Ionen zueinander 800000 eV.
  • Durch die Anwendung sehr hoher Beschleunigungsspannungen ergibt sich neben einer weiteren starken Konzentration der Ionen eine erhebliche Steigerung der Zahl der stattfindenden Kernreaktionen infolge der sehr relativ zueinander erhöhten Geschwindigkeiten beim Zusammenstoß. Es ergibt sich dabei aber noch ein weiterer Vorteil. Es bleiben nämlich bei Zusammenstößen der Ionen mit den neutralen Gasatomen und Gasmolekülen die Ablenkungen der Ionen aus ihrer Bahn mir sehr gering, so daß sie länger an der pendelnden Bewegung teilnehmen und die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes mit einem anderen Ion stark vergrößert wird. Wegen der höheren Geschwindigkeit der Ionen wird auch die Frequenz der Pendelungen sehr erhöht, wodurch auch eine Erhöhung der Stoßzahl pro Sekunde eintritt.
  • Die Ionen bewegen sich zum weit überwiegenden Teil wegen der Zentriermaßnahmen in oder in nächster Nähe der Achse der Felder. Die Kernreaktionen finden fast ausschließlich dort statt, wo die Ionen ihre größte Geschwindigkeit haben, nämlich im Bereich der Beschleunigungselektrode. Das Gebiet, in dem die Reaktionen stattfinden, grenzt an keine Wand oder Elektrode an, sondern befindet sich inmitten des Raumes zwischen diesen.
  • Es erfolgen mehr Kernreaktionen, wenn die Strecke, auf der die Ionen mit ihrer größten Geschwindigkeit fliegen, länger ist, und aus diesem Grund wird gemäß dem vorliegenden Verfahren die lineare Ausdehnung der Beschleunigungselektrode in Richtung der Zonenbewegung vergrößert, insbesondere wird dadurch ein nahezu feldfreier Hohlraum zwischen den Beschleunigungsfeldern geschaffen, der den eigentlichen Reaktionsraum darstellt, in dessen mittlerem Gebiet die Reaktionen stattfinden. Da ein stark gebündelter Ionenstrahl wegen der elektrischen Abstoßung der Ionen untereinander sich auf einer längeren Wegstrecke allmählich verbreitert, ist es von Vorteil, um die hohe Ionendichte aufrechtzuerhalten, daß in dem feldfreien Raum beispielsweise durch einen Glühdraht Elektronen erzeugt und in den Strahl geschossen werden, wodurch die abstoßende Kraft der Ionen teilweise kompensiert wird. Es muß jedoch dafür gesorgt werden, beispielsweise mit Hilfe eines kleinen Elektronenabsaugfeldes, daß die Elektronen den Reaktionsraum nicht verlassen können, da sie sonst die Hochspannungsquelle unnötigerweise mit Strom belasten.
  • Eine Erhöhung der Ionendichte in einem sehr eng begrenzten, nahezu punktförmigen Gebiet ist gemäß dem vorliegenden Verfahren dadurch erzielbar, daß zwei oder mehr der geschilderten Systeme so angeordnet werden, daß sie einen gemeinsamen feldfreien Raum haben, in dem sich ihre Ionenstrahlen in einem Punkt kreuzen.
  • Eine noch größere Ionendichte wird in einem sehr eng begrenzten, nahezu punktförmigen Gebiet erzielt, wenn in ihm Ionen aus allen Richtungen, die in einer Ebene durch den Punkt liegen, durchlaufen. Zu diesem Zweck wird die negativ geladene, beschleunigende Elektrode als Zylinder ausgebildet, der beispielsweise in seiner halben Höhe über seinen Umfang einen Schlitz enthält, und konzentrisch zu diesem Zylinder wird ein Zylinder von größerem Durchmesser angeordnet, der als positiv geladene Elektrode dient, so daß die in dem Raum zwischen den Zylindern vorhandenen Ionen zu dem inneren Zylinder hin beschleunigt werden und zum größten Teil durch den Schlitz radial in den inneren Zylinder eintreten, durch den Mittelpunkt des durch den Schlitz gebildeten Kreises fliegen und, sofern sie keine Zusammenstöße erlitten haben, auf der Gegenseite wieder aus dem Zylinder austreten; dabei wiederholt sich nach der Abbremsung dasselbe Spiel in umgekehrter Richtung. Zur weiteren Erhöhung der Ionendichte werden zweckmäßig auch Maßnahmen ergriffen, wie schon oben angeführt, um die Ionenstrahlen zu konzentrieren.
