Aus
US 2003/02 17 174 A1 ist ein Verfahren bekannt bei dem sich SIP-basiert
eine Push-Applikation zur Übermittlung
einer Nachricht an ein Endgerät bei
einem Registrar-Dienst anmeldet worauf dieser falls keine Adresse
des Endgerätes
bekannt ist die Nachricht in einer Invite-Nachricht an eine SIR-Einrichtung
sendet, welche sie in eine SMS-Kurznachricht verpackt an das Endgerät sendet.
In
der 3GPP Standardisierung werden derzeit sogenannte Push-Dienste (Push-Services)
spezifiziert. Diese erlauben es Anwendungen, Daten aus dem Netzwerk
zu einem mobilen Endgerät
zu senden, ohne dass das mobile Endgerät dies initiiert oder anfordert.
Die Daten werden von entsprechenden Anwendungs-Rechnern (Anwendungs-Servern) auf das
mobile Endgerät „gedrückt" (push). In der Spezifikation
3GPP TS 23.976 werden dazu mehrere Möglichkeiten beschrieben. Es
besteht nunmehr ein besonderes Interesse daran, Daten zu mobilen
Endgeräten
zu senden, auch wenn diese zum Zeitpunkt der beabsichtigten Übertragung
keine IP-Adresse haben. Eine IP-Adresse ist jedoch typischerweise Voraussetzung
für eine Übertragung
von Daten in paketbasierten Netzwerken, auch in einem Mobilfunknetz.
Es besteht nun seitens der Netzbetreiber ein Interesse daran, den
mobilen Endgeräten
eine IP-Adresse nur für
die Dauer von Datenübertragungen
zuzuweisen. Bislang sind Daten übertragungen von
Anwendungen in der Regel von einem Nutzer eines mobilen Endgerätes initiiert.
Demnach ist auch eine Zuweisung einer IP-Adresse zu einem mobilen Endgerät darauf
abgestimmt.
Ein
bereits bekanntes und genutztes Verfahren zum Aufbau von Datenübertragungsressourcen unter
Nutzung sogenannter dynamischer IP-Adressen ist in 3GPP TR 23.976
beschrieben. Dabei veranlasst eine Anwendung, die Daten zu einem
mobilen Endgerät
senden möchte,
das Senden einer Kurzmitteilung mittels SMS (Short Message Service) an
das mobile Endgerät.
Aufgrund dieser Kurzmitteilung initiiert das mobile Endgerät den Aufbau
von Datenübertragungsressourcen,
wobei das mobile Endgerät
eine dynamische IP-Adresse erhält.
Mittels der dynamischen IP-Adresse ist das mobile Endgerät nun erreichbar
für Datenübertragungen
seitens der Anwendung. Da manche Netzbetreiber keine Infrastruktur
zur Versendung derartiger Kurznachrichten (SMS) verwenden wollen,
wurde in dem Dokument 3GPP S2-034257 ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem ein neues Netzelement, ein sogenannter „Address Resolver", eingeführt wird.
Dieses Netzelement speichert zu einer Nutzeridentität, wie beispielsweise
einer sogenannten IMSI, die gerade zugewiesene dynamische IP-Adresse.
Wenn nun eine Anwendung Daten an ein mobiles Endgerät schicken möchte, erfragt
die Anwendung, unter Hilfe weiterer Netzwerkelemente, die dynamische
IP-Adresse. Wenn noch keine IP-Adresse bekannt ist, veranlasst ein
entsprechend involvierter Zugangsnetzknoten, das heißt beispielsweise
ein sogenannter GGSN (Gateway GPRS Support Node), das mobile Endgerät Datenübertragungsressourcen
aufzubauen. Die dabei vorgesehene Vorgehensweise entspricht der
in der 3GPP Spezifikation TS 23.060 beschriebenen „network-requested
PDP context activation".
Im Vergleich dazu wird dem mobilen Endgerät jedoch keine IP-Adresse übermittelt,
wie dies bisher der Fall war. Dies soll die Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse
auslösen.
