DE103975C - - Google Patents

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DE103975C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/16Hybrid systems
    • F41A25/20Hydropneumatic systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen, Geschosse, ' Verschanzung.
FRIED. KRUPP in ESSEN.
Flüssigkeitsbremse für Geschützlaffeten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. August 1898 ab.
Bei solchen Flüssigkeitsbremsen für Geschützlaffeten, welche mit einem besonderen Vorholcylinder (Accumulator) versehen sind, ist der letztere gewöhnlich durch Rohrleitungen, in welche Ventile zum Regeln des Vorlaufs eingeschaltet sind, mit dem bezw. den Rücklaufbremscylindern verbunden. Diese Anordnung beansprucht aber nicht nur ziemlich viel Platz, sondern bewirkt auch, daß die Flüssigkeitsbremse wegen der in verhältnißmäßig großer Anzahl vorhandenen Dichtungsstellen schwer dicht zu halten ist; schließlich macht sie auch die Bremse sehr empfindlich, da bei ihr wichtige Theile der Bremse (z. B. Ventile) ungeschützt liegen und daher leicht durch Geschoß-Sprengstücke beschädigt werden können.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun die erwähnten Uebelstände und gestattet die Construction einer Flüssigkeitsbremse, welche eine außerordentlich gedrängte Bauart besitzt, keine Rohrleitungen und daher wenig Dichtungsstellen erfordert, leicht aus einander genommen werden kann und gegen Geschoß-Sprengstücke unempfindlich ist. Die Erfindung- besteht darin, daß diejenigen Ventile, welche den Vorlauf des Geschützes regeln, in einem besonderen Kolben untergebracht sind, welcher conaxial zum Vorholkolben im Vorholcylinder selbst angeordnet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an einer Flüssigkeitsbremse veranschaulicht, welche mit zwei Rücklaufbremsen und einem Vorholcylinder ausgerüstet ist.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die eine der Rücklaufbremsen. Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt, Fig, 3 ein Querschnitt durch die ganze Flüssigkeitsbremse. Fig. 4 stellt eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Bauart des Vorlaufbremskolbens dar. Fig. 5 und 6 veranschaulichen weitere Ausführungsformen der Erfindung. Sämmtliche Figuren entsprechen der Feuerstellung des Geschützes.
Es soll zunächst die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
Wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, sind die beiden Rücklaufbremscylinder D und der Vorholcylinder H mit der Geschützwiege, in welcher das Geschützrohr beim Schuß hin- und hergleitet, verbunden. Der Vorholcylinder steht mit den Rücklaufbremscylindern durch die Kanäle C2 (Fig. 2) in Verbindung.
Die beiden Rücklaufbremsen stimmen in ihrer — übrigens der Hauptsache nach bekannten — Bauart vollständig überein. Jede derselben besteht aus dem Rücklaufbremscylinder D, dem Differentialbremskolben C C1 und der Bremsstange F. Der Differentialbremskolben setzt sich zusammen aus dem Tauchkolben C, welcher an dem Horn A des Geschützrohres B befestigt ist, und dem im Innern des Bremscylinders D gleitenden Kolben C1. Eine achsiale cylindrische Bohrung c des Kolbens C C1 und mehrere von dieser Bohrung c ausgehende Kanäle C1 stellen zwischen den auf den beiden Seiten des KoI-
(2. Auflage, ausgegeben am iS. Mär\ JQ04.J
bens C1 gelegenen Cylinderräumen Verbindung her. Auf dem Deckel f des Bremscylinders ist in der Achse des letzteren die Bremsstange F befestigt, deren Durchmesser nach dem Kolben C C1 hin stetig abnimmt und deren freies Ende in die Bohrung c hineinragt. Sämmtliche Hohlräume des Bremscylinders und des Bremskolbens sind mit Flüssigkeit gefüllt.
