DE1066163B - Vorrichtung zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches - Google Patents

Vorrichtung zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches

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DE1066163B
DE1066163B DENDAT1066163D DE1066163DA DE1066163B DE 1066163 B DE1066163 B DE 1066163B DE NDAT1066163 D DENDAT1066163 D DE NDAT1066163D DE 1066163D A DE1066163D A DE 1066163DA DE 1066163 B DE1066163 B DE 1066163B
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DE
Germany
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cutting
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pressure
pipe wall
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Pending
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DENDAT1066163D
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English (en)
Original Assignee
Joy Manufacturing Company, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Publication date
Publication of DE1066163B publication Critical patent/DE1066163B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B29/00Cutting or destroying pipes, packers, plugs or wire lines, located in boreholes or wells, e.g. cutting of damaged pipes, of windows; Deforming of pipes in boreholes or wells; Reconditioning of well casings while in the ground
    • E21B29/002Cutting, e.g. milling, a pipe with a cutter rotating along the circumference of the pipe
    • E21B29/005Cutting, e.g. milling, a pipe with a cutter rotating along the circumference of the pipe with a radially-expansible cutter rotating inside the pipe, e.g. for cutting an annular window

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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
INTERNAT. KC. E 2 1 b
I^ /
J 14641 VI/5a
AN II ELDETAG: 31. MÄRZ 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AHSLEGESCHRIFT:
I.Oktober 1959
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches, deren Messer an einem umlaufenden1 Halter durch schräge, in Achsrichtung des Bohrloches verschiebbare Führungsbahnen in radialer Richtung verschiebbar sind, wobei der Halter und der mit den Fuhrungsbahnen versehene Körper durch einen Kolben gegenseitig in axialer Richtung verschiebbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art bildet der umlaufende Halter, an dem die Messer in radialer Richtung gleitend geführt sind, den Zylinder, während die schräge Führungsbahn von dem in diesem Zylinder verschiebbaren Kolben gebildet wird. Infolgedessen wird die die Messer nach außen treibende Keilwirkung ausschließlich durch den Kolben erzielt.
Der Erfindung liegt mm die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszugestalten, daß der auf den Kolben wirkende hydraulische Druck nur nötig ist, um die Messer zunächst einmal von innen an das Futterrohr anzudrücken, damit dieses eingeschnitten wird, und daß danach ein Absenken des umlaufenden Halters zu der die Messer nach außen treibenden Keilwirkung führt, durch welche das Futterrohr durchschnitten wird.
Zu diesem Zweck wird erfmdungsgemäß der Halter, an dem die Messer in radialer Richtung gleitend geführt sind, von dem Kolben gebildet, dessen Zylinder mit Ausschnitten zum Durchtritt der Messer und mit den Führungsbahnen versehen ist, deren Neigung so gewählt ist, daß durch Absenken des Zylinders im Bohrloch die Messer nach außen und unten verschiebbar sind, nachdem sie zunächst unter dem durch den Kolben ausgeübten Druck in das Futterrohr eingeschnitten haben.
Diese Art der Steuerung bietet besonders bei sehr tiefen Bohrungen Vorteile, bei denen die rein hydraulische Vorschubsteuerung der Messer nicht zuverlässig ist, weil dabei der Druckverlust im hydraulischen Druckmittel recht groß werden kann.