Bisher werden bei diesem Verfahren nur IP-Adressen verwendet, die
statisch, das heißt
fest einem mobilen Endgerät
bzw. einem entsprechenden Nutzer zugeordnet sind. Durch diese dauerhafte
Adresszuweisung werden wesentlich mehr IP-Adressen in einem Netzwerk
benötigt
als bei Verwendung von dynamischen IP-Adressen.
Das
in S2-034257 vorgeschlagene Verfahren stellt allerdings eine recht
aufwändige
Erweiterung des in der Spezifikation 3GPP TS 23.060 beschriebenen
Verfahrens dar. Bei dieser Vorgehensweise werden mindestens ein
neues Netzelement sowie neue Schnittstellen (Interfaces) mit zugehörigen Signalisierungen
erforderlich. Das neue Netzelement enthält auch eine neue Datenbasis,
welche die Zuordnung von dynamischen IP-Adressen zu einem mobilen Endgerät bzw. einem
entsprechenden Nutzer speichert. Die neuen Schnittstellen können auch über Netzwerkgrenzen
spannen, wenn ein Nutzer in ein anderes Netz „roamt".
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren bereit
zu stellen, das oben genannte Nachteile vermeidet und es ermöglicht,
einem mobilen Endgerät
eine dynamische IP-Adresse
zuzuweisen.
Gelöst wird
diese Aufgabe durch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch
1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
des Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Gemäß Anspruch
1 wird ein Verfahren zur Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse
zu einem mobilen Endgerät
unter Nutzung eines Präsenzdienstes
in einem paketbasierten Netzwerk bereit gestellt, bei dem ein Anwendungs-Server
sich bei dem Präsenzdienst
anmeldet, der Präsenzdienst
die Anmeldung des Anwendungs-Servers auswertet und bei Vorliegen
eines vordefinierten Auswerteresultates das mobile Endgerät zu einer
Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
veranlasst, womit dem mobilen Endgerät automatisch eine dynamische IP-Adresse
zugewiesen wird.
Aus
der Druckschrift 3GPP TS 23.141 V6.4.0. „3rd.Generation
Partnership Project; Technical Specification Group Services and
System Aspects; Presence Service; Architecture and Functional Description
(Release 6)" vom
September 2003 ist ein „Präsenz-Service" (Presence Service)
genannter Dienst bekannt, bei dem mittels eines Präsenzrechners
(Presence Server) Eigenschaften von ausgewählten Kommunikationsteilnehmern überwacht
und anderen Anwendungen zur Verfügung
gestellt werden. Zu solchen Eigenschaften gehören beispielsweise die jeweils
aktuelle Erreichbarkeit über Telefon,
schriftliche Kurznachrichten (SMS) oder Email. Informationen über derartige
Eigenschaften werden gesammelt und in Form von Präsenzdaten
zu solche Präsenzdaten
benötigenden
Kommunikationsendgeräten
wie beispielsweise zu Anwendungsrechnern übertragen. Aus der Druckschrift
geht insbesondere aus den Kap. 4 und 5 hervor, dass derartige Informationen
von den ausgewählten
Kommunikationsteilnehmern, von technischen Einrichtungen (z.B. Vermittlungsstellen,
Heimatregister) eines Mobilfunknetzes oder von außerhalb
des Mobilfunknetzes angeordneten technischen Einrichtungen (z.B. Kalenderapplikationen
eines Dienstanbieters) bereitgestellt werden können.
Demnach
ist dem Präsenzdienst
beispielsweise bekannt, ob ein mobiles Endgerät im Netzwerk eingebucht ist
und ob beziehungsweise welche dynamische IP-Adresse(n) dem entsprechenden
mobilen Endgerät
zugewiesen ist (sind). Ein mobiles Endgerät kann mehrere dynamische IP-Adressen
haben, wenn WAP (Wireless Application Protocol) und MMS (Multimedia
Messaging Service) beispielsweise verschiedene APNs (Access Point
Names) und somit verschiedene GGSNs verwenden.