  • In einer Weiterbildung dieser Vorrichtung werden zur Erzeugung einer hohen Ionendichte auf einer längeren Strecke die beiden Zylinderelektroden von gleicher Länge wie die Strecke gemacht, dabei wird die innere Elektrode so weitgehend durchbrochen, daß sie ein weitmaschiges, zylinderförmiges Gitter darstellt. Die hohe Ionendichte entsteht in der Achse dieser Anordnung.
  • Die größtmögliche Ionendichte in einem engbegrenzten Gebiet wird bei einer Vorrichtung erreicht, bei der die positive Elektrode eine Hohlkugel darstellt, in deren Innerem konzentrisch ein weitmaschiges Gitter von Kugelform als negative Elektrode angeordnet ist, so daß im Mittelpunkt aus allen räumlich möglichen Richtungen kommende Ionen bei ihren Pendelungen hindurchfliegen. Es ist dort eine ähnlich ungeordnete Ionenbewegung wie in einem Gebiet sehr hoher Temperatur. Im Mittelpunkt herrscht daher die größte Ionendichte, und nach außen hin fällt sie ab. Im Mittelpunkt finden daher die meisten Kernreaktionen statt. Die negative Elektrode wird deshalb als weitmaschiges Gitter ausgebildet, damit möglichst wenig Ionen auf sie auftreffen und dadurch ausscheiden.
  • Die Ionen, die in der Apparatur zur Pendelung bzw. zum Durchlaufen gebracht werden sollen, können entweder in den Räumen der Apparatur, in denen die elektrischen Felder herrschen, selbst erzeugt werden, oder sie werden in besonderen Ionenquellen erzeugt und werden von dort aus in die Apparatur eingebracht. Wenn die Ionen von außen eingebracht werden, ist dafür zu sorgen, daß ihre Maximalgeschwindigkeit, die sie in der Apparatur erlangen, geringer ist als die Geschwindigkeit, die der Spannung zwischen den Elektroden entspricht, denn sonst können die Ionen im Gegenfeld nicht völlig abgebremst werden und treffen auf die Elektrode, von der sie absorbiert oder neutralisiert werden und dadurch ausscheiden. Um dies zu vermeiden, können die Ionen beispielsweise von einer gesonderten Elektrode eingebracht werden, die auf einem Zwischenpotential liegt, oder sie werden von der negativen Elektrode aus in das elektrische Feld eingeschossen.
  • Um die Ionen in den Räumen der Apparatur, in denen die elektrischen Felder herrschen, selbst zu erzeugen, wird zweckmäßig in der Nähe eine ionisierende Strahlen aussendende Quelle, vorzugsweise eine starke Gammastrahlenquelle, angeordnet. Diese Quelle kann entbehrlich werden oder ist nur nötig zur Einleitung der Vorgänge, wenn die stattfindenden Reaktionen selbst Gammastrahlen oder ionisierende Teilchen aussenden.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Ionen im Innern der Apparatur zu erzeugen, besteht darin, die Apparatur nur soweit zu evakuieren, d. h. einen solchen Gasdruck aufrechtzuerhalten, daß eine Hochspannungsentladung von selbst einsetzt und bestehenbleibt, dabei werden fortwährend durch Stoßionisation Ionen gebildet, während durch die erhöhte Zahl von Zusammenstößen mit neutralen Gasatomen und Gasmolekülen infolge des höheren Gasdruckes auch dauernd Ionen wieder ausscheiden. Dieses Verfahren ist daher nicht immer zweckmäßig. Es besteht aber die Möglichkeit, es nur zur Einleitung der Vorgänge zu benutzen und dann den Gasdruck so weit zu erniedrigen, wie zur Aufrechterhaltung der Vorgänge erforderlich ist.
  • Das Verfahren ist aber beispielsweise günstig, wenn die D+D-Reaktion durchgeführt werden soll mit dem Ziel, Tritium oder Helium von der Masse 3 zu gewinnen. In diesem Fall wird die Apparatur mit Deuteri@imgas als Reaktionsgas von bestimmtem Druck gefüllt und betrieben, ohne daß weiter Gas zugeführt oder abgepumpt wird, d. h. die Apparatur vakuumdicht ist. Durch die dauernd stattfindenden Reaktionen reichern sich die Reaktionsprodukte stetig an und können dann nach den bekannten Isotopentrennverfahren gewonnen werden. In der Entladung werden die Reaktionsprodukte ihrem Anteil gemäß auch ionisiert, und es können dabei auch weitere Reaktionen, wie z. B. die D+T-Reaktion, stattfinden, was auch von Interesse sein kann.
