DE1036192B - Verfahren zur Reinigung von Proteasen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Proteasen

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DE1036192B
DE1036192B DEN11296A DEN0011296A DE1036192B DE 1036192 B DE1036192 B DE 1036192B DE N11296 A DEN11296 A DE N11296A DE N0011296 A DEN0011296 A DE N0011296A DE 1036192 B DE1036192 B DE 1036192B
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protease
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ion exchange
proteases
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Kazuo Okunuki
Bunji Hagihara
Tomizo Ukita
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Nagase and Co Ltd
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Nagase and Co Ltd
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
    • B01J47/014Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor in which the adsorbent properties of the ion-exchanger are involved, e.g. recovery of proteins or other high-molecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Proteasen Die Erfindung hezieht sich auf ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren zur Gewinnung von Proteasen hoher Reinheit aus proteasenhaltigen Lösungen Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren, bei dem Proteasen unter Verwendung von Ionenaustauscherharzen isoliert, entfärbt und gereinigt werden.
  • Proteasen sind Enzyme, die in großem Umfange in der Medizin, der Xahrungsmittelindustrie, Lederverarbeitung, Faserbehandlung und verschiedenen anderen Industrien verwendet werden. Die Proteasen müssen jedoch gut gereinigt werden, damit man sie fiir spezifische Arzneien, zur Herstellung bestimmter Nahrungsmittel oder für wissenschaftliche Forschungen verwenden kann. Es sind hisher verschiedene Verfahren zur Reinigung von Proteasen verwendet worden; beispielsweise können die Proteasen ein oder mehrmals durch Aussalzen, durch Zugabe eines organischen Lösungsmittels und/oder durch Einstellung des pH-Wertes ausgefällt werden. Diese gebräudlichen Reinigungsverfahren verursachen jedoch oft eine Abscheidung oder Ausfällung verschiedener Arten von fremdem Protein und anderen Verunreinigungen zusammen mit den Enzymen. Es ist deshalb iil)lich. zur Erreichung eines wirklich zufriedenstellenden Reinheitsgrades unter peinlich genauen Bedingungen zu arbeiten, wodurch die Ausbeute an den gewünschten Enzymen heträchtlich vermindert wird.
  • Außerdem beruhen alle diese Methoden auf einer Laboratoriumsteehnik und sind deshalb nicht für großtechnische Verwendung geeignet.
  • Proteasen sind Bestandteile oder Sekrete vieler Arten von Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen; ihre (;gattungen sind deshalb außerordentlich zahlreich. Die Proteasen sind wie andere Enzyme Proteine und können in solche mit saurem, neutralem oder basischem isoelektrischem Punkt eingeteilt werden.
  • Als Ergebnis eingehender Experimente hat sich herausgestellt, daß die Proteasen mit neutralem oder basischem isoelektrischem Punkt bei Ver-endung grobporöser Kationeiiaustauscherharze durch ein Adsorptions-Auswasch-Verfallren gereinigt werden können. Unter »Adsorptions-Auswaseh-Verfahren ist ein Verfahren zu verstehen, bei dem die Protease an das Harz adsorbiert und die adsorbierte Protease anschließend mit einem Lösungsmittel aus dem Harz herausgewaschen wird. Mit anderen Worten: Wenn eine verunreinigte Proteasenlösung durch eine Kolonne geleitet wird, die mit einem grobporösen Kationenaustauscherharz gefüllt ist, welches mit einer Lösung mit geeignetem pH-Wert und passender Ionenstärke behandelt wurde, wird das zu gewinnende Enzym in der Harzl<olonne adsorbiert werden. während der größte Teil der Verunreinigungen durchläuft. Dann läßt man eine Lösung mit anderem p11- Wert und anderer Ionerlstärke durch die Kolonne strömen, so daß lediglich das gewiinschte Enzym aus der Kolonne herausgelöst wird und die meisten der adsorbierten Verunreinigungen darin verbleiben. Auf diese Weise kann eine wirksame Reinigung sehr einfach durchgeführt werden. Dieses Verfahren unterscheidet sich von jedem üblichen Reinigungsprozeß und ermöglicht eine Reinigung im großen Maßstah mit einer einfachen Apparatur. Wie im nachfolgenden ausgeführt wird, können sehr viele Ionenaustauscherharze zur wirkungsvollen Adsorption von Proteasen und anschließendem Herauswaschen der Proteasen in aktivem Zustand verwendet werden. Jedoch kommen entsprechend den Versuchsergehnissen von allen lonenaustauscherharzen nur grohporöse Kationenaustauscher in Frage.