Vorrichtung
zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches
Anmelder:
Joy Manufacturing Company, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, München 2, Sendlinger Str. 55, und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renctital), Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. Sit. ν. Amerika vom 1. April 1957
aufgeschnittenen Futterrohr: die Schneidköpfe befinden sich in Ruhestellung;
Fig. 2 Querschnitt II-II von Fig. 1; Fig. 3 Querschnitt ΙΙΙ-ΙΠ in Fig. 1; Fig. 4 Querschnitt IV-IV von Fig. 1;
Fig. 5 Teillängsschnitt entsprechend Fig. 1; der Schneidkopf ist teilweise ausgefahren und bereits in die Rohrwandung eingedrungen;
Fig. 6 Teillängsschnitt entsprechend Fig. 5 der Schneidvorrichtung mit voll ausgefahrenem Schneidkopf; das Anschneiden des Futterrohres ist abge
schlossen und die Vorrichtung bereit, eine größere Vorzugsweise ist die Druckkammer des Zylinders 40 öffnung in das Futterrohr zu schneiden;
mit einem Auslaßventil ausgerüstet, das durch die gegenseitige Verschiebung von Zylinder und Kolben geöffnet wird, wenn diese Verschiebung eine bestimmte Strecke überschreitet. Dadurch wird dann der Druckmittelstrom verstärkt, was der Kühlung der Messer und dem Fortspülen der Späne zugute kommt. Auch läßt sich durch die Wirkung des Auslaßventils der Augenblick anzeigen, in welchem das Futterrohr durchschnitten wird.
Fig. 7 Seitenansicht einer ersten Ausführungemöglichkeit eines Schneidkopfes, wie er in der gemäß der Erfindung ausgeführten Schneidvorrichtung verwendet werden soll;
Fig. 8 Ansicht des Schneidkopfes entsprechend Fig. 7 von unten;
Fig. 9 Seitenansicht einer zweiten Ausführungsmöglichkeit des zu verwendenden Schneidkopfes; Fig. 10 Längsschnitt durch den in die Fräsvorrich
in den Zeichnungen, in denen zwei Ausführungs- 50 tung eingebauten Schneidkörper; die Schnittlinie ent-
beispiele der Erfindung veranschaulicht sind, haben spricht Fig. 1;
die Figuren den folgenden Inhalt: Fig. 11 QuerschnittXI-XI von Fig. 10;
Fig. 1 Längsschnitt einer gemäß der Erfindung aus- Fig. 12 Ausschnitt der Seitenansicht eines Schneidgeführten Schneidvorrichtung in einem gleichfalls körpers entsprechend Fig. 10.
909 630/57
In Fig. 1 ist der Ausschnitt des Futterrohres eines
Tiefbohrloches mit der zylindrischen Rohrwandung 20
angedeutet. In dieses Futterrohr ist eine Bohrspindel
21 mit der Schneidvorrichtung 22 eingelassen. Das
T-Ansätze 60 wird die von der Spindel 21 auf die Stege 37 des Schneidkörpers übertragene Drehbewegung dem Hohlkolben 28 mitgeteilt.
Die Innenbohrung der Kolbenstange 50 mündet am Kolbenkopf 54 in eine Ventilkammer 65 des Ventils 30, in der die gleichfalls hohle Ventilnadel 66 mit dem nach unten gerichteten Ventilkopf 67 beweglich eingesetzt ist. Die Unterseite des Ventil-
mungsradius jedoch kleiner ist als der der Stegwölbung 39, so daß der Ansatzkopf 62 in die Wandung der Stege 37 zurückgesetzt ist. Durch jeden der Ansatzfüße 61 ist eine Längsbohrung 63 geführt, die eine tragende Hauptteil der Schneidvorrichtung 22 ist 5 beschränkte Verbindung zwischen der Kolbenkammer der Schneidkörper 24 mit. seiner Kolbenkammer 25 25 und den Längsöffnungen 26 herstellt. Über die und den oberhalb der Kolbenkammer in dem gleichen
