DE1062419B

DE1062419B - Elastic splinter protection wall

Info

Publication number: DE1062419B
Application number: DEM26922A
Authority: DE
Inventors: Max Mueller
Original assignee: HERBERT HEINZ PETER BISCHOF
Current assignee: HERBERT HEINZ PETER BISCHOF
Priority date: 1955-04-27
Filing date: 1955-04-27
Publication date: 1959-07-30

Description

Elastische Splitterschutzwand Zur Sicherung militärischer und kriegswichtiger Anlagen gegen feindliche Einwirkung besteht die Notwendigkeit, die möglichen Beschädigungen und Verletzungen auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß großer Schaden durch Bomben- und Granateinschläge verursacht wird, die in unmittelbarer Nähe des zu schützenden Objektes einschlagen. Die Abwendung der Gefahr durch vollen Schutz von oben ist zu kostspielig und in den meisten Fällen nicht durchführbar. Der Seitenschutz ist bei Berücksichtigung aller Faktoren der günstigste Objektschutz.Elastic splinter protection wall For securing military and war important Facilities against hostile influence there is a need to avoid possible damage and minimize injuries. Experience has shown that Great damage is caused by bombs and grenade strikes in the immediate vicinity Hit near the object to be protected. Avoiding danger through full Protection from above is too costly and, in most cases, impractical. The side protection is the cheapest property protection when all factors are taken into account.

Zum Seitenschutz bedient man sich sogenannter Splitterschutzwände, um eine mögliche Abwendung der Luftdruck- und Splittereinwirkungen zu erreichen. Die bisher angewandten Baukonstruktionen waren die folgenden.So-called splinter protection walls are used for side protection, in order to achieve a possible averting of the effects of air pressure and splintering. The building constructions used so far were as follows.

1. Ortbetonwand: Sie bietet wohl Schutz je nach Dicke und Ausführung, und ihr festes Gefüge war in der Lage, Druckwellen und Granatsplitter aufzufangen. Infolge der fortwährenden Erschütterung durch die Druckwellen über und in der Erde wurde das starre Gefüge jedoch allmählich gelockert, so daß nachfolgende Druckwellen jeweils schwächeren Widerstand fanden und die Wand in progressivem Verlauf verfiel.1. In-situ concrete wall: It probably offers protection depending on the thickness and design, and their solid structure was able to absorb shock waves and shrapnel. As a result of the constant tremors caused by the pressure waves above and in the earth However, the rigid structure was gradually loosened, so that subsequent pressure waves found weaker resistance and the wall gradually fell into disrepair.

2. Ziegelsteinwand: Die einfache Ziegelsteinwand war unzureichend, da sie Druckwellen fast keinen Widerstand entgegensetzte. Die Abbröckelung trat unmittelbar bei Druckaufprall ein. Die doppelte Ziegelsteinwand mit Sandfüllung unterlag wegen der starren Bauweise ebenfalls den Druckwellen.2. Brick wall: the simple brick wall was insufficient, since it offered almost no resistance to pressure waves. The crumbling occurred immediately upon pressure impact. The double brick wall with sand filling was also subject to pressure waves due to its rigid construction.

3. Bohlen- oder Faschinenwand: Improvisierte Schutzwände dieser Art hatten einen Vorteil, sie waren elastisch. Druckwellen und Granatsplittern setzten sie mehr Widerstand entgegen als Mauerwerk. Ihr Nachteil bestand nur darin, daß sie empfindlich und auf die Dauer nicht haltbar waren.3. Plank or fascine wall: Improvised protective walls of this type had one advantage, they were elastic. Blast waves and shrapnel set they face more resistance than masonry. Their only disadvantage was that they were sensitive and not durable in the long run.

