DE1064326B - Konservieren von Pflanzenmaterial - Google Patents

Konservieren von Pflanzenmaterial

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DE1064326B
DE1064326B DEN15797A DEN0015797A DE1064326B DE 1064326 B DE1064326 B DE 1064326B DE N15797 A DEN15797 A DE N15797A DE N0015797 A DEN0015797 A DE N0015797A DE 1064326 B DE1064326 B DE 1064326B
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DE
Germany
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green
lettuce
leaves
treated
preservation
Prior art date
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Pending
Application number
DEN15797A
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English (en)
Inventor
Johannes Van Overbeek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Publication of DE1064326B publication Critical patent/DE1064326B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/14Preserving or ripening with chemicals not covered by groups A23B7/08 or A23B7/10
    • A23B7/153Preserving or ripening with chemicals not covered by groups A23B7/08 or A23B7/10 in the form of liquids or solids
    • A23B7/154Organic compounds; Microorganisms; Enzymes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Konservieren von Pflanzenmaterial Durch chemische Zersetzung, durch Beschädigung infolge rauher Behandlung und durch schädliche Einflüsse von Bakterien und Schimmel fallen Lebensmittelabfälle in beträchtlicher Menge an, insbesondere bei frischen Früchten und Gemüsen. In den USA. werden 20% der jährlichen Ernte dieser Produkte ungenießbar. Zusätzlich unterliegt ein großer Teil dieser Produkte weiteren schädlichen Einflüssen. Gemüse mit grünen Blättern kann beispielsweise 40 bis 50% seines Vitamin-C-Gehalts verlieren, wenn es auch nur kurzer Zeit Wärme ausgesetzt wird.
  • Bestimmte wachstumsregulierende Chemikalien wurden schon verwendet, um physiologisch Änderungen in Früchten und Gemüsen zu bewirken und dadurch die Lagerungsfähigkeit zu verbessern. So konnte das Treiben von Kartoffeln vermieden und das Treiben von Zwiebeln verzögert werden, während die Lagerunszeit für Zitronen vergrößert werden konnte. Bis jetzt' standen jedoch keine Stoffe zur Verfügung, die in wirtschaftlich tragbarer und sicherer Weise Pflanzen, wie frische Früchte, Gemüse und zum Dekorieren geeignetes Laubwerk oder Blumen konservieren.
  • Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß sich mit Adenin-Derivaten der folgenden Formel wobei R eine Aryl-, Arallzy 1- oder eine heterocyclische Gruppe darstellt, eine wirksame Konservierung der Pflanzenteile durchführen läßt.
  • Diese Adeninverbindungen eignen sich besonders auch zum Konservieren grüner Küchengemüse, insbesondere von Blattgemüse, wie Kopfsalat und Spinat, Grünfrüchte, wie Pfefferschoten und Gurken, grünes zum Verzieren verwendbares Laub sowie Grünfutter. Die Erfindung ist jedoch nicht ausdrücklich auf das Konservieren solcher Pflanzen beschränkt. Es kann z. B. auch vorteilhaft sein, Kartoffeln mit den oben definierten Adenin-Derivaten vor oder nach dem Schälen zu besprühen. In gleicher Weise können Äpfel, Pfirsiche, Birnen, Aprikosen, Melonen, Kirschen, Erbsen, Bohnen, Blumenkohl, Tomaten, Artischocken, Stangenbohnen, Karotten, Rüben u. dgl. besprüht werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung bei Nahrungsmitteln sind gegebenenfalls die Bestimmungen des Lebensmittelrechts zu berücksichtigen. Geeignete Arylgruppen als Substituenten bei den Adenin-Derivaten sind beispielsweise die Naphthyl-, Phenyl-, Toluyl- und Anthracylgruppen. Wenn der Substituent R eine Arylgruppe bedeutet, wird eine Benzylgruppe bevorzugt verwendet. Unter den heterocyclischen Gruppen wird eine sauerstoffhaltige Gruppe wie die Furfurylgruppe bevorzugt.