  • Das Verfahren hat dadurch Bedeutung, daß der Substanzverbrauch sehr gering ist. Mit einer einzigen Gasfüllung kann die Reaktion über eine längere Zeit durchgeführt werden, bis die Reaktionsprodukte sich stark angereichert haben, während bei dem Betrieb der Apparatur im Hochvakuum auf der einen Seite dauernd Gas einströmt und auf der anderen Seite dauernd abgepumpt werden muß.
  • Die Apparaturen können mit verschiedenen Spannungsarten betrieben werden. Im allgemeinen wird man mit einer konstanten Gleichspannung arbeiten; dabei ist es zweckmäßig, einen Pol zu erden, um nur eine Elektrodenzuführung -mit der Elektrode für Hochspannung isolieren zu müssen. Es wird zweckmäßigerweise diejenige Elektrode geerdet, bei der am einfachsten die Abführung der bei den Vorgängen und Reaktionen entstehenden Wärme möglich ist, das ist bei manchen Anordnungen die negative, bei anderen die positive Elektrode.
  • Die Erzeugung einer konstanten hohen Gleichspannung größerer Leistung ist jedoch mit einem großen Aufwand an Glättungskondensatoren verbunden, und es ist wirtschaftlicher, eine Gleichspannung mit einer gewissen Welligkeit oder eine pulsierende Gleichspannung oder eine Stoßspannung zu erzeugen. Die Apparaturen lassen sich auch mit solchen Spannungsarten betreiben, allerdings bleibt die Ausbeute der Kernreaktion dann nicht zeitlich konstant wie bei der Anwendung von konstanter Gleichspannung, sondern ändert sich mit der Höhe der anliegenden Spannung.
  • Es ist ferner möglich, die Apparaturen mit Wechselspannung zu betreiben; dabei laufen in der einen Phase die Vorgänge so ab, als ob pulsierende Gleichspannung anliegt, während in der anderen Phase das Verhalten je nach der Art der Apparatur verschieden ist. In denjenigen Apparaturen, in denen die Ionen Pendelbewegungen vollführen, werden in der Gegenphase die Ionen zur negativen Elektrode gezogen, und damit hören die Pendelungen auf. In denjenigenApparaturen, in denen mehrere Felder so hintereinandergeschaltet sind, daß sich die Ionen auf einer in sich geschlossenen Bahn, z. B. einem Kreis, bewegen, finden in der Gegenphase Bewegungen in der umgekehrten Richtung statt; dabei trifft jedoch wegen der in diesem Fall ungenügenden Konzentrierung ein mehr oder weniger großer Teil der Ionen auf die negativen Elektroden.
  • Das Einbringen der Ionen aus einer Ionenquelle in den Beschleunigungsraum kann entweder kontinuierlich erfolgen oder nur in bestimmten Zeiträumen, z. B. als Impulse. Das letztere ist besonders dann zweckmäßig, wenn zum Betrieb der Apparatur keine konstante Gleichspannung verwendet wird, sondern eine zeitlich veränderliche Spannung. Es ist dann vorteilhaft, die Ionen in denjenigen Zeitabschnitten einzubringen, in denen die Spannung im Ansteigen begriffen ist. Mit zunehmender Spannung wird dadurch der Raum, in dem sich die Ionen bewegen, kleiner, so daß die Ionenkonzentration erhöht wird, was zu einer Erhöhung der Reaktionsausbeute beiträgt. Eine große Bedeutung hat die Steuerbarkeit der durchzuführenden Reaktionen. Bei den Verfahren der vorliegenden Art gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Vorgänge zu steuern.
  • Die erste Möglichkeit besteht darin, die Höhe der an der Apparatur liegenden Spannung zu ändern. Mit zunehmender Spannung wird durch weitere Konzentrierung des Ionenstrahles die Ionendichte erhöht, ferner wird die Geschwindigkeit der Ionen vergrößert, wodurch sich die Zahl der Pendelungen pro Sekunde vergrößert, außerdem wird die Ablenkung beim Zusammenstoß mit neutralen Teilchen verkleinert. Alle diese Änderungen führen zu einer Erhöhung der Reaktionsausbeute. Im umgekehrten Fall, wenn die Spannung erniedrigt wird, erfolgt eine Herabsetzung der Ausbeute.
  • Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Druck des Gases in der Apparatur zu ändern. Bei einer Erhöhung des Druckes stoßen die Ionen häufiger mit neutralen Gasatomen und Gasmolekülen zusammen, und ein größerer Prozentsatz von Tonen kommt dadurch auf die Elektrode und scheidet aus der Pendelung aus.
  • Eine dritte Möglichkeit besteht darin, die Zusammensetzung der Ionenstrahlen zu ändern. Da im allgemeinen verschiedenartige Ionen für die Durchführung der Reaktionen erforderlich sind, existiert ein bestimmtes Ionenverhältnis zur Erzeugung der optimalen Ausbeute, und durch Änderung dieses Verhältnisses ändert sich die Ausbeute.
  • Werden für die Durchführung von Reaktionen verschiedeneArten von Ionen benötigt, dann können diese entweder getrennt in verschiedenen Ionenquellen, die jeweils nur das Element zur Erzeugung der einen Ionenart enthalten, erzeugt werden, oder sie werden in einer einzigen Ionenquelle, die eine Verbindung der Elemente oder ein Gemisch der Elemente zur Erzeugung der verschiedenen Ionenarten enthält, erzeugt. Eine Änderung des Ionenverhältnisses ist bei Verwendung von mehreren Ionenquellen in einfacher Weise dadurch möglich, daß diese getrennt durch Potentialänderungen in bekannter Weise gesteuert werden. Bei einer einzigen Ionenquelle kann dies dadurch erreicht werden, daß das zuzuführende Elementgemisch geändert wird oder ein neutrales Gas beigegeben wird.
  • Bei der Anwendung einer der beschriebenen Apparaturen als Neutronen- oder Gammastrahlenquelle ist es vorteilhaft, die Elektroden und die Wände der Apparatur aus für die Strahlung gut durchlässigem und durch sie möglichst wenig beeinflußbarem Material herzustellen.
  • Zum Schutz gegen die bei Reaktionen auftretenden Neutronen und Gammastrahlen und insbesondere bei Neutronen erzeugenden und Neutronen verbrauchenden Reaktionen werden die wesentlichen Teile der Apparatur, vor allem der Reaktionsraum, mit Schichten umgeben, die Neutronen verlangsamen und/oder reflektieren und absorbieren sowie Gammastrahlen absorbieren.
  • Zur Abführung der in der Apparatur entstehenden Wärme werden die Wandung der Apparatur und/oder die Elektroden von flüssigen oder gasförmigen Substanzen umströmt oder durchströmt. Diese können unter Umständen gleichzeitig zur Verlangsamung, Reflektierung und Absorbierung der 1,Teutronen und zur Absorbierung der Gammastrahlen dienen.
  • Die Zeichnungen zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Vorrichtungen gemäß der Erfindung. Irgendwelche Größenordnungen oder spezielleAusführungsformen, soweit sie über den Rahmen der Beschreibung hinausgehen, können aber den Skizzen nicht entnommen werden.
  • Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung von Kernreaktionen gemäß dem ersten Verfahren der Erfindung. Es bedeuten darin 1 die Elektrode mit angelegter negativer Spannung, als Platte mit einer zentralen Öffnung 2 ausgebildet, 3 und 4 die beiden Elektroden mit angelegter positiver Spannung, als Platten ausgebildet, 5 und 6 die Isolatoren zwischen den Elektroden, 7 das Gaseinlaßrohr und 8 das Rohr zum Anschluß der Hochvakuumpumpe. Die Ionenquelle ist nicht eingezeichnet. Gestrichelt eingezeichnet sind die Hauptbewegungsbahnen 9 der Ionen. Die beispielsweise in dem ersten elektrischen Feld zwischen den Elektroden 3 und 1 vorhandenen Ionen werden durch das Feld wie in einem Kanalstrahlrohr zu einem feinen Strahl gebündelt, zur Elektrode 1 hin beschleunigt, gelangen durch die Mitte der Öffnung 2 hindurch in das zweite elektrische Feld zwischen den Elektroden 4 und 1, das entgegengesetzt zum ersten Feld gerichtet ist, werden dort abgebremst und unter Umkehr der Bewegungsrichtung zum ersten Feld hin wieder beschleunigt, in das sie eintreten, ebenfalls abgebremst und wiederum wie anfänglich beschleunigt werden und so weiter fort. Die Ionen pendeln zwischen den beiden Feldern bzw. zwischen den Elektroden 3 und 4 hin und her. Das gleiche geschieht mit den im zweiten Feld zwischen den Elektroden 1 und 4 vorhandenen Ionen, so daß sich im Ionenstrahl zwischen den Feldern Ionen in entgegengesetzter Richtung zueinander bewegen. In der Nähe des Punktes 10 haben sie ihre größe Geschwindigkeit und der Strahl seine größte Dichte, so daß vornehmlich dort durch Zusammenstöße Kernreaktionen stattfinden werden.