Im Vorholcylinder H befindet sich der Vorholkolben J, welchen die im Raum K des Vorholcylinders enthaltene Preßluft nach dem Cylinderdeckel P hin zu schieben bestrebt ist. Der Vorholkolben ist als ein nach dem Deckel P hin offener Cylinder O ausgebildet, welcher in sich den mit dem Cylinderdeckel P verschraubten, feststehenden Vorlaufbremskolben L aufnimmt. Der durch letzteren abgeschlossene Theil JV des Cylinders O steht durch Kanäle n, welche im Bremskolben L vorgesehen sind und durch ein Ventil M geschlossen gehalten werden, mit dem offenen Theile des Cylinders O in Verbindung. Das Ventil M, welches sich nach dem Raum JV hin öffnet und unter Fede.rdruck steht, schließt jedoch die Kanäle π nicht vollständig ab, da in ihm Bohrungen e von sehr kleinem Durchmesser angebracht sind. Der Kolben J ist noch mit einer achsialen Stange i versehen, welche in einer Bohrung des Vorlaufbremskolbens L dicht geführt ist und lediglich dazu dient, eine Ueberwachung der Vorholkolbenbewegung zu ermöglichen. Sämmtliche nach der Seite des Deckels P hin belegen e Hohlräume des Vorholcylinders, des Vorholkolbens und des Vorlaufbremskolbens, und ebenso die Kanäle C2
keit gefüllt.
Aus der vorstehend erläuterten Bauart der Flüssigkeitsbremse ergiebt sich folgende Wirkungsweise derselben:
Beim Rücklauf des Geschützrohres, welcher im Sinne des in Fig. ι eingezeichneten Pfeiles erfolgt, tritt bei beiden Rücklaufbremsen der Differentialbremskolben C C1 in den Bremscylinder D hinein, während sich gleichzeitig die cylindrische Bohrung c über die kegelförmige Bremsstange jFschiebt. Infolge dessen tritt vom Beginn der Bewegung des Bremskolbens an Flüssigkeit von der einen Seite des Kolbens C1 durch den zwischen der Bremsstange F und der Wandung der Bohrung c vorhandenen ringförmigen Zwischenraum E und die Kanäle C1 hindurch auf die andere Seite des Kolbens C1.
Hierbei wird infolge der Drosselung, welche die Flüssigkeit bei ihrem Durchgang durch den ringförmigen Zwischenraum E erfährt, Rückstoßarbeit vernichtet und daher der Rücklauf des Geschützrohres gebremst. Dies ge
sind mit Flüssigschieht wegen der Kegelform der Stange F in immer höherem Grade, je mehr der Kolben C C1 in den Cylinder D hineintritt. Gleichzeitig wird auch Rücklaufarbeit aufgespeichert, da die von dem Kolben C1 verdrängte und nach der anderen Kolbenseite übergetretene, flüssigkeit dort — da der Kolben C C1 als Differentialkolben ausgeführt ist — nicht Raum genug findet und daher zum Theil durch den Kanal C2 in den Vorholcylinder H eintritt, wo sie eine Verschiebung des Vorholkolbens J und damit eine weitere Zusammendrückung der in dem Raum K befindlichen Preßluft zur Folge hat. Indem die Flüssigkeit den Vorholkolben zurückschiebt, fließt sie auch durch die Kanäle η des Vorlaufbremskolbens, hebt das Ventil M und tritt in den Raum JV.
Ist der Rücklauf des Geschützrohres dadurch beendet, daß die Rückstoßarbeit zum Theil in den Rücklaufbremsen vernichtet, zum Theil im Vorholcylinder aufgespeichert ist, so schiebt die im Raum K vorhandene Preßluft den Vorholkolben J wieder nach dem Deckel P hin. Die im Vorholcylinder befindliche Flüssigkeit strömt dann wieder in die Rücklaufbremscylinder zurück und bewirkt gleichzeitig — da diesseits und jenseits des Kolbens C1 zwar der gleiche Druck (Accumulatordruck) herrscht, der Kolben C1 aber auf seiner nach dem Cylinderdeckel f zu gelegenen Seite größere wirksame Oberfläche als auf seiner anderen Seite besitzt —, daß der Rücklaufbremskolben C C1 aus dem Cylinder D hinausgeschoben wird und das Geschützrohr wieder in die Feuerstellung bringt.
In dem Augenblick, wo der Rücklauf beendet wird, schließt sich das Ventil M unter dem Druck seiner Feder. Ein vollständiger Abschluß des Raumes JV gegen die andere Seite des Vorlaufbremskolbens L findet jedoch nicht statt, da im \rentil M die engen Bohrungen e vorgesehen sind. Infolge dessen tritt beim Wiedervorgehen des Vorholkolbens die im Raum JV befindliche Flüssigkeit durch die Bohrungen e und die Kanäle η auf die andere Seite des Vorlaufbremskolbens L. Beim Durchgang durch die Bohrungen e wird die Flüssigkeit gedrosselt und damit eine Bremsung des Geschützvorlaufs bewirkt.
Die Durchbohrungen e des Ventils können, wie Fig. 4 zeigt, auch wegfallen. Der für den Uebertritt der Flüssigkeit vom Raum JV nach der anderen Seite des Vorlaufbremskolbens L nothwendige Durchflußquerschnitt wird dann dadurch geschaffen, daß der Kolben L mit Spiel in die cylindrische Bohrung O des Vorholkolbens eingesetzt wird. Diese Bohrung kann auch konisch gewählt werden, indem der Durchmesser bei bx größer

