DE106488C

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Publication number: DE106488C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Die Erfindung betrifft das Abziehen von Bier aus Gährfässern, welche theilweise mit Schnitzeln, Spähnen oder dergl. zur Aufnahme und Festhaltung des durch den Gährungs- und Schäumungsvorgang gebildeten Absatzes gefüllt sind, und besteht in einer Vorrichtung, durch welche das klare Bier in möglichst reiner und klarer Beschaffenheit, ohne dafs es getrübt wird, selbst wenn der Spiegel des Bieres im Fafs bis dicht an den den Fafsboden und die Spänne bedeckenden Absatz herabgesunken ist, und hierauf der letzte Theil des Bieres mit so wenig als möglich Bodensatz verunreinigt abgezogen werden kann.The invention relates to the extraction of beer from fermentation barrels, which partly with Schnitzeln, shavings or the like to take up and hold on to the fermentation and foaming process are filled and consists of a device, through which the clear beer is as pure and clear as possible, without that it is clouded, even if the level of the beer in the keg is close to the bottom of the keg and the heel covering the chips has sunk, and then the last part of the beer can be drawn off contaminated with as little sediment as possible.

In beiliegender Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt.This device is shown in the accompanying drawing.

Fig. ι ist der Längsschnitt eines theilweise mit Spähnen u. s. w. gefüllten Fasses, an welchem die den Gegenstand der Erfindung bildende Abfüllvorrichtung befestigt ist. 'Fig. 1 is a longitudinal section of a barrel partly filled with chips and so on, on which the filling device forming the subject of the invention is attached. '

Fig. 2 ist eine vergröfserte Oberansicht des Bodens der Vorrichtung undFig. 2 is an enlarged top view of the bottom of the apparatus and

Fig. 3 eine Oberansicht des Stutzringes für den Trichter der Abfüllvorrichtung. _% Fig. 3 is a top view of the support ring for the funnel of the filling device. _%

Fig. 4 ist ein senkrechter Durchschnitt einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung aus Porcellan in vergröfsertem Mafsstabe.FIG. 4 is a vertical section of another embodiment of the device from FIG Porcelain on a larger scale.

Als bekannt wird vorausgesetzt, dafs das Bier während des Brauprocesses in grofsen Fässern einige Zeit gä'hren mufs. Diese Fässer sind in dem unteren Theile mit Schnitzeln, Spä'hnen oder dergl. gefüllt, die dazu dienen, alle sich bei der Gährung bildenden Ablagerungsstoffe aufzunehmen und auf diese Weise das Bier von Unreinlichkeiten zu befreien. Oft werden auch Stoffe verschiedener Art zur Schönung in das Bier eingeführt, während es sich noch im Gährfafs befindet, um es vollkommen zu klären. Wenn die Klärung bezw. Schönung beendet ist und das Bier von dem Gährfafs auf Tonnen, Fässer oder andere Gefäfse abgezogen werden soll, mufs sehr vorsichtig verfahren werden, damit der auf und zwischen den Spähnen u. s. w. befindliche Absatz nicht aufgerührt wird, da anderenfalls sich das Bier trübt und daher entweder das Abfüllen unterbrochen oder das Bier durch die Filter geschickt werden mufs. Das letztere Verfahren ist gegenwärtig allgemein im Gebrauch; es ist jedoch sehr unzweckmäfsig, den gröfsten Theil des Bieres in trüber Beschaffenheit durch die Filter zu leiten, da die Filter sich in diesem Falle bald verstopfen und daher versagen, ehe der ganze Inhalt des Fasses durch die Filter gegangen ist.It is assumed as known that the beer is large during the brewing process Barrels must ferment for a while. These barrels are in the lower part with chips, Spä'hnen or the like. Filled, which serve to remove all sediments that form during fermentation and in this way to rid the beer of impurities. Often substances of different types are used Fining introduced into the beer while it is still in the Gährfaf to make it perfect to clarify. If the clarification resp. Fining is finished and the beer from that Gährfafs should be pulled onto barrels, barrels or other vessels very carefully be moved so that the paragraph located on and between the spears and so on is not stirred, otherwise the beer becomes cloudy and therefore either the Filling has to be interrupted or the beer has to be sent through the filter. The latter The method is currently in common use; however, it is very inexpedient to pass the greater part of the beer through the filters in a cloudy condition, since the In this case, filters soon clog and therefore fail before the entire contents of the Barrel has gone through the filters.