  • Fig. 2 zeigt Vorrichtungen gemäß dem zweiten Verfahren der Erfindung, bei denen die Hauptbewegungsbahn der Ionen eine gerade Strecke darstellt. Es sind, um die Übersichtlichkeit zu wahren, nur die Elektrodenanordnungen und die Bahnen der Ionen dargestellt. Für die Elektroden gibt es verschiedene Ausführungsformen, von denen einige als Beispiele wiedergegeben sind. In Fig. 2 a sind die Elektroden 1 mit negativer Spannung ebenfalls wie in Fig. 1 als Platten mit zentraler Öffnung 2 ausgebildet, während die mittleren Elektroden 11 mit positiver Spannung offene Zylinder und die Elektroden 12 mit positiver Spannung an den Enden einseitig geschlossene Zylinder darstellen. Die Ionen, die wiederum durch die gestrichelten Linien 9 dargestellt sind, durchlaufen die mittleren Elektroden ohne Bewegungsumkehr, in den Endelektroden erleiden sie jedoch eine Bewegungsumkehr, so daß sie jeweils wieder sämtliche Felder, nunmehr in entgegengesetzter Richtung, durchlaufen müssen. In Fig.2b sind außer den mittleren Elektroden 11 mit positiver Spannung und den Endelektroden 12 mit positiver Spannung alle Elektroden mit negativer Spannung als Zylinder 13 ausgebildet, und zwar haben alle Elektroden den gleichen Durchmesser. Es besteht auch die Möglichkeit, die Durchmesser verschieden groß zu wählen. In Fig. 2c sind die Durchmesser der Elektroden 11 beispielsweise kleiner gewählt als die der Elektroden 13. Sie können auch größer gewählt werden, außerdem können die Elektroden statt als Zylinder als Ringe ausgebildet sein.
  • Fig.3 zeigt, ebenfalls gemäß dem zweiten Verfahren, die Anordnung von mehreren Elektroden mit positiver und negativer Spannung auf einem Kreis, so daß die Bewegung der Ionen annähernd auch auf einer Kreisbahn erfolgt. Bei dieser Anordnung muß dafür gesorgt werden, daü beim Einbringen oder Erzeugen der Ionen im Innern jeweils etwa die Hälfte der Ionen in entgegengesetzter Richtung läuft. Die Elektroden mit negativer Spannung sind in dieser Figur wieder als Platten 1 mit zentralen Öffnungen 2, die Elektroden mit positiver Spannung als gebogene Zylinder 14 dargestellt.
  • Fig. 4 a zeigt, wie zur Erhöhung der Ionendichte in dem Ionenstrahl bei einer Vorrichtung nach Fig. 1 die Elektroden 15 mit positiver Spannung als einseitig geschlossene Zylinder ausgeführt sind, die zur weiteren Konzentrierung des Strahles nach Fig.4b gegenüber der Elektrode 1 konisch verlaufen. Diese Elektroden sind mit 16 bezeichnet.
  • Fig. 5 stellt eine Vorrichtung nach dem ersten Verfahren dar, bei der die Beschleunigungselektrode in Richtung der Ionenbewegung vergrößert und als Hohlzylinder 17 ausgebildet ist und einen nahezu feldfreien Hohlraum 18 enthält, in dem sich vorwiegend die Reaktionen abspielen, weil die Ionen dort ihre größte Geschwindigkeit und ihre größte Konzentration haben. Die von einem Glühdraht 19 ausgesandten Elektronen durchlaufen den Ionenstrahl und kompensieren teilweise die abstoßende Kraft der Ionen untereinander und werden dann von der gegenüber dem Glühdraht an positiver Spannung liegenden Elektrode 20 abgesaugt. Solche mit Hohlraum versehene Elektroden können vorteilhaft auch in den Vorrichtungen nach den Fig. 2 und 3 verwendet werden.