Abstand um den Umfang des Schneidkörpers angeordneten Längsöffnungen 26. Im vorliegenden Veranschaulichungsbeispiel sind drei dieser öffnungen io
am Umfang vorgesehen. Innerhalb des Schneidkörpers 24 gleitet ein Hohlkolben 28 als Träger
einer Anzahl von Schneidköpfen 29, die in den
Längsöffnungen 26 gleitend durch den Hohlkolben 28
in senkrechter Richtung bewegt und darüber hinaus 15 kopfes 67 ist konisch angeschliffen 68 und in den radial ausgefahren werden können. Am unteren Ende Sitz 47 eingepaßt. An den Kopf 67 der aus einem des Hohlkolbens 28 ist ein Spülventil 30 eingebaut, Stück bestehenden Ventilnadel 66 schließt sich nach das in seiner tiefsten Stellung auf dem die Kolben- oben der mit Längsöffnungen 70 versehene Ventilkammer 25 nach unten abschließenden Bohrkopf 44 mantel 69 an. Die um den Umfang des Mantels anaufliegt. Das Spülventil 30 dient dazu, die Bohr- 20 geordneten Längsöffnungen 70 verbinden den unterfliissigkeit unter dem Hohlkolben 28 hindurch in die halb des Kolbenkopfes gelegenen Raum der Kolben-Kolbenkammer 25 zu leiten. In ausgefahrener Stellung kammer 25 mit der Axialbohrung der Kolbenliegen die Schneidköpfe 29 auf mit dem Schneidkörper stange 50. Auf diese Weise kann die durch die hohle verschraubten Druckübertragungsfingern 31 auf, die Bohrspindel 21 herangeführte Bohrflüssigkeit durch in die öffnungen 26 hineingreifen, wodurch eine 25 die Bohrung 53 im oberen Teil des Schneidkörpers 24, direkte Kraftübertragung von der Spindel 21 auf die durch die Kolbenstange 50 und durch das Ventil 30 in Schneidköpfe 29 möglich wird. die Kolbenkammer 25 gelangen.
Der hohle Schneidkörper 24 wird am besten aus Die durch den Hohlkolben 28 bewegten Schneid-
Fig. 1 und 10 verständlich. Der Körper ist zweck- köpfe 29 liegen auf der Fläche 72 der Stege 60 auf mäßig aus dem Vollen gedreht und am oberen Ende 30 und werden gegen eine Längsverschiebung durch die 34 mit einem konischen Innengewinde 35 zur Auf- den Stegen 60 gegenüberliegenden Ansätze 73 genahme der Bohrspindel 21 versehen. Das Mittelteil 36 sichert. Die beiden Flächen 72 und 73 bilden eine des Schneidkörpers ist verhältnismäßig starkwandig Gleitpassung für den Schneidkopf 29. und weist um den Umfang angeordnete, gegeneinander Der Hohlkolben 28 wird durch eine die Kolben-
um 120° versetzte Längsöffnungen 26 auf. Die Seiten- 35 stange 50 umschließende Spiralfeder 74 nach unten kanten 38 der zwischen den Öffnungen, verbleibenden gedrückt. Dementsprechend liegt die Feder 74 mit Stege 37 verlaufen parallel zu den Radien des Schneid- einem Ende auf der Oberseite 75 der Ansätze 73 und körpers. Die Stege 37 sind sowohl innen, 40, als auch
außen, 39, kreisförmig gewölbt. Im unteren Teil des
Schneidkörpers 24 befindet sich die Kolbenkammer 25, 40 Zur Führung der Bewegung der Schneidiköpfe die durch den an die Stege 37 anschließenden Mantel sowie zur Kraftübertragung von dem Schneidkörper 42 umschlossen wird.
Nach unten wird der Schneidkörper 24 durch einen Bohrkopf 44 abgeschlossen, der mit dem gleichfalls
konischen Innengewinde 45 auf den Schneidkörper 45 der Schneidköpfe aufnehmen. Die Führungsniuten aufgeschraubt ist. Der Bohrkopf 44 ist mit einer am beginnen an der Innenseite der Stege 60 knapp ober-
mit ihrem anderen Ende in einer Eindrehung 76 des Schneidkörpers 24.