  • Drei allgemein bekannte Verfahren stehen zur Herstellung der ND-substituierten Adenine zur Verfügung. Das erste Verfahren besteht darin, daß man die Methylthio-Gruppe des 6-(Methylthio)-purins mit einem Amin ersetzt. Das andere Verfahren besteht darin, daß das Adenin acyliert und das entstandene Amid reduziert wird. Gemäß dem dritten Verfahren kann das Chlor des 6-Chlorpurins durch eine substituierte Aminogruppe ersetzt werden. Es ist jedoch zu bemerken, daß man die als Konservierungsmittel geeigneten Verbindungen gegebenenfalls auch nach anderen Verfahren herstellen kann.
  • Wenn man, wie gewöhnlich, Gemüse vor dem Verpacken sprüht oder wäscht, kann es bei dieser Stufe mit einem Adenin-Derivat in Berührung gebracht werden. Grundsätzlich kann das Pflanzenmaterial mit den aktiven Verbindungen zu jeder Zeit zwischen dem Ernten und dem Verbrauch besprüht oder sonstwie in Berührung gebracht werden, gegebenenfalls sogar auch auf dem Feld kurz vor der Ernte.
  • Die Adenin-Derivate können beispielsweise in einer wäßrigen Lösung verwendet werden, wobei deren Konzentration beträchtlich schwanken kann. 5 Teile pro Million Teile scheinen das Optimum der Konzentration zu sein, doch ist auch noch eine solche von 1 Teil pro Million Teile ausreichend wirksam. Die aktive Verbindung kann in Form von konzentrierten Lösungen in einem organischen Lösungsmittel, wie 5 Alkohol, gelagert und/oder transportiert und zu der gewünschten niederen Konzentration an einem beliebigen Ort verdünnt werden. bevor das Pflanzenmaterial damit behandelt wird.
  • In der Regel sind wenigstens 0,5 Teile pro Million io Teile der aktiven Verbindung, bezogen auf das Gewicht des frischen Nahrungsmittels, erforderlich.
  • Die Erfindung wird durch Beispiele erläutert. Beispiel 1 Senfzweige (Brassica juncea) wurden mit einer wäßrigen Lösung von N6-N aphtliyladenin mit einer Konzentration von 1 Teil pro Million Teile besprüht. Unbehandelte Kontrollpflanzen wurden in einem dunklen feuchten Raum bei 27' C aufbewahrt. Nach 3 Tagen waren die Blätter der Kontrollpflanzen völlig gelb und fahl. Im Gegensatz dazu waren die Blätter der besprühten Pflanzen dunkelgrün und von frischem Aussehen. Dieser Versuch wurde wiederholt an Spinat und grünem Salat mit sehr günstigen Ergebnissen. Gleich gute Ergebnisse wurden erzielt bei ähnlichen Versuchen mit N6-Benzyladenin, NG-Furfury ladenin und mit N6-Phenyladenin.
  • Beispiel 2 Senfzweige (Brassica juncea) wurden mit I\TS-1-Naphthyladenin, N6-Phenyladenin bzw. Ns-Furfuryladenin in wäßriger Lösung mit Konzentrationen im Bereich von etwa 1,25 bis 5,00 Teile pro Million Teile besprüht. Die Pflanzen wurden 24 Stunden nach dem Schneiden auf dem Feld besprüht. Dann wurden sie in offenen Kunststoffsäcken in einem dunklen Raum mit 100°/o Luftfeuchtigkeit bei 27° C gelagert. 