  • Proteasen werden aus biologischen Stoffen gewonneu und enthalten deshalb gewöhnlich färbende Verunreinigungen. Manche der färbenden Stoffe, besonders melaminähnliche, welche in Proteasen aus Pflanzen oder Mikroorganismen enthalten sind, besitzen eine derart hohe Affinität zu dem Enzymprotein, daß es sehr schwierig ist, sie durch ein übliches Reinigungsverfahren vollständig zu entfernen. Bei Verwendung des Adsorptions-Auswasch-Verfahrens kann ein verhältnismäßig großer Teil der Lösung, welche die herausgewaschene Protease enthält, oft bis zu völliger Farblosigkeit gereinigt werden, während der Rest eine kleine Menge der färbenden Substanz als Verunreinigung enthalten kann. Zur vollständigen Entfernung solcher färbenden Stoffe in diesem Restteil kann das Adsorptions-Auswasch-Verfahren wiederholt werden.
  • Um jedoch diese Komplizierung und die damit verbundene Herabsetzung der Ausbeute zu vermeiden, ist es oft vorzuziehen. ein »Entfärbungsverfahren« zu l)enutzen, welches im nachfolgenden näher beschrieben wird: Das Enzym kann ohne Verluste entfärbt werden. wenn man die Enzymlösung durch eine Kolonne eines Kationen- oder Anionenaustauscherharzes hindurchleitet, welches, wie weiter unten erwähnt wird, hohe Affinität zu der färbenden Verunreinigung besitzt, ohne das Enzym zu adsorbieren. Dieses Entfärhungsverfahren kann nicht nur zur Entfärbung der beim Adsorptions-Auswasch-Verfahren erhaltenen gefärbten Fraktion verwendet werden, sondern auch zur Reinigung jeder anderen gefärbten Proteasenlösung.
  • Es ist ferner ein wirkungsvolles Verfahren, nicht nur Proteasen, sondern auch Amylasen und andere Enzyme zu entfärben.
  • Die Erfindung ist nachstehend im einzelnen näher veranschaulicht.
  • A. Adsorptions-Auswasch-Prozeß Entsprechend den Ergebnissen der Forschungsarbeiten. welche der Erfindung zugrunde liegen, bilden die Ionenaustauscherharze, die in der Lage sind, gewisse Proteasen zu adsorbieren und sie in aktivem Zustand wieder freizugeben, sehr grob poröse Phenoxyharze, wie z. B. grobporöse Phenolpolymere, die Phenoxvessigsäure als lonenaustauschradikale enthalten (von dem Wissenschaftlichen Forschungsinstitut in Tokio, Japan, hergestellt und im nachfolgenden als Kaken-Resin 1 hezeichnet), grobporöse Phenolpolymere, die Methylen-Sulfonsäure als Ionenaustauschradikale enthalten (Duolite C-10), grobporose Acrylpolymere. deren Ionenaustauschradikale durch Carhoxvlsäure gebildet werden (Duolite CS-101 und Amberlite IRC-50), sehr grob poröse Phenolpolymere mit phenolischen Ionenaustauschradikalen (Duolite S-30). sehr grob poröse Styrolpolymere mit Sulfonsäuregruppen als Ionenaustauschradikale (Low Crosslinking Dowex-50) usw. Unter diesen sind stark saure und schwach saure Harze. Die Stärke des Säuregrades des Kationenaustauscherharzes ist demnach unwesentlich. Ebenso ist die Harzgrundlage nicht auf eine spezifische Verbindung beschränkt.
  • Jedoch müssen alle verwendbaren Kationenaustauscherharze grob porös sein, wenn auch nicht alle grohporösen Kationenaustauscherharze immer verwendet werden können, weil die Adsorption des Enzyklus an dem Ionenaustauscherharz nicht durch einen einfachen Ionenaustauschvorgang, sondern über einen außerordentlich komplizierten Mechanismus vor sich geht. Das kann man auch aus der Tatsache schließen daß Proteasen trotz ihres amphoteren Charakters nur mühsam wirkungsvoll durch ein grobporöses Anionenaustauscherharz adsorbiert und aus diesem ausgewaschen werden können.
  • Das Papain, die Bac.-natto-Protease, die Bac.-amyloliquefaciens-Protease und vier Arten der B.-subtilis-Protease usw., deren isoelektrischer Punkt e twa im Neutralen oder darüber liegt, können von vielen untersuchten Enzymen auf wenigstens einem der obenerwähnten Harze adsorbiert und aus diesem herausgewaschen werden. Es läßt sich deshalb sagen, daß alle Proteasen, deren isoelektrischer Punkt im Neutralen oder darüber liegt, mittels eines Adsorptions- Auswasch-Verfahrens durch wenigstens eines der erfindungsgemäßen grohporösen E4ationenaustauscherharze gereinigt werden können.
  • Das l Herauswaschen der Protease, welche an einem Harz adsorbiert ist, wird unter Bedingungen durchgeführt, bei denen eine Adsorption nicht eintritt. Dies kann normalerweise erreicht werden, indem man durch das Harz, welches die Protease adsorbiert hat, eine Pufferlösung mit hohem p-Wert oder eine stark konzentrierte Salzlösung leitet.
  • Es folgen einige Ausführungsbeispiele, die das Verfahren der Adsorption von Proteasen an grol)-porösen Kationenaustauscherharzen und das Herluswaschen der Proteasen aus diesen Harzes mit T,ösungsmitteln veranschaulichen.