24 auf die Schneidköpfe 29 sind in den Seitenflächen 38 der Stege 37 geneigte Führungsnuten 78 angeordnet, welche die entsprechenden Führungsstege 81
oberen Ende zum Ventilsitz 47 angesenkten Mittelbohrung 46 versehen und bildet mit seiner Oberseite den Boden der Kolbenkammer 25. An. seiner Außenseite trägt der Bohrkopf 44 das Bohrgewinde 48.
Der Hohlkolben 28 besteht aus einer gleichfalls hohlen Kolbenstange 50. die mit ihrem oberen Ende durch die Dichtungsringe .51 abgedichtet in der Bohrung 53 im Oberteil 34 des Schneidkörpers 24 gleitet.
halb der Unterseite der Fenster 26, verlaufen schräg über die Fläche 68 und erreichen die Außenseite des Schneidkörpers an der oberen Begrenzung der Öff-50 rmng 26. Die Druckkante der schrägen Führungsnut 78 ist mit der Bezugszahl 78<z bezeichnet (Fig. 10 bis 12).
Die an den Seiten jedes Schneidkopfes 29 angeordneten Führungsstege sind im gleichen Winkel wie
Das entgegengesetzte untere Ende des Hohlkolbens 55 die Führungsnuten 78 geneigt und können in Gleitträgt einen Kolbenkopf 54, dessen unteres Ende zur passung in diese Nuten eingeschoben werden. Durch Aufnahme einer Dichtungspackung 56 abgesetzt ist. diese Anordnung nimmt der Hohlkolben 28 bei seiner Die Dichtung 56 wird in dem Absatz 55 durch eine Aufwärtsbewegung die Schneidköpfe 29 mit, gleichmit der Unterseite des Kolbenkopfes durch die zeitig aber werden die in den Führungsnuten Schrauben 58 verbundene Ringscheibe 57 festgehalten. 60 gleitenden Schneidköpfe radial nach außen, und im Der Zylinderkopf 54 mit seiner Dichtungspackung 56 Eingriff mit der Futterrohrwandung ausgefahren, gleitet abgedichtet an der inneren Zylinderwand der Der Sockel 80 des Schneidkopfes 29 ist konzentrisch
Kolbenkammer 25. zur zylindrischen Oberfläche der Kolbenstange
Radial um den Umfang des Kolbenkopfes 54 an- konkav gekrümmt und schmiegt sich bei eingezogener geordnete, längs verlaufende T-Ansätze 60 sind gegen- 65 Stellung mit dieser Wölbung 82 zwischen den Flächen einander um 120° versetzt angeordnet und greifen in 72 und 73 an die Kolbenstange. Die nach außen ge-Gleitverbindung mit den Flächen 38 des Schneid- wölbte Seite 83 des Sockels 80 ist gleichfalls konzenkörpers in die Längsöffnungen 26. Sie weisen einen trisch zur Kolbenstange angeordnet und ist mit zwei verhältnismäßig starken Fuß 61 und einen nach außen radial nach außen gerichteten Druckstegen 84 und kreisförmig gewölbten Kopf 62 auf, dessen Krüm- 70 (Fig. 8) \rersehen, die als Auflage für die Schneid-
Segmente 86 dienen. Der Drucksteg 84 ist um die Mitte des Sockels 80 angeordnet, während der Drucksteg 85 die Außenseite 83 seitlich abschließt. Die in Parallellage gehaltenen Schneidsegmente 86 liegen an der konzentrischen Wölbung der Fläche 83 und den seitlichen Druckflächen 87 der Druckstege an. Die Schneidsegmente weisen einen annähernd rechtwinkligen Querschnitt auf und erstrecken sich über die gesamte Länge des Sockels 80.
Es sei als Nachtrag darauf hingewiesen, daß die durch die Hohlspindel herangeführte Bohrflüssigkeit durch die Bohrung 53 des oberen Schneidkörpers 34, durch die Kolbenstange 50, durch den Ventilkopf des Ventils 68 in den Bohrkopf 44 und durch dessen Bohrung 46 nach unten austreten kann.
