DE1044999B - Steuerbare Ionisationskammer - Google Patents
Steuerbare IonisationskammerInfo
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- DE1044999B DE1044999B DEL30383A DEL0030383A DE1044999B DE 1044999 B DE1044999 B DE 1044999B DE L30383 A DEL30383 A DE L30383A DE L0030383 A DEL0030383 A DE L0030383A DE 1044999 B DE1044999 B DE 1044999B
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J47/00—Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
- H01J47/02—Ionisation chambers
Landscapes
- Measurement Of Radiation (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Für berührungslose Dicken- und Flächengewichtsmessung von flächenförtnigem Walzgut dient die
Absorption der ^-Strahlung radioaktiver Isotope, indem sich auf der einen Seite des Walzgutes eine
Strahlungsquelle und auf der anderen Seite ein Strahlungsdetektor, vorzugsweise eine Ionisationskammer
befindet und der Ionisationsstrom in Abhängigkeit der Absorption ein Maß für die Dicke bzw. das
Flächengewicht des Meßgutes darstellt. Für solche Messungen wird in der Praxis eine Genauigkeit von
± 1% gefordert, welche zeitlich konstant sein soll. Diese Genauigkeit bedingt eine Meßgenauigkeit der
Strahlungsintensität in der Größenordnung ± l°/oo. Bei Anlagen für diesen Zweck wird die Meßgenauigkeit
durch Apparateeigenschaften, z. B. den Temperaturkoeffizienten des Strahlungsdetektors, und den
starken Einfluß der Umgebungsbedingungen, z. B. Raumtemperatur- und Luftdruckschwankungen, stark
eingeschränkt. Zudem bedingt die in Frage kommende Strahlungsintensität zufolge der begrenzten Quantenzahl
statistische Schwankungen der Anzeige, und der natürliche Präparatzerfall macht eine Nacheichung in
periodischen Abständen notwendig.
Eine grundsätzliche Verbesserung brachte die Anwendung eines Vergleichsmeßverfahrens mit zwei
Strahlungsquellen und zwei Ionisationskammern, indem die eine Kammer die Absorption des Meßgutes
und die zweite Kammer die Absorption eines Sollwertabsorbers feststellt und die Ionisationsströme der
beiden Kammern miteinander verglichen werden. Fehlereinflüsse, die in gleicher Weise auf die beiden
symmetrischen Meßzweige einwirken, heben sich gegenseitig auf. Der Ionisationsstrom der Kompensationskammer
entspricht einem bestimmten Sollwert, z. B. des Flächengewichtes, mit dem das Meßgut verglichen
wird. Zur Sollwertverstellung muß die Vergleichsstrecke entsprechend verändert werden. Diese
Veränderung kann erfolgen durch Änderung der Präparatstärke, z. B. mit einer Blende, oder durch
Änderung der Absorption, beispielsweise durch auswechselbare Nbrmalabsorber oder Verschieben
eines Absorberkeiles, oder durch Änderung der Kammerempfindlichkeit, beispielsweise mittels einer
Blende oder durch Änderung des Kammervolumens. Alle diese Änderungen können durch mechanische
Stellverfahren mittels eines Servosystems bewirkt werden zum Zweck einer Fernbedienung der Sollwerteinstellung,
die für viele Anlagen erwünscht ist. Die einfachste und eleganteste Änderung der Sollwerteinstellung
besteht in der Änderung des Ionisationsverhaltens der Kammer durch elektrische Steuerung
der Feldverhältnisse und demzufolge des Ionisationsstromes.
Es ist eine steuerbare Ionisationskammer bekannt,
Steuerbare Ionisationskammer
Anmelder:
Landis & Gyr A. G., Zug (Schweiz)
Landis & Gyr A. G., Zug (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. A. Schulze, Patentanwalt,
Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 14
Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 14
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. Juni 1957
Schweiz vom 14. Juni 1957
Dipl.-Phys. Dr. Alfred Stebler und Klaus Unser,
Zug (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bei welcher zwischen der Gegenelektrode und Sammelelektrode in geringem Abstand vor dieser ein Gitter
angeordnet ist, das an einer S teuer spannung liegt. Je nach dem Potential dieses Gitters gelangt ein mehr
oder weniger großer Anteil der in der Kammer erzeugten Ionen durch dieses Gitter hindurch zur
Sammelelektrode. Nachteilig ist bei dieser steuerbaren Ionisationskammer die ungünstige Feldverteilung in
gewissen Abschnitten des Steuerbereiches. Die FeIdstärke im Bereich zwischen Gitter und Sammelelektrode
sinkt dabei zwangläufig unter die Sättigungsgrenze, so daß Rekombination einsetzt. Der
Effekt kann durch Verringerung des Abstandes zwischen Gitter und Sammelelektrode klein gehalten
werden, aber es ergeben sich dann hohe Anforderungen an die konstruktive Ausbildung der Kammer.