  • Fig. 6 zeigt eine Zusammenschaltung von vier Vorrichtungen nach Fig. 5 in der Weise, daß sich die vier Ionenstrahlen9 in dem Hohlraum21 der gemeinsamen Beschleunigungselektrode 22 kreuzen, und zwar nahezu in dessen Mittelpunkt: Fig. 7 a zeigt den Querschnitt und Fig. 7 b den Schnitt durch die Längsachse einer Vorrichtung, bei der die Elektrode mit positiver Spannung als äußerer Zylinder 23 und die Elektrode mit negativer Spannung als innerer Zylinder 24 ausgebildet ist; dabei weist die letztere auf ihrem ganzen Umfang einen Schlitz 25 auf, durch den die Ionen 9 radial hindurchfliegen und sich alle nahezu im Mittelpunkt kreuzen. 26 stellt den feldfreien Raum im Innern der Elektrode 24 dar. Zur Erhöhung der Ionendichte kann bei der gleichen Anordnung der Zylinder 23 beiderseits mit Stirnflächen 27 versehen werden, die in der Nähe des inneren Zylinders 24 konisch nach innen verlaufen, wie aus Fig. 7 c zu ersehen ist, die den Schnitt durch die Längsachse zeigt.
  • Fig. 8 stellt eine Weiterbildung dar, wobei die hohe Ionendichte nicht in einem nahezu punktförmigen Gebiet, sondern entlang der Achse der Anordnung auftritt, in der sich die in senkrechter Richtung zu ihr pendelnden Ionen kreuzen. Fig. 8 a stellt den Querschnitt und Fig.8b den Längsschnitt durch die Anordnung dar, in denen 28 die äuüereZylinderelektrode mit positiver Spannung und 29 das zylinderförmige weitmaschige Gitter mit negativer Spannung bedeutet.
  • Fig. 9 stellt eine Vorrichtung dar, bei der in einem nahezu punktförmigen Gebiet Ionen, aus allen räumlichen Richtungen kommend, bei ihrer Pendelbewegung sich kreuzen. Dadurch ergibt sich in einem engbegrenzten Gebiet eine ähnlich ungeordnete Bewegung von Ionen, wie es in einem Gebiet von sehr hoher Temperatur der Fall ist. 30 stellt die hohlkugelförmige Elektrode mit positiver Spannung und 31 das kugelförmig gestaltete Gitter mit negativer Spannung dar.
  • Fig. 10 zeigt als Beispiel die Anordnung einer zusätzlichen Elektrode 32, die auf einem Zwischenpotential liegt, von der aus Ionen aus der Ionenquelle 33 in das Beschleunigungsfeld eingebracht werden.
  • Fig. 11 zeigt die Anordnung der zusätzlichen Elektrode mit der Ionenquelle bei einer Vorrichtung nach Fig. 3. Die Ionen werden in der Mitte der Elektrode mit positiver Spannung eingebracht, und zwar so, daü sie zur Hälfte nach der einen Seite und zur Hälfte nach der anderen Seite hin beschleunigt werden. Auf der Ionenbahn in der Vorrichtung laufen dann jeweils zur Hälfte Ionen in entgegengesetzten Richtungen.
  • Fig. 12 zeigt schematisch eine Vorrichtung nach Art der in Fig. 5 dargestellten, bei der einzelne Teile, insbesondere der mittlere Reaktionsraum, mit einer die Neutronen verlangsamenden Schicht 34, dann mit einer die Neutronen reflektierenden oder absorbierenden Schicht 35 und mit einer die Gammastrahlen absorbierenden Schicht 36 umgeben sind.