Um dies zu vermeiden, wird nach der vorliegenden Erfindung das Bier mittelst einer Abfüllvorrichtung abgezogen, welche im Boden des Gährfasses befestigt ist und Durchlafsöffnungen in zwei verschiedenen Höhen hat, so dafs das vollkommen klare, über dem Absatze stehende Bier zuerst durch die Vorrich-In order to avoid this, according to the present invention, the beer is made by means of a Filling device removed, which is fixed in the bottom of the fermentation barrel and through-holes at two different heights, so that the perfectly clear one above the heel standing beer through the device

tung abfliefsen kann, worauf der übrige Theil des Bieres durch die unterhalb der oberen Fläche des Absatzes befindlichen Durchflufsöffnungen der Vorrichtung abgezogen wird. Bei dieser Einrichtung wird der Bodensatz während des Abfüllens des klaren Bieres, welches den gröfsten Theil des Fafsinhaltes bildet, nicht aufgerührt, und der letzte Theil des abgefüllten Bieres enthält einen verhältnifsmäfsig geringen Betrag der Verunreinigungen, mindestens nicht eine solche Menge, dafs die Filter verstopft werden können.tion can flow away, whereupon the remaining part of the beer through the flow openings located below the upper surface of the heel the device is withdrawn. In this establishment, the sediment during the filling of the clear beer, which forms the largest part of the contents of the barrel, not stirred, and the last part of the bottled beer contains a comparatively small amount Amount of impurities, at least not such an amount as to clog the filters can be.

Die für den erwähnten Zweck verwendete Vorrichtung kann beliebiger Form sein und aus verschiedenem Material bestehen, z. B. ist die in Fig. i, 2 und 3 dargestellte Vorrichtung aus Metall und die andere durch Fig. 4 veranschaulichte Vorrichtung aus Porcellan; in der Ausführung und Anwendung sind sie sich jedoch gleich.The device used for the mentioned purpose can be of any shape and consist of different material, e.g. B. is the device shown in Figs made of metal and the other device illustrated by FIG. 4 made of porcelain; in however, they are identical in terms of design and application.

Wie in Fig. 1 dargestellt, hat das Gährfafs A an seinem Boden zweckmäfsig in der Mitte desselben eine Abfüllvorrichtung B mit becherförmigem Untertheil C, welcher mit einem in die Wandung des Fasses eingeschraubten Hahn verbunden ist, um das Bier auf Tonnen oder, andere Gefä'fse abfüllen zu können. Die Abfüllvorrichtung ist ferner mit einem Trichter E versehen, welcher an seinem unteren Ende an Stützen E¹ einen Ring E* trägt, der auf Ohren C¹ des becherförmigen Untertheiles C ruht, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist. Da der untere Rand des Trichters sich unterhalb des Randes des becherförmigen Untertheiles und in concentrischer Stellung zu diesem befindet, so wird eine ringförmige Oeffhung zwischen dem Trichter und dem Untertheil gebildet, durch welche der letzte Theil vom Bier abfliefsen kann, wie nachstehend ausführlicher beschrieben werden soll.As shown in Fig. 1, the Gährfafs A expediently has a filling device B with a cup-shaped base C, which is connected to a tap screwed into the wall of the keg, to pour the beer into barrels or other vessels in the middle of the same. to be able to fill fse. The filling device is also provided with a funnel E , which at its lower end on supports E ¹ carries a ring E * which rests on ears C ^{1 of} the cup-shaped lower part C , as can be seen from the drawing. Since the lower edge of the funnel is below the edge of the cup-shaped lower part and in a concentric position to it, an annular opening is formed between the funnel and the lower part, through which the last part can drain off the beer, as will be described in more detail below .

Das untere Ende des Trichters E befindet sich unter der Oberfläche des Bodensatzes im Fafs A und erstreckt sich auf eine gewisse Tiefe in die Spähne oder dergl. hinein (wie in Fig. ι dargestellt ist). Der obere Rand des Trichters E ist zweckmäfsig durch ein Gitter E³ abgeschlossen und erhebt sich ein wenig über den Bodensatz, so dafs nur reines, klares Bier während des gröfseren Theiles des Abziehens in den Trichter gelangen kann.The lower end of the funnel E is located below the surface of the sediment in the Fafs A and extends to a certain depth into the chips or the like. Into (as shown in Fig. 1). The upper edge of the funnel E is expediently closed by a grid E ³ and rises a little above the sediment, so that only pure, clear beer can get into the funnel during the greater part of the drawing off.

Wie in Fig. 4 gezeichnet ist, trägt der becherförmige Untertheil C² auf seinem Flantsch C³ den Trichter E^a, welcher in seinem oberen gewölbten Theil Durchlafsörfnungen £"* hat, während am unteren Ende ähnliche Oeffnungen E^h so angebracht sind, dafs sie sich unterhalb des oberen Randes des becherförmigen Theiles C² befinden.As shown in Fig. 4, the cup-shaped lower part C ² carries on its flange C ³ the funnel E ^a , which in its upper arched part has through-openings £ "*, while at the lower end similar openings E ^{h are made in} such a way that they are are below the upper edge of the cup-shaped part C ² .

