DE1046259B - Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Praeparate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger PraeparateInfo
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- A61K47/24—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen, halogen, nitrogen or sulfur, e.g. cyclomethicone or phospholipids
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Description
- Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Präparate Zur Behandlung von Hauterkrankungen empfiehlt man unter anderem Präparate, die Schwefel in möglichst fein dispergierter Form, z. B. kolloidalen Schwefel, enthalten. Die Bemühungen, Schwefel in eine therapeutisch wirksame Verteilung zu bringen, reichen bis in die aktuelle Gegenwart, ohne jedoch eine ideale Lösung gefunden zu haben (vgl. hierzu Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, Syst.-Nr. 9, Bd. 2). Man hat zwar schon Schwefel in z. B.
- Schwefelkohlenstoff, Pyridin, Glykole usw. gelöst; diese Lösungsmittel sind jedoch, da sie zum Teil giftig und somit physiologisch nicht tragbar sind, therapeutisch nicht verwendbar. Der Schwefel setzt sich außerdem teilweise mit einigen der organischen Lösungsmitteln um, wobei praktisch immer äußerst unangenehm riechende Verbindungen entstehen (wie etwa Mercaptoverbindungen und Schwefelwasserstoff), bzw. sich unansehnliche Stoffsysteme bilden, die ebenfalls unbrauchbar sind, selbst wenn deren Wirkung zweifelsfrei sein würde. Die kolloidale Verteilung wie sie zunächst bei Verwendung von Alkoholen und z. B. Formamid auftritt, ist wenig beständig; schon beim Abkühlen ändert sich der kolloidale Zustand, und es kommt bei fehlender Fixierung sogar zu Ausfällungen des Schwefels.
- Es sind zwar auch schwefelhaltige Verbindungen bekannt, die geruchlos sind, ihre Wirkung ist aber gerade nicht immer eindeutig. Einige lassen sich außerdem nur sehr schwer in eine ansprechende Form bringen. Für therapeutische Zwecke sind derartige Präparate deshalb nur von geringem Interesse.
- Es besteht somit ein Bedürfnis nach Schwefelpräparaten, die den Schwefel in möglichst fein verteiltem Zustand, am besten in Form einer Lösung, enthalten, wobei das Lösungsmittel sich beim Auflösen des Schwefels nicht verändert, den Schwefel nicht ausscheidet und selbst zwar liophil. aber hautunschädlich sein soll.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei diesen Forderungen ein entsprechendes Schwefelpräparat erhalten kann, wenn man elementaren Schwefel bei Raumtemperatur oder höchstens 50° C unter mehrstündigem Schütteln in den nachstehend aufgeführten flüssigen bzw. bei den in Klammern angegebenen Temperaturen unter normalem Druck sich verflüssigenden Alkoxysilanen der allgemeinen Formel Xn Si (OR)4n, worin R einen höhermolekularen Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen bedeutet, X ein Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, Phenyl-, Benzyl-, Naphthyl- oder OR ist und n=l bis 3 ist, löst: wie Dimethyldidecoxysilan (fl.), Dimethyldilauroxysilan (etwa 210 C), Dimethyldimyristoxysilan (etwa 36 bis 380 C), Dimethyldicetoxysilan (etwa 38 bis 400 C), Gemisch von Dimethyldicetoxy- und Dimethyldistearoxysilan (aus technischem Gemisch von Cetyl- und Stearylalkohol hergestellt [etwa 42 bis 430 C]), Dimethyldistearoxysilan etwa 49 bis 520 C), Dimethyldioleoxysilan (etwa 90 C), Methyltridecoxisilan (fl.), Methyltrilauroxysilan (fl.), Methyltricetoxysilan (etwa 41 bis 430 C), Methyltristearoxysilan (etwa 430 C), Gemisch von Methyltristearoxy- und Methyltriarachoxysilan (aus technischem Gemisch von Stearyl- und Arachylalkohol hergestellt [etwa 45 bis 480 Cj), Methyltrioxysilan (etwa 50 C), Methylphenyldidecoxysilan (etwa 20 C), Methylphenyldilauroxysilan (etwa 00 C), Methylphenyldimyristoxysilan (etwa 270 C), Methylphenyldicetoxysilan (etwa 42 bis 460 C), Gemisch von Methylphenyldicetoxy-und Methylphenyldistearoxysilan (etwa 46 bis 480 C), Methylphenyldioleoxysilan (etwa 70 C), Tetraoctylsilan (fl.), Tetradecoxysilan (fl.), Tetralauroxysilan (dickfl.), Tetraoleoxysilan (fl.), Tetramyristoxysilan (etwa 49 bis 510 C), Methylvinyldidecoxysilan (fl.), Methylvinyldilauroxysilan (etwa 200 C), Methylvinyldimyristoxysilan (etwa 32 bis 350 C), Methylvinyldicetoxysilan (etwa 38 bis 400 C), Methylvinyldiarachoxysilan (etwa 48 bis 520 C), Gemisch aus Methylvinyldicetoxysilan und Methylvinyldistearoxysilan (hergestellt aus technischem Gemisch von Cetyl-und Stearylalkohol [etwa 48 bis 50° Cl), Gemisch aus Methylvinyldistearoxysilan (hergestellt aus technischem Gemisch von Stearyl- und Arachylalkohol [etwa 47 bis 490 C]), Phenyltridecoxysilan (fl.), Phenyltrilauroxysilan (etwa 200 C), Phenyltrimyristoxysilan (etwa 350 C), Phenyltricetoxysilan (etwa 37 bis 380 C).