Die Wirkungsweise der Schneidvorrichtung wird am besten, aus Fig. 1, 5 und 6 verständlich. In Fig. 1 ist der Hohlkolben 28 innerhalb des Schneidkörpers Sll hbdük
Die Masse der Schneidsegmente 86 besteht aus einer io 24 in seine unterste Stellung herabgedrückt und die Mischung von Silber und Wolframkarbidteilchen. Die eingezogenen Schneidköpfe 29 liegen auf den T-An>weichen Silbereinlagerungen werden beim Schleif- sätzen 60 auf. Die Unterseite des Kolbenkopfes Vorgang abgetragen und weggeschwemmt, so daß die schiließt beinahe mit der Oberfläche des Bohrkopfes harten, schneidaktiven Karbidteilchen mit der Rohr- 44 ab, und der Ventilkopf 68 liegt auf seinem Sitz 47, wandung in Berührung kommen, in diese eindringen, 15 so daß die Bohrung 46 innerhalb des Bohrkopfes 44 um nach einer gewissen Zeit auszubrechen und weg- fest abgeschlossen ist.
geschwemmt zu werden. Die Schneidwirkung der Die Einführung der Bohrflüssigkeit in die Bohr-
Segmente erstreckt sich über die gesamte Länge bzw. spindel erzeugt einen Flüssigkeitsdruck auf das Höhe der auf dem Sockel befestigten Segmente. Ventil 30, wodurch der Ventilkopf 67 fest auf den
Der in Fig. 7 und 8 dargestellte Schneidkopf 29 20 Sitz 47 gepreßt wird. Da nur eine begrenzte Menge trägt an der Unterseite der Schneidsegmente 86 eine der Bohrflüssigkeit durch den Ventilkopf treten kann, nach außen gerichtete Schneidkante 88, durch die das entsteht im Ventilkörper ein Flüssigkeitsdiruck, der Anschneiden des Futterrohres von innen erleichtert die Flüssigkeit durch die untersten öffnungen 70 in werden soll. Zu diesem Zwecke ist die Schneidkante der Wandung des Ventilkörpers in den zwischen 88 mit den Schneidflächen 88 a und 88 b versehen, die 25 Kolbenkopf unterfläche und Bohrkopf oberfläche verbeim Eintreten der Schneidkante an die Rohrwandung bliebenen Spalt hineindrückt. Gleichzeitig mit der Einangreifen. Ist die Rohrwandung über die gesamte führung der Bohrflüssigkeit beginnt die Bohrspindel Höhe des Schneidkopfes aufgeschnitten, so wird die 21 umzulaufen und dreht dabei den mit ihr ver-Schneidfläche 86 6 wirksam und trägt die Rohr- bundenen Schneidkörper 24 mit dem Hohlkolben 28 wandung mit fortschreitender Abwärtsbewegung des 30 innerhalb des Futterrohres. Durch den ansteigenden Schneidkopfes so lange ab, bis die Schneidsegmente Flüssigkeitsdruck in der Kolbenkammer 25 wird der
Hohlkolben 28 innerhalb des Schneidkörpers 28 angehoben, so daß sich die auf ihm sitzenden Schneidköpfe 29 nach oben, gleichzeitig aber auch' in den Fühlungsnuten 78 gleitend radial nach außen bewegt werden. Die langsam nach außen wandernden umlaufenden Schneidköpfe 29 berühren zunächst mit ihren Schneidkanten 88 die innere Oberfläche der Wandung und beginnen, diese einzuschneiden. Der
88. Der Schneidkopf 29' wird vor allem dann ein- 40 während dieser Arbeitsphase auf die Schneidköpfe gesetzt, wenn bereits eine öffnung in die Rohr- ausgeübte Druck stammt von der in der Kolbenkammer 25 unter Druck stehenden Bohrflüssigkeit, die den Hohlkolben 28 anhebt.
