DE1047537B - Regelverfahren fuer gasfoermige Brennstoffe verarbeitende Gasturbinenanlagen und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Regelverfahren fuer gasfoermige Brennstoffe verarbeitende Gasturbinenanlagen und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1047537B
DE1047537B DEM33661A DEM0033661A DE1047537B DE 1047537 B DE1047537 B DE 1047537B DE M33661 A DEM33661 A DE M33661A DE M0033661 A DEM0033661 A DE M0033661A DE 1047537 B DE1047537 B DE 1047537B
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DE
Germany
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gas
valve
air
fuel gas
pressure
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DEM33661A
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English (en)
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Dr-Ing Martin Feldinger
Dipl-Ing Helmut Andres
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MAN AG
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/20Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
    • F02C3/22Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products the fuel or oxidant being gaseous at standard temperature and pressure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Regelverfahren für gasförmige Brennstoffe verarbeitende Gasturbinenanlagen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Bei Gasturbinenanlagen, die gasförmige Brennstoffe verarbeiten, wird das Brenngas im allgemeinen in einem mit der Verdichterturbine unmittelbar oder über ein Reduziergetriebe verbundenen Brenngasverdichter verdichtet. Die Teillastregelung geschieht in der Weise, daß mit Hilfe einer Rückführungsleitung und einem Rückführungsventil die zur Leistungsdeckung nicht benötigte Brenngasmenge von der Druckseite zur Saugseite des Brenngasverdichters zurückgeführt wird, nachdem sie in einem Kühler auf die Ansaugtemperatur rückgekühlt wurde. Außer dem Nachteil der zusätzlichen Kühleranordnung und Bereitstellung von Kühlmittel ergibt sich hierbei zwangläufig auch eine Wirkungsgradeinbuße infolge der Drosselverluste und des geänderten Treibgasdurchsatzes durch die Turbine. Hinzu kommt, daß in Zeiten von Brenngasmangel, wenn in der Brennkammer ein flüssiger oder fester Hilfsbrennstoff verbrannt wird, wegen des fehlenden Gasdurchsatzes die volle Nennleistung nicht aufgebracht werden kann.
  • Zur Beseitigung dieser Mängel wurde schon vorgeschlagen, die zur Leistungsdeckung nicht benötigte Brenngasmenge vor ihrer Rückführung zur Saugseite des Verdichters in einer Entspannungsturbine zur Arbeitsleistung heranzuziehen. Diese zusätzliche Turbine ergibt aber auch in bezug auf die Regeleinrichtung einen Mehraufwand, und die volle Nennleistung kann nur dann erreicht werden, wenn die als Treibmittel verwendete Brenngasteilmenge zusätzlich aufgeheizt wird, was wiederum eine größere Auslegung des Rückkühlers und eine zusätzliche Brennkammer bedingt.
  • 2,- un ist es an sich bekannt, die Leistung von mit Brenngas betriebenen Gasturbinenanlagen durch Änderung des Brennstoffheizwertes zu regeln. Die verschiedenen Heizwerte können dabei durch Mischung des Brenngases mit einem heizwertärmeren Gas, unter Umständen sogar mit Luft erreicht werden, wobei beide Gase im Ansaugzustand miteinander vermischt und im Brenngasverdichter gemeinsam auf den Prozeßdruck gebracht werden. Man erzielt dabei den Vorteil, daß der Brenngasverdichter im gesamten Regelbereich in oder annähernd in seinem optimalen Betriebspunkt betrieben wird. Zur Deckung von Überlast soll nach dem bekannten Vorschlag ebenfalls flüssiger Zusatzbrennstoff in die Hauptbrennkammer der Gasturbinenanlage eingebracht und hierin verbrannt werden. Das bekannte Verfahren ist jedoch für schwankende Brenngasanlieferung nicht geeignet. Bei abnehmender Brenngaszufuhr z. B. würde der Regler nämlich in Richtung »fetteres Gemisch« regulieren, d. h., er würde die Luftzufuhr stärker drosseln, im Grenzfalle sogar völlig schließen. Falls auch dann noch der Brenngasvordruck sinkt, muß der Betrieb unterbrochen werden, da die zur Leistungsdeckung erforderliche Wärmemenge nicht mehr freigemacht werden kann. Das bekannte Regelungsverfahren setzt also über dem gesamten Regelbereich eine Mindestmenge von Brenngas voraus; überschüssige Gasmengen müßten - da der Aufwand für einen Speicher vor allem bei Gichtgas - sich nicht lohnt, in die Atmosphäre abgeblasen werden.