Die Erfindung betrifft eine steuerbare Ionisationskammer, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Sammelelektrode eine Gegenelektrode und eineSteuerelektrode, beide als homogene Flächen, gegenüberstehen.
Zweckmäßigerweise haben diese beiden Elektroden gleiche Größe und bezüglich der Sammelelektrode
gleiche Lage und gleichen Abstand.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 die Schaltungsweise einer Ionisationskammer mit drei gleichen Elektroden, die paarweise je einen
Winkel von 60° einschließen, in
Fig. 2 ein Diagramm des Ionisationsstromes in Abhängigkeit der Steuerspannung, in
Fig. 3 parallel angeordnete Elektroden, in den
Fig. 4 und 5 spezielle Anordnungen der Elektroden um eine zylindrische Sammelelektrode.
Fig. 4 und 5 spezielle Anordnungen der Elektroden um eine zylindrische Sammelelektrode.
«09 680/447
i 044
Grundsätzlich stehen in der steuerbaren Ionisationskammer zwei Flächenelektroden einer dritten Elektrode,
welche als Sammelelektrode dient, gegenüber. Sie haben zweckmäßigerweise gleiche Größe und bezüglich
dieser Sammelelektrode gleiche Lage. In einem praktischen Beispiel hat auch die Sammelelektrode
die gleiche Fläche wie die beiden anderen Elektroden und alle drei Elektroden haben etwa quadratische
Form, so daß sie die Seiten eines dreiseitigen regulären Prismas bilden, ohne sich jedoch in den Kanten
zu berühren. Fig. 1 zeigt eine derartige Anordnung der Elektroden, in der Strahlungsrichtung gesehen.
Das die Ionisationskammer bildende Gehäuse ist nicht dargestellt. Der Sammelelektrode 10 mit der Anschlußklemme
20 steht eine Gegenelektrode 1 mit der Anschlußklemme 21 und eine Steuerelektrode 2 mit
der Anschlußklemme 22 gegenüber. Alle drei Elektroden schließen paarweise einen Winkel von 60° ein.
Die Gegenelektrode 1 liegt an einem Potential + Uk
einer nicht dargestellten Spannungsquelle. Zwischen den Potentialen + U11 und —Ub liegt ein Potentiometer
23 mit einer festen Mittelanzapfung 24 mit dem Potential Null. Die Steuerelektrode 2 ist mit dem Abgriff
25 des Potentiometers verbunden, so daß das Potential Us der Steuerelektrode 2 von + Uk bis — Uk
geändert werden kann. Bei Bestrahlung der Kammer fließt ein einstellbarer Ionisationsstrom /,· von der
Sammelelektrode 10 über einen Arbeitswiderstand 26 zum Nullpotential.
Die Charakteristik des Ionisationsstromes I1 in Abhängigkeit
von der Steuerspannung U8 ist in Fig. 2 dargestellt. Haben Gegenelektrode 1 und Steuerelektrode
2 gleiches Potential + Uk und ist dieses Potential hinreichend hoch, so tritt Sättigung des
Stromes /,- ein (Punkt A). Wird nun die Steuerspannung
Ug vermindert, so nimmt der Ionisationsstrom I1
ab, und beim Potential — Uk wird der Ionisationsstrom /,- — 0. Würde die Steuerspannung noch negativer,
so würde auch der Ionisationsstrom I1 negativ.
Der Effekt wird dadurch erreicht, daß in Punkt A des Diagramms die Sammelelektrode 10 alle positiven
Ladungsträger sammelt. Bei negativer Steuerspannung Us sammelt die Sammelelektrode 10 im einen
Kammerteil positive und im anderen Kammerteil negative Ladungsträger. Ein Teil der erzeugten Ionenpaare
teilt sich außerdem direkt zwischen Steuer- und Gegenelektrode auf. Treffen infolge des symmetrischen
Aufbaues genau gleichviel positive und negative Ladungsträger auf die Sammelelektrode, so wird der
Ionisationsstrom I1 = 0. Der eingestellte Wert des
Ionisationsstromes hängt nur von dem Potentialverhältnis der drei Kammerelektroden ab. Dazu ist
allerdings Voraussetzung, daß im ganzen Kammervolumen die Feldstärke über der Sättigungsgrenze
bleibt, was durch eine genügend hohe Spannung + Uk
garantiert wird. Werden Kammerspannung Uk und Steuerspannung Us derselben Quelle entnommen, wie
gezeigt, so ist eine Änderung der Quellenspannung innerhalb bestimmter Toleranzen ohne Einfluß auf
den eingestellten Ionisationsstrom.