Claims (3)

als bei b2 gemacht wird. Hierdurch wird | die Vorlaufbremsung im Anfang der Vorbewegung des Vorholkolbens weniger als am Ende wirken, so daß sich eine gleichmäßig verzögerte Vorlaufbewegung erreichen laßt. ' ■ . [ Bei den in Fig. 5 und 6 dargestellten Aus- j führungsformen der Erfindung ist der Vorlaufbremskolben nicht, wie bisher beschriebe'n, feststehend in einem beweglichen Cylinder, sondern als beweglicher Kolben L1 in einem feststehenden Cylinder O1 angebracht.. Seine Beweglichkeit erhält er von dem Vorholkolben J1, mit welchem er fest verbunden ist. Die beiden Bauarten nach Fig. 5 und 6 unterscheiden sich nur dadurch, daß gemäß Fig. 5 .im Ventil M1 die Bohrungen C1 angebracht sind, welche in Fig. 6 in Wegfall kommen und durch entsprechendes Spiel des Kolbens L1 im Cylinder O1 ersetzt werden. Die Wirkungsweise dieser beiden Ausführungsformen stimmt mit der in Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschriebenen vollständig j überein. Auch hier dient die mit dem Brems- und Vorholkolben verbundene Stange I1 zur Beobachtung der Kolbenstellung. Paten τ-Α ν Sprüche:
1. Eine Flüssigkeitsbremse für Geschützlaffeten, bei welcher die den Vorlauf des Geschützes regelnden Ventile (M) in einem besonderen Vorlaufbremskolben (L) angeordnet sind, welcher conaxial zum Vorholkolben (J) im Vorholcylinder (H) angeordnet ist.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Flüssigkeitsbremse, bei welcher (Fig. ι bis 4) eine Bohrung (O) des Vorholkolbens (J) als Cylinder für den feststehenden Vorlauf bremskolben (L) dient.
3. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Flüssigkeitsbremse, bei welcher (Fig. 5 und 6) der Vorlaufbremskolben (L1) mit dem Vorholkolben. (J1) fest verbunden ist und in einem feststehenden Cylinder (O1) gleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT103975D 1899-02-11 Active DE103975C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2789760A1 (fr) * 1999-02-16 2000-08-18 Tda Armements Sas Dispositif anti-recul avec frein, compensateur du frein et recuperateur

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CH18850A (de) 1900-03-15

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