  • Beispiel 1 Reinigung von Bac.-subtilis-Protease mit Duolite C-10 Das zerkleinerte Duolite C-10 wurde durch zweimalige Behandlung mit der fünffachen Menge 2N Natronlauge (NaOH) in die Na-Form umgewandelt und dann mit Wasser gewaschen. Von dem Harz wurde ein Anteil mit der Maschengröße 60 bis 150 in einer Raummenge von 2 1 gesammelt. durch zweimalige Behandlung mit ungefähr 5 1 2 N-Salzsäure (H Cl) in die H-Form übergeführt und mit Wasser gewaschen, worauf das Harz durch Ilindurehleiten von 5 1 einer Phosphat-Pufferlösung (PH 7,0) welche 0,1 M Na-+ enthielt. gewaschen und in 5 1 der gleichen Pufferlösung suspensiert wurde. Der p-Wert der Suspension wurde durch tropfenweise Zugahe gesättigter NaOH-Lösung auf 7,0 eingestellt. Dieses Harz wurde in ein Glasrohr von 5 cm Durchmesser eingefüllt, so daß eine Kolonne von 75 cm Höhe entstand. Darauf wurden 5 1 der besagten Phosphat-Pufferlösung durch die Kolonne gegeben, so daß der pH-Wert der hindurchgelaufenen Lösung der gleiche wie der der ursprünglichen Pufferlösung wurde. Das Harz war damit zur Verwendung fertig.
  • Ein aus einer handelsüblichen Kulturlösung durch Aussalzen erhaltenes Rohprodukt von B.-subtilis-Protease wurde in Wasser oder einer verdünnten Phosphat-Pufferlösung aufgelöst.
  • 5 1 einer Lösung, deren Proteasenaktivität pro Milliliter ungefähr 0,07 Casein-Tyrosin-Einheiten war (Cas.T.U./Min. bei 350 C) [Gehalt ungefähr 1 ovo reine Proteasen wurden bereitet und auf einen p Wert von 7,0 eingestellt. Es ist am besten. wenn der Gehalt an Ammoniumsulfat und anderen Salzen in der Lösung möglichst gering ist, jedoch haben weniger als 1 0/o solcher Salze keinen merklichen Einfluß. Beim Durchleiten dieser Enzymlösung durch die obige Harzkolonne (mit der besagten 0,1 MPufferlösung auf p, 7 abgepuffert) mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1 1 pro Stunde wurde die gesamte Protease in der Kolonne adsorbiert. während die Proteinverunreinigungen und ein Teil der färbenden Bestandteile durchliefen.
  • Darauf wurden ungefähr 5 1 Waschwasser mit einer Durchsatzgesebwindigkeit von 1 1 pro Stunde durch die Kolonne geleitet. wobei ein großer Teil des adsorbierten melaminähnlichen Farbstoffes ausgewaschen wurde, die Protease aber nicht. Darauf wurden 2 1 400/oiges Aceton und anschließend 5 1 Waschwasser durchgeleitet, wodurch der größte Teil der adsorbierten Farbstoffe entfernt wurde, die Protease jedoch nicht. Je höher die Konzentration des anwesenden Salzes war, desto mehr färbende Bestandteile wurden auf dem Harz adsorbiert. Da in der ursprünglichen Enzymlösung in diesem Falle ein beträchtlicher Anteil Salz enthalten war, wurde die Farbe adsorbiert; nach dem jedoch das Salz mit Wasser herausgewaschen war, ließ sich die Farbe ebenfalls entfernen. Um die färbenden Bestandteile so gut wie möglich herauswaschen. wurde, wie oben beschrieben, mit Aceton gespült.
  • Wenn man eine alkalische Pufferlösung, welche 0,2 M Natriumchlorid. 0,2 M Dinatriumphosphat und 0,2 M Ammoniak in einer Menge von 1 1 pro Stunde durch die gewaschen Kolonne leitete, waren ungefähr 41 der ersten herausgewaschenen Lösung farblos und enthielten kein Protein.
  • Beim Fortsetzen des Spiilens gelangte nach und nach etwas gelöstes Protein in die Lösung, und die Proteinkonzentration stieg allmählich an, aber die Lösung blieb farblos.