  • plan könnte es nun als naheliegend bezeichnen, das bekannte Regelungsverfahren mit Gemischverdichtung mit der Verbrennung flüssigen Zusatzbrennstoffes zu koppeln, so daß beim Ausfall des Gichtgases nur mit flüssigem Brennstoff gefahren wird. Eingehende Untersuchungen haben aber ergeben, daß damit höchstens 45 bis 509/o der ursprünglichen Nennleistung erzielt werden können. Der verringerte Durchsatz beim Ausbleiben des Brenngases allein bedingt eine Leistungsverminderung von etwa 15 °/n. Durch das Mitschleppen des mit der Verdichterturbine fest gekuppelten Brenngasverdichters ergeben sich weitere Verluste. Es kann also nur eine wesentlich geringere Brenn- und Mischluftmenge verdichtet werden, der - wegen der Einhaltung der maximal zulässigen Betriebstemperatur - nur eine ganz beträchtlich eringere Bremzstoffmenge zugeordnet werden kann.' Im Unterschied hierzu besteht das Regelverfahren der vorliegenden Erfindung darin, daß das Brenngas-Luft-Gemisch in Abhängigkeit vom Gichtgasvordruck eingestellt wird, und zwar derart, daß mit abnehmender Brenngasanlieferung der Luftüberschuß größer wird, und daß die zur Deckung der jeweiligen Leistung fehlende Wärmemenge durch Verbrennung eines unmittelbar in die Brennkammer eingespeisten Zusatz= brennstoffes erzeugt wird. Hiermit wird nicht nur der Vorteil des konstanten Gasdurchsatzes durch den Brenngasverdichter und damit dessen Betrieb im Bestpunkt seiner Charakteristik erreicht, man kann = und das ist gerade für die Verwertung heizwertarmer Gichtgase von überragender Bedeutung - auch beim völligen Ausfall der Gasanlieferung die volle Nennleistung erzielen.
  • Zur Sicherung der Anlage vor Schäden durch Selbstzündung des Brenngäs-Luft-Gemisches können ganz einfache, auf bestimmte Betriebswerte (Temperatur, Druck od. dgl.) ansprechende Sicherungsmittel (z. B. Schmelzsicherungen, Platzscheiben) an den gefährdeten Anlageteilen vorgesehen werden. Das Mischventil, in dem die beiden Verbrennungspartner -nachdem sie auf gleichen Druck gebracht wurden -gemischt werden, ist in seinem Aufbau einfach, da es in der Saugleitung des Brenngasverdichters liegt, und daher Leckverluste nicht auftreten können.
  • Selbst bei zündfreudigeren Brenngas-Luft-Gemischen kann man vorzeitige Zündungen vermeiden, wenn man die mit engem Laufspiel zugeordneten Bauteile des Verdichters (z.-B. Labyrinthdichtungen, Spaltdichtungen, Lauf- und Leitschaufeln u. dgl.) aus einem akatalytischen Werkstoff herstellt, dessen Schmelzpunkt vorzugsweise unterhalb der untersten Zündtemperatur des zu verdichtenden Gemisches liegt, oder wenn man die den Laufspalt begrenzenden Teile mit einer Anlaufschicht aus einem Material geringer Verschleißfestigkeit versieht. Außerdem kann man in die Laufspalte beispielsweise der Labyrinthdichtungen ein inertes Gas als Sperrgas einführen.
  • Das Zurückschlagen der Flamme vom Brenner aus wird durch eine genügend hohe Geschwindigkeit in der Brennermündung verhindert. Vorteilhaft ist es ferner, die Brennkammer nächst dem Brenngasverdichter anzuordnen, um dadurch das Gemischvolumen in der Verbindungsleitung klein zu halten und die Strömungsgeschwindigkeit so groß zu wählen, daß sie größer ist als die Brenngeschwindigkeit des Brenngases, was wiederum besonders bei Gichtgas leicht zu verwirklichen ist. Zwischen dem Brenngasverdichter und der Brennkammer kann außerdem in bekannter Weise noch ein von den Turbinenabgasen beaufschlagter Wärmeaustauscher angeordnet sein.
