DE104570C

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Publication number: DE104570C
Application number: DENDAT104570D
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Carbidbeschickungsvorrichtung für Acetylenentwickler. Sie besteht in der Hauptsache aus einer um eine waagrechte Achse drehbaren Carbidtrommel, deren Zellen mittels in Scharnieren laufender Klappen verschlossen sind. Diese Scharniere sind an einer der beiden Seitenwä'nde des Zellenrades befestigt und stehen zu dessen Achse senkrecht. Die waagrechte Lage der Achse des Zellenrades bewirkt einen stets gleichbleibenden Druck der beiden Zapfen, wodurch deren Drehung leicht und zuverlässig wird. Wenn nämlich die Achse des Zellenrades lothrecht wäre, wie bei dem Perrodil'schen Apparat (Perrodil, Le carbure de calcium et Γ acetylene, 1897, S. 313 bis 316), so würde, sobald ein Theil der Zellen leer und ein anderer Theil gefüllt wäre, das Zellenrad ein Bestreben zur Neigung erhalten, infolge dessen würde bei den Spurzapfen ein Festkeilen in den Lagern zu befürchten sein, wodurch eine schnelle Abnutzung des Apparates bewirkt würde.The subject of the present invention is a carbide loading device for acetylene developer. It mainly consists of a carbide drum that can be rotated around a horizontal axis, the cells of which are closed by hinged flaps. These hinges are attached to one of the two side walls of the cellular wheel and are perpendicular to its axis. The horizontal position of the axis of the cellular wheel causes a constant pressure of the two pins, which makes their rotation easy and reliable. For if the axis of the cell wheel were perpendicular, as in Perrodil's apparatus (Perrodil, Le carbure de calcium et Γ acetylene, 1897, pp. 313 to 316), then as soon as one part of the cells would be empty and another part filled if the cell wheel were to tend to incline, as a result of which there would be a risk of wedging in the bearings in the case of the track pins, which would cause the apparatus to wear out quickly.

Die Anordnung der Scharnierachse senkrecht zur waagrechten Achse des Zellenrades ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal des Erfindungsgegenstandes. Sobald sich die Klappen öffnen, stellen sie sich in eine zur Achse des Rades senkrechte Ebene der Art, dafs ihr Schwerpunkt sich weiter von der Achse entfernt. Die Folge davon ist, dafs diese den auf der anderen Seite der Achse liegenden, noch gefüllten und somit schwereren Zellen des Rades das Gleichgewicht halten, wodurch sich das Rad als Ganzes im Gleichgewicht befindet, sobald den Verschlufsklappen ein bestimmtes, leicht zu berechnendes Gewicht gegeben wird. Wenn dagegen die Scharniere parallel zur Achse des Rades angeordnet wären, würde die Klappe immer freischwingend an den waagrechten Scharnieren befestigt bleiben, d. h. in lothrechten Ebenen, und man könnte nicht auf die Vermehrung der Entfernung zwischen dem Schwerpunkt und der Achse des Rades rechnen.The arrangement of the hinge axis is perpendicular to the horizontal axis of the cell wheel also an important feature of the subject matter of the invention. As soon as the flaps open, place yourself in a plane perpendicular to the axis of the wheel such that your center of gravity farther away from the axis. The consequence of this is that this on the other side of the axle are still filled and therefore heavier cells of the wheel balance, which means that the wheel as a whole is in equilibrium once the flaps are given a certain, easily calculated weight. If, on the other hand, the hinges were arranged parallel to the axis of the wheel, the The flap always swings freely on the horizontal hinges, d. H. in perpendicular planes, and you could not count on increasing the distance between the center of gravity and the axis of the wheel.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung. Fig. ι stellt ihren Längenschnitt, Fig. 2 ihre Vorderansicht dar. Fig. 3 giebt die Ansicht des Zellenrades.The accompanying drawing illustrates an embodiment of such a device. Fig. 1 shows its longitudinal section, Fig. 2 shows its front view. Fig. 3 gives the view of the cell wheel.

A ist das Gasentwickelungsgefäfs, bestehend aus einem mit Füfsen versehenen Behälter, welcher durch eine in dem Wasserverschlufs a bewegliche Glocke B abgeschlossen ist. Der Behälter A wird durch das Trichterrohr C mit Wasser gespeist, während das gebildete Acetylen durch das Abzugsrohr C¹ entweicht. Der Boden des Entwicklers ist durch einen Entschlammungspfropfen verschlossen. A is the Gasentwickelungsgefäfs, consisting, which completed from a container provided with Füfsen by a in the Wasserverschlufs a movable bell B. The container A is fed through the funnel tube C with water, while the acetylene formed escapes through the exhaust pipe C. ¹ The bottom of the developer is closed by a desludging plug.