  • Bisher hatte die herausgewaschene Lösung einen pH-Wert von 6,5 bis 7,2. Ungefähr 2,5 1 einer farblosen proteinhaltigen Fraktion folgten, und die Lösung begann allmählich Farbe zu zeigen. Zu gleicher Zeit stieg der pH-Wert der Lösung schnell von ungefähr 7 auf ungefähr 10 an, und allmählich wurde die Färbung stark. Andererseits wurde jedoch die Menge des so herausgewaschenen Proteins langsam geringer. Bei der praktischen Durchführung wurde von Zeit zu Zeit ein Tropfen der entstehenden Lösung in 1 ml 0,6 M Trichloressigsäurelösung gegeben, um das Vorhandensein und die Konzentration von Protein zu hestimmen. Nach dem Auftreten von Protein wurde die proteinhaltige farblose Fraktion in einem Behälter gesammelt. Dann wurde die Fraktion vom Auftreten der Färbung an bis zum Ausbleiben des Proteins in einem anderen Behälter gesammelt. Das in der farblosen Lösung enthaltene Protein stellte ungefähr 700/0 insgesamt herausgewaschenen Proteins dar und bestand fast ganz aus reiner Protease. Ungefähr 30°/o Protein, welche in der verbleibenden gefärbten Fraktion enthalten waren, bestanden zum größten Teil aus Protease, der Gehalt an färbenden Stoffen betrug jedoch nur ein Fünftel der in der verwendeten Ausgangsenzymlösung vorhandenen Menge. Die farblose Fraktion wurde mit Ammoniumsulfat ausgesalzen (Sättigung 0,6). Das ausgesalzene Produkt wurde mit 75%igem Aceton gewaschen, um das Ammoniumsulfat zu entfernen, und in einer wässerigen Lösung von 0,02 M Natriumaeetat aufgelöst. Nachdem zu der Lösung Aceton entsprechend 60 °/o zugesetzt und 1 oder 2 Stunden gekühlt wurde, entstanden nadelförmige Kristalle. Nachdem diese in 0,01 M Natriumacetatlösung aufgelöst und in der gleichen Art rekristallisiert worden waren, wurden sie in 0,01 M Natriumacetat dialysiert und anschließend lyophilisiert.
  • Das entstandene Produkt war ein weißes Pulver, das sich für lange Zeit als stabil erwies. Das Pulver war bei der Elektrophorese und anderen physikalischen und chemischen Prüfungen absolut gleichförmig. Es hat sich bei verschiedenen proteolytischen Verfahren herausgestellt, daß das Produkt eine Enzymaktivität besitzt, welche 1,5- bis 5mal so hoch ist wie die einer gleichen Menge von kristallinem Trypsin.
  • Protease konte auch aus der im Anschluß an die farblose Fraktion herausgewaschenen gefärbten Fraktion auskristallisiert werden. Jedoch enthielt diese Fraktion einen färbenden Stoff mit hoher Affinität zur Protease, so daß eine farblose Protease schwer zu erhalten war. Bei Anwendung der weiter unten beschriebenen Entfärbungsmethode ließen sich jedoch vollkommen farblose Kristalle erzielen.
  • Die Enzymaktivitäten und die Ausbeute aus den jeweiligen Fraktionen des obigen Experimentes sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben:
    Fraktion Menge Enzymaktivität Gesamte
    Enzymaktivität Färbungsgrad
    ml T.U./ml T. U.
    Ursprüngliche Enzymlösung .... 5000 0,073 365 + + +++ + ++
    Durchgelaufene Enzymlösusig ... 5000 0,002 10 + +
    Erste Waschung mit Wasser .... 5000 0,004 20 ++++
    Waschung mit 400/oigem Azeton . 2000 0,001 2 + +
    Zweite Waschung mit Wasser . . . 5000 0 0 +
    Eluat 1 (farblos) ............... 4200 0,003 13 -
    Eluat 2 (farblos) ............... 2600 0,080 208 -
    Eluat 3 (gefärbt) 3100 3100 0,018 56 +
    Kristalle aus Eluat 2 ........... 16 g 7,5 T. U./g 120 -
    Halbgereinigtes Produkt*) ..... 15 g 60 T. U./g 90 +
    *) Das halbgereinigte Produkt der vorstehenden Tabelle wurde durch Auflösen des Acetonniedersdilages aus der Mutterlauge zusammen mit dem ausgesalzenen Produkt aus der gefärbten Waschlösung in 0,02 M Natriumacetat, Dialysieren und anschließendei Lyophilisieren erhalten.
  • Beispiel 2 Reinigung von Bac.-natto-Proetase mit Duolite C-10 Duolite C-10 (60 bis 150 Maschen), welches in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt worden war, wurde mit einer Phosphat-Pufferlösung, welche 0,1 lil Na+ enthielt, auf einen Wert von 6,5 gepuffert und in eine Kolonne von 5 cm Durchmesser und 75 cm Höhe gebracht. Nachdem ungefähr 30 1 einer Kultur einer Gattung von Bac.-natto (deren Enzymaktivität pro Milliliter etwa 0,01 T.U. betrug und welche auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt war) mit einer Geschwiiidigkeit von 1 1 pro Stunde durch diese Kolonne geleitet worden war, war fast die gesamte Protease adsorbiert. Die Kolonne wurde mit Wasser und mit 40%igem Aceton wie im Beispiel 1 gewaschen, und die gleiche Pufferlösung wurde zum Auswaschen hindurchgeleitet. Man erhielt nach praktisch dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 3 1 einer farblosen Proteasenfraktion und 4,5 1 einer leicht gefärbten Proteasenfraktion, wobei die erste Fraktion etwa 60 ovo und die zweite Fraktion etwa 40°/o des insgesamt ausgewaschenen Enzyms enthielt. Aus der ersten Fraktion wurde das Enzym ausgesalzen und mit Aceton gefällt und dann in sehr konzentrierten Zustand gebracht, worauf es in etwa 55 0/obigem Aceton kristallisiert wurde. Diese Kristalle hatten ebenso wie die Enzyme von Beispiel 1 Nadelform, zeigten jedoch starke Tendenz, sich während der Kristallisation rosettenförmig zusammenzulagern, und unterschieden sich deshalb im Außeren deutlich von denen im Beispiel 1. Aus diesen Kristallen ließ sich ein farbloses und stabiles Pulver von reiner Protease durch Lyophilisation nach der Dialyse gewinnen. Durch Fällung mit Aceton und anschließendes Lyophilisieren kann man aus der Kristallmutterlauge und der gefärbten Fraktion ein leicht gefärbtes und stabiles Enzympulver mit hemerkenswert hohem Reinheitsgrad gewinnen.