Zwischen den Flantsch C³ und den unteren Rand des Trichters E^a können ein oder mehrere Ringe F³ eingelegt werden, um die Durchgangsöffnuagen i?⁵ und E⁴ höher zu legen, entsprechend der Höhe, bis zu welcher das Bier aus dem Fafs abgezogen werden soll. Aufserdem können auch ein oder mehrere Ringe G auf den oberen Rand des Bodentheiles C² zum gleichen Zwecke aufgelegt werden. Der Spiegel des Bieres, welches zuletzt im Fafs zurückbleibt, befindet sich dann in gleicher Höhe mit dem oberen Rand des höchsten der verwendeten Ringe G. Es ist jedoch zu beachten, dafs bei Erhöhung des Randes des Bodentheiles C² mittelst eines Ringes G auch ein Ring F³ zwischen den Flantsch C³ und den Trichter E® zu legen ist, um die Durchgangsöffnungen E^b in demselben Mafse höher zu legen.One or more rings F ^{3 can be} inserted between the flange C ³ and the lower edge of the funnel E ^a in order to open the passage openings i? ⁵ and E ⁴ higher, according to the height up to which the beer should be withdrawn from the keg. In addition, one or more rings G can be placed on the upper edge of the bottom part C ² for the same purpose. The mirror of the beer, which last remains in the FAF, is then located in the same level as the upper edge of the highest one of the rings used G. It is to be noted however, that with the increase of the edge of the bottom Theiles C ² by means of a ring G and an annular F ^{3 is to be placed} between the flange C ³ and the funnel E® in order to place the through openings E ^b higher by the same amount.

Es ist leicht zu erkennen, dafs beim Abziehen des Bieres nach Oeffnung des Hahnes D zuerst das klare, über dem Bodensatz stehende Bier durch das Gitter E³ oder die Oeffnungen E* in den Trichter E hineinlaufen und von dort durch den Bodentheil C oder C² zum Hahn D fliefsen wird, so dafs der Bodensatz und die Spähne oder dergl. nicht im Geringsten aufgerührt werden. Sobald der gröfste Theil des klaren Bieres aus dem Fafs A abgezogen ist und die Oberfläche des Bieres sich unterhalb des Gitters E³ oder der Oeffnungen £"* befindet, tritt der übrige Theil des Bieres in die Abziehvorrichtung durch die am unteren Ende des Trichters befindlichen Oeffnungen ein und fiiefst durch den Untertheil C² und den Hahn D in ein besonderes Fafs oder anderes Gefäfs.It is easy to see that when the beer is drawn off after opening the tap D , the clear beer standing above the sediment first runs through the grate E ³ or the openings E * into the funnel E and from there through the bottom part C or C ² will flow to tap D , so that the sediment and the chips or the like are not stirred up in the slightest. As soon as the greater part of the clear beer has been withdrawn from the barrel A and the surface of the beer is below the grid E ³ or the openings £ "*, the remaining part of the beer enters the withdrawal device through the openings at the lower end of the funnel and flows through the lower part C ² and the tap D into a special vessel or other vessel.

Wird der gesammte Inhalt des Fasses durch die Filter geleitet, so gelangt in diese anfangs nur reines Bier, während das zuletzt abgezogene trübe Bier auch zuletzt die Filter durchfliefst, so dafs diese nicht verstopft werden können. Der Eintritt von Unreinlichkeiten in die Filter ist am Ende des Abziehens auch weniger schädlich als beim Beginn des- ■ selben.If the entire content of the barrel is passed through the filter, it initially gets into it only pure beer, while the cloudy beer withdrawn last also passes through the filter so that these cannot be clogged. The entry of impurities into the filter is also less harmful at the end of the withdrawal than at the beginning of the- ■ the same.

Claims

Patent Claims:

i. A device for drawing off clear beer or the like as separately as possible from the cloudy beer or sediment below it, characterized by the connection of a cup-shaped lower part (C, Fig. ¹ and C 2, Fig. 4) arranged at the draw-off opening and one above located funnel (E or E ⁿ ) in such a way that the edge of the lower part protrudes into the funnel leaving an opening free and at the same time the clear width of the upper opening of the funnel is considerably larger than the width of the lower one

Opening of the lower part and that between the opening located in the lower part and the funnel.

2. An embodiment of the under i. characterized device, on which the outflow openings are placed higher at different heights according to the thickness of the deposit in the barrel, by placing one or more rings (F ³ J between the funnel-shaped upper part (E ⁰ J and the cup-like lower part (C ² )) .
An embodiment of the under i. and 2. marked device, on which the upper edge of the cup-shaped lower part (C ' ² ) can be increased by placing one or more rings (G).

For this purpose ι sheet of drawings.