D bezeichnet den als Zellenrad ausgebildeten Vertheiler; dieses Rad sitzt auf einer Welle in einem Gehäuse E, welches mit Hülfe der Stangen e von dem Gasentwickler getragen wird und mit diesem durch das Hahnrohr F verbunden ist, auf welchem die Glocke B auf- und abgleitet. Das Gehäuse E ist durch einen Scharnierdeckel E¹ verschliefsbar, welcher zwecks Erzielung eines luftdichten Verschlusses eine Kautschukdichtung besitzt.
. Jede Zelle des Rades D ist durch einen Scharnierdeckel d verschliefsbar, welcher an seiner Innenseite mit einer Kautschukplatte belegt ist und somit die Zelle luftdicht verschliefst, wenn er durch den Arm d¹ des zweiarmigen Hebels d¹ d'² gegen den Rand seiner Zelle gedruckt wird. Dieser Hebel ist an dem Rad D denotes the distributor designed as a cellular wheel; this wheel sits on a shaft in a housing E, which is carried by the gas generator with the aid of the rods e and is connected to it by the tap tube F on which the bell B slides up and down. The housing E can be closed by a hinge cover E ¹ , which has a rubber seal in order to achieve an airtight seal.
. Each cell of the wheel D can be closed by a hinge cover d , which is covered on its inside with a rubber plate and thus closes the cell airtight when it is pressed against the edge of its cell ^{by the arm d 1 of} the two-armed lever d ¹ d ' ² . This lever is on the wheel

selbst befestigt und kann zwecks Freigebung des Deckels um eine Achse d^B verschwenkt werden. Dies geschieht dann, wenn während der Drehung des Rades der Hebelarm d² gegen einen in die Kammer E hineinragenden Anschlagstifl dⁱ stöfst. Der Deckel des betreffenden Zellenraumes öffnet sich durch sein Eigengewicht und seine' Carbidfüllung fällt durch das Rohr F in den Gasentwickler.itself attached and can be pivoted about an axis d ^B for the purpose of releasing the cover. This happens when the lever arm d ² hits a stop pin d ⁱ projecting into the chamber E during the rotation of the wheel. The cover of the cell space in question opens under its own weight and its carbide filling falls through the tube F into the gas generator.

Will man den Apparat aufser Thätigkeit setzen, so genügt es, den Anschlagstift dⁱ mit Hilfe des Knopfes d⁵ so zu verstellen, dafs die verschwenkbaren Verschlufshebel d¹ d*¹ nicht gegen ihn anstofsen können.If the apparatus is to be put on hold, it is sufficient to adjust the stop pin d ⁱ with the aid of button d ⁵ so that the pivotable locking levers d ¹ d * ¹ cannot hit it.

Die schrittweise Drehung des Zellenrades geschieht in folgender Weise. Die Welle D¹ des Zellenrades ^vträgt an ihrem aus dem Gehäuse E herausragenden Ende ein Sperrrad G, welches durch eine Sperrklinke g verhindert wird, sich in der einen Richtung zu drehen. Auf der Welle D¹ sitzt ein Hebel H lose auf, welcher an seinem einen Ende ein Gegengewicht h und an seinem anderen Ende mittels eines Seiles ein Gewicht h¹ trägt, welches schwerer als das Gegengewicht h ist. Der Hebel H trägt eine Klinke H\ welche, wenn das Gewicht h¹ frei hängt, das Sperrrad G und somit auch das Zellenrad D im Sinne des Pfeiles der Fig. 2 in Umdrehung versetzt. Die Bewegung des Hebels H ist in dem eben angedeuteten Sinne durch den festen Anschlagstift /, in dem entgegengesetzten Sinne durch den Stift P begrenzt, so zwar, dafs der Drehungswinkel, um welchen das Zellenrad durch den genannten Hebel beim Niedergange des Gewichtes h¹ gedreht wird, genau dem Vorrücken dieses Rades um je eine Zelle entspricht.The step-by-step rotation of the bucket wheel is done in the following way. The shaft D ^{1 of} the cellular ^{wheel v} carries at its end protruding from the housing E a ratchet wheel G, which is prevented by a pawl g from rotating in one direction. A lever H sits loosely on the shaft D ¹ and carries a counterweight h at one end and a weight h ¹ at its other end which is heavier than the counterweight h by means of a rope. The lever H carries a pawl H \ which, when the weight h ¹ hangs freely, sets the ratchet wheel G and thus also the cell wheel D in rotation in the direction of the arrow in FIG. The movement of the lever H is limited in the direction just indicated by the fixed stop pin /, in the opposite direction by the pin P , so that the angle of rotation through which the cell wheel is rotated by the said lever when the weight h ^{1 falls} , corresponds exactly to the advance of this wheel by one cell at a time.

Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende. Angenommen, es seien die Behälter des Zellenrades gefüllt und verschlossen, es sei ferner der Knopf <f⁵ so weit in das Gehäuse hineingedrückt, dafs die Verschlufshebel d^l d² während der Drehung des Zellenrades gegen den Anschlagstift rf⁴ treffen müssen; es sei schliefslich der Hebel H in derjenigen seiner beiden Endstellungen, in welcher er sich gegen den linksseitigen Anschlagstift P legt. Das Gewicht h^l wirkt nun infolge seines Uebergewichtes über das Gegengewicht h auf den Hebel H und verdreht diesen, wobei er mit Hilfe der Klinke H¹ und des Sperrrades G das Zellenrad in Drehung versetzt. Im Laufe dieser Drehung stöfst einer der kleinen Verschlufshebel d¹ d'² gegen den Anschlagstift d^ und wird hierdurch um die Achse d³ verschwenkt, was die Freigebung des Deckels des betreffenden Behälters des Zellenrades zur Folge hat; dieser Deckel öffnet sich nun durch sein eigenes Gewicht, und das in der Zelle befindliche Carbid fällt in den Trichter K. Da der untere Theil dieses Trichters ins Wasser eintaucht, beginnt die Entwickelung des Acetylene und setzt sich in regelmäfsiger Weise nach Mafsgabe der fortschreitenden Zersetzung des Carbides fort, indem das in den Trichter entleerte Carbid bei seinem allmäligen Niedersinken nach und nach mit dem Wasser in Berührung kommt.The operation of the apparatus is as follows. Assuming that the containers of the cellular wheel are filled and closed, the button <f ⁵ is also pressed so far into the housing that the locking levers d ^l d ² must hit ^{the stop pin rf 4} during the rotation of the cell wheel; Finally, let the lever H be in that of its two end positions in which it lies against the stop pin P on the left. The weight h ^l now acts as a result of its excess weight via the counterweight h on the lever H and rotates it, whereby it sets the cell wheel in rotation with the help of the pawl H ^{1 and the ratchet wheel G.} In the course of this rotation, one of the small locking levers d ¹ d ' ² abuts against the stop pin d ^ and is thereby pivoted about the axis d ³ , which results in the release of the lid of the relevant container of the cellular wheel; this lid now opens under its own weight, and the carbide in the cell falls into the funnel K. As the lower part of this funnel is immersed in water, the development of acetylene begins and settles in a regular manner as the decomposition proceeds Carbides continues, in that the carbide emptied into the funnel gradually comes into contact with the water as it gradually sinks.

Infolge der Gasentwickelung wird die Glocke B gehoben und hebt dabei das Gewicht A¹; das Gegengewicht h kann dadurch in Wirksamkeit treten und den Hebel H in seine Anfangsstellung bezw. wieder gegen den Anschlag P zurückführen; während dieser Bewegung des Hebels H gleitet die Klinke H¹ auf dem durch die Sperrklinke g festgehaltenen Sperrrade G.As a result of the evolution of gas, the bell B is lifted and lifts the weight A ¹ ; the counterweight h can thereby come into effect and the lever H BEZW in its initial position. bring it back against the stop P ; during this movement of the lever the pawl H H ¹ slides on by the pawl g retained Sperrrade G.

Sobald die Glocke B infolge des Gasverbrauches wieder sinkt, wird der Hebel H und durch diesen das Zellenrad von neuem im Sinne des Pfeiles (Fig. 2) gedreht, wodurch eine neue Carbidmenge in den Trichter K gelangt. Das Spiel wiederholt sich, bis die Zellen des Rades sämmtlich entleert sind oder bis der Knopf d⁵ herausgezogen wird. Eine Zeigernadel L, welche auf der Welle D¹ sitzt und vor einem auf dem Gehäuse E angeordneten Zifferblatt vorbeigeführt wird, zeigt die Anzahl der leeren Zellen an, so dafs man ersehen kann, ob die Vorrichtung von neuem zu beschicken ist.As soon as the bell B sinks again as a result of the gas consumption, the lever H and through this the cell wheel is rotated again in the direction of the arrow (FIG. 2), whereby a new amount of carbide enters the funnel K. The game repeats itself until the cells of the wheel are completely emptied or until the button d ^{5 is} pulled out. A pointer needle L, which sits on the shaft D ¹ and is passed in front of a dial arranged on the housing E , shows the number of empty cells, so that one can see whether the device needs to be reloaded.

Selbstverständlich gestattet die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung die Ausbildung des Gasentwicklers und des Gassammlers zu zwei räumlich getrennten Behältern. In diesem Falle beeinflufst die Gasglocke den oben erläuterten, zur Bethätigung des Zellenrades dienenden Hebel- und Sperrradmechanismus.Of course, that which forms the subject of the present invention permits Device the formation of the gas generator and the gas collector to two spatially separate Containers. In this case, the gas bell influences the actuation explained above The lever and ratchet mechanism used for the bucket wheel.

Claims

Patent Claims:

1. Acetylene generator with regular portions Feeding of the carbide to the water by means of an automatic distributor, characterized in that the distributor consists of a cell wheel rotatable around a horizontal axis, its individual Cells are closed by flaps.

2. In the apparatus characterized in claim 1, the arrangement of the cell cover on hinges, the axes of which are in the plane of a side wall of the cell wheel and perpendicular to the horizontal axis of the same are located.

1 sheet of drawings.