Wenn
also ein mobiles Endgerät
bereits Datenübertragungsressourcen
mit einer IP-Adresse aktiviert hat, kann eine Anwen dung diese von
dem Präsenzdienst
erfahren und dann Daten zu dem mobilen Endgerät übertragen. Das erfindungsgemäße Verfahren
löst nun
das Problem, wie im Falle, dass ein mobiles Endgerät noch keine
dynamische IP-Adresse besitzt, dass das mobile Endgerät veranlasst
wird, Datenübertragungsressourcen
aufzubauen und somit eine dynamische IP-Adresse zu erhalten.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird hierzu die Anmeldung eines Anwendungs-Servers beim Präsenzdienst
ausgewertet. Der Anwendungs-Server ist dabei ein sogenannter Beobachter oder „watcher" des mobilen Endgerätes. Beim
bisher bekannten Präsenzdienst
führt diese
Anmeldung dazu, dass dem Beobachter die Zustände beziehungsweise die Zustandsänderungen
des beobachteten mobilen Endgerätes
mitgeteilt werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren veranlasst
der Präsenzdienst
das mobile Endgerät zur
Aktivierung von Datenübertragungsressourcen, wenn
sich ein Beobachter des mobilen Endgerätes bzw. des entsprechenden
Nutzers beim Präsenzdienst
anmeldet. Weiter veranlasst der Präsenzdienst das mobile Endgerät zur Aktivierung
von Datenübertragungsressourcen,
wenn sich das mobile Endgerät
im Netzwerk einbucht und bereits ein Beobachter des mobilen Endgerätes bzw.
des entsprechenden Nutzers beim Präsenzdienst angemeldet ist.
Vorzugsweise
sendet der Präsenzdienst
zur Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
eine zur Nutzung dynamischer IP-Adressen
modifizierte Aufforderungsnachricht an einen entsprechenden Dienstenetzknoten,
nämlich
an den SGSN (Service GPRS Support Node), der das mobile Endgerät bedient.
Der SGSN fordert dann das mobile Endgerät auf, Datenübertragungsressourcen
zu aktivieren. Der Präsenzdienst
kann jedoch auch eine Aufforderungsnachricht an den GGSN senden
und der GGSN sendet dann eine zur Nutzung dynamischer IP-Adressen modifizierte
Aufforderungsnachricht an den SGSN. Besonders bevorzugt initiiert
der Präsenzdienst
eine sogenannte „networkrequested
PDP context activation",
die bereits aus 3GPP TS 23.060 bekannt ist und entsprechend einem
Vorschlag aus S2-034257
für die
Nutzung dynamischer IP-Adressen modifiziert wird. Daraufhin aktiviert
das mobile Endgerät
Datenübertragungsressourcen,
wodurch dem mobilen Endgerät
eine dynamische IP-Adresse zugewiesen wird. Die bereits aus 3GPP
TS 23.141 bekannten Mechanismen melden dann die zugewiesene IP-Adresse
an den Präsenzdienst,
der es wiederum dem Beobachter mitteilt.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die dynamische IP-Adresse des mobilen Endgerätes dem
Präsenzdienst
seitens eines Zugangsnetzknotens des Netzwerks und dem Anwendungs-Server seitens
des Präsenzdienstes
mitgeteilt. Bei dem Zugangsnetzknoten handelt es sich vorzugsweise
um einen GGSN. Voraussetzung dabei ist, dass das mobile Endgerät im paketbasierten
Netzwerk, das heißt bei
einem SGSN des Netzwerkes eingebucht ist.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
meldet sich ein Anwendungs-Server bei dem Präsenzdienst als Beobachter an.
Wenn dem mobilen Endgerät,
welchem der Anwendungs-Server Daten senden möchte, noch keine dynamische
IP-Adresse zugewiesen ist, veranlasst der Präsenzdienst dies entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren. Über bekannte
Mechanismen wird die zugewiesene IP-Adresse an den Präsenzdienst gemeldet, der es wiederum
dem Beobachter mitteilt. Der Anwendungs-Server kann nun Daten zum
mobilen Endgerät übertragen.