Claims (31)

  1. PATENTANSI@RIiCI3G: 1. Verfahren zur Durchführung von Kernreaktionen, dadurch gekennzeichnet, daü in einer evakuierten Apparatur Ionen in einem ersten elektrischen Feld auf hohe Geschwindigkeit gebracht werden, dann aus diesem Feld herausgezogen werden und in ein zweites, entgegengesetzt gerichtetes Feld gelangen, in dem sie abgebremst und unter Umkehr ihrer Bewegungsrichtung wieder zum erstenFeld hin beschleunigt werden, in das sie eintreten, abgebremst und unter Umkehr ihrer Bewegungsrichtung wiederum wie anfänglich zum zweiten Feld hin beschleunigt werden und durch fortlaufende Wiederholung dieser Vorgänge ein Pendeln der Ionen zwischen den beiden elektrischen Feldern bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren zur Durchführung von Kernreaktionen, dadurch gekennzeichnet, daü in einer evakuierten Apparatur Ionen in einem ersten elektrischen Feld beschleunigt, in einem zweiten Feld verzögert, durch ein drittes Feld wieder beschleunigt, wiederum in einem vierten Feld verzögert werden und eventuell durch weitere Felder abwechselnd beschleunigt und verzögert werden, und daü alle Felder in Serie so angeordnet sind, daü die Ionen entweder die Felder bis zu einem Umkehrpunkt oder auf einer in sich geschlossenen Bahn die Felder fortlaufend durchlaufen.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daü die elektrischen Felder so ausgebildet sind, daß die Ionen nicht auf die Elektroden gelangen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein sehr hohes Vakuum vorhanden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daü zur Erhöhung der Ionendichte die elektrischen Beschleunigungsfelder so ausgebildet sind, daü bei der Beschleunigung der Ionen gleichzeitig ihre Konzentration zu einem sehr feinen Strahl stattfindet und/oder ein Magnetfeld angeordnet ist, dessen Kraftlinien parallel zur Richtung des Ionenstrahls verlaufen.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daü sehr hohe Beschleunigungsspannungen von insbesondere 200 000 V und höher anzuwenden sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daü die lineare Ausdehnung der Beschleunigungselektroden in Richtung der Ionenbewegung vergrößert ist und ein nahezu feldfreier Hohlraum zwischen den Beschleunigungsfeldern geschaffen ist. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nahezu feldfreien Hohlraum Elektronen erzeugt und in den Strahl zu schießen sind und mit Hilfe eines kleinen Elektronenabsaugfeldes zu verhindern ist, daß die Elektronen den Hohlraum verlassen.
  9. 9. Verfahren zur Erzielung einer hohen Ionendichte in einem sehr eng begrenzten, nahezu punktförmigen Gebiet nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Einrichtungen zur Erzeugung längs einer Achse in einem feldfreien Hohlraum pendelnder Ionen so angeordnet werden, daß sie einen gemeinsamen feldfreien Hohlraum haben, in dem sich ihre Ionenstrahlen in einem Punkt kreuzen.
  10. 10. Verfahren zur Erzielung einer hohen Ionendichte in einem sehr eng begrenzten, nahezu punktförmigen Gebiet nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch dieses Gebiet Ionen aus allen Richtungen, die in einer Ebene durch den Punkt liegen, hindurchpendeln.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die negativ geladene beschleunigende- Elektrode als Zylinder ausgebildet ist, der, beispielsweise in seiner halben Höhe, über seinen Umfang einen Schlitz enthält, und konzentrisch zu diesem Zylinder ein Zylinder von größerem Durchmesser als der der positiv geladenen Elektrode angeordnet ist-und daß zur Erhöhung der Ionendichte dieser. Zylinder mit Stirnflächen versehen ist, die in der Nähe des inneren Zylinders konisch nach innen verlaufen.
  12. 12. Vorrichtung zur Erzielung einer hohen Ionendichte entlang einer Strecke nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zu dieser Strecke pendelnde Ionen die Strecke kreuzen in der Weise, daß die Strecke die Achse einer aus konzentrischen Zylindern bestehenden Anordnung darstellt, und daß der innere Zylinder weitgehend durchbrochen ist-und wie ein weitmaschiges zylinderförmiges Gitter wirkt.
  13. 13. Vorrichtung zur Erzielung einer hohen Ionendichte in einem engbegrenzten, nahezu punktförmigen Gebiet nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich darin Ionen, aus allen räumlich möglichen Richtungen kommend, bei ihren Pendelbewegungen kreuzen in der Weise, daß die positive Elektrode als Hohlkugel ausgebildet ist, in deren Innerem konzentrisch ein weitmaschiges Gitter von Kugelform als negative Elektrode angeordnet ist.
  14. 14. Verfahren zur Lieferung der für den Betrieb der Vorrichtungen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche notwendigen Ionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Ionen in den Räumen erfolgt, in denen die elektrischen Felder vorhanden sind, und daß in deren Nähe eine ionisierende Strahlen aussendende Quelle, vorzugsweise eine Gammastrahlenquelle, angeordnet und die Apparatur mit dem Reaktionsgas von sehr niederem Druck gefüllt ist.
