DE1059782B

DE1059782B - Lager fuer die Lenkspindel bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1059782B
Application number: DEA26807A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Gottfried Reuter; Dipl-Ing Joernsen Reimpell
Original assignee: Auto Union GmbH; ZF Lemfoerder GmbH
Current assignee: Audi AG; ZF Lemfoerder GmbH
Priority date: 1957-03-23
Filing date: 1957-03-23
Publication date: 1959-06-18

Description

Lager für die Lenkspindel bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für die Lenkspindel bei Kraftfahrzeugen, das als Kugellager ausgebildet ist und die Lenkspindel unter Zwischenschaltung eines elastischen Ringes abstützt, der zur selbsttätigen spielfreien Einstellung des Lagers in axialer Richtung von einer Feder belastet ist.
Bei einem bekannten Lager dieser Art ist der elastische Ring ein reiner, harte Stöße dämpfender Zwischenring, der den einen Laufring des Kugellagers abstützt. Der Ring ist daher bei dieser Ausführung ein verteuernder Bauteil, ganz abgesehen davon., daß ein auf diese Weise aufgebautes Lager einer sorgfältigen Wartung bedarf, wenn man unangenehme akustische Erscheinungen vermeiden will.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und besteht darin, daß der vorzugsweise aus hartelastischem Polyurethan bestehende Ring gleichzeitig als Lauffläche für die Kugeln des Lagers dient. Da bei der erfindungsgemäß gestalteten Ausführung der eine Laufring fortfällt und durch den elastischen Ring ersetzt ist, ist das neuartige Lager den bekannten Ausführungen in wirtschaftlicher Hinsicht überlegen. Zu dem wirtschaftlichen Vorteil kommt aber noch hinzu, daß eine sorgfältige und kostspielige Wartung nicht mehr erforderlich ist und trotzdem keine unangenehmen Geräusche zu befürchten sind. In wirtschaftlicher Hinsicht ist es vorteilhaft, wenn man als Außenring für das verbesserte Kugellager mit einem Polyurethan-Innenring eine Metallhülse verwendet, die an ihren Enden Randflansche aufweist, von denen der eine zur Abstützung im Lenküberrohr nach außen und der andere zwecks Abstützung der Kugeln in an sich bekannter Weise nach innen gerichtet ist. Eine solche Metallhülse ist nicht nur einfach herzustellen, sondern läßt sich auch einfach montieren und im Bedarfsfall ebenso bequem auswechseln.
Der nach innen gerichtete Randflansch der Metallhülse greift zwischen zwei Flansche der hartelastischen Buchse, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß die Hülse und die Buchse gewissermaßen einen Käfig bilden, aus dem die Kugeln nicht herausfallen können, so daß sowohl der Ein- als auch der Ausbau des Lagers erleichtert ist.
Die Unteransprüche sollen nur im Zusammenhang mit dem Hauptanspruch Gültigkeit haben.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäß gestaltete Ausführungsform im Schnitt.
Eine Lenkspindel 1 ist von einer hartelastischen, als Lagerring ausgeführten Buchse 2 umgeben, deren Außenmantelfläche 3 konisch gewölbt verläuft und Kugeln 4 als Widerlager dient. Die Kugeln 4 stützen sich ihrerseits an einer Hülse 5 ab, die mit einem nach innen gerichteten Randflansch 6 zwischen Randflansche 7 und 8 der Buchse 2 eingreift. An dem freien Ende der Hülse 5 ist ein nach außen gerichteter Randflansch 9 vorgesehen, der sich an der Stirnfläche eines Lenküberrohres 10 abstützt.
Auf der Buchse 2 liegt ein Stützring 11 auf, an dem sich eine Wendelfeder 12 abstützt, deren freies Ende an einem federnden, d. h. an einer Stelle offenen Ring 13 anliegt, der in einer Nut der Lenkspindel 1 gelagert ist, so daß die Buchse 2 stets gegen. die Kugeln 4 gepreßt wird, mithin die Lenkspindel 1 spielfrei gehalten ist. Der federnde Ring 13 dient aber auch gleichzeitig der Abstützung der Lenkradnabe, so daß durch die erfindungsgemäß gestaltete Ausführung des Lagers kein zusätzlicher Teil an der Lenkspindel selbst erforderlich ist.
Die hartelastische, die Lenkspindel 1 umschließende Buchse 2 ist geschlitzt ausgeführt, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß Herstellungstoleranzen im Durchmesser der Lenkspindel sich selbsttätig ausgleichen. Der durch die Teilung der Buchse 2 gegebenenfalls entstandene Spalt 14 ist hinsichtlich der Trageigenschaften des Lagers nach der Erfindung nicht nachteilig, da zahlreiche Kugeln vorhanden sind, so daß auch dann eine ausreichende Abstützung gegeben ist, wenn eine Kugel über den Spalt hinwegrollt und zeitweise nicht bzw. nicht voll trägt. Außerdem ist die Buchse 2 mit einer inneren ringförmigen. Aussparung 15 versehen, die als Fettspeicherraum dient. Wenn auch Polyurethan auf Stahl gute Gleiteigenschaften ohne Quietschgefahr hat, so ist eine Fettfüllung dennoch von Vorteil, weil dann die im Fahrbetrieb auftretenden Axialverschiebungen der Lenkspindel auf die radiale Führung der Spindel keinen ungünstigen Einfluß haben, zumal durch das Fett die Lenkspindel 1 leicht axial in der Buchse 2 gleiten kann, ohne daß letztere von den Kugeln abgehoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lager für die Lenkspindel bei Kraftfahrzeugen, das als Kugellager ausgebildet ist und die Lenkspindel unter Zwischenschaltung eines elastischen Ringes abstützt, der zur selbsttätigen spielfreien Einstellung des Lagers in axialer Richtung von einer Feder belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus hartelastischem Polyurethan bestehende Ring (2) gleichzeitig als Lauffläche (3) für die Kugeln (4) des Lagers dient.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Außenring eine Metallhülse (5) dient, die an ihren Enden Randflansche (6 und 9) aufweist, von denen der eine zur Abstützung im Lenküberrohr-(10) nach außen und der andere zwecks Abstützung der Kugeln (4) in an sich bekannter Weise nach innen gerichtet ist.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Randflansch (6) der Metallhülse (5) zwischen zwei Flansche (7 und 8) der hartelastischen Buchse (2) greift.
4. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hartelastische, die Lenkspindel (1) umschließende Buchse (2) geschlitzt ist.
5. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hartelastische Buchse (2) an ihrer Innenmantelfläche einen ringförmigen Fettspeicherraum (15) aufweist: In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung Z 5201 II/63c (bekanntgemacht am 30. B. 1956) deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1680 857; USA.-Patentschrift Nr. 2 614 436.