Nach der Datenübertragung
meldet sich der Anwendungs-Server vorzugsweise beim Präsenzdienst als
Beobachter wieder ab. Somit kann die nächste Anmeldung eines Anwendungs-Servers
als Beobachter beim Präsenzdienst
wiederum eine Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse zu einem entsprechenden
mobilen Endgerät
auslösen.
Eine erneute Zuweisung ist erforderlich, wenn das Netzwerk oder
das entsprechende mobile Endgerät
die Ressourcen und die IP-Adresse wegen beispielsweise längerer Nichtnutzung
wieder freigegeben haben.
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
meldet sich der Anwendungs-Server nur mittelbar bei dem Präsenzdienst
an. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dies so verstanden,
dass ein sogenannter „Push-Proxy"-Server sich bei
dem Präsenzdienst
als Beobachter anmeldet. Dieser Server ist bereits aus der Spezifikation
3GPP TR 23.976 bekannt. Der „Push-Proxy"-Server erfährt dabei
dann über
den Präsenzdienst
die dem mobilen Endgerät
zugewiesene IP-Adresse(n). Der Anwendungs-Server sendet seine Push-Daten dann immer
an den entsprechenden, beim Präsenzdienst
angemeldeten „Push-Proxy"-Server. Dieser sendet
dann die Daten weiter zum mobilen Endgerät über die zur Verfügung stehenden Wege,
z.B. über
einen leitungsvermittelten Datendienst. Wenn der „Push-Proxy"-Server die Daten
paket-basiert übertragen
soll, erfolgt dies an die IP-Adresse, die der Präsenzdienst mitteilt. Wenn noch
keine dynamische IP-Adresse zugewiesen ist, veranlasst der Präsenzdienst
dies entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren. Nach der Datenübertragung
meldet sich der „Push-Proxy"-Server vorzugsweise
als Beobachter beim Präsenzdienst
ab. Somit kann die nächste
Anmeldung als Beobachter für
eine Datenübertragung
wiederum die Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse auslösen, wenn
das Netzwerk oder das mobile Endgerät die Ressourcen und die IP- Adresse wegen z.B.
längerer
Nichtnutzung wieder freigegeben haben.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird bei der Anmeldung der Anwendung bzw. des Anwendungs-Servers
beim Präsenzdienst
als Beobachter eines mobilen Endgerätes bzw. eines entsprechenden
Nutzers unterschieden, ob diese Anmeldung auch zur Zuweisung einer
IP-Adresse, insbesondere einer dynamischen IP-Adresse führen soll
oder ob der Beobachter lediglich, wie bereits bekannt, über Zustände oder
Zustandsänderungen
informiert werden soll. Dazu wird das vordefinierte Auswerteresultat
seitens des mobilen Endgerätes
festgelegt und bei dem Präsenzdienst
hinterlegt. Das bedeutet, dass es dadurch dem mobilen Endgerät bzw. dem entsprechenden
Nutzer möglich
wird, seine Präferenzen
entsprechend zu hinterlegen und zu ändern. Es kann seitens des
mobilen Endgerätes
eingestellt werden, ob das mobile Endgerät Push-Daten empfangen möchte, das
heißt,
ob das Netzwerk hierzu die Aktivierung von Datenübertragungsressourcen mit Zuweisung
einer dynamischen IP-Adresse veranlassen darf bzw. soll oder ob
die Übertragung
von Push-Daten seitens des mobilen Endgerätes nicht gewünscht ist.