  15. 15. Verfahren zur Lieferung von Ionen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen in einer besonderen Ionenquelle erzeugt und von dort in die Apparatur so eingebracht werden, vorzugsweise von einer auf einem Zwischenpotential liegenden Elektrode oder von der negativen Elektrode aus, daß ihre Maximalgeschwindigkeit, die sie in der Apparatur erlangen, geringer ist als die Geschwindigkeit, die der Spannung zwischen den Elektroden entspricht.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in Apparaturen, bei denen die zwischen zwei negativen Elektroden liegende positive Elektrode als Zylinder ausgebildet ist, die Ionen in der Mitte der positiven Elektrode so eingebracht werden, daß sie zur Hälfte nach der einen Seite und zur Hälfte nach der anderen Seite hin beschleunigt werden.
  17. 17. Verfahren zur Lieferung von Ionen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Apparatur ein so niedriger Gasdruck aufrechterhalten wird, daß eine Hochspannungsentladung von selbst einsetzt und bestehenbleibt und, sofern die stattfindender Vorgänge genügend Ionen weiterhin erzeugen, der Gasdruck so weit erniedrigt wird, wie zur Aufrechterhaltung der Vorgänge erforderlich ist.
  18. 18. Verfahren zur Durchführung von Kernreaktionen und zur Anreicherung von Reaktionsprodukten bei sehr geringem Substanzverbrauch nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparatur mit dem Reaktionsgas von bestimmtem Druck gefüllt und betrieben wird, ohne daß Gas weiter zugeführt oder abgepumpt wird, d. h. daß die Apparatur vakuumdicht abgeschlossen ist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigungsspannung eine konstante Gleichspannung zu verwenden ist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigungsspannung eine Gleichspannung mit einer gewissen Welligkeit oder eine pulsierende Gleichspannung zu verwenden ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigungsspannung eine Stoßspannung zu verwenden ist.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigungsspannung eine Wechselspannung zu verwenden ist.
  23. 23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen der Ionen in den Beschleunigungsraum kontinuierlich erfolgt.
  24. 24. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen der Ionen in den Beschleunigungsraum nur in bestimmten Zeiträumen, beispielsweise als Impulse, erfolgt und bei Anwendung zeitlich veränderlicher Beschleunigungsspannungen vorzugsweise dann, wenn die Spannung im Ansteigen begriffen ist.
  25. 25. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Reaktionen die Höhe der Beschleunigungsspannung geändert wird.
  26. 26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Reaktionen der Druck des Gases in der Apparatur geändert wird.
  27. 27. Verfahren nach mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Reaktionen die Zusammensetzung der Ionenstrahlen geändert wird.
  28. 28. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung verschiedener Arten von Ionen verschiedene Ionenquellen verwendet werden, die jeweils nur das Element zur Erzeugung der einen Ionenart enthalten, oder daß nur eine einzige Ionenquelle verwendet wird, die eine Verbindung der Elemente oder ein Gemisch der Elemente zur Erzeugung der verschiedenen Ionenarten enthält.
  29. 29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung als Neutronen und/ oder Gammastrahlenquelle die Elektroden und die Wände der Apparatur aus für die Strahlen gut durchlässigem und durch sie möglichst wenig beeinflußbarem Material hergestellt sind.
  30. 30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz gegen die bei den Reaktionen auftretenden Neutronen- und Gammastrahlen und insbesondere bei Neutronen erzeugenden und Neutronen verbrauchenden Reaktionen die wesentlichen Teile, insbesondere der Reaktionsraum, mit Schichten umgeben sind, die Neutronen verlangsamen und/oder reflektieren und absorbieren sowie Gammastrahlen absorbieren.
  31. 31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abführung der bei den Reaktionen entstehenden Wärme die Wandung und/oder die Elektroden von flüssigen oder gasförmigen Substanzen umströmt oder durchströmt sind, die unter Umständen gleichzeitig zur Verlangsamung, Reflektierung und Absorbierung von Neutronen wie zur Absorbierung von Gammastrahlen dienen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102020116549B3 (de) 2020-06-23 2021-12-23 Dieter Kollewe Neutronengenerator und Energieerzeugungssystem

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