- Die genannten Lösungsmittel können auch als Gemische eingesetzt werden.
- Die erfindungsgemäßen Mittel nehmen unter diesen Bedingungen bis zu 1 0/o Schwefel auf, jedoch wird eine Konzentration von 0,30 bis 0,45 0/g Schwefel bevorzugt, ohne ihr Aussehen oder ihren kaum wahrnehmbaren Geruch zu verändern, lassen sich leicht parfümieren, was aber keineswegs notwendig ist, und bequem auf die erkrankten Hautstellen auftragen. Die Präparate sind hautverträglich und von ästhetischer Aussehen. Sie können bequem in Ampullen, Fläschchen u. ä. abgefüllt oder in Form von Stiften gebracht werden. Der gelöste Schwefel erleidet keine Veränderungen, die Präparate sind völlig stabil.
- Beispiel 1 100 Gewichtsteile Tetralauroxysilan (= Tetralaurylorthosilikat) schüttelt man 8 Stunden mit 2 Gewichtsteilen handelsüblichem Schwefelpulver, bei eine Temperatur zwischen 15 und 200 C und nutscht den Uberschuß an Schwefel ab.
- Die erhaltene Lösung enthält 0,30 bis 0,450r Schwefel.
- Beispiel 2 100 Gewichtsteile Phenyltricetoxysilan (= Phenyltricetylorthosilikat) erwärmt man auf höchstens 450 ( und schüttelt bei dieser Temperatur mit 3 Gewichtsteilen handelsüblichem Schwefelpulver 8 bis 10 Stunden lang. Man nutscht warm vom überschüssigen Schwefel ab und gießt gegebenenfalls in Formen. AuS diese Weise erhält man bei etwa 370 C zerfließende Stifte.
- Das Produkt enthält 0,30 bis 0,459/o Schwefel.
- Beispiel 3 100 Gewichtsteile Tetraoleoxysilan (= Tetraoleylorthosilikat) schüttelt man bei Raumtemperatur (15 bis 200 C) 8 Stunden mit 1 Gewichtsteil handelsüblichem Schwefelpulver und nutscht ab.
- Die erhaltene Lösung enthält 0,30 bis 0,45 0/o Schwefel.
- Beispiel 4 80 Gewichtsteile Phenyltrioleoxysilan (= Phenyltrioleylorthosilikat) und 20 Gewichtsteile Tetradecoxysilan (Tetradecylorthosilikat) werden vermischt und das Gemisch mit 3,5 Gewichtsteilen handelsüblichem Schwefelpulver bei Raumtemperatur (15 bis 200 C) geschüttelt (Verarbeitung wie oben angegeben).
- Das Produkt enthält 0,30 bis 0,456/o Schwefel.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß man in Alkoxysilanen bzw. deren Gemischen der allgemeinen Formel X, Si(OR)4n, worin R einen höhermolekularen Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen bedeutet, X ein Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, Phenyl-, Benzyl-, Naphthyl- oder O R ist und n dieWerte von 1 bis 3 annimmt, elementaren Schwefel bei einer Temperatur bis zu 500 C löst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW18906A DE1046259B (de) | 1956-04-23 | 1956-04-23 | Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Praeparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW18906A DE1046259B (de) | 1956-04-23 | 1956-04-23 | Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Praeparate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1046259B true DE1046259B (de) | 1958-12-11 |
Family
ID=7596347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW18906A Pending DE1046259B (de) | 1956-04-23 | 1956-04-23 | Verfahren zur Herstellung therapeutisch anwendbarer schwefelhaltiger Praeparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1046259B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0156968A2 (de) * | 1983-12-23 | 1985-10-09 | Hüls Aktiengesellschaft | Umsetzungsprodukte von Fettsäure-polyol-partialestern und gamma-Glycidyl-oxipropyl-trialkoxysilanen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung in pharmazeutischen und kosmetischen Präparaten |
WO2003080013A1 (de) * | 2002-03-21 | 2003-10-02 | Cognis Deutschland Gmbh & Co. Kg | Ölphasen für kosmetische mittel |
-
1956
- 1956-04-23 DE DEW18906A patent/DE1046259B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0156968A2 (de) * | 1983-12-23 | 1985-10-09 | Hüls Aktiengesellschaft | Umsetzungsprodukte von Fettsäure-polyol-partialestern und gamma-Glycidyl-oxipropyl-trialkoxysilanen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung in pharmazeutischen und kosmetischen Präparaten |
EP0156968A3 (en) * | 1983-12-23 | 1986-07-09 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Silane-modified ester mixtures, process for their preparation and their use in pharmaceutical and cosmetic preparations |
US4643850A (en) * | 1983-12-23 | 1987-02-17 | Dynamit Nobel Ag | Silane modified ester mixtures, a method for their preparation, and their use in pharmaceutical and cosmetic preparations |
WO2003080013A1 (de) * | 2002-03-21 | 2003-10-02 | Cognis Deutschland Gmbh & Co. Kg | Ölphasen für kosmetische mittel |
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