Es ist für die Steuerbarkeit der Kammer nicht erforderlich, daß die drei Elektroden die in Fig. 1 gezeigte
Lage einnehmen müssen, sondern es können beispielsweise zwei gleich große Elektroden 1 und 2
auch nebeneinander in einer Ebene parallel zur Sammelelektrode 10 liegen, wie in Fig. 3 gezeigt, nur
ist dabei die Feldverteilung ungünstig. Sie kann dadurch verbessert werden, daß jede der Elektroden 1
und 2 in eine gleiche Anzahl, z. B. drei, gleich große Teilelektroden aufgeteilt wird und diese Teilelektroden
abwechselnd nebeneinander angeordnet werden.
Eine weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, daß diese Teilelektroden Segmente eines
Kreiszylinders bilden, der eine ebenfalls kreiszylindrische Sammelelektrode koaxial umgibt. Eine solche
Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt. Um die zylindrische Sammelelektrode 10 sind koaxial sechs gleich
große Zylindersegmente 1 bis 6 angeordnet. Die Segmente 1, 3, 5 sind elektrisch zusammengeschaltet und
mit der Klemme 21 verbunden und bilden die Gegenelektrode, während die ebenfalls zusammengeschalteten
Segmente 2, 4, 6, mit der Klemme 22 verbunden, die Steuerelektrode darstellen. Eine rein bauliche Vereinfachung
gegenüber dieser Anordnung kann, wie in Fig. 5 dargestellt, dadurch erreicht werden, daß um
eine zylindrische Sammelelektrode 10 ebene Platten 1 bis 6 angeordnet sind, die Flächen eines regulären
und zur Sammelelektrode koaxialen Prismas bilden. Die zusammengeschalteten Platten I1 3,5 bilden wieder
die Gegenelektrode und die zusammengeschalteten Platten 2, 4, 6 die Steuerelektrode.
Steuerbare Ionisationskammern mit gleichartigen Steuer- und Gegenelektroden, wie gezeigt, haben den
Vorteil, daß nur die Sammelelektrode hochwertig isoliert sein muß und daß sie eine massive, mechanische
Konstruktion gestatten, Sie haben ferner den Vorteil, daß mittels einer Steuerspannung der Ionisationsstrom
praktisch leistungslos gesteuert werden kann. In Meßanlagen mit einer Meß- und einer Kompensationskammer
ist damit die Voraussetzung für eine Kompensation der Störeinflüsse, insbesondere der
Luftabsorption, der Temperaturabhängigkeit und des Präparatzerfalls in einfacher Weise gegeben.
Claims (6)
1. Steuerbare Ionisationskammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelelektrode eine
Gegenelektrode und eine Steuerelektrode, beide als homogene Flächen, gegenüberstehen,
2. Steuerbare Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei
Elektroden gleiche Fläche aufweisen und je zwei Elektroden einen Winkel von 60° einschließen.
3. Steuerbare Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenelektrode
und Steuerelektrode gleiche Größe und über ihre ganze Fläche konstanten Abstand von
der Sammelelektrode aufweisen.
4. Steuerbare Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenelektrode
und Steuerelektrode in eine gleiche Anzahl gleich große Teilelektroden aufgeteilt und abwechselnd
nebeneinander angeordnet sind.
5. Steuerbare Ionisationskammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelelektrode
ein Kreiszylinder ist und die Teilelektroden Segmente eines die Sammelelektrode koaxial umgebenden Kreiszylinders sind.
6. Steuerbare Ionisationskammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelelektrode
ein Kreiszylinder ist und die Teilelektroden ebene Flächen eines die Sammelelektrode
koaxial umgebenden regulären Prismas sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
®m 680/447 11. SS
Applications Claiming Priority (1)
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CH848145X | 1957-06-14 |
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0
- NL NL227810D patent/NL227810A/xx unknown
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1957
- 1957-06-14 CH CH348473D patent/CH348473A/de unknown
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1958
- 1958-05-10 DE DEL30383A patent/DE1044999B/de active Pending
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