3 Tage später wurde das Gesamtgewicht der Blätter bestimmt und ebenso das Gewicht der verfaulten und gelben Blätter, die verworfen wurden. Es hat sich gezeigt, daß nur 3411/o der unbehandelten Blätter grün blieben. Alle Proben, auch diejenigen, die nur mit 1,25 Teilen pro Million Teilen behandelt wurden, wiesen wenigstens den doppelten Prozentsatz an grünen Blättern auf. N B-1-Naphthyladenin hielt bei einer Konzentration von 2,5 Teilen pro Million Teilen 83% und N6-Phenyladenin bei einer Konzentration von 5,00 Teilen pro Million Teilen 8711/o der Blätter grün. 7 Tage nach dem anfänglichen Sprühen befanden sich keine grünen Blätter mehr an den unbehandelten Proben, während sich an den behandelten Pflanzen wenigstens noch einige grüne Blätter befanden. Bei der mit 5 Teilen pro Million Teilen NC--1-Naphthyladenin behandelten Probe waren mehr als 3011/o der Blätter grün. Beispiel 3 Eine wäßrige Lösung mit 5 Teilen pro Million Teilen Ne-Benzyladenin wurde auf Kopfsalat »Great Lakes« an 2 Tagen gesprüht und dann nochmals unmittelbar vor der Ernte. Nach dem Ernten wurde der Kopfsalat in Kartons gepackt, die durch eine handelsübliche (evacuation) Anlage zum Kühlen geführt und dann in einen Kälteraum gebracht wurden. Der Kopfsalat wurde 13 Tage lang bei 4,5° C und dann 3 Tage bei 24' C gelagert. Danach war der unbehandelte Kopfsalat gelb und welk, während der behandelte Kopfsalat eine gesunde dunkelgrüne Farbe hatte.
  • Der Versuch wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß der Kopfsalat ohne Vorkühlen 3 Wochen lang bei 4,51 C gelagert wurde. Danach war der Zustand des behandelten Kopfsalats wesentlich besser als der der Kontrollpflanzen. Kopfsalat, der mit Ns-Plienayladenin an Stelle von 1\76-Benzyladenin behandelt wurde, hatte ebenfalls ein wesentlich frischeres Aussehen als die 3 Wochen lang bei 4,5' C gelagerten unbehandelten Kontrollpflanzen. Beispiel 4 Butter-Kopfsalat und australischer Kopfsalat wurden etwa 24 Stunden nach der Ernte mit 100 ml einer wäßrigen Lösung von N6-Benzyladenin pro vier Köpfe mit der Konzentration von 5 Teilen pro Million Teilen behandelt. Dann wurde der Kopfsalat in üblicher Weise dicht in Schachteln verpackt und bei 24' C gelagert. Wegen der Atmung der Blätter stieg die Temperatur in den Schachteln auf über 38' C. Nach 21/2 Tagen waren die Kontrollpflanzen gelb, während die behandelten Pflanzen so frisch wie am ersten Tag aussahen. Beispiel 5 Die grünen Spitzen von Rettichen wurden durch Besprühen der Pflanzen mit einer wäßrigen Lösung von N6-Phenyladenin in einer Konzentration von 5 Teilen pro Million Teilen behandelt. Danach wurden sie in perforierten Kunststoffsäcken, die sich in Schachteln befanden, bei 24' C gelagert. Nach 2 Tagen zeigten diese Rettiche kein Anzeichen von Verfall, während die Spitzen der unbehandelten Kontrollpflanzen hellgelb waren. Bei einem zweiten Versuch wurden die Produkte 6 Tage lang bei 4,5' C und 1 Tag bei 24' C gelagert. Die Spitzen der behandelten Pflanzen bewahrten ihre Farbe, während diejenigen der unbehandelten Pflanzen stark verfallen waren.
  • Ähnliche Versuche mit 1\T6-Benzyladenin als aktive Substanz ergaben gleich gute Ergebnisse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Adenin-Derivaten der Formel wobei R eine Aryl-, Aralkyl- oder eine heterocyclische Gruppe darstellt, zum Konservieren von Pflanzenmaterial.
DEN15797A 1957-11-01 1958-10-30 Konservieren von Pflanzenmaterial Pending DE1064326B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US1064326XA 1957-11-01 1957-11-01

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ID=22311389

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DEN15797A Pending DE1064326B (de) 1957-11-01 1958-10-30 Konservieren von Pflanzenmaterial

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