  • Im folgenden sei das Verfahren der Erfindung sowie eine Einrichtung zur Durchführung desselben an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt eine Zweiwellen-Gasturbinenanlage für Betrieb mit Gichtgas mit einem Leistungsverbraucher 1, der ihn antreibenden Nutzleistungsturbine 2 und - davon mechanisch getrennt - der den Luftverdichter 3 und den Brenngasverdichter 4 antreibenden Verdichterturbine 5. Atmosphärische Luft wird durch die Saugleitung 6 vom Verdichter 3 angesaugt und durch die Leitung 7, in die der von den Turbinenabgasen beaufschlagte Wärmeaustauscher 8 eingeschaltet ist, durch den Leitungszweig 9 für die Primärluft mit dem Regelventil 10 sowie durch den Leitungszweig 11 für die Sekundär- und Mischluft zur Brennkammer 12 befördert.
  • Das Lichtgas wird durch die Leitung 13 mit dem Hauptgasschieber 13c angeliefert und im Drosselventil 14 auf den Druck der durch die Leitung 15 angesaugten Regelluft gedrosselt. Durch das Mischventil 16, das im vorliegenden Falle in einfachster Weise als Drehschieberventil ausgebildet ist, sowie durch die Saugleitung 17 gelangt das Lichtgas in den Brenn gasverdichter 4 und wird durch die Druckleitung 18 mit dem Schnellschlußventil 19 in die Brennkammer 12 gepreßt. An die Leitung 18 ist noch das Abblasventi120 angeschlossen, das ebenso wie das Schnellschlußventil 19 für den Havariefall vorgesehen ist. Beide Ventile 19 und 20 werden beim Ansprechen einer nicht dargestellten Schmelzsicherung, die beispielsweise am Verdichterausgang angeordnet sein kann, in Tätigkeit gesetzt.
  • Die in der Brennkammer 12 erzeugten Treibgase werden durch die Leitung 21 der Verdichterturbine 5 zugeführt, die durch die Überströmleitung 22 mit der Nutzleistungsturbine 2 verbunden ist, und gelangen durch die Abgasleitung 23 nach Abgabe ihrer fühlbaren Wärme an die verdichtete Luft im Wärmeaustauscher 8 ins Freie. An die Treibgasleitung 21 sind das Schnellöffnungsventil 24 sowie das regelbare Abblasventil 25 und an die Überströmleitung 22 ist das Abblasventi126 zur hydraulischen Abschaltung der Nutzturbine 2 angeschlossen.
  • Bei Brenngasmangel erhält die Brennkammer 12 flüssigen Brennstoff aus dem Behälter 27, der durch die Leitung 28 mit der Brennstoffpumpe 29 und dem Regelventil 30 mit der Düse 31 in der Brennkammer 12 in Verbindung steht. Die Steuerung der verschiedenen Ventile wird im folgenden mit der Erläuterung der einzelnen Betriebsfälle erklärt. I. Anfahrvorgang Der Hauptgasschieber 13a ist geschlossen und das Mischventil 16 auf volle Luftansaugung eingestellt. Das Schnellschlußventil 19 und das Ventil 26 zur Abschaltung der Nutzleistungsturbine 2 sind voll geöffnet, die Abblasventile 20, 25 und das Schnellöffnungsventil24 sind geschlossen. Der nicht dargestellte Anlaßmotor wird eingeschaltet und der Verdichterwellensatz so lange durchgedreht, bis die Anlage durchlüftet ist. Nach Einschalten der Zündflamme wird in zunehmendem Maße flüssiger Brennstoff (Dieselöl, Steinkohlenteeröl) eingespritzt, bis der Verdichtersatz die Leerlauf-Drehzahl erreicht hat. Beim Weiterdrehen der Schaltwalze des Anlaßmotors schließt jetzt das Abblasventil26 langsam, die Nutzleistungsturbine beginnt zu drehen und wird langsam durch weitere Brennstoffzufuhr auf die Soll-Drehzahl bzw. Nennleistung gebracht.