  • Beispiel 3 Reinigung von Papain mit Duolite CS-101 Duolite CS-101 (Na-Form) mit einer Teilchengröße von 60 bis 150 Maschen in gequollenem Zustand wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 auf einen pH-Wert von 6,0 gepuffert und in eine Kolonne von 2 cm Durchmesser und 30 cm Höhe gehracht. Durch Extrahierung von 5 g handelsüblichem Papainpulver mit 500 ml 0,02 M wässeriger Natriumcyanidlösung, Einstellung des p-Wertes auf 6,5 und anschließendes Filtrieren wurde eine klare Lösung hergestellt. Nach dem Hindurchleiten der Lösung durch die Kolonne mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 200 ml pro Stunde war das gesamte Papain in der Kolonne adsorbiert. Die Kolonne wurde mit etwa 1000 ml einer 0,02M Natriumphosphat-Pufferlösung mit einem p11-Wert von 6,0 gewaschen. Dann wurde eine Pufferlösung, welche einen pE-Wert von 8,0 hesaß und 0,02 M Natriumcyanid, 0,2 M Natriumacetat und 0,2M Dinatriumphosphat enthielt, mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 200 ml pro Stunde durch die Kolonne gegeben. Dabei wurde zunächst nur sehr wenig Enzym herausgewaschen, jedoch nach etwa einer Stunde wurde Papain in hochkonzentriertem und farblosem Zustand gelöst. Der pH-Wert dieser papainhaltigen Fraktion war 5,8 bis 6,2. Die reinen Papainkristalle konnten nach dem üblichen Verfahren aus dieser Fraktion in hoher Ausheute gewonnen werden, indem die Lösung durch Aussalzen konzentriert, auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt und gekühlt wurde.
  • Beispiel 4 (a) Reinigung von Bac.-subtilis-Protease mit Kaken-Resin I Die Protease von Bac.subtilis konnte unter Verwendung von Kaken-Resin I nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 gereinigt werden. Jedoch war in diesem Falle die Konzentration der ausgewaschenen Lösung an Enzym zwei- bis dreimal so niedrig wie im Beispiel 1. Ferner betrug die Menge der gefärbten Fraktion etwa das Doppelte von der im Beispiel 1.
  • Demnach sind die hier verwendeten Harze nicht so wirksam wie Duolite C-10.
  • (h) Reinigung von drei anderen Arten der Bac.-subtilis-Protease als der im Beispiel 1 beschriebenen mit Duolite C-10 Drei Arten von Bac.-subtilis-Protease, welche aus Züchtungen stammten, die sich von der Züchtung im Beispiel 1 und 4 (a) unterschieden, konnten durch Verwendung von Duolite C-10 nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 gereinigt und kristallisiert werden. wohei fast die gleichen Resultate erzielt wurden.
  • Duolite C-10 ist erfindungsgemäß zur Reinigung aller Arten von Bac.-subtilis-Protease als verwendbar anzusehen.
  • (c) Reinigung der Protease von Beispiel 4 (b) mit den Harzen von Beispiel 4 (a) Das Verfahren der Reinigung und sein Ergebnis stimmten praktisch mit dem von Beispiel 4 (a) überein.
  • (d) Reinigung von Papain mit Duolite C-10 Die Reinigung wurde in der gleichen Art wie im Beispiel 3 durchgeführt, jedoch war die Menge des Enzyms, welche pro Einheit dieses Harzes behandelt werden konnte, nur ungefähr halb so groß wie die bei Duolite CS-101, und außerdem war der Reinheitsgrad der herausgewaschenen Protease etwas geringer als dort.
  • (e) Reinigung von Papain mit dem Harz von Beispiel 4 (a) Das Reinigungsverfahren stimmte mit dem von Beispiel 4 (d) überein. jedoch war die Kapazität des Harzes und die Reinheit des herausgewaschenen Enzyms niedriger als im Beispiel 4 (d).