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das vordefinierte Auswerteresultat seitens eines Netzwerkbetreiber
derart festgelegt, dass der Präsenzdienst
jedes sich neu in das Netzwerk einbuchende mobile Endgerät zur Aktivierung
von Datenübertragungsressourcen
veranlasst. Dabei wird dem Wunsch eines Netzbetreibers Rechnung
getragen, Daten bzw. Informationen zu mobilen Endgeräten bzw.
entsprechenden Nutzern zu übertragen,
sobald sich diese im Netzwerk einbuchen. Hierzu meldet sich ein
entsprechender Anwendungs-Server als Beobachter aller mobilen Endgeräte bzw. entsprechender
Nutzer oder einer Untergruppe, beispielsweise von Nutzern aus fremden
Netzen, bei dem Präsenzdienst
an. Sobald der Präsenzdienst
von der Einbuchung eines mobilen Endgerätes bzw. eines entsprechenden
Nutzers erfährt,
initiiert der Präsenzdienst die
zur Nutzung dynamischer IP-Adressen modifizierte Aufforderungsnachricht,
nämlich
die bereits genannte modifizierte „network-requested PDP context
activation". Die
daraufhin dem mobilen Endgerät bzw.
dem entsprechenden Nutzer zugewiesene dynamische IP-Adresse wird
dem Präsenzdienst
mittels der bereits in 3GPP TS 23.141 spezifizierten Mechanismen
mitgeteilt. Der Präsenzdienst
informiert den Anwendungs-Server, welcher Daten, die an das mobile
Endgerät übermittelt
werden sollen, wie beispielsweise einen Willkommensgruß, dann
zu dem mobilen Endgerät
bzw. zu dem Nutzer übertragen kann.
Es
ist anzumerken, dass ein Netzwerkbetreiber Präsenzdienst-Präferenzen
eines Nutzers überschreiben
oder ignorieren kann.
Der
Präsenzdienst
kann sowohl im Heimatnetz eines mobilen Endgerätes bzw. eines entsprechenden
Nutzers als auch in einem besuchten Netz konfiguriert bzw. verwendet
werden. Somit kann jeder der beiden Netzwerkbetreiber, das heißt sowohl derjenige
des Heimatnetzes wie auch derjenige des besuchten Netzes zum mobilen
Endgerät
bzw. zu dem entsprechenden Nutzer Daten aussenden.
Ferner
werden zur Authentifizierung von Anwendungs-Servern in der Funktion
von Beobachtern für
Präsenzdienste
in 3GPP TS 23.141 spezifizierte Methoden verwendet, um nicht autorisierte Übertragungen
zu einem mobilen Endgerät
bzw. zu dem entsprechenden Nutzer zu verhindern. Der Präsenzdienst
teilt die IP-Adresse(n) eines mobilen Endgerätes bzw. eines entspre chenden
Nutzers nur vom Nutzer und/oder vom Netzwerkbetreiber autorisierten Beobachtern
bzw. Anwendungs-Servern mit. Dementsprechend wird auch nur dann
eine Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
seitens eines Präsenzdienstes
bei einem mobilen Endgerät
einschließlich
einer damit verbundenen Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse zu
dem mobilen Endgerät
veranlasst, wenn der Anwendungs-Server vom Nutzer und/oder Netzwerkbetreiber
autorisiert ist.
Vorzugsweise überträgt der Anwendungs-Server
mittels der dynamischen IP-Adresse spezifische Daten an das mobile
Endgerät.
Das bedeutet, dass der Anwendungs-Server nun die Möglichkeit
hat, Daten aus dem Netzwerk zu dem mobilen Endgerät zu senden,
ohne dass das mobile Endgerät
die Übertragung
genau dieser Daten initiiert oder angefordert hätte. Die Initiierung seitens
des mobilen Endgerätes
erfolgte quasi mittelbar über
die Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
auf Aufforderung des Präsenzdienstes
und einer damit einhergehenden automatischen Zuweisung einer IP-Adresse,
mittels derer nun das mobile Endgerät für den Anwendungs-Server erreichbar
ist. Das bedeutet, dass der Anwendungs-Server mit Hilfe der ihm
seitens des Präsenzdienstes
mitgeteilten IP-Adresse nun Daten in Form eines Push-Dienstes zukommen
lassen kann.