  • Bislang stand das Mischventil 16 immer noch auf volle Luftansaugung. Jetzt wird der Hauptgasschieber 13a geöffnet; das in Abhängigkeit von der Nutzleistung und vom Brenngasvordruck gesteuerte Mischventil 16 stellt sich auf den erreichten Zustand ein, d. h.., die Zufuhr von Mischluft wird verringert, und der Regler für die Zufuhr flüssigen Brennstoffs schließt das Ventil 30.
  • Grundsätzlich wäre das Anfahren auch mit Lichtgas allein möglich. Das Anfahren mit Ö1 ist aber zweckmäßiger, da es unabhängig vom Gichtgasvordruck durchgeführt werden kann und somit keine Schwierigkeiten etwa durch fallenden Gichtgasvordruck eintreten können.
  • II. Vollastbetrieb bei wechselndem Gichtgasvordruck (Fackelbetrieb) Bei Vollastbetrieb strömt durch das Regelventil 10 für die Primärluft die volle Primärluftmenge. Der Übergang vom reinen Gichtgasbetrieb auf reinen Ölbetrieb erfolgt durch Einwirkung des Gichtgasvordruckes auf das Mischventil 16, d. h., jedem Gichtbasvordruck ist ein bestimmtes Gas-Luft-Gemisch zugeordnet. Die für Vollast fehlende Wärmemenge wird durch das selbsttätig geregelte Brennstoffventil 30 durch Verbrennung flüssigen Brennstoffs ausgeglichen. III. Teillast bei reinem Gichtgasbetrieb Bei abnehmender Belastung stellt das Mischventil 16 ein ärmeres Gemisch ein, d. h. ein Gemisch mit größerem Luftanteil. Im unteren Bereich des Teillastgebietes könnte nun der Fall eintreten, daß die Zündtemperatur des »verdünnten« Gichtgases zu hoch ist und die Flamme erlöscht. Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß im unteren Teillastgebiet das Mischventil 16 auf eine größere als zur Deckung der Teillast benötigte Brenngasmenge eingestellt wird, und daß die nicht benötigte Treibgasmenge, die man am einfachsten empirisch ermittelt, durch das regelbare Abblasventil 25 abgeblasen wird. Die Regelung dieses Abblasventils 25 erfolgt also unterhalb einer Teillastgrenze in Abhängigkeit von der Leistung. Da im praktischen Betrieb diese kleinen Leistungen kaum gefahren werden, fällt dieser geringe Gichtgas-Mehrverbrauch kaum ins Gewicht. Das regelbare Abblasventi125 könnte gegebenenfalls auch mit dem Schnellöffnungsventil24 kombiniert werden. IV. Teillast im reinen Ölbetrieb Hier ist das Mischventil 16 auf volle Luftansaugung eingestellt. Die Leistungsregelung erfolgt ausschließlich durch Veränderung der Primärluftmenge (Ventil 10) und Veränderung der Menge flüssigen Brennstoffes (Ventil 30). V. Teillast im Zweistoffbetrieb Hierbei werden das Mischventil 16 in Abhängigkeit vom Brenngasvordruck und das Brennstoffventil 30 sowie das Primärluftventil 10 in Abhängigkeit von der Nutzleistung gesteuert. Bei sehr kleinen Leistungen kann dabei wieder das regelbare Abblasventil 25 in Tätigkeit treten, falls der Luftaufwand zu groß werden sollte. VI. Schlagartiger Lastabfall In diesem Betriebsfall soll bekanntlich die Nutzleistungsturbine mit ihrer Nenndrehzahl weiterlaufen, um bei Belastung sofort die erforderliche Leistung abgeben zu können. Dieses Regelproblem ist besonders für Zweiwellenanlagen schwierig, da die Nutzturbine leicht auf Überdrehzahl kommen kann. Wichtig ist ferner, daß die Flamme in der Brennkammer nicht erlöscht. Auch dieser Betriebsfall kann erfindungsgemäß leicht beherrscht werden, indem bei Eröffnung des Schnellöffnungsventils 24 und/oder des Abblasventils 25 das Mischventil 16 und das Regelventil 10 für die Primärluft mit Verzögerung auf den neuen Lastzustand eingeregelt werden. Die Treibgaserzeugung folgt also nur langsam dem Lastabfall, das Verlöschen der Flamme ist daher ausgeschlossen. VII. Schnellschluß Dieser Betriebsfall kann eintreten, wenn beispielsweise aus irgendeinem Grunde die Flamme verlöscht. Von einem Flammenwächter in der Brennkammer wird dann das Schnellschlußventi119 ausgelöst und das Abblasventil 20 geöffnet. Daraufhin wird das Mischventil 16 auf volle Luftansaugung eingestellt.