Sobald die Wandung eingeschnitten ist und die Schneidköpfe mit ihren unteren Schneidkanten 88b der Schneidsegmente auf der Einschnittkante der Rohrwandung aufliegen, wird ein nach unten gerichteter Druck über die Bohrspindel auf den Schneidkörper 24 ausgeübt, wodurch die Schneidköpfe
öffnung in die Futterrohrwandung geschnitten haben, 50 zwischen der Schnittkante der Rohrwandung und den sind um den Umfang des Schneidkörpers im Abstand Druckflächen 78 α der Führungsnuten 78 eingeklemmt voneinander angeordnete Druckfinger 31 vorgesehen, werden. Diese Einklemmung hat zur Folge, daß die die mit ihren verhältnismäßig starken Unterteilen 90 Schneidköpfe sowohl nach unten als auch radial nach in die Längsöfjfnungen 26 eingreifen. Die Druckfinger außen durch die Rohrwandung gedrückt werden und 31 liegen mit ihren verjüngten oberen Enden 91 in 55 sich auf diese Weise während ihres Umlaufs selbsteiner Eindrehung 92 im oberen Teil 34 des Schneid- tätig nach außen schrauben. Unterstützt wird diese körpers 24 und schließen bündig mit der Drucküber- Radialbewegung der Schneidköpfe zusätzlich durch tragungskante 93 ab. Im vorliegenden Veranschau- den Druck der Bohrflüssigkeit in der Kolbenkammer, lichungsbeispiel sind insgesamt drei Drucküber- da nur ein begrenzter Teil der Flüssigkeit durdi die tragungsfinger vorgesehen, je einer für jeden Schneid- 60 Bohrungen 63 zu den Schneidköpfen 29 gelangenkann, kopf. Die Druckübertragungsfinger bilden auf diese um die entstehenden Rückstände und Späne während Weise einen abwärts gerichteten Zahnkranz, der das des Sohneidvorgaiiges abzuschwemmen. Oberteil 34 des Schneidkörpers 24 umschließt. Jeder Während des Auf schneidens der Futterrohrwandung
der auch an der Innenseite gewölbten Übertragungs- bewegt sich der Kolbenkopf in der Kolbenkammer finger ist an seinem Oberteil 91 durch, Schrauben. 94 65 nach oben, wodurch die Schneidköpfe in der bean dem Schneidkörper befestigt. Zusätzlich werden schriebenen Weise radial nach außen gedrückt werden O ß
abgewetzt sind. Bei fortschreitender Abnutzung der Schneidflächen schleifen sich bei vollkommen ausgefahrener Stellung der Schneidköpfe allmählich auch die Druckstege 84 und 85 ab.
Der in Fig. 9 veranschaulichte Schneidkopf 29 ist ähnlich gestaltet wie der bereits in Zusammenhang mit Fig. 7 und 8 beschriebene, es fehlt jedoch an den Schneidsegmenten 86' die vorspringende Schneidkante
wandung geschnitten ist und diese öffnung nach unten erweitert werden soll. Als Schneidflächen der Schneidsegmente 86' sind auch bei diesem Schneidkopf die nach unten gerichteten Flächen 86' b anzusprechen.
Zur Abgrenzung der Aufwärtsbewegung der Schneidköpfe sowie zur Direktübertragung des abwärts gerichteten Druckes auf die ausgefahrenen Schneidköpfe 29 bzw. 29', nachdem diese bereits eine
p g
die Oberteile 91 durch eine Abschlußmuffe 96 umspannt, die auf dem die verstärkten Unterteile 90 begrenzenden Absatz 95 aufliegt und gleichfalls durch Schrauben 97 festgehalten wird.