  • B. Entfärbung von Proteasen mit Ionenaustauscherharzen Fast alle färbenden Stoffe, die nicht nur in Proteasen, sondern ganz allgemein in Enzymen auftreten, sind elektrisch positiv oder negativ oder bilden amphotere Elektrolyte. Sie können deshalb unter entsprechenden Bedingungen von geeigneten Ionenaustauscherharzen adsorbiert werden. Die Enzyme selbst sind amphotere Elektrolyte, aber sie können nur auf grobporösen Ionenaustauscherharzen adsorbiert werden, da sie hochmolekulare Substanzen darstellen.
  • Ferner stellt bei solchen hochmolekularen Proteinen die Adsorption einen spezifischen und ziemlich komplizierten Mechanismus dar, welcher nicht als einfache Ionenaustauschadsorption betrachtet werden kann.
  • Deshalb giht es nur wenige lonenaustauscherharze, welche Protease adsorbieren, und es ist leicht, Ionenaustauscherharze zu ermitteln, welche ohne Adsorption von Enzymen die färbenden Bestandteile adsorhierein können. Eingehende Untersuchungen haben ergehen, daR die in verschiedenen Proteasen vorhandenen färbenden Stoffe sowohl durch Anionen- als auch durch Kationenaustauscherharze mehr oder weniger gut adsorbiert werden, solange diese in gewissem Grade grobporös sind. Jedoch gibt es nur verhältnismäßig wenig Harze. welche diese färbenden Stoffe sehr wirksam adsorbieren, Proteasen jedoch überhaupt nicht zurückhalten. Zur Entfärbung solcher Proteasenlösungen sind von den Kationenaustauscherharzen mittelporöse Phenolpolymere geeignet, deren Ionenaustauschradikale durch Phenoxyessigsäure gebildet werden (vom Wissenschaftlichen Forschungsinstitut hergestellt und im nachfolgenden als Kaken-Resin If bezeichnet), während unter den Anionaustauscherharzen grobporöse Phenolpolymere, deren Ionenaustauschradikale aus primären, sekundären und tertiären Aminen bestehen (DuoliteA-2, Duolite A-7), sowie mittelporöse Styrolpolymere, bei denen quaternäre Ammoniumgruppen die lonenaustauschradikale darstellen (AmberlitcIRA-411). in Frage kommen. Die verwendbaren Harze können also entweder Kationen-oder Anionenharze sein, und die Stärke der Azidität und Basizität ist nicht entscheidend. Es folgen zur Veranschaulichung einige Ausführungsheispiele.
  • Beispiel 5 Entfärbung einer Bae.-subtilis-Protease mit Kaken-Resin II Einige der Eiationenaustauscherharze des Wissenschaftlichen Forschungsinstituts adsorbieren Protease von Bac.subtilis, wie es im Beispiel 4 (a) beschrieben ist, während andere diese Fähigkeit nicht zeigen. Die letzteren werden zur Entfärbung verwendet. Diese Harze und andere Kationenaustauscherharze, welche hauptsächlich aus Phenolpolymerisaten bestehen, wie z. B. Duolite S-30. Duolite C-10 und Duolite C-3, sind im allgemeinen stärker befähigt, färbende Stoffe aus Lösungen hoher Salzkonzentration zu adsorbieren als aus Lösungen niedriger Salzkonzentration, unabhängig von einer Adsorbierung der Proteasen.
  • (a) Entfärbung einer Kulturlösung 5 1 Kulturlösung wurden bis zu einer Konzentration von I M mit Ammoniumsulfat versetzt und auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt. Nach Behandlung mit NaOH und HC1 und Pufferung mit iM Ammoniumsulfat auf PH 6,5 wurde Kaken-Resin II (Korngröße 60 bis 150 Maschen) in eine Kolonne mit 5 cm Durchmesser und 50 cm Höhe gefüllt. Die obige Lösung wurde mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 200 ml pro Stunde durch die Kolonne gegeben.
  • Die zuerst durchgelaufene Lösung war vollkommen farblos, aber die nachfolgende Lösung wurde allmählich etwas farbig. Nachdem die gesamte Menge durchgelaufen war, wurde die Kolonne mit etwa 11 1 M Ammoniumsulfat gewaschen. Die Waschlösung und die durchgelaufene Lösung wurden miteinander vermischt. Obwohl die so behandelte Lösung mehr als 950/0 der gesamten in der Kultur oder der ursprünglichen Enzymlösung vorhandenen Protease enthielt, nahm die Farbe bis auf weniger als den zehnten Teil ab. Durch Aussalzen dieser Lösung unter Zugabe von Ammoniumsulfat erhielt man ein pulverförmiges Enzym sehr niedrigen Färbungsgrades, welches zur Herstellung von Nahrungsmitteln geeignet war.
  • (h) Entfärbung eines ausgesalzenen Präparates Das aus einer Kulturlösung ausgesalzene Produkt wurde in der etwa fünffachen Menge Wasser aufgelöst. Die Lösung wurde auf einen pH-Wert von 6,5 gebracht und durch die gleiche Kolonne wie ohen geleitet. Dabei ließ sich eine fast vollkommene Entfärhung erzielen. Nachdem das Produkt dialysiert, mit Aceton gefällt und lyophilisiert war, lag ein fast farbloses Enzympulver vor.