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Regelung von gasförmige Brennstoffe, insbesondere Gichtgas verarbeitenden Gasturbinenanlagen, wobei dem Brenngas im Ansaugzustand Verbrennungsluft beigemischt und dieses Gemisch auf den gewünschten Prozeßdruck verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Brenngas-Luft-Gemisch in Abhängigkeit vom Gichtgasvordruck eingestellt wird, und, zwar derart, daß mit abnehmender B.renngasanlieferung der Luftübersehuß größer wird, und. daß die zur Deckung der jeweiligen Leistung fehlende Wärmemenge in an; sich bekannter Weise durch Verbrennung eines unmittelbar in die Brennkammer eingespeisten Zusatzbrennstoffes erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu vermischenden Verbrennungspartner (z. B. Gichtgas und Luft) vor der gemeinsamen Verdichtung getrennt auf gleichen Druck gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brenngas vor der Mischung mit atmosphärischer Luft auf deren Druck gedrosselt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Teillastgebiet der Primärluftanteil der vom Luftverdichter gelieferten Luft leistungsabhängig geregelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasverdichter im Leerlaufbetrieb und im unteren Teillastgebiet eine etwas größere als zur Deckung der Leerlaufleistung erforderliche Gasmenge liefert, die mit einer zur Aufrechterhaltung der Verbrennung erforderlichen Luftmenge vor dem Brenngasverdichter gemischt wird, und daß die zur Deckung der Leerlaufleistung nicht benötigte Treibgasmenge abgeblasen wird.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gichtgasverdichter ein Mischventil (16) für Brenngas und Luft angeordnet ist, das in Abhängigkeit von der Nutzleistung und/oder vom Brenngasdruck im Anlieferungszustand gesteuert wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Mischventil (16) ein Drosselventil (14) für das Brenngas angeordnet ist, das unabhängig vom Druck in der Gasleitung (13) den Druck vor dem Mischventil (16) auf den Druck in der Luftleitung (15) absenkt. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise hinter der Brennkammer (12) außer einem Schnel.löffmrumgsventil (24) noch ein regelbares Abblasventil (25) angeordnet ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eröffnung des Abblasventils (25) und/oder des Schnellöffnungsventils (24) das Mischventil (16) und das Regelventil (10) für die Primärluft mit Verzögerung auf den neuen Lastzustand eingeregelt werden.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Brenngasverdichter (4) und der Brennkammer (12), wie an sich bekannt, ein Schnellschlußventil (19) und ein Abblasventil (20) angeordnet sind.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gasverdichter, dessen mit engem Laufspiel einander zugeordnete Bauelemente (Labyrinthdichtung,en, Spaltdichtungen., Lauf- und Leitschaufeln. u. dgl.) aus einem akatalytischen. Material bestehen, dessen Schmelzpunkt vorzugsweise unterhalb der untersten Zündtemperatur des zu verdichtenden Brenngas-Luft-Gemisches liegt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit engem Laufspiel zugeordneten Bauteile mit einer Anlaufschicht aus einem Material geringer Verschleißfestigkeit versehen sind.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Labyrinthspalte ein inertes Gas als Sperrgas eingeführt wird.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (12) nächst dem Brenngasverdichter angeordnet ist.
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen dem Mischventil (16) und der Brennkammer (12) befindlichen Anlageteilen Sicherungen (z. B. Schmelzsicherungen, Platzsicherungen u. dgl.) gegen Überschreitung maximal zulässiger Betriebswerte (z. B. Temperatur, Druck) angeordnet sind.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen einer Schmelzsicherung der Schnellschluß der Anlage ausgelöst wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 956 453, 917 759, 858 477; Brennstoff Wärme Kraft (BWK) Bd.2, 1950, S.210.
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