(Fig. 5). Bei einem vorbestimmetn Punkt der Aufwärtsbewegung des Kolbens, der etwa mit dem Durchbrechen der Rohrwandung durch die Schneidköpfe zusammentrifft bzw. diesem Zeitpunkt nur geringfügig

Claims (6)

nacheilt, stößt der Kolbendeckel 57 mit der Kante 57 α auf den Absatz 69a des Ventilmantels und hebt bei der weiteren Aufwärtsbewegung das Ventil von seinem Sitz 47. Ist das Ventil voll geöffnet, so tritt ein augenblicklicher Druckabfall der Bohrflüssigkeit auf, der an der Erdoberfläche auf die übliche Weise gemessen werden kann und anzeigt, daß die Schneidköpfe durch die Rohrwandung getreten sind. Die Aufwärtsbewegung des Hohlkolbens setzt sich so lange fort, bis die Schneidköpfe auf die abwärts gerichteten Druckübertragungsfinger 31 stoßen (Fig. 6). Das Ventil folgt dieser Aufwärtsbewegung bis dahin gleichfalls. In Fig. 6 ist die Wandung vollständig aufgeschnitten und die. Schneidköpfe befinden sich in ihrer äußersten ausgefahrenen Stellung, so daß die Schneidsegmente 86 die Schnittkante der Rohrwandung überlappen. In dieser Stellung liegen die Sockel 80 der Schneidköpfe an den Auflageflächen der Druckübertragungsfinger 31 an und haben sich von den T-Ansätzen 60 gelöst, so daß bei der Drehung der Bohrspindel der nach unten gerichtete Druck von der Bohrspindel über das obere Teil 34 des Fräserkörpers und über die Finger 31 direkt auf die Sockel 80 und auf die die Schnittkante der Rohrwandung überlappenden Schneidkanten 86 b übertragen wird. Auf diese Weise kann die Rohrwandung zu einer beliebig großen öffnung abgetragen werden. Aus der Darstellung des Schneidverfahrens wird die Gestaltung des Schneidkopfes 29 mit seinen stufenförmig angeordneten Schneidkanten 88a, 88b. 86a und 86b verständlich. Die vorspringende Anschneidkante 88 a wird nur in der ersten Phase des Schneidvorganges eingesetzt zum Anschneiden der Futterrohrwandung (Fig. 5). Ist die Rohrwandung durchbrochen, so werden die waagerechten Schneidkanten 88 b beansprucht und tragen die Rohrwandung nach unten weiter ab. Während des Schneidvorganges brechen die Wolframkarbidteilchen aus der weichen tragenden Silberschicht heraus und werden durch die Bohrflüssigkeit abgeschwemmt. An ihre Stelle treten neue noch scharfkantige Wolframkarbidteilchen, die die Rohrwandung weiter abschleifen, bis auch sie ausbrechen. Die laufende Freispülung und Kühlung der Schnittfläche wird wesentlich durch den Mittelspalt 84 zwischen beiden Schneidsegmenten des Schneidkopfes erleichtert. Ist die Rohrwandung erst einmal aufgeschnitten, so ist es zweckmäßig, die Schneidköpfe 29 (Fig. 6) durch die leicht abgewandelten Schneidköpfe 29' (Fig. 9) zu ersetzen. Um größere öffnungen oder Fenster in die Wandung eines Futterrohres schneiden zu können, sind die Sohneidköpfe 29' mit parallel zueinanderliegenden Schneidsegmenten 86' b versehen, welche die unteren Schnittkanten der bereits vorhandenen öffnungen angreifen und die Rohrwandung noch, weiter nach unten abtragen, bis die Schneidsegmente vollständig abgeschliffen sind. Bei dem Schneidvorgang entsteht eine Schneidnute 100 entsprechend der Stärke der Rohrwandung, wie es in Fig.9 durch unterbrochene Linien angedeutet ist. Es versteht sich von selbst, daß die Schneidköpfe vollkommen gleichmäßig und synchron in ihrer Bewegung untereinander radial ausgefahren werden müssen. Ist die Wandung aufgeschnitten, so findet eine direkte Druckübertragung von der Bohrspindel über die Schneidköpfe auf die Wandung des Futterrohres statt. Der Vorteil