  • (c) Entfärbung einer gefärbten Fraktion aus Beispiel 1 oder Beispiel 4 (a) Durch Entfärbung einer gefärbten Fraktion, welche durch die Behandlung mit Duolite C-10 oder Kaken-Rein 1 nach Beispiel 1 oder Beispiel 4 (a) erhalten wurde, nach der gleichen Methode wie im Beispiel 5 (a) und anschließende Trocknung konnte ein farbloses reines Enzym mit ungefähr 90°/o Reinheit erzielt werden.
  • Beispiel 6 Entfärbung eines Bac.-subtilis-Enzympräparates mit Duolite A-2 Duolite A-2 ist ein grobporöses Anionenaustauscherharz und adsorbiert Proteasen überhaupt nicht, besitzt jedoch eine bemerkenswerte Fähigkeit, melaminähnliche färbende Stoffe zu adsorbieren. Diese melaminähnlichen färbenden Stoffe sind amphoter und besitzen deshalb uilter geeigneten Bedingungen (insbesondere des pE-Wertes) Affinität sowohl zu Kationen- als auch zu Anionenaustauscherharzen. Dieses Harz ist in der Cl-Form am stärksten zur Adsorbierung färbender Stoffe befähigt. Die Aufrechterhaltung der Cl-Form kann jedoch unter Umständen den pII-Wert der Enzymlösung während der Entfärbungsbehandlungen herabsetzen und so das Enzym inaktivieren. Vorzugsweise wird deshalb das Harz in einer Form benutzt, in der der Essigsäureradikalzustand und der Hydroxylradikalzustand gut ausgeglichen sind.
  • (a) Entfärbung von Bac.-subtilis-Protease Die Enzymlösung wurde auf einen pI-Wert 7,5 bis 8,0 eingestellt. Das Harz (Duolite A-2) mit einer Maschenzahl von 60 bis 150 wurde zunächst mit der etwa fünffachen Menge 2 N NaO H behandelt und mit Wasser gewaschen. Durch Waschen mit der zehnfachen Menge 2 N Essigsäure wurde das Harz in die Essigsäureradikalform umgewandelt. Das Harz wurde dann mit der etwa doppelten Menge einer 0,2M Ammonium-Acetat-Pufferlösung mit einem PH Wert 7,5 gewaschen, dann in der fünffachen Menge der gleichen Pufferlösung suspendiert und durch Zufügung von 300/oigem wässerigem Ammoniak sorgfältig auf einen p-Wert von 7,5 gebracht. Nachdem das Harz mit der fünffachen Menge der beschriebenen Pufferlösung gewaschen war, um es vollkommen abzupuffern, wurde es in eine Kolonne gefüllt, deren Durchmesser sich zur Höhe -wie 1 : 5 verhielt. Die Enzymlösung wurde mit einer Geschwindigkeit von 10 ml pro Stunde und qcm des Kolonnenquerschnittes durch die Kolonne durchgegeben. Die Menge des zur vollständigen Entfärbung der Enzymlösung erforderlichen Harzes hing wesentlich von den in der ursprünglichen Enzymlösung enthaltenen färbenden Stoffen ab. Jedoch konnten mit einer Menge von ungefähr einem Viertel des im Beispiel 5 verwendeten Kationenaustauscherharzes des Wissenschaftlichen Forschungsinstitutes zufriedenstellende Resultate erzielt werden. Die gefärbte Lösung, welche in dem vorstehend beschriebenen Adsorptions-Auswasch-Prozeß anfiel, konnte ebenfalls auf die gleiche Art vollständig entfärbt werden. Es konnte gezeigt werden, daß hierbei günstigere Resultate als im Falle von Beispiel 5 erzielt wurden.
  • Beispiel 7 (a) Entfärbung von Bac.-subtilis-Protease mit Duolite C-3 Die Entfärbung einer Kultur und ausgesalzener Lösungen wurde in der gleichen Art wie im Beispiel 5 (a) und 5 (b), jedoch mit Duolite C-3 vorgenommen. Dabei war die Entfärbungskapazität dieses Harzes um ein Mehrfaches geringer als die der in den Beispielen 5 (a) und 5 (b) verwendeten Harze.
  • (b) Entfärbung von Bac.-subtilis-Protease mit Duolite C-62 Die Entfärbung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 7 (a) durchgeführt, jedoch war die Kapazität dieses Harzes geringer als bei Duolite C-3.
  • (c) Entfärbung von Bac.-subtilis-Protease mit Duolite S-30 Als der Entfärbungsprozeß mit Duolite S-30 in der gleichen Weise wie im Beispiel 5 (a) und 5 (b) durchgeführt wurde, war der Entfärbungseffekt zwei- oder dreimal besser als im Beispiel 5 (a) und 5 (b). Jedoch wurden beträchtliche Mengen der Protease auf dem Harz adsorbiert, und das adsorbierte Enzym war, soweit festgestellt werden konnte, auf keine Art in aktivem Zustand auszuwaschen.