4. Unvermörtelte Formsteinwand: Die Nachteile der starren und diejenigen der improvisierten Bauweise versuchte man durch eine unstar're Bauweise mit Betonformsteinen aufzuheben. Es sind unv ermörtelte Splitterschutzwände mit zwei Wandschalen bekanntgeworden, die aus U-Steinen gebildet und durch deren freie Schenkel verbunden sind und deren Zwischenraum mit einem losen Schüttgut, beispielsweise Sand, ausgefüllt ist. Derartig hergestellte Wände sind noch teilweise starr, also nicht elastisch. Auch hier tritt eine rasche Zerstörung ein. Sofern überschwere Betonformteile verwendet werden, kommt noch der weitere Nachteil hinzu, daß ein schneller Einsatz nicht gewährleistet ist.4. Non-mortar shaped stone wall: the disadvantages of the rigid and those The improvised construction method was attempted by a non-rigid construction method with molded concrete blocks to cancel. Un-enabled splinter protection walls with two wall shells have become known, which are formed from U-stones and connected by their free legs and their Space is filled with a loose bulk material, such as sand. Such The walls produced are still partially rigid, i.e. not elastic. Also occurs here rapid destruction. If extremely heavy molded concrete parts are used, there is also the further disadvantage that rapid deployment is not guaranteed is.

Aufgabe der Erfindung ist es in erster Linie, die Elastizität der bekannten, aus unvermörtelten Formsteinen gebildeten Splitterschutzwände zu verbessern und damit ihre Schutzwirkung zu erhöhen. Die Erfindung geht dabei von einer bekannten Wandkonstruktion aus T-Steinen aus, die zwei durch einen Zwischenraum voneinander getrennte Wandschalen bilden und durch am Mittelschenkel der T-Steine angreifende Ankerstäbe miteinander verbunden sind; hierbei ist der Zwischenraum ebenfalls mit Sand od. d-1. ausgefüllt. Die Erfindung besteht in einer Verbesserung dieser bekannten Konstruktion für den Zweck des Splitterschutzes, und zwar im wesentlichen darin, daß die Seitenschenkel b,; nachbarter T-Steine gelenkartig ineinandergreifen und daß die Ankerstäbe im Grundriß zickzackförmig, jeweils einander schräg gegenüberliegende T-Steine verbindend, angeordnet sind. Das Gelenk zwischen den Seitenschenkeln benachbarter T-Steine läßt sich dadurch bilden, daß die Stoßfugen beidseitig nach außen klaffen und die Stoßflächen mit Nut und Feder von Halbkreisquerschnitt versehen sind. Um zu erreichen, daß auch die Lag-Irfugen, verzahnt sind und trotzdem eine leichte Drehung um das Gelenk in den Stoßfugen ermöglicht ist, empfiehlt es sich, die T-Steine an der unteren Lagerseite mit einer wuistförmiben Feder zu versehen, die in eine wannenartig verbreiterte Nut in der oberen Lagerseite der daru.nterliegenden T-Steine eingreift. Die Ankerstäbe kann man in dafür vorgesehene, nach oben offene Löcher im Mittelschenkel der T-Steine einstecken. Hierfür muß der Mittalschenkel nach innen abgestuft sein. Die Reibung zwischen den T-Steinen und der Schüttgutfüllung läß t sich dadurch vergrößern, daß die T-Steine an der Innenseite mit breiten Nuten versehen -,verden.The object of the invention is primarily to improve the elasticity of the to improve known splinter protection walls formed from non-mortar shaped stones and thus to increase their protective effect. The invention is based on a known one Wall construction made of T-stones, the two separated by a space Form separate wall shells and attacking the middle leg of the T-stones Anchor rods are connected to each other; here the space is also with Sand or d-1. filled out. The invention consists in improving these known ones Construction for the purpose of splinter protection, essentially in that that the side thighs b; neighboring T-stones interlock like a joint and that the anchor rods zigzag in plan, each diagonally opposite one another T-stones connecting, are arranged. The joint between the side thighs of adjacent ones T-stones can be formed in that the butt joints gape outwards on both sides and the abutting surfaces are provided with tongue and groove with a semicircular cross-section. Around to achieve that the lag-Irfugen are also interlocked and nevertheless an easy one If rotation around the joint is allowed in the butt joints, it is best to use the T-stones to be provided on the lower bearing side with a wuistförmiben spring, which is in a Trough-like widened groove in the upper bearing side of the T-stones below intervenes. The anchor rods can be inserted into holes that are open at the top Insert in the middle leg of the T-stones. To do this, the central limb has to go inwards be graded. The friction between the T-stones and the bulk material filling leaves t is enlarged by the fact that the T-stones have wide grooves on the inside provided -, verden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargesb°llt. Abb. 1 ist die Draufsicht auf die Schutzwand mit der Anordnung der Ankerstäbe zwischen den T-Steinen; Abb.2 stellt einen T-Stein mit dem Anschluß an den lfachbarstein in der Draufsicht dar; Abb.3 zeigt einen gleichen Stein in der Seitenansicht; Abb. 4 ist ein Querschnitt durch die Lagerfuge. Die dargestellte Schutzwand besteht aus zwei durch einen Zwischenraum voneinander getrennte Wandschalen, die aus T-Steinen unvermörtelt zusammengesetzt sind. Der Zwischenraum ist mit losem Schüttgut, vorzugsweise Sand. ausgefüllt. Die Wandschalen sind mit im Grundriß zickzackförmig geführten stählernen Ankerstäben a gegenseitig verankert, die jeweils einander schräg gegenüberliegende T-Steine verbinden (vgl. Abb. 1). Hierdurch ist jede der beiden Wandschalen unabhängig von der anderen beanspruchbar. Der Innendruck der Sandfüllung gegen die `-Wandschalen wird durch die Ankerstäbe a aufgenommen; diese übertragen aber keinerlei Druck von außen her in der Wand, da sie elastisch biegsam sind. Der Druckaufprall auf eine Wandschale wird vielmehr von der Sandfüllung abgebremst. Durch die Verbindungsart der T-Steine mit Ankerstäben, die verschieden lang sein können, sind beliebige Wanddicken herstellbar und dementsprechende verschieden hohe Schutzleistungen erreichbar.The drawing shows an exemplary embodiment of the subject matter of the invention shown schematically. Fig. 1 is a top plan view of the bulkhead with the arrangement of the anchor rods between the T-stones; Fig.2 represents a T-stone with the connection to the lfachbarstein in plan view; Fig.3 shows a similar one Stone in side view; Fig. 4 is a cross-section through the bed joint. the The protective wall shown consists of two separated by a space Wall shells, which are assembled from T-stones without mortar. The gap is with loose bulk material, preferably sand. filled out. The wall bowls are with zigzag-shaped steel tie rods a anchored to one another in the plan, which connect diagonally opposite T-stones (see Fig. 1). As a result, each of the two wall shells can be claimed independently of the other. The internal pressure of the sand filling against the wall shells is created by the anchor rods a recorded; but these do not transmit any external pressure in the wall, because they are elastically pliable. The pressure impact on a wall shell is rather slowed down by the sand filling. Due to the type of connection of the T-stones with tie rods, which can be of different lengths, any wall thicknesses can be produced and accordingly different levels of protection can be achieved.