einer derartigen direkten Druckübertragung wirkt sich in einem schnellen Schneidvorgang aus. Aus den vorangegangenen Ausführungen in Verbindung mit den Zeichnungen dürfte die Wirkungsweise der neuen Schneidvorrichtung verständlich sein. Nachzutragen bleibt lediglich, daß die Schneidköpfe 29 in die Führungsnuten 78 des Schneidkörpers eingesetzt werden müssen, bevor der Zahnkranz mit den Druckübertragungsfingern 31 auf dem Sctoneidkörper verschraubt ist. Jeder Schneidkopf wird auf die beschriebene Weise von dem Hohlkolben 28 getragen und ist dergestalt mit ihm verzahnt, daß er seitwärts ίο bzw. radial bewegt werden kann. In· voll ausgefahrener Stellung jedoch haben sich die Schneidköpfe von den T-Ansätzen 60 gelöst, obwohl die oberen Halteansätze 73 des Hohlkolbens infolge des nach unten gerichteten Druckes der Feder 74 noch an die inneren Oberkanten der Schneidköpfe anliegen. Verständlicherweise können bei der Gestaltung der beschriebenen Schneidvorrichtung eine Reihe von Abwandlungen der konstruktiven Ausführung durchgeführt werden, ohne daß der Anspruchsbereich, der in den folgenden Ansprüchen abzugrenzen ist, überschritten wird. Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches, deren Messer an einem umlaufenden Halter durch schräge, in Achsrichtung des Bohrloches verschiebbare Führungsbahnen in radialer Richtung verschiebbar sind, wobei der Halter und der mit den Führungsbahnen versehene Körper durch einen Kolben gegenseitig in axialer Richtung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter, an dem die Messer (29) in radialer Richtung gleitend geführt sind, von dem Kolben (28) gebildet ist, dessen Zylinder (37) mit Ausschnitten (26) zum Durchtritt der Messer (29) und mit den Fü'hrungsbahneh (78) versehen ist, deren Neigung so gewählt ist, daß durch Absenken des Zylinders (37) im Bohrloch die Messer (29) nach außen und unten vorschiebbar sind, nachdem sie zunächst unter dem durch den Kolben ausgeübten Druck in das Futterrohr eingeschnitten haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein. Anzeigegerät, das auf den von dem Kolben (28) aufgenommenen hydraulischen Druck anspricht und daher das Durchschneiden des Futterrohres (20) durch die Messer (29) anzeigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (25) des Zylinders (37) mit einem Auslaßventil (30) ausgerüstet ist, das durch die gegenseitige Verschiebung von Zylinder (37) und Kolben (28) geöffnet wird, wenn diese Verschiebung eine bestimmte Strecke überschreitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (30) mit einem im Boden (44) der Zylinderkammer (55) vorgesehenen Ventilsitz (47) zusammenwirkt und durch einen Anschlag (57 a) des Kolbens (28) von diesem Ventilsitz abhebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinder (37) und dem Kolben (28) eine Feder (74) eingesetzt ist, die den Kolben in die Stellung zu drücken sucht, in der die Messer (29) zurückgezogen sind.
6. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (78) in den Ausschnitten (26) des Zylinders (37) angeordnet sind.
DENDAT1066163D Vorrichtung zum Durchschneiden des Futterrohres eines Tiefbohrloches Pending DE1066163B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166118B (de) * 1960-02-15 1964-03-26 Baker Oil Tools Inc Fraes- und Fanggeraet zur Entfernung von Packern aus Bohrloechern
EP0481767A1 (de) * 1990-10-16 1992-04-22 The Red Baron (Oil Tools Rental) Limited Steigrohrtrennwerkzeug

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