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde der bereits spezifizierte
Präsenzdienst
um eine Möglichkeit
zur Initiierung der gegenüber
in 3GPP TS 23.060 modifizierten „networkrequested PDP context activation" erweitert. Das bedeutet,
dass der Präsenzdienst
mittels modifizierten Aufforderungsnachrichten innerhalb der aus
3GPP TS 23.060 bekannten Prozedur die Möglichkeit hat, ein mobiles
Endgerät,
an welches die Aufforderungsnachricht gesendet wird, dazu zu veranlassen
Datenübertragungsressourcen
zu aktivieren. Die gegenüber
der in 3GPP TS 23.060 spezifizierten Aufforderungsnachricht modifizierte
Aufforderungsnachricht ist bereits bekannt und in dem 3GPP Dokument
S2-034257 beschrieben. Die Verwendung dieser modifizierten Aufforderungsnachricht
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
offenbart jedoch ein sehr einfaches Verfahren der Zuweisung einer
dynamischen IP-Adresse zu einem mobilen Endgerät und der Verwendung derselben
zum Zwecke sogenannter Push-Dienste. Nach erfolgreicher Aktivierung
von Datenübertragungsressourcen
seitens des mobilen Endgerätes
wird mittels bekannter Signalisierung die IP-Adresse dem Präsenzdienst
mitgeteilt, der diese dann dem Anwendungs-Server bzw. dem Beobachter
mitteilen kann. Der Anwendungs-Server letztlich kann sodann die IP-Adresse
verwenden, um an das entsprechende mobile Endgerät Daten zu versenden.
Ein
wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt mitunter darin,
dass zum Einsatz von Push-Diensten kein neues Netzwerkelement, wie beispielsweise
ein sogenannter „Address
Resolver", wie er
in dem 3GPP Dokument S2-034257 vorgeschlagen wird, eingeführt werden
muss. Auch ein in TR 23.976 vorgesehener „Push-Proxy"-Server ist nicht
notwendig. Ein Anwendungs-Server kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
einen Präsenzdienst
direkt nutzen. Obgleich ein sogenannter „Push-Proxy"-Server nicht zwingend notwendig ist, so
kann ein derartiger Server jedoch wahlweise auch eingesetzt werden.
Das bedeutet, dass es auch möglich
ist, wie bisher, dass der Anwendungs-Server einen „Push-Proxy"-Server nutzt und
der „Push-Proxy"-Server über den
Präsenzdienst
die IP-Adresse erfährt.
Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen,
dass der Präsenzdienst
eine Einstellung von Präferenzen
des mobilen Endgerätes bzw.
des entsprechenden Nutzers für
einen oder mehrere Anwendungs-Server bzw. für entspre chend damit verbundene
Push-Dienste erlaubt. Es ist einem mobilen Endgerät möglich bei
Erhalt der oben beschriebenen modifizierten Aufforderungsnachricht wahlweise
eine Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
durch das Netzwerk zuzulassen oder dies abzulehnen. Aus der Aufforderungsnachricht kann
das mobile Endgerät
typischerweise nicht erkennen, um welchen Dienst es sich handelt,
da hiermit lediglich Datenübertragungsressourcen
aufgebaut werden. Vorzugsweise kann das mobile Endgerät bzw. der
entsprechende Nutzer beim Präsenzdienst
einstellen beziehungsweise hinterlegen, von welchem Anwendungs-Server
bzw. Push-Dienst es Daten empfangen möchte.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
löst, wie
oben beschrieben, bereits die Einbuchung eines mobilen Endgerätes bzw.
eines entsprechenden Nutzers die Aktivierung von Datenübertragungsressourcen
einschließlich
der Zuweisung einer dynamischen IP-Adresse aus, was einem für alle Nutzer
oder Gruppen von Nutzern als Beobachter angemeldeten Anwendungs-Server
mitgeteilt wird. Diese Vorgehensweise ist sehr effizient. Vorzugsweise
wird dabei seitens des Präsenzdienstes
eine Zeitspanne gewartet, da ein mobiles Endgerät bzw. ein entsprechender Nutzer
auch seinerseits eine Aktivierung veranlassen kann, so dass eine
doppelte Aktivierung vermieden werden kann.