  • (d) Entfärbung von Bac.-subtilis-Protease mit Duolite A-7 Die Entfärhungsbehandlung mittels Duolite A-7 und ihr Ergehnis stimmen praktisch mit Beispiel 6 überein.
  • (e) Entfärbung von Bac.-subti 1 is-Protease mit Amberlite IRA-411 Die Entfärbung wurde wie im Beispiel 5 durchgeführt. Die Entfärbungskapazität dieses Harzes war in frischem Zustand etwa halb so groß wie die von Duolite A-2, jedoch war eine brauchbare Regenerierung des einmal benutzten Harzes sehr schwierig.
  • (f) Entfärbung von Bac.-natto-Protease Die Entfärbung der Kulturlösung von Bac.-natto-Protease mit dem im Beispiel 5 henutzten Harz mit Duolite C-62. Duolite C-3, Duolite S-30, Duolite A-2, Duolite A-7 und mit Amberlite IRA-411 wurde entsprechend der in den Beispielen 5, 7 (a), 7(b), 7 (c), 6, 7 (d) und 7 (e) durchgeführt. Die Ergebnisse waren fast die gleichen wie in den entsprechenden Beispielen.
  • (g) Entfärbung von TAKA-Diastase Die Entfärbung von TAKA-Diastase-I ösung wurde mit dem im Beispiel 5 verwendeten Harz sowie mit Duolite A-2 in der gleichen Weise wie im Beispiel 5 bzw. 6 durchgeführt. Dabei ließ sich eine außerordentlich gute Entfärbung erzielen, ohne daß Verluste an der in der Diastase enthaltenen Protease eiiitraten. Jedoch war die Entfärbungskapazität dieser Harze etwas niedriger als bei der Entfärbung von Bac.-subtilis-Präparaten, und verglichen mit diesen Enzymen konnte keine vollständige Entfärbung erzielt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zur Reinigung von Proteasen, die einen etwa neutralen oder einen basischen isoelektrischen Punkt hesitzen und in diesem DH-Bereich stabil sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung. die neben der Protease noch Verunreinigungen enthält, etwa auf Neutralität gepuffert und durch eine Schicht eines grobporösen Kationenaustauscherharzes geleitet wird, welches unter den vorliegenden gepufferten Bedingungen die Pro- tease, die Verunreinigungen jedoch nicht oder nur unwesentlich adsorbiert, so daß die Protease im wesentlichen durch das Harz zurückgehalten wird, während ein wesentlicher Teil der Verunreinigungen durch die Harzschicht hindurchgeht, und daß dann ein Lösungsmittel durch die Harzschicht hindurchgeleitet wird, dessen p-Wert höher oder dessen Ionenstärke höher als heim Adsorptionsvormalig ist, so daß die Protease durch das Lösungsmittel im wesentlichen aus dem Harz herausgewaschen wird, während die eventuell von dem Harz adsorbierten Verunreinigungen adsorhiert bleiben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekbnllzeichnet, daß als Harz ein sehr grob poröses Phenolpolymer mit Methylen-Sulfonsäure-Gruppen als Ionenaustauschradikalen, ein grobporöses Acrylpolymer mit Carhoxylsäure-Gruppen als Ionenaustauschradikalen, ein sehr grob poröses Phenolpolymer mit Phenoxyessigsaure-Gruppen als Ionellaustauschradikalen oder ein grobporöses Kationenaustauscherharz verwendet wird, welches chemisch einem der vorgenannten Harze ähnlich ist.
  3. 3. Verfahren zur Reinigung von Proteasen, die im etwa neutralen oder schwach basischen Gehiet stabil sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung, die neben der Protease noch färbende Stoffe enthält, durch eine Schicht eines lonenaustauscherharzes geleitet wird, welches etwa auf Neutralität oder schwache Basizität gepuffert ist und die Fähigkeit besitzt, die färbenden Bestandteile zu adsorbieren, die Protease unter diesen neutralen oder schwach sauren Bedingungen jedoch nicht, so daß die färbenden Stoffe ganz oder fast ganz von dem Harz zurückgehalten werden, während die proteasehaltige Lösung im wesentliclaell farblos ohne Verminderung der Proteasenaktivität hindurchläuft.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Sr. 928401, 913 406: USA-Patentsdrift Nr. 2442 452; Chemisches Zentralblatt, 1951, I, S. 2302, Peter Bernfeld: Reindarstellung von p-GIucuronidase aus Kälbermilz; 1951, II, S. 688, P. W. Talboys: Die Verwendung von Amberlite IRC-50; 1953, S. 9200, Helmut Brinert: Eine Methode zur Reinigung von CoenzymA aus Hefe, und 1954, S. 1138, Rudolf Sachse: Kontinuierliche Isolierung von Hexosidasen aus Hefe und Hefeabgängen.
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