Die T-Steine sind an den Stoßfugen b so abgeschrägt, daß diese beidseitig nach außen klaffen, und durch im Otterschnitt halbkreisförmige Nuten c und passende angeformte Federn d gelenkartig miteinander verzahnt. Dieses Fugenprofil erlaubt geringe Drehungen der Wandschalen und eine im Grundriß Bogen-oder kreisförmige Aufstellung (vgl. Abb. 2). Da auftreffende Splitter fast in jedem Falle eine Drehbewegung der T-Steine hervorrufen, werden sie elastisch abgefangen und ohne Zerstörung der Steine durch die Sandfüllung abgebremst. Der Mittelschenkel e trägt auch zur Stabilität der einzelnen Wandschalen bei. Erfolgt eine größere Drehung der T-Steine, so entsteht eine Zugbeanspruchung in den Ankerstäben a. so daß ein Teil der Druckkräfte auf die gegenüberliegende Wandschale übertragen wird, nämlich dadurch, daß der Zug in den Ankerstäben a den schräg gegenüberliegenden T-Stein in eine gleichartige Drehbewegung versetzt und somit eine weitere Abbremsung in der Sandfüklung erfolgt.The T-stones are beveled at the butt joints b so that they are on both sides gape outwards, and through grooves c and matching semicircular grooves in the Ottoman cut molded springs d jointly interlocked with one another. This joint profile allows slight rotations of the wall shells and an arched or circular layout in plan (see Fig. 2). Since impacting splinters almost always cause a rotary movement of the T-stones cause they are elastically intercepted without destroying the stones slowed down by the sand filling. The middle leg e also contributes to stability of the individual wall shells. If the T-stones are rotated more, the result is a tensile stress in the anchor rods a. so that some of the pressure forces on the opposite wall shell is transferred, namely by the fact that the train in the tie rods a the diagonally opposite T-stone in a similar rotary motion offset and thus a further deceleration in the sand filling takes place.

Die Verbindung der T-Steine an den Lagerfugen ist ebenfalls verzahnt, weil die obere Lagerseite f der Steine eine Nut g und die untere Lagerseite feine Feder 1a aufweist. Da die Feder h Wulstform hat und die Nut g wannenartig verbreitert ist, sind die Drehbewegungen der T-Steine um die Stoßfugengelenke c, d nicht behindert. Der Bewegungsraum in der wannenartigen Nut g ist ebenfalls mit Sand od. dgl. ausgefüllt; dieser wirkt somit zusätzlich bremsend. Durch das zahnartige Ineinandergreifen der Steine in den Stoß- und Lagerfugen wird ein Abrutschen der Steine voneinander verhindert.The connection of the T-stones at the bed joints is also toothed because the upper bearing side f of the stones has a groove g and the lower bearing side has a fine tongue 1a. Since the tongue h has a bead shape and the groove g is widened like a trough, the rotational movements of the T-stones around the butt joints c, d are not hindered. The space for movement in the trough-like groove g is also filled with sand or the like; this therefore has an additional braking effect. The tooth-like interlocking of the stones in the butt and bed joints prevents the stones from slipping from one another.

Der --Mittelschenkel e der T-Steine ist nach innen abgestuft und mit einem Loch i zum Zwecke des Einsteckens der Ankerstäbe a versehen. Außerdem befinden sich an der Innenseite der Steine je zwei breite Nuten j, die bezwecken, die Reibung zwischen d°n Steinen und der Füllung aus Sand od. dgl. zu vergrößern.The --middle leg e of the T-stones is stepped inwards and with a hole i provided for the purpose of inserting the anchor rods a. Also located On the inside of the stones there are two wide grooves j, which are intended to create friction between the stones and the filling of sand or the like to enlarge.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Non-mortar elastic splinter protection wall with two wall shells, separated from each other by a space, made of T-stones are formed and the anchor rods attacking the middle limb of the T-stones are connected to each other and their space with a loose bulk material, preferably Sand, is filled, characterized in that the side legs of adjacent T-stones interlock like a joint and that the anchor rods (a) zigzag in plan, each connecting diagonally opposite T-stones are arranged.

2. Splinter protection wall according to claim 1, characterized in that the formation of the Joint between the side legs of adjacent T-stones, the butt joints (b) on both sides gape outwards and the joint surfaces with groove (d) and tongue (c) of semicircular cross-section are provided.

3. Splinter protection wall according to claim 1 or 2, characterized in that the T-stones on the lower bearing side are provided with a bead-shaped spring (lt) which is inserted into a trough-like widened groove (g) in the ol} eren bearing side of the underlying T- Stones engages so that a slight rotation around the joint (c, d) in the butt joints is possible.

4. Splinter protection wall after one of claims 1 to 3, characterized in that the middle leg (e) of the T-stones stepped inwards and with a hole (i) open to the top for inserting the Tie rods (a) is provided.

5. Splitterschu.tzwand according to one of claims 1 to 4, characterized in that the T-stones on the inside with wide grooves (j) are provided to reduce friction between the T-stones and the bulk material filling to enlarge. Considered publications: German Patent Specifications No. 729,648, 824